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Download - Das Österreichische Schwarze Kreuz

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LANDESGESCHÄFTSSTELLE STEIERMARK<br />

Niemals vergessen! Der im Juni 1916 im Kampf um den Monte Meletta<br />

Gefallenen wird traditionell auf dem k.u.k. Soldatenfriedhof in Lebring<br />

gedacht.<br />

Melettagedenken 2012:<br />

Multinational und multireligiös<br />

Friede, Toleranz, Versöhnung und Völkerverständigung -<br />

unter dieser Devise stand das traditionelle Melettagedenken<br />

am Militärfriedhof in Lebring im Süden von Graz.<br />

Der Monte Meletta, 1.824 Meter<br />

hoch, wurde im Juni 1916<br />

vom bosnischen Infanterieregiment<br />

Nr. 2 erstürmt. 208<br />

Bosniaken und mehr als 2.000<br />

Italiener starben während<br />

des zehn Minuten dauernden<br />

Gefechtes. Alljährlich wird<br />

der Opfer dieses Gefechtes<br />

gedacht. Ort des Gedenkens<br />

ist der k.u.k. Soldatenfriedhof<br />

in Lebring, wo im Jahr 1915<br />

für bosnische Rekruten ein<br />

Ausbildungslager errichtet<br />

worden ist, dem ein Militärspital<br />

angeschlossen war. Bald<br />

wurden dort auch Kriegsgefangene<br />

und Verwundete<br />

behandelt, auch Hunger und<br />

Krankheit forderten viele<br />

Opfer. Insgesamt haben auf<br />

diesem Soldatenfriedhof<br />

1.670 Kriegstote aus Bosnien,<br />

Serbien, Rumänien, Russland<br />

und Italien ihre letzte Ruhestätte<br />

gefunden.<br />

Zur Gedenkstunde im Juni -<br />

vorbereitet vom ÖSK unter<br />

Federführung von Kurator Dr.<br />

Herwig Brandstetter - waren<br />

auch Delegationen aus Bosnien-Herzegowina<br />

und Italien<br />

angereist. Abordnungen des<br />

Bundesheeres, der Unteroffiziersgesellschaft,<br />

des Kameradschaftsbundes<br />

aus den<br />

Bezirken Graz, Leibnitz und<br />

Deutschlandsberg sowie der<br />

Traditionsverbände Feldjägerbataillon<br />

Nr. 9 und des Grazer<br />

Bürgerkorps prägten das Bild<br />

dieser würdevollen Zeremonie.<br />

Unter den zahlreichen Ehrengästen<br />

waren Generalmajor<br />

Heinrich Winkelmayer,<br />

Stabs-Chef beim Streitkräfteführungskommando,<br />

der Landesgeschäftsführer<br />

der Steiermark<br />

des ÖSK Oberst i. R.<br />

Dieter Allesch und der Präsident<br />

des ÖKB Steiermark Karl<br />

Petrowitz. Auch ein Mitglied<br />

des ehemaligen Herrscherhauses<br />

Habsburg, Mag. Markus<br />

Habsburg-Lothringen, erwies<br />

den Toten die Ehre.<br />

Ganz multinational und -religiös<br />

wurde dieses Gedenken<br />

zelebriert. Alle Reden wurden<br />

in Deutsch, Italienisch<br />

und Serbokroatisch gehalten.<br />

Neben den katholischen und<br />

evangelischen Militärgeistlichen<br />

sprach auch ein muslimischer<br />

Imam Gebete für die<br />

Kriegstoten. In den Ansprachen<br />

standen die Aussöhnung<br />

und der Appell gegen das Vergessen<br />

im Mittelpunkt, damit<br />

sich solche Tragödien wie vor<br />

96 Jahren am Monte Meletta<br />

nicht wiederholen.<br />

Vzlt i. R. Ignaz Unterasinger<br />

ÖSK - Ausgabe 2/2012 • 40<br />

Sanierung des<br />

„Kleine“<br />

Die Freiwillige Feuerwehr und speziell die Feuerwehrjugend<br />

war schon immer ein hilfreicher und verlässlicher<br />

Partner des ÖSK, der den Hilferuf und die Bitte, Renovierungsarbeiten<br />

an Kriegsgräberanlagen durchzuführen,<br />

stets erhörte. Da schon einige Jahre seit dem letzten Einsatz<br />

