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Greifvögel - Naturmuseum St.Gallen

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Krummer Schnabel, spitze Krallen<br />

<strong>Greifvögel</strong> und Eulen<br />

Im <strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> vom 24. April bis 17. Oktober 2010<br />

Zusammengestellt von Petra Wiesenhütter und Regula Frei, unter Verwendung der<br />

Ausstellungstexte und des Begleitheftes zur Ausstellung.<br />

Das Kopieren mit Quellenangabe ist für schulische Zwecke erlaubt.<br />

<strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, April 2010<br />

Bildnachweis: Fishing4 / Tanja Askani


Inhaltsverzeichnis: Seite<br />

Begleitprogramm 2<br />

1. Einleitung 4<br />

1.1. Einteilung der <strong>Greifvögel</strong> und Eulen 5<br />

2. Herrscher der Lüfte 6<br />

2.1. Verschiedene Jagdtechniken 7<br />

3. Scharfe Sinne – spitze Krallen 9<br />

3.1. Spitze Krallen 9<br />

3.2. Scharfe Sinne: Sehen 10<br />

3.3. Scharfe Sinne: Hören 10<br />

4. Kinderstube 10<br />

4.1. Balz 11<br />

4.2. Nestbau und Nistplatz 11<br />

5. Jagdgründe 11<br />

5.1. <strong>St</strong>ädte und Dörfer 11<br />

5.2. Landwirtschaft 12<br />

5.3. Wald 12<br />

5.4. Feuchtgebiete 13<br />

5.5. Berge 13<br />

6. Jäger und Beute 14<br />

7. Faszination <strong>Greifvögel</strong> – Kulturgeschichte 15<br />

8. <strong>Greifvögel</strong> und Eulen in der Dauerausstellung 16<br />

9. Aufgaben 19<br />

10. Lösungen 37<br />

11. Literatur 41<br />

1


Begleitprogramm<br />

Natur am Sibni | Mittwoch, 19 Uhr<br />

Mi 19. Mai 2010 Zur Situation der <strong>Greifvögel</strong> und Eulen in der Schweiz<br />

Vortrag von Hans Schmid, Schweizerische Vogelwarte Sempach<br />

Mi 16. Juni 2010 Der Bartgeier im Aufwind, eine panalpine Erfolgsgeschichte<br />

Vortrag von Prof. Dr. Klaus Robin, Uznach<br />

Mi 18. August 2010 Faszination <strong>St</strong>einadler – der gefiederte König der Lüfte auf Erfolgskurs<br />

Vortrag von Dr. David Jenny, Zuoz<br />

Mi 15. September 2010 Adler und Eulen in Mythologie und Kulturgeschichte<br />

Vortrag von Dr. Clemens Müller, <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong><br />

Mi 13. Oktober 2010 Eulen und Käuze – Auf den Spuren der nächtlichen Jäger<br />

Vortrag von Dr. Adrian Aebischer, Fribourg<br />

Kindernachmittag | Sommerplausch<br />

Ein Museumsabenteuer mit Führung, Geschichten und Basteln (CHF 8.–).<br />

Mit Regula Frei, Museumspädagogin. Anmeldung: T 071 242 06 70<br />

Mi 19. Mai 2010, 14 – 16 Uhr, ab 6 Jahren<br />

Schnelle Adler und lautlose Eulen<br />

Di 6. Juli 2010, 9.30 – 12 Uhr, ab 8 Jahren<br />

Von kräftigen Adlern und lautlose Eulen<br />

Di 6. Juli 2010, 14 – 16 Uhr, ab 5 Jahren<br />

Krummer Schnabel, spitze Krallen<br />

Mi 7. Juli 2010, 14 – 16 Uhr, ab 6 Jahren<br />

Der Bartgeier: Grimmiger Lämmerräuber oder sanfter Knochenfresser?<br />

Mi 29. Sept. 2010, 14 – 16 Uhr, ab 6 Jahren<br />

<strong>St</strong>einadler und Murmeli<br />

Mittagstreff | Mittwoch, 12.15 –13 Uhr<br />

Mi 5. Mai 2010 Der Adler auf Wappen und Flaggen<br />

Zu Gast: Anton Rechsteiner, Präsident der Genealogisch-Heraldischen Gesellschaft Ostschweiz<br />

Mi 9. Juni 2010 Der Greif auf meiner Hand<br />

Zu Gast: Lorenzo Vinciguerra, Präparator und Falkner<br />

Mi 7. Juli 2010 Vom Bartgeier und anderen wilden Vögeln<br />

Zu Gast: Dr. Jürg Paul Müller, ehemaliger Direktor Bündner <strong>Naturmuseum</strong>, Chur,<br />

und Präsident der Bartgeier-<strong>St</strong>iftung<br />

Mi 8. September 2010 <strong>Greifvögel</strong> auf dem Krankenbett<br />

Zu Gast: Dora und Christian Müller, Volière-Gesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> und Leiter der Vogelpflegestation<br />

Familiensonntag | 10.15 –11.15 Uhr<br />

So 30. Mai 2010 Adlerküken und Eulenmütter<br />

mit Regula Frei, Museumspädagogin<br />

Sonntagsführungen | 10.15 –11.15 Uhr<br />

So 20. Juni 2010 Schnell, schneller, Wanderfalke – die flinken Jäger der Lüfte<br />

mit Toni Bürgin, Direktor <strong>Naturmuseum</strong><br />

So 15. August 2010 Harry Potter und die Eagles – <strong>Greifvögel</strong> in Literatur und Musik<br />

mit Toni Bürgin, Direktor <strong>Naturmuseum</strong><br />

Vernissage<br />

Fr 23. April 2010, 19 Uhr<br />

Begrüssung und Einführung zur Ausstellung: Dr. Toni Bürgin, Direktor <strong>Naturmuseum</strong>.<br />

Anschliessend Apéro und Besichtigungder Ausstellung.<br />

2


Einführung für Lehrpersonen<br />

Mi 28. April 2010, 14 – 16 Uhr<br />

Zur Ausstellung ist die Museumswegleitung Nr. 79 erhältlich (CHF 8.–).<br />

Sie kann auch als PDF-Datei unter www.naturmuseumsg.ch abgerufen werden (kostenlos).<br />

Interaktive Führungen für Kindergärten und Schulklassen<br />

Nach Vereinbarung. Kontakt: bildung@naturmuseumsg.ch oder 071 244 52 16<br />

Museum à la carte<br />

Private Führungen für Sie und Ihre Gruppe durch die aktuellen Sonderausstellungen.<br />

Anmeldung: T 071 242 06 70<br />

Internationaler Museumstag<br />

So 16. Mai 2010, 10 – 17 Uhr<br />

Treffpunkt Museum<br />

mit Präsentation lebender <strong>Greifvögel</strong>, Schaupräparation, Führungen und Werkstatt für Kinder.<br />

Die Beizjagd<br />

So 29. August 2010, 10 – 17 Uhr Demonstration von Beizvögeln im <strong>St</strong>adtpark<br />

Der Falkner <strong>St</strong>even Diethelm gibt einen Einblick in die Passion der Falknerei.<br />

Kurzvorträge und Führungen im <strong>Naturmuseum</strong><br />

<strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong><br />

Museumstrasse 32, CH-9000 <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong><br />

T 071 242 06 70<br />

www.naturmuseumsg.ch<br />

Bus Nr. 1 /4 / 7 / 11 bis Haltestelle ‹Theater›<br />

Öffnungszeiten<br />

Di – So 10 – 17 Uhr durchgehend geöffnet<br />

Mi 10 – 20 Uhr Abendöffnung<br />

1. August (Nationalfeiertag) geschlossen<br />

3


1. Einleitung<br />

Elegant, rasant, schnell, wendig, akrobatisch – <strong>Greifvögel</strong> verkörpern wie kaum ein<br />

anderes Lebewesen den Traum vom Fliegen. Es ist ein besonderes Erlebnis, einen<br />

Wanderfalken beim Luftangriff, einen Rotmilan beim eleganten Segeln oder einen<br />

Mäusebussard beim spielerischen Balzflug zu beobachten.<br />

Heute sind alle 22 einheimischen Greifvogel- und Eulenarten geschützt. Doch jede zweite<br />

steht auf der Roten Liste! In den übernutzten und verbauten Landschaften der Schweiz<br />

gibt es zu wenig Nahrung und Nistplätze für sie.<br />

4


1.1. Einteilung der <strong>Greifvögel</strong> und Eulen<br />

5


2. Herrscher der Lüfte<br />

Es ist ein besonderes Erlebnis, einen Wanderfalken beim Luftangriff, einen Rotmilan beim<br />

eleganten Segeln oder einen Mäusebussard beim spielerischen Balzflug zu beobachten.<br />

Hochentwickelte Flugapparate und ein auf fliegerische Höchstleistungen ausgerichteter<br />

Körperbau machen den Jägern der Lüfte die fantastischen Flugleistungen möglich.<br />

Die unterschiedlichen Flugstile erfordern einen entsprechenden Körperbau: Schnelle<br />

Flieger wie die Falken sind an ihren schlanken, spitzen Flügeln erkennbar. Segelflieger<br />

wie der Bartgeier hingegen haben breite Flügel. Breite und kurze Flügel sind Kennzeichen<br />

von besonders wendigen und beweglichen Jägern wie dem Sperber. Eulen haben<br />

gerundete, breite und stark gewölbte Flügel, die einen langsamen, weichen Flug<br />

ermöglichen.<br />

Kompakt und leicht ist der Körper von <strong>Greifvögel</strong>n und Eulen gebaut. Am Skelett setzt<br />

die kräftige Muskulatur an. Das Brustbein ist besonders stark entwickelt und mit einem<br />

