100 Praktische Tipps für Neueinsteiger in die ... - Arche Austria
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Schwe<strong>in</strong>ehaltung<br />
26. Wo sollen Schwe<strong>in</strong>e nach der Ankunft am Betrieb untergebracht werden?<br />
Bewährt hat sich e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es, absolut massiv gebautes Gehege mit zusätzlichem Stromzaun oder<br />
E<strong>in</strong>gewöhnung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Stallgebäude.<br />
27. Wie alt wird e<strong>in</strong> Schwe<strong>in</strong> bis es schlachtreif ist?<br />
Für e<strong>in</strong> ausgemästetes Schwe<strong>in</strong> mit e<strong>in</strong>em Schlachtkörper von bis 150 kg muss mit ca. 1,5 Jahren<br />
gerechnet werden. Für qualitativ hervorragenden Speck s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs auch ältere und<br />
schwerere Tiere empfehlenswert.<br />
28. Ist <strong>die</strong> Haltung von Schwe<strong>in</strong>en anzumelden?<br />
Ja! Die Meldung erfolgt im Frühjahrsantrag an <strong>die</strong> AMA <strong>für</strong> ÖPUL-Betriebe.<br />
Gute landwirtschaftliche Praxis: Jedes Tier am Hof muss gekennzeichnet se<strong>in</strong>.<br />
29. S<strong>in</strong>d Ohrmarken erforderlich?<br />
Ja! Jedes Tier das den Hof verlässt muss mit e<strong>in</strong>er Ohrmarke (Betriebsnummer) gekennzeichnet<br />
se<strong>in</strong>. Zuchttiere müssen zusätzlich e<strong>in</strong>e Zuchtohrmarke (zB VEGH02350) e<strong>in</strong>gezogen haben.<br />
30. Futterbedarf?<br />
Abhängig vom Alter der Tiere, von der Jahreszeit, der Weidegrundlage und den Futtermitteln.<br />
Allgeme<strong>in</strong> sollen <strong>die</strong> Tiere weder zu wenig noch zuviel Futter bekommen. Lieber 90 % als 110<br />
%. Es dürfen ke<strong>in</strong>e Futterreste übrig bleiben. Diese ziehen Vögel, Mäuse und Ratten an, zudem<br />
bildet sich Schimmel.<br />
Wird Getreide (Kraftfutter) gefüttert, so ist mit e<strong>in</strong>em Futterbedarf von 0,5 kg bis 2<br />
kg/Tag/Schwe<strong>in</strong> zu rechnen.<br />
31. Welches Zaunmaterial soll verwendet werden?<br />
Als Außenzaun haben sich Lösungen aus Holz, Baustahlgitter, massivem Maschenzaun<br />
(Schwe<strong>in</strong>ezaun) usw. bewährt. Bei allen Zäunen ist aber unbed<strong>in</strong>gt <strong>in</strong>nen e<strong>in</strong> Elektrozaun zu<br />
führen. Vorsicht bei der Verwendung von Fichtenholzstehern. Die „Lebenserwartung“ <strong>die</strong>ser<br />
Steher ist mit vier bis fünf Jahren anzusetzen.<br />
Hirtgeräte: Unbed<strong>in</strong>gt auf <strong>die</strong> Leistung (Joule = Leistung mal Zeit) achten. Geräte, <strong>die</strong> weniger<br />
als € 400,- kosten bzw. weniger als 3 Joule haben, s<strong>in</strong>d ungeeignet. Die Pulsanzahl ist mit<br />
maximal 50 pro M<strong>in</strong>ute gesetzlich begrenzt.<br />
32. E<strong>in</strong>gewöhnungsfutter?<br />
Am Besten zu Beg<strong>in</strong>n das Futter des Schwe<strong>in</strong>everkäufer verwenden.<br />
33. Wie oft am Tag füttern?<br />
Wasser zur ständigen Verfügung, Weidefutter zur freien Verfügung. So kann e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>malige<br />
Fütterung ausreichen. Bei e<strong>in</strong>em besonders guten Weidemanagement kann kurzfristig auch <strong>die</strong><br />
Weide alle<strong>in</strong>e <strong>für</strong> Muttersauen (ohne Jungtiere) oder Zuchteber ausreichend se<strong>in</strong>. Ferkel und<br />
Masttiere benötigen aber <strong>in</strong> jedem Fall e<strong>in</strong>e Zufütterung.<br />
34. Füttern durch Zaungäste verboten?<br />
Es dürfen ke<strong>in</strong>e Speisereste, Tiermehl oder Fleisch verfüttert werden.<br />
Auch sollte das Füttern durch Besucher untersagt werden, da <strong>die</strong> Tiere schnell lernen und bei<br />
jeder Ankunft e<strong>in</strong>es Menschen nach Futter schreien obwohl sie ausreichend versorgt wurden.<br />
Arbeitspapier Schwe<strong>in</strong>efreilandhaltung, Stand 5. Oktober 2008 Seite 4 von 12