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das Jahr 1915

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Expedition Hartmannsweilerkopf – www.hk1418.de<br />

Chronologie aus den Deutschen Kriegsdepeschen Regiment- und Bataillonsbüchern<br />

über <strong>das</strong> Kriegsgeschehen am Hartmannsweilerkopf.<br />

<strong>1915</strong> Januar<br />

1. Januar<br />

Das neue <strong>Jahr</strong> leitet schwere Kämpfe ein. Gegen 2 Uhr nachmittags setzt <strong>das</strong> französische<br />

Artilleriefeuer ein, welches den Vortag übertraf. Es folgt ein Geschützkampf auf beiden<br />

Seiten. Nur durch geschicktes Heranführen von Reserven kann die deutsche Front gehalten<br />

werden. Die eigene Artillerie kann der französischen, zahlenmäßig überlegenen Artillerie<br />

nicht beikommen. Die deutschen Soldaten liegen schutzlos im französischen Artilleriefeuer.<br />

Erneute Angriffe auf Höhe 425 die von den deutschen Truppen mit Reserven abgewiesen<br />

wurden. Die französischen Angriffe auf <strong>das</strong> Dorf Steinbach wurden zurückgewiesen.<br />

Seite 1<br />

Höhe 425<br />

2. und 5. Eskadron im Wechsel mit 3. und 4. Eskadron Ulanen 11 bezogen die Stellungen<br />

zwischen Bertschweiler und Hartmannsweiler.<br />

2. Januar<br />

Lebhafte Kampftätigkeit um Thann, Höhe 425 und Dorf Steinbach. In den Abendstunden<br />

Wegnahme dieser drei Objekte durch die Franzosen. In der Nacht Rückeroberung der Höhe<br />

425 durch einen Bajonettangriff der Deutschen. Um den Ort Steinbach wurde noch<br />

gekämpft. Der erste Schnee fällt in diesem <strong>Jahr</strong>.<br />

3. Januar<br />

Es ist ein Großkampftag! Der Franzose will mit allen Mitteln Erfolge sehen. Um Sennheim,<br />

Uffholz, Wattweiler und die vorgelagerten Höhen wird erbittert gekämpft.


Expedition Hartmannsweilerkopf – www.hk1418.de<br />

Schwerste Kämpfe auf der Höhe 425 die verloren gehen. Franzosen rücken über die Höhe<br />

nach Steinbach vor. Eine alte 9cm Batterie wird mit Hilfe von Soldaten des IR 161 vor der<br />

Erbeutung gerettet. Die deutschen Batterien werden von den französischen Batterien aus<br />

Leimbach und Thann niedergehalten. Die Höhe 425 wird überrumpelt, 5./161 wird kopflos<br />

und wird mit ihrem Kompanieführer Leutnant Wiß bis auf 20 Mann gefangen. Die Stellungen<br />

im Dorf Steinbach wurden in der Nacht erneut von Truppen der IR 161 besetzt. Zur<br />

Unterstützung wurde <strong>das</strong> Landwehr Bataillon Brandenburg (LIR15), ein Bataillon IR 25 und<br />

Kompanien des LIR 110. Das Grenadier-Regiment 89 trifft in Bollweiler ein und bezieht<br />

Unterkunft in Feldkirch.<br />

4. Januar<br />

Zum ersten Mal ersteigen 3 Kolonnen in Stärke von je 50 Mann nach einheitlichem Plan den<br />

HK unter Führung von Oberleutnant L. Wagner. Es ist die 8. Kompanie des LIR 123 mit<br />

Teilen des Heidelberger Landsturmes versuchen Sie den eingerichteten Vorposten des 28e<br />

BCA auszuheben.<br />

Ein französischer Angriff zwischen Steinbach und Uffholz wurde im Bajonettkampf durch die<br />

Deutschen zurückgeschlagen. Die Rückeroberung der Höhe 425 wird noch in derselben<br />

Nacht befohlen. Französische Gefangene berichten von schlechter Verproviantierung.<br />

Das LIR 123 erhält zusätzlich drei Kompanien vom Landsturm Bataillon Landshut-Weilheim.<br />

