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ges erfolgt mittels prozessleitender Verfügung des Einzelgerichts oder der instruierenden Gerichtsperson 10 . Die Verfügung kann von den Prozessbeteiligten nach Massgabe des kantonalen Rechts angefochten werden, gegebenenfalls auch noch mit dem Endurteil 11 . In einigen Kantonen kann auch die Vormundschaftsbehörde gegen die Ablehnung der von ihr beantragten Vertretung ein Rechtsmittel einlegen 12 . 5. Bestellung der die Beistandschaft führenden Person Die Ernennung der Person des Beistandes oder der Beiständin ist Sache der Vormundschaftsbehörde, welche hiefür eine mit Beschwerde gemäss Art. 388 ZGB anfechtbare Verfügung erlassen muss 13 . Örtlich zuständig ist die Vormundschaftsbehörde am Wohnsitz des Kindes 14 . Diese Kompetenzordnung wurde kritisiert mit der Begründung, die Kindesvertretung müsse auch von den Behörden völlig unabhängig sein 15 . Dabei wird auf Erfahrungen im Ausland verwiesen. Diese Kritik überzeugt jedoch nicht. Die Vormundschaftsbehörde ist wie das Gericht und allfällige GutachterInnen dem Kindeswohl verpflichtet und nimmt ihre Aufgabe in der Praxis auch in diesem Sinne wahr. Eine institutionelle Trennung zwischen Vormundschaftsbehörde und Beistandschaft ist deshalb nicht erforderlich, die Unabhängigkeit von Weisungen im konkreten Fall genügt. Zudem ist es bei unterschiedlichen Auffassungen der dem Kindeswohl verpflichteten Institutionen über das, was dieses im konkreten Fall gebietet, wichtig, dass die Institutionen sich möglichst über das Vorgehen einigen und nicht noch im Rahmen des Scheidungsverfahrens untereinander Konflikte austragen. Es sollte nicht des Guten zu viel getan werden. Nach der gesetzlichen Regelung (Art. 147 Abs. 1 ZGB) muss die Vormundschaftsbehörde eine in fürsorgerischen und rechtlichen Fragen vertraute Person ernennen. In der Lehre gehen die Auffassungen darüber, welche Personen diese Voraussetzungen erfüllen, auseinander. Es wird auf der einen Seite die Auffassung vertreten, fast alle regelmässig mit Kindern befassten Personen seien für dieses Amt geeignet, also auch z.B. KinderärztInnen und Tageseltern 16 . Anderseits wird auf Grund des Umstandes, dass diese besondere Art der Beistandschaft im Wesentlichen die Vertretung des Kindes im Prozess beinhaltet, postuliert, dass diese Aufgabe in der Regel von AnwältInnen übernommen werden sollte 17 , oder es wird sogar ein Zweiergespann einer in fürsorgerischen und einer in rechtlichen Fragen vertrauten Person als ideal erachtet 18 . In der Umfrage bei den bernischen Scheidungsgerichten tendierte die Mehrheit der Antwortenden zu SozialarbeiterInnen, eine Minderheit zu AnwältInnen. Aus der Formulierung der Gesetzesbestimmung ergibt sich klar, dass der Gesetzgeber 139
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