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Der optische Fingerabdruck des Menschen - NöART ...

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Presseinformation<br />

Die Ausstellungen der <strong>NöART</strong> im Jahr 2013<br />

<strong>Der</strong> <strong>optische</strong> <strong>Fingerabdruck</strong> <strong>des</strong> <strong>Menschen</strong><br />

Das Porträt in Skulptur, Malerei, Foto und Zeichnung<br />

Konzept und Kuratierung: Dagmar Chobot<br />

1. Vernissage am 22. März 2013 in Horn<br />

Dorota Sadovská: Portrait of Ivana M., 2009<br />

Öl auf Leinwand, 90 x 90 cm (c) Dorota Sadovská<br />

<strong>NöART</strong><br />

Niederösterreich Gesellschaft<br />

für Kunst und Kultur<br />

3100 St. Pölten, Lederergasse 8/1/L2<br />

Tel. 02742 / 755 90 (Fax + 10)<br />

E-mail: office@noeart.at<br />

www.noeart.at<br />

Wien, im November 2012<br />

Das Porträt zeigt im Unterschied zur Abbildung eines<br />

Kopfes die Darstellung eines <strong>Menschen</strong>, <strong>des</strong>sen Persönlichkeit<br />

vom Künstler subjektiv dargestellt wird. Ohne<br />

seinen eigenen Stil zu vernachlässigen will der Künstler<br />

nicht nur Ähnlichkeit erzielen, sondern auch den<br />

Charakter <strong>des</strong> Porträtierten berücksichtigen.<br />

Zu Beginn <strong>des</strong> 16. Jahrhunderts vermittelt dem Betrachter<br />

das Aussehen <strong>des</strong> Dargestellten seinen Stand<br />

in Gesellschaft und Familie. Zur Erkennung <strong>des</strong> Ranges<br />

fungiert die Kleidung. An der im 15. Jahrhundert<br />

geltenden Kleiderordnung lässt sich insbesondere an<br />

Garderobe und Schmuck der gesellschaftliche Stand<br />

ablesen.<br />

Trotz der fotografischen Technik gibt es auch im 21.<br />

Jahrhundert noch die Darstellung <strong>des</strong> Porträts in Öl, auf<br />

Papier und in der Skulptur.<br />

<strong>Der</strong> Mensch ist eitel und will sich verewigt wissen und dies möglichst von einem Künstler, der ihn in die<br />

Ewigkeit mitträgt. Denken wir an die Porträts großer Künstler wie Dürer, Holbein, Klimt und Schiele.<br />

Das Selbstporträt hat noch immer eine außergewöhnliche Bedeutung, da der Künstler sein Inneres ausbreitet.<br />

Selbstporträts werden auch im Handel höher bewertet als die Abbildungen anderer. Großartige<br />

Beispiele von Selbstporträts stammen unter anderem von Albrecht Dürer, Pablo Picasso, Gustav Klimt,<br />

Egon Schiele und Karl Anton Fleck.<br />

Ein gutes Porträt lässt uns das flirrende Kraftfeld zwischen Porträtiertem und Porträtierendem bei der<br />

Entstehung erfühlen, die Hochspannung zwischen zwei Polen.<br />

Diese Künstlerinnen und Künstler werden vertreten sein:<br />

Alfred Czerny, Karl Anton Fleck, Christian Frank, Xenia Hausner, Alfred Hrdlicka, Elke Krystufek, Heinz<br />

Leinfellner, marshall!yeti, Josef Pillhofer, Angelina Siegmeth-Hrdlicka, Dorota Sadovská, Andreas Urteil<br />

Die Ausstellung wird weiters gezeigt in Raabs an der Thaya, Kirchberg am Wagram, Allentsteig, Baden und<br />

Neulengbach.<br />

Presse-Info: Dr. Beate Scholz, content & event GesbR, Tel. +43-(0)1-310 60 42-12. Mob. +43-(0)699 / 190 383 92.<br />

