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Sulla und Marius in den Jahren 88 - 86 v. Chr. - ARM!N

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Inhalt<br />

1. E<strong>in</strong>leitung ............................................................................................................................... 2<br />

1.1 Zeitliche <strong>und</strong> thematische E<strong>in</strong>ordnung ............................................................................. 2<br />

1.2 Quellenlage ....................................................................................................................... 2<br />

2. Die bei<strong>den</strong> Feldherren ............................................................................................................ 3<br />

2.1 <strong>Marius</strong> ............................................................................................................................... 3<br />

2.2. Lucius Cornelius <strong>Sulla</strong>.....................................................................................................4<br />

3. Beg<strong>in</strong>n der Krise des Jahres <strong>88</strong> .............................................................................................. 5<br />

4. Legionen gegen Rom ............................................................................................................. 7<br />

5. <strong>Sulla</strong> ante portas ..................................................................................................................... 8<br />

6. Römische Soldaten <strong>in</strong> Rom.................................................................................................... 9<br />

7. Konsulwahlen für das Jahr 87 .............................................................................................. 10<br />

8. C<strong>in</strong>nas <strong>und</strong> <strong>Marius</strong>‘ Versuch, Rom zu beherrschen............................................................. 11<br />

9. Abschließende Betrachtungen.............................................................................................. 12<br />

9.1 Ausblick .......................................................................................................................... 12<br />

9.2 Abschlussbetrachtung ..................................................................................................... 13<br />

10. Verwendete Quellen <strong>und</strong> Darstellungen.............................................................................14<br />

1


1. E<strong>in</strong>leitung<br />

1.1 Zeitliche <strong>und</strong> thematische E<strong>in</strong>ordnung<br />

In dieser Arbeit geht es darum, e<strong>in</strong>ige Ereignisse der späten römischen Republik zu<br />

untersuchen, die dann <strong>in</strong> die Monarchie führen, beziehungsweise es ermöglichten,<br />

monarchische Zustände zu <strong>in</strong>stallieren. Es geht um die Zeit von etwa 100 bis <strong>86</strong> vor <strong>Chr</strong>istus.<br />

E<strong>in</strong>e Zeit, die zum Beispiel von Werner Dahlheim als „das Ende des <strong>in</strong>neren Frie<strong>den</strong>s“ 1<br />

bezeichnet wird. Im besonderen soll das Verhalten zweier großer Feldherren <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Jahren</strong><br />

von <strong>88</strong> bis <strong>86</strong> vor <strong>Chr</strong>istus untersucht wer<strong>den</strong>; <strong>und</strong> zwar das Verhalten von Gaius <strong>Marius</strong> <strong>und</strong><br />

Lucius Cornelius <strong>Sulla</strong>.<br />

Vorangegangen s<strong>in</strong>d die Reformversuche der Brüder Tiberius <strong>und</strong> Gaius Gracchus, die <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Revolution populare, also volksnahe Entschlüsse gegenüber e<strong>in</strong>er ablehnen<strong>den</strong><br />

Senatsmehrheit durchsetzten <strong>und</strong> somit das ganze Gefüge von Macht <strong>und</strong> Möglichkeiten<br />

gerade des Amtes der Volkstribunen veränderten. 2 . Was nach dem gewaltsamen Tod der<br />

bei<strong>den</strong> Gracchen folgt, ist e<strong>in</strong>e Zeit der Restauration, der wieder revolutionäre Ereignisse<br />

folgen, an dessen Ende sich durch <strong>den</strong> Mord an Livius Drusus e<strong>in</strong> Krieg <strong>in</strong> Italien entfesselt,<br />

der B<strong>und</strong>esgenossenkrieg 3 . „Der Form nach e<strong>in</strong> äußerer Krieg“ 4 , so ist es doch e<strong>in</strong> Krieg <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em über lange Jahre frie<strong>den</strong>sgewohnten Land, der „alle Zeichen des Bürgerkrieges an<br />

sich“ 5 hatte. <strong>Sulla</strong> tut sich <strong>in</strong> diesem Bürgerkrieg als Feldherr hervor <strong>und</strong> „zeichnete sich<br />

rühmlich aus <strong>und</strong> galt <strong>in</strong>folgedessen als genialer Führer bei se<strong>in</strong>en Mitbürgern“ 6 .<br />

Zusätzlich zu diesem heftigen Kampf im Innern des Landes tritt e<strong>in</strong>e nicht zu<br />

unterschätzende Bedrohung von außen: König Mithridates VI. von Pontos überfällt die<br />

römischen Prov<strong>in</strong>zen Asien <strong>und</strong> Griechenland. 7<br />

Dies also ist die Situation zu Beg<strong>in</strong>n des Jahres <strong>88</strong> vor <strong>Chr</strong>istus<br />

1.2 Quellenlage<br />

Die Quellenlage ist, wie nicht anders zu erwarten r<strong>und</strong> 2000 Jahre nach <strong>den</strong> Ereignissen, e<strong>in</strong>e<br />

recht diffizile. Wichtigster Gewährsmann für die Ereignisse dieser Zeit, <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong><br />

Bezug auf die Handlungen von Gaius <strong>Marius</strong> <strong>und</strong> L. Cornelius <strong>Sulla</strong> ist Plutarch. In se<strong>in</strong>er<br />

1<br />

Dahlheim, Rom, S.107.<br />

2<br />

Vgl. Heuss, Römische Geschichte, S. 137 – 148.<br />

3<br />

Vgl. Heuss, Römische Geschichte, S. 151 – 162.<br />

4<br />

Heuss, Römische Geschichte, S. 160.<br />

5<br />

Heuss, Römische Geschichte, S. 160.<br />

6<br />

Plutarch, <strong>Sulla</strong>, 6.<br />

7<br />

Vgl. Mommsen, Römische Geschichte, S. 263 – 303.<br />

2


Reihe der Parallelbiographien s<strong>in</strong>d auch die von <strong>Marius</strong> <strong>und</strong> <strong>Sulla</strong> erhalten. Probleme tauchen<br />

dadurch auf, daß Plutarch ke<strong>in</strong> Zeitgenosse der bei<strong>den</strong> war <strong>und</strong> somit Zweifel am absoluten<br />

Wahrheitsgehalt angebracht s<strong>in</strong>d. In se<strong>in</strong>er <strong>Marius</strong>-Biographie weist Plutarch zu Beg<strong>in</strong>n h<strong>in</strong>,<br />

daß er e<strong>in</strong>e „Marmorbüste des <strong>Marius</strong> gesehen [hat], aus deren Zügen e<strong>in</strong>drücklich der<br />

mürrische, herbe Charakter spricht, welchen man ihm zuschreibt“ 8 . Se<strong>in</strong>e Kenntnis über <strong>den</strong><br />

Charakter von <strong>Marius</strong> mag also entschie<strong>den</strong> von vielleicht ten<strong>den</strong>ziellen Standbildern<br />

bee<strong>in</strong>flußt se<strong>in</strong>.<br />

Weiterh<strong>in</strong> betrachtet sich Plutarch nicht als jeman<strong>den</strong> der objektiv Geschichte schreibt.<br />

Am Anfang se<strong>in</strong>er Alexander-Biographie sagt er: „Denn ich schreibe Biographie, aber ke<strong>in</strong>e<br />

