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Pathologie der Verdauung.

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Beschaffenheit <strong>der</strong> abson<strong>der</strong>nden Membranen. 361<br />

beiden Autoren, Israel 38 , — ein junger Mann, <strong>der</strong> die Beweiskraft<br />

seiner Auseinan<strong>der</strong>setzungen durch despectirliche Aeusserungen über<br />

seine Kritiker zu erhöhen glaubt —, bei einer Anzahl seiner Versuchstiere<br />

von Neuem den arteriellen Druck gemessen, und nun wirklich<br />

eine Erhöhung des Blutdrucks um 3—6 Mm. Hg gefunden: eine Angabe,<br />

welche man für einen Scherz halten würde, wenn <strong>der</strong> Verfasser<br />

nicht selber hinzufügte, dass diese Aen<strong>der</strong>ung „durchaus in <strong>der</strong> Breite<br />

<strong>der</strong> normalen Verhältnisse" liege. Wenn aber Israel in einer eingehenden<br />

physikalischen Auseinan<strong>der</strong>setzung das Ausbleiben <strong>der</strong> Drucksteigerung<br />

gewissermassen entschuldigt und im Gegentheil zeigt, dass<br />

sie unter den bei <strong>der</strong> Nephritis und Nierenatrophie vorliegenden Verhältnissen<br />

garnicht eintreten könne, so hat er augenscheinlich ver­<br />

gessen, dass bei <strong>der</strong> menschlichen Nierenschrumpfung trotzdem die<br />

Spannungszunahme <strong>der</strong> Arterien eines <strong>der</strong> constantesten und auffälligsten<br />

Symptome ausmacht. Vollends werden Sie auf die Mittheilung<br />

jener son<strong>der</strong>baren Auseinan<strong>der</strong>setzung bereitwillig verzichten, seitdem<br />

eine in Neumann s Laboratorium an einem umfangreichen Thiermaterial<br />

von Zan<strong>der</strong> 23 durchgeführte Prüfung <strong>der</strong> Grawitz-Israelschen<br />

Experimente eine Bestätigung ihrer Ergebnisse nicht ergeben<br />

hat; we<strong>der</strong> nach <strong>der</strong> Exstirpation, noch nach <strong>der</strong> durch zeitweilige<br />

Abklemmung <strong>der</strong> Renalarterie herbeigeführten Atrophie einer Niere,<br />

fand sich, obwohl die Thiere bis 7 1 E, Monate nach <strong>der</strong> Operation am<br />

Leben blieben, jemals eine Herzvergrösserung. Aber wenn man hiernach<br />

auch zugestehen muss, dass bisher durch den Thierversuch die<br />

Abhängigkeit <strong>der</strong> Herzhypertrophie von dem Nierenleiden nicht bewiesen<br />

worden ist, so fehlt es doch glücklicher Weise nicht an einschlägigen<br />

pathologischen Erfahrungen, die fast den Werth eines Ex­<br />

periments haben. Sehr beträchtliche Wi<strong>der</strong>stände werden in die<br />

Nierencirculation eingeschaltet bei <strong>der</strong> bald näher zu besprechenden<br />

hydronephrotischen Atrophie, und es müsste deshalb erwartet<br />

werden, dass auch bei Menschen mit doppelseitiger Hydronephrose,<br />

wenn ihr Ernährungszustand ein günstiger, im Laufe <strong>der</strong> Zeit eine<br />

Herzhypertrophie sich einstellt. Bei <strong>der</strong> sehr grossen Mehrzahl gerade<br />

<strong>der</strong> doppelseitigen Hydronephrosen, z. B. bei allen durch Geschwülste<br />

<strong>der</strong> Beckenorgane bewirkten, trifft nun freilich diese Bedingung nicht<br />

zu; bei an<strong>der</strong>weitig bedingter doppelseitiger Hydronephrose habe ich<br />

dagegen massigere Grade <strong>der</strong> Herzhypertrophie wie<strong>der</strong>holt beobachtet<br />

und mehrmals sind mir auch stärkere zu Gesicht gekommen. So be­<br />

finden sich in <strong>der</strong> Sammlung des Breslauer pathologischen Instituts

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