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Pathologie der Verdauung.

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Dyspnoe und Asphyxie. 267<br />

nur in <strong>der</strong> Agone vorkommen; desto häufiger aber ist die Herabsetzung<br />

<strong>der</strong>selben. Hier kommen in erster Linie alle diejenigen Krankheiten<br />

in Betracht, welche mit allgemeiner Benommenheit und Beeinträchtigung<br />

des Sensorium einhergehen, wie beispielsweise die typhösen<br />

Fieber; demnächst diejenigen Processe, durch welche die Druckverhältnisse<br />

innerhalb des Schädels o<strong>der</strong> die regelmässige Circulation gestört<br />

werden, wie Hirntumoren, wie Hämorrhagien beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> Gegend<br />

<strong>der</strong> Medulla oblongata und ausgebreitetere Entzündungen <strong>der</strong> weichen<br />

Hirnhaut; vor Allem aber die umfangreiche Gruppe unserer Respirationsfehler,<br />

durch welche <strong>der</strong> Sauerstoffgehalt des Blutes allmählich<br />

verschlechtert wird. Denn wenn auch lediglich die rapide bis zu extremem<br />

Grade fortschreitende Sauerstoffverarmung die Erregbarkeit<br />

<strong>der</strong> Medulla rasch vernichtet, so würde es doch irrig sein, wollte<br />

man eine langsam und schleichend sich ausbildende Verringerung des<br />

Sauerstoffgehahaltes, wenn sie so hohe Grade nicht erreicht, für ganz<br />

irrelevant halten. Wie vielmehr die Leistungsfähigkeit aller Organe<br />

des Körpers darunter leidet, wenn statt eines auf's Reichlichste mit<br />

Sauerstoff gesättigten Blutes eines mit mehr min<strong>der</strong> knappen Sauerstoffgehalt<br />

in den Arterien zu ihnen strömt, so auch die des Hirns,<br />

und zwar um so ausgesprochener, als gerade die Integrität und die<br />

Thätigkeit des Ccntralnervensystems an die stete Gegenwart reichlicher<br />

Sauerstoffmengen mehr noch, als wohl die <strong>der</strong> meisten übrigen Organe,<br />

gebunden ist.<br />

Sie sehen, es giebt <strong>der</strong> Möglichkeiten viele, wie Respirations­<br />

krankheiten irgend welcher Art nach kurzer Zeit o<strong>der</strong> erst nach<br />

längerem Bestehen eine mit dem Leben nicht mehr verträgliche Sauer-<br />

stoffverarmung des Blutes und damit den Tod herbeiführen können.<br />

In einer Reihe von Fällen wächst das Athmungshin<strong>der</strong>niss allmählich<br />

<strong>der</strong> Art, in einer an<strong>der</strong>en bewirkt <strong>der</strong> Hinzutritt neuer Athmungshin­<br />

<strong>der</strong>nisse , dass endlich die Compensationsmittel des Organismus nicht<br />

mehr genügen; häufiger aber noch dürfte es sein, dass auch ohne Zu­<br />

nahme des Respirationsfehlers die Compensation eine unzureichende<br />

wird, weil entwe<strong>der</strong> die Muskeln o<strong>der</strong> das Nervensystem o<strong>der</strong> beide<br />

allmählich versagen; nicht selten endlich kann das Wachsthum des<br />

Athmungshin<strong>der</strong>nisses mit dem Nachlass <strong>der</strong> compensatorischen Fähigkeiten<br />

zusammentreffen und dann selbstredend um so sicherer ver<strong>der</strong>blich<br />

werden. In allen diesen Fällen langsamer Suffocation endet<br />

das Leben nicht mit so stürmischen Erscheinungen, wie beim acuten<br />

Verschluss <strong>der</strong> Trachea, bei <strong>der</strong> tödtlichen Embolie <strong>der</strong> Lungenarterien

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