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An einen Haushalt. Freie Zustellung<br />
Pressbaumer<br />
Mitteilungen<br />
Juni <strong>2011</strong> <strong>www</strong>.pressbaum.spoe.at<br />
Die PRESSBAUM-Kommunal GmbH:<br />
Wer erntet was?<br />
Ertrags-Chancen<br />
Grundkapital<br />
Bank-Kredite mit<br />
Gemeindehaftung<br />
Geschäftspolitik<br />
Anlagevermögen<br />
Verlustrisken<br />
Details ab Seite 4
2 I Pressbaumer mItteIlungen Juni <strong>2011</strong><br />
2<br />
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20<br />
uNsere themeN Im JuNI <strong>2011</strong>:<br />
Politik<br />
Vorwort<br />
Splitter aus dem gemeinderat<br />
Die Pressbaum gmbH, Wer erntet was?<br />
Privatisierungen: Ausverkauf des tafelsilbers<br />
glosse „Seitenbisse“<br />
Die schwarz-grüne Angst vor transparenz<br />
SPÖ fordert mittelschule für alle<br />
unsere Volksschule platzt<br />
nähern wir uns diktatorischen Verhältnissen ?<br />
Hauptplatzgestaltung: eine möglichkeit<br />
Wirtschaft, Verkehr, umwelt, arbeitswelt<br />
neuer Regional- u. nahverkehrsfahrplan<br />
lebensmittelimporte aus Japan......<br />
neubau eines müllsammelzentrums<br />
Gesellschaft und soziales<br />
Das aktuelle Interview<br />
ein nest für unsere Kleinsten<br />
Die Saat der gewalt<br />
25<br />
25<br />
25<br />
26<br />
26<br />
26<br />
27<br />
27<br />
10<br />
19<br />
Dabei in Pressbaum<br />
Badminton<br />
Kraftsport<br />
Joni madden<br />
Österreich - ein „Warietee“...<br />
„Ciùnas“<br />
Stermann & grissemann<br />
Open-Air-Kulturtipps<br />
SPÖ-Sommernachtsfest <strong>2011</strong><br />
sonstiges<br />
Sudoku<br />
leserbriefe zum thema Krabbelstube<br />
mPressum:<br />
Herausgeber: SPÖ-Pressbaum<br />
Kremslehnergasse 3/1, 3021 Pressbaum<br />
<strong>www</strong>.pressbaum.spoe.at<br />
spoe.pressbaum@kabsi.at<br />
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Druck: Hartmann und Partner Kg,<br />
1140 Wien, Pierrongasse 14<br />
Liebe Pressbaumerinnen und Pressbaumer,<br />
nach drei Monaten gibt es wieder ein neues Exemplar der Pressbaumer Mitteilungen.<br />
Wie immer geht es hier um die Gemeindepolitik aus dem Blickwinkel der<br />
Sozialdemokraten und auch darum, sie zu informieren.<br />
So hat die Marktgemeinde die Gründung einer GmbH beschlossen. Ob es eine<br />
Erfolgsgeschichte wird oder nicht, das wird auf die handelnden Personen ankommen.<br />
Die ÖVP reagierte empört, dass wir die Öffentlichkeit über 50.000.- Euro Verlust aus<br />
zwei SWAP Geschäften informierten. Der BGM rechtfertigt sich damit, dass dem Geschäft<br />
aus 2009 damals auch die SPÖ zugestimmt hätte. Ja wir haben zugestimmt, aber<br />
ausanderen Gründen. Hätten wir kein Minus sonder 50.000.- Euro Gewinn gemacht,<br />
dann hätte es die ÖVP natürlich großzügiger gesehen und das in ihrem Jubelblatt als ihren alleinigen<br />
Verdienst hingestellt. Als noch GR Dkfm. Nahrgang (FPÖ) die Geschicke dieser Finanzgeschäfte managte,<br />
hat die Gemeinde zumeist profitiert. Jetzt versucht der ÖVP- Verantwortliche die Verluste schön zu reden.<br />
Das hat er vermutlich bei seinem Landesrat Sobotka gelernt, denn der hat bisher 800 Millionen Euro<br />
unserer Steuergelder verspekuliert<br />
.<br />
Wir hätten das verlorene Geld aus diesem Zinsgeschäft für unsere Volksschule gut gebrauchen können.<br />
Dort mangelt es nämlich an Platz und an ausreichender Betreuung für unsere Kinder. Wir sind aber strikt<br />
dagegen, dass bei Bildung und bei unseren Kindern gespart wird. Politik soll ja gestalten und nicht nur<br />
verwalten.<br />
Wie abgehoben unsere Regierenden sind, machte sich in einer „Anordnung“ des Bürgermeisters<br />
bemerkbar. Er verlangt allen ernstes, dass Gemeinderäte (natürlich nur die von den anderen<br />
Fraktionen) ohne seiner Kenntnis keine Gemeindeeinrichtungen besichtigen dürfen. Das kommt quasi<br />
einem Arbeitverbot für Gemeinderäte gleich. Wünschen darf er sich das natürlich, aber in der NÖ<br />
Gemeindeordnung konnte ich keinen Passus finden, der seine Anordnung rechtfertigt.<br />
Ich wünsche ihnen eine spannende Zeit beim Lesen unserer <strong>Zeitung</strong> und freue mich über Anregungen und<br />
konstruktive Kritik an die untenstehende Mailadresse.<br />
GGR Alfred Gruber<br />
spoe.gruber@kabsi.at
Juni <strong>2011</strong><br />
POLItIK<br />
sPLItter aus Dem GemeINDerat<br />
Die Kostenübernahme für die Wanderweginstandhaltung-<br />
und markierung, etc. durch den Österr. touristenklub<br />
wurde einstimmig beschlossen.<br />
bei Subventionsansuchen von Vereinen gab es einige<br />
Ablehnungen, weil zumeist die Förderrichtlinien nicht<br />
eingehalten wurden. Positiv wurden die Ansuchen<br />
der Vereinsmeierei, der Villa Kunterbunt, des<br />
Heimatmuseums und einiger Sportvereine beschlossen.<br />
Bei den Kulturvereinen Vereinsmeierei und Villa<br />
Kunterbunt stimmte die FPÖ immer dagegen. Ist dieser<br />
Partei Kunst und Kultur kein Anliegen?<br />
Für die Arbeiten an der Abwasseranlage der Aura-<br />
und der Sumersiedlung sowie für die Arbeiten zur<br />
Wasserversorgung Pfalzau wurden Darlehensaufnahmen<br />
mehrheitlich beschlossen.<br />
anpassung der Badgebühren, grundstücksangelegenheiten,<br />
Friedhofsgebühren, Winterdienst,<br />
Sanierung des WISAK Sammelkanals wurden<br />
mehrheitlich beschlossen. Auffällig war die Ablehnung der<br />
FPÖ bei allen diesen Punkten. Das ist keine seriöse und<br />
konstruktive Oppositionsarbeit.<br />
Die SPÖ urgierte zum wiederholten mal, auch für<br />
die Hauptschule Pressbaum die Durchführung des<br />
Schulversuches „neue mittelschule“ ab dem kommenden<br />
Schuljahr nach § 7a Schulorganisationsgesetz zu<br />
beantragen, um dadurch den Schulstandort Pressbaum<br />
aufzuwerten und die für die neue mittelschule<br />
vorgesehenen zusätzlichen Ressourcen zugeteilt zu<br />
bekommen.<br />
Die Sanierung beziehungsweise neuerrichtung der<br />
Venedigerbrücke wurde einstimmig beschlossen.<br />
Pressbaumer mItteIlungen<br />
Pressbaumer mItteIlungen I 3<br />
Die SPÖ informierte Herrn Bürgermeister über<br />
ein Schreiben des landeshauptmannes, wonach<br />
die gemeinde die nÖ Sanierungsgebiet- und<br />
maßnahmenverordnung Feinstaub im Hinblick auf die<br />
Verpflichtung zum raschen Einkehren von Streusplitt<br />
offensichtlich nicht richtig auslegt.<br />
Nachdem die SPÖ schon mehrmals die bereits<br />
angelaufenen Anwaltskosten des Rechtsanwaltes Dr.<br />
gatternig betreffend Causa Krumpöckgasse anfragte und<br />
vom Bgm keine ausreichende Antwort bekam, wurden<br />
die Kosten von der SPÖ ermittelt und dem gemeinderat<br />
mitgeteilt. Bis märz wurden 126.000.- euro an Steuergeld<br />
der gemeindebürger nur für Anwaltskosten in dieser<br />
Angelegenheit ausgegeben. Die Sachverständigenkosten<br />
machen zusätzlich 35.000.- euro Steuergeld aus.<br />
Aufgrund einer direkten Bedarfserhebung hatte die SPÖ<br />
Pressbaum in den letzten Wochen ein Kosten sparendes<br />
Konzept zur errichtung einer qualitativ hochwertigen<br />
Krabbelstube für Kleinkinder zwischen 1 und 2,5 Jahren<br />
erarbeitet. ebenso wurden erste Verhandlungen mit<br />
diversen trägerorganisationen und zwecks Anmietung<br />
geeigneter Räumlichkeiten geführt. nun wollte die SPÖ<br />
wissen, ob die gemeinde prinzipiell bereit ist, diese<br />
Bemühungen zu unterstützen und beantragte „…die<br />
Verhandlungen bezüglich Betreuungseinrichtung für<br />
die Altersgruppe zwischen 1 und 2,5 Jahren mit einer<br />
geeigneten Trägerorganisation und mit dem potentiellen<br />
Vermieter geeigneter Räumlichkeiten fortzuführen und<br />
bis zur endgültigen Beschlussreife auszuverhandeln“.<br />
Betroffene mütter mit Kindern unterstützten im Publikum<br />
diesen SPÖ Antrag. Jedenfalls hat der gemeinderat<br />
dem SPÖ-Antrag zugestimmt. Jetzt geht es an die<br />
umsetzung. Sie müsste bei gutem Willen der ÖVP in<br />
relativ kurzer Zeit möglich sein.<br />
In der maisitzung wurde gegen die Stimmen der SPÖ<br />
ein nachtragsbudget beschlossen. Sachlich hätte<br />
man zustimmen können, aber die ÖVP änderte wieder<br />
kurzfristig das Zahlenwerk ohne Vorbesprechung, so<br />
dass sich der Verdacht auf eine taktische Verschleierung<br />
ergab. mit so etwas möchten wir nichts zu tun haben.<br />
Verschiedene Straßenbauprojekte und der Ankauf von<br />
neuen Wasserzählern wurden wiederum einstimmig<br />
beschlossen.<br />
ggR Alfred gruber<br />
spoe.gruber@kabsi.at
4 I Pressbaumer mItteIlungen Juni <strong>2011</strong><br />
POLItIK<br />
Die Pressbaum <strong>–</strong> Kommunal Gmbh<br />
Wer erNtet Was?<br />
Chancen und risken der neuen Gemeinde-Gesellschaft<br />
am 07. märz 2001 wurde in einer einberufenen sonder-Gemeinderatsitzung<br />
über antrag der ÖVP die errichtung der Pressbaum-Kommunal<br />
Gmbh (PKomm-Gmbh) beschlossen. Dafür wurden bereits nach der<br />
Gemeinderatswahl im Vorjahr die Weichen gestellt, denn für die von der<br />
ÖVP geplante Gesellschaftsgründung war eine Zweidrittelmehrheit im Gemeinderat<br />
nötig. Diese mehrheit sollten die Grünen der ÖVP verschaffen. bei der zusätzlich anberaumten<br />
sonder-Gemeinderatsitzung stimmten dann - für die ÖVP vielleicht überraschend - auch die<br />
anwesenden sPÖ-Vertreter unter bestimmten bedingungen der Gesellschaftsgründung zu. Die FPÖ<br />
war dagegen.<br />
Warum diese Gesellschaftsgründung?<br />
Dafür gibt es einige gründe. erstens die Hoffnung,<br />
sich im Wege über eine eigene Gesellschaft finanzielle<br />
Vorteile für die gemeinde zu verschaffen. Zum<br />
Beispiel um Aufgaben auszugliedern und sich durch<br />
Vorsteuerabzug umsatzsteuer zu ersparen. Zweitens,<br />
um über die gesellschaft unabhängig von hoheitlichen<br />
Zustimmungen oder gemeinderatsbeschlüssen zu<br />
sein. Drittens, mit tätigkeiten geschäfte zu machen,<br />
die einer gemeinde politisch nicht möglich sind.<br />
Pressbaum ist nicht die erste österreichische gemeinde,<br />
die aus diesen gründen eine eigene gesellschaft<br />
gegründet hat. Für manche gemeinden waren solche<br />
gesellschaftsgründungen ein erfolg, für andere ein<br />
