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Pathologie der Verdauung.

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176 <strong>Pathologie</strong> <strong>der</strong> Athmung.<br />

Druckwirkung <strong>der</strong> Exspirationsmuskeln liegt. Denn daraus folgt, wie<br />

Biermer 11 mit überzeugen<strong>der</strong> Klarheit auseinan<strong>der</strong>gesetzt hat, dass<br />

mit <strong>der</strong> Zunahme des Exspirationsdruckes das Hin<strong>der</strong>niss in den<br />

Bronchiolen keineswegs um so leichter überwunden wird. Vielmehr<br />

ist dieselbe forcirte Exspiration, welche die Luft durch den Engpass<br />

in <strong>der</strong> Trachea hindurchpresst, sogar im Stande, die krampfhaft verengerten<br />

kleinen Bronchien noch mehr zu comprimiren und sie dadurch<br />

noch schwerer passirbar zu machen. Ist dem aber so, so müssen<br />

während des Bronchialkrampfes zwar beide Respirationsphasen erschwert<br />

sein, indess die Exspiration bedeutend mehr, als die Einathmung.<br />

Und so verhält es sich in <strong>der</strong> That. Während des asthmatischen<br />

Anfalls ist zwar auch die Inspiration verlängert, mühsam und<br />

geräuschvoll, aber in weit höherem Grade gilt dies von <strong>der</strong> Exspira­<br />

tion, während welcher <strong>der</strong> Kranke unter lautem Stöhnen mittelst<br />

angestrengtester Contraction aller Exspirationsmuskeln den Thorax zu<br />

verkleinern strebt. Ist doch <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>stand, welchen die contrahirten<br />

Bronchien <strong>der</strong> Entleerung <strong>der</strong> Alveolen entgegensetzen, so gross, dass<br />

das Zwerchfell ausser Stande ist, sich ordentlich zu wölben, son<strong>der</strong>n<br />

während des ganzen Anfalls im Tiefstande verharrt!<br />

Zu so hochgradiger Dyspnoe kommt es nur ausnahmsweise bei<br />

<strong>der</strong> Bronchitis, und zwar sowohl bei <strong>der</strong> einfach katarrhalischen,<br />

bekanntlich einer <strong>der</strong> allerhäufigsten Krankheiten, als auch <strong>der</strong> bei<br />

Weitem seltneren fibrinösen o<strong>der</strong> croupösen, die man im Zusammenhang<br />

mit, resp. als Fortleitung eines Kehlkopfscroup, indess auch<br />

als selbstständige Krankheit bei unversehrtem Kehlkopf zu beobachten<br />

Gelegenheit hat, in einzelnen Fällen als unzweifelhafte Folge eines<br />

Durchbruchs einer erweichten käsigen Lymphdrüse in die Trachea<br />

o<strong>der</strong> einen Bronchus. Das Lumen <strong>der</strong> Bronchialröhren muss freilich<br />

bei je<strong>der</strong> Entzündung verkleinert werden, für einmal durch die Schwellung<br />

<strong>der</strong> Schleimhaut und für's zweite durch die Füllung <strong>der</strong>selben<br />

mit Sekret, resp. Exsudat. Indess ist <strong>der</strong> Grad <strong>der</strong> Verengerung ein<br />

ungemein verschiedener, je nach dem Kaliber <strong>der</strong> afficirten Bronchien,<br />

sowie nach <strong>der</strong> Menge und noch mehr nach <strong>der</strong> leichten o<strong>der</strong> schweren<br />

Entfernbarkeit <strong>der</strong> Sekretmassen. Ein Katarrh <strong>der</strong> gröberen Bronchien<br />

ist niemals ein Respirationshin<strong>der</strong>niss, und so lang <strong>der</strong> Croup<br />

sich auf diese beschränkt, droht <strong>der</strong> Athmung keinerlei Gefahr. Eine<br />

Entzündung <strong>der</strong> feinern und feinsten Bronchien ist dagegen durchaus<br />

keine unerhebliche Krankheit, zumal bei Kin<strong>der</strong>n, <strong>der</strong>en Bronchien an<br />

sich sehr eng sind, und <strong>der</strong>en Muskelkräfte nicht ausreichen, die zäh

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