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Pathologie der Verdauung.

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442 <strong>Pathologie</strong> des Harnapparats.<br />

täten von 14—16 Grm. stossen, in <strong>der</strong> Regel aber kommt mehr<br />

als 8—10 bis höchstens 12 Grm. pro die nicht heraus. Das aber<br />

sind augenscheinlich keine Werthe, welche sich soweit von den vor­<br />

hin angeführten entfernen, dass <strong>der</strong> sonst gesunde Organismus nicht<br />

auch im Stande sein sollte, sie so gut auszugleichen, wie diese. Mit­<br />

hin ist <strong>der</strong> Schluss sehr nahe gelegt, dass die Leistungsfähigkeit des<br />

Organismus in diesen Fällen noch an<strong>der</strong>weitig beeinträchtigt sein<br />

muss, o<strong>der</strong>, mit andaren Worten, dass die Albuminurie nur dann<br />

zur Hydrämie führt, wenn <strong>der</strong> Körper nicht soviel Eiweiss<br />

sich zu assimiliren im Stande ist, als zur Deckung des<br />

physiologischen Eiwcissverbrauchs und <strong>der</strong> abnormen<br />

Eiweissverluste erfor<strong>der</strong>lich ist. Wirklich pflegt dies gerade<br />

bei den Nephritikern in ausgesprochenem Maasse zuzutreffen. Denn<br />

auch diejenigen unter ihnen, die an sich in <strong>der</strong> Lage sind, das Eiweiss-<br />

quantum, welches sie ihrem Körper zuführen, beliebig zu vergrössern,<br />

werden durch ihre Krankheit bald genug daran verhin<strong>der</strong>t, das ge­<br />

nossene Eiweiss sich zu assimiliren. Sie werden demnächst hören,<br />

wie unter dem Einfluss <strong>der</strong> im Organismus zurückgehaltenen Harnbestandtheile<br />

regelmässig bedeutende <strong>Verdauung</strong>sstörungen sich einstellen,<br />

die an sich schon ausreichen würden, den Ernährungszustand<br />

eines Menschen wesentlich zu benachtheiligen. Bei den Kranken<br />

vollends mit den grossen Wachs- und Butternieren kommt dazu noch<br />

die ver<strong>der</strong>bliche Wirkung des über die Milz, die Leber, den Darm,<br />

kurz so viele und so wichtige Organe verbreiteten Amyloids auf die<br />

gesammte Ernährung, um es begreiflich genug erscheinen zu lassen,<br />

dass gerade diese Kranken die höchsten Grade <strong>der</strong> Hydrämie darbieten.<br />

Indess wird vielfach zur Erklärung <strong>der</strong> hydrämischen Blutbeschaffenheit<br />

<strong>der</strong> Nephritiker noch ein Moment herangezogen, nämlich<br />

die Zurückhaltung von Wasser im Blute. Wenn vornehmlich<br />

von den Klinikern gerade auf dieses Verhältniss bedeutendes Gewicht<br />

gelegt wird, so steht ihnen unzweifelhaft <strong>der</strong> Umstand zur Seite,<br />

dass eine ausgesprochene Hydrämie sich immer nur im Verlaufe<br />

solcher Nierenentzündungen entwickelt, bei denen die Harnmenge wesentlich<br />

verringert ist. An sich sind dies allerdings auch immer die<br />

schwereren Fälle, bei denen wegen <strong>der</strong> ungenügenden Ausscheidung<br />

aller Harnbestancltheile <strong>Verdauung</strong>sstörungen am frühesten einzutreten<br />

pflegen; immerhin ist es unleugbar, dass kein Harnbestandtheil in<br />

gleichem Maasse von <strong>der</strong> Harnverniin<strong>der</strong>ung betroffen wird, als das

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