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Pathologie der Verdauung.

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Athembewegungen und Lungenkreislauf. 243<br />

<strong>der</strong> GefässWandungen, und dass diese, wenn sie bis auf die Capillaren<br />

sich erstreckt, die Gasdiffusion erheblich erschweren muss,<br />

braucht nicht erst bewiesen zu werden. Vielleicht darum, dass dieser<br />

Umstand an <strong>der</strong> leichten Kurzathmigkeit, an welcher die Individuen<br />

mit einer Mitralstenose trotz vollständiger Compensation <strong>der</strong>selben zu<br />

leiden pflegen, ebenso grossen Antheil hat, als die von Traube 5<br />

wie<strong>der</strong>holt betonte Verkleinerung <strong>der</strong> Alveolen durch die ectasirten<br />

und in das Lumen <strong>der</strong> letzteren hineinspringenden Capillaren. Immerhin<br />

scheint dies Verhältniss nicht zu schwer ins Gewicht zu fallen;<br />

wenigstens bemerkt man an einem Hunde, dem man mittelst Paraffinpfröpfen<br />

eine ganze Anzahl von Lungenarterienästen verlegt hat, für<br />

gewöhnlich gar keine Zeichen, die auf eine Respirationsstörung hindeuteten,<br />

und auch beim Menschen sind bekanntlich blande Emboli<br />

selbst in mehreren Pulmonalästen höherer Ordnung nicht selten ein<br />

zufälliger Leichenbefund, welchen kein Symptom intra vitam erwarten<br />

Hess. Ebenso pflegen die Leute mit pleuritischen Synechien und<br />

selbst die Emphysematiker sich trotz des Ausfalls zahlreicher Capillaren<br />

ganz wohl zu befinden, so lange nicht durch einen Bronchialkatarrh<br />

<strong>der</strong> Zutritt <strong>der</strong> Luft zu den übrigen Blutgefässen erschwert<br />

ist. Denn Letzteres, die Zugängigkeit <strong>der</strong> Alveolen, <strong>der</strong>en<br />

Capillaren <strong>der</strong> compensatorisch verstärkte Blutstrom passirt, ist die<br />

selbstverständliche Voraussetzung, ohne welche die Herzhypertrophie<br />

für die Respiration nutzlos sein würde; ist sie aber gewahrt, so darf<br />

man mit ziemlicher Sicherheit darauf rechnen, dass, wenn die Compensation<br />

<strong>der</strong> Circulationsstörung eine vollständige, auch <strong>der</strong> Gasgehalt<br />

des Blutes sich innerhalb <strong>der</strong> normalen Werthe bewegt,<br />

Lei<strong>der</strong> aber ist die Compensation nicht immer eine vollständige.<br />

Für einmal giebt es, wie Sie wissen, Fehler, die ihrer Natur nach<br />

eine Verstärkung <strong>der</strong> Herzarbeit unmöglich machen, wie beispielsweise<br />

das rechtsseitige Fettherz o<strong>der</strong> grosse pericarditische Exsudate. In<br />

einer zweiten Reihe von Fällen gelingt die Compensation nicht, weil<br />

<strong>der</strong> Circulationsfehler absolut zu gross ist. Das ist am plausibelsten<br />

für die unmittelbaren Verlegungen von Lungenarterienästen durch<br />

thrombotische o<strong>der</strong> embolische Pfropfe. In dieser Hinsicht haben die<br />

früher besprochenen Lichtheim'sehen Versuche freilich die sehr be-<br />

merkenswerthe Thatsache ergeben, dass ein Viertel des normalen Ge-<br />

fässquersehnitts ausreicht, um die normale Blutmenge durch die Lungen<br />

passiren zu lassen. Lieber diese Grenze hinaus aber reicht das Com-<br />

pensationsvermögen nicht, und es kann deshalb die Schädigung des<br />

IG*

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