Geschichte“ 9 .<br />

Weitere Quellen s<strong>in</strong>d die Geschichtsschreibungen von Livius, die leider nurmehr <strong>in</strong><br />

Fragmenten erhalten s<strong>in</strong>d, <strong>und</strong> die römische Geschichte von Appian von Alxandria, der die<br />

Ereignisse der Jahre <strong>88</strong> bis <strong>86</strong> <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Werk Bürgerkriege nachzeichnet. Im großen ganzen<br />

stützen diese Angaben die Aussagen des Plutarch. E<strong>in</strong>ige Angaben zu <strong>Marius</strong> <strong>und</strong> <strong>Sulla</strong> s<strong>in</strong>d<br />

auch dem Werk bellum iugurth<strong>in</strong>um von Gaius Sallustius Crispus zu entnehmen.<br />

waren.<br />

Für diese Autoren gilt jedoch auch, daß sie ke<strong>in</strong>e Zeitgenossen von <strong>Marius</strong> <strong>und</strong> <strong>Sulla</strong><br />

2. Die bei<strong>den</strong> Feldherren<br />

2.1 <strong>Marius</strong><br />

Für das Verständnis se<strong>in</strong>er Politik ersche<strong>in</strong>t es nötig, mit e<strong>in</strong>igen Worten auf die Herkunft von<br />

Gaius <strong>Marius</strong> e<strong>in</strong>zugehen.<br />

<strong>Marius</strong> kommt als homo novus <strong>in</strong> die römische Politik. Se<strong>in</strong>e Eltern waren „ganz<br />

unbekannte Leute“ 10 <strong>und</strong> „lebten dürftig von ihrer Hände Arbeit“ 11 . Unter adliger Protektion<br />

von Seiten der Meteller <strong>und</strong> unterstützt durch se<strong>in</strong>en verzehren<strong>den</strong> Ehrgeiz gel<strong>in</strong>gt ihm jedoch<br />

bald der soziale Aufstieg 12 . Erste Kampferfahrungen sammelt während se<strong>in</strong>es Kriegsdienstes<br />

<strong>in</strong> Spanien gegen die Keltiberen. Dort fällt dem Feldherren Scipio bereits <strong>Marius</strong> Tapferkeit<br />

auf 13 . Im Jugurth<strong>in</strong>ischen Krieg ist <strong>Marius</strong> zunächst als Legat beteiligt, durch „Verbreitung<br />

8 Plutarch, <strong>Marius</strong>, 2.<br />

9 Plutarch, Alexander, 1.<br />

10 Plutarch, <strong>Marius</strong>, 3.<br />

11 Plutarch, <strong>Marius</strong>, 3.<br />

12 Vgl. Heuss, Römische Geschichte, S. 152f.<br />

13 Vgl. Plutarch, <strong>Marius</strong>, 3.<br />

3


von Depeschen“ 14 <strong>in</strong> Rom, gel<strong>in</strong>gt es ihm e<strong>in</strong>e Stimmung zu erzeugen, die ihm schließlich das<br />

ersehnte Oberkommando e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gt 15 . In diesem Jugurth<strong>in</strong>ischen Krieg kommt es auch zu<br />

ersten Ause<strong>in</strong>adersetzungen zwischen <strong>Marius</strong> <strong>und</strong> <strong>Sulla</strong>. Denn <strong>Sulla</strong> begleitet <strong>Marius</strong> als<br />

Quästor <strong>und</strong> nimmt durch e<strong>in</strong>ige geschickte Schachzüge Jugurtha gefangen. Der Triumph<br />

freilich fällt <strong>Marius</strong> zu, der es jedoch nicht überw<strong>in</strong><strong>den</strong> kann, daß <strong>Sulla</strong> die Szene von der<br />

Gefangennahme <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Siegelr<strong>in</strong>g schnei<strong>den</strong> ließ, welchen er stets bei sich führt 16 .<br />

Nach diesem Konsulat im Jahre 107 erreichte <strong>Marius</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Jahren</strong> 104 bis 100<br />

fünfmal h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>ander das Konsulat. Die Verfassung, die eigentlich e<strong>in</strong>e Annuität dieses<br />

Konsulamtes garantieren sollte, ist also schon soweit aufgeweicht, daß es möglich ist, Ämter<br />

mehrfach zu beklei<strong>den</strong>, auch ohne die entsprechende Wartezeit dazwischen 17 .<br />

Wichtige H<strong>in</strong>terlassenschaft von <strong>Marius</strong> ist se<strong>in</strong>e nimmt <strong>Marius</strong>, erstmals systematisch<br />

<strong>in</strong> der römischen Geschichte, auch Bürger <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Legionen auf, die <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er der fünf<br />

Vermögensklassen untergebracht s<strong>in</strong>d, also Besitzlose (capite censi), Proletarier 18 . Dieser<br />

neue Typ von Soldaten, der mit Waffen ausgestattet wird, sich also nicht mehr selbst<br />

bewaffnen muß, ist der erste Typ des Berufssoldaten. Die Dienstzeit wird nun nicht mehr<br />

unterbrochen, sondern ist im großen ganzen e<strong>in</strong>e fortlaufende. Resultat ist natürlich e<strong>in</strong>e<br />

relativ enge B<strong>in</strong>dung <strong>und</strong> I<strong>den</strong>tifikation mit dem Feldherren <strong>und</strong> der Truppe. Tacitus me<strong>in</strong>t<br />

dazu: „Die Soldaten liebten das ihnen durch die lange Dienstzeit bekannte <strong>und</strong> vertraute Lager<br />

wie Haus <strong>und</strong> Herd“ 19 . 20 <strong>Marius</strong> hat somit, wahrsche<strong>in</strong>lich unbewußt, die<br />

Voraussetzungen für Revolutionsarmeen geschaffen. 21<br />

2.2. Lucius Cornelius <strong>Sulla</strong><br />

<strong>Sulla</strong>, 138 vor <strong>Chr</strong>istus geboren, entstammt e<strong>in</strong>er Familie „von höchstem patrizischen<br />

Adel“ 22 , die jedoch verarmt <strong>und</strong> ohne großen E<strong>in</strong>fluß ist. Diese „ärmlichen Verhältnisse“ 23<br />

machen es dem jugendlichen <strong>Sulla</strong> nicht leicht, se<strong>in</strong>em von Plutarch besche<strong>in</strong>igtem<br />

14 Heuss, Römische Geschichte, S. 153.<br />

15 Vgl. Sallust, bellum iugurth<strong>in</strong>um, 73,3 – 7.<br />

16 Vgl. Plutarch, <strong>Sulla</strong>, 3 – 4.<br />

17 Vgl. Heuss, Römische Geschichte, S.152f.<br />

18 Vgl. Heuss, Römische Geschichte, S. 154.<br />

19 Tacitus, Historien, 2, 80, 3.<br />

20 Vgl. Dahlheim, Rom, S.164 – 169.<br />

21 Vgl. Heuss, Römische Geschichte, S. 154.<br />

22 Berve, Kräfte der Antike, S. 376.<br />

23 Plutarch, <strong>Sulla</strong>, 1.<br />

4


„krankhaften Hang zu Ausscheifungen <strong>und</strong> Wollust“ 24 nachzugehen <strong>und</strong> an dem teuren Leben<br />

se<strong>in</strong>er Alters- <strong>und</strong> Standesgenossen teilzunehmen. 25 Als Quästor begleitet er, der „vorher<br />

unerfahren im Krieg <strong>und</strong> ungeübt“ 26 , <strong>Marius</strong> bei se<strong>in</strong>em Krieg gegen Jugurtha <strong>und</strong> erntet dort<br />

