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Pathologie der Verdauung.

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Magen. 31<br />

Entleerungen, die ja schon kurze Zeit nach <strong>der</strong> Nahrungsaufnahme<br />

beginnen, in das Duodenum transportirt werden. Sofern also eine<br />

Stenose des Pylorus <strong>der</strong> Entleerung des Magens bedeutende Hin<strong>der</strong>nisse<br />

entgegensetzt, muss sie auch den <strong>Verdauung</strong>sprocess im Magen<br />

beeinträchtigen, und das um so mehr, als ja, wie wir vorhin gesehen,<br />

unter ihrem Einfluss sich gar leicht eine Parese <strong>der</strong> Magenmuskulatur<br />

entwickelt, und nun auch die Resorption Seitens <strong>der</strong> Magenwandung<br />

leidet.<br />

Ihren regelrechten physiologischen Abschluss erhält endlich die<br />

Magenverdauung durch die vollständige Entleerung des Mageninhalts<br />

in das Duodenum. Denn während damit einerseits die<br />

bisher im Magen noch nicht angegriffenen Bestandteile <strong>der</strong> Nahrung<br />

<strong>der</strong> Einwirkung <strong>der</strong> übrigen <strong>Verdauung</strong>ssecrete des Darms überliefert<br />

werden, bekommt an<strong>der</strong>erseits <strong>der</strong> nunmehr leer gewordene Magen<br />

Ruhe und kann sich gewissermassen vorbereiten für die Arbeitsansprüche<br />

<strong>der</strong> nächsten Mahlzeit. Werfen wir jetzt die Frage auf, ob<br />

es pathologische Verhältnisse giebt, welche diese Entleerung <strong>der</strong><br />

lngesten ins Duodenum erschweren, so begegnen wir wesentlich wie<strong>der</strong><br />

den gleichen, uns schon wohlbekannten Momenten. Denn wenn <strong>der</strong><br />

Transport anstandslos geschehen soll, so muss vor Allem die Pforte<br />

offen sein, o<strong>der</strong>, mit an<strong>der</strong>en Worten, jede, wodurch auch immer<br />

bedingte Stenose des Pylorus muss die Ueberführung <strong>der</strong> lngesten<br />

behin<strong>der</strong>n, und zwar um so mehr, je hochgradiger sie ist. Da aber<br />

die Hinausbeför<strong>der</strong>ung des Mageninhalts nicht spontan, etwa <strong>der</strong><br />

Schwere nach, son<strong>der</strong>n lediglich unter dem Einfluss <strong>der</strong> drängenden<br />

und pressenden Bewegungen des Magens erfolgt, so ist mit <strong>der</strong> Wegsamkeit<br />

des Pylorus allein noch nicht viel geholfen; vielmehr bedarf<br />

es dazu <strong>der</strong> energischen Thätigkeit <strong>der</strong> Magenmuskulatur. Letztere<br />

muss für einmal arbeitsfähig sein, sie bedarf aber auch starker<br />

Erregung, um die energischen Contractionen auszulösen. Sie sehen,<br />

wir stossen von Neuem auf die Parese <strong>der</strong> Magenmuskulatur, resp.<br />

auf die Reihe <strong>der</strong> Momente, welche die Magenperistaltik beeinträchtigen;<br />

und wenn, wie wohl mit Brücke 14 jetzt allgemein angenommen<br />

wird, es die mit <strong>der</strong> Dauer <strong>der</strong> Magenverdauung continuirlich, wenn<br />

auch vermuthlich nur relativ zunehmende Menge <strong>der</strong> Säure ist,<br />

welche die verstärkten Contractionen am Schlüsse <strong>der</strong>selben erregt,<br />

nun, so liegt auf <strong>der</strong> Hand, dass die Promptheit und Regelmässigkeit<br />

<strong>der</strong> Magenentleerungen beeinträchtigt werden muss durch alle die<br />

vorhin besprochenen Umstände, welche die Abson<strong>der</strong>ung eines zu

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