Kiel in der Mitte versehen. Hier ist die Flugmuskulatur verankert. Weil sich diese am<br />

Rumpf befindet, bleiben die Flügel leicht und schlank und das Gewicht liegt in der Mitte<br />

des Körpers. Dadurch bleibt der Vogel im Flug stabil. Dank der langen Halswirbelsäule ist<br />

der Kopf in alle Richtungen sehr beweglich.<br />

Entsprechend ihrer Funktion gibt es verschiedenste Federtypen: Daunenfedern schützen<br />

den Vogelkörper gegen Kälte; Konturfedern bilden das sichtbare Federkleid. Die<br />

Konturfedern, die den Rumpf bedecken, werden Kleingefieder genannt; die<br />

Schwungfedern des Flügels und <strong>St</strong>euerfedern des Schwanzes werden Grossgefieder<br />

genannt.<br />

Verschiedene Federtypen am<br />

Beispiel des Habichtgefieders. Die<br />

Konturfedern, die den Rumpf<br />

bedecken, lassen sich gut von den<br />

Schwungfedern der Flügel und den<br />

<strong>St</strong>euerfedern des Schwanzes<br />

unterscheiden. Die Flügel- und die<br />

seitlichen Schwanzfedern weisen<br />

eine schmale und eine breite Seite<br />

auf. Die schmale Seite ist<br />

wesentlich stabiler als die breite.<br />

Je stärker eine Feder dem Wind<br />

ausgesetzt ist, umso deutlicher ist<br />

der Unterschied zwischen der<br />

schmalen und der breiten Seite.<br />

6


Eulen können aus dem Dunkeln dank den fransenartigen Verlängerungen am vorderen<br />

Rand der Federfahnen an den Flügelkanten lautlos angreifen. Diese „Federzähne“ sowie<br />

die flaumig-weiche Oberfläche der Federn wirken als Schalldämpfer und vermindern die<br />

Fluggeräusche. Die Eule fliegt lautlos und hört darum ihre Beute besser.<br />

Die Fransen sind an<br />

der Aussenfahne<br />

sichtbar (Feder der<br />

Schleiereule).<br />

Die Vorderkante der äusseren<br />

Handschwinge zeigt im Detail die<br />

kammartig verlängerten Spitzen der<br />

Federäste (Fransen) an der<br />

Aussenfahne.<br />

2.1. Verschiedene Jagdtechniken<br />

<strong>Greifvögel</strong> und Eulen haben ganz verschiedene Jagdtechniken entwickelt: Sperber und<br />

Habichte überraschen ihre Beute mit einem Blitzangriff aus einem Versteck heraus,<br />

Falken schlagen in rasantem <strong>St</strong>urzflug zu, Weihen suchen das Gelände im Tiefflug nach<br />

Beutetieren ab. Der Rüttelflug ermöglicht einem Turmfalken, in der Luft an Ort zu<br />

verharren und nach Beute Ausschau zu halten.<br />

Wachsame, gesunde Beutetiere haben trotz allem gute Chancen, den Jägern aus der Luft<br />

zu entrinnen: Verschiedene Eulenarten schlagen, je nach Beute, in zehn Versuchen nur<br />

zwei- bis fünfmal erfolgreich zu. Bei Taggreifen sind die Werte ebenfalls in diesem<br />

Bereich.<br />

Der Rüttelflug ist eine typische Jagdtechnik des<br />

Turmfalken. Beim Rütteln bleibt der Falke an einem<br />

fixen Punkt in der Luft stehen und hält nach Beutetieren<br />

Ausschau. Diese Art des Jagens benötigt zwar viel<br />

Energie, sie ist aber erfolgreicher als die Jagd von einem<br />

Ansitz aus. Im Winter wenn weniger Beutetiere zur<br />

Verfügung stehen und der Falke Energie sparen muss,<br />

jagt er vermehrt von einem Ansitz aus. Auch Bussarde,<br />

Schlangenadler, Kolibris, Seeschwalben, Fledermäuse,<br />

Libellen und Schwebfliegen beherrschen den Rüttelflug.<br />

7


Der <strong>St</strong>urzflug ist die Jagdmethode des Wanderfalken.<br />

Mit angezogenen Flügeln stechen die Falken steil nach<br />

unten und prallen mit hoher Geschwindigkeit auf ihre<br />

Beute. Bereits die Wucht des Aufpralls kann tödlich sein.<br />

Es wurde errechnet, dass ein senkrecht fallender Falke<br />

theoretisch Geschwindigkeiten bis zu 600 km/h erreichen<br />

könnte. Experimente mit gezähmten Wanderfalken<br />

ergaben <strong>St</strong>urzgeschwindigkeiten von maximal 320 km/h.<br />

Eine Forschungsgruppe der Schweizerischen Vogelwarte<br />

Sempach ermittelte mit einem Zielfolgeradar 184 km/h,<br />

die höchste bisher in freier Wildbahn gemessene<br />

Geschwindigkeit.<br />

Die Segelflieger unter den <strong>Greifvögel</strong>n können in<br />

warmen Aufwinden und in Aufwinden an<br />

Berghängen und Küsten mühelos Höhe gewinnen.<br />

Die besten Segler gibt es unter den Geiern,<br />

Milanen, Bussarden und Adlern. Der Segelflug ist<br />

vor allem auf dem Zug wichtig, weil er den Vögeln<br />

ermöglicht, sich sehr energiesparend<br />

fortzubewegen. Weil es über dem Wasser keine<br />

warmen Aufwinde gibt, umfliegen die meisten<br />

<strong>Greifvögel</strong> grosse Wasserflächen.<br />

8


Der Pirschflug lässt sich bei Weihen,<br />

Milanen und Schleiereulen beobachten. Aus<br />

geringer Höhe werden Felder und Wiesen<br />

nach Beutetieren abgesucht. Dabei<br />

wechseln sich Phasen mit aktiven<br />

Flügelschlägen und ruhige Gleitphasen ab.<br />

Der Kopf ist nach unten gerichtet, damit<br />

auch kleine Beute am Boden erspäht<br />

werden kann.<br />

Im Geradeausflug wurden bei <strong>Greifvögel</strong>n auf dem<br />

Zug Reisegeschwindigkeiten zwischen 30 und 65 km/h<br />

gemessen. Viele <strong>Greifvögel</strong> nutzen auf dem Zug<br />

warme Aufwinde über erwärmten <strong>St</strong>ellen: Sie lassen<br />

sich in die Höhe tragen und gleiten dann zur nächsten<br />

Warmluftzone. Auf ihrem Weg ins tropische Afrika nutzen erfahrene Wespenbussarde die<br />

Aufwinde entlang der längeren Route über Land via Gibraltar oder den Bosporus. Junge<br />

Vögel hingegen nehmen den direkten, anstrengenderen und gefährlicheren Weg über das<br />

Mittelmeer.<br />

3. Scharfe Sinne – spitze Krallen<br />

3.1. Spitze Krallen<br />

Der Name Greifvogel weist auf ein typisches Merkmal der Taggreifvögel und Eulen hin:<br />

die krallenbewehrten Füsse. Bei den meisten Arten dienen die Krallen dem Fangen und<br />

Festhalten der Beute. Ein <strong>St</strong>einadler kann mit seinen kräftigen Füssen selbst wehrhafte<br />

grössere Tiere wie einen Fuchs überwältigen. Die Krallen des Bartgeiers sind weniger<br />

spitz. Er braucht sie nicht zum Töten, sondern nur zum Festhalten. Bei Taggreifvögeln<br />

sind drei Zehen nach vorne, eine nach hinten gerichtet; bei Eulen je zwei nach vorne und<br />

zwei nach hinten. Die äussere Zehe bei Eulen ist<br />

eine Wendezehe. Je nach Bedarf wird die<br />

Wendezehe nach hinten oder nach vorne gerichtet.<br />

9


3.2. Scharfe Sinne: Sehen<br />

Eulen und die meisten <strong>Greifvögel</strong> jagen lebende Beutetiere. Die Jäger der Lüfte sind<br />

bestens ausgerüstet: Dank scharfem Blick und feinem Gehör, dank Schnelligkeit und<br />

festem Griff ist selbst eine gut versteckte, flinke Maus vor ihnen nicht sicher.<br />

Taggreifvögel sehen wesentlich schärfer als der Mensch. Ihr Kontrast- und<br />

Farbempfinden ist viel feiner und sie können sowohl sehr langsame als auch blitzschnelle<br />

Bewegungen gut wahrnehmen. In den Augen der Taggreifvögel gibt es mindestens fünf<br />

verschiedene Typen farbempfindlicher Sinneszellen. Im Menschenauge sind es drei. Wo<br />

der Mensch nur weiss sieht, kann ein <strong>St</strong>einadler leicht ein weisses Alpenschneehuhn im<br />

Schnee erkennen.<br />

Zudem können Taggreifvögel Ultraviolett wahrnehmen. Urinspuren von Mäusen und<br />

anderen kleinen Säugetieren reflektieren ultraviolettes Licht. Sie erkennen die Urinspuren<br />

von Mäusen am Boden und wissen so, ob es in einem Gebiet viele Beutetiere gibt.<br />