„reiche Lorbeeren“ 27 . Wie schon oben erwähnt, gel<strong>in</strong>gt ihm die Gefangennahme von<br />

Jugurtha. Im B<strong>und</strong>esgenossenkrieg tut sich <strong>Sulla</strong> später ebenfalls hervor <strong>und</strong> wird für das Jahr<br />

<strong>88</strong> zum Konsul gewählt, zusammen mit se<strong>in</strong>em Kollegen Q. Pompeius Rufus. 28<br />

3. Beg<strong>in</strong>n der Krise des Jahres <strong>88</strong><br />

Die Bedrohung durch Mithridates VI. von Pontos im Osten des römischen Reiches<br />

nimmt solche Ausmaße an, daß die Prov<strong>in</strong>z Asien vom Senat zur konsularischen Prov<strong>in</strong>z<br />

erhoben wird. 29 <strong>Sulla</strong> kommt dabei das beliebte, weil lohnende, Oberkommando gegen König<br />

Mithridates zu. 30 Dieses lockt <strong>den</strong> altern<strong>den</strong> <strong>Marius</strong> zurück <strong>in</strong> die Politik. Mommsen urteilt<br />

scharf über die Beweggründe, die <strong>Marius</strong> dazu veranlassen: „Daß der abgestan<strong>den</strong>e Held<br />

selbst bereitwillig jedem entgegenkam, der ihn als Condottiere gebrauchen wollte, versteht<br />

sich von selbst; nach dem Oberbefehl nur gar <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em asiatischen Krieg gelüstete se<strong>in</strong> Herz<br />

seit vielen <strong>Jahren</strong> <strong>und</strong> nicht weniger vielleicht danach e<strong>in</strong>mal gründlich abzurechenen mit der<br />

Senatsmajorität“ 31 . Entgegengekommen ist <strong>Marius</strong> dem Volkstribun <strong>und</strong> Oppositionsführer P.<br />

Sulpicius Rufus. Keaveney ist davon überzeugt, daß <strong>Marius</strong> <strong>und</strong> Sulpicius sich gegenseitig<br />

brauchen: Sulpicius braucht die Unterstützung e<strong>in</strong>es immer noch mächtigen Mannes wie<br />

<strong>Marius</strong> <strong>und</strong> dieser braucht Sulpicius um das Kommando gegen Mithridates eventuell<br />

erwerben zu können. 32<br />

Sulpicius erläßt nun e<strong>in</strong>ige Gesetzesanträge, von <strong>den</strong>en nur der e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> diesem<br />

Zusammenhang von Interesse ist. Und zwar der, der „<strong>Marius</strong> die Führung im Krieg gegen<br />

Mithridates übertragen sollte“ 33 . Dieses Durchsetzen der Anträge wird wohl mit Hilfe von<br />

Gewalt seitens Sulpicius erfolgt se<strong>in</strong>, <strong>den</strong>n se<strong>in</strong>e Gewaltbereitschaft, wie se<strong>in</strong>e<br />

Oppositionshaltung zum Senat s<strong>in</strong>d bekannt. So läuft Sulpicius durch die Straßen Roms<br />

24 Plutarch, <strong>Sulla</strong>, 2.<br />

25 Vgl, Berve, Kräfte der Antike, S.376.<br />

26 Sallust, bellum iugurth<strong>in</strong>um, 96,1.<br />

27 Plutarch, <strong>Sulla</strong>, 3.<br />

28 Vgl. Volkmann, Marsch auf Rom, S. 8.<br />

29 Vgl. Schur, <strong>Marius</strong> <strong>und</strong> <strong>Sulla</strong>, S. 126.<br />

30 Vgl. Volkmann, Marsch auf Rom, S. 8.<br />

31 Mommsen, Römische Geschichte, S.254.<br />

32 Vgl. Keaveney, What happened, S. 54.<br />

33 Plutarch, <strong>Sulla</strong>, 8.<br />

5


ständig umgeben von 3000 bewaffneten Anhängern, <strong>und</strong> 600 Männern, die er se<strong>in</strong>en<br />

Gegensenat nennt. 34<br />

<strong>Sulla</strong> <strong>und</strong> Pompeius benutzen nun e<strong>in</strong>e Möglichkeit diese Gesetze noch stoppen zu<br />

können, die sehr deutlich zeigt, wie stark der E<strong>in</strong>fluß kultischer Handlungen <strong>und</strong> der Religion<br />

auf die römischen Bürger ist. Die Konsuln verkün<strong>den</strong> e<strong>in</strong> iustitium, also e<strong>in</strong>e Unterbrechung<br />

aller Staatsgeschäfte, da aufgr<strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Unregelmäßigkeit das Lat<strong>in</strong>erfest wiederholt wer<strong>den</strong><br />

müsse. 35 Nicht ganz geklärt ist allerd<strong>in</strong>gs, ob es wirklich um e<strong>in</strong> iustitium oder um feriae<br />

imperativae handelt. Keaveney geht <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Aufsatz über das Jahr <strong>88</strong> darauf e<strong>in</strong>. 36<br />

Darauf antwortet der Volkstribun mit „brutalster Gewalt“ 37 . Appian beschreibt die<br />

Ereignisse, so, daß beide Parteien mit „Knüppeln <strong>und</strong> Ste<strong>in</strong>en mite<strong>in</strong>ander fochten“ 38 <strong>und</strong><br />

sich der Kampf immer weiter verstärkt. <strong>Sulla</strong> wird verfolgt <strong>und</strong> zu se<strong>in</strong>er Rettung muß er sich<br />

bezeichnenderweise <strong>in</strong> das Haus des <strong>Marius</strong> flüchten, der „ihn unbehelligt ließ“ 39 .Schur geht<br />

sogar so weit, zu behaupten, daß <strong>Sulla</strong> <strong>und</strong> <strong>Marius</strong> sich aussprachen <strong>und</strong>, daß auf diesem<br />

Gespräch „die Kraft der Parteien beruhte“ 40 . Er belegt dies leider nicht mit e<strong>in</strong>er<br />

Quellenangabe; <strong>in</strong> <strong>den</strong> e<strong>in</strong>gangs genannten Quellen zu dieser Thematik f<strong>in</strong>det sich auf e<strong>in</strong>e<br />

längere Aussprache ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>deutiger H<strong>in</strong>weis.<br />

<strong>Sulla</strong> selbst macht sich nun auf zu se<strong>in</strong>em Heer nach Nola. Wahrsche<strong>in</strong>lich, um <strong>den</strong>en<br />

zuvorzukommen, die ihm die Legionen abnehmen <strong>und</strong> <strong>Marius</strong> unterstellen wollen. 41 Über<br />

weitere entschei<strong>den</strong>en H<strong>in</strong>tergründe für se<strong>in</strong>en schnellen Aufbruch kann nur spekuliert<br />

wer<strong>den</strong>. Volkmann argumentiert, daß <strong>Sulla</strong> möglichst schnell militärische Erfolge err<strong>in</strong>gen<br />

wollte, die dann se<strong>in</strong>e Niederlage <strong>in</strong> Rom ausmerzen sollten. 42<br />

