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Ausgabe 24 – April 2013

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Forum<br />

gemacht werden müssen und<br />

das ist natürlich schade!<br />

Doch glaube ich, eine kindergerechte<br />

Betreuung kann viel<br />

Positives mit sich bringen. Sehr<br />

wichtig ist, dass die Personen,<br />

die sich um die Kinder kümmern,<br />

professionell sind.<br />

Wenn ich mich so umhöre, ist<br />

hier in der Schweiz viel Bedarf<br />

nach Betreuung und im Vergleich<br />

mit den anderen EU Ländern ist<br />

sicher noch viel möglich, was die<br />

Angebote betrifft. Ob es früher<br />

besser war, ist schwierig zu sagen.<br />

Fakt ist, dass heute mehr<br />

Bedarf da ist, nur darf die Qualität<br />

der Betreuung nicht darunter<br />

leiden!<br />

Ich glaube, ein guter Umgang<br />

der Betreuungspersonen mit den<br />

Kindern und der Kinder unter<br />

sich hat viele gute Seiten! Aber<br />

sicher ist auch der Kontakt mit<br />

dem «Grosi» nicht zu vernachlässigen!<br />

Eine Mischung von beiden<br />

Betreuungsformen wäre fürs Kind<br />

wohl das Beste! Inge Cielen<br />

Ausserfamiliäre Betreuung ist<br />

auch bei uns eine Realität und<br />

sicher ein Bedürfnis vieler Eltern,<br />

die davon profitieren können.<br />

Nun gibt es wie bei allem ein Pro<br />

und ein Contra. Kinderbetreuung<br />

schafft für Kinder eine zusätzliche<br />

Chance von anderen Kindern zu<br />

lernen und mit ihnen zusammen<br />

zu sein (soziale Gemeinschaft).<br />

Nachteile gibt es dort, wo die<br />

Betreuung schlecht geführt ist<br />

oder unausgebildetes Personal<br />

zur Verfügung steht. Wir können<br />

nicht aus eigener Erfahrung<br />

sprechen, weil wir die Betreuung<br />

unserer vier Kinder, wenn es nötig<br />

war, selber organisierten. Zum<br />

Beispiel kamen dann die Grosseltern<br />

oder sporadische Mittagstische<br />

bei Götti oder Gotti waren<br />

ein Thema.<br />

France Spezzacatena<br />

Aus der Sicht einer Grossmutter<br />

In meiner Kindheit in den<br />

40er/50er Jahren trafen wir Kinder<br />

uns meistens auf der Strasse<br />

zum Spielen, ohne abzumachen<br />

und manchmal ohne Wissen der<br />

Eltern. Keiner brachte uns hin<br />

oder holte uns wieder ab. Wir<br />

hatten auch keine Handys damals<br />

und es gab noch kein Fernsehen.<br />

Auch einen Telefonanschluss hatten<br />

wir lange nicht.<br />

Zur Schule gingen wir immer zu<br />

Fuss. Schulbusse gab es nicht.<br />

Wir spielten Schitliverbannis. Da<br />

gab es hin und wieder Streit, wer<br />

mitmachen durfte oder nicht.<br />

Diejenigen, die nicht zugelassen<br />

wurden, mussten es ertragen und<br />

liefen nicht heulend heim. Die Eltern<br />

hätten auch kein Verständnis<br />

gehabt.<br />

Wir hatten Freunde. Bei denen<br />

durften wir manchmal zum Mittagessen<br />

bleiben oder sie kamen<br />

zu uns zum Essen. Ich war eher<br />

schüchtern bei Erwachsenen und<br />

bemühte mich, immer alles zu<br />

essen, was vorgesetzt wurde.<br />

Am liebsten spielte ich mit meinen<br />

Freundinnen im Wald oder in<br />

den Gärten. Unsere Eltern hatten,<br />

soviel ich weiss, keine Angst um<br />

uns. Wir mussten einfach zu einem<br />

bestimmten Glockenschlag<br />

wieder nach Hause gehen.<br />

Die Kinder waren insgesamt<br />

nicht überbehütet und konnten<br />

sich meiner Meinung nach freier<br />

entwickeln. Sie waren dafür auch<br />

nicht belastet wie heute mit den<br />

elektronischen Spielen und den<br />

Einflüssen der vielen Medien.<br />

Marianne Stahel<br />

Seniorin im Kindergarten<br />

Aus der Sicht der Kinder<br />

Anita Sax (Betreuerin ) unterhält<br />

sich mit den Kindern über den<br />

Hort und den Mittagstisch.<br />

Was gefällt euch im Hort? Was<br />

gefällt euch nicht so gut?<br />

Alina kommt gerne in den Hort,<br />

aber nur wenn Fiona auch da ist.<br />

Sie hat gar nicht gerne, wenn<br />

herumgeschrien wird, eine Regel<br />

sollte das verbieten.<br />

Fiona ist gerne im Hort, vor allem<br />

freut sie sich, wenn Gian-Carlo<br />

da ist, dann möchte sie immer<br />

in den Hort. Wenn sie jedoch<br />

schlechte Laune hat oder wenn<br />

sie die einzige aus ihrer Klasse<br />

26 Auen-Lind-Heer Nr. <strong>24</strong>/ <strong>2013</strong>

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