Außerdem noch je 80 Armierungssoldaten für <strong>das</strong> I. und II. Bataillon LIR 123. Die 8.<br />

Kompanie LIR 123 rückt auf den Hartmannsweilerkopf zu, mit dem Befehl sofort den ganzen<br />

Hartmannsweilerkopf in Besitz zu nehmen. Der Angriff wurde von den Franzosen<br />

abgeschlagen. Der Tierenbacherkopf, nördlich vom HK wird durch <strong>das</strong> III./LIR 123 besetzt.<br />

5. Januar<br />

Sennheim und Höhe 425 liegen unter starkem französischem Artilleriebeschuss.<br />

Bild: Ortschaft Sennheim nach Beschuss<br />

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Rückeroberung der Höhe 425 durch die Franzosen in den Morgenstunden. Ein erneuter<br />

Bajonettangriff der Deutschen vertrieb die Franzosen von der Höhe 425. Fünfzig<br />

französische Alpenjäger wurden gefangen. Französische Vorstöße blieben aus.<br />

Das Landwehr Bataillon Brandenburg wird abgelöst.<br />

6. Januar<br />

Die Franzosen versuchten erneut die Höhe 425 zu nehmen. Der Angriff brach im deutschen<br />

Feuer zusammen. Die Höhe bleibt in deutscher Hand. Die Division Fuchs wird gebildet und<br />

unter Generalleutnant Fuchs nach dem Oberelsass entsandt. Mit ihm trifft gleichzeitig <strong>das</strong><br />

Infanterie Regiment 25 ein. Die Grabenarbeiten auf Höhe 425 sind soweit gediegen, <strong>das</strong>s die<br />

Mannschaften in den neuen Gräben sitzend sich aufhalten können.<br />

Die 29. Infanterie Brigade, bestehend aus Infanterie Regiment von Weber, mit je ein<br />

Bataillon II./IR 31, II./IR 84, und II./ GR 89, II./RIR 75 scheidet aus der Mitte der Westfront<br />

aus und werden zum HK verlegt.<br />

Das II./IR 31 rückt in die Stellungen bei Uffholz ein. Das II./ IR 75 wird sofort in schwere<br />

Kämpfe in Sennheim bei Höhe 425 verwickelt. Da keine Gräben vorhanden waren, wurden<br />

Feldwachen eingerichtet.<br />

Das Grenadier Regiment 89 marschiert nach Uffholz <strong>das</strong> unter Strichfeuer liegt.<br />

7. Januar<br />

Erneute Angriffe der Franzosen auf Höhe 425 brachen in dem deutschen Artilleriefeuer<br />

zusammen. Zwei Offiziere und 100 Mann wurden gefangen genommen. Um die Ortschaft<br />

Oberburnhaupt, südlich von Sennheim wird gekämpft. Die Franzosen wurden aus dem Ort<br />

und den vorgelagerten Gräben geworfen. 190 Gefangene wurden eingebracht.<br />

Abends versuchten die Franzosen erneut den Ort im Nachtangriff zu nehmen, der<br />

abgewiesen wurde. Erneut wurden 230 Franzosen gefangen und mehrere<br />

Maschinengewehre erbeutet. Nach der Ablösung des RIR 75 marschiert IR 161 aus<br />

Sennheim ab ins Ruhequartier. Nach den verlustreichen und schweren Kämpfen um die<br />

Höhe 425 wird <strong>das</strong> IR 25 in die rückwärtige Ortschaften Wittelsheim, Reichweiler und<br />

Staffelfelden befohlen.<br />

8. Januar<br />

Im Stabsquartier des I. Bataillon Landwehr Infanterie Regiment 123 findet unter Major<br />

Sprandl eine Besprechung statt, wie die Kuppe zu erobern ist. Major Sprandl erteilt den<br />

Regimentsbefehl, <strong>das</strong>s vom LIR 123 der Hartmannsweilerkopf unter allen Umständen zu<br />

nehmen sei, wenn möglich auch die Jägertanne.<br />

Das IR 161 erhält Ersatz von ca. 140 Unteroffizieren und Mannschaften für jedes Bataillon.<br />