Keaveney beurteilt die Lage <strong>Sulla</strong>s nicht ganz so naiv. Er behauptet, daß <strong>Sulla</strong><br />

zufrie<strong>den</strong> se<strong>in</strong> kann, am Leben geblieben zu se<strong>in</strong>. Die Gefahren, die für ihn von Sulpicius <strong>und</strong><br />

<strong>Marius</strong> ausgehen, müssen ihm also voll bewußt gewesen se<strong>in</strong>. Er aber hält immer noch se<strong>in</strong><br />

über alles gepriesenes Kommando gegen Mithridates mit all se<strong>in</strong>en Verpflichtungen. <strong>Sulla</strong><br />

bleibt also nichts anderes übrig, als auf die Konsequenzen zu warten, die aus dem Haß von<br />

Sulpicius <strong>und</strong> <strong>Marius</strong> gegen ihn resultieren mögen. Keaveney ist der Me<strong>in</strong>ung, daß der<br />

e<strong>in</strong>zige relativ sichere Ort dazu der Schutz <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en, ihm ergebenen Legionen sei. 43<br />

34 Vgl. Keaveney, What happened, S. 54f.<br />

35 Vgl. <strong>Chr</strong>ist, Krise <strong>und</strong> Untergang, S. 187.<br />

36 Vgl. Keaveney, What happened, S. 56 – 59.<br />

37 Wosnik, <strong>Sulla</strong>, S. 62.<br />

38 Appian, Bürgerkriege, 55, 244.<br />

39 Volkmann, Marsch auf Rom, S. 9.<br />

40 Vgl. Schur, <strong>Marius</strong> <strong>und</strong> <strong>Sulla</strong>, S. 131.<br />

41 Vgl. Plutarch, <strong>Sulla</strong>, 8 – 9.<br />

42 Vgl. Volkmann, Marsch auf Rom, S. 9.<br />

43 Vgl. Keaveney, What happened, S. 59f.<br />

6


4. Legionen gegen Rom<br />

Sulpicius br<strong>in</strong>gt nun tatsächlich se<strong>in</strong>e Gesetze durch, also auch jenes, das das<br />

mithridatische Oberkommando an <strong>Marius</strong> übergibt. 44 In Rom hat der Senat „se<strong>in</strong>e Freiheit<br />

verloren <strong>und</strong> war nur noch von <strong>Marius</strong>‘ <strong>und</strong> Sulpicius Befehlen abhängig“ 45 Widerspruch von<br />

<strong>Sulla</strong> erwartete man nicht, da man <strong>in</strong> Rom glaubte, daß e<strong>in</strong> verfassungstreuer Bürger, wie<br />

<strong>Sulla</strong> e<strong>in</strong>er war, sich nicht gegen e<strong>in</strong> vom souveränen Volk beschlossenes Gesetz stellen<br />

würde. 46 Schon wer<strong>den</strong> zwei Kriegstribune nach Nola gesandt, die das Heer übernehmen<br />

sollen. Die Soldaten <strong>Sulla</strong>s – es sollen wohl fünf<strong>und</strong>dreißgtausend Schwerbewaffnete<br />

gewesen se<strong>in</strong> – waren jedoch so aufgebracht, daß sie die Kriegstribune kurzerhand töten. 47<br />

Aufgebracht durch e<strong>in</strong>e rhetorisch kluge Rede <strong>Sulla</strong>s. Er vermittelt <strong>den</strong> Soldaten, daß <strong>Marius</strong>,<br />

wenn er das Kommando an sich br<strong>in</strong>gt, andere Soldaten zusammenziehen werde <strong>und</strong> die<br />

momentan unter Waffen stehen<strong>den</strong> entlassen werde. 48 Bekanntlich verfehlte diese Rede ihre<br />

Wirkung nicht. Andererseits muß aber auch gesehen wer<strong>den</strong>, daß die Ängste der Soldaten<br />

berechtigt s<strong>in</strong>d, <strong>den</strong>n e<strong>in</strong> Feldherr wie <strong>Marius</strong> braucht ihm voll <strong>und</strong> ganz ergebene Soldaten.<br />

Das hätte schon massive Entlassungen <strong>und</strong> Neue<strong>in</strong>ziehungen verursachen können.<br />

Die daraus folgende, quasi logische Konsequenz, für <strong>Marius</strong> besteht dar<strong>in</strong>, <strong>in</strong> Rom<br />

e<strong>in</strong>ige von <strong>Sulla</strong>s Anhängern h<strong>in</strong>richten zu lassen. Neue Anhänger will er rekrutieren, <strong>in</strong>dem<br />

er Sklaven, die sich auf se<strong>in</strong>e Seite stellen, die Freiheit verspricht. Se<strong>in</strong>em Aufruf gefolgt se<strong>in</strong><br />

sollen jedoch nur drei, die sich gegen <strong>Sulla</strong> stellen wollten. 49<br />

<strong>Sulla</strong>s Soldaten h<strong>in</strong>gegen s<strong>in</strong>d aufgebracht <strong>und</strong> stehen nahezu alle loyal h<strong>in</strong>ter ihrem<br />

Feldherren. Mag dies zwar durch die Angst um <strong>den</strong> Verlust des Platzes <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em eventuellen<br />

Heer unter <strong>Marius</strong> geschürt se<strong>in</strong>, mit Sicherheit spielt auch der ohneh<strong>in</strong> festere Zusammenhalt<br />

der Truppen nach der marianischen Heeresreform e<strong>in</strong>e entschei<strong>den</strong>e Rolle. <strong>Sulla</strong> bedient sich<br />

also e<strong>in</strong>es Instrumentes, daß von se<strong>in</strong>em äußersten Widersacher geschaffen wurde. Was soll<br />

<strong>Sulla</strong> nun jedoch tun, nachdem dieser „<strong>in</strong> aller Form rechtens vollzogene Staatstreich“ 50<br />

geschah. Bewußt ist ihm wohl, daß e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Abdankung die absolute Herrschaft des<br />

<strong>Marius</strong> <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Ende der, wenigstens teilweise, noch demokratischen Senatsherrschaft<br />

bedeutete.<br />

44 Vgl. Appian, Bürgerkriege, 56, 249.<br />

45 Plutarch, <strong>Sulla</strong>, 9.<br />

46 Vgl. Schur, <strong>Marius</strong> <strong>und</strong> <strong>Sulla</strong>, S.132.<br />

47 Vgl. Plutarch, <strong>Marius</strong>, 35.<br />

48 Vgl. Appian, Bürgerkriege, 57, 250 – 251.<br />

49 Vgl. Plutarch, <strong>Marius</strong>, 35.<br />

50 Schur, <strong>Marius</strong> <strong>und</strong> <strong>Sulla</strong>, S. 132.<br />

7


<strong>Sulla</strong> entschließt sich zu e<strong>in</strong>em gewaltsamen E<strong>in</strong>greifen <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er<br />

Militärrevolution <strong>in</strong> Rom, um der Vorherrschaft von <strong>Marius</strong> e<strong>in</strong> Ende zu bereiten. 51 Er selbst<br />

ist <strong>in</strong> diesem Entschluß nicht völlig sicher, se<strong>in</strong>e Soldaten jedoch unterstützen ihn <strong>und</strong><br />

drängen ihn zu e<strong>in</strong>em Feldzug gegen Rom. <strong>Sulla</strong> selbst läßt sich dann doch mit Hilfe e<strong>in</strong>es<br />

positiven Auspiciums durch e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>geweideschauer übezeugen, <strong>und</strong> marschiert mit sechs<br />

