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Download - Das Österreichische Schwarze Kreuz

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LANDESGESCHÄFTSSTELLE VORARLBERG<br />

ÖSK - Ausgabe 2/2012 • 48<br />

Im Scheine der Mitternach<br />

In der Zeit von 18. bis 25. August 2012 nahmen sieben<br />

Teilnehmer aus Vorarlberg, Kärnten und Südtirol an der<br />

Vorbereitungs- und Erkundungsfahrt für die Jubiläumsveranstaltung<br />

„20 Jahre Gefallenengedenkstätte Parkkina-<br />

Petschenga“ im Jahr 2014 zur ehemaligen „Eismeerfront“<br />

teil.<br />

Organisiert wurde diese Fahrt<br />

vom Obmann des „Kuratoriums<br />

Gefallenen-Gedenkstätte<br />

am ehemaligen Soldatenfriedhof<br />

Parkkina-Petschenga“<br />

ÖSK-Kurator Oberstleutnant<br />

Alwin Denz. Die militärhistorischen<br />

Erläuterungen führte<br />

Oberst Prof. Erwin Fitz durch.<br />

Michael Lipburger als profunder<br />

Flugorganisator sowie<br />

der bereits bewährte „Dokumentarfilmer“<br />

Andreas Kuchler<br />

waren wieder mit von der<br />

Partie. An der „Eismeerfront“<br />

waren in den Jahren 1941 bis<br />

1944 mehr als 12.000 Soldaten<br />

der Deutschen Wehrmacht<br />

gefallen oder vermisst. Ein<br />

großer Teil davon stammte<br />

aus den Alpenländern.<br />

Anreise<br />

Von Wien-Schwechat ging<br />

es mit dem Flugzeug über<br />

Helsinki nach Ivalo in Nordfinnland.<br />

Nördlich von Ivalo<br />

wurden an der Eismeerstraße<br />

im Gebiet von Rautaportti<br />

Stellungen aus dem Zweiten<br />

Weltkrieg besichtigt. Beim<br />

Soldatenfriedhof Parkkina<br />

finnisch-russischen Übergang<br />

„Raja-Jooseppi - Lotta"<br />

erfolgte der Grenzübertritt.<br />

Die Fahrt ging über zum Teil<br />

abenteuerliche Straßen via<br />

Nickel nach Zapolyarny. Diese<br />

Bergbaustadt bildete für zwei<br />

Tage die Ausgangsbasis für<br />

die Erkundungsgruppe.<br />

Gefallenengedenken und<br />

Gefallene<br />

„Am 29. Juni 1941, 00:00 Uhr,<br />

traten deutsche Gebirgsjäger<br />

im Scheine der Mitternachtssonne<br />

über noch schneebedeckte<br />

Tundren zum Angriff<br />

Richtung Murmansk an“.<br />

Mit diesem Satz begann die<br />

Tagesmeldung des Armeeoberkommandos<br />

Norwegen<br />

an das Oberkommando der<br />

Wehrmacht. Ein mehr als<br />

dreijähriger Kampf in einem<br />

öden, felsigen, wege- und<br />

siedlungslosen, von Sümpfen,<br />

Seen, Bächen und Flüssen<br />

durchzogenen Land nahm<br />

damit seinen Ausgang. Viele<br />

junge Männer sahen ihre Heimat<br />

sowie die Angehörigen<br />

Gefallenengedenkstätte Parkkina-Petschenga<br />

Von Oberst Profe<br />

Gedenkansprache des Obmannes bei der Gefallenengedenkstätte -<br />

v. li.: Erika Oberhofer, Oberst Prof. Erwin Fitz, Hauptmann a. D. Hansjörg<br />

Gressel, Oberstleutnant Alwin Denz Bild: Andreas Kuchler, Villach<br />

nie wieder. <strong>Das</strong> „Kuratorium<br />

Gefallenengedenkstätte Parkkina-Petschenga“<br />

konnte im<br />

Jahr 1994, benachbart dem<br />

russischen Denkmal, eine<br />

kleinere Gedenkstätte für die<br />

Gefallenen des XIX. Gebirgsarmeekorps<br />

errichten. Eine<br />

Werte- und Gedenkkultur<br />

im Sinne der Völkerverständigung<br />

ist angesichts des geschichtsträchtigen<br />

Ortes ein<br />

Gebot der Zeit. An den beiden<br />

Gefallenengedenkstätten der<br />

ehemaligen Kriegsparteien<br />

sowie am Soldatenfriedhof<br />

Parkkina-Petschenga wurde<br />

der Kriegstoten gedacht und<br />

durch Oberstleutnant Denz,<br />

Oberst Prof. Fitz und Oberst<br />

Dulitsch Blumengebinde niedergelegt.<br />

Auf dem ab dem<br />

Jahre 2000 in neuer Form wieder<br />

erstellten Soldatenfriedhof<br />

ruhen gegenwärtig rund<br />

6.000 Gefallene.<br />

Besonders hoch ist dabei der<br />

Anteil aus den Alpenländern<br />

Vorarlberg, Tirol, Südtirol,<br />

Salzburg, Steiermark und<br />

Kärnten. Diese Länder stellten<br />

die größten Anteile der 2.,<br />

3. und 6. Gebirgsdivision. Von<br />

den rund 6.000 bekannten<br />

Namen wurden beispielhaft<br />

rund 290 bisher ermittelte<br />

hier ruhende Vorarlberger<br />

herausgenommen, um dem

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