millionengrab. letzteres gilt zum Beispiel für die<br />
gemeinde Fohnsdorf in der Steiermark, die mit der<br />
Privatisierung eines thermalbades tief in die roten<br />
Zahlen stürzte und zwangsverwaltet werden musste.<br />
Dass der misserfolg einer gesellschaftsgründung bereits<br />
vorprogrammiert ist, gilt aber nicht allgemein. grundsätzlich<br />
spsrichts nichts gegen die gründung einer kommunalen<br />
gesellschaft, wenn es für die gemeinde und für deren Bürger<br />
vorteilhaft ist. Daher kommt es darauf an, was die gesellschaft<br />
betreibt, wie sie geführt und wie sie kontrolliert wird.<br />
Welche Aufgaben soll die PKomm-gmbH übernehmen?<br />
einfach ausgedrückt, die PKomm-gmbH soll für die<br />
gemeinde in erster linie Immobiliengeschäfte projektieren<br />
und durchführen sowie leistungen übernehmen, die die<br />
Gemeinde derzeit an Privatfirmen und Personen vergibt und<br />
hierfür umsatzsteuer zahlt. Damit kann sich die gemeinde<br />
umsatzsteuer sparen. Dadurch soll die gesellschaft einen<br />
gewinn erzielen, der dem gemeindebudget zu gute kommt.<br />
Wem gehört die PKomm Gmbh, wer führt und<br />
kontrolliert sie?<br />
Die Pressbaum Kommunal gmbH wird im 100%<br />
eigentum der gemeinde Pressbaum stehen. Hierfür wird<br />
die gesellschaft mit<br />
• einem grundkapital von 40.000 € und<br />
•<br />
mit Sacheinlagen (Haus 88 an der Hauptstraße,<br />
Pfarrsaal und Schwimmbad) im Wert von<br />
kalkulierten 232.000 €) ausgestattet,<br />
die dadurch ins eigentum der gesellschaft übergehen.<br />
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POLItIK<br />
Juni <strong>2011</strong><br />
Pfarrsaal<br />
+<br />
Dem Wesen einer gesellschaft mit beschränkter Haftung<br />
entsprechend, haftet die gemeinde als gesellschafter<br />
nur mit dem eingezahlten grundkapital von 40.000 €.<br />
Anderseits haftet aber die gesellschaft (und damit wieder<br />
die ganze gemeinde) im Falle einer Insolvenz mit dem<br />
gesamten gesellschaftsvermögen (das heißt mit allen<br />
Sacheinlagen und allen zwischenzeitig erworbenen<br />
Vermögenswerten).<br />
geführt soll die PKomm-gmbH von zwei ge-<br />
Pressbaumer mItteIlungen<br />
Pressbaumer mItteIlungen I 5<br />
als sacheinlagen in die Gmbh eingebracht:<br />
+<br />
Haus, Hauptstraße 88 Schwimmbad<br />
schäftsführern werden, von einem handelsrechtlichen<br />
und einem technischen. Hierfür sind entsprechende<br />
gewerbeberechtigungen erforderlich. Überwacht<br />
und kontrolliert wird die PKomm-gmbH von einem<br />
siebenköpfigen Aufsichtsrat, dessen Zustimmung ab einer<br />
bestimmten Höhe für entscheidungen der geschäftsführer<br />
erforderlich ist. Für großprojekte ab 300.000 € ist auch die<br />
Zustimmung des gemeinderats erforderlich.<br />
Zum Verkauf an die Gmbh geplante Objekte:<br />
+<br />
Volksschule Hauptschule<br />
ertrags-Chancen und Verlust-risken<br />
nach den Plänen der ÖVP soll die PKomm-gmbH der<br />
gemeinde in einem ersten Schritt das Feuer-wehrhaus<br />
und in einem weiteren Schritt die Hauptschule und die<br />
Volksschule abkaufen. Für das Budget der gemeinde<br />
bedeutet das einmalige einnahmen aus dem Verkauf<br />
von gemeindevermögen in der Höhe von rund 3,2 mio. €<br />
mit denen zum Beispiel Schulden zurückgezahlt werden<br />
können oder investiert werden kann. Weiters soll die<br />
gesellschaft im Zusammenhang mit der Vermietung<br />
von Schulräumlichkeiten der Hauptschule an eine<br />
Privatschule 1 million € in den Ausbau investieren, was<br />
sonst das gemeindebudget belastet hätte. gewinner<br />
der gesellschaftsgründung ist daher eindeutig die<br />
Finanzgebarung der gemeinde, deren Budgetergebnis<br />
mit einem Schlag deutlich verbessert wird, obwohl die<br />
gemeinde für die nutzung der verkauften gebäude miete<br />
an die gesellschaft zahlen muss. Also alles paletti oder ?<br />
Der Pferdefuß der gesellschaftsgründung liegt in<br />
deren finanzieller Schwachbrüstigkeit. Außer dem<br />
gründungkapital (40.000 €) und den Sacheinlagen besitzt<br />
+<br />
Feuerwehrhaus<br />
die gesellschaft kein aktives Vermögen. Sie muss daher<br />
für den Kauf der gebäude bei Banken Kredite aufnehmen,<br />
die dann mit Zinsen zurückgezahlt werden müssen.<br />
Dadurch beträgt zunächst das Verhältnis Aktiva zu<br />
Verbindlichkeiten 12 zu 88. Das heißt 88 % Fremdkapital<br />
stehen nur 12% Aktiva gegenüber und die gemeinde wird<br />
für die Kredite die Haftung übernehmen müssen. Bei solch<br />
einem hohen Fremdkapitalanteil kann der gesellschaft<br />
schon bald nach der gründung die luft ausgehen. Das<br />
ist das Risiko. Daher muss die gesellschaft so rasch wie<br />
möglich geschäfte machen und geld verdienen, um die<br />
Kreditschulden samt Zinsen tilgen zu können.<br />
Die Realisierung dieser ertragserwartungen hängt aber<br />
vor allem von der Qualität der geschäftsführung und<br />
davon ab, wieweit außer den mieteinnahmen erträge<br />
aus den übrigen tätigkeiten erwirtschaftet werden. Die<br />
erwirtschaftung der zur Deckung der Aufwendungen<br />
erforderlichen erträge stellt dabei das Hauptrisiko dar.<br />
gelingt das nicht, würde das Konkurs bedeuten, außer die<br />
gemeinde gleicht den Verlust durch eine oder ständige<br />
Kapitalspritzen aus. Im Falle eines Konkurses haftet
6 I Pressbaumer mItteIlungen Juni <strong>2011</strong><br />
POLItIKPOLItIK<br />
zwar die gemeinde als eigentümer nur beschränkt mit<br />
den 40.000 € grundkapital, dafür haftet die gesellschaft,<br />
deren 100%-eigentümer die gemeinde ist, mit dem<br />
gesellschaftsvermögen, also mit den vorhandenen<br />
grundstücken samt gebäuden, also z.B. mit dem<br />
Feuerwehrhaus, dem Bad und den Schulgebäuden. Auch<br />
das muss zu den Risken der gemeinde gezählt werden.<br />
Ob die gesellschaftsgründung ein erfolg wird, hängt<br />
daher von der tüchtigkeit der geschäftsführung ab. Der<br />
Auswahl der beiden geschäftsführer kommt somit eine<br />
alles entscheidende Bedeutung zu. Die Verantwortung<br />
hierfür liegt bei der ÖVP und beim Bürgermeister. Die<br />
Chance, mit der gesellschaft erfolg zu ernten, ist zwar da,<br />
deshalb hat die SPÖ<br />
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auch der gesellschaft unter der Bedingung verstärkter<br />
mitbestimmung des Aufsichtsrats zugestimmt, aber<br />
es besteht hohes Risiko. Dieses Risiko zu reduzieren,<br />
ist der SPÖ mangels ausreichender mehrheit im<br />
gemeinderat bzw. im Aufsichtsrat<br />
nur schwer möglich, aber wir werden<br />
es versuchen. und wir werden die<br />
Bürger objektiv über die tätigkeit der<br />
PKomm-gmbH informieren, denn es<br />
ist das geld der Steuerzahler, also<br />
indirekt auch ihr geld, das hier auf<br />
dem Spiel steht.<br />
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Juni <strong>2011</strong><br />
POLItIKPOLItIK<br />
PrIVatsIeruNGeN ODer<br />
Der ausVerKauF Des<br />
taFeLsILbers<br />
Pressbaumer mItteIlungen<br />
Pressbaumer mItteIlungen I 7<br />
In gleichmäßigen abständen kommt von konservativer<br />
seite der ruf nach Privatisierung. Privatisierung<br />
ist jedoch oft nichts anderes als die Verschiebung von<br />
staatsvermögen (eigentum aller bürger) in private taschen. Nun hat<br />
die Wirtschaftskammer und die Industriellenvereinigung (Leitl und sorger) nach<br />
Privatisierung der e-Wirtschaft gerufen und das, nachdem bekannt wurde, dass die letzte<br />
tabakfabrik in Österreich (austria tabak, hainburg) geschlossen wird.<br />
Zur Geschichte:<br />
2001 verkaufte die schwarz-blaue Regierung die Austria<br />
tabak - zu sehr günstigen Konditionen für den Käufer<br />
- nach england. Zu diesem Zeitpunkt waren über 2000<br />
Österreicher beschäftigt und der Betrieb lieferte jährlich<br />
eine stattliche Dividende an den österreichischen Staat.<br />
Die engländer aber haben laufend Betriebsstätten<br />
geschlossen und den Personalstand verringert. 2007<br />
haben sie dann die Austria tabak an Japan verkauft. nun<br />
hat sich dieser Weltkonzern entschlossen, die Produktion<br />
aus Kostengründen nach Polen zu verlegen, womit weitere<br />
320 Personen ihren Arbeits-platz verlieren. Übrig bleiben<br />
200 Angestellte für den Vertrieb. nach 10 Jahren eine<br />
erfolgsgeschichte: für Privatisierungen wie sie die ÖVP<br />
immer wieder fordert. Von 2000 auf 200 abgespeckt.<br />
VK Langer_RZ 29.04.2008 12:02 Uhr Seite 1<br />
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Die früheren gewinne streichen jetzt Andere ein und<br />
der österreichische Staat darf sich um die Arbeitslosen<br />
kümmern. Auch für die 320 gekündigten Arbeitnehmer soll<br />
ein Sozialplan ausgearbeitet werden. Das heißt, wieder<br />
Kosten für den österreichischen Steuerzahler.<br />
Bisher hat jede Privatisierung nachteile und Kosten für<br />
die Steuerzahler gebracht. Die ergebnisse kann man bei<br />
solchen Projekten im In- und Ausland nachprüfen. Immer<br />
wurde es für die Bürger teurer und schlechter. es ist<br />
auch logisch, denn Private wollen Profit. Aber auch auf<br />
Gemeindeebene besteht die gefahr der Privatisierung.<br />
müllsammelzentrum, Wasser und Kanal usw. . Auch da<br />
gibt es schon die eine oder andere schwarze Idee.<br />
noch zum nachlesen eine Buchempfehlung:<br />
„schwarzbuch der Privatisierung“ von Christian Felber<br />
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8 I Pressbaumer mItteIlungen Juni <strong>2011</strong><br />
POLItIK<br />
Glosse „seitenbisse“:<br />
Wo früher ihre leber war, steht heute eine minibar: Zu diesem tristen gedankenschluss muss<br />
man zwangsläufig kommen, wenn man die Reaktionen der von vielen verwunschenen schwarzgrünen<br />
Prinzen und Prinzessinnen auf diverse Anfragen und Anregungen der Oppositionsparteien<br />
betrachtet. So ist beispielsweise einer der beliebtesten Kommentare: „Wir werden das im Auge<br />
behalten“. Warum nur in einem, weiß keiner, aber vielleicht sieht man mit beiden ja doppelt. In<br />
diesem armen, überlasteten Auge werden Anliegen wie die Krabbelstube, der brandgefährdete<br />
Pfarrsaal, lebensgefährliche Straßenstücke, der tägliche Verkehrsstau und nicht zuletzt die<br />