Legionen „froh“ gegen Rom. 52 Se<strong>in</strong>e Stabsoffiziere jedoch verlassen ihn, bis auf e<strong>in</strong>en<br />

Quästor, alle, als sie das Ziel des Feldzuges erfahren. Sie wollen sich doch nicht hergeben, e<strong>in</strong><br />

„Heer gegen die Vaterstadt zu führen“ 53 . 54<br />

Was nun beg<strong>in</strong>nt, ist e<strong>in</strong>e militärische Operation, die mit der diesen Unternehmungen<br />

eigenen Präzision abläuft. 55 In Rom s<strong>in</strong>d <strong>Marius</strong> <strong>und</strong> Sulpicius sehr erstaunt, dachten sie<br />

nicht, daß <strong>Sulla</strong> tatsächlich mit Soldaten gegen die Heimatstadt marschieren würde. Um ihn<br />

zu stoppen schickt man e<strong>in</strong>e Delegation der zwei Prätoren Brutus <strong>und</strong> Servilius dem Heer<br />

entgegen. Die aufgebrachten Sodaten zerbrechen ihnen jedoch die Rutenbündel <strong>und</strong> „reißen<br />

ihnen die purpurbesetzte Toga ab“ 56 Unter heftigen Beschimpfungen laufengelassen,<br />

berichten sie <strong>in</strong> Rom von ihren erlittenen Demütigungen <strong>und</strong> versichern dem Senat, „der<br />

Bürgerkrieg sei nicht mehr aufzuhalten, das Unheil nehme se<strong>in</strong>en Lauf“ 57<br />

5. <strong>Sulla</strong> ante portas<br />

Gesandtschaften, die sich dem kampfbereiten Heer <strong>in</strong> <strong>den</strong> Weg stellen <strong>und</strong> <strong>den</strong> Gr<strong>und</strong> dieser<br />

ungewöhnlichen Aktion erfahren möchten, wer<strong>den</strong> von <strong>Sulla</strong> mit der klaren Aussage „Ich will<br />

sie [Rom] von ihrem Tyrannen befreien“ 58 beschie<strong>den</strong>. Se<strong>in</strong> Amtskollege Pompeius schließt<br />

sich „voll des Lobes <strong>und</strong> zufrie<strong>den</strong> mit <strong>den</strong> Maßnahmen“ 59 <strong>Sulla</strong> an, <strong>und</strong> bietet ihm alle<br />

mögliche Hilfe an. 60<br />

Sulpicius <strong>und</strong> <strong>Marius</strong> wollen für noch zu treffende Vorbereitungen – die schnelle<br />

Reaktion <strong>Sulla</strong>s hat sie wohl stark überrascht <strong>und</strong> <strong>in</strong> Zeitbedrängnis gebracht – e<strong>in</strong>ige Zeit<br />

h<strong>in</strong>ausschlagen. Aus diesem Gr<strong>und</strong> schicken sie <strong>Sulla</strong> noch e<strong>in</strong>e Gesandschaft entgegen,<br />

51<br />

Vgl. Schur, <strong>Marius</strong> <strong>und</strong> <strong>Sulla</strong>, S. 132.<br />

52<br />

Vgl. Plutarch, <strong>Sulla</strong>, 9. Und Appian, Bürgerkriege, 57, 250 – 253.<br />

53<br />

Appian, Bürgerkriege, 57, 253.<br />

54<br />

Vgl. Appian, Bürgerkriege, 57, 253.<br />

55<br />

Vgl. Volkmann, Marsch auf Rom, S. 10.<br />

56<br />

Plutarch, <strong>Sulla</strong>, 9.<br />

57<br />

Plutarch, <strong>Sulla</strong>, 9.<br />

58<br />

Appian, Bürgerkriege, 57, 253.<br />

59<br />

Appian, Bürgerkriege, 57, 255.<br />

60<br />

Vgl. Appian, Bürgerkriege, 57, 255.<br />

8


„getarnt als Sendl<strong>in</strong>ge des Senats“ 61 . Diese bitten <strong>Sulla</strong>, nicht sofort <strong>in</strong> die Stadt<br />

e<strong>in</strong>zumarschieren, sondern laut Appian, „nicht näher als vierzig Stadien“ 62 an Rom<br />

heranzukommen. Desweiteren wird ihm versichert, daß es vom Senat beschlossen wurde, ihm<br />

alles Recht zukommen zu lassen. <strong>Sulla</strong> geht auf diese Bitte auch sche<strong>in</strong>bar e<strong>in</strong> <strong>und</strong> weist se<strong>in</strong>e<br />

Offiziere an, wie üblich das Lager zubefestigen. Auf die Gesandschaft macht das je<strong>den</strong>falls<br />

<strong>den</strong> gewünschten E<strong>in</strong>druck, <strong>den</strong>n sie zieht „beruhigt ab“ 63 . 64 Zu diesem Zeitpunkt ist es, nach<br />

Keaveney, sehr wahrsche<strong>in</strong>lich, daß sowohl <strong>Marius</strong>, wie auch der Senat, <strong>Sulla</strong> zu stoppen<br />

versuchen. Denn der Senat wird wohl Angst vor Vergeltungsschlägen durch <strong>Sulla</strong> gefürchtet<br />

haben. 65 Dieser Zustand wird wahrsche<strong>in</strong>lich auch <strong>Sulla</strong> bekannt gewesen se<strong>in</strong>, wie se<strong>in</strong>e<br />

nächste Aktion treffend unter Beweis stellt.<br />

Sich nicht um die Abmachungen mit der Gesandschaft kümmernd, schickt er sofort,<br />

nachdem diese abgezogen ist, zwei se<strong>in</strong>er Leute, L. Basilius <strong>und</strong> G. Mummius, voraus, um<br />

dann mit e<strong>in</strong>er Legion das Esquil<strong>in</strong>ische Tor zu besetzen. Se<strong>in</strong> Amtskollege Pompeius<br />

unterstützt ihn <strong>in</strong>sofern, <strong>in</strong>dem er analog mit e<strong>in</strong>e Legion das Coll<strong>in</strong>ische Tor besetzt. <strong>Sulla</strong><br />

zieht also mit se<strong>in</strong>en Soldaten nach Rom e<strong>in</strong>. 66<br />

6. Römische Soldaten <strong>in</strong> Rom<br />

Die e<strong>in</strong>ziehen<strong>den</strong> Soldaten wer<strong>den</strong> zwar von, ihm abweisend ges<strong>in</strong>nten<br />

Stadtbewohnern <strong>und</strong> <strong>Marius</strong>anhängern mit e<strong>in</strong>em Hagel aus Ste<strong>in</strong>en <strong>und</strong> anderen<br />

Wurfgeschossen von <strong>den</strong> Häuserdächern empfangen, die Androhung, Brandpfeile e<strong>in</strong>zusetzen<br />

unterb<strong>in</strong>det diesen ersten Widerstand jedoch sehr schnell. Es ist dies das erste Mal, daß <strong>in</strong><br />

