100 Praktische Tipps für Neueinsteiger in die ... - Arche Austria
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45. Gelten Weideschwe<strong>in</strong>e als Raufutterverzehrende Großviehe<strong>in</strong>heit?<br />
Ne<strong>in</strong>, allerd<strong>in</strong>gs kann <strong>die</strong>s durch E<strong>in</strong>spruch bei der AMA erwirkt werden. Dies kann<br />
entscheidend se<strong>in</strong> bei der Höhe der ÖPUL-Förderung <strong>für</strong> Grünlandbetriebe.<br />
46. Gibt es spezielle Grundwasserrichtl<strong>in</strong>ien <strong>für</strong> Freilandschwe<strong>in</strong>e?<br />
Ja, zur Zeit <strong>in</strong> Niederösterreich. In den anderen Bundesländern nicht.<br />
47. Wie ist der Eber zu halten?<br />
48. S<strong>in</strong>d Schwe<strong>in</strong>e gefährlich?<br />
Sauen: Viele Züchter pflegen regelmäßigen Kontakt zu ihren Tieren. Solche Tiere können sehr<br />
zutraulich werden. Sauen mit Ferkel haben zumeist e<strong>in</strong>en sehr gute Mutter<strong>in</strong>st<strong>in</strong>kte und<br />
verteidigen ihre Jungen. E<strong>in</strong> quietschendes Ferkel (zB vom Boden aufgehoben) lässt e<strong>in</strong>e Sau<br />
zumeist sofort <strong>in</strong> den Angriff übergehen.<br />
Eber: Speziell <strong>in</strong> Gegenwart von weiblichen Tieren immer mit Respekt und Vorsicht zu<br />
behandeln. Vere<strong>in</strong>zelt wissen Züchter von geöffneten Waden zu berichten. Jedoch s<strong>in</strong>d auch sehr<br />
gelassene und gutmütige Eber bekannt.<br />
Schlachtung, Verarbeitung und Vermarktung<br />
49. Wie werden Schwe<strong>in</strong>e geschlachtet?<br />
Fett nicht wegschneiden! Tiere müssen lebend <strong>in</strong> den Schlachthof gebracht werden.<br />
Gatterhaltung kann vom bestätigenden Tierarzt genehmigt werden.<br />
50. Fett- zu Magerfleischanteil?<br />
Turopolje und Mangalitza s<strong>in</strong>d ausdrücklich Fettschwe<strong>in</strong>e, wobei das Mangalitza Schwe<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />
tendenziell noch ger<strong>in</strong>gen Magerfleisch Anteil besitzt. Bei ausgewachsenen Schwe<strong>in</strong>en ist mit<br />
e<strong>in</strong>em Verhältnis Fett/Magerfleisch von durchaus 70/30 zu rechnen.<br />
51. Gibt es Kunden <strong>für</strong> Fett?<br />
Ja, <strong>die</strong> gibt es. Allerd<strong>in</strong>gs muss e<strong>in</strong> Kundenstock <strong>in</strong> der Direktvermarktung geschaffen werden.<br />
Vere<strong>in</strong>zelt gibt es auch Kooperationen und Projekte mit Fleischhauern usw.<br />
52. Muss dem Turopolje und Mangalitza Schwe<strong>in</strong> bei der Schlachtung <strong>die</strong> Haut<br />
abgezogen werden?<br />
Ne<strong>in</strong>, allgeme<strong>in</strong> verbreitetes Brühen (ca. 75°) ist mit sehr gutem Schlachtkörperergebnis<br />
möglich. Wird das frisch geschossene Tier e<strong>in</strong> paar M<strong>in</strong>uten <strong>in</strong> e<strong>in</strong> 75° Wasserbad getaucht,<br />
lösen sich <strong>die</strong> Haare mit e<strong>in</strong>er Sauglocke befriedigend gut.<br />
53. Wird <strong>die</strong> „Wolle“ (Borsten) verwertet?<br />
Möglich, heute <strong>in</strong> der Regel nicht mehr. Früher wurden Bürsten, P<strong>in</strong>sel usw. hergestellt.<br />
54. Mit welchem Erlös kann ich rechnen?<br />
Masttiere sollten lebend nicht unter € 3,-/kg abgegeben werden.<br />
Die Schlachthälfte sollte € 6,-/kg kosten.<br />
Portionierte und verpackte Fleischstücke € 15,-/kg.<br />
Speck zwischen € 20,- und € 25,-/kg.<br />
Biologisch zertifizierte Produkte sollten höhere Preise erzielen.<br />
Arbeitspapier Schwe<strong>in</strong>efreilandhaltung, Stand 5. Oktober 2008 Seite 6 von 12