Im Gegensatz zu den Taggreifvögeln haben Eulen unbewegliche Augen, was ihnen den<br />

typischen starren Eulenblick verleiht. Dafür ist der Kopf sehr beweglich: Sie können ihn<br />

um 180° neigen und um 270° drehen.<br />

Die Augen der meisten Eulen sind spezialisiert auf das Sehen bei Dämmerung und in der<br />

Nacht. Ihre Augen sind viel lichtempfindlicher als diejenigen des Menschen. Ein Waldkauz<br />

z.B. benötigt in der Dämmerung oder in der Nacht 5-mal weniger Licht, um gleichviel zu<br />

erkennen wie ein Mensch. Dies ermöglicht ihm, auch bei Dämmerung oder in der Nacht<br />

erfolgreich zu jagen. In finsteren Nächten können aber auch Eulen nichts mehr sehen.<br />

Dafür sind Eulen besonders standorttreu und entwickeln in ihren kleinen Revieren eine<br />

grosse Ortskenntnis.<br />

3.3. Scharfe Sinne: Hören<br />

Eulen jagen nachts und können dank ihrem guten Gehör genau orten, woher ein Ton<br />

kommt. Wenn sich das Beutetier durch ein Geräusch verrät, kann eine Eule auch bei<br />

völliger Dunkelheit zielsicher zuschlagen. Das sehr gute Richtungshören ist möglich, weil<br />

sich die Gehöröffnungen auf unterschiedlicher Höhe befinden. Geräusche kommen daher<br />

mit kleinsten Zeitunterschieden in den beiden Ohren an. Dadurch erkennt die Eule sehr<br />

genau woher ein Geräusch kommt. Der bei einigen Eulenarten, z. B. der Schleiereule, als<br />

Schalltrichter geformte Gesichtsschleier verbessert diese hervorragenden Hörleistungen<br />

zusätzlich. Die „Federohren“ bei verschiedenen Eulenarten haben nichts mit dem Hören<br />

zu tun, sondern dienen als optische Signale und tragen möglicherweise zur besseren<br />

Tarnung bei.<br />

4. Kinderstube<br />

<strong>Greifvögel</strong> und Eulen sind fürsorgliche Eltern. Besonders die Mütter kümmern sich<br />

intensiv um ihre Jungen und lassen sie während Wochen kaum aus den Augen. In den<br />

ersten Tagen werden die Küken nur mit bestem Fleisch gefüttert, das die Mutter<br />

sorgfältig in kleine Portionen zerkleinert und mit dem Schnabel an die Jungen reicht.<br />

Das starke Geschlecht sind bei den meisten <strong>Greifvögel</strong>n die Weibchen. Besonders gross<br />

sind die Unterschiede beim Sperber. Bei diesem Vogeljäger ist das Weibchen um gut zwei<br />

Drittel schwerer als das Männchen. Das grössere, kräftigere Weibchen beschützt die<br />

Jungen im Horst, während das kleinere, wendigere Männchen in der Umgebung des<br />

Nestes im Wald jagt, um das Weibchen und den Nachwuchs zu ernähren.<br />

10


4.1. Balz<br />

Die Balz vieler <strong>Greifvögel</strong> beginnt im Vorfrühling. Mäusebussarde und andere Arten<br />

vollführen dann spektakuläre Kunstflüge. Damit beeindrucken die Männchen mögliche<br />

Partnerinnen und markieren gleichzeitig ihr Revier. Eulenpaare dagegen finden über<br />

Balzgesänge zueinander. Mit der Balz stimmen sich die Partner auf die Paarung und die<br />

Aufzucht ihres Nachwuchses ein. Viele Greifvogelpaare bleiben das ganze Leben<br />

zusammen, dennoch balzen sie jeden Frühling.<br />

4.2. Nestbau und Nistplatz<br />

Bei den <strong>Greifvögel</strong>n beginnen oft die Männchen mit dem Nestbau. Wenn sie verschiedene<br />

Nester anlegen, wählt das Weibchen den besten Horst aus und beteiligt sich am Ausbau.<br />

Der Nestrand wird in der Regel mit einem Kranz aus Zweigen gefertigt und das Innere<br />

mit feinerem Pflanzenmaterial ausgepolstert. Rohrweihen kleiden ihr Nest mit<br />

Schilfhalmen aus, Milane verwenden dazu unter anderem auch Abfälle. Wespenbussarde<br />

und Habichte erneuern ihre Horste während der Brut laufend mit frischem Grün. Falken<br />

sammeln kein Nistmaterial. Sie formen eine Nestmulde in lockerem Untergrund auf<br />

einem Felsband, in einer Nische oder am Boden. Oft übernehmen sie auch verlassene<br />

grosse Nester von anderen <strong>Greifvögel</strong>n oder von Rabenvögeln. Für Wanderfalken, Baumoder<br />

Turmfalken sind solche verlassene Baumnester wichtig.<br />

Die meisten Eulenarten bauen keine Nester. Das Eulenweibchen wählt den Nistplatz aus,<br />

das kann eine Baumhöhle, ein altes Krähen- oder Greifvogelnest oder ein Felsvorsprung<br />

sein. In Nisthöhlen brüten die Schleiereule, der Waldkauz, die Zwergohreule, der<br />

Sperlingskauz und der Raufusskauz.<br />

5. Jagdgründe<br />

Die verschiedenen <strong>Greifvögel</strong> und Eulen haben unterschiedliche Ansprüche an ihren<br />

Lebensraum. Darum können in geeigneten Landschaften mehrere Arten nahe beieinander<br />

leben, ohne sich in die Quere zu kommen. Turmfalke und Waldkauz beispielsweise<br />

ernähren sich vor allem von kleinen Säugetieren. Der Turmfalke jagt tags im offenen<br />

Gelände und der Waldkauz nachts im Wald.<br />

5.1. <strong>St</strong>ädte und Dörfer<br />

Verschiedene <strong>Greifvögel</strong> und Eulen finden in den <strong>St</strong>ädten und in Dörfern einen reich<br />

gedeckten Tisch. Turmfalken und Wanderfalken können mitten in Grossstädten brüten.<br />

Waldkäuze nisten sogar hin und wieder in <strong>St</strong>adtparks. Doch in der Nähe des Menschen<br />

lauern auch Gefahren: Zusammenstösse mit spiegelnden oder durchsichtigen<br />

Glasfassaden und mit Fahrzeugen und Leitungen fordern viele Opfer.<br />

Wie schon erwähnt ist der Turmfalke von den tiefen Lagen im Mittelland bis auf über<br />

3000 m ü. M. anzutreffen. In <strong>St</strong>ädten findet der Felsenbrüter an Gebäuden viele<br />

„Felsnischen“, wo er brüten kann.<br />

Ein Wanderfalkenpaar brütete 1995 erstmals mitten in der <strong>St</strong>adt Basel in einem<br />

Nistkasten an einem Fernheizkamin. Die vielen <strong>St</strong>adttauben sind für diesen noch vor<br />

wenigen Jahren stark bedrohten Greifvogel eine leichte Beute. Inzwischen ist der<br />

Wanderfalke auch in anderen Schweizer <strong>St</strong>ädten heimisch geworden.<br />

11


5.2. Landwirtschaft<br />

Im Landwirtschaftsgebiet leben Rotmilan, Mäusebussard, Turmfalke, Schleiereule und<br />

<strong>St</strong>einkauz. Der Rotmilan ist mit einer Flügelspannweite von 160 cm der drittgrösste<br />

einheimische Greifvogel. Der Mäusebussard ist mit über 20'000 Brutpaaren der häufigste<br />

Greifvogel in der Schweiz.<br />

In den 1960er Jahren brüteten nur noch rund 90 Rotmilanpaare in der Schweiz, heute<br />

sind es gegen 1'500! Rotmilane haben gelernt, das reichliche Nahrungsangebot in<br />

Landwirtschaftsgebieten sowie in Dörfern und <strong>St</strong>ädten ganzjährig zu nutzen. Immer<br />

weniger Rotmilane ziehen im Winter in den Süden. Da die Lage für den Rotmilan in den<br />

meisten europäischen Ländern schlechter ist als in der Schweiz, hat unser Land eine<br />

besondere Verantwortung für diese Art.<br />

Die Schleiereule brütet in Kirchtürmen, Scheunen und anderen offenen Gebäuden. Sie<br />

lebt so nahe beim Menschen wie keine andere Eulenart. In den Landwirtschaftsgebieten<br />

jagt sie auch die von Katzen und Füchsen verschmähten Spitzmäuse. Weil Schleiereulen<br />

sich nur kleine Fettreserven anfressen können, fordern harte Winter oft viele Opfer.<br />

Der <strong>St</strong>einkauz war in der Schweiz einst weit verbreitet. Heute gibt es nur noch rund 60<br />

Paare. In den heutigen Landwirtschaftsgebieten findet die kleine Eule kaum noch alte<br />

Obstbäume mit Nisthöhlen. Zudem sind grosse Insekten, ihre Hauptnahrung, selten<br />

geworden. Mit Förderungsprogrammen und speziellen Nisthilfen wird versucht, den<br />

<strong>St</strong>einkauz wieder anzusiedeln.<br />

Der Turmfalke kommt vom Mittelland bis hoch in die Alpen vor. Er kann vor allem über<br />

Feldern und Wiesen im Landwirtschaftsgebiet beobachtet werden, doch es gibt auch<br />