marode Finanzlage offensichtlich für die nachkommen konserviert, ohne dass sich auch nur<br />
das geringste bewegt. man arbeite daran, lautet immer wieder die launige Antwort. um das zu<br />
glauben, muss man allerdings beide Augen zudrücken. und zwar, nachdem man die minibar<br />
geleert hat. Sybille Zeisel<br />
<br />
<br />
<br />
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Juni <strong>2011</strong><br />
Pressbaumer mItteIlungen<br />
Pressbaumer mItteIlungen I 9<br />
POLItIK<br />
DIe sChWarZ-GrüNe aNGst VOr traNsPareNZ<br />
als Live-streaming bezeichnet man die Live-übertragung von Parlaments-,<br />
Landtags- oder Gemeinderatssitzungen über das Internet. Dadurch können sich<br />
alle menschen, die über einen Internetzugang verfügen, das sind vor allem die<br />
Jugendlichen, aber auch viele Ältere, einen<br />
unmittelbaren eindruck von diesen<br />
sitzungen machen, was dort<br />
passiert und wie es passiert.<br />
Damit bekommen sie auch ein<br />
bild von den Qualitäten ihrer<br />
Volksvertreter. manche Politiker<br />
wollen sich aber nicht auf diese<br />
Weise auf die Finger schauen lassen<br />
und sind dagegen, wie zum beispiel<br />
in Pressbaum manche schwarz-grünen<br />
Gemeinderäte.<br />
Auf Initiative der SPÖ Pressbaum wurde im gemeinderat<br />
das thema der live-Übertragung des öffentlichen teils<br />
der gemeinderatssitzungen über das Internet behandelt.<br />
Das live-Streaming stellt eine kostengünstige möglichkeit<br />
dar, mittels neuer technologie mehr transparenz in der<br />
Gemeinde und in den Prozess der Entscheidungsfindung<br />
zu bringen. Das ist auch ein Service der gemeinde für ihre<br />
Bürgerinnen und Bürger, die nicht mehr gezwungen sind,<br />
an den öffentlichen gemeinderatsitzungen teilzunehmen,<br />
um an die neusten Informationen aus der gemeinde zu<br />
kommen. Andere gemeinden machen live-Streaming<br />
bereits vor. unter anderem Wien, Klosterneuburg und<br />
die Stadtgemeinde mistelbach. Übertragungen aus dem<br />
nationalrat und dem landtag gibt es bereits seit geraumer<br />
Zeit. Viele gründe sprechen dafür,<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
weil diese Sitzungen ohnehin öffentlich sind<br />
weil es fast nichts kostet<br />
weil wir im 21. Jahrhundert neue möglichkeiten<br />
haben, und die auch gebrauchen sollten<br />
weil damit möglichst viele Bürgerinnen und<br />
Bürger an demokratischen Prozessen teilhaben<br />
können<br />
weil dadurch das Interesse an der Politik steigen<br />
könnte und<br />
weil es ja nichts zu verstecken gibt, oder?<br />
In den laufenden gesprächen mit den anderen Parteien hat<br />
sich jedoch herausgestellt, dass manche gemeinderäte<br />
der Pressbaumer Volkspartei und der grünen keinerlei<br />
Interesse daran haben, dass die Bürgerinnen und Bürger<br />
mehr und direkten einblick in die tätigkeit ihrer Vertreter<br />
im gemeinderat bekommen. gerade die ablehnende<br />
Haltung der grünen verwundert hier doch sehr, da der<br />
grüne nationalrat Peter Pilz und die Bundespartei der<br />
grünen vehemente Verfechter des live-Streamings im<br />
Internet sind.<br />
es stellt sich daher die berechtigte Frage, ob die<br />
Pressbaumer grünen wieder einmal ihre Werte und Ziele<br />
am Altar des schwarz-grünen koalitionären Friedens<br />
opfern. Bei steigender Poltik(er)verdrossenheit sind dies<br />
aber sicherlich die falschen Rezepte und Antworten.<br />
gerade von einer Partei die sich angeblich für die<br />
Demokratisierung und den gesellschaftlichen Fortschritt<br />
einsetzen will.<br />
Die gemeinde als eine bürgernahe Institution hat aber<br />
nach meinung der SPÖ unter anderem auch die Aufgabe,<br />
dem gesellschaftlichen und technologischen Wandel<br />
Rechnung zu tragen und die lebensqualität in der<br />
gemeinde durch mehr Bürgerbeteiligung zu erhalten und<br />
zu verbessern. Deshalb wird sich die<br />
Pressbaumer SPÖ und ihre Vertreter<br />
im gemeinderat weiterhin für eine<br />
Verbesserung des gemeindeservice,<br />
für mehr transparenz, Demokratie<br />
und Fortschritt in unserer gemeinde<br />
einsetzen.<br />
michael Soder<br />
michael.soder@gmx.at<br />
mehr Informationen unter:<br />
<strong>www</strong>.pressbaum.spoe.at
10 I Pressbaumer mItteIlungen Juni <strong>2011</strong><br />
POLItIK<br />
sPÖ FOrDert mItteLsChuLe Für aLLe<br />
Internationale tests haben gezeigt, dass<br />
das österreichische Bildungssystem<br />
in Rückstand geraten und dringend<br />
reformbedürftig ist. Die Zielrichtung ist eine<br />
chancengerechte Bildungslandschaft. Die<br />
SPÖ steht deshalb für eine gemeinsame<br />
Schule der 10-14-Jährigen, wie sie in den<br />
meisten Staaten europas die Regel ist,<br />
für ein flexibel gestaltetes Schulsystem,<br />
in dem unsere Kinder und Jugendlichen<br />
entsprechend den eigenen Kenntnissen, Fähigkeiten<br />
und neigungen ausgebildet und gefördert werden. Das<br />
isolierte nÖ-modell einer gemeinsamen Schule der 10-12-<br />
Jährigen reicht hingegen nicht aus. Die Sozialdemokraten<br />
in niederösterreich<br />
treten deshalb in ihrer<br />
Bildungskampagne „Ja, ich<br />
will“ für eine umfassende<br />
Bildungsreform ein<br />
und fordern die rasche<br />
umsetzung der 4-jährigen<br />
neuen mittelschule für alle<br />
Schüler in Österreich.<br />
Beim 16. Bundestag der gewerkschaft Öffentlicher<br />
Dienst der Pflichtschullehrer haben die Delegierten<br />
einen Initiativantrag der Fraktion Sozialdemokratischer<br />
gewerkschafter/innen für eine gemeinsame Schule der<br />
10-14-Jährigen einstimmig, also auch mit den Stimmen<br />
der lehrer, die der ÖVP angehören bzw. ihr nahe stehen,<br />
angenommen. Somit bekennen sich die Pflichtschullehrer<br />
dazu, was seit langem von den meisten Bildungsexperten<br />
gefordert wird. Die gemeinsame Schule der 10-14-Jährigen<br />
ist in nahezu allen Staaten europas, mit Ausnahme von<br />
Deutschland und Österreich, bereits Realität. Die Allianz<br />
der Blockierer und Verhinderer in Sachen gemeinsame<br />
Schule, die das erfolgreiche modell „neue mittelschule“<br />
nur für die Hauptschule umsetzen wollen, bricht schön<br />
langsam auseinander.<br />
s<br />
u<br />
D<br />
O<br />
K<br />
u<br />
2<br />
6<br />
4<br />
6<br />
9<br />
9 5<br />
7 6<br />
2<br />
8 6<br />
3<br />
4<br />
5<br />
2 4<br />
1<br />
7<br />
9<br />
4 8<br />
7<br />
4 6<br />
9 8<br />
8<br />
1<br />
6<br />
3<br />
5<br />
auFLÖsuNG<br />
1 8 3<br />
2 5 4<br />
6 9 7<br />
8 7 2<br />
3 1 9<br />
5 4 6<br />
7 2 1<br />
4 6 5<br />
9 3 8<br />
6 2 7<br />
3 9 1<br />
5 4 8<br />
9 5 6<br />
2 8 4<br />
7 1 3<br />
8 6 5<br />
1 3 9<br />
4 7 2<br />
9 4 5<br />
8 7 6<br />
1 3 2<br />
4 1 3<br />
5 6 7<br />
2 8 9<br />
3 9 4<br />
7 2 8<br />
6 5 1<br />
Derzeit wird die neue mittelschule<br />
an 320 Standorten erprobt. Bei<br />
der Approbationskommission im<br />
unterrichtsministerium liegen Anträge für<br />
die genehmigung von weiteren 117 neuen<br />
mittelschulen vor. Damit wird im nächsten<br />
Schuljahr mit 437 neuen mittelschulen die<br />
Anzahl der AHS- unterstufen voraussichtlich<br />
um das 1,5-fache überflügelt werden.<br />
68% aller Schüler/innen von 10-14-Jahren<br />
werden demnach eine neue mittelschule besuchen. Das<br />
modell wird derzeit auch an 11 AHS erprobt. Weitere AHS-<br />
Standorte sind eingeladen, sich zu beteiligen.<br />
Dr. Fritz Rosenberger<br />
rosenfritz@aon.at
Juni <strong>2011</strong><br />
POLItIK<br />
uNsere VOLKssChuLe PLatZt!!!!!<br />
schon in den letzten Jahren hat sich in der<br />
Pressbaumer Volksschule abgezeichnet, dass<br />
durch die Kombi-benützung mit der musikschule<br />
und diversen Vereinen, die die räumlichkeiten<br />
nützen, akute engpässe auftreten werden.<br />
Im Grunde wäre ein ausbau notwendig, für<br />
derartige maßnahmen ist aber trotz der von<br />
der ÖVP gepriesenen überschüsse kein Geld<br />
da. Jetzt ist das Problem akut, man weiß<br />
nicht, wie man die im kommenden Jahr für die<br />
Nachmittagsbetreuung erwarteten 150 Kinder<br />
unterbringen und verköstigen soll. Der heiße<br />
tip der Verantwortlichen an die neue Direktorin,<br />
die keine schuld an dem Dilemma trifft:<br />
weiterwursteln.<br />
Das heißt im Klartext, dass diese 150 Kinder in einem<br />
Küchen-essbereich von geschätzten 15 m 2 in drei<br />
Durchgängen- und womöglich aufeinander sitzend ihre<br />
mahlzeiten einnehmen sollen. gewärmt werden diese<br />
in zwei Heissluftöfen, von denen nur einer wirklich<br />
funktionstauglich ist, während der andere schlicht und<br />
ergreifend schlecht eingekauft wurde. Danach wandert<br />
das geschirr in einen Haushaltsgeschirrspüler, der, wie<br />
jede Hausfrau weiß, endlos lange wäscht. Auf die Anfrage,<br />
ob nicht wenigstens diese geräte durch neue und<br />
bessere ersetzt werden könnten, erfolgte von ÖVP-Seite<br />
der tatsächlich ernstgemeinte Hinweis, man solle sich<br />
die Zeit eben besser einteilen und erst einmal erheben,<br />
wann, wer, wie welchen Raum benützt. Vielleicht ist<br />
nach dieser erhebung ja eine Art Fließband-lernen und<br />
Schicht-essen nach dem modell der Bettgeher in der<br />
nachkriegszeit möglich: Wenn ein Kind geht, setzt sich das<br />
nächste hin; oder man erfindet eine<br />
Art Stapelsystem, bei dem die<br />
übergewichtigen Kinder jeweils ein<br />
bis zwei leichtgewichtige auf den<br />
Schoß nehmen.<br />
Fest steht für die ÖVP und ihre grünen<br />
Vasallen, dass die Pressbaumer<br />
Volksschulkinder zu hohe pro-Kopf-<br />
Kosten verursachen, und deshalb<br />
muss bei ihnen eingespart werden.<br />
Während in anderen Bereichen<br />
unsummen für Doppelgleisigkeiten<br />
ausgegeben werden, für Prestige-<br />
Projekte, die im grunde nichts<br />
bringen, ist die Anschaffung eines<br />
g a s t r o n o m i e g e s c h i r r s p ü l e r s<br />
nicht vorgesehen, und die Kinder<br />
sollen eben zusammenrücken.<br />
Die methode „weiterwursteln“<br />
wird darüber hinaus auch für die<br />
Pressbaumer mItteIlungen<br />
Pressbaumer mItteIlungen I 11<br />
Frühbetreuung ab 7 uhr 15 empfohlen. Bisher haben die<br />