Die vordersten Stellungen bei Uffholz werden durch <strong>das</strong> Grenadier-Regiment 89 besetzt. Der<br />

Stab bleibt in Uffholz. Die I. Ersatz Batterie vom 1. Feldartillerieregiment verlegt von<br />

Bertschweiler zum Schloss Ollweiler. Dort wurde auch die Bespannung untergebracht.<br />

9. Januar<br />

Deutsche Artillerie greift zum ersten Male in den Kampf um die Vorherrschaft am HK ein. Die<br />

deutsche Artillerie knallt irgendwo hin. Die Beobachter fehlen. Mit einem Beschuss auf die<br />

Ringburg des 28e BCA soll der Sturm des gesamten I. Bataillon LIR 123 und 80<br />

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Landsturmpionieren vorbereitet werden. Gegen 1.30 Uhr stürmt <strong>das</strong> LIR 123 die Ringburg<br />

erfolglos, Baumschützen fügen den Deutschen hohe Verluste zu. Die 7. Kompanie des 68e<br />

BCA unter Führung von Lt. Chatelet kann nochmals Entsatz der Felsenfestung erzwingen.<br />

Um 12:40 Uhr Nachmittag eröffnen die deutschen Geschütze <strong>das</strong> Feuer auf den<br />

Hartmannsweilerkopf. Das Feuer liegt schlecht und war zeitlich mit 40 Minuten zu kurz<br />

angesetzt. Der Angriff wird durch die französischen Jäger abgeschlagen. Major Sprandl fällt<br />

im Sturm mit gezogenem Säbel. Das LIR 123 wurde zurückgezogen.<br />

Eine Patrouille des Ulanen Regiment 11 spürt eine Eselskanone am Molkenrain auf die am<br />

folgenden Morgen von der deutschen Artillerie bekämpft wird.<br />

10. Januar<br />

Ein neuer Angriff der Deutschen wird vorbereitet. Die verstärkte 42. Kavallerie-Brigade unter<br />

Generalmajor Heidorn mit dem II. Bataillon Infanterie-Regiment Nr. 25, I. Bataillon Infanterie<br />

Regiment 84, I. Bataillon Infanterie Regiment 89, Jägerbataillon 14, 5. und 7. Infanterie<br />

Regiment 31, Ulanen Regiment 11 und 15 und die Minenwerfertruppe 6 erhalten den Auftrag<br />

den Hartmannsweilerkopf zu stürmen.<br />

Vom Ulanen Regiment 11 wird der Hirtzstein erkundet.<br />

11. Januar<br />

Die Radfahrer Kompanie Jäger 14 wird nach Bollweiler befördert und erhielt von General<br />

Heidborn den Auftrag sofort den HK zu besetzen.<br />

12. Januar<br />

Das restliche Mecklenburger Jägerbataillon Nr. 14 ist am Hartmannsweilerkopf eingetroffen<br />

und hat zwei Kompanien auf den Osthang stationiert und Posten auf dem Aussichtsfelsen<br />

und den Süd- und Nordhang stehen. Kommandeur ist Major von Schäffer. Sie erhielten den<br />

Auftrag, die Kuppe zu nehmen. Das Bataillon steht unter den Oberbefehl der Division Fuchs<br />

und der 42. Kavallerie Brigade Heidborn.<br />

13. Januar<br />

Zwei Kompanien des Jäger-Bataillons Nr. 14 marschieren nach dem Osthang am<br />

Hartmannsweilerkopf. Ein Zug wurde im Sandgrubenkopf, einer auf der Feldwache und ein<br />

anderer auf dem Ziegelrücken und Rehfelsen gelegt.<br />

14. Januar<br />

Die Minenwerferabteilung VI erhält den Abmarschbefehl in Richtung HK. Hauptquartier wird<br />

Schloss Ollweiler.<br />

Oberst Wilke besichtigt <strong>das</strong> Infanterie Regiment 161.<br />

Ulanen Regiment 11 klärt mit einer Offizierspatrouille hinter dem Unter-Rehfelsen und weiter<br />

zur Hauptaufklärung zum Glasberg, dem vorgelagerten Herrenfluh und dem Hirtzstein. Der<br />