Turmfalken mitten in Grossstädten.<br />

Die intensive Landwirtschaft macht dem Turmfalken zu schaffen: Das Angebot an<br />

Beutetieren ist kleiner geworden, und rasch wachsende, dichte Kulturen erschweren die<br />

Jagd. Die Bestände sind seit den 1960er-Jahren deutlich zurückgegangen, doch gab es in<br />

den letzten Jahren wieder eine leichte Zunahme.<br />

5.3. Wald<br />

Waldohreule, Habicht, Sperber, Waldkauz und Wespenbussard sind Waldbewohner. Im<br />

Wald gibt es mehr Vogelarten als in jedem anderen Lebensraum. Besonders wertvoll sind<br />

artenreiche Wälder mit Bäumen verschiedenen Alters und mit viel Totholz. Hier finden die<br />

Vögel Nisthöhlen und Nahrung.<br />

Der Waldkauz ist die häufigste und verbreitetste Eule der Schweiz. Unterhalb von 1000 m<br />

ü. M. kommt diese Art in jedem grösseren Wald vor.<br />

Die Waldohreule jagt nachts im offenen Gelände und schläft am Tag. Im Winter<br />

verbringen oft Gruppen von zehn oder mehr Eulen den Tag auf Schlafbäumen in einem<br />

Feldgehölz oder manchmal mitten in einem Wohnquartier.<br />

Der Habicht ist nach dem <strong>St</strong>einadler und dem Bartgeier der kräftigste einheimische<br />

Greifvogel. Dank seiner kurzen Flügel und des langen Schwanzes ist er ein sehr wendiger<br />

Flieger, der seine Beute im Überraschungsangriff schlägt. Da der Habicht auch<br />

Hausgeflügel schlägt, wurde er stark verfolgt. Zudem setzten Umweltgifte den Beständen<br />

zu. Mit verbessertem Schutz und dem Verbot der gefährlichsten Umweltgifte erholte sich<br />

der Bestand.<br />

Der Sperber ist der kleine Verwandte des Habichts. Er ernährt sich vor allem von<br />

Singvögeln, die er im Flug erbeutet. Sperber wurden früher als Feinde der Singvögel<br />

stark bejagt. Zusätzlich führte die Wirkung von Umweltgiften, die bis in die 1960er Jahre<br />

12


verwendet wurden, wie beim Habicht zu einem starken Rückgang. Der Sperber ist heute<br />

in den meisten europäischen Ländern geschützt, und seine Bestände haben sich wieder<br />

erholt.<br />

Der Wespenbussard ernährt sich vor allem von Bienen, Wespen und Hummeln und ihren<br />

Larven. Da er diese Nahrung bei uns nur im Sommer findet, zieht er in der kalten<br />

Jahreszeit ins tropische Afrika.<br />

5.4. Feuchtgebiete<br />

An Seen und Flüssen finden Schwarzmilan, Baumfalke und Rohrweihe ihre bevorzugten<br />

Lebensräume.<br />

Da in der Schweiz im 19. Jahrhundert grosse Feuchtgebiete trockengelegt wurden, verlor<br />

die Rohrweihe zunehmend ihre Brutplätze und ihre Beutetiere. Im Jahre 1975 brütete<br />

letztmals ein Rohrweihenpaar in der Schweiz.<br />

Der Bestand des Schwarzmilans hingegen nahm bis Mitte 1980er-Jahre zu und liegt<br />

seither bei rund 1'500 Brutpaaren. Der Grund für diesen Aufschwung: In den<br />

überdüngten Schweizer Seen und Flüssen wurden die Weissfische – eine Hauptbeute des<br />

Schwarzmilans – häufiger.<br />

Schwarzmilan und Baumfalke sind nicht an einen einzigen Lebensraum gebunden. Der<br />

Schwarzmilan hält sich auch in Landwirtschaftsgebieten, der Baumfalke im Wald, in<br />

Landwirtschaftsgebieten und in Siedlungen auf.<br />

Alle drei Arten sind Zugvögel, die den Winter südlich der Sahara verbringen. Der<br />

Baumfalke zieht sogar bis ins südliche Afrika.<br />

5.5. Berge<br />

In den Bergen herrschen harte Lebensbedingungen. Dennoch gibt es in den Alpen eine<br />

vielfältige Vogelwelt. <strong>St</strong>einadler, Bartgeier, Uhu, Sperlingskauz und Raufusskauz sind<br />

Arten, die den oft unwirtlichen Bedingungen im Gebirge trotzen und das ganze Jahr zum<br />

Teil in grosser Höhe ausharren.<br />

Nebst den typischen Alpenbewohnern gibt es unter den Taggreifvögeln und Eulen auch<br />

Arten, die weit verbreitet sind und bis in höchste Lagen aufsteigen. Turmfalken brüten<br />

beispielsweise in den Alpen bis weit über 2000 m ü. M. und jagen auch oberhalb von<br />

3000 m.<br />

Der Raufusskauz ist ein typischer Bewohner der Bergwälder in den Alpen und im Jura,<br />

der sich vor allem durch sein stundenlanges Rufen im Spätwinter bemerkbar macht. Er<br />

brütet in leerstehenden Schwarzspechthöhlen und in speziell angefertigten Nistkästen.<br />

Der Sperlingskauz ist die kleinste europäische Eule. Der nur finkengrosse Kauz kann sich<br />

in den Alpen auch unter eisigen Bedingungen gut behaupten. In seiner Schlafhöhle lagert<br />

er oft grosse Vorräte von erbeuteten Vögeln und Mäusen. Vor dem Verzehr setzt er sich<br />

auf die tiefgefrorenen Beutetiere und taut diese mit seiner Körperwärme auf.<br />

Der Bartgeier wurde wie alle grossen <strong>Greifvögel</strong> und Eulen bis Anfang des 20.<br />

Jahrhunderts gnadenlos verfolgt. 1914 wurde im Aostatal der letzte Bartgeier in den<br />

Alpen geschossen. Der Schutz mit dem Bundesgesetz über die Jagd und den Vogelschutz<br />

von 1926 kam zu spät; der Bartgeier kehrte nicht mehr zurück. Erst ein langfristiges,<br />

international koordiniertes Wiederansiedlungsprogramm brachte Erfolg: Bis 2008 flogen<br />

wieder 51 Jungvögel aus Horsten in freier Natur aus, und im Jahr 2007 brüteten<br />

Bartgeier erstmals wieder in den Schweizer Alpen.<br />

13


Der <strong>St</strong>einadler erlitt ein ähnliches Schicksal wie der Bartgeier: Zu Beginn des 20.<br />

Jahrhunderts war er in der Schweiz fast ausgerottet. Im Gegensatz zum Bartgeier<br />

erholten sich die Bestände aus eigener Kraft. Allerdings nur sehr langsam: Bis in den<br />

Schweizer Alpen der optimale Bestand von rund 300 Brutpaaren erreicht wurde, dauerte<br />

es fast 100 Jahre. Da die besten Brutfelsen mittlerweile besetzt sind, bauen <strong>St</strong>einadler<br />

jetzt auch vermehrt Horste auf Bäumen.<br />

Der Uhu brütet auf Felsen in der Nachbarschaft zum offenen Gelände. Dort sind <strong>St</strong>rassen<br />

und <strong>St</strong>romleitungen meist nicht weit. Viele Uhus kommen unter die Räder oder<br />

verunfallen an Leitungen. Der Tod auf <strong>St</strong>rassen, an Bahnlinien und an <strong>St</strong>romleitungen ist<br />

der Hauptgrund dafür, dass die Bestände seit einigen Jahren wieder zurückgehen.<br />

6. Jäger und Beute<br />

<strong>Greifvögel</strong> und Eulen sind hervorragende Jäger. Die Bestände ihrer Beutetiere können sie<br />

aber kaum entscheidend vermindern oder gar gefährden. Dennoch geraten sie als<br />

vermeintliche Konkurrenten immer wieder unter Beschuss. Andererseits werden von den<br />

„biologischen Mäusebekämpfern“ oft Wunder erwartet – beides zu Unrecht.<br />

Kleine <strong>Greifvögel</strong> und Eulen müssen regelmässig fressen. Ein 60 Gramm schwerer<br />

Sperlingskauz benötigt täglich 30 Gramm Nahrung. Aus diesem Grund legt er sich<br />

reichliche Vorräte an. Der 3.5 Kilo schwere <strong>St</strong>einadler braucht knapp 300 Gramm<br />

Nahrung pro Tag und kann im Gegensatz zu den kleinen Arten einige Tage hungern. Der<br />

Nahrungsmangel im Winter ist aber für viele <strong>Greifvögel</strong> und Eulen eine der häufigsten<br />

Todesursachen, z.B. für Schleiereulen oder Mäusebussarde.<br />

Je grösser der Greifvogel oder die Eule, desto grössere Beutetiere können erlegt werden<br />

und desto grösser sind die Jagdreviere. Ein Turmfalkenpaar jagt auf einem Gebiet von<br />

etwa 1 km 2 , der dreimal grössere <strong>St</strong>einadler benötigt ein Revier von durchschnittlich 50<br />

km 2 .<br />

Beutetiere werden mit Haut und Haar verschlungen. Zähne, Schnäbel, <strong>St</strong>acheln, Federn,<br />

Haare oder Insektenpanzer werden als Speiballen oder Gewölle wieder ausgewürgt. Diese<br />

geben Hinweise auf die jeweilige Greifvogel- oder Eulenart und auf deren Beute.<br />