lehrer diesen Part freiwillig und unentgeltlich übernommen,<br />
der eigentlich nicht in ihren Aufgabenbereich gehört,<br />
sondern in den des Schulerhalters. Dasselbe gilt für die<br />
Mittagsbetreuung, die nicht Sache oder Verpflichtung der<br />
lehrer ist, sondern Angelegenheit der gemeinde. Viele<br />
ungelöste Fragen also, über die die Verantwortlichen<br />
erstaunlicher Weise erst jetzt nachgrübeln, obwohl sich<br />
die entwicklung seit Jahren abgezeichnet hat.<br />
Die Position der Sozialdemokraten zu diesem thema<br />
ist völlig klar: In unserer gemeinde kann und soll an<br />
vielen ecken und enden eingespart werden, allerdings<br />
nicht bei unseren Kindern. Für sie ist es gerade in der<br />
Volksschule von eminenter Wichtigkeit, dass sie nicht<br />
ständig ihre Klassenräume wechseln müssen, dass sie<br />
fixe Essenszeiten haben, dass sie bei den Mahlzeiten<br />
nicht zur eile angehalten werden<br />
und dass ihnen nach dem essen<br />
eine bestimmte Zeitspanne zum<br />
entspannen oder Austoben vor dem<br />
nachmittagsunterricht bleibt. Diese<br />
Rahmenbedingungen zu schaffen,<br />
ist Aufgabe der gemeinde: Aber<br />
leider eine von vielen, die mehr als<br />
unzulänglich wahrgenommen wird.<br />
Sibylle Zeisel<br />
sibyllezeisel@gmx.at
12 I Pressbaumer mItteIlungen Juni <strong>2011</strong><br />
POLItIK<br />
NÄherN WIr uNs DIKtatOrIsCheN VerhÄLtNIsseN ?<br />
Am 29.3.<strong>2011</strong> erstatteten gm gruber und gR Zeisel der<br />
in Altlengbach beheimateten Krabbelstube einen Besuch,<br />
um gemeinsam mit SP-Bürgermeister luftensteiner<br />
über die bisher gemachten erfahrungen zu plaudern.<br />
Am Rückweg von diesem höchst<br />
erfreulichen Besuch machte man Halt<br />
beim Pressbaumer Kindergarten.<br />
gR Zeisel vertritt die Interessen der<br />
Bürger im Ausschuss für Soziales,<br />
Kindergarten und Schulen und<br />
nützte die gelegenheit, um ein paar<br />
Worte mit den Betreuerinnen und der<br />
leiterin zu wechseln. Darüber hinaus<br />
wurden einige gravierende Beschädigungen besichtigt,<br />
die dringend repariert werden müssen. ein ganz normaler<br />
Vorgang, sollte man glauben, schließlich sitzt man in einem<br />
Ausschuss, um sich um seinen Verantwortungsbereich zu<br />
kümmern, und um zu erfragen, was Sache ist, und wo<br />
unterstützung benötigt wird.<br />
Wie gesagt, - sollte man glauben.<br />
umso erstaunlicher war es für uns, als prompt eine<br />
Direktive vom Bürgermeister persönlich erfolgte: es sei<br />
auch gemeinderäten untersagt, ohne seine Zustimmung<br />
GASTHAUS HÖFER<br />
„Zum Schani“<br />
Inh. Höfer Thomas<br />
3021 Pressbaum, Dürrwienstr.27<br />
Tel. <strong>06</strong>64/468 25 29<br />
tomhoefer@gmx.at<br />
gemeindeeigene einrichtungen zu betreten. Daran hätten<br />
sich auch jene zu halten, die für diese einrichtungen<br />
zuständig sind.<br />
Das heißt: unser Bürgermeister schreibt sich selbst und<br />
seinem engsten Kreis die Allmacht zu,<br />
zu bestimmen, wer den Kindergarten,<br />
die Schulen, den Friedhof oder den<br />
Bauhof betreten darf und wer nicht.<br />
Stellt sich die Frage, wo wir eigentlich<br />
leben. In einer niederösterreichischen<br />
gemeinde in einem demokratischen<br />
land oder unter einem absoluten<br />
Herrscher? es ist<br />
immer wieder zu beobachten, dass<br />
Politiker mit fortschreitendem Alter<br />
eine Art größenwahn entwickeln und<br />
der Realität auf einer machtwolke<br />
entschweben. Im konkreten Fall setzt<br />
dieser Vorgang offensichtlich schon<br />
sehr früh ein.<br />
gR Sybille Zeisel<br />
sibyllezeisel@gmx.at
Juni <strong>2011</strong><br />
Pressbaumer mItteIlungen<br />
Pressbaumer mItteIlungen I 13<br />
WIrtsChaFt, VerKehr, umWeLt, arbeItsWeLt<br />
hauPtPLatZGestaLtuNG: eINe mÖGLIChKeIt<br />
„shared space“ in Gleinstätten<br />
Viele Orte in Österreich und auch in anderen teilen der Welt kämpfen,<br />
wie Pressbaum, mit einer Durchzugsstraße. Diese Verkehrsadern<br />
teilen die Ortschaften in zwei teile und benachteiligen die Fußgänger<br />
gegenüber dem autoverkehr. Durch ampeln, Verkehrszeichen und<br />
Schutzwege wird der fließende Autoverkehr zwar geregelt, aber<br />
die schwächeren Fußgänger haben kaum anteil an den großen<br />
Verkehrsflächen. Das hat viele Köpfe zum Überlegen angeregt und in<br />
den Niederlanden hat man eine möglichkeit entwickelt: Die Lösung<br />
heißt „shared space“ (zu Deutsch etwa „gemeinsam genutzter<br />
raum“).<br />
natürlich sind die niederlande nicht Österreich. trotzdem<br />
hat man sich in der Steiermark entschlossen, einen<br />
Versuch zu starten. Die Wahl fiel auf Gleinstätten in der<br />
Weststeiermark.<br />
gleinstätten hat im Ortskern eine ähnliche Struktur wie<br />
Pressbaum im Bereich von Kirche und Rathaus: ein<br />
Platz, der durch eine Hauptverkehrsstraße getrennt ist,<br />
auf der so wie bei uns<br />
in Pressbaum jede<br />
menge Pkw, lKW<br />
und auch traktoren<br />
unterwegs sind und<br />
die menschen an den<br />
Rand drängen.<br />
Das Prinzip „Shared<br />
Space“ beruht nun<br />
darauf, alle Verkehrszeichen, Zebrastreifen und Ampeln in<br />
diesem Bereich zu entfernen, den gesamten Boden des<br />
Platzes einheitlich in Farbe und niveau zu gestalten und<br />
die Fläche allen Verkehrsteilnehmern gemeinsam zur<br />
Verfügung zu stellen.<br />
unmöglich, werden die leser vielleicht sagen. Das kann<br />
doch nur Chaos pur sein. Der Versuch in gleichstätten<br />
zeigt jedoch ein anders Bild. Dadurch, dass keine<br />
Regelung herrscht, sind alle Verkehrsteilnehmer<br />
verunsichert und dies führt zu mehr Aufmerksamkeit und<br />
einem besseren miteinander. Die Fußgänger laufen nicht<br />
mehr blind über einen vermeintlich sicheren Zebrastreifen,<br />
sondern versuchen vor dem Überqueren Blickkontakt<br />
zu den Autofahrern zu bekommen. es ist keine Ampel<br />
notwendig. Die Autofahrer fühlen sich so verunsichert,<br />
dass sie angesichts des ungeregelten Raums sofort die<br />
geschwindigkeit reduzieren - ohne dass es eine extra<br />
geschwindigkeitsbegrenzung gibt.<br />
Laut den ersten untersuchungen hat sich die<br />
Durchschnittsgeschwindigkeit auf der hauptstraße im<br />
bereich des hauptplatzes um ca. 20 % verringert.<br />
Bei einem persönlichen gespräch mit Bürgermeister<br />
gottfried Schober (der Besuch ergab sich anlässlich eines<br />
Kurzurlaubs in der gegend) konnte ich erfahren, dass am<br />
Anfang große Skepsis herrschte und viel Aufklärungsarbeit<br />
notwendig war. Doch jetzt seien die Bürger begeistert<br />
durch den teilweise zurück gewonnenen lebensraum,<br />
ohne dass dadurch der Verkehr beeinträchtigt wird.<br />
Das Projekt ist in der ersten Ausbauphase, der<br />
Hauptabschnitt ist fertig gestellt und laut Bürgermeister<br />
Schober besteht bereits reges Interesse von anderen<br />
Bundesländern wie Wien und niederösterreich. mehrere<br />
Delegationen waren bereits in gleinstätten und haben<br />
sich das modell an Ort und Stelle<br />
angesehen. Ob „Shared space“, der<br />
gemeinsam genutzte Raum auch für<br />
Pressbaum eine Alternative wäre, kann<br />
noch nicht beantwortet werden, für die<br />
Hauptplatzgestaltung sollte er jedoch<br />
als möglichkeit in erwägung gezogen<br />
werden.<br />
Ing. Walter Hoffmann<br />
w-hoffmann@gmx.at
14 I Pressbaumer mItteIlungen Juni <strong>2011</strong><br />
WIrtsChaFt, VerKehr, umWeLt, arbeItsWeLt<br />
Initiative aktionskomitee/Wienerwaldgemeinden<br />
Neuer reGIONaL- u. NahVerKehrsFahrPLaN<br />
Der derzeitige Öbb-Fahrplan Wien - st.Pölten für die bürger<br />
der Gemeinden zwischen Purkersdorf und böheimkirchen<br />
ist mehr schlecht als recht. Das wussten sogar die Öbbmanager<br />
als sie ihn am 12.12.2010 in betrieb setzten. Weniger<br />
Züge überhaupt, unregelmäßige Zugintervalle untertags, zu<br />
wenig Züge am abend. Kein Wunder, dass die menschen<br />
statt mit dem Zug lieber mit dem auto fahren. trotz der hohen<br />
spritpreise. aber es ging nicht anders, sagten uns die Öbbmanager,<br />
da die derzeitige streckenkapazität hoffnungslos<br />
überlastet ist. Insbesondere gilt dies für den streckenbereich<br />
zwischen Wien und rekawinkel bis Neulengbach. Nun wird<br />
aber im Dezember 2012 die neue schnellfahrstrecke zwischen<br />
Wien und st. Pölten durch den Wienerwaldtunnel und über das tullnerfeld in betrieb genommen. alle<br />
schnellzüge, ob railjet, ICe, euro- oder Intercity-Züge werden mit 200 km/h über die Neubaustrecke<br />
brausen und auf der alten strecke über den rekawinkler berg wird Platz frei. Das war der anlass,<br />
einen völlig neuen Fahrplan für den regional- und Nahverkehr zu konzipieren.<br />
Im überparteilichen Aktionskomitee „unsere Westbahn,<br />
unsere Busse“, dem neben privaten Bahnexperten und<br />
Vertreter einiger gemeinden so wie auch ich als ehemaliger<br />
leiter des ÖBB-Personenverkehrs angehören, wurde<br />
bereits seit monaten an einem neuen, kundengerechten<br />
und attraktiven Fahrplan gearbeitet. Der nun fertig gestellte<br />
Fahrplanentwurf kann zwar noch gewisse Änderungen<br />
erfahren, soll aber im Wesentlichen so bleiben wie er<br />
konzipiert wurde. Dabei wurde auch der Wagenumlauf so<br />
weit wie möglich berücksichtigt, so dass keine zusätzlichen<br />
Fahrzeugkosten anfallen sollten. Allerdings ergeben sich<br />
durch die zusätzlich eingeplanten Züge mehrkosten, die<br />
zwischen Wien und St. Pölten derzeit mit rund 6 mio. €<br />
geschätzt werden.<br />
Was bedeutet das nun für unsere gemeinde, wie soll der<br />
neue Fahrplan aussehen!.<br />
In aller Kürze: Das Rückgrat des neuen Fahrplans für<br />
unseren Bereich bildet ein exakter Halbstundentakt für die<br />
Schnellbahnzüge der S 50 zwischen Wien Westbahnhof<br />
und Rekawinkel. Das heißt, dass die Schnellbahnzüge<br />
sowohl in Rekawinkel als auch vom Westbahnhof immer<br />
zur minute 25 und zur minute 55 abfahren und zur minute<br />
03/04 bzw. 33/34 am Westbahnhof bzw. in Rekawinkel<br />
ankommen sollen. und das von 04:55 bis 22:55 Durch die<br />
Verlängerung der S 15 nach tullnerbach Pressbaum soll in<br />