Fax +43-(0)1-310 08 45. Säulengasse 10. A-1090 Wien. scholz@content-event.at<br />

1


Gartenkunst • Kunstgarten<br />

<strong>Der</strong> Garten als Sujet & Bühne für bildende Kunst<br />

Konzept und Kuratierung: Andrea Jünger<br />

1. Vernissage am 23. März 2013 in Orth/Donau<br />

Robert Puczynski, Garten-Skulptur (im Vordergrund), Karl-<br />

Heinz Ströhle, Vase, Federstahl, dahinter Durchblick: Hubert<br />

Roithner, Geäst, Acryl/Leinwand, Alois Tösch, Gartenansicht,<br />

gerahmt © Sandra Sagmeister<br />

<strong>NöART</strong><br />

Niederösterreich Gesellschaft<br />

für Kunst und Kultur<br />

3100 St. Pölten, Lederergasse 8/1/L2<br />

Tel. 02742 / 755 90 (Fax + 10)<br />

E-mail: office@noeart.at<br />

www.noeart.at<br />

Beete voll üppig wuchernder Blumen, zu Stillleben geordnete<br />

pralle Früchte, monumentale, von kunstvoll beschnittenen<br />

Buchshecken gerahmte Steinprunkvasen,<br />

oder auch kuriose Auswüchse städtischer Begrünungsversuche…<br />

das Thema der Ausstellung, die vom <strong>Menschen</strong><br />

gebändigte und in der Folge nach seinen Vorstellungen<br />

gestaltete Natur, ist weit gefasst.<br />

Sei es ein „Hortus conclusus“, das von Mauern geschützte<br />

„Paradiesgartl“, eine englische Parklandschaft, der Schrebergarten<br />

– quer durch die künstlerischen Medien werden<br />

höchst unterschiedliche Resultate dieser ästhetischen<br />

und utilitaristischen Bemühungen in zeitgenössischen<br />

Bildern, Zeichnungen, Fotografien und Plastiken<br />

versammelt und durch assoziative Gegenüberstellungen<br />

aus ungewohnten Blickwinkeln beleuchtet.<br />

Die spiegelt Ausstellung nicht nur den stilistischen Pluralismus<br />

unserer Zeit wider, durch die Vielfalt der gebotenen<br />

inhaltlichen und formalen Ansätze wird zudem versucht,<br />

den Einstieg in minimalistische Konzepte zu erleichtern<br />

– Bereiche der Kunst, die zumeist als besonders<br />

hermetisch und schwer zugänglich empfunden werden.<br />

Wer keinen Balkon oder bepflanzbaren Außenraum sein<br />

Eigen nennt, der holt sich die Abbilder seiner Wunsch-<br />

vorstellungen in die gute Stube.<br />

Von Ansichten historischer Gärten bis hin zu Skulpturenentwürfen für öffentliche bzw. private Grünflächen<br />

spannt sich der Bogen der ausgewählten Arbeiten. Aber auch dem Detail, den blühenden Schönheiten, die<br />

den Betrachter mit ihrer prächtigen Farbvielfalt ergötzen, wird gehuldigt, ebenso wie der fleischlichen<br />

Sinnlichkeit eines Paradeisers.<br />

Diese Künstlerinnen und Künstler werden vertreten sein:<br />

Michael Blank, Max Böhme, Casaluce/Geiger, Fabian Fink, Jakob Gasteiger, Rudolf Goessl, Franz Graf, Bertram<br />

Hasenauer, Uwe Hauenfels, Josef Kern, Bettina Letz, Masahiro Moriguchi, Hans Nevidal, Oswald Oberhuber,<br />

Gerald Obersteiner, Martina Pippal, Martin Pohl, Robert Puczynski, Hubert Roithner, Elisabeth von Samsonow,<br />

Robert Scheifler, Werner Schnelle, Claudia Schumann, Fritz Simak, Karl-Heinz Ströhle, Alois Tösch, Anton Wichtl,<br />