<strong>Greifvögel</strong> zerkleinern ihre Beute, Eulen hingegen verschlingen sie ganz, ausser es<br />

handelt sich um sehr grosse Beutetiere. Unverdaute Federn, Haare und grössere<br />

Knochen werden als Gewölle wieder ausgewürgt. Der Magensaft der <strong>Greifvögel</strong> (pH 1.6)<br />

ist deutlich saurer als jener der Eulen (pH 2.35). In <strong>Greifvögel</strong>gewöllen finden sich<br />

deshalb weniger Knochen als in jenen der Eulen.<br />

Ein Uhu kann vom Maikäfer bis zum Feldhasen alles überwältigen, sogar einen kleinen<br />

Fuchs. Auch Überreste von Fischen, Fröschen und Insekten können in den ausgewürgten<br />

Gewöllen gefunden werden.<br />

Der kleine Sperlingskauz hingegen hat viel weniger Auswahl. Sein Vorteil ist aber seine<br />

Wendigkeit, die ihm ermöglicht, auch im dichten Wald Beute zu schlagen.<br />

Normalerweise konzentrieren sich Uhus und andere Eulen auf wenige Beutetierarten.<br />

Dabei wählen sie Tiere, die sie leicht und gefahrlos jagen können und die möglichst<br />

nahrhaft sind. Bunt gemischte Speisekarten weisen auf schwierige Verhältnisse mit<br />

einem knappen Beuteangebot hin.<br />

Der Bartgeier ist ein Aasfresser. Knochen sind ein wichtiger Teil seiner Nahrung. Sind<br />

diese zu gross, so trägt er sie in die Luft und lässt sie aus 50 bis 80 Metern Höhe auf<br />

Felsen fallen, wo sie in schnabelgerechte Trümmer zersplittern.<br />

14


Der Wespenbussard frisst vor allem Wespenlarven und –puppen. Diese sind auch die<br />

Hauptnahrung für die heranwachsenden Jungvögel. Weiter stehen Heuschrecken, Käfer,<br />

Frösche und Jungvögel auf der Speisekarte des Wespenbussards.<br />

7. Faszination <strong>Greifvögel</strong> - Kulturgeschichte<br />

Die Kraft und Grösse der <strong>Greifvögel</strong> und das geheimnisvolle nächtliche Leben der Eulen<br />

beflügeln seit jeher die menschliche Fantasie. Mit scharfen Sinnen, tödlichen Waffen und<br />

atemberaubenden Flugleistungen beherrschen <strong>Greifvögel</strong> und Eulen den Himmel – Tag<br />

und Nacht. Als Wappentiere verkörpern Adler und Falken Macht und <strong>St</strong>ärke. Eulen<br />

stehen für Weisheit, wurden aber auch als Todesboten aus dem Dunkel gefürchtet...<br />

Adlerfedern waren ein Machtsymbol der Häuptlinge und Krieger vieler Indianervölker<br />

Nordamerikas. Für Macht und Reichtum steht auch die Falknerei: Im Mittelalter war sie<br />

einem kleinen Kreis von Adligen vorbehalten, heute wird sie besonders intensiv von<br />

wohlhabenden Scheichs in arabischen Ländern betrieben.<br />

Zauberkräfte wurden vor allem den Eulen zugeschrieben. Ihre geheimnisvolle nächtliche<br />

Lebensweise, ihr starrer Blick aus grossen Augen und ihre ausdrucksvollen Gesichter<br />

gaben Anlass zu mancherlei dunklen Vermutungen...<br />

Im Alltag begegnen uns <strong>Greifvögel</strong> und Eulen auf Münzen, Briefmarken und Wappen<br />

oder als Markenzeichen. Bis heute ist ihre Symbolkraft ungebrochen: <strong>Greifvögel</strong> stehen<br />

für <strong>St</strong>ärke, Schnelligkeit und scharfen Blick; Eulen für Weisheit.<br />

In Literatur und Kunst aller Epochen treten <strong>Greifvögel</strong> und Eulen in verschiedensten<br />

Zusammenhängen und Rollen auf. Harry Potter’s Schneeeule Hedwig befindet sich also<br />

in bester Gesellschaft.<br />

15


8. <strong>Greifvögel</strong> und Eulen in der Dauerausstellung<br />

<strong>St</strong>andort im<br />

Museum Vogelname lateinischer Name Beschriftung<br />

Vitrine See Rohrweihe Circus aeruginosus <strong>Greifvögel</strong> am Bodensee<br />

Vitrine<br />

Schwarzmilan Milvus migrans<br />

Fliessgewässer Fischadler Pandion haliaetus Ein seltener Gast<br />

Vitrine<br />

Siedlung Turmfalke Falco tinnunculus Jagende Kulturfolger<br />

Schleiereule Tyto alba<br />

Vitrine Feldflur Rotmilan Milvus milvus Pfeilschnelle Jäger auf weiter Flur<br />

Vitrine<br />

Wanderfalke Falco peregrinus<br />

Mäusebussard Buteo buteo<br />

Laubwald Habicht Accipiter gentilis Nächtliche Jäger im dunklen Wald<br />

Vitrine<br />

Wespenbussard Pernis apivorus<br />

Sperber Accipiter nisus<br />

Waldkauz <strong>St</strong>rix aluco<br />

Waldohreule Asio otus<br />

Nadelwald Rauhfusskauz Aegolius funereus Zwerge im Nadelwald<br />

Abgang<br />

Sperlingskauz<br />

Glaucidium<br />

passerinum<br />

Vortragssaal <strong>St</strong>einadler Aquila chrysaetos Gefürchtete Jäger der Alpen<br />

Vitrine Alpen Bartgeier Gypaetus barbatus Gesundheitspolizisten der Berge<br />

Abgang Annex<br />

Süd Bartgeier Gypaetus barbatus Im Jugendkleid<br />

Abgang UG Uhu Bubo bubo Mutter mit Kleinkind<br />

Uhu Bubo bubo Fauchender Jäger<br />

<strong>St</strong>einadler Aquila chrysaetos<br />

16


Ein seltener Gast<br />

Der Fischadler ist mit seinen blauen, rauh beschuppten Füssen und dem bläulichen<br />

Schnabelansatz einer der farbenprächtigsten einheimischen <strong>Greifvögel</strong>.<br />

Verwandtschaftstechnisch gilt er als “Sonderfall” und wird in eine eigne Familie mit einer<br />

einzigen Art eingeteilt. Während der Fischadler noch im 19. Jahrhundert nicht selten im<br />

Bodenseegebiet gebrütet hat, kann er heute nur noch als seltener Gast auf seinem Weg<br />

von und nach dem afrikanischen Winterquartier beobachtet werden.<br />

<strong>Greifvögel</strong> am Bodensee<br />

An Seen und Flüssen finden Schwarzmilan und Rohrweihe ihre bevorzugten<br />

Lebensräume. Da in der Schweiz im 19. Jahrhundert grosse Feuchtgebiete trockengelegt<br />

wurden, verlor die Rohrweihe zunehmend ihre Brutplätze und Beutetiere. 1975 brütete<br />

letztmals ein Rohrweihenpaar in der Schweiz. Seither wird die Art nur noch als<br />

Durchzüger gesichtet. Der Bestand des Schwarzmilans hingegen nahm bis Mitte 1980er-<br />

Jahre zu und liegt seither bei rund 1'500 Brutpaaren. Der Grund für diesen Aufschwung:<br />

In den überdüngten Schweizer Seen und Flüssen wurden die Weissfische – eine<br />

Hauptbeute des Schwarzmilans – häufiger.<br />

Jagende Kulturfolger<br />

Tiere, die dem Menschen in die Siedlungen gefolgt sind, werden Kulturfolger genannt.<br />

Der Turmfalke zum Beispiel brütet inmitten der <strong>St</strong>adt Zürich und hat seine Ernährung<br />

an das spezifische Beuteangebot in der <strong>St</strong>adt angepasst (<strong>St</strong>adttauben). Die Schleiereule<br />

lebt so nahe beim Menschen wie keine andere Eulenart. Sie brütet in Kirchtürmen,<br />

Scheunen und anderen offenen Gebäuden, jagt in den Landwirtschaftsgebieten unter<br />

anderem die von Katzen und Füchsen verschmähten Spitzmäuse.<br />

Pfeilschnelle Jäger auf weiter Flur<br />

Taggreifvögel sehen wesentlich schärfer als der Mensch. Ihr Kontrast- und<br />

Farbempfinden ist viel feiner und sie können sowohl sehr langsame als auch blitzschnelle<br />

Bewegungen gut wahrnehmen. Zudem sehen sie ultraviolettes Licht: Da Urinspuren von<br />

Mäusen ultraviolettes Licht reflektieren, wissen Taggreifvögel, ob es in einem Gebiet viele<br />

Beutetiere gibt. Wird ein Beutetier gesichtet, stechen die <strong>Greifvögel</strong> im <strong>St</strong>urzflug steil<br />

nach unten und stürzen sich mit hoher Geschwindigkeit auf ihre Beute. Beim<br />

Wanderfalken kann die Wucht des Aufpralls tödlich sein.<br />

Nächtliche Jäger im dunklen Wald<br />

Die Augen der meisten Eulen sind spezialisiert auf das Sehen bei Dämmerung und in der<br />

