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Pathologie der Verdauung.

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186 <strong>Pathologie</strong> <strong>der</strong> Athmung.<br />

hinausgekommen, wenn also das Exsudat we<strong>der</strong> zellenreich, noch geronnen<br />

ist; am regelmässigsten sehen wir es deshalb im Beginn einer<br />

echten croupösen Pneumonie, wo dafür eine beson<strong>der</strong>e Bezeichnung,<br />

Engouement, üblich geworden, und demnächst, gewöhnlich als<br />

Zeichen für das Fortschreiten des pneumonischen Processes, in <strong>der</strong><br />

nächsten Umgebung hepatisirter Abschnitte. Der Natur <strong>der</strong> Sache<br />

nach ist dieses entzündliche Oedem niemals allgemein, vielmehr immer<br />

circumscript und oft sogar auf kleine Partien <strong>der</strong> Lunge beschränkt.<br />

An Bedeutung für die Respiration kann es sich deshalb mit dem allgemeinen<br />

entfernt nicht messen, und pflegt sogar neben den vorgeschrittenen<br />

Stadien <strong>der</strong> Entzündung, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Hepatisation,<br />

wenn es in <strong>der</strong>en Begleitung getroffen wird, ganz in den Hintergrund<br />

zu treten. Und das mit um so besserem Recht, als die Alveolen<br />

durch die Erfüllung mit ausgesprochener entzündlichem Infiltrat<br />

für die Luft entschieden noch unzugängiger werden, als durch das<br />

blosse Oedem. Dabei ist es gleichgiltig, ob das Infiltrat ein croupöses<br />

o<strong>der</strong> katarrhalisches, gelatinöses o<strong>der</strong> käsiges ist, immer<br />

sind die betreffenden Alveolen für die Respiration unbrauchbar, und<br />

in dieser Hinsicht kommt deshalb am meisten darauf an, wieviel<br />

Lungenbläschen ausgeschaltet, d. h. wie gross die Ausdehnung <strong>der</strong><br />

Entzündung ist. Erstreckt sich z. B. eine katarrhalische o<strong>der</strong> käsige<br />

Infiltration über eine sehr grosse Anzahl von Lobuli in beiden Lungen,<br />

so kann sie ein grösseres Respirationshin<strong>der</strong>niss abgeben, als eine<br />

ordentliche, croupöse Pneumonie, bei <strong>der</strong> freilich in den meisten Fällen<br />

schon deshalb die Erschwerung <strong>der</strong> Athmung hochgradiger ist, weil<br />

sie viel rascher die ergriffenen Lungenabschnitte zu verlegen pflegt,<br />

als jene an<strong>der</strong>en Formen.<br />

Bezüglich <strong>der</strong> Unzugängigkeit für die Luft kommt es natürlich<br />

auf das Gleiche hinaus, wenn die Alveolen, statt mit entzündlichem<br />

Infiltrat, mit flüssigen o<strong>der</strong> festen Producten irgend welcher an<strong>der</strong>en<br />

pathologischen Processe erfüllt sind. Hierher gehört die Vollstopfung<br />

<strong>der</strong> Lungenbläschen mit per diapedesin ergossenem Blut beim hämoptoischen<br />

o<strong>der</strong> hämorrhagischen Infarct, wo allerdings <strong>der</strong> infarcirte<br />

Abschnitt auch deswegen für die Athmung werthlos ist, weil<br />

die regelmässige Circulation in ihm aufgehört hat. Schon deshalb<br />

ist ein hämorrhagischer Infarct für die Respiration bedeutungsvoller,<br />

als eine Lungenblutung per rhexin o<strong>der</strong>, wie man auch sagt,<br />

eine Apoplexia pulmonis. Selbstverständlich eine von gleicher<br />

Grösse; denn dass ein Mensch an Erstickung zu Grunde gehen muss,

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