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Pathologie der Verdauung.

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Luftwege.<br />

in dessen Trachea z. B. ein Aneurysma <strong>der</strong> Aorta o<strong>der</strong> Subclavia<br />

hineinberstet, brauche ich Ihnen nicht erst hervorzuheben; ein Bluterguss<br />

von wenigen Grammen dagegen in das Lungengewebe ist kein<br />

erhebliches Accidens für die Athmung, weil, wie Sie bald hören werden,<br />

ein solches Quantum frischen Blutes sehr bald aus den Alveolen,<br />

in die es aspirirt worden, durch Resorption verschwindet. Von geringer<br />

Ausdehnung und deshalb für unsere Betrachtungen bedeutungslos<br />

pflegen die mykotischen Herde in den Lungen, d. h. die Anfüllung<br />

von Alveolen mit echten Pilzen, zu sein, überdies kommen<br />

sie äusserst selten vor. Eine um so grössere Rolle spielen dagegen,<br />

sowohl wegen ihrer ausserordentlichen Häufigkeit, als auch wegen <strong>der</strong><br />

Ausdehnung und Mächtigkeit, die sie erreichen können, in den Lungen<br />

die geschwulstbildenden Processe, vor Allem die Tuberculose,<br />

für welche die Lungen ja geradezu den klassischen Boden bilden,<br />

dann aber aueh die echten Geschwülste, die, wenn auch selten<br />

primär, dafür um so häufiger in Gestalt von Metastasen in den<br />

Lungen ihren Sitz aufschlagen. Für die uns beschäftigende Frage ist<br />

es dabei wie<strong>der</strong>um ganz gleichgiltig, welche Structur die betreffenden<br />

Geschwülste haben, von wo sie ausgehen und welcher Art ihr Wachsthum<br />

ist, und selbst das würde auf eine nutzlose Spitzfindigkeit hinauslaufen,<br />

wenn man unterscheiden wollte, ob die Geschwulstmassen<br />

die Alveolen durch Hineinwachsen in sie o<strong>der</strong> durch Compression von<br />

aussen unwegsam machen. Denn bei <strong>der</strong> Kleinheit <strong>der</strong> Alveolen wird,<br />

wenigstens bei allen metastatischen Tumoren und auch bei den Infectionsgeschwülsten,<br />

mithin bei <strong>der</strong> übergrossen Mehrzahl aller Ge­<br />

schwülste, sicher Beides Hand in Hand gehen, und jedenfalls steht<br />

das fest, dass, soweit <strong>der</strong> Tumor reicht, die Lungenbläschen für die<br />

Athmung verloren sind.<br />

Auch bei den in <strong>der</strong> Lunge so ungemein häufigen interstitiellen,<br />

indurativen und cirrhotischen Processen ist es nur selten mit<br />

Sicherheit auszumachen, ob <strong>der</strong> Untergang <strong>der</strong> Luftbläschen durch<br />

Alveolarpneumonie <strong>der</strong> Zunahme des interstitiellen Gewebes voraufgegangen,<br />

o<strong>der</strong> ob umgekehrt letztere durch Compression und conse-<br />

cutive Schrumpfung die Verödung <strong>der</strong> Alveolen nach sich gezogen<br />

hat; <strong>der</strong> Wahrheit wird man auch hier wohl am nächsten kommen,<br />

wenn man beide Factoren zulässt. Wohl aber giebt es eine Reihe<br />

von Processen, welche lediglich und allein durch Compression von<br />

aussen eine kleinere o<strong>der</strong> grössere Zahl von Alveolen für die Luft<br />

unzugängig machen. Dahin dürfen schon manche Formen von Bron-<br />

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