der Feuerwehrjugend auf einem Soldatenfriedhof verstrichen<br />

waren, ersuchte unser Präsident LAbg. a. D. Peter<br />

Rieser den Feuerwehrkommandanten der Steiermark, für<br />

2012 einen neuerlichen Arbeitseinsatz auszuschreiben.<br />

Ein leider sehr renovierungsbedürftigerSoldatenfriedhof<br />

am Stadtrand von Triest<br />

(Partnerstadt von Graz), auf<br />

dem über 5.000 k.u.k. Soldaten<br />

begraben liegen, erschien<br />

uns in jeder Beziehung als optimaler<br />

Austragungsort für so<br />

ein „Sommercamp“.<br />

Einerseits war es höchst an<br />

der Zeit, diese Kriegsgräberanlage<br />

in Prosecco zu sanieren,<br />

andererseits hat sich die<br />

Umgebung mit dem Strand<br />

von Sistiana und Triest bestens<br />

für das nachmittägliche<br />

Freizeitprogramm angeboten.<br />

Nach einer Erkundungsfahrt<br />

im März, an der LGF Obst i. R.<br />

Dieter Allesch, der Jugendbeauftragte<br />

des FF-Kommandos<br />

Steiermark ABI d. F. Peter Kirchengast<br />

und weitere erfahrene<br />

Feuerwehr-Kameraden<br />

teilgenommen hatten, begann<br />

Peter Kirchengast sehr umsichtig<br />

und engagiert, diesen<br />

Einsatz für den August zu planen<br />

und vorzubereiten.<br />

Ein aus folgenden Personen<br />

bestehendes Kernteam wurde<br />

gebildet: Gesamtkoordinator<br />

Peter Kirchengast, EHBI Johann<br />

Bäck (FF Stiwoll), HBI a.<br />

D. Heinz Hacker (FF Stiwoll),<br />

BI d. F. Florian Wetzelhütter<br />

(BFV-WZ) und Hermine Zirngast<br />

(ZS Graz-Umgebung). Bei<br />

der Vorbesprechung vor Ort<br />

mit hochrangigen Vertretern<br />

der zuständigen Behörden<br />

und dem für diesen Friedhof<br />

Verantwortlichen LGF von<br />

OÖ Prof. Friedrich Schuster<br />

wurde von italienischer Seite<br />

bestmögliche Unterstützung<br />

für die dringend erforderlichen<br />

Renovierungsarbeiten<br />

und Adaptionen zugesichert.<br />

Tatsächlich war dann leider<br />

nur die großartige Bereitschaft<br />

der Zivilschutzstelle<br />

von Santa Croce gegeben, die<br />

die kostenlose, perfekte Unterbringung<br />

in ihrem Stützpunkt<br />

ermöglichte, aber auch<br />

den Einsatz mit Geräten wie<br />

Notstromgenerator, Wassertransporter,<br />

Klein-LKW und<br />

Mini-Bagger sowie finanziellen<br />

Mitteln für Baumaterialien<br />

unterstützte. Diesen<br />

Herren, an der Spitze dem Leiter<br />

der Zivilschutzstelle Bruno<br />

Tribuson, gilt unser besonderer<br />

Dank. Die seit Jahren und<br />

bei der Vorbesprechung neuerlich<br />

versprochene Errichtung<br />

eines Parkplatzes und<br />

einer Zufahrt zum Friedhof<br />

ist leider bis dato nicht erfolgt!<br />

Folgender Tagesablauf war in<br />

den beiden Wochendienstplänen<br />

vorgesehen: Von 7.00 Uhr<br />

bis 11.00 Uhr Arbeitseinsatz<br />

am Friedhof, am Nachmittag<br />

an drei Tagen Italienischunterricht<br />

mit einer örtlichen<br />

Sprachstudentin sowie täglich<br />

Freizeitprogramm mit<br />

Schwimmen am Strand von<br />

Sistiana, u. a. Besuch des<br />

Schlosses Miramare, der Altstadt<br />

von Triest und örtlicher<br />

Zivilschutz- und Feuerwehreinrichtungen.<br />

Am Ende des<br />

zweiwöchigen Sommercamps<br />

der Feuerwehrjugend (1. Woche<br />

Gössendorf, Leitung: Jugendbeauftragte<br />

OLM d. F.<br />

Sabina Schönberger, 2. Woche<br />

Möderbrugg, Leitung: Be-

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