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Pathologie der Verdauung.

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452 <strong>Pathologie</strong> des Harnapparals.<br />

sarca die Scene dauernd beherrscht, dürfte die Annahme gerechtfertigt<br />

sein, dass die Krankheit von <strong>der</strong> Haut ausgeht, resp. dass letztere<br />

von vorn herein miterkrankt ist. Es gilt dies vorzugsweise für die<br />

subchronischen Formen o<strong>der</strong>, wie wir sie mit Weigert bezeichneten,<br />

die chronisch hämorrhagischen Nephritiden, gleichviel ob sie als acute<br />

eingesetzt haben o<strong>der</strong> von Anfang an schleichend verlaufen sind.<br />

Welcher Art die vorausgesetzte Hauterkrankung ist, das wird sich<br />

beson<strong>der</strong>s in den so viel häufigeren Fällen <strong>der</strong> letzteren Kategorie<br />

schon um deswillen schwer feststellen lassen, weil ja <strong>der</strong> Beginn <strong>der</strong><br />

Krankheit meistens unserer Wahrnehmung sich gänzlich entzieht.<br />

Dass die Haut dieser Kranken sich nicht ganz normal verhält, ist<br />

vielfach betont worden; doch möchte es fraglich sein, ob die so<br />

häufig beobachtete Unfähigkeit dieser Kranken, spontan zu schwitzen,<br />

wirklich als ein Zeichen primärer Erkrankung, und nicht vielmehr<br />

einfach als die Folge des Hautödems und <strong>der</strong> dadurch gesetzten Anämie<br />

<strong>der</strong> Haut angesehen werden muss. Mich dünkt es auch für<br />

diese Fälle das Wahrscheinlichste, dass die eigentliche Verän<strong>der</strong>ung<br />

in einer abnormen Steigerung <strong>der</strong> Durchlässigkeit <strong>der</strong> Haut- und<br />

Unterhautgefässe besteht; sind es doch gerade diese Formen <strong>der</strong> chronischen<br />

Nephritis, für welche übereinstimmend von allen Autoren<br />

wie<strong>der</strong>holte Erkältungen und Durchnässttngen <strong>der</strong> Haut als wesentliche<br />

Ursache angeschuldigt werden! So wohl aber diese Annahme<br />

ausreichen mag, um die, wennschon unter erheblichen Schwankungen<br />

in <strong>der</strong> Lokalisation und in <strong>der</strong> Intensität, so doch in <strong>der</strong> Regel andauernde<br />

Hautwassersucht dieser Kranken zu erklären, so deckt dieselbe<br />

doch die Höhlenhydropsien nicht, von denen ich Ihnen ja erwähnte,<br />

dass sie bei längerer Dauer <strong>der</strong> Bright'sehen Krankheit<br />

nur selten ausbleiben. Nehmen Sie aber vollends die ganz chronischen,<br />

zur Schrumpfung führenden Nephritiden, so ist es hier durchaus<br />

nichts Seltenes, dass jedes Anasarca durch viele Jahre hindurch<br />

völlig fehlt, und wenn bei vorübergehen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> dauern<strong>der</strong> Verschlechterung<br />

Wassersucht eintritt, so pflegen die serösen Höhlen<br />

daran ebensoviel Theil zu nehmen, als das Unterhautzellgewebe, dessen<br />

hydropische Infiltration in diesen Fällen oft genug auf die unteren<br />

Extremitäten sich beschränkt, und jedenfalls lange nicht so im Vor<strong>der</strong>grund<br />

steht, wie bei den subchronischen und beson<strong>der</strong>s den acuten<br />

Nephritiden.<br />

Gerade in diesen Hydropsien erkennt Bartels eine vortreffliche<br />

Stütze für die von ihm vertretene Anschauung, <strong>der</strong> zufolge die Wasser-

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