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Pathologie der Verdauung.

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242 <strong>Pathologie</strong> <strong>der</strong> Athmung.<br />

gegen eine über die Norm erhöhte zu sein pflegt. Wenn aber weiter­<br />

hin <strong>der</strong> regelmässige respiratorische Volumswechsel <strong>der</strong> Lungen für<br />

ihre Circulation ein För<strong>der</strong>ungsmittel von erheblicher Bedeutung ist,<br />

so muss offenbar Alles, was diesen Volumswechsel erschwert, auch für<br />

die Blutbewegung in den Lungen nachtheilig sein. Deshalb leidet,<br />

worauf ich auch schon bei jener früheren Gelegenheit hinwies, die<br />

Lungencirculation bei totaler Synechie <strong>der</strong> Pleurablätter, welche<br />

die Verschiebung <strong>der</strong> Lungen an <strong>der</strong> Thoraxwand gegen das Abdomen<br />

hin unmöglich macht, darin liegt aber auch eine <strong>der</strong> schädlichen Wirkungen<br />

chronischer Atelectäsen und auch <strong>der</strong> chronischen Bron­<br />

chitis, da ja die Lungenabschnitte, in welche die mit Schleim vollgestopften<br />

Bronchien führen, bei <strong>der</strong> Inspiration sich nicht mit aus­<br />

dehnen.<br />

Das Gesammtergebniss für die Blutbewegung durch die Lungen<br />

kommt, wie auf <strong>der</strong> Hand liegt, unter beiden Verhältnissen auf dasselbe<br />

hinaus. Gleichviel ob die Blutbahn verkleinert o<strong>der</strong> ob <strong>der</strong><br />

Blutstrom wegen mangeln<strong>der</strong> Triebkraft o<strong>der</strong> wegen abnormer Wi<strong>der</strong>stände<br />

verlangsamt ist, immer würde in <strong>der</strong> Zeiteinheit weniger Blut<br />

die Lungen passiren und folgerichtig weniger Blut sich mit Sauerstoff<br />

sättigen, wenn es gegenüber dieser Störung keine Ausgleichs­<br />

möglichkeit gäbe! Aber Sie kennen den Modus recht gut, mittelst<br />

dessen <strong>der</strong> Organismus etliche dieser Schäden auszugleichen vermag,<br />

nämlich die Verstärkung <strong>der</strong> Arbeit des rechten Ventrikels,<br />

die, wenn sie andauert, zur Hypertrophie des letzteren führt. Das<br />

stärker arbeitende und kräftiger sich contrahirende Herz treibt durch<br />

die verkleinerte Blutbahn ebensoviel Blut, als die schwächere Herzcontraction<br />

durch das breitere Bett, und überwindet etwaige, dem<br />

Venenabfluss sich entgegenstellende Wi<strong>der</strong>stände so vollständig, dass<br />

trotz einer Mitralstenose die normale Menge Blut in <strong>der</strong> Zeiteinheit<br />

die Lungen passirt, Vollkommen, wie unter physiologischen Verhältnissen,<br />

ist freilich die Blutbewegung auch jetzt nicht, und insbeson<strong>der</strong>e<br />

darf <strong>der</strong> Umstand nicht unterschätzt werden, dass in diesen<br />

Fällen die Spannung, mit <strong>der</strong> die Lungencapillaren durchflössen werden,<br />

nothwendig eine erhöhte ist. Dass dieses Moment an sich für<br />

den Gasaustausch zwischen Capillarblut und Alveolenluft irgendwelche<br />

Nachtheile mit sich bringt, ist allerdings nicht wahrscheinlich; indess<br />

kommt es bekanntlich unter dem Einflüsse <strong>der</strong> andauernden Drucksteigerung<br />

nicht blos zu einer Ectasie, son<strong>der</strong>n auch zu einer, an den<br />

grossen Gefässen schon makroskopisch wahrnehmbaren Verdickung

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