Nacht. Ihre Augen sind viel lichtempfindlicher als diejenigen des Menschen. Ein<br />

Waldkauz z.B. benötigt in der Dämmerung oder in der Nacht 5-mal weniger Licht, um<br />

gleichviel zu erkennen wie ein Mensch. Dies ermöglicht ihm, auch bei Dämmerung oder<br />

in der Nacht erfolgreich zu jagen. In finsteren Nächten können aber auch Eulen nichts<br />

mehr sehen. Dafür sind Eulen besonderes standorttreu und entwickeln in ihren kleinen<br />

Revieren eine grosse Ortskenntnis.<br />

17


Zwerge im Nadelwald<br />

Der Raufusskauz und der Sperlingskauz bewohnen die Bergwälder in den Alpen und<br />

im Jura. Während der Sperlingskauz vor allem durch sein stundenlanges Rufen im<br />

Spätwinter auffällt, ist der Sperlingskauz, die kleinste europäische Eule, kaum zu<br />

entdecken. Der Sperlingskauz brütet in leerstehenden Schwarzspechthöhlen und lagert in<br />

seiner Schlafhöhle lagert er oft grosse Vorräte von erbeuteten Vögeln und Mäusen. Vor<br />

dem Verzehr setzt er sich auf die tiefgefrorenen Beutetiere und taut diese mit seiner<br />

Körperwärme auf.<br />

Gefürchtete Jäger der Alpen<br />

Der jagende <strong>St</strong>einadler gleitet im Suchflug dicht an Hängen entlang, über Kuppen und<br />

Hügel. Er versucht seine Beute auf kurze Distanz zu überraschen. Er greift die Beute<br />

meist auf dem Boden oder im Luftraum über dem Boden und tötet sie mit seinen<br />

ausserordentlich kräftigen Zehen und Krallen. Bei grossen Beutetieren, wie zum Beispiel<br />

beim Reh oder Murmeltier in der Ausstellung, schlägt er seine Krallen durch die<br />

Schädeldecke in das Gehirn.<br />

Gesundheitspolizisten der Berge<br />

Der Bartgeier ist ein Aasfresser. Er ist spezialisiert auf Knochen und verwertet so<br />

Kadaverteile, welche die meisten anderen Aasfresser verschmähen. So werden tote Tiere<br />

fast restlos „verwertet“. Kleinere Knochen schluckt der Bartgeier ganz, nachdem er sie<br />

aus den Gelenken gelöst hat. Sind die Knochen aber zu gross, trägt er sie in die Luft und<br />

lässt sie aus 50 bis 80 Metern Höhe auf Felsen fallen, wo sie in schnabelgerechte<br />

Trümmer zersplittern.<br />

Im Jugendkleid<br />

Junge Bartgeier wachsen sehr schnell und erreichen schon mit knapp vier Monaten ihre<br />

Erwachsenengrösse. Die dunkle Gefiederfärbung unterscheidet sie jedoch noch klar von<br />

den erwachsenen Vögeln. Nur auf den Flügeloberseiten und am Nacken gibt es hellere<br />

<strong>St</strong>ellen. Dieses Jungendkleid verleiht den jungen Bartgeiern eine Art „Narrenkappe“, mit<br />

der sie in Territorien von ansässigen Brutpaaren unbehelligt nach Nahrung suchen<br />

können.<br />

Mutter mit Kleinkind<br />

<strong>Greifvögel</strong> und Eulen sind fürsorgliche Eltern. Besonders die Mütter kümmern sich<br />

intensiv um ihre Jungen: In den ersten Tagen werden die Küken nur mit bestem Fleisch<br />

gefüttert, das die Mutter sorgfältig in kleine Portionen zerkleinert und mit dem Schnabel<br />

an die Jungen reicht. Der kleine Uhu schlüpft mit einem weissen Daunenkleid und einem<br />

Gewicht von 60 Gramm aus dem Ei. Wächst er an einem geschützten Brutplatz auf,<br />

verlässt er erst mit 10 Wochen die Nestmulde und wird vom Nestling zum Ästling. Er wird<br />

bis zum Alter von etwa 5 Monaten von seinen Eltern versorgt.<br />

Fauchender Jäger<br />

Der Uhu ist zwar die grösste Eulenart der Welt, bringt aber nur knappe 4 kg auf die<br />

Wage. Wird der Uhu in Enge getrieben, sträubt er sein Gefieder, klappt mit dem Schnabel<br />

und faucht. Dabei fächert er auch seinen Schwanz und seine Flügel auf, so dass ein<br />

grosses Flügelrad entsteht, welches den Uhu grösser erscheinen lässt, als er tatsächlich<br />

ist.<br />

18


9. Aufgaben<br />

Aufgabe 1 (in der Ausstellung):<br />

Wer frisst was? Verbinde und beschrifte.<br />

Aufgabe 2 (in der Ausstellung)<br />

Ein Mäusebussard frisst Mäuse und diese fressen wiederum Pflanzen. (Darstellung in der<br />

Ausstellung)<br />

2.1 Suche die Darstellung in der Ausstellung und mache eine Skizze.<br />

2.2 Gelangen die Nährstoffe von den Pflanzen in den Mäusebussard?<br />

2.3 Wie reagieren die <strong>Greifvögel</strong> auf Giftstoffe, die bei den Pflanzen angewendet wurden?<br />

19


Aufgabe 3 (in der Ausstellung)<br />

3.1 Warum können Eulen lautlos angreifen? Erkläre.<br />

3.2 Was ist der Vorteil eines lautlosen Angriffs?<br />

Aufgabe 4 (in der Ausstellung)<br />

4.1 Suche die folgenden Abbildungen in der Ausstellung und beschreibe sie. Nenne je ein<br />

Beispiel für einen solchen Flieger.<br />

1 __________________ 2__________________ 3__________________<br />

4.2 Gibt es noch eine weitere Flugtechnik? Wenn ja, wie heisst sie?<br />

20


Aufgabe 5 (z.T. in der Ausstellung, z. T. selber recherchieren)<br />

5.1 Welcher Fuss gehört zum Uhu und welcher zum <strong>St</strong>einadler?<br />

1 _______________ 2 _________________<br />

5.2 Was sind die Unterschiede?<br />

5.3 Wie transportiert der Uhu, wie der <strong>St</strong>einadler seine Beute?<br />

Aufgabe 6 (in der Ausstellung)<br />

Wie erkennen Taggreifvögel ob es in einem Gebiet viele Mäuse gibt?<br />

Aufgabe 7 (in der Ausstellung)<br />

Warum können Eulen ihre Beute so genau orten?<br />

Aufgabe 8 (in der Ausstellung)<br />

8.1 Wo lebt der Turmfalke? Sehen alle Turmfalkenpräparate die du findest gleich aus?<br />

Wie viele Turmfalkenpräparate findest du?<br />

8.2 Wo lebt der Schwarzmilan?<br />

21


Aufgabe 9 (in der Ausstellung)<br />

9.1 Was ist ein Gewöll?<br />

9.2 Welchen Unterschied entdeckst du, wenn du die Gewölle von Schleiereule und<br />

Turmfalke vergleichst?<br />

9.3 Wieso gibt es diese Unterschiede? Recherchiere.<br />

Aufgabe 10 (in der Ausstellung)<br />

Es gibt auch Nahrungsspezialisten. Suche die zwei Vögel und beschrifte sie.<br />

1 2<br />

Was fressen sie am liebsten?<br />

1 ______________________________________________________<br />

2 _______________________________________________________<br />

22


Aufgabe 11<br />

Was frisst der Uhu nicht? Ankreuzen.<br />

23


Aufgabe 12<br />

Beschrifte das Skelett (<strong>St</strong>einadler).<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

Schwanzwirbel; Mittelhandknochen;<br />

Halswirbel; Schnabel;<br />

Oberschenkelknochen; Gabelbein;<br />

Brustbein; Endwirbel; Fingerglieder;<br />

Lauf; Zehenknochen; Augenhöhle.<br />

24


Aufgabe 13<br />

Vor über 400 Jahren beobachtete der französische Arzt und Naturforscher Pièrre Belon<br />

(1517-1564) Ähnlichkeiten im Grundbauplan des Skeletts der Wirbeltiere. So verglich er<br />

z.B. das menschliche Skelett mit dem Vogelskelett.<br />

Abb. Vergleich der Skelette von Mensch und Vogel. Aus: L' histoire de la nature des oyseaux<br />

13.1. Beschrifte das menschliche Skelett<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

13.2. Vergleiche nun mit dem Vogelskelett von Belon und beschrifte.<br />

A<br />

H<br />

B<br />

I<br />

C<br />

J<br />

D<br />

K<br />

E<br />

L<br />

F<br />

M<br />

G<br />

Augenhöhle; Mittelhandknochen; Oberarmknochen; Wadenbein; Rippen; Brustbein;<br />

Zehen; Finger; Schienbein; Halswirbel; Elle; Oberschenkelknochen; Speiche<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

25


Aufgabe 14<br />

Beschrifte die Körpermerkmale.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Lauf; Bartstreif; Scheitel; Nasenloch; Hakenschnabel; Wachshaut; Brust; Bauch; Zehen;<br />

Überaugenstreif; Kralle.<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

26


Aufgabe 15<br />

Beschrifte die unterschiedlichen Federn.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Schwanzbinde; gesperberte Federhosen; Armschwingen; Flügelbug;<br />