Klaus Dieter Zimmer<br />

Die Ausstellung wird gezeigt in: Ybbsitz, Purgstall/Erlauf, Weitra, Laa/Thaya, Zwettl, Groß Gerungs und Langenlois.<br />

Presse-Info: Dr. Beate Scholz, content & event GesbR, Tel. +43-(0)1-310 60 42-12. Mob. +43-(0)699 / 190 383 92.<br />

Fax +43-(0)1-310 08 45. Säulengasse 10. A-1090 Wien. scholz@content-event.at<br />

2


Eine Reise ins Nichts – Hin und Retour<br />

Eine vergnügliche Reise in die Welt der Comics<br />

Konzept und Kuratierung: Leopold Maurer<br />

1. Vernissage am 5. April 2013 in Scheibbs<br />

(c) Nicolas Mahler, o. J.<br />

<strong>NöART</strong><br />

Niederösterreich Gesellschaft<br />

für Kunst und Kultur<br />

3100 St. Pölten, Lederergasse 8/1/L2<br />

Tel. 02742 / 755 90 (Fax + 10)<br />

E-mail: office@noeart.at<br />

www.noeart.at<br />

<strong>Der</strong> Begriff Comic beschreibt eine Folge von gezeichneten,<br />

oft mit Text kombinierten Bildern, die eine Geschichte<br />

erzählen, somit ist der Comic eine eigenständige<br />

Kunstform, die sich mit Literatur und Bildender Kunst<br />

überschneidet. Ursprünglich leitet sich der Begriff Comic<br />

vom englischen Begriff „comic strip“ ab, was so viel heißt<br />

wie komischer Streifen, da Comics aber nicht unbedingt<br />

komisch sein müssen, wurde in letzter Zeit der neutrale<br />

Begriff „Sequenzielle Kunst“ eingeführt.<br />

In Österreich wurden und werden mit dem Begriff Comic<br />

oft nur Hefte mit lustigen bunten Bildern für Kinder und<br />

Jugendliche in Verbindung gebracht – die sogenannten<br />

„Hefterln“ – und der Comic wurde im Großen und Ganzen<br />

als Schund abgetan. Comics mit künstlerischem<br />

Anspruch, die oft ausschließlich an ein erwachsenes<br />

Publikum gerichtet sind, fristeten ein Nischendasein,<br />

weitgehend unbeachtet von den Medien und Publikum.<br />

In den letzten Jahren hat sich die Stellung der sogenannten „Neunten Kunst“ im deutschsprachigen Raum<br />

verbessert und langsam setzt sich diese Entwicklung auch in Österreich durch. Die „graphic novel“ (Comics<br />

mit literarischen Anspruch) werden immer öfter wie Literatur in Qualitätsmedien rezensiert, und jede<br />

deutsche Buchmesse hat einen eigenen Bereich für Comic-Verlage, die qualitätsvolle Comics von<br />

deutschsprachigen und internationalen Comic-Künstlerinnen und Comic-Künstlern für den deutschsprachigen<br />

Raum publizieren.<br />

Aber auch renommierte Literaturverlage beginnen damit, Comics zu publizieren, wie etwa der Berliner Suhrkamp<br />

Verlag, der 2011 eine Reihe von Literatur-Comics mit einer Comic-Adaption <strong>des</strong> Thomas Bernhard<br />

Klassikers „Alte Meister“ begonnen hat. <strong>Der</strong> Autor dieser wunderbaren Comic-Umsetzung ist der Österreicher<br />

Nicolas Mahler, der bekannteste und international renommierteste österreichische Comic-Künstler, der dadurch<br />

endlich auch hierzulande die längst verdiente mediale Aufmerksamkeit bekommen hat und mit ihm<br />

auch die Comics anderer erfolgreicher österreichischer Comic-Künstlerinnen und Comic-Künstler. Einige davon<br />

sind in dieser Ausstellung vertreten und zeigen ein breites Spektrum der Comic-Kunst: vom humorvollen<br />

