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Pathologie der Verdauung.

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198 <strong>Pathologie</strong> <strong>der</strong> Athmung.<br />

mung in höherem Grade beeinträchtigt, als an<strong>der</strong>e Male ein selbst<br />

viel bedeuten<strong>der</strong>er. Denn im Uebrigen versteht es sich von selbst,<br />

dass ceteris paribus die Respirationsstörung um so grösser ist, je<br />

grösser <strong>der</strong> Ausfall an Athmungsfläche. Je ausgedehnter die Infiltra­<br />

tion, die Compression o<strong>der</strong> Atelectase, um so weniger vermag bei<br />

gleichem Sauerstoffbedürfniss die gewöhnliche Athmung letzterem zu<br />

genügen, um so stärker wird deshalb die Dyspnoe. In welcher<br />

Weise dieselbe sich äussert, das ist auch unter diesen Verhältnissen<br />

keineswegs immer gleich. Meistens freilich ist die Respirationsfrequenz<br />

erhöht. Das gilt für einmal von allen denjenigen Momenten<br />

<strong>der</strong> besprochenen Kategorie, welche mit Fieber einhergehen, schon<br />

wegen des die Athemfrequenz beschleunigenden Effects <strong>der</strong> Tempera­<br />

turerhöhung; demnächst in denjenigen Fällen, wo eine tiefe Inspiration<br />

Schmerz machen würde und deshalb nur flach geathmet wird, wie<br />

bei Pneumonie und Pleuritis, weil hier ja die Zunahme <strong>der</strong> Frequenz<br />

die einzig mögliche Art <strong>der</strong> Athmungsverstärkung ist; ferner selbstverständlich<br />

auch dann, wenn grosse Abschnitte <strong>der</strong> Lungen an je<strong>der</strong><br />

stärkeren Ausdehnung positiv behin<strong>der</strong>t sind, wie bei allen raumbeschränkenden<br />

Processen im Thorax von einigem Umfang; in etlichen<br />

Fällen endlich ist es die schon bei <strong>der</strong> Bronchitis (p. 177) erwähnte<br />

Erregung sensibler Vagusendigungen in den Lungen, welche reflectorisch<br />

die Steigerung <strong>der</strong> Respirationsfrequenz auslöst. Handelt es<br />

sich hier um frequente, dabei nicht abnorm tiefe, in <strong>der</strong> Regel sogar<br />

flache Respirationen, so kann unter Umständen Beides sich einstellen,<br />

häufige, sowie verstärkte Athmung; dazu kommt es in den<br />

höchsten Graden <strong>der</strong> Dyspnoe, z. B. beim acuten einseitigen Pneumothorax<br />

über einer bis dahin gut athmenden Lunge und ganz beson<strong>der</strong>s<br />

beim acuten allgemeinem Lungenödem. Nothwendig aber ist<br />

die Erhöhung <strong>der</strong> Respirationsfrequenz in <strong>der</strong> in Rede stehenden<br />

Kategorie keineswegs, son<strong>der</strong>n man begegnet dabei gelegentlich auch<br />

langsamem Athmen; so beim Emphysem und dem offenen<br />

Pneumothorax, zumal wenn <strong>der</strong>selbe doppelseitig. Dass es so sein<br />

muss, ergiebt sich aus dem Hering-Breuer'schen Gesetz. Denn<br />

wenn bei ausgedehntem Emphysem die Lungen sich nicht verkleinern<br />

können, so wird die Exspiration nicht so prompt sistirt, die Inspiration<br />

nicht so prompt hervorgerufen, wie unter physiologischen<br />

Verhältnissen, und es entsteht eine verlangsamte Athmung mit exspiratorischer<br />

Dyspnoe. Gerade entgegengesetzt kann beim Pneumothorax<br />

die Lunge sich nicht ausdehnen, und sobald Sic vollends

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