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Ausgabe 24 – April 2013

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Aus der Schule<br />

Geschichten schreiben macht Spass<br />

Von Rübi-Rübchen und Herr Jakob und seinem Fifi<br />

Das Mittelalter-Rübchen<br />

Hallo, mein Name ist Rübi-Rübchen.<br />

Mein Leben war schon seit<br />

der ersten Sekunde eine reine<br />

Katastrophe. Ich war Teil einer<br />

Missernte. Alle meine Brüder und<br />

meine einzige Schwester wurden<br />

von einer riesigen Flutwelle mitgerissen<br />

und gelten seither als<br />

vermisst. Ich wurde als zehnter<br />

Teil der Ernte meines Bauern vom<br />

Dörfchen Kyburg dem Grafen<br />

übergeben. Seither stecke ich in<br />

einer Sandkiste im stinkenden<br />

Weinkeller des Grafen von Kyburg<br />

fest. Ich hatte schon viele<br />

Frauen um mich herum. Doch seit<br />

Rübina von der Magd der Gräfin<br />

entführt wurde, gibt es keine<br />

Frau mehr in meinem Leben.<br />

Nun habe ich mich aber schon<br />

seit längerem in die Mausfalle<br />

verguckt. Sie wohnt einen Stock<br />

über mir, neben den Äpfeln. Ich<br />

traute mich aber nicht, sie um<br />

ihre Hand zu bitten. Nun wird<br />

es aber Zeit, es zu tun. Plötzlich<br />

hallen schwere Schritte durch den<br />

Keller und die Holztreppe knarrt<br />

stöhnend. Ich sehe das grimmige<br />

Gesicht der Magd. Sie hält einen<br />

Korb und ein scharfes Küchenmesser<br />

in der Hand. Ich weiss<br />

nur zu gut, was das bedeutet. So<br />

sind nämlich alle meine Frauen<br />

entführt worden. Ich schaue mich<br />

hektisch um und bemerke, dass<br />

ich als einziges Rübchen übrig<br />

geblieben bin. Schnell grabe ich<br />

mich im Sand ein und hoffe, dass<br />

sie mich nicht entdeckt. Laut<br />

flucht die Magd: «Mist, die Rüben<br />

sind alle!» «Uff, sie hat mich nicht<br />

gesehen!», denke ich überglücklich.<br />

Verhallende Schritte verraten<br />

mir, dass die Magd zurück in die<br />

Küche geht. Nun kann ich doch<br />

noch die Mausefalle fragen, ob<br />

sie meine Frau werden will. Ich<br />

mache mich auf den Weg zu<br />

ihr hinauf. Leider bemerke ich,<br />

dass ich keine Leiter habe und so<br />

nicht zu ihr hinauf klettern kann.<br />

Deshalb brülle ich so laut ich<br />

kann hinauf: «Mausefalle, willst<br />

du meine Geliebte werden?» Sie<br />

schreit zurück: «Ja, mein Liebster!<br />

Wer bist du eigentlich?» - «<br />

Ich bin das Mittelalter-Rübchen<br />

namens Rübi!» - «Wann sollen<br />

wir heiraten?» Ich überlege lange<br />

und sehr sorgfältig, schliesslich<br />

will ich meine zukünftige Frau<br />

ja nicht gleich wegjagen. Ich<br />

entscheide mich für einen sehr<br />

riskanten Weg. Wir brennen<br />

gemeinsam durch! Ich nehme<br />

ein rollendes Brett und befehle<br />

der Mausfalle rauf zu hüpfen.<br />

Sie gehorcht mir sofort, denn zu<br />

unserer Zeit gilt noch das Gesetz<br />

«Frauen müssen sich dem Mann<br />

unterwerfen». Ich hüpfe nach<br />

und zusammen rollen wir durch<br />

einen Spalt in der Mauer in die<br />

Freiheit!<br />

Nicole und Nadia, 6b<br />

Endlich Samstag<br />

Herr Jakob wachte auf und<br />

streckte sich. «Endlich Samstag!»,<br />

dachte er glücklich. Eine anstrengende<br />

Arbeitswoche hatte er<br />

hinter sich. Plötzlich rannte Fifi<br />

um sein Bett. Müde schaute Herr<br />

Jakob aus dem Fenster und sagte:<br />

«Heute ist ein schöner Tag. Komm<br />

Fifi, wir gehen spazieren.» Fifi<br />

brachte sogar die Leine. Herr Jakob<br />

dachte: «Heute kein Kaffee.»<br />

Draussen zwitscherten die Vögel<br />

und das Gras war noch feucht.<br />

Nach einer Weile stutzte Herr<br />

Jakob, da er ein Holzlager sah.<br />

Er band Fifi an einen Pfosten,<br />

dann kletterte er auf die Hölzer<br />

und schlief langsam ein. Auch<br />

Fifi döste.<br />

Fifi spitzte ein Ohr und machte<br />

das rechte Auge auf. Er sah einen<br />

Hasen. «He, ein Spielkamerad!»,<br />

dachte Fifi. Er sprang auf und<br />

zog die Leine so fest, dass sich<br />

der Pfosten löste. Fifi war frei. Er<br />

sprang dem Hasen ganz schnell<br />

nach.<br />

Rumpeldipumpeldi! Der Holzstapel<br />

rollte weg.<br />

Und Herr Jakob?<br />

Herr Jakob rollte auch auf den Boden.<br />

Mit schmerzendem Knöchel<br />

stand er auf. Und was machte<br />

Herr Jakob den Rest des Tages?<br />

Er suchte Fifi!!<br />

Levin, 4. Kl. Heerenweg<br />

20 Auen-Lind-Heer Nr. <strong>24</strong>/ <strong>2013</strong>

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