Einbild-Witz über die „graphic novel“ bis zum experimentellen Comic – mit Sicherheit eine vergnügliche und<br />

anregende Reise in ein für viele noch unbekanntes Territorium.<br />

Diese Künstlerinnen und Künstler werden vertreten sein:<br />

Michael Hacker, Regina Hofer, Rudi Klein, Thomas Kriebaum, Ulli Lust, Nicolas Mahler, Leopold Maurer,<br />

Hannes Schaidreiter, Edda Strobl, Heinz Wolf<br />

Die Ausstellung wird weiters gezeigt in Allentsteig, Raabs an der Thaya und Ziersdorf.<br />

Presse-Info: Dr. Beate Scholz, content & event GesbR, Tel. +43-(0)1-310 60 42-12. Mob. +43-(0)699 / 190 383 92.<br />

Fax +43-(0)1-310 08 45. Säulengasse 10. A-1090 Wien. scholz@content-event.at<br />

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fuzzy.family<br />

<strong>NöART</strong><br />

Niederösterreich Gesellschaft<br />

für Kunst und Kultur<br />

3100 St. Pölten, Lederergasse 8/1/L2<br />

Tel. 02742 / 755 90 (Fax + 10)<br />

E-mail: office@noeart.at<br />

www.noeart.at<br />

Visuelle Beiträge aus den Bereichen Malerei, Grafik, Zeichnung, Fotografie, Collage und Objektkunst<br />

Konzept und Kuratierung: Judith.P.Fischer<br />

1. Vernissage am 12. April 2013 in Hollabrunn<br />

Oskar Schmidt: Onkeln, 2012, Schwarz-Weiss Fotografie<br />

© VBK, Wien, 2012<br />

Die Ausstellung „fuzzy.family“ widmet sich jener amorphen<br />

Masse verwandtschaftlicher Beziehungen, die<br />

man bislang zuverlässig als Familie bezeichnen konnte.<br />

Seit den frühen 50er Jahren wird der Familienbegriff<br />

liberaler und mit höherer emotionaler Flexibilität verwendet.<br />

War die Familie früher eher durch den<br />

gemeinsamen Ort, also das Zusammenleben naher und<br />

mitunter auch fernerer Verwandter unter einem Dach<br />

charakterisiert, sind heutige Familien auch räumlich<br />

verteilt anzutreffen. Waren früher Abstammung und<br />

Heirat die klaren Definitionskriterien, so entziehen sich<br />

viele heutige Familien jedem Schubladendenken.<br />

Neben der klassischen Kernfamilie bestehend aus<br />

Vater, Mutter und Kind/ern kennen wir heute Wahlverwandtschaften,<br />

Patchwork-Familien, Partnerschaften<br />

und familienähnliche Freundschaftsbeziehungen.<br />

Was aber macht dann Familie heute überhaupt noch<br />

aus?<br />

Dieser Frage gehen die Künstlerinnen und Künstler der<br />

Ausstellung „fuzzy.family“ nach, indem sie diese Vielfalt<br />

und konstituierenden Faktoren <strong>des</strong> Phänomens Familie untersuchen und hinterfragen. Sei es nun aus der<br />

Sicht der Eltern, wie z.B. Moni K. Huber, Ruth Brauner und Katharina Walter oder aus dem Blickwinkel<br />

eines neutralen Beobachters wie Norbert Fleischmann und Oskar Schmidt oder aus der Sicht <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong>,<br />

das ja in jedem von uns steckt, wie Lena Knilli, Xenia Hausner und Eva Vones oder gar im Sinne einer<br />

künstlerischen Familienaufstellung analysierend wie Cornelia König.<br />

Unter der Oberflächenebene der familiären Strukturen wird durch die gezeigten Positionen spürbar, dass<br />

