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Pathologie der Verdauung.

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188 <strong>Pathologie</strong> <strong>der</strong> Athmung.<br />

chiectasen gerechnet werden. Denn mag die Erweiterung die kleinen<br />

o<strong>der</strong> grossen Bronchien betreffen, mag sie in den Ober- o<strong>der</strong> Unterlappen<br />

sitzen, mag sie langsam o<strong>der</strong> in kürzerer Zeit entstanden sein,<br />

niemals kann dieselbe im geschlossenen Thorax an<strong>der</strong>s zu Stande<br />

kommen, als auf Kosten an<strong>der</strong>er Theile, welche vorher den Raum<br />

eingenommen haben, um welchen die ectasirten Bronchien das frühere<br />

normale Volumen übertreffen: dazu aber bieten sich am Einfachsten<br />

die Alveolen. Nun geht in etlichen Fällen von Bronchiectasen <strong>der</strong><br />

Alveolaruntergang <strong>der</strong> Bronchienerweiterung voraus, so bei <strong>der</strong> kürzlich<br />

besprochenen Entwicklung <strong>der</strong>selben hinter einer Bronchialobliteration,<br />

so auch bei den keineswegs seltenen Bronchiectasen, <strong>der</strong>en<br />

Ursache man seit Corrigan mit Recht in dem extrabronchialen Zug<br />

cirrhotischen Lungengewebes sucht. Ausser diesen aber kommen typische<br />

und keineswegs unbedeutende Bronchiectasen vor, für <strong>der</strong>en<br />

Entstehung auf <strong>der</strong>artige Vorgänge nicht recurrirt werden kann; es<br />

handelt sich dabei fast ausnahmslos um Leute mit chronischem<br />

Bronchialkatarrh, so dass es jedenfalls das Nächstliegende ist,<br />

einerseits die durch die chronische Entzündung herbeigeführte Atonie<br />

und Elasticitäts- sowie Contractilitätsabnahme <strong>der</strong> Bronchialwände,<br />

an<strong>der</strong>erseits die continuirliche und ganz beson<strong>der</strong>s während <strong>der</strong> Hustenstösse<br />

beträchtliche Erhöhung des Exspirationsdruckes dafür heranzuziehen.<br />

Diese, so zu sagen, primären Bronchiectasen hatte ich vornehmlich<br />

im Sinne, als ich diesen Zustand unter den Momenten aufführen<br />

zu müssen glaubte, welche Lungenbläschen durch Druck von<br />

aussen für die Luft absperren. Noch viel ausgedehnter und darum<br />

augenfälliger pflegen die Compressionseffecte bei grossen Tumoren<br />

innerhalb des Thorax, bei massigen pleuritischen Exsudaten und<br />

bei solchen Gasanhäufungen in <strong>der</strong> Pleurahöhle zu sein, bei denen<br />

die Gasspannung die <strong>der</strong> Atmosphäre übertrifft. Dass keineswegs<br />

jedes Mal, wo man bei einem pleuritischen Exsudat, einem Pneumothorax,<br />

einem pericarditischen Erguss o<strong>der</strong> einer Herzvergrösserung<br />

eine mehr o<strong>der</strong> weniger grosse Zahl von Alveolen luftleer findet, eine<br />

Compression im Spiele ist, werden Sie sogleich hören; wenn aber<br />

unter solchen Umständen selbst das Blut aus den Gefässen <strong>der</strong> Lunge<br />

grösstentheils verdrängt und letztere in einen platten Kuchen verwandelt<br />

ist, dessen Volumen viel geringer ist, als das physiologische<br />

des luftleeren Organs, wie könnte da eine wirkliche Compression<br />

überhaupt noch in Frage gestellt werden?<br />

Mit <strong>der</strong> Aufführung <strong>der</strong> soeben besprochenen Processe sind indess

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