Ausgabe 9 - IPOS
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primären Aufgabe und ein ständiger, von den Verantwortlichen<br />
zu steuernder Rückkoppelungsprozess<br />
kann Schneisen schlagen in die Beliebigkeit von<br />
Handlungs- und Veränderungsrichtungen. Vgl. u.a.<br />
auch Obholzer 80, der diese Rückkoppelungsprozesse<br />
zwar auch bei der Verantwortung der Führung,<br />
aber auch im Bewusstsein und im Unbewussten<br />
der Mitglieder Organisation verankert.<br />
35 Die primäre Aufgabe der Kirche ist im Diesseits der<br />
Geschichte nie “erfüllt”; gleichwohl ist die Ausrichtung<br />
der menschlichen Arbeit in der Organisation Kirche an<br />
dieser Aufgabe sehr wohl eine Möglichkeit und Notwendigkeit.<br />
36 Es sei an den Untertitel des Werkes von Isaacs<br />
erinnert: “Thinking together”<br />
37 vgl. auch dies. 88f.<br />
38 Schmidt / Berg verweisen darauf, dass vor allem in<br />
Chaosphasen von Systemen Veränderungen vor sich<br />
gehen. “…Veränderungen von sozialen Systemen<br />
laufen immer über Konflikte und Krisen” (dies. 137,<br />
H.i.O.)<br />
39 Doppler weist auch auf die fundamentale Bedeutung<br />
hin, die Techniken der Mediation in der<br />
Führungsrolle haben. Eine Schlüsselkompetenz der<br />
Zukunft sei es, alte Erfahrungen und tiefverwurzelte<br />
Überzeugungen als potenzielle Lernbehinderungen<br />
und Barrieren für zukünftige Entwicklungen im Dialog<br />
(hart aber fair) offen zu legen, “…die Fähigkeit, ‚verfeindete’<br />
Parteien in sinnvollen Schritten aus der Blokkade<br />
in die Kooperation zu führen…” (a.a.O. 122).<br />
40 In ähnlicher Weise betonen Schmidt / Berg die Bedeutung<br />
des Widerstandes ( a.a.O. 65 u.ö.)<br />
41 Vgl. auch Forster 133: “Ein zentrales Kriterium für<br />
die Qualität einer Prozessanlage heißt containment.<br />
Darunter verstehen wir die ‚Kapazität’ sozialer Strukturen,<br />
dem Emotionalen, Belastenden, den Unsicherheiten<br />
und Ängsten Raum und Rahmen zu geben, sie<br />
zuzulassen und so aufzufangen und zu kanalisieren,<br />
dass eine integrative Verbindung möglich ist”. Man<br />
kann auch sagen, dass sich die Führungspersönlichkeit<br />
für containment wie ein Gefäß zur Verfügung<br />
stellen muss (a.a.O 135).<br />
42 Das Bild vom “emotionalen Kanal” deckt sich mit<br />
den kommunikationspsychologischen Ausführungen<br />
Schulz von Thuns, der u.a. im Modell des<br />
“Kommunikationsquadrates” vom Hören mit “vier Ohren”<br />
die verschiedenen Ebenen und Aspekte von Kommunikation<br />
samt der damit verbundenen Fallstricke<br />
darstellt.<br />
43 Symptomatisch Wicherns Ausruf bei der sog.<br />
Stegreifrede beim Wittenberger Kirchentag 1848: “Die<br />
Liebe gehört mir wie der Glaube”<br />
44 Vgl. zur Kritik der Wort-Gottes Theologie: Wagner<br />
1999<br />
45 vgl. u.a. Wagner 1986, ders.1989 und ders. 1995<br />
sowie Berger / Murrmann-Kahl 1999<br />
46 vgl. u.a. van der Loo 144<br />
47 Die folgenden Darstellungen und Überlegungen beschränken<br />
sich auf die Rolle von Pfarrer/-innen.<br />
Selbstverständlich tragen andere kirchliche Professionen<br />
wie auch das kirchliche Ehrenamt ebenfalls eine<br />
hohe Leitungsverantwortung für je unterschiedliche<br />
Funktionsbereiche. Dies muss jeweils kontextbezogen<br />
dargestellt und weitergeführt werden.<br />
48 Doppler betont die Notwendigkeit von “ownership”<br />
eines jeden Mitarbeiters in Unternehmen “auch wenn<br />
es riskant wird”, weil nur so (abteilungs-)übergreifende<br />
Verantwortung wahrgenommen werden kann<br />
(“Changemanagement und Coaching”)<br />
49 Doppler schildert und bebildert diesen<br />
Organisationstyp als “Silomodell” mit starken vertikalen<br />
Unterteilungen (“Changemanagement und<br />
Coaching”). Dieses und andere Organisationstypen<br />
sind als “mentale Modelle” in den Köpfen der Mitarbeiter/-innen<br />
verankert und üben als ein starker Hintergrund<br />
großen Einfluss auf ihre Tätigkeit bzw. die dabei<br />
an den Tag gelegte Haltung aus.<br />
50 Vgl. zum folgenden Karle, 265 ff.; für Pfarrer/-innen<br />
gilt immer schon, was Doppler für Mitarbeiter/-innen<br />
netzwerkartiger Organisationen als Charakteristikum<br />
ausmacht, dass nämlich “…die Mitarbeiter aller Stufen<br />
über einen großen Handlungsspielraum” verfügen<br />
(Doppler 454 f.).<br />
51 Stichweh, Professionen und Disziplinen, 289, zit.<br />
nach Karle, 265<br />
52 S. Interviewpartner