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Pathologie der Verdauung.

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Dyspnoe und Asphyxie. 263<br />

Bewegung wie<strong>der</strong>gekehrt und bald richtet das Thier sich auf, um<br />

fortan in ganz normaler Weise zu athmen, sich zu bewegen etc. etc.<br />

In <strong>der</strong> menschlichen <strong>Pathologie</strong> hat man freilich nicht zu häufig<br />

Gelegenheit, den acuten Erstickungstod zu beobachten. Die totale<br />

und plötzliche Verstopfung <strong>der</strong> Lungenarterienstämme kann man kaum<br />

als ein Beispiel reinen Erstickungstodes anführen, da mit diesem Ereigniss<br />

ja zugleich eine plötzliche Unterbrechung <strong>der</strong> gesamraten Circulation<br />

gegeben ist; auch pflegt hierbei <strong>der</strong> Tod noch fulminanter<br />

einzutreten, als bei einer Suffocation, es ist geradezu keine Zeit gelassen<br />

zur Entwicklung heftiger Dyspnoe o<strong>der</strong> allgemeiner Convulsionen:<br />

<strong>der</strong> Patient schnappt einige Male angstvoll nach Luft, <strong>der</strong><br />

Körper streckt sich im Opistothonus, um sofort gefühl- und bewusstlos<br />

umzusinken, und Alles ist vorbei. Ein typischer und ganz uncomplicirter<br />

Erstickungstod ist <strong>der</strong> durch Glottiskrampf, dann <strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Kropfkranken, welche eine plötzliche Einknickung <strong>der</strong> Trachea<br />

erleiden; wenn ferner ein Mensch wenige Minuten, nachdem aus einem<br />

geborstenen Gefäss eine grosse Menge Blutes in seine Luftwege sich<br />

ergossen, stirbt, so geschieht es unter den Erscheinungen <strong>der</strong> Suffocation,<br />

wie denn z. B. eine Hämoptoe bei einem Phthisiker kaum je<br />

durch den Blutverlust, son<strong>der</strong>n wenn überhaupt, durch Erstickung<br />

tödtlich wird; in den seltenen Fällen endlich, wo zu einem schon<br />

existirenden einseitigen Pneumothorax vielleicht durch Berstung einer<br />

phthisischen Caverne noch ein Pneumothorax <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite hinzutritt,<br />

endet das Leben rasch durch Suffocation. Viel mehr Beispiele<br />

acuten Erstickungstodes möchten sich aus <strong>der</strong> <strong>Pathologie</strong> kaum bei­<br />

bringen lassen. Denn manche an<strong>der</strong>e, an sich freilich durchaus acute<br />

Processe, machen <strong>der</strong> Respiration doch nicht ein so jähes Ende, dass<br />

man von acuter Erstickung reden könnte; so können immerhin Stunden<br />

vergehen, ehe ein Kranker einem Glottisödem o<strong>der</strong> einem Anfall von<br />

Lungenödem erliegt, und beim Croup vollends pflegt dem Tod erst<br />

ein mehrtägiges Kranksein, d. h. in diesem Falle eine mehrtägige<br />

Larynxstenose vorauszugehen. Und nun die Pleuropneumonie, die<br />

Bronchitis, das pleuritische Exsudat, die Triohinosis und gar das<br />

Lungenemphysem und die Lungentuberkulose — wer wüsste nicht,<br />

dass die Menschen, welche schliesslich an einer dieser Krankheiten<br />

des Athmungsapparates starben, vorher durch viele Tage und Wochen,<br />

ja Monate hindurch von mehr o<strong>der</strong> weniger beträchtlichen Störungen<br />

ihres Athmungsprocesses heimgesucht worden sind?<br />

Sofern die Menschen in allen diesen Krankheiten wirklich an

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