den Spitzenzeiten am morgen, am nachmittag und frühen<br />
Abend der Halbstundentakt zu einem Viertelstundentakt<br />
verdichtet werden. Darüber hinaus sind am morgen<br />
Richtung Wien auch Halte von Regionalexpresszügen<br />
in Rekawinkel und Pressbaum bzw. nur in tullnerbach<br />
Pressbaum vorgesehen. ebenso wird es in der<br />
nachmittags- und Abendspitze einige beschleunigte Züge<br />
mit Halten in Pressbaum bzw. Rekawinkel geben. Der<br />
einzige Wermutstropfen im neuen Fahrplan ist, dass<br />
die derzeitigen Halte der Regionalexpresszüge in<br />
Pressbaum nur mehr teilweise am morgen und Abend<br />
erfolgen. Dafür halten sie in Rekawinkel und bieten dort<br />
umstiegsmöglichkeit Richtung Wien und St.Pölten.<br />
Außerdem gibt es mehr Züge und die seit langem<br />
geforderten Abendzüge im Halbstundentakt.<br />
Der neu für den Fahrplanwechsel 2012/2013 konzipierte<br />
Fahrplan ist wie jeder Fahrplan ein Kompromiss,<br />
aber ein guter. Allen alles Recht zu machen, ist ja<br />
bekanntlich eine Kunst, die niemand kann. Das gilt auch<br />
für den neuen Fahrplan. er wird von allen gemeinden<br />
zwischen Purkersdorf und Böheimkirchen begrüßt und<br />
als Wunschfahrplan gefordert. Da es sich dabei um eine<br />
gemeinwirtschaftliche, nicht kostendeckende leistung der<br />
ÖBB handelt, bedarf es aber einer Bestellung und Bezahlung<br />
durch das land niederösterreich, geregelt in einem<br />
Verkehrsdienstevertrag mit den ÖBB. Hier wird sich zeigen,<br />
wieweit das Bekenntnis des landes für den öffentlichen<br />
Verkehr und damit verbunden für den<br />
niederösterreichischen Klimaschutz<br />
nur politisches lippenbekenntnis ist<br />
oder Wille zur tat.<br />
mag. Peter grosskopf<br />
peter.grosskopf@tele2.at
Juni <strong>2011</strong><br />
WIrtsChaFt, VerKehr, umWeLt, arbeItsWeLt<br />
LebeNsmItteLImPOrte aus JaPaN:<br />
KeINe GeFahr<br />
nach dem unfall im Kernkraftwerk<br />
Fukushima am 11. märz <strong>2011</strong> wurden<br />
mit einer eu-Verordnung (297/<strong>2011</strong>/eu <strong>–</strong><br />
„Japan-Verordnung“) am 25. märz <strong>2011</strong><br />
europaweit einheitliche maßnahmen für<br />
den Import von aus Japan stammenden<br />
lebensmitteln beschlossen. Vorher gab es<br />
für Importe von lebensmitteln aus Japan<br />
keine spezifischen Vorgaben.<br />
Österreich hat gegen diese „Japan-Verordnung“ gestimmt.<br />
ein grund für die nichtzustimmung Österreichs war,<br />
dass die herangezogenen grenzwerte, die eigentlich<br />
zur Sicherstellung der lebensmittelversorgung der eu-<br />
Bevölkerung bei nuklearunfällen innerhalb der eu bzw.<br />
angrenzend an die eu festgelegt wurden, für Importe<br />
von lebensmitteln aus Japan nicht geeignet erscheinen.<br />
laut Strahlenschutz-expertinnen und experten sind diese<br />
grenzwerte nicht gesundheitsschädlich, aber unnötig hoch<br />
und tragen zur Verunsicherung der Bevölkerung bei.<br />
sybille ZeIseL akad.Im<br />
Pressbaumer mItteIlungen<br />
Pressbaumer mItteIlungen I 15<br />
In Österreich werden seit dem 15. märz<br />
alle Direktimporte von japanischen<br />
lebensmitteln zu 100 Prozent kontrolliert.<br />
Im Sinne einer größtmöglichen transparenz<br />
werden alle Kontrollergebnisse auf der<br />
Homepage des gesundheitsministeriums<br />
veröffentlicht. Diese liste wird laufend<br />
aktualisiert. Bei keinen seit dem unfall<br />
importierten lebensmitteln konnten Jod-<br />
131 oder Cäsium-134 und 137<br />
nachgewiesen werden. Am 8. April<br />
<strong>2011</strong> hat die Kommission schließlich<br />
eine Überarbeitung der Verordnung<br />
mit neuen grenzwerten vorgelegt,<br />
die von den mitgliedsstaaten<br />
angenommen wurde.<br />
Sabine urbanek<br />
s.urbanek@aon.at<br />
Nützen sie unsere Kontakte!<br />
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3013 Pressbaum, K.h.Waggerl G 12 od. 2700 Wr.Neustadt, broditschgasse 4<br />
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16 I Pressbaumer mItteIlungen Juni <strong>2011</strong><br />
WIrtsChaFt, VerKehr, umWeLt, arbeItsWeLt<br />
sPÖ Für Neubau<br />
eINes müLLsammeLZeNtrums<br />
unser müllsammelzentrum ist veraltet und entspricht nicht mehr den<br />
Anforderungen einer modernen Abfallsammlung und entsorgung. Die<br />
SPÖ-gemeinderäte, angeführt von ggR Alfred gruber und gR Reinhard<br />
Scheibelreiter fordern daher schon seit einiger Zeit die errichtung<br />
eines modernen müllsammelzentrums als gemeinschaftsprojekt der<br />
gemeinden Pressbaum und tullnerbach. In diesem Bestreben wurde<br />
das neu errichtete müllsammelzentrum neulengbach begutachtet.<br />
neu zu errichtende müllsammelzentren wie das der gemeinde neulengbach bedürfen einer<br />
Grundstücksfläche von ca.3000 m 2 in möglichst zentraler lage, um das Verkehrsaufkommen nicht z u<br />
steigern. gleichzeitig muss der Platz bezüglich Anrainerbelastungen abschirmbar sein. moderne Sammelzentren<br />
vereinen wie in neulengbach sämtliche entsorgungsmöglichkeiten an einem Standort. Das bedeutet für die Zukunft:<br />
Auch grünschnitt am selben Platz. Weiters ist eine überdachte Rampe für die entladung vorzusehen. Von dieser<br />
kann dann in Container entladen werden. Der entladevorgang wird dadurch erleichtert, dass die Behältnisse auf<br />
einem tieferen niveau aufgestellt werden und die eben begehbaren Container von zwei Seiten von oben befüllt<br />
werden. Die Zufahrt zu den Containern muss breit angelegt werden, um ein Vorbeifahren zu ermöglichen bzw. um<br />
Staus zu vermeiden. In dieser Weise sind in neulengbach für die wichtigsten müllsorten ( Holz, metall, Sperrmüll)<br />
mehrere grosscontainer zur gleichzeitigen Befüllung aufgestellt.<br />
gruber und Scheibelreiter unisono: Das müllsammelzentrum neulengbach ist für Pressbaum und tullnerbach eins<br />
zu eins umzusetzen <strong>–</strong> Personalsparend und die Verweilzeit für die entladevorgänge stark reduzierend. Wenn unsere<br />
gemeinde hier nicht erfolgreich agiert, muss man nach einem privaten Kooperationspartner Ausschau halten.<br />
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3021 Pressbaum, Hauptstraße 81<br />
Rat Rat und und Hilfe Hilfe im Trauerfall
Juni <strong>2011</strong><br />
GeseLLsChaFt uND sOZIaLes<br />
Das aKtueLLe INterVIeW<br />
von Reinhard Scheiblreiter (RS) mit Werner Grotte (WG) zum Thema<br />
„FeINstaub IN Pressbaum ODer<br />
Der NÄChste WINter KOmmt bestImmt“<br />
Pressbaumer mItteIlungen<br />
Pressbaumer mItteIlungen I 17<br />
Zur Person: Werner Grotte, redakteur Wiener <strong>Zeitung</strong>, geboren 1962 in<br />
Wien, ahs, dann Zeitsoldat, ab 1981 ausbildung zum redakteur, ab 1988<br />
redakteur Ganze Woche, ab 1989 redakteur und Filmgestalter für den OrF bei Walter schiejok<br />
und Kurt tozzer, 1994 OrF-radioreporter, 1996/97 satire-magazin „simplicissumus“ , 1998 bis<br />
2001 PR-Büro „die Profis“ Wien, ab 2003 bis dato. Seit 2007 wohnhaft in Pressbaum, verheiratet,<br />
einen sohn 12, eine tochter 15. hobbys: Garten, Wandern, Lesen, motorrad.<br />
RS: Herr grotte : Was hat Sie bewogen, vor einigen Jahren aus Wien nach Pressbaum zu ziehen?<br />
Wg: meine Familie und ich sind 2007 von Wien-Penzing nach Pressbaum gezogen, weil wir uns hier,<br />
direkt am Rand einer Schutzzone, Ruhe, saubere umwelt und gleichgesinnte erwartet haben.<br />
Fg: umwelt und nachhaltig schonender umgang mit dieser dürfte daher für Sie eine<br />
lebensgrundlage darstellen?<br />
Wg: es ist so wie beim essen: man ist was man isst. Der Begriff „umwelt“ bedeutet ja nichts anderes<br />
als die lebensbedingungen, die uns umgeben. Sind diese schlecht, geht es uns schlecht. ein<br />
sorgsamer, nachhaltiger umgang mit der umwelt ist also im ureigensten Sinne jedes einzelnen.<br />
Auch im Sinne unserer nachkommen.<br />
RS: Die Feinstaubbelastung ist in Pressbaum offenbar ein leidiges Problem?<br />
Wg: Die Feinstaubbelastung ist nicht nur in Pressbaum ein Problem. Weil es in Österreich einfach zu<br />
viel Auto-Individualverkehr und zu viel Streumitteleinsatz gibt. Die direkte Belastung der<br />
Pressbaumer dürfte allerdings besonders groß sein, weil die gemeinde bisher den ganzen<br />
Winter über nur gestreut, aber erst zu Ostern eingekehrt hat. Dass es so zu immenser<br />
Feinstaubentwicklung kommt, liegt auf der Hand.<br />
RS: Die gefahren für die gesundheit sind da ganz schön groß?<br />
Wg: Sie haben Recht. Der Rollsplitt wird durch Autoreifen und Asphalt zermahlen; je öfter<br />
drüber gefahren wird, desto mehr und desto kleinere Staubpartikel entstehen. Der Wind<br />
verträgt diese teilchen überall hin, das hat man heuer im Jänner gut gesehen, wo alles mit einer<br />
weißen Staubschicht überzogen war. gerade diese kleinen Partikel sind aber die gefährlichsten,<br />
denn sie dringen tief in die lungenbläschen ein, wo sie sich dann ablagern. Die Folgen sind<br />
Bronchitis, Asthma oder Krebs.<br />
RS: Sie haben diesbezüglich die gemeinde kontaktiert. Welche Antwort bekamen Sie von dort?<br />
Wg: Auf mein ersuchen, angesichts von Plusgraden, doch bitte die Splitt- und Salzberge auf den<br />
Straßen einzukehren, bekam ich von der gemeinde die paradoxe Belehrung, dass sich<br />
Pressbaum im Sinne des Ig-luft (Immissionsgesetz luft) in einer zusätzlichen Schutzzone<br />
befinde <strong>–</strong> man aber noch nicht einkehre, weil der Winter noch nicht aus sei und das<br />
erfahrungsgemäß erst nach Ostern einen Sinn habe. Wer sich durch den Splitt gestört fühle,<br />
könne ihn ja privat einkehren und zu den Sammelstellen bringen.<br />
RS: Wie haben Sie darauf reagiert?<br />
Wg: Ich habe geantwortet, dass ich das als krasse miss-Interpretation des erwähnten Ig-luft ansehe,<br />
da ja durch das nicht-einkehren riesige mengen Feinstaub entstehen und sich verteilen <strong>–</strong> was<br />
sicher nicht im Sinne eines Schutzgebietes sein kann. Zudem erwarte ich mir, wenn ich privat<br />
öffentliche Straßen reinige, eine Reduktion meiner gemeindeabgaben. Diesen Schriftverkehr<br />
übermittelte ich der umweltschutzabteilung der nÖ landesregierung. Dort gab man mir in einem<br />