Angriff, auf den HK wird, mit den Jägern 14 und der 3. und 4. Eskadron Ulanen Regiment 11<br />

vorgetragen. Der Unter-Rehfelsen wird durch <strong>das</strong> 4, Eskadron besetzt.<br />

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Oberst Wilke<br />

Das II./Bataillon Grenadier Regiment 89 wird durch <strong>das</strong> I./ IR 161 abgelöst und marschiert<br />

nach Feldkirch. Dort ist bereits Ersatz aus Schwerin eingetroffen, 2 Offiziere, 10<br />

Unteroffiziere und 297 Mannschaften.<br />

Das IR 25 wir wieder eingesetzt. I. und III./ IR 25 abwechselnd auf der Höhe 425. Das II.<br />

Bataillon /25 erhielt den Auftrag den Hirtzstein zu nehmen. Für diesen Angriff wird dem<br />

Bataillon zwei schwere und zwei Feldhaubitzen so wie ein mittlerer Minenwerfer zur<br />

Verfügung gestellt. Nach kurzem Gefecht wird der Hirtzstein gestürmt. 40 französische<br />

Alpenjäger vom 28. Bataillon gehen in Gefangenschaft.<br />

15. Januar<br />

Das II. Bataillon IR 84 kommt aus den nassen Gräben von Uffholz in Ruhe nach<br />

Pulversheim. Das IR 161 soll im Abschnitt Uffholz eingesetzt werden. Das Regiment von<br />

Weber, bestehend aus je 1 Bataillon IR 31, IR 84, IR 89 wird vom IR 161 abgelöst.<br />

16. Januar<br />

Lt. Killian wird angewiesen die Lage am HK zu erkunden, ob ein Einsatz eines Minenwerfers<br />

möglich ist.<br />

Uffholz ist nicht wiederzuerkennen, der Ort ist völlig zerschossen. Die Weinkeller unter den<br />

Häusern wurden für deutsche Truppen als Unterkunft hergerichtet.<br />

17. Januar<br />

Starkes Schneetreiben und Nebel behindern die Gefechtstätigkeit am Hartmannsweilerkopf.<br />

18. Januar<br />

Das II. Bataillon IR 84 liegt in Pulversheim in einem armseligen Dörfchen in Ruhe. Die Jäger<br />

14 erhalten den Befehl, sich in den Besitz des Sattelpunktes 908 westlich der Jägertanne<br />

Süd zu setzen. Die schwere Feld Haubitzen Batterie 02, Feld Artillerie Regiment 16, 2.<br />

Reserve Fuß Artillerie Regiment 13, Feld Haubitzen Batterie Haase, Gebirgs Kanonen<br />

Batterie 2 erhalten den Auftrag den Hartmannsweilerkopf sturmreif du schießen.<br />

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19. Januar<br />

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Nördlich von Sennheim erfolgt ein Angriff auf die französischen Stellungen am Hirtzstein, der<br />

von der 3. Kompanie des 28e Btl. besetzt ist. Der Hirtzstein am HK wird mit einem „Mittleren<br />

Minenwerfer“ beschossen und durch die 5., 8. und 6. Kompanie des IR 25 unter der Führung<br />

von Hptm. Hüttmann genommen. Eine Schwadron Ulanen und die 7. Kompanie liegen in<br />

Reserve. Zwei Offiziere und 40 Alpenjäger der 3. Kompanie 28e BCA wurden gefangen<br />

genommen.<br />

Quelle: Les Amis du Hartmannsweilerkopf Deutschland<br />

Gleichzeitig ein erneuter Angriff auf die Ringburg der Franzosen durch Teile des LIR 119 und<br />

123 die von aktiven deutschen Soldaten des Jäger-Bataillons (JB) Nr. 14 und den 11. Ulanen<br />

von der 42. Kav. Brigade unterstützt werden. Die Ringburg konnte nicht genommen werden.<br />

Die Abriegelung der Jägertanne Süd, Punkt 908 ist jedoch geglückt. Oberleutnant Schulte,<br />

mit einer Kompanie Jäger 14 und Ulanen 11 und dem Hptm. von Rechtern, dem zweiten<br />