Unterschwanzdecken; Handschwingen.<br />

27


Aufgabe 16 - Porträt zum Ergänzen:<br />

Nr. 2 Name:<br />

Nr. 1 Name:<br />

Länge: 115 cm; Spannweite: 270 cm<br />

Nahrung:<br />

Zugverhalten: <strong>St</strong>and- und <strong>St</strong>richvogel<br />

Lebensraum:<br />

Besonderes:<br />

Länge: 70 cm; Spannweite: 170 cm<br />

Nahrung:<br />

Zugverhalten: <strong>St</strong>andvogel<br />

Lebensraum:<br />

Besonderes:<br />

Nr. 3 Name:<br />

Länge: 34 cm; Spannweite: 95 cm<br />

Nahrung:<br />

Zugverhalten: <strong>St</strong>and- und <strong>St</strong>richvogel<br />

Lebensraum:<br />

Besonderes:<br />

28


Nr. 4 Name:<br />

Länge: 34 cm; Spannweite: 95 cm<br />

Nahrung: Kleinsäuger, Vögel<br />

Zugverhalten: Teilzieher<br />

Lebensraum:<br />

Besonderes:<br />

Nr. 5 Name:<br />

Länge: 30 cm; Spannweite: 65 cm<br />

Nahrung:<br />

Zugverhalten: Teilzieher<br />

Lebensraum:<br />

Besonderes:<br />

Nr. 6 Name:<br />

Länge: 53 cm; Spannweite: 130 cm<br />

Nahrung:<br />

Zugverhalten: Teilzieher<br />

Lebensraum:<br />

Besonderes:<br />

29


Nr. 8 Name:<br />

Nr. 7 Name:<br />

Länge: 61 cm; Spannweite: 160 cm<br />

Nahrung: Kleinsäuger, Aas<br />

Zugverhalten: Teilzieher<br />

Lebensraum:<br />

Besonderes:<br />

Länge: 57 cm; Spannweite: 150 cm<br />

Nahrung: , div. Kleintiere<br />

Zugverhalten: Zugvogel<br />

Lebensraum:<br />

Besonderes:<br />

Nr. 9 Name:<br />

Länge: 80 cm;<br />

Spannweite: m 200 cm, w 220 cm<br />

Nahrung: Säuger, Vögel<br />

Zugverhalten: <strong>St</strong>and- und <strong>St</strong>richvogel<br />

Lebensraum:<br />

Besonderes:<br />

30


Nr. 10 Name:<br />

Länge: 55 cm; Spannweite: 130 cm<br />

Nahrung:<br />

Zugverhalten: Zugvogel<br />

Lebensraum:<br />

Besonderes:<br />

31


Folgende Arbeitsblätter können in der Dauerausstellung gelöst werden:<br />

Aufgabe 17<br />

Wer gehört zu den <strong>Greifvögel</strong>n und Eulen?<br />

Male die richtigen Vögel aus und schreibe ihre Namen dazu.<br />

32


Aufgabe 18 - Ausmalblatt <strong>Greifvögel</strong> und Eulen<br />

33


Aufgabe 19<br />

Suche den <strong>St</strong>einadler und den Bartgeier in der Dauerausstellung.<br />

Vergleiche jetzt unsere beiden grössten <strong>Greifvögel</strong>, indem du die unten stehende Tabelle<br />

ergänzt.<br />

Name<br />

Schnabelform<br />

(Welcher<br />

Schnabelteil<br />

ist länger?<br />

Findet sich<br />

ein „Falkenzahn“?)<br />

Funktion<br />

des<br />

Schnabels<br />

Fänge<br />

(Wie viele<br />

Zehen?<br />

Länge der<br />

Krallen?)<br />

Nutzung<br />

der Fänge<br />

34


Aufgabe 20 - <strong>Greifvögel</strong> und Eulen in der Dauerausstellung: Richtig oder Falsch?<br />

Suche die jeweiligen Vögel in und auf den Museumsvitrinen. Betrachte sie genau. Kreuze<br />

die richtigen Aussagen an und korrigiere die falschen Aussagen. Richtige Antworten<br />

ergeben das Lösungswort.<br />

Der Schnabelansatz des Schwarzmilans ist rot (V)<br />

Die Schwanzfedern des Schwarzmilans sind gegabelt. (F)<br />

Die Füsse des Fischadlers sind grün und geschuppt. (E)<br />

Der Fischadler hat einen bläulichen Schnabelansatz. (A)<br />

In der Museumsvitrine hält die Schleiereule eine Schermaus im Schnabel. (L)<br />

Die Schleiereule hat einen gräulichen Gesichtsschleier. (T)<br />

Auf der Vitrine Feldflur sitzt ein Mäusebussard mit einem angewinkelten Bein. (K)<br />

Neben dem Mäusebussard sitzen der Turmfalke und der Habicht auf der Vitrine. (L)<br />

Der Wanderfalke auf der Vitrine hat offene Flügel. (N)<br />

Der Sperber in der Vitrine hat eine Amsel geschlagen.(E)<br />

Der Sperlingskauz ist ein kleiner Vogel.(R)<br />

Im Nest des <strong>St</strong>einadlers liegen zwei Eier. (M)<br />

Der junge <strong>St</strong>einadler trägt ein gesprenkeltes Gefieder. (E)<br />

Der <strong>St</strong>einadler tötet mit seinem Schnabel. (A)<br />

Die Schädel von Murmeltier und Reh haben Löcher von <strong>St</strong>einadlerangriffen. (I)<br />

Lösung:<br />

35


Aufgabe 21 - Uhu und Bartgeier<br />

Schau dir die beiden Vögel in der Ausstellung genau an und vervollständige die unten<br />

stehenden Skizzen. Male dann die Vögel aus.<br />

36


10. Lösungen<br />

1 Turmfalke: Feldmaus, Feldsperling, Heuschrecke<br />

Schleiereule: Feldmaus, Feldsperling<br />

Bartgeier: Knochen<br />

2.1 Nahrungspyramide Abbildung<br />

Die benötigten Nahrungsmengen bilden eine Pyramide:<br />

1000 kg Pflanzen für 90 kg Mäuse, für 1 kg Mäusebussard<br />

2.2 Ja, die Nährstoffe gelangen über die Mäuse in den<br />

Mäusebussard.<br />

2.3 Ja. Wenn Giftstoffe über die Pflanzen in die<br />

Nahrungskette kommen, so reichern sie sich an. Sie<br />

kommen dann im Vogel viel stärker konzentriert vor als in<br />

Pflanzen. Aus diesem Grund reagieren <strong>Greifvögel</strong> sehr<br />

empfindlich auf Umweltgifte.<br />

3.1 Lautlose Angriffe sind bei Eulen dank den fransenartigen Verlängerungen am<br />

vorderen Rand der Federfahnen an den Flügelkanten möglich. Diese „Federzähne“ sowie<br />

die flaumig-weiche Oberfläche der Federn wirken als Schalldämpfer und vermindern die<br />

Fluggeräusche.<br />

3.2 Die Eule fliegt lautlos und hört darum ihre Beute besser.<br />

4.1 1: Segelflug; 2: <strong>St</strong>urzflug; 3: Pirschflug<br />

Die Segelflieger können in warmen Aufwinden und in Aufwinden an Berghängen und<br />

Küsten mühelos Höhe gewinnen. Der Segelflug ist vor allem auf dem Zug wichtig, weil er<br />

den Vögeln ermöglicht, sich sehr energiesparend fortzubewegen. Die besten Segler findet<br />

man unter den Geiern, Milanen, Bussarden und Adlern.<br />

Der <strong>St</strong>urzflug ist die Jagdmethode des Wanderfalken. Mit angezogenen Flügeln stechen<br />

die Falken steil nach unten und prallen mit hoher Geschwindigkeit auf ihre Beute. Bereits<br />

die Wucht des Aufpralls kann tödlich sein.<br />

Beim Pirschflug werden aus geringer Höhe Felder und Wiesen nach Beutetieren<br />

abgesucht. Dabei wechseln sich Phasen mit aktiven Flügelschlägen und ruhige<br />

Gleitphasen ab. Der Kopf ist nach unten gerichtet, damit auch kleine Beute am Boden<br />

erspäht werden kann. Weihen, Milane und Schleiereulen benutzen den Pirschflug.<br />

4.2 Geradeausflug<br />

5.1 1: Uhu; 2: <strong>St</strong>einadler<br />

5.2 Beim Uhu sind zwei Zehen nach vorne gerichtet und zwei nach hinten; befiedert.<br />

Beim <strong>St</strong>einadler sind drei Zehen nach vorne gerichtet und nur eine Zehe nach hinten.<br />

5.3 Beide ergreifen die Beute mit den Füssen. Der Uhu transportiert seine Beute mit dem<br />

Schnabel, der <strong>St</strong>einadler mit seinen Füssen.<br />

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6 Taggreifvögel können Ultraviolett wahrnehmen. Urinspuren von Mäusen und anderen<br />

kleinen Säugetieren reflektieren ultraviolettes Licht. Sie erkennen aus der Luft die<br />

Urinspuren von Mäusen am Boden und wissen so ob es in einem Gebiet viele Beutetiere<br />

gibt.<br />

7 Eulen hören sehr gut und können auch bei völliger Dunkelheit zielsicher zuschlagen.<br />

Das sehr gute Richtungshören ist möglich, weil sich die Gehöröffnungen nicht auf<br />

derselben Höhe am Kopf befinden. Geräusche kommen daher mit den kleinsten<br />

Zeitunterschieden in den beiden Ohren an. Dadurch erkennt die Eule sehr genau woher<br />

ein Geräusch kommt. Der bei einigen Eulenarten, z. B. Schleiereule, als Schalltrichter<br />

geformte Gesichtsschleier verbessert diese hervorragenden Hörleistungen zusätzlich.<br />

