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Pathologie der Verdauung.

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<strong>Pathologie</strong> des Harnapparats.<br />

dass <strong>der</strong> Flarn in Folge <strong>der</strong>selben lediglich eine schwache Trübung<br />

darbietet, in an<strong>der</strong>n Fällen ist ihre Menge so beträchtlich, dass <strong>der</strong><br />

entleerte Harn zugleich einen reichlichen pulverförmigen Bodensatz<br />

fallen lässt, Während aber aus einer <strong>der</strong>artigen Beimischung, die<br />

man Nierensand zu heissen pflegt, Störungen nicht wohl erwachsen,<br />

weil die Sandkörner viel zu fein sind, um in irgend einem Theil<br />

<strong>der</strong> Harnwege aufgehalten zu werden, kommt es sehr oft im Nierenbecken<br />

auch zur Bildung grösserer Concretionen, von denen man die<br />

kleineren, welche noch etwa den Ureter ohne son<strong>der</strong>liche Schwierigpassiren<br />

können, als Nierengries, die grösseren aber als Nierensteine<br />

bezeichnet. Die Grösse <strong>der</strong> letzteren ist sehr ungleich; am<br />

häufigsten trifft man solche, <strong>der</strong>en Volumen zwischen dem einer<br />

kleinen Erbse und einer Bohne schwankt, doch erwähnte ich kürzlich<br />

schon <strong>der</strong> grossen, korallenartig verästelten Steine, welche förmliche<br />

Abgüsse des Pelvis und <strong>der</strong> Calices renales darstellen, und <strong>der</strong>en<br />

Raum nahezu vollständig ausfüllen. So auffallend aber auch diese<br />

Grössendifferenzen sein mögen, eigentliche chemische Unterschiede<br />

giebt es zwischen dem Nierensand, dem Nierengries und den Nierensteinen<br />

dieser Art nicht. Denn sie bestehen lediglich aus Harnsäure,<br />

<strong>der</strong> höchstens noch einige Urate beigesellt sind. Alle diese<br />

Concretionen sind hart, alle auch farbig, und zwar wechselt die<br />

Farbe von Mennige bis Roth braun, auch grünlichbraun bis selbst<br />

schwarzbraun, <strong>der</strong> Art, dass mit zunehmen<strong>der</strong> Grösse die Färbung<br />

immer dunkler zu sein pflegt. Die Bruchfläche ist bei den kleinen<br />

Concretionen meist krystallinisch, bei den grossen Steinen in <strong>der</strong><br />

Regel geschichtet, dabei sehr dicht, oft auffallend an Holz erinnernd,<br />

die Oberfläche ist bei letzteren, so unregelmässig auch immer die gesammte<br />

Configtiration, doch gewöhnlich glatt und eben o<strong>der</strong> leicht<br />

wellig. Ueber die Bedingungen, unter denen diese kleineren und<br />

grösseren Concretionen entstehen, sind wir lei<strong>der</strong> trotz <strong>der</strong> zahllosen<br />

chemischen Untersuchungen, <strong>der</strong>en Object sie seit Decennien gewesen<br />

sind, und trotz <strong>der</strong> ausserordentlich häufigen Gelegenheit, Patienten<br />

mit Nierenconcrementen zu beobachten, nur sehr unvollkommen unterrichtet.<br />

Von einer übermässigen Production an Harnsäure ist in <strong>der</strong><br />

grossen Mehrzahl dieser Fälle gewiss ebensowenig die Rede, als beim<br />

Sedimentium lateritium. Wohl aber steht das fest, dass auch die<br />

harnsauren Concretionen nur aus stark saurem Harn abgeschieden<br />

werden können. Wenn wir aber Auskunft darüber geben<br />

sollen, worin diese intensiv saure Reaction des Harns ihren Grund

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