Zangenarm mit seinen Männern der 1. Kompanie Jäger 14 und der Radfahrerkompanie, LIR<br />

119 haben die Jägertanne abgeriegelt. Das L. I. R. 110 wird südlich des Hirtzstein in<br />

Reserve gestellt. Das IR 84, II. Bataillon Manstein marschiert von Pulversheim mit<br />

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Sturmgepäck und für 2 Tage Verpflegung zum HK. Befehlsausgabe in der Gaststätte zur<br />

Sonne. Einnahme der Ringburg auf dem HK. Patronenempfang in Hartmannsweiler. Dem<br />

Bataillon wird der MG-Zug des Füsilier-Regiment Nr. 86 zugeteilt. Die Franzosen Ringburg<br />

wird erobert, am gleichen Tag fällt auch der Hirtzstein. Die Truppenteile der 42. Kav. Brigade<br />

besetzen den schwach verteidigten Hirtzstein. Ein planvoller durchgeführter Angriff mit Teilen<br />

des IR 25, IR 84, Ulanen 15 und Jäger 14 brachte die Linie Hirtzstein Jägertanne Süd in<br />

deutsche Hand.<br />

20. Januar<br />

Die Kämpfe um den HK dauern an. Teile des Grenadier Rgt. Nr. 89, IR Nr. 84 und 5. und 7.<br />

II./IR 31 verstärken die deutschen Truppen auf dem HK. Die Eierstellung entsteht und<br />

weitere Riegelstellungen zwischen der Ringburg und den französischen Entsatztruppen des<br />

gesamten Jägerbataillon 13e und 53e sowie Reste der 28e BCA von Oberst Serret. Die<br />

Kompanien des II Bataillon IR 84 erreichen um 7 Uhr die Jägertanne und werden morgens<br />

um 8 Uhr über die Gräben der Jäger 14 und Ulanen eingeschoben. Die 6. Kompanie bleibt in<br />

Reserve. Die Jäger 14 weisen Angriffe von den Franzosen durch gezielte Jägerschüsse ab.<br />

Der für den 20. Januar ursprünglich angeordnete allgemeine Angriff wird verschoben. Das II./<br />

Bataillon Grenadier Regiment 89 marschiert nach Bollweiler zum Empfang von<br />

Handgranaten, Drahtscheren und Verpflegung. Aufnahme des Sturmgepäcks und<br />

Weitermarsch nach Hartmannsweiler zum Deckenempfang, Weitermarsch auf den HK. Das<br />

I./IR 25 erhält abends den Befehl <strong>das</strong> Jäger-Bataillon Nr. 14 am HK abzulösen, <strong>das</strong>s in der<br />

Jägertanne Süd lag.<br />

21. Januar<br />

Erneute massive Angriffe des 13e, 28e und 53e BCA zum Entsatz. Die deutschen<br />

Riegelstellungen halten. Pioniere mit einen „Mittleren Minenwerfer“ und Lt. Killian greifen ein.<br />

Die Ringburg fällt. Von den Höhen des Hartmannsweilerkopfs wurde der Franzose geworfen.<br />

Zwei Offiziere und 128 Mann des 28e BCA werden durch die Brigade Heidorn gefangen.<br />

Deutsche Verstärkung, <strong>das</strong> I. Btl. IR 25 und die 7. Kompanie 25 unter Major Schulz, <strong>das</strong> II.<br />

Bataillon der 89er unter Hauptmann von Wartenberg und die 2. Kompanie der 31er, geführt<br />

von Hauptmann von Kittliz, werden auf den Weg geschickt. Mit Einbruch der Nacht schläft<br />

<strong>das</strong> Feuergefecht des IR 84 in den vorderen Stellungen ein. Die Nacht bringt 18 Grad minus,<br />

Unterkünfte sind nicht vorhanden. Das II./Grenadier Regiment 89 marschiert im<br />

Gänsemarsch von Hartmannsweiler zum HK und trifft um 17:30 Uhr dort ein, um <strong>das</strong> II./IR<br />

84 und <strong>das</strong> I./IR 25 abzulösen.<br />

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22. Januar<br />

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Mehrere nächtliche, französische Angriffe auf den HK blieben erfolglos. Fünfzig französische<br />