umfangreichen Antwortschreiben voll inhaltlich recht und belehrte anderseits die gemeinde,<br />
dass gestreuter Splitt den ganzen Winter über beseitigt werden muss, sobald die Witterung dies<br />
ermöglicht. Die Stadt Wien praktiziert dies, ebenso wie viele andere gemeinden, seit Jahren<br />
konsequent, um die hohe Feinstaubbelastung zu reduzieren.<br />
RS: Der nächste Winter kommt bestimmt - was erwarten Sie von der gemeinde im Hinblick auf<br />
Streusplitteinkehrungen?<br />
Wg: Ich erwarte mir von der gemeinde, dass sie im Sinne der empfehlung des landes und im Sinne
18 I Pressbaumer mItteIlungen Juni <strong>2011</strong><br />
GeseLLsChaFt uND sOZIaLes<br />
des von ihr zitierten Ig-luft handelt und im nächsten Winter bei Schönwetter regelmäßig den<br />
Kehrwagen durch die Straßen schickt. Das gern gebrachte Kosten-Argument lasse ich nicht<br />
gelten, denn hier geht es um potenzielle gesundheitsgefährdung der Bürger. und Bürger, die<br />
krank sind, kosten der gemeinde direkt oder indirekt viel mehr.<br />
RS: Wenn man das Problem an den Wurzeln anpackt, müsste dann man nicht auch die<br />
Streugutmengen reduzieren?<br />
Wg: Das ist das nächste Kapitel. Wie mir aufgefallen ist, wird in Pressbaum ein mix aus Rollsplitt<br />
und Salz gestreut <strong>–</strong> ein absoluter unfug. noch dazu wenn man beides über monate liegen lässt.<br />
Der Splitt schleift sich rund und hat keinerlei rutschhemmende Wirkung mehr, das Salz dringt in<br />
Erdreich und Grundwasser ein und zerstört Böden und Pflanzen bis hin zu Alleebäumen. Allein<br />
mit dem Verzicht auf die Doppel-Streuung könnte man viel geld sparen. Aber auch Splitt wird<br />
viel zu häufig ausgebracht.<br />
RS: nur 150 meter, also 25% der Hugo müllergasse weisen eine Steigung auf. Was halten Sie von<br />
der Idee, die restlichen 75 % im Zuge des Winterdienstes überhaupt nicht zu bestreuen?<br />
Wg: Also wir kommen selbst bei neuschnee die Steigung mit unserem VW lupo ohne Probleme<br />
hinauf, den Rest der gasse sowieso. generell hat man mit guten Winterreifen auf einer<br />
festgefahrenen Schnee-Fahrbahn keine Probleme, ganz ohne Salz und Splitt. Probleme<br />
macht erst der Schneepflug, wenn er Schneemassen in unsere Garageneinfahrt schiebt, aus<br />
der wir uns oft kaum noch heraus schaufeln können.<br />
RS: Welche erwartungen haben Sie sonst noch an die Verwaltung einer Wohlfühlgemeinde?<br />
Wg: Die Verwaltung jeder gemeinde sollte die Wünsche ihrer Bürger ernst nehmen und im Sinne<br />
optimaler lebensqualität handeln. Das heißt für mich primär Schutz vor lärm, gift und<br />
Verschmutzung. man kann vieles im leben reparieren, aber nur dann, wenn man gesund ist.<br />
RS: Ich danke für das gespräch<br />
eIN Nest Für uNsere KLeINsteN<br />
Großes Interesse an einer Krabbelstube in Pressbaum<br />
In der letzten Ausgabe der Pressbaumer mitteilungen haben wir über<br />
die SPÖ-Initiative berichtet, eine Betreuungseinrichtung für Kinder<br />
unter 2,5 Jahren vor Ort zu gründen. Viele interessierte eltern haben<br />
sich daraufhin gemeldet und uns darin bestärkt, nicht locker zu lassen,<br />
bis das Projekt verwirklicht ist. Dass das möglich ist, steht außer Frage,<br />
handelt es sich doch um eine echte soziale Betreuungslücke, die<br />
endlich geschlossen werden muss. Hier einige der vielen Schreiben:<br />
die uns erreicht haben. Aus Platzgründen konnten wir leider einzelne<br />
Briefe teilweise nur auszugsweise veröffentlichen. Wir bitten um<br />
Verständnis.<br />
Die Reaktionen auf der Pinwand rechts zeigen zweifelsfrei, dass<br />
gerade für die Kleinsten großer Handlungsbedarf besteht. und auch,<br />
dass das so etwas wie ein Auftrag von Seiten der Bevölkerung ist.<br />
Wir Pressbaumer Sozialdemokraten im gemeinderat haben diesem<br />
Auftrag bereits Folge geleistet. unserem Dringlichkeitsantrag<br />
zur einrichtung einer Krabbelstube wurde am 17.mai vom<br />
gemeinderat zugestimmt. Jetzt geht’s an die<br />
konkrete umsetzung unseres fertigen Konzepts.<br />
mal sehen, ob die ÖVP da mitzieht oder<br />
versucht, wieder irgendwo etwas zu verhindern.<br />
Wir lassen jedenfalls nicht locker bis wir die<br />
Krabbelstube für unsere Kleinsten haben.<br />
Sibylle Zeisel<br />
sibyllezeisel@gmx.at
Juni <strong>2011</strong><br />
GeseLLsChaFt uND sOZIaLes<br />
Ich befürworte die Initiative „Krabbelstube“ für<br />
Pressbaum sehr!<br />
Da es eine solche einrichtung bei uns nicht<br />
gibt, fahre ich 3 x in der Woche mit dem<br />
Auto nach Purkersdorf um meinen Sohn (2,5<br />
Jahre alt), der sehr kontaktfreudig ist, zum<br />
Kindertreff „Schmetterling“ vom Hilfswerk zu<br />
bringen (was sicherlich nicht im Sinne einer<br />
Klimabündnisgemeinde ist). Obwohl es bei uns<br />
in Pressbaum bereits zwei Kindergärten gibt,<br />
haben wir erst ab dem 3. lebensjahr einen<br />
Platz für meinen Sohn bekommen - und ich<br />
weiß aus dem Freundeskreis, dass diese sogar<br />
nach Purkersdorf pilgern, um ihr Kind in den<br />
Kindergarten geben zu können.<br />
Freundliche grüße,<br />
marijena S.<br />
Ich habe soeben in der Pressbaumer mitteilung<br />
gelesen wegen einer „Krabbelstube“ in<br />
Pressbaum. Ich kann nur aus eigener erfahrung<br />
sagen es wäre sehr wünschenswert. Ich kann<br />
mich noch sehr gut erinnern, welche Probleme<br />
bzw. gedanken wir gehabt haben, wo geben wir<br />
unsere tochter hin mit 2 Jahren……… Also ich<br />
kann nur sagen, die 6 monate bis meine tochter<br />
in den Kindergarten gekommen ist <strong>–</strong> war für uns<br />
ein reinster Horror. Ich bin wieder schwanger<br />
und vielleicht bekommt ja Pressbaum eine<br />
Krabbelstube und uns bleibt einiges „erspart“.<br />
Denn ich möchte mit dem 2. lebensjahr von<br />
unserem 2 Kind wieder arbeiten gehen.<br />
Also wir befürworten sehr eine Krabbelstube in<br />
Pressbaum und super dass die SPÖ sich da<br />
einsetzt.<br />
mit lieben grüssen<br />
Valentina F.<br />
mit großem Interesse haben wir Ihren Beitrag<br />
in den „Pressbaumer mitteilungen“ vom märz<br />
<strong>2011</strong> gelesen und mit Freude festgestellt, dass<br />
Sie sich hier für eine absolut wünschenswerte<br />
Initiative einsetzen. Wir selbst haben vor<br />
ca. 10 monaten ein Baby bekommen und<br />
wären natürlich sehr an der von Ihnen<br />
vorgeschlagenen einrichtung interessiert,<br />
würde es doch meiner Frau die möglichkeit<br />
geben, bei reduzierter Stundenanzahl ins<br />
Berufsleben einzusteigen. Wir glauben<br />
auch, dass eine gemeinde wie Pressbaum,<br />
wo es augenscheinlich sehr viel Zuzug und<br />
ansteigende Bevölkerungsentwicklung gibt<br />
….. , dass es die von Ihnen vorgeschlagene<br />
einrichtung geben muss. Wir möchten daher<br />
noch einmal unser großes Interesse bekunden<br />
und Sie in Ihrer Initiative bestärken.<br />
mfg Familie F.<br />
Ich begrüße Ihre dringend notwendigen<br />
Bemühungen um die errichtung einer<br />
Kinderbetreuungseinrichtung für Kleinkinder<br />
in Pressbaum sehr! Wir haben hier in<br />
niederösterreich DRIngenDen Aufholbedarf!<br />
Als berufstätige mutter zweier Kinder (fast<br />
6 Jahre; 4 monate) wünsche ich mir schon<br />
lange eine kleinkindgerechte, PÄDAgOgISCH<br />
geSCHulte, liebevolle Betreuung unserer<br />
Kinder als Alternative zu den tagesmüttern!<br />
mein Sohn war in einer solchen Kleinkinderstube<br />
in Wien, und wir waren sehr zufrieden. Kinder<br />
im Alter bis drei Jahren haben ganz andere<br />
Bedürfnisse als Kindergartenkinder und brauchen<br />
sehr einfühlsame und liebevolle BetreuerInnen!<br />
Ich unterstütze daher Ihre Bemühungen<br />
diesbezüglich!<br />
mfg,<br />
Katja W.<br />
Pressbaumer mItteIlungen<br />
Pressbaumer mItteIlungen I 19<br />
Bezugnehmend auf den Artikel in der SPÖ <strong>Zeitung</strong><br />
bzw. auf den Artikel der nÖn Ausgabe 12/<strong>2011</strong><br />
möchte ich zum thema Krabbelstube meine<br />
meinung mitteilen.<br />
Ich bin letztes Jahr im August schwanger geworden<br />
und habe mich mit dem thema Kinderbetreuung<br />
seither auseinandergesetzt. nun ist der kleine<br />
Zwerg seit 22. märz <strong>2011</strong> auf unserer Welt. leider<br />
musste ich mit entsetzen feststellen, dass es in<br />
Pressbaum keine Krabbelstube gibt, wollen wir<br />
doch immer so innovativ sein. Für eine Betreuung<br />
unter 2,5 Jahren kommt somit nur eine tagesmutter<br />
bzw. eine unterbringung in Purkersdorf in Frage.<br />
In Pressbaum werden nach und nach Wohnungen<br />
für Familien gebaut, doch dass wir dann vielleicht<br />
auch mehr Kinderbetreuung benötigen, wird<br />
irgendwie ignoriert. Daher freue ich mich sehr über<br />
Ihr Bestreben, eine Krabbelstube für Pressbaum zu<br />
eröffnen.<br />
mit freundlichen grüßen<br />
Belina und Franz C<br />
mit großem Interesse habe ich den Artikel über<br />
die Kleinkinderbetreuung in Pressbaum gelesen<br />
und würde mich über nähere Details sehr freuen.<br />
Die Ansichten „am land“ sind wirklich veraltet<br />
und den mangel an Betreuungsmöglichkeiten<br />
für Kleinkinder kann man an der nachfrage bei<br />
tagesmüttern sehen. Anmeldungen 1 Jahr im<br />
Voraus sind „normal“.<br />
Wenn ich Sie noch etwas bitten darf:<br />
Würden Sie bitte auch die Kinderbetreuung<br />
während der Sommerferien in Pressbaums<br />
Kindergärten in Ihrer Partei und evtl. im<br />
gemeinderat besprechen. Wenn eine mutter<br />
nicht berufstätig ist, dann dürfen die Kinder die<br />
Sommerbetreuung im Kindergarten<br />
nicht besuchen. Das heißt, die Kinder wären 9<br />
Wochen durchgehend zu Hause…………<br />
Vielen Dank, mit freundlichen grüßen<br />
Irene S<br />
Ich habe Ihren Artikel gelesen und möchte<br />
Ihnen mitteilen, dass wir sehr an einer<br />
Krabbelstube in Pressbaum interessiert<br />
sind. unser Kind wird in den nächsten tagen<br />
geboren und ich kann mir eine Betreuung ab<br />
dem 1. geburtstag vorstellen - allerdings bis<br />
zum 3. geburtstag (nicht nur bis 2,5 Jahre), weil<br />
ich in dem Alter eine kleinere gruppe besser<br />
finde als den Kindergarten.<br />
Vielen Dank,<br />
michaela g.<br />
gestern habe ich Ihre Artikel im Pressbaumer<br />
gelesen und muss Ihnen zu 100% beipflichten!!!<br />