Rom e<strong>in</strong> Gefecht stattf<strong>in</strong>det, welches nicht bloß aus e<strong>in</strong>em üblichen Parteienstreit resultiert,<br />

sondern es ist das erste Mal, daß e<strong>in</strong> veritabler Krieg <strong>in</strong> der Hauptstadt stattf<strong>in</strong>det. 67 Es<br />

formiert sich zwar noch e<strong>in</strong> widerstandleistender Kern um <strong>Marius</strong>, der jedoch überwältigt<br />

wird <strong>und</strong> <strong>Marius</strong> zur Flucht aus Rom zw<strong>in</strong>gt. 68<br />

61 Appian, Bürgerkriege, 57, 255.<br />

62 Appian, Bürgerkriege, 57, 255.<br />

63 Plutarch, <strong>Sulla</strong>, 9.<br />

64 Vgl. Plutarch, <strong>Sulla</strong>, 9. Und Appian, Bürgerkriege, 57, 255 – 256.<br />

65 Vgl. Keaveney, What happened, S. 68.<br />

66 Vgl. Plutarch, <strong>Sulla</strong>, 9. Und Appian, Bürgerkriege, 57, 256 – 58, 258.<br />

67 Vgl. Appian, Bürgerkriege, 58, 258 – 259.<br />

68 Vgl. Plutarch, <strong>Sulla</strong>, 9.<br />

9


Dies ist überhaupt das erste Mal <strong>in</strong> der Geschichte Roms, daß e<strong>in</strong> römisches Heer die<br />

eigene Hauptstadt e<strong>in</strong>nimmt <strong>und</strong> besetzt hält. Und somit ist auch <strong>Sulla</strong> der erste Feldherr, der<br />

quasi als Militärbefehlshaber diktatorisch regiert. 69<br />

Das Verhalten <strong>Sulla</strong>s nach E<strong>in</strong>nahme der Stadt zeugt aber noch von demokratischer<br />

Ges<strong>in</strong>nung <strong>und</strong> der Überzeugung der Richtigkeit se<strong>in</strong>es Tun. Er läßt nämlich Wachen<br />

aufstellen, die verh<strong>in</strong>dern sollen, daß Besiegte, wie Sieger aufe<strong>in</strong>ander losgehen oder gar<br />

Plünderungen oder ähnliches <strong>in</strong> Angriff nehmen. Desgleichen läßt <strong>Sulla</strong> plündernde Soldaten<br />

öffentlich abstrafen. Am nächsten Tag verkündet er dem zusammengerufenen Volk se<strong>in</strong>e<br />

Absichten, beklagt sich über <strong>den</strong> Zustand des Staates <strong>und</strong> erläutert, daß die Verhältnisse,<br />

nämlich die Herrschaft <strong>und</strong> Willkür e<strong>in</strong>es Demagogen, ihn zu diesem Schritt gezwungen<br />

haben. 70 Nichtsdestotrotz wird Sulpicius ermordet <strong>und</strong> se<strong>in</strong> Kopf auf der Rednerbüne, wo er<br />

se<strong>in</strong>e Hetzre<strong>den</strong> hielt, aufgepflanzt. 71 <strong>Marius</strong> gel<strong>in</strong>gt zwar, wie schon erwähnt, die Flucht, er<br />

wird jedoch geächtet <strong>und</strong> auf se<strong>in</strong>en Kopf e<strong>in</strong> Preis ausgesetzt. 72<br />

Nächste Maßnahmen <strong>Sulla</strong>s hatten restauratorischen Charakter <strong>und</strong> sollten wohl als<br />

Ziel haben, solche Aktionen, wie die des Sulpicius <strong>und</strong> <strong>Marius</strong>, auf lange Zeit zu verh<strong>in</strong>dern.<br />

Fast schon zu erwarten ist, daß <strong>Sulla</strong> alle von Sulpicius beschlossenen Gesetzte „für null <strong>und</strong><br />

nichtig“ 73 erklärt. Weiterh<strong>in</strong> wird die Macht des Volkstribunen entschie<strong>den</strong> beschnitten.<br />

Dieser darf nämlich <strong>in</strong> Zukunft nur noch Angelegenheiten vor das Volk br<strong>in</strong>gen, die der Senat<br />

bereits vorher beraten hat. So, wie es wohl laut Appian, von alters her Brauch ist. Ebenso wird<br />

die Macht des Senates verstärkt, <strong>in</strong>dem die Mitgliederzahl durch weitere dreih<strong>und</strong>ert neue<br />

Senatoren aufgestockt wird. 74<br />

7. Konsulwahlen für das Jahr 87<br />

Bei <strong>den</strong> nun anstehen<strong>den</strong> Konsulwahlen für das Jahr 87 vor <strong>Chr</strong>istus zeigt sich, daß <strong>in</strong><br />

der Volksseele <strong>Marius</strong> <strong>und</strong> Sulpicius immer noch e<strong>in</strong> großes Ansehen besitzen. Die<br />

prosullanischen Bewerber um das Konsulamt nämlich fallen durch. 75 Plutarch sagt nun, daß<br />

<strong>Sulla</strong> se<strong>in</strong>en Gegner L. C<strong>in</strong>na als Konsul e<strong>in</strong>setzt. 76 Keaveney behauptet jedoch, daß dies<br />

nicht so ist, <strong>und</strong> das <strong>Sulla</strong> nur die Wahlen geleitet hat, die dann allerd<strong>in</strong>gs C<strong>in</strong>na zum<br />

69<br />

Vgl. <strong>Chr</strong>ist, Krise <strong>und</strong> Untergang, S. 189.<br />

70<br />

Vgl. Appian, Bürgerkriege, 59, 264 – 266.<br />

71<br />

Vgl. Plutarch, <strong>Sulla</strong>, 10. Und Volkmann, Marsch auf Rom, S. 12.<br />

72<br />

Vgl. Plutarch, <strong>Sulla</strong> 10.<br />

73<br />

Appian, Bürgerkriege, 59, 268.<br />

74<br />

Vgl. Appian, Bürgerkriege, 59, 266 – 268.<br />

75<br />

Vgl. Schur, <strong>Marius</strong> <strong>und</strong> <strong>Sulla</strong>, S. 134. Und Plutarch, <strong>Sulla</strong>, 10.<br />

76 Vgl, Plutarch, <strong>Sulla</strong>, 10.<br />

10


designierten Konsul machen. Plutarch selbst, so Keaveney, war <strong>in</strong> diesem Punkt falsch <strong>und</strong><br />

das vielleicht aus dem Gr<strong>und</strong>, daß er für diesen sehr überraschen<strong>den</strong> Akt <strong>Sulla</strong>s händer<strong>in</strong>gend<br />

e<strong>in</strong>e Erklärung suchte. 77 Man muß sich dabei wieder vor Augen halten, daß Plutarch ja ke<strong>in</strong><br />

Zeitgenosse <strong>Sulla</strong>s war <strong>und</strong> daraus auch e<strong>in</strong>e gewisse Unsicherheit resultieren kann. Zum<br />

Konsul wird außer C<strong>in</strong>na noch der „zuverlässige, aber unfähige“ 78 Cn. Octavius gewählt.<br />