8.1 Turmfalke: Mittelland bis Alpen; Felder und Wiesen, Landwirtschaft, <strong>St</strong>ädte<br />

Nein, unterschiedliche Färbung; Alter und Geschlecht; 3 Turmfalken<br />

8.2 Schwarzmilan: Feuchtgebiete und Landwirtschaft<br />

9.1 Gewölle werden von <strong>Greifvögel</strong>n und Eulen ausgewürgt und enthalten die<br />

unverdaulichen Überreste von Beutetieren. Gewölle geben Hinweise auf den Jäger und<br />

seine Beute.<br />

9.2 Schleiereule: mit Knochen; Turmfalke: ohne Knochen. <strong>Greifvögel</strong> können im<br />

Gegensatz zu Eulen Knochen verdauen.<br />

9.3 <strong>Greifvögel</strong> zerkleinern ihre Beute, Eulen hingegen verschlingen sie ganz, ausser es<br />

handelt sich um sehr grosse Beutetiere. Unverdaute Federn, Haare und grössere<br />

Knochen werden als Gewölle wieder ausgewürgt. Der Magensaft der <strong>Greifvögel</strong> (pH 1.6)<br />

ist saurer als jener der Eulen (pH 2.35). In <strong>Greifvögel</strong>gewöllen finden sich deshalb<br />

weniger Knochen als in jenen der Eulen.<br />

10 1: Bartgeier; Knochen, Aas; 2: Wespenbussard; Wespen, Bienen und Hummeln und<br />

deren Larven; weiter Heuschrecken, Käfer, Frösche und Jungvögel<br />

11 Tannzapfen, Apfel und Autoreifen (Abfall).<br />

12 1: Halswirbel; 2: Augenhöhle; 3: Schnabel; 4: Brustbein; 5: Gabelbein; 6:<br />

Schwanzwirbel; 7: Endwirbel; 8: Mittelhandknochen; 9: Fingerglieder; 10:<br />

Oberschenkelknochen; 11: Lauf; 12: Zehenknochen<br />

13 1=C: Halswirbel; 2=A: Augenhöhle; 3=G: Speiche; 4=F: Elle; 5=M: Brustbein; 6=E<br />

Rippen; 7=D: Oberarmknochen; 8=J: Mittelhandknochen; 9=I: Finger; 10=H:<br />

Oberschenkelknochen; 11=K: Wadenbein; 12=L Schienbein; 13=B: Zehen<br />

14 1: Bartstreif; 2: Überaugenstreif; 3: Scheitel; 4: Wachshaut; 5: Nasenloch; 6:<br />

Hakenschnabel; 7: Brust; 8: Bauch; 9: Zehen; 10: Kralle; 11: Lauf.<br />

15 1: gesperberte Federhosen; 2: Schwanzbinde; 3: Unterschwanzdecken; 4:<br />

Armschwingen; 5: Handschwingen; 6: Flügelbug.<br />

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16 - Porträt zum Ergänzen<br />

Nr. 1 Bartgeier:<br />

Knochen, Aas;<br />

Berge;<br />

lässt grosse Knochen aus 50-80m Höhe auf Felsen fallen, wo sie in Schnabelgerechte<br />

Trümmer zersplittern.<br />

Nr. 2 Uhu:<br />

Igel, Frosch, Blindschleiche, Ratte, Rabenkrähe, Fisch;<br />

Berge<br />

Kann sogar einen Igel fressen; grösste europäische Eulenart.<br />

Nr. 3 Schleiereule:<br />

Feldmaus, Feldsperling, Spitzmäuse;<br />

Landwirtschaftsgebiet, <strong>St</strong>ädte und Dörfer;<br />

Brütet in Kirchtürmen, Scheunen und anderen offenen Gebäuden<br />

Nr. 4 Waldohreule:<br />

Wald;<br />

Im Winter treffen sich Gruppen von 10 oder mehr Tieren in einem Schlafbaum mitten im<br />

Wohnquartier oder im Feldgehölz zum Schlafen.<br />

Nr. 5 Turmfalke:<br />

Feldmaus, Feldsperling, Heuschrecke;<br />

vom Mittelland bis Alpen, Feld, Wiese, Landwirtschaftsgebiet, <strong>St</strong>ädte;<br />

Als Felsenbrüter findet er in der <strong>St</strong>adt viele “Felsnischen“ an Gebäuden zum Brüten.<br />

Nr. 6 Mäusebussard:<br />

Mäuse, Kleinsäuger, Vögel, verschiedene kleine Tiere;<br />

Landwirtschaftsgebiet;<br />

sehr unterschiedliche Gefiederfärbung<br />

Nr. 7 Rotmilan:<br />

Landwirtschaftsgebiet;<br />

Überwintern jetzt auch in CH. Sie haben gelernt das reichliche Nahrungsangebot in<br />

Landwirtschaft, Dörfer und <strong>St</strong>ädte ganzjährig zu nutzen.<br />

Nr. 8 Schwarzmilan:<br />

Weissfische;<br />

Feuchtgebiete, in der Nähe von Gewässern;<br />

Kann auch in Landwirtschaftsgebieten leben. Überdüngte Seen und Flüsse haben dazu<br />

geführt, dass der Bestand der Weissfische (Lieblingsspeise des Schwarzmilans) zunahm.<br />

Als Folge davon nahm auch der Bestand der Schwarzmilane zu und liegt heute bei etwa<br />

1500 Brutpaare.<br />

Nr. 9 <strong>St</strong>einadler:<br />

Berge;<br />

Zu Beginn des 20. Jh. fast ausgerottet. Heute brüten etwa 300 Brutpaare in CH. Da die<br />

besten Brutfelsen mittlerweile besetzt sind, baut der <strong>St</strong>einadler seinen Horst vermehrt<br />

auf Bäumen.<br />

Nr. 10 Wespenbussard:<br />

Bienen, Wespen, Hummeln und deren Larven;<br />

Wald;<br />

Findet in der CH nur im Sommer genügend Nahrung. Im Winter zieht es den<br />

Wespenbussard ins tropische Afrika.<br />

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17 Wer gehört zu <strong>Greifvögel</strong>n und Eulen?<br />

Oberste Reihe: Habicht, Turmfalke<br />

Mitte: Bartgeier<br />

Unten: Schleiereule, Uhu<br />

nicht dazu gehören: Rotkehlchen, Mehlschwalbe, Schwan, Saatkrähe<br />

19 Bartgeier und <strong>St</strong>einadler<br />

<strong>St</strong>einadler: tötet mit<br />

Fängen; Krallen sind spitz<br />

und lang; nutzt Schnabel,<br />

um Beute zu zerkleinern.<br />

Bartgeier: Oberschnabel<br />

mit leicht nach hinten<br />

gebogenen Spitze ist ideal<br />

zum Zerschneiden von<br />

Fleisch. Zehen bilden<br />

Greifzange zum Festhalten von Gegenständen. Krallen sind kurz und stumpf<br />

20 <strong>Greifvögel</strong> und Eulen in der Dauerausstellung: Richtig oder Falsch?<br />

Der Schnabelansatz des Schwarzmilans ist gelb<br />

Die Füsse des Fischadlers sind blau und geschuppt.<br />

Die Schleiereule hat einen weissen Gesichtsschleier.<br />

Neben dem Mäusebussard sitzen der Rotmilan und der Wanderfalke auf der Vitrine.<br />

Im Nest des <strong>St</strong>einadlers liegt ein Ei.<br />

Der <strong>St</strong>einadler tötet mit seinen Krallen.<br />

Lösungswort: FALKNEREI<br />

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11. Literatur<br />

Krummer Schnabel, spitze Krallen – <strong>Greifvögel</strong> und Eulen: F. Tobler, T. Bü! rgin &<br />

P.F. Flü! ckiger, Begleithefte zu Sonderausstellungen des <strong>Naturmuseum</strong>s Olten, Nr. 16,<br />

2009, 36 S., Hrsg.: <strong>Naturmuseum</strong> Olten, <strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> & Schweizerische<br />

Vogelwarte Sempach<br />

<strong>Greifvögel</strong> und Eulen: H. Schmid, Bericht 2009 der Schweizerischen Vogelwarte Sempach<br />

für die „Gemeinschaft der Freunde der Vogelwarte“, 36 S.<br />

<strong>Greifvögel</strong>: M. Tschofen, thema - Nr. 4/2003, Lehrmittelverlag Kanton <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, 31 S.<br />

Federleicht und daunenweich: Die Vogelfeder im Spiegel von Wissenschaft und Kultur.<br />

T. Bürgin & J. Kuhn, siebte Publikation der Edition Ostschweiz, Kommissionsverlag VGS<br />

Verlagsgemeinschaft <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>, 2006, 52 S.<br />

Themenkiste „Feder – Flügel – Fliegen“; Christoph Vogel, Theresa Karpati,<br />

Schweizerische Vogelwarte Sempach<br />

Unsere Wildtiere – Mit Schweizer Forschern unterwegs: Ein Report von Claudia<br />

Schnieper; Mondo-Verlag AG, Lausanne, 1989<br />

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