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100 Praktische Tipps für Neueinsteiger in die ... - Arche Austria

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transportiert werden. Tragen macht zumeist nur im ersten Jahr Spaß. Man sollte sich ebenfalls<br />

überlegen, ob e<strong>in</strong>e Fahrgelegenheit zwischen den Gehegen angelegt wird.<br />

9. Wie viel Weidefläche brauchen Schwe<strong>in</strong>e?<br />

Faustregel: rund fünf ausgewachsene Tiere pro Hektar, bei ganzjähriger Freilandhaltung und<br />

„grüner“ Weide. Manchmal wird noch weniger empfohlen. VORSICHT: Schwe<strong>in</strong>e vermehren<br />

sich sehr stark (ca. 10 Ferkel/Jahr/Zuchtsau)! Diese Tiere müssen auch verkauft oder gemästet<br />

werden. Viele <strong>Neue<strong>in</strong>steiger</strong> übersehen dabei rasch den rapide wachsenden Platzbedarf!<br />

10. Brauchen Schwe<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>en Stall?<br />

E<strong>in</strong> Stall im herkömmlichen S<strong>in</strong>n ist nicht erforderlich. Sehr wohl aber e<strong>in</strong>en trockenen,<br />

zugfreien Unterstand der genügend Platz <strong>für</strong> alle Tiere bietet und dick mit Stroh oder Laub<br />

e<strong>in</strong>gestreut ist. Heu eignet sich nicht besonders, da es Feuchtigkeit nur schlecht wieder abgibt.<br />

11. Brauchen Schwe<strong>in</strong>e Hütten?<br />

Ja! Am Besten <strong>in</strong> irgende<strong>in</strong>er Form „mobil“(versetzbar). Anderenfalls tritt <strong>die</strong> Vorschrift des<br />

befestigten Fundamentes und der Güllegrube <strong>in</strong> Kraft. Das kann zB auch e<strong>in</strong>e mit dem<br />

Frontlader transportierbare Hütte se<strong>in</strong>.<br />

12. Woher bekomme ich Hütten? Wie müssen <strong>die</strong>se beschaffen se<strong>in</strong>?<br />

Es gibt professionelle Anbieter (speziell <strong>in</strong> England). Diese Hütten s<strong>in</strong>d oftmals allerd<strong>in</strong>gs sehr<br />

teuer. Eigenbauten erfüllen durchaus den gleichen Zweck. Allerd<strong>in</strong>gs muss besonderes<br />

Augenmerk auf <strong>die</strong> Stabilität gelegt werden. Schwe<strong>in</strong>e können (fast) alles zerlegen und<br />

ausgraben, wenn gerade nichts Besseres zu tun ist.<br />

13. Darf man Schwe<strong>in</strong>egehege im Wald bauen?<br />

Gehege im Wald s<strong>in</strong>d <strong>für</strong> Schwe<strong>in</strong>e ideal, bedürfen im Allgeme<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>er Genehmigung. E<strong>in</strong>e<br />

Rücksprache mit dem Förster ist im Vorfeld zu empfehlen.<br />

14. E<strong>in</strong> oder mehrere Gehege?<br />

Von e<strong>in</strong>em Gehege <strong>für</strong> alle Schwe<strong>in</strong>e (Eber, Sauen, Ferkel, Masttiere) ist unbed<strong>in</strong>gt abzuraten.<br />

E<strong>in</strong> gutes Herdenmanagement ist der halbe Zuchterfolg. Flächen benötigen auch Erholung und<br />

Neubegrünung. So viele Gehege wie möglich anlegen, denn so gibt es <strong>die</strong> Möglichkeit, dass sich<br />

Flächen neu begrünen und der Parasitenkreislauf unterbrochen wird.<br />

15. Wie ist e<strong>in</strong> Freilandgehege zu gestalten?<br />

Es sollten ausschließlich ebene Flächen verwendet werden. Außen sollte e<strong>in</strong> massiver Zaun,<br />

<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong> Hirter se<strong>in</strong>. Schatten, Sule, Hütte(n), Futter- und Tränkplätze<br />

16. Weidehaltung mit Elektrozaun?<br />

Masttiere und Zuchtsauen s<strong>in</strong>d problemlos nur mit e<strong>in</strong> oder zwei Litzen zu halten vorausgesetzt<br />

<strong>die</strong> Schwe<strong>in</strong>e kennen den Elektrozaun und <strong>die</strong> Tiere s<strong>in</strong>d am Betrieb e<strong>in</strong>gewöhnt.<br />

Vorsicht bei Jungtieren. Diese schlüpfen leicht unter dem Elektrozaun durch. Diese Untugend ist<br />

ihnen nur schwer wieder abzugewöhnen!<br />

Bei Ferkeln können sich auch Elektronetze als praktisch erweisen. Wird nur mit Drähten<br />

gearbeitet, muss der unterste sehr bodennah (ca. 10- 15 cm) se<strong>in</strong>. Dann muss allerd<strong>in</strong>gs darauf<br />

geachtet werden, dass <strong>die</strong>ser Draht nicht e<strong>in</strong>wächst oder von den Schwe<strong>in</strong>en vergraben wird.<br />

Arbeitspapier Schwe<strong>in</strong>efreilandhaltung, Stand 5. Oktober 2008 Seite 2 von 12

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