<strong>Sulla</strong> selbst war sich über die möglichen Gefahren e<strong>in</strong>es Konsulats C<strong>in</strong>nas voll<br />

bewußt. Er verlangte nämlich e<strong>in</strong>en Eid von ihm, <strong>in</strong> dem C<strong>in</strong>na schwur, er „wolle verflucht<br />

se<strong>in</strong>, wenn se<strong>in</strong>e [...] Ergebenheit für <strong>Sulla</strong> je aufhören solle“ 79 . Das C<strong>in</strong>na sich durch diesen<br />

Eid nicht im m<strong>in</strong>desten geb<strong>und</strong>en fühlt, sollen se<strong>in</strong>en folgen<strong>den</strong> Aktionen zeigen.<br />

Die weiteren Ereignisse im Osten des Reiches machen es jedoch nötig für <strong>Sulla</strong>,<br />

wieder zu se<strong>in</strong>em Heer <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Kampf gegen Mithridates aufzubrechen. Mithridates<br />

nämlich gab die Order aus, alle Römer <strong>und</strong> Italiker töten zu lassen, was mehr als 100000<br />

Menschen das Leben gekostet haben soll. 80 <strong>Marius</strong> selbst versucht, <strong>in</strong> Rom e<strong>in</strong>en Prozeß<br />

gegen <strong>Sulla</strong> durch <strong>den</strong> Volkstribun Verg<strong>in</strong>ius als Kläger zum laufen zu br<strong>in</strong>gen. <strong>Sulla</strong> jedoch<br />

„lachte über Verg<strong>in</strong>ius [...] <strong>und</strong> zog gegen Mithridates <strong>in</strong>s Feld“ 81 . Indem der Feldherr <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

Osten aufbricht, überläßt er se<strong>in</strong>em Widersacher C<strong>in</strong>na une<strong>in</strong>geschränkt das Feld.<br />

8. C<strong>in</strong>nas <strong>und</strong> <strong>Marius</strong>‘ Versuch, Rom zu beherrschen<br />

Kaum ist <strong>Sulla</strong> <strong>in</strong> Richtung Osten aufgebrochen, so kümmert sich C<strong>in</strong>na mitnichten<br />

um <strong>den</strong> geleisteten Eid. C<strong>in</strong>na besticht römische Bürger, um zusammen mit se<strong>in</strong>en Anhängern<br />

Gesetze durchzubr<strong>in</strong>gen, die auf Ideen des Sulpicius Rufus beruhen. Se<strong>in</strong>e Parteigänger<br />

versuchen dies auch mit Waffengewalt auf dem Forum zu bewirken. Appian redet <strong>in</strong> diesem<br />

Zusammenhang von e<strong>in</strong>em „Vorspiel für die Rückberufung des <strong>Marius</strong> selbst“ 82 . C<strong>in</strong>na<br />

versucht <strong>in</strong> <strong>den</strong> Nachbarstädten Unterstützung zu sammeln, woraufh<strong>in</strong> ihm der Senat das<br />

Konsulamt entzieht, da der Konsul <strong>in</strong> der St<strong>und</strong>e der Gefahr <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Stadt zu se<strong>in</strong> habe. 83<br />

Octavius spricht über ihn auch noch, <strong>in</strong> Anlehnung an <strong>Sulla</strong>, die Reichsacht aus. 84 C<strong>in</strong>na <strong>und</strong><br />

<strong>Marius</strong> ziehen nun Unterstützung suchend durch Italien <strong>und</strong> ziehen auch tatsächlich e<strong>in</strong>ige<br />

Legionen zusammen, die e<strong>in</strong>e nicht zu unterschätzende Gefahr für Rom wer<strong>den</strong>. Nach e<strong>in</strong>igen<br />

77<br />

Vgl. Keaveney, What happened, S. 78f.<br />

78<br />

Schur, <strong>Marius</strong> <strong>und</strong> <strong>Sulla</strong>, S. 134.<br />

79<br />

Plutarch, <strong>Sulla</strong>, 10.<br />

80<br />

Vgl. Schur, <strong>Marius</strong> <strong>und</strong> <strong>Sulla</strong>, S.135. Und Livy, Summaries, 78.<br />

81<br />

Plutarch, <strong>Sulla</strong>, 10.<br />

82<br />

Appian, Bürgerkriege, 64, 287.<br />

83<br />

Vgl. Appian, Bürgerkriege, 64, 287 – 66, 303.<br />

84<br />

Vgl. Schur, <strong>Marius</strong> <strong>und</strong> <strong>Sulla</strong>, S. 136. Und Appian, Bürgerkriege, 65, 296.<br />

11


Begebenheiten <strong>in</strong> der Prov<strong>in</strong>z, die hier nicht behandelt wer<strong>den</strong> sollen, belagern C<strong>in</strong>na <strong>und</strong><br />

<strong>Marius</strong> geme<strong>in</strong>sam die Hauptstadt, <strong>in</strong> der die Nahrungsmittel knapp wer<strong>den</strong> <strong>und</strong> Seuchen<br />

ausbrechen. 85 Den beunruhigten Römern gel<strong>in</strong>gt es aber nicht, <strong>den</strong> bereits <strong>in</strong> Asien<br />

angekommenen <strong>Sulla</strong>, zu Hilfe zurückzurufen. <strong>86</strong><br />

Die Lage <strong>in</strong> Rom wird immer schlimmer <strong>und</strong> schließlich entschließt sich der Senat,<br />

dem E<strong>in</strong>zug C<strong>in</strong>nas <strong>und</strong> <strong>Marius</strong> zuzustimmen. <strong>Marius</strong> selbst hält jedoch vor <strong>den</strong> Toren an, um<br />

„<strong>in</strong> bitterem Spott“ 87 daraufh<strong>in</strong>zuweisen, daß man die Acht von ihm Verbannten lösen solle.<br />

Se<strong>in</strong> Blick ist düster <strong>und</strong> verriet, „daß b<strong>in</strong>nem kurzem der Mord <strong>in</strong> der Stadt wüten werde“ <strong>88</strong> .<br />

Sofort wird der Bann von ihm genommen <strong>und</strong> wildes Mor<strong>den</strong> <strong>in</strong> Rom beg<strong>in</strong>nt. 89 Desweiteren<br />

wird nun <strong>Sulla</strong> geächtet, se<strong>in</strong> Haus zerstört <strong>und</strong> se<strong>in</strong> Vermögen e<strong>in</strong>gezogen. 90 Se<strong>in</strong>er Frau <strong>und</strong><br />

<strong>den</strong> K<strong>in</strong>dern gel<strong>in</strong>gt allerd<strong>in</strong>gs die Flucht <strong>in</strong> <strong>Sulla</strong>s Heerlager. 91<br />

<strong>Marius</strong> <strong>und</strong> C<strong>in</strong>na machen sich selbst zu Konsuln für das Jahr <strong>86</strong> <strong>und</strong> der nun schon<br />

siebzigjährige <strong>Marius</strong> beg<strong>in</strong>nt sofort mit Vorbereitungen für e<strong>in</strong>en Krieg im Osten. Nach<br />

siebzehn Tagen im Amt <strong>und</strong> Krankheit, die „<strong>in</strong> offenk<strong>und</strong>igen Wahns<strong>in</strong>n ausartet“ 92 verstirbt<br />

der Feldherr. Das Volk, anfänglich froh über <strong>den</strong> Tod des Tyrannen, bemerkt jedoch schnell,<br />

das <strong>Marius</strong>‘ Sohn die Schreckensherrschaft weiterführt. 93<br />

9. Abschließende Betrachtungen<br />

9.1 Ausblick<br />

Schur bezeichnet <strong>Marius</strong> als <strong>den</strong> ersten Miltärmonarchen Roms, dessen Leistungen als<br />