Jäger des 13e, 53e, und 28e wurden gefangen genommen. Die deutschen Linien festigen<br />

sich. Teile der II./ 5., 6. und 7. Kompanie sind nach der Eroberung der Ringburg abgestiegen<br />

und treffen in Pulversheim in den frühen Morgenstunden ein.<br />

Das Stabsquartier des II. Bataillon IR 84 liegt in Wittelsheim. Von dort kommt der Befehl an<br />

den Kommandeur des II. Bataillon IR 84, Hauptmann Hülsemann, <strong>das</strong> RIR 75 bei der Höhe<br />

425 abzulösen. Nach Einspruch des Bataillonskommandeurs beim Brigadekommandeur<br />

Dallmer wird der Befehl geändert und die Kompanien gehen in Quartier. Alle Kompanien des<br />

Jäger-Bataillon Nr. 14 werden alarmiert und rücken nach dem HK vor.<br />

Am Unter-Rehfelsen werden Teile des Jäger-Bataillons Nr. 14 und IR Nr. 31 eingesetzt. Die<br />

französischen Alpenjäger bedrängen die Verbindung zwischen Rehfelsen und HK. Die<br />

Franzosen werden abgewiesen.<br />

23. Januar<br />

Der Führer der Armeegruppe Generaloberst von Falkenhausen aus Straßburg, ferner der<br />

Führer der Armeeabteilung General der Infanterie Gaede mit ihren Stäben, Generalleutnant<br />

Freiherr von Stein mit seinem Artillerie Kommandeur Generalmajor Seekirchner, kamen zur<br />

Beobachtungsstelle des Major Schirmer, um mit Generalleutnant Fuchs Maßnahmen gegen<br />

die in dem Abschnitt Belchen-Hartmannsweilerkopf-Sennheim immer bedrohlicher werdende<br />

Lage zu beraten.<br />

Einrichten eines „Mittleren Minenwerfers“ zur Beschießung der Höhe 425 über der Uffholzstellung.<br />

Das IR 161 nimmt anschließend die Höhe 425 fast ohne Gegenwehr. Die 7e und<br />

53e Alpenjäger greifen deutsche Stellungen auf dem HK an. Der Angriff schlägt fehl.<br />

Das RIR 75 wird unter heftigen feindlichen Artilleriebeschuss durch <strong>das</strong> II./ IR 84 abgelöst.<br />

In der Nacht werden die in Uffholz liegenden Kompanien alarmiert und rücken mit großem<br />

Schanzzeug in Stellung. Eine Stunde Später feuert der erste große Minenwerfer. Ein Angriff<br />

wird im Wattweilerwald vorgetragen. Etwa 50 Gefangene des 5. französischen Jäger-<br />

Regiments.<br />

Das Reserve Infanterie Regiment Nr. 19, I und II Bataillon soll am Hartmannsweilerkopf<br />

eingesetzt und Bezieht Quartier in Modenheim und Kingershheim.<br />

24. Januar<br />

Sämtliche französische Angriffe auf den HK wurden abgeschlagen. Vierhundert französische<br />

gefallene Jäger wurden aufgefunden. Am Sudel wird der Zwischensudel von der 9.<br />

Kompanie LIR 123 und der 2. Kompanie LIR 121 und ein MG-Zug unter Führung von Hptm.<br />

Gutmann besetzt. Der Franzose wurde vom Zwischensudel geworfen.<br />

Sennheim und der Bataillonsstab II./IR 84 liegt den ganzen Tag unter Beschuss. Abends löst<br />

<strong>das</strong> Bataillon RIR 75 und LIR 40 (Major Melchers) <strong>das</strong> II./84 überraschend ab. Das II./IR 84<br />

scheidet aus dem Verband der Brigade Dallmer aus und wird der 42. Kav. Brigade<br />

unterstellt.<br />

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Das LIR 40 wird durch <strong>das</strong> LIR 110 und Landwehr Bataillon Brandenburg abgelöst. Es<br />

scheidet aus der Brigade Mathy aus und wird der Division Fuchs unterstellt. Es traf am 24.<br />

Januar noch in Mülhausen ein. Am gleichen Tag wurde <strong>das</strong> II. und III. Bataillon wieder<br />

abtransportiert und wurde der Brigade Heidborn am Hirtzstein und Sandgrubenkopf zugeteilt.<br />

Das III. Bataillon wurde der Brigade Dalmer unterstellt und gelang mit dem Panzerzug nach<br />

Sennheim, wo ihm der Abschnitt Sennheim – Steinbach – Uffholz zugewiesen wurde.<br />

25. Januar<br />

Der Zwischensudel und Sudelkamm wird durch die 5. und 6. LIR 121 und 123 unter Major<br />

von Mauch besetzt. Die 9. und 2. LIR 123 und 121 wurden abgelöst. Der Franzose versucht<br />

mit einem ganzen Bataillon, die Deutschen vom Sudelkopf zu werfen. Der Angriff wird<br />

abgeschlagen. Oberleutnant Hepp von den gelben Ulanen durchbrich beim Unter Rehfelsen<br />

die französische Postenkette und klärt bis hinter dem Molkenrain mit seiner Patrouille auf.<br />

Der Ort Uffholz wird durch die französische Artillerie erneut stark beschossen.<br />

Ein französischer Angriff beim Dorf Wattweiler wird durch <strong>das</strong> I./ IR 25 abgeschlagen.<br />

26. Januar<br />

Erkundung des Zwischensudels durch die MW-Abteilung 1 zur Aufstellung von Minenwerfer.<br />

General Fuchs ist von der Wegnahme des Sudelkopfes und des großen Belchen überzeugt,<br />

sagt die Aktion aber ab, da zum Halten keine Kampfeinheiten vorhanden sind.<br />

Das 53e BCA, <strong>das</strong> 7e BCA und <strong>das</strong> 13e BCA liegen kampfbereit in der Jägertanne Süd vor<br />

der Eierstellung.<br />

Stellungen am HK, von der Kuppe bis zum Unterrehfelsen, werden im Wechsel vom II./IR 84<br />

und Jäger 14 besetzt. Das Bataillon II./IR84 marschiert um 11 Uhr von Bollweiler zum HK<br />

und löst <strong>das</strong> II./GR 89 ab. Die Kompanien marschierten zur Unterkunft nach Schloss<br />

Ollweiler. Die Verpflegung vor und nach der Ablösung erfolgt durch die Feldküchen. Für den<br />

Einsatz werden Fleisch- und Gemüsekonserven ausgegeben. Folgende Einheiten waren auf<br />

diesen Kampfabschnitt verteilt: 7. und 6. Kompanie II./IR 84 3. Ulanen 15, 5. Kompanie 1.<br />

Ulanen 15 unter dem Eskadronsführer Rittmeister Skopnik und <strong>das</strong> II. Grenadier Regiment<br />

89. Die Ulanen unterstanden dem jeweiligen Abschnittskommandeur Frhr. Schenk v.<br />

Schweinsberg.<br />

Starker Schneefall setzte in der Nacht ein. Oberst Wilke, Kommandeur IR 161, führt zwei<br />

Herren aus Bremen, die Liebesgaben brachten, durch die Schützengräben.<br />

27. Januar<br />

Angriffsbefehl für <strong>das</strong> 53e BCA, <strong>das</strong> 7e BCA und <strong>das</strong> 13e BCA durch General Serret. Zuvor<br />

schießt sich der Franzose ein. Gruppe um Gruppe der Granaten schlagen in die Jägertanne<br />

Süd. Der Durchbruch misslingt. Die Franzosen erreichen die deutschen Stellungen nicht. 600<br />

Kämpfer der 161er haben den Angriff von 3 Bataillonen abgewiesen. Der Wald ist nun<br />

vollkommen gelichtet. Vom Molkenrain ist jeder Graben, jede MG-Stellung, jeder Stützpunkt<br />

bis hinauf zur Kuppe sichtbar.<br />

Die 9. Kompanie LIR 123 befestigt den Zwischensudel vor dem Sudelkopf unter Hauptmann.<br />

Gutmann. Der MG-Zug des LIR 123 unter Olt. Graf gibt den Rückhalt. Das Badener Pionier<br />

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