Familie nicht zuletzt einen Zustand der Geborgenheit bezeichnen mag, ein zwischen <strong>Menschen</strong><br />

gespanntes Netz der Vertrautheit und, im besten Falle, <strong>des</strong> gemeinsamen Wachsens und füreinander<br />

Daseins. Gerade die Kunst in ihrer Vielfalt scheint geeignet, in dieser immer weniger greifbaren<br />

Alltagsrealität uns einen gemeinsamen Nenner <strong>des</strong> Themas Familie erleben zu lassen.<br />

Diese Künstlerinnen und Künstler werden vertreten sein:<br />

Ruth Brauner, Norbert Fleischmann, Xenia Hausner, Moni K. Huber, Andrea Kalteis, Lena Knilli, Cornelia<br />

König, Lisa Kunit, Heide Pichler, Michael Sardelic, Oskar Schmidt, Eva Vones, Linde Waber, Katharina<br />

Walter, Judith Zillich u.a.<br />

Die Ausstellung wird weiters gezeigt in Baden, Allentsteig und Gars.<br />

Presse-Info: Dr. Beate Scholz, content & event GesbR, Tel. +43-(0)1-310 60 42-12. Mob. +43-(0)699 / 190 383 92.<br />

Fax +43-(0)1-310 08 45. Säulengasse 10. A-1090 Wien. scholz@content-event.at<br />

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kontextillusionen<br />

Identität – Hülle – Körper – Material<br />

Konzept und Kuratierung: Silvie Aigner<br />

Vernissage am 26. April 2013 in Rappottenstein<br />

Barbara Bernsteiner: hermes_gehäutet_01, 2006<br />

Fundobjekte, Wolle (c) Christof Aigner / Thomas Gorisek,<br />

Farbpraxis Wien<br />

<strong>NöART</strong><br />

Niederösterreich Gesellschaft<br />

für Kunst und Kultur<br />

3100 St. Pölten, Lederergasse 8/1/L2<br />

Tel. 02742 / 755 90 (Fax + 10)<br />

E-mail: office@noeart.at<br />

www.noeart.at<br />

Anfang <strong>des</strong> 20. Jahrhunderts wurde der traditionelle<br />

Rahmen der figurativen Skulptur radikal gesprengt und<br />

die Idee <strong>des</strong> Körperlichen einer Neuinterpretation unterzogen.<br />

Die Grenzen zwischen Objekt, Installation, Raumkunst<br />

und Performance verschwanden und dreidimensionale<br />

Konzepte wurden in den verschiedensten Medien<br />

bis hin zu Film und zur Fotografie umgesetzt. Ebenso<br />

wurde die Einbeziehung neuer Werkstoffe prägend für<br />

die zeitgenössische Skulptur. Textile Materialien und die<br />

damit verbundenen Techniken erhielten eine neue<br />

Bedeutung als adäquate Werkstoffe für die Umsetzung<br />

von thematischen Inhalten <strong>des</strong> Körperlichen im Kontext<br />

von Umhüllung, Haut, Oberfläche, Kleidung und Identität<br />

an der Schnittstelle zwischen Skulptur, Fotografie und<br />

Video.<br />

Das Motiv der Kleidung erhält dabei stets eine aktuelle Brisanz, da allein an der äußeren Erscheinung gesellschaftliche<br />

Zuschreibungen und Identitäten festgemacht werden. Das „Körperkleid“ wird nicht selten zur<br />

Hülle, die zugleich Schutz als auch Panzer sein kann. Sowohl kritisch als auch in einer ironisch-humorvollen<br />

Interpretation thematisieren die Künstlerinnen die Konstruktion einer Selbstbetrachtung und einer Sicht von<br />

außen. Die leere Hülle wird zur Metapher und verweist auf den Körper bzw. auf seine Abwesenheit. Andere<br />

Positionen stellen das Textil als Werkstoff per se in den Mittelpunkt: als Ausgangspunkt rein kunstimmanenter<br />