es ist hier in der gegend wahrhaftig ein Drama,<br />
wenn man eine Betreuung für ein Kind unter<br />
2,5 Jahren braucht! Ich hatte das Problem<br />
bereits mit meinen beiden Kindern. Im Juni<br />
kommt unser drittes Kind und ich zerbreche<br />
mir seit Wochen den Kopf, wie ich es wohl am<br />
besten machen könnte, dass ich schon vor der<br />
Kindergartenzeit arbeiten gehen kann, denn<br />
auch mit tagesmüttern ist Pressbaum nicht<br />
unbedingt gesegnet... Jedenfalls bin ich, seit ich<br />
Ihren Artikel über eine mögliche Krabbelstube<br />
gelesen habe, guter Dinge und hoffe das Beste!!!<br />
es ist zwar in meinem Fall nicht dringend, dass<br />
ich einen Betreuungsplatz bräuchte (ca 1,5<br />
Jahre) - aber auch die Karenzlänge bzw. der<br />
Wiedereinstieg in den Job müssen gut geplant<br />
sein. Ich wünsche Ihnen (und mir), dass diese<br />
Krabbelstube bald verwirklicht werden kann - mit<br />
meiner Stimme können Sie rechnen!!<br />
Alles gute & lieben gruss<br />
Kerstin F.<br />
Danke für Ihren Bericht in den SPÖ-Pressbaumermitteilungen<br />
betreffend eine Krabbelstube für<br />
Pressbaum. unsere tochter ist im mai 2010<br />
auf die Welt gekommen. Wir möchten sie mit<br />
Sept. 2012 (im Alter von ca. 2,5 Jahren) sehr<br />
gerne in eine Krabbelstube in Pressbaum geben.<br />
Steht in diesemZusammenhang auch eine<br />
ganztagsbetreuungs-Variante zur Diskussion? mit<br />
welchen Kosten ist zu rechnen?<br />
Bitte halten Sie uns zu diesem thema am<br />
laufenden.<br />
Herzliche grüße<br />
eva-maria P.<br />
liebe frau zeisel...wir haben gerade telefoniert. ich<br />
möchte ihnen noch eine schriftliche rückmeldung<br />
schicken, dass ich gerne für meinen sohn einen platz<br />
in einer krabbelstube in pressbaum hätte. ich würde<br />
mich freuen, wenn dieses projekt funktioniert und<br />
bringe dieses gern, wenn es brauchbar ist, mit ein..<br />
vielen dank, lg daniela a.<br />
Ich habe ihren Bericht in den Pressbaumer mitteilungen<br />
gelesen. eine Krabbelstube würde ich begrüßen.<br />
Ich würde diese auch ab Jänner 2012 in Anspruch<br />
nehmen. Falls dies zustande kommen würde, wer wäre<br />
dann die Ansprechperson bzgl. Anmeldung?<br />
mfg<br />
Imelda K<br />
Wir beziehen uns auf Ihren Artikel in den SPÖ<br />
Pressbaumer mitteilungen und möchten hiermit<br />
unseren dringenden Bedarf an einem Platz in der<br />
Krabbelstube bekannt geben. unsere tochter ist ein<br />
Jahr alt und wird während der teilzeitbeschäftigung<br />
meiner Frau von ihrer Oma betreut, die selbst auch<br />
noch berufstätig ist. um diese Situation zu entlasten<br />
und gegebenenfalls bald wieder Vollzeit arbeiten zu<br />
können, wäre eine Krabbelstube in Pressbaum eine<br />
große erleichterung.<br />
Wir hoffen, dass das Projekt „Krabbelstube für<br />
Pressbaum“ bald Realität wird.<br />
Vielen Dank für Ihr diesbezügliches engagement!<br />
mit freundlichen grüßen<br />
Bettina und markus H.<br />
In der märzausgabe der „Pressbaumer<br />
mitteilungen“ haben Sie über die Initiative<br />
„Krabbelstube“ berichtet. Da ich im Jänner selbst<br />
Vater geworden bin und meine Frau dzt. ihren<br />
Karenz (20 monate) „genießt“, haben wir uns durch<br />
den Artikel sehr angesprochen gefühlt, da auch wir<br />
nachher nicht wissen wohin mit unseren Kleinen.<br />
Der hiesige Kindergarten nimmt erst ab 2,5 Jahre<br />
und jeden tag der umweg über Purkersdorf ist<br />
auch nicht machbar.<br />
Diese Problemstellung ergibt sich allerdings nicht<br />
nur bei uns, alleine in unsere Wohnhausanlage<br />
(Pfalzauerstr.1a) kenne ich bereits 5 Familien<br />
mit Kleinkindern. eine mutter sollte bereits im<br />
September 11 arbeiten gehen hat aber bis heute<br />
keinen leistbaren Betreuungsplatz gefunden.<br />
Ich wünsche und hoffe für alle Betroffenen, dass<br />
Ihre Initiative erfolg hat und der Bürgermeister auch<br />
an die Bewohner Pressbaums denkt und Sie in<br />
dieser Angelegenheit unterstützt……..<br />
Ich wünsche Ihnen und Ihren genoss(Inn)en viel<br />
erfolg bei der sicher nicht leichten Arbeit zum<br />
Wohle der gemeinde und verbleibe<br />
mit freundlichen grüßen<br />
martin H.
20 I Pressbaumer mItteIlungen Juni <strong>2011</strong><br />
GeseLLsChaFt uND sOZIaLes<br />
DIe saat Der GeWaLt<br />
unvorstellbar: In Deutschland wird ein völlig harmloser Fahrgast<br />
von Jugendlichen zu tode geprügelt, nachdem er kleine<br />
Kinder gegen sie verteidigen wollte. Die Welt blickt auf diese<br />
halbstarken und fragt sich, in welcher grausamen Zeit wir leben.<br />
Und zwangsläufig stellt sich auch jeder die Frage, ob das auch<br />
bei uns passieren könnte, vielleicht direkt vor der eigenen<br />
haustür. Wie sicher sind unsere straßen, wie können wir uns<br />
wehren, was tut der staat-, und was kann der einzelne gegen<br />
die Gewaltbereitschaft tun? sind strengere Gesetze, schärfere<br />
Kontrollen und härtere strafen die Lösung? Oder ist das nicht<br />
vielmehr eine bekämpfung der symptome, statt dass man das<br />
Phänomen Gewalt in seinen größeren Zusammenhängen sieht?<br />
Die bestie im alltagsgewand<br />
generell ist es eine Beschönigung der Vergangenheit,<br />
wenn man behauptet, dass gewaltbereitschaft und<br />
Kriminalität Phänomene der gegenwart sind. und es<br />
ist eine beliebte, aber gefährliche unterstellung, diese<br />
Phänomene bestimmten ethnischen, religiösen oder<br />
nationalen Zugehörigkeiten zuzuordnen. gewalt ist so<br />
alt wie die menschheit selbst. und wer über ihre Wurzeln<br />
nachdenkt, sollte sich nicht von der eigenen Aggressivität<br />
lenken lassen.<br />
Iran, Irak, Israel, Pakistan, Indien, Somalia, thailand,<br />
mallorca, Ägypten, China und unzählige andere Staaten: In<br />
einkaufszentren, Autobussen, Flugzeugen, Kaffeehäusern,<br />
Hotels, auf märkten, Stränden oder innerhalb touristischer<br />
Sehenswürdigkeiten explodieren Bomben und granaten<br />
und eliminieren unzählige Zufallsopfer. Postboten,<br />
milchmänner, Straßenbahner, Finanzbeamte, Hausfrauen,<br />
Sekretärinnen, Kleinkinder, Säuglinge. menschen gegen<br />
menschen. Die Bestie im Alltagsgewand. Die mörderin<br />
mit dem engelsgesicht. Der<br />
reißende Wolf, der mit einiger<br />
Wahrscheinlichkeit in jedem von<br />
uns schlummert, -unabhängig<br />
von ethnischen, religiösen oder<br />
nationalen Zugehörigkeiten.<br />
ungezählte Ärzte, Psychologen,<br />
genetiker und andere<br />
Wissenschafter haben versucht,<br />
die Saat der gewalt im menschen<br />
zu orten, ihren Sitz und ihre<br />
Ursachen herauszufinden. Es<br />
gibt die verschiedensten theorien<br />
dazu und ebenso viele Ansätze<br />
zur gegenwehr. Bis heute sind<br />
diese Bemühungen allerdings<br />
nur zögernde gehversuche,<br />
die nicht zum Ziel geführt<br />
haben. und es ist mehr als<br />
fraglich, ob es überhaupt jemals<br />
gelingen kann, die aggressiven<br />
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erziehung , Kontrollen, gesetze oder ein anderes<br />
gegenmittel zu heilen.<br />
Perfekte tötungsmechanismen<br />
Derzeit hungern weltweit rund 855 millionen menschen,<br />
alle 6 Sekunden verhungert ein Kind. gleichzeitig sind<br />
die Rüstungsausgaben weltweit auf 1,34 Billionen Dollar<br />
angestiegen, -ein umstand, der paradoxer Weise mit<br />
dem Anstieg terroristischer Akte gerechtfertigt wird. Diese<br />
unsummen dienen Waffen und tötungsmechanismen,<br />
die bis zur höchsten Perfektion entwickelt wurden, und<br />
die immer mehr Distanz zum Akt der tötung ermöglichen.<br />
eine eindrucksvolle Demonstration der modernen<br />
Kriegsführung haben die einsätze im golfkrieg und später<br />
im Irak geliefert, die durch den gebrauch ferngelenkter<br />
Raketen und anderer Distanzwaffen entschieden wurden.<br />
gewalt und Aggression spielen aber auch im Kleinen, im<br />
täglichen leben eine bedeutende Rolle. Das Repertoire<br />
aggressiver Akte beginnt beim Auslachen, beim bewußten<br />
nicht-Zuhören, beim abschätzenden<br />
mustern und führt über das Schubsen,<br />
Schimpfen, Drängen, Stoßen bis<br />
hin zu Schlägereien, Ohrfeigen,<br />
zum todschlag oder zum geplanten<br />
mord. Was den menschen in dieser<br />
Beziehung vom reißenden Wolf oder<br />
vom tobenden Stier unterscheidet, ist<br />
vor allem die tatsache, dass bei ihm<br />
die Aggression in den seltensten Fällen<br />
der Arterhaltung dient. er muss sie nicht<br />
zwangsläufig einsetzen, um Beute zu<br />
erjagen oder sein Revier abzustecken,<br />
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Juni <strong>2011</strong><br />
GeseLLsChaFt uND sOZIaLes<br />
sie ist also von biologischen notwendigkeiten gelöst. es<br />
stellt sich daher die Frage, warum sie trotzdem so dominant<br />
ihren Platz in der menschheitsgeschichte behauptet,<br />
ganze Völker ins Verderben reisst und letztendlich sogar<br />
den Fortbestand der menschlichen Spezies gefährden<br />
kann. Psychologen und Sozialforscher haben dazu zwei<br />
unterschiedliche theorien entwickelt: eine basiert auf der<br />
Annahme, dass Aggression ein angeborener Instinkt ist;<br />
die andere geht von einem erlernten Verhalten aus, das<br />
aus dem Biedermann den Brandstifter macht.<br />
Sigmund Freud, der Vater der Psychoanalyse, hielt die<br />
Fähigkeit, zu morden und zu verletzen, für ein Symptom<br />
des „todestriebes“, der unauslöschbar im menschen<br />
verankert ist: Dieser trieb könne gegen die eigene Person<br />
oder gegen andere gerichtet sein. In jedem Fall handle es<br />
sich aber um ein angeborenes Übel, und deshalb könnten<br />
Kriege auch nicht verhindert werden. Ähnlich pessimistisch<br />
dachte auch der bekannte Verhaltensforscher Konrad<br />
lorenz, der das „psychohydraulische Instinktmodell“<br />
entwickelte. Danach gibt es in jedem menschen eine Art<br />
energiequelle, die die Aggression speist und von Zeit zu<br />
Zeit überquillt. eine Annahme, die moderne Wissenschafter<br />
allerdings nicht teilen, weil es bisher nie gelungen ist,<br />
den Sitz dieser Quelle zu orten und nachzuweisen.<br />
Dazu kommt, dass sich eine reinigende Katharsis in<br />
erschöpfung und erleichterung niederschlagen müsste,<br />
wenn sie tatsächlich eine angeborene notwendigkeit wie<br />
Essen oder Fortpflanzungstrieb wäre.<br />
Frustration erzeugt aggression<br />
Wesentlich glaubhafter ist die these, dass Aggression eine<br />
Folge von Frustration ist, dass also äußere umstände die<br />
gewaltbereitschaft erzeugen, fördern und ihr schließlich<br />
zum Durchbruch verhelfen. In der Zeitschrift „nature“<br />
<br />
wird dazu eine erhebung von Hans-Peter nolting zitiert:<br />
<br />
„80 Prozent der Befragten gaben an, unangenehme<br />
<br />
erfahrungen seien der Hauptgrund für den hohen grad<br />
<br />
der gewaltbereitschaft. <br />
Der mensch wird demnach also<br />
rabiat, wenn er sich schlecht behandelt, unverstanden,<br />
eingeengt oder gestresst fühlt, -kurz, wenn er frustriert<br />
ist. Damit scheint sich im Alltag zu bestätigen, was der<br />
amerikanische Psychologe John Dollard schon 1939 für<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Pressbaumer mItteIlungen<br />
Pressbaumer mItteIlungen I 21<br />
den Schlüssel zur erklärung der gewalt hielt: Die Störung<br />
eines zielgerichteten Verhaltens, so die Kernthese Dollards,<br />
erzeuge immer Aggression, und jede Aggression sei Folge<br />
einer Frustration. Dollard und seine Schüler stürzten die<br />
triebtheoretiker samt ihrer Idee von der inneren Automatik<br />
der gewalt vom thron. Aggressionsforscher begannen,<br />
äußere ursachen in ihre Überlegungen einzubeziehen,<br />
und Sozialpsychologen mischten sich in die Debatte ein.“<br />
Den Beweis dieser theorie kann man an ganz alltäglichen<br />
Szenen beobachten: Beispielsweise an einem Autofahrer,<br />
der stundenlang in der mittagshitze um den Häuserblock<br />
kurvt und keinen Parkplatz findet. Endlich sichtet er<br />
eine freie lücke, legt den Retourgang ein und setzt zum<br />
einparken an. genau in diesem moment nähert sich ein<br />
Konkurrent und schnappt ihm den Parkplatz weg. und<br />
zwar ungerechtfertigter Weise, denn er war zuerst da,<br />
hat zuerst geblinkt und die lücke anvisiert. Die Folge<br />
eines solchen Frustrationserlebnisses ist mit hoher<br />
Wahrscheinlichkeit nackte Wut und geballte Aggression,<br />
die bis zu Handgreiflichkeiten führen kann. Und: Der Zorn<br />
wird sich zwangsläufig gegen den Verursacher richten und<br />
nur dann verpuffen, wenn er an ihm abreagiert werden<br />
kann. es hilft nämlich nicht, sich an ersatzobjekten wie<br />
dem Sandsack oder dem Familienporzellan zu vergreifen,<br />
wenn der Frust von konkreten Personen und in konkreten<br />
Situationen ausgelöst wird. nur die direkte Konfrontation<br />
mit dem Auslöser wirkt „reinigend“ oder erleichternd.<br />
Nachahmung und imaginäre Feinde<br />
es gibt allerdings auch Aggressionsformen, die keine<br />
Folge von Frustration und Ärger sind, sondern die auf<br />
nachahmung beruhen. Beobachten Kinder im Fernsehen<br />
oder in der Realität häufig Gewaltszenen, steigt ihre<br />
eigene gewaltbereitschaft. einerseits ahmen sie nach,<br />
was sie gesehen haben, und andererseits stumpfen sie<br />
emotional ab, weil die Aggressivität allmählich etwas<br />
normales, Alltägliches für sie wird. Das muss zwar<br />
nicht zwangsläufig heißen, dass die Grenzen zwischen<br />
Wirklichkeit und Fiktion verschwimmen. es gibt aber<br />
mittlerweile unzählige Fälle, in denen Filmverbrechen oder<br />
Videobrutalitäten von Jugendlichen in die Realität versetzt<br />
und nachgeahmt wurden. umstritten ist allerdings, ob<br />
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Juni <strong>2011</strong><br />
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dabei zuerst die Henne oder das ei vorhanden war: macht<br />
das Horrorvideo den Zuschauer aggressiver, oder ergötzt<br />
sich ein aggressiver Zuschauer häufiger an Kampf- und<br />
gewaltszenen?<br />
Wichtig ist in jedem Fall, dass hinter der praktizierten<br />
gewalt ein gerüst von normen, gesetzen und traditionen<br />
steht. Rambo stößt nur dann auf Sympathien, wenn<br />
er gegen ein unrechtsregime wütet. Der imaginäre<br />
Feind muss aus irgendwelchen gründen außerhalb<br />
der gemeinschaft stehen, gegen irgendwelche Regeln<br />
verstoßen, und die Aggression gegen ihn soll womöglich<br />
durch ein Kollektiv gedeckt sein. In der masse verschwinden<br />
die Hemmschwellen des einzelnen, das Individuum<br />
ordnet sich den Zielen der gruppe unter. gestützt<br />
wird diese tendenz durch straffe Hierarchien, strenge<br />
gruppengesetze und eine durchdachte Arbeitsteilung, die<br />
die einzelverantwortung verschwimmen lässt. Der Befehl<br />
„von oben“ macht es möglich, die gewissensstruktur<br />
eines menschen grundlegend zu verändern und völlig<br />
neue moralbegriffe zu schaffen, die in jedem Krieg eine<br />
entscheidende Rolle spielen.<br />
sozialer rahmen und erziehung<br />
Damit ist allerdings auch der Punkt angesprochen, den die<br />
Aggressionsforscher als einzigen Hoffnungsschimmer am<br />
Horizont betrachten. Denn wenn der soziale Rahmen in<br />
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hohem Ausmaß für die umsetzung der gewalt verantwortlich<br />
ist, müsste auch eine Richtungsänderung möglich sein.<br />
Der Schlüssel dazu liegt zweifellos in der erziehung, die<br />
heute vielfach den Begriff des gewissens nicht mehr<br />
beinhaltet, in der die ellbogentechnik dominiert, und in<br />
der der Konsum lange vor der menschlichen Zuwendung<br />
kommt. menschen, die in einem Klima der Kälte, der<br />
Autorität, der Intoleranz und der einengung aufwachsen,<br />
haben ein deutlich erhöhtes gewaltpotential. Sie sind<br />
empfänglich für trügerische Ideologien, für das macht- und<br />
geltungsstreben und für das untertauchen im Kollektiv,<br />
wo sie scheinbar wiedergewinnen, was<br />
sie verloren haben: nämlich die Achtung<br />
vor sich selbst und das Bewusstsein, die<br />
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zu können.<br />
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Juni <strong>2011</strong><br />
DabeI IN Pressbaum<br />
„GIRls wAnnA HAvE fun“<br />
Joni Madden bei Herta’s Kulturfrühstück<br />
Im bummvollen In-lokal präsentierten Joni madden und<br />
Andy Cutic am 27.märz Rock-evergreens aus ihrem<br />
Repertoire aber auch Songs von marylin monroe, Shirly &<br />
Company, Ray Charles u.v.a. Das begeisterte Publikum<br />
dankte dem energiebündel und den Bandmitgliedern<br />
mit frenetischem Applaus. und weil’s so toll war,<br />
wiederholten sie die Performance am 22.mai. nicht<br />
nur girls wanna have fun, auch die Pressbaumer.<br />
Die einzige Sorge, die sie hatten war, Joni könnte<br />
bei ihren akrobatischen stand-ups vom Barhocker<br />
fallen. Aber wer rockt, der rockt und fällt nicht. „good<br />
luck “ bis zum nächsten mal.<br />
Pressbaumer mItteIlungen<br />
Pressbaumer mItteIlungen I 25<br />
baDmINtON:<br />
asV-Pressbaum Ist ÖsterreIChIsCher VIZemeIster<br />
Am muttertagswochenende jubelten und litten sowohl<br />
PressbaumerInnen als auch ZuschauerInnen aus den verschiedensten<br />
Bundesländern mit unseren Badminton-Bundesliga-SpielerInnen.<br />
Auslöser der emotionen waren Philip Katsaros, Werner Zirnwald,<br />
Sonja langthaler, Hanka Prochazkova, luka Wraber, Sonia Olariu,<br />
Roman Zirnwald und Rene nedela. Sie alle kämpften im Bundesliga-<br />
Finalspiel gegen ASKÖ-traun. trotz der schweren Verletzung von<br />
Daniel graßmück und der mit magengrippe geschwächten Sonia<br />
Olariu konnte der 2. Platz wie im Jahr davor verteidigt werden. Das<br />
hoch motivierte team gab nach einem Sieg am Samstag erst am<br />
Sonntag im entscheidungsspiel den 1. Platz an traun ab.<br />
Wir gratulieren unserer „Aufsteigermannschaft“ aufs Allerherzlichste<br />
und wünschen Daniel graßmück recht baldige Besserung.<br />
KraFtsPOrt<br />
Am 7.mai <strong>2011</strong> standen sich im Pfarrsaal der erste<br />
KSV Raika mödling und der KSV Pressbaum in<br />
der österreichischen mannschaftsmeisterschaft im<br />
Kraftsport gegenüber. Im Stoßen gänzte thomas<br />
Böswarth, der mit 135 kg die mödlinger ins<br />
Schwitzen brachte. Jedoch führte schließlich der<br />
Bratislava-legionär michal Pokusa die mödlinger<br />
mit einer gesamtleistung von 329,37 Punkten zu<br />
einem verdienten 3:0 Sieg. Zum Abschluss des<br />
Wettkampfes fand ggR gruber lobende Worte<br />
für die herausragenden leistungen der Athleten,<br />
besonders die der Jungend beider Vereine und die<br />
gute Atmosphäre des Wettbewerbes.
26 I Pressbaumer mItteIlungen Juni <strong>2011</strong><br />
DabeI IN Pressbaum<br />
„CIÚnAs“<br />
Irish Traditional Music + foto Ciunas<br />
ÖsTERREICH <strong>–</strong> EIn wARIETEE<br />
lukas Resetarits in Pressbaum<br />
Samstag, 02.April <strong>2011</strong>, lukas Resetarits präsentierte im ausverkauften<br />
Pressbaum Center sein neues Programm. lustig und listig. Deftig<br />
einerseits und anderseits mit feiner Klinge nahm Resetarits Österreich<br />
auf die Schaufel. Österreich mit O, nicht mit Ö, und verwies auf OmV und<br />
ORF, die auch erst nach entfernung der ö-Stricherln ihre wahre Identität<br />
gefunden hatten. Zwei Stunden lang jagte eine Wuchtel die andere.<br />
Resetarits zeigte sich an diesem Abend in Bestform. um es mit seinen<br />
Worten zu sagen. Das Publikum hatte FF (viel Vergnügen)..<br />
Wer Irische musik in Pub-Atmosphäre liebt, der<br />
kam am 10.April auf seine Rechnung. Die CIÚnAS<br />
spielten bei Herta’s Kulturfrühstück auf. In neuer<br />
Besetzung vermittelte der Boss eddie mclachlan<br />
unterstützt von Peter Aschenbrenner auf Flutes<br />
and percussion, toni Burger auf der geige und<br />
michael Hecht auf dem Bass träume von der<br />
grünen Insel. mystische Stimmungsmusik mischte<br />
sich mit Country- Polkas und Irish-Jigs. Stark<br />
wie Irish coffee durfte zuletzt auch die irische<br />
Raubersgeschichte aus dem 17. oder 18. Jahrhundert<br />
„Whisky in the jar“ nicht fehlen. Auch von den alten „Dublinern“, von denen<br />
eddie ja kommt, hat man das nicht besser gehört.
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