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Pathologie der Verdauung.

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264 <strong>Pathologie</strong> <strong>der</strong> Athmung.<br />

ihrem Atbmungshin<strong>der</strong>niss zu Grunde gehen, so bedeutet das immer,<br />

dass die Aen<strong>der</strong>ungen im Gasgehalt des Blutes, nämlich die Verringerung<br />

des Sauerstoffs und die Zunahme <strong>der</strong> Kohlensäure, so bedeutend<br />

werden, dass das Leben nicht mehr damit verträglich ist.<br />

Selbstredend kann es sich bei dieser allmäligen Verschlechterung des<br />

Gasgehalts o<strong>der</strong> langsamen Suffocation nicht um solche Hin<strong>der</strong>nisse<br />

handeln, welche von Anfang an über die regulatorischen Fähig­<br />

keiten des Organismus hinausgingen. Aber es giebt gar manches<br />

Hin<strong>der</strong>niss, das allmälig zunehmen, und nachdem es eine gewisse<br />

Zeit hindurch erst durch massige, dann durch hochgradige Dyspnoe<br />

mehr o<strong>der</strong> weniger vollständig compensirt worden, schliesslich einen<br />

Grad erreichen kann, wo auch die stärkste Dyspnoe die tödtliche<br />

Sauerstoffverarmung des Blutes nicht mehr aufzuhalten vermag. Auf<br />

diese Weise wird das Glottis- und das Lungenödem, ebenso recht oft<br />

<strong>der</strong> Kehlkopfscroup ver<strong>der</strong>blich, auf diese Weise tödtet auch die Pneumonie,<br />

wenn sie successive sich über den grössten Theil <strong>der</strong> beiden<br />

Lungen ausbreitet, und hierher gehören die. allerdings nicht häufigen<br />

Fälle, wo die Menschen zu Grunde gehen, weil nach und nach fast<br />

sämmtliche Lungenarterienäste durch gewöhnliche blande Emboli verlegt<br />

worden sind. Ferner erinnere ich Sie an unsere früheren Bemerkungen<br />

darüber, wie ausserordentlich häufig zu einem Respirationsfehler,<br />

theils in seinem Gefolge, theils als unabhängige Complication<br />

ein neues Athmungshin<strong>der</strong>niss tritt, zu dessen Compensation nun<br />

die Dyspnoe, <strong>der</strong>en das betreffende Individuum fähig ist, nicht<br />

mehr ausreicht. Das betreffende Individuum, sage ich; denn hierin<br />

liegt ein weiteres, für die uns beschäftigende Frage überaus wichtiges<br />

Moment, dass nämlich die regulatorischen Leistungsfähigkeiten nicht<br />

bei allen Menschen und beim gleichen Menschen nicht zu allen Zeiten<br />

gleich gross sind. Wenn ein ganz junges Kaninchen sofort an Er­<br />

stickung stirbt, sobald ihm beide Phrenici durchschnitten werden, während<br />

ein älteres Thier diese Operation um Tage und Wochen zu<br />

überleben pflegt, so hat das in nichts An<strong>der</strong>em seinen Grund, als<br />

dass die schwachen Scalen!, Intercostales, Levatores etc. des jungen<br />

Thieres die zum Leben nöthige inspiratorische Erweiterung des Thorax<br />

noch nicht zu bewerkstelligen vermögen, welche den soviel stärkeren<br />

Muskeln des ausgewachsenen Thieres unschwer gelingt. Sollen bei<br />

<strong>der</strong> Dyspnoe die Athembewegungen wirklich verstärkte sein, so ist<br />

das erste und unerlässlichc Erfor<strong>der</strong>niss, dass die A thcmmuskeln<br />

leistungsfähig und kräftig sind. Allerdings konnten wir ja

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