Überlegungen und Konzepte wie Oberfläche, Struktur und Form. Die Ausstellung versucht diese verschiedene<br />

Aspekte die mit dem Material Textil verbunden sind darzustellen und auch die Bandbreite der Medien vom<br />

Objekt bis hin zur Fotografie einzubeziehen.<br />

Diese Künstlerinnen und Künstler werden vertreten sein:<br />

Barbara Bernsteiner, Songül Boyraz, Barbara Graf, Judith Huemer, Gudrun Kampl, Claudia-Maria Luenig,<br />

Pauline Marcelle, Moon Younhee, Tom Riess, Christina Starzer<br />

Die Ausstellung wird weiters gezeigt in Reichenau an der Rax.<br />

Presse-Info: Dr. Beate Scholz, content & event GesbR, Tel. +43-(0)1-310 60 42-12. Mob. +43-(0)699 / 190 383 92.<br />

Fax +43-(0)1-310 08 45. Säulengasse 10. A-1090 Wien. scholz@content-event.at<br />

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Die Ausstellungen der <strong>NöART</strong> im Jahr 2014<br />

Eine Reise ins Nichts – Hin und Retour<br />

Eine vergnügliche Reise in die Welt der Comics<br />

Konzept und Kuratierung: Leopold Maurer<br />

Die für das Jahr 2013 zusammengestellte Comic-Schau wird auch 2014 fortgesetzt.<br />

<strong>NöART</strong><br />

Niederösterreich Gesellschaft<br />

für Kunst und Kultur<br />

3100 St. Pölten, Lederergasse 8/1/L2<br />

Tel. 02742 / 755 90 (Fax + 10)<br />

E-mail: office@noeart.at<br />

www.noeart.at<br />

kleine monster.GROSSE TIERE<br />

Du musst nur die Laufrichtung ändern, sagte die Katze zur Maus und fraß sie. Franz Kafka<br />

Konzept und Kuratierung: Judith.P.Fischer<br />

Tierdarstellungen haben eine lange kunsthistorische Tradition. Zeugnis dafür geben unter anderem<br />

Höhlenmalereien der Steinzeit, Grabbeigaben der ägyptischen Pharaonen sowie Tierdarstellungen im<br />

Barock und im Klassizismus. Die Reihe lässt sich anhand zahlreicher Beispiele fortsetzen. „Junger<br />

Hase“ (1502) von Albrecht Dürer ist dabei ebenso in die Kunstgeschichte eingegangen wie<br />

„Rattenkönig“ (1991-1993) von Katharina Fritsch oder „Balloon Dog" (1994-2000) von Jeff Koons.<br />

Tiere wurden in allen Jahrhunderten gezeichnet, gemalt, modelliert und gefilmt. Noch nie jedoch gab<br />

es so viele Tierdokumentationen, Tierfotos, Tierpostkarten und Tierkalender wie heute. So wundert<br />

es nicht, dass sich gerade die zeitgenössische Kunst immer wieder mit diesem Thema<br />

auseinandersetzt und auch junge Künstlerinnen und Künstler den Umgang mit „kleinen Monstern“<br />

und „großen Tieren“ nicht scheuen.<br />

Die Faszination für tierisches Tarnen und Täuschen, ein kritischer umweltbewusster Ansatz mit dem<br />

z. B. auf aussterbende Arten aufmerksam gemacht werden soll, das Thematisieren von Tierphobien<br />

einerseits und Tierliebe andererseits, sowie der persönliche Zugang als Tierbesitzer spielen dabei<br />

eine wichtige Rolle. Letztlich geht es auch um die Transformation kleiner Tiere in einen großen Maßstab,<br />

wodurch etwa eine Ameise bedrohlich wirken kann (man denke an die großformatigen Ameisen<br />

von Peter Kogler), während ein Elefant oder Nashorn in der Verkleinerung keinerlei Angstgefühle<br />

auslösen wird (wie japanische Netsuke Figuren).<br />

Angedacht: In einem ersten Ausstellungsschwerpunkt werden Arbeiten zum Thema „große Tiere“<br />

gezeigt. Zeichnungen (Gerhard Müller, Gerlinde Thuma, Moussa Kone), Bilder (Bogdan Pascu),<br />

