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Pathologie der Verdauung.

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266 <strong>Pathologie</strong> <strong>der</strong> Athmung.<br />

deutende Rollo spielte, nämlich die Gefahr <strong>der</strong> schliesslichen Erschöpfung<br />

<strong>der</strong> lange Zeit übermässig angestrengten Muskulatur.<br />

Vermuthlich ist auch hier, wie beim hypertrophischen Herzmuskel,<br />

Verfettung eine Folge, resp. ein Zeichen <strong>der</strong> eingetretenen Erschöpfung;<br />

aber oft genug fehlt alle Verfettung, sowie überhaupt jedes makroskopische<br />

o<strong>der</strong> mikroskopische Kriterium dafür, während doch die Art,<br />

wie die Muskeln funetioniren, nur zu deutlich ihre verringerte Leistungs­<br />

fähigkeit dokttmentirt.<br />

Doch genügt es zum Zustandekommen verstärkter Athembewegungen<br />

noch nicht, dass die Athemmuskeln kräftig und leistungsfähig<br />

sind, son<strong>der</strong>n sie müssen auch in entsprechen<strong>der</strong> Weise erregt werden;<br />

o<strong>der</strong>, mit an<strong>der</strong>en Worten, es bedarf kräftiger Reize und deshalb einer<br />

ungeschwächten Erregbarkeit des Athmungscentrum. Die<br />

Erregung dieses Centrum durch den fehlerhaften Gasgehalt des Blutes<br />

ist es ja überhaupt, welche die dyspnoetischen Athembewegungen auslöst,<br />

und wenn, wie wir vorhin erwähnten, verblutende Thiere o<strong>der</strong><br />

solche, denen die Kopfarterien zugeklemmt worden, dyspnoisch athmen,<br />

so bedeutet ja auch dies nichts An<strong>der</strong>es, als die Reaction des Athmungscentrum<br />

gegen acuten Sauerstoffmangel. Aber auch für die Dyspnoe<br />

bei manchen Gemüthsbewegungen, für die dyspnoischen Paroxysmen<br />

Hysterischer ist die Ursache nirgend an<strong>der</strong>s zu suchen, als in abnormen<br />

Erregungen des Athmungscentrum, und dass die ausserordentliche<br />

Beschleunigung <strong>der</strong> Respirationen in <strong>der</strong> Wärme, i. e. bei abnorm<br />

hoher Bluttemperatur durch unmittelbare Erregung des<br />

Athmungscentrum herbeigeführt wird, ist bekanntlich in Fick"s Laboratorium<br />

6 in schlagen<strong>der</strong> Weise bewiesen; endlich dürfte es nach Allem<br />

viel wahrscheinlicher sein, dass auch die zuweilen so intensive Dys­<br />

pnoe <strong>der</strong> Urämischen den Effect <strong>der</strong> urämischen Blutmischung auf<br />

das Athmungscentrum ist, als eines Bronchialkrampfes, wie es von<br />

einigen Autoren gedeutet wird. Die directe Consequenz dieser Thatsachen<br />

aber ist, wie Ihnen ohne Weiteres einleuchten wird, das Fehlen<br />

verstärkter Athembewegungen bei verringerter Erregbarkeit des<br />

Athmungscentrum. Geschieht es doch einzig und allein, weil das<br />

letztere, wie das ganze Centralnervensystem bei extremem Sauerstoffmangel<br />

unerregbar wird, dass bei <strong>der</strong> acuten Erstickung auf die Periode<br />

<strong>der</strong> stärksten Dyspnoe und <strong>der</strong> Krämpfe die <strong>der</strong> Asphyxie folgt,<br />

in welcher <strong>der</strong> Körper im tiefen Coma daliegt und die stärksten Reize<br />

keinerlei Athembewegungen mehr auszulösen vermögen. Ein völliges<br />

Erlöschen <strong>der</strong> Erregbarkeit des Hirns dürfte in <strong>der</strong> <strong>Pathologie</strong> freilich

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