Feldherr jedoch immer anerkannt waren. Entschei<strong>den</strong>de Leistung war se<strong>in</strong>e Heerereform, die<br />

<strong>Sulla</strong> <strong>und</strong>, wie eben gezeigt auch <strong>Marius</strong> selbst e<strong>in</strong> Heer mit e<strong>in</strong>er starken persönlichen<br />

B<strong>in</strong>dung an die Hand gab, was Aktionen wie <strong>den</strong> Marsch <strong>und</strong> die Belagerung Roms erst<br />

möglich machten. Nach se<strong>in</strong>er kurzen Herrschaft über Rom g<strong>in</strong>g dann der zweifelhafte Ruf<br />

e<strong>in</strong>es Militärmonarchen auf <strong>den</strong>, zugegebenermaßen schwächeren C<strong>in</strong>na über, der dann<br />

<strong>Marius</strong>‘ Erbe annimmt. 94<br />

85 Vgl. Schur, <strong>Marius</strong> <strong>und</strong> <strong>Sulla</strong>, S. 137f.<br />

<strong>86</strong> Vgl. Appian, Bürgerkriege, 68, 309.<br />

87 Plutarch, <strong>Marius</strong>, 43.<br />

<strong>88</strong> Plutarch, <strong>Marius</strong>, 43.<br />

89 Vgl. Plutarch, <strong>Marius</strong>, 43.<br />

90 Vgl. Schur, <strong>Marius</strong> <strong>und</strong> <strong>Sulla</strong>, S. 140.<br />

91 Vgl. Plutarch, <strong>Sulla</strong>, 22.<br />

92 Plutarch, <strong>Marius</strong>, 45.<br />

93 Vgl. Plutarch, <strong>Marius</strong>, 46.<br />

94 Vgl. Schur, <strong>Marius</strong> <strong>und</strong> <strong>Sulla</strong>, S. 141 – 145.<br />

12


<strong>Sulla</strong> bleibt noch bis zum Jahre 83 <strong>in</strong> Asien bevor er dann zu e<strong>in</strong>em zweiten Marsch<br />

auf Rom rüstet. Nach se<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>zug beg<strong>in</strong>nt <strong>Sulla</strong>s gezieltes Mor<strong>den</strong> mit <strong>den</strong> Proskriptionen<br />

bis er sich dann selbst zum Diktator macht. 95<br />

9.2 Abschlussbetrachtung<br />

Ziel dieser Arbeit ist es, wie wiederholt gesagt, zwei Feldherren <strong>in</strong> ihrem Kampf<br />

gegene<strong>in</strong>ander, um das Kommando im Mithridatischen Krieg <strong>und</strong> schließlich auch um die<br />

Macht <strong>in</strong> Rom, nachzuzeichnen. Dies sollte möglichst nah an <strong>den</strong> Quellen geschehen; über die<br />

Problematik der Quellenlage wurde bereits am Anfang gesprochen. Wichtig ist das<br />

Hervorheben der Handlungskette von Aktion <strong>und</strong> Gegenaktion. Wobei man häufig nicht<br />

sagen kann, von welcher Seite, <strong>Sulla</strong>s oder <strong>Marius</strong>‘, nun die Aktion ausg<strong>in</strong>g <strong>und</strong> wer dann<br />

nun die Gegenaktion ausführte, die oft genug gleich wieder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Aktion mündete.<br />

Den Ereignissen dieser Jahre zwischen <strong>88</strong> <strong>und</strong> <strong>86</strong> vor <strong>Chr</strong>istus kommt e<strong>in</strong>e<br />

entschei<strong>den</strong>e Bedeutung für <strong>den</strong> Niedergang der demokratischen römischen Republik zu. Zum<br />

ersten Mal wird Rom von römischen Soldaten bedroht <strong>und</strong> e<strong>in</strong>genommen <strong>und</strong> das mit e<strong>in</strong>er<br />

neu geschaffen Art von Armee, die sich wie nie zuvor mit ihrem Feldherrn i<strong>den</strong>tifiziert.<br />

95 Vgl. Heuss, Römische Geschichte, S. 169 – 173.<br />

13


Quellen<br />

10. Verwendete Quellen <strong>und</strong> Darstellungen<br />

Appian von Alexandria Römische Geschichte, zweiter Teil, die Bürgerkriege,<br />

übersetzt von Otto Veh, durchgesehen, e<strong>in</strong>geleitet <strong>und</strong><br />

erläutert von Wolfgang Will, Stuttgart, 1989.<br />

Livy Livy with an English translation <strong>in</strong> 14 Vols., XIV<br />

Summaries, Fragments, And Obsequens, translated by A.<br />

C. Schles<strong>in</strong>ger, Cambridge (Mass.), London, 1987.<br />

Plutarch, Alexander Hel<strong>den</strong>leben, Auf Gr<strong>und</strong> der Übersetztung von J. S. S.<br />

Kaltwasser neu herausgegeben von Walter Rüegg,<br />

Zürich, 1946.<br />

Plutarch, <strong>Marius</strong> Grosse Griechen <strong>und</strong> Römer, e<strong>in</strong>geleitet <strong>und</strong> übersetzt<br />

von Konrat Ziegler, Band VI, Stuttgart, Zürich, 1965.<br />

Plutarch, <strong>Sulla</strong> Römische Hel<strong>den</strong>leben, übertragen <strong>und</strong> herausgegeben<br />

von Wilhelm Ax, Stuttgart, o. J.<br />

Sallust Bellum Iugurth<strong>in</strong>um, Hg. Karl Büchner, Stuttgart, o. J.<br />

Tacitus Historiae, Lat./dt., Hg: Joseph Borst, München, Zürich,<br />

o. J.<br />

Darstellungen<br />

Berve, Helmut Gestaltende Kräfte der Antike, München, o. J.<br />

<strong>Chr</strong>ist, Karl Krise <strong>und</strong> Untergang der römischen Republik,<br />

Darmstadt, 3 1993.<br />

Dahlheim, Werner Die griechisch-römische Antike, Band 2, Rom,<br />

Paderborn, München, Wien, Zürich, 3 1997.<br />

Heuss, Alfred, Römische Geschichte, Braunschweig, 1960.<br />

Keaveney, Arthur What happened <strong>in</strong> <strong>88</strong>? <strong>in</strong>: Eirene XX, Studia Graeca et<br />

Lat<strong>in</strong>a, Praha, 1983.<br />

Mommsen, Theodor Römische Geschichte, Band 2, Berl<strong>in</strong>, 9 1903.<br />

Schur, Werner Das Zeitalter des <strong>Marius</strong> <strong>und</strong> <strong>Sulla</strong>, Klio-Beiheft XLVI,<br />

neue Folge, Heft 33, 2. Neudruck der Ausgabe Leipzig<br />

1942, Aalen 1968.<br />

Volkmann, Hans <strong>Sulla</strong>s Marsch auf Rom, München, 1958.<br />

14


Wosnik, Bernhard Untersuchungen zur Geschichte <strong>Sulla</strong>s, Diss. Phil.,<br />

Würzburg, 1963.<br />

15

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