Objekte (Walter Schmögner und Deborah Sengl) und Papierschnitte (Lisa Huber). Reptilien, Felltiere,<br />

Haustiere und Kleintiere werden bildhauerisch (Brigitte Sasshofer) und fotografisch umgesetzt<br />

(Dorothea Rothemann und/oder Margret Weber-Unger), während großformatige Ölbilder die Sicht<br />

<strong>des</strong> Tierhalters oder Tierbeobachters kritisch und skurril-ironisch wiedergeben (Sebastian<br />

Weissenbacher und Ivan Csudai). In einem zweiten Schwerpunkt, nicht zuletzt geht es ja auch um die<br />

„kleinen Monster“, setzen sich Roman Franta und Martina Tscherni mit Zecken, Fliegen und Käfern<br />

künstlerisch auseinander.<br />

Presse-Info: Dr. Beate Scholz, content & event GesbR, Tel. +43-(0)1-310 60 42-12. Mob. +43-(0)699 / 190 383 92.<br />

Fax +43-(0)1-310 08 45. Säulengasse 10. A-1090 Wien. scholz@content-event.at<br />

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<strong>NöART</strong><br />

Niederösterreich Gesellschaft<br />

für Kunst und Kultur<br />

3100 St. Pölten, Lederergasse 8/1/L2<br />

Tel. 02742 / 755 90 (Fax + 10)<br />

E-mail: office@noeart.at<br />

www.noeart.at<br />

Mapping the world – Sich die Welt erschließen<br />

Konzept und Kuratierung: Hartwig Knack<br />

<strong>Der</strong> Wunsch, sich in der Welt zu orientieren und sein Verhältnis zu ihr festzuschreiben beschäftigt die<br />

<strong>Menschen</strong> seit jeher. Um den eigenen Standort zu bestimmen werden Wege vermessen,<br />

geografische, gesellschaftliche, politische, philosophische oder religiöse Verortungen vorgenommen.<br />

Wer kennt sie nicht, die labyrinthische Karte, die den Schlüssel zum Schatz in sich trägt und die<br />

Suchenden nur über Umwege zum Ziel führt? Die Wissenschaft der Kartografie hat die Aufgaben <strong>des</strong><br />

Beobachtens, Festhaltens und Aufzeichnens. Sie versucht unsere Welt und das Universum zu<br />

erkunden, zu vermessen und darzustellen.<br />

Im Zentrum der Ausstellung stehen also nicht nur Fragen nach geografischer Orientierung, hingegen<br />

soll der Fokus in einem künstlerisch-kartografischen Blick auf die Welt liegen. In welcher Form und<br />

nach welchen Bezugs- und Koordinatensystemen betrachtet der Künstler die Welt und bestimmt<br />

seine Position?<br />

Mögliche teilnehmende KünstlerInnen: u. a. Wolfgang Kos, Christoph Schwarz, Jutta Strohmaier,<br />

Elisabeth Lecourt, Hannah Stippl, Eva Wohlgemuth<br />

Mitten drin<br />

Fotografie von Künstlerinnen und Künstlern, die „Mitten im Leben“ stehen<br />

Konzept und Kuratierung: Hermann Capor<br />

Wenn die Euphorie nach dem Studium vorbei ist und der Alltag beginnt, wenn die Förderungen der<br />

Gesellschaft nachlassen bzw. wegen zu hohen Alters versiegen, wenn Würdigungspreise noch in weiter<br />

Ferne liegen, spätestens dann beginnt sich die künstlerische Tätigkeit als Arbeit zu definieren. Da bedarf es<br />

dann Durchhaltevermögens, riesigen Selbstvertrauens, Jobs, für die man eigentlich nicht studiert hat,<br />

Partner, die zu einem stehen, und Galerien, die an den Erfolg glauben und Risiken eingehen. Viele orientieren<br />

sich zu diesem Zeitpunkt beruflich neu, andere hingegen lassen sich nicht beirren und arbeiten<br />

kontinuierlich weiter.<br />

Hermann Capors Idee ist es, Künstlerinnen und Künstler zusammenzubringen, die an diesem Punkt angelangt<br />

sind; die „Mitten im Leben“ stehen, die Durchhaltevermögen beweisen und dafür schon vielfach mit<br />

schönen Ausstellungen und Verkäufen belohnt wurden, die man auf Messen im Ausland sehen kann, aber<br />

oftmals im Inland nicht die Öffentlichkeit bekommen, die ihnen aufgrund ihres Könnens zusteht.<br />

Die Ausstellung bietet einen Querschnitt der österreichischen Fotografie durch die Präsentation<br />

vieler künstlerischer Einzelpositionen.<br />

Folgende Künstlerinnen und Künstler sind eingeladen:<br />

Gerhard Aba, Irene An<strong>des</strong>sner, Walter Berger, Aimée Blaskovic, Sissi Farassat, Sissa Micheli, Michael<br />

Michlmayr, Waltraud Palme, Willy Puchner, Peter Rigaud, Elisabeth Wörndl<br />

Presse-Info: Dr. Beate Scholz, content & event GesbR, Tel. +43-(0)1-310 60 42-12. Mob. +43-(0)699 / 190 383 92.<br />

Fax +43-(0)1-310 08 45. Säulengasse 10. A-1090 Wien. scholz@content-event.at<br />

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Ver-rückt<br />

Konzept und Kuratierung: Dagmar Chobot<br />

<strong>NöART</strong><br />

Niederösterreich Gesellschaft<br />

für Kunst und Kultur<br />

3100 St. Pölten, Lederergasse 8/1/L2<br />

Tel. 02742 / 755 90 (Fax + 10)<br />

E-mail: office@noeart.at<br />

www.noeart.at<br />

Die Art Brut boomt. Es gibt ein Musee de l`art brut in Lausanne, die Sammlung Prinzhorn in<br />

Heidelberg oder, in NÖ, das Museum Gugging.<br />

Einerseits ist die künstlerische Begabung unabhängig davon, ob ein Mensch in einer Klinik hospitiert<br />

ist oder nicht, andererseits genügt es aber auch nicht, „verrückt“ zu sein, um gute Kunst zu schaffen.<br />

Ausstellungen und Veranstaltungen zu diesem Thema sind wichtig, weil sie nicht nur das Verständnis<br />

für Kunst, die fast immer außerhalb eines „normalen“ sozialen Umfel<strong>des</strong> entsteht, fördert, sondern<br />

auch zeigt, wie bedeutend diese Arbeiten im Kontext zeitgenössischer Kunst sind.<br />

Viele Sammler haben verlernt, Kunst „zu sehen“, vielmehr orientieren sie sich an bekannten und<br />

gewinnbringenden Namen.<br />

Was macht Art Brut so einzigartig?<br />

Die Künstler der Art Brut fertigen ihre Arbeiten selbst an, ohne Gehilfen oder Mitarbeiter in Ateliers,<br />

sie lassen sich nicht in ihrem Stil beeinflussen und orientieren sich nicht nach marktschreierischen<br />

Verkaufsstrategien.<br />

Sie schaffen ihre Kunst rein aus innerem Drang.<br />

Presse-Info: Dr. Beate Scholz, content & event GesbR, Tel. +43-(0)1-310 60 42-12. Mob. +43-(0)699 / 190 383 92.<br />

Fax +43-(0)1-310 08 45. Säulengasse 10. A-1090 Wien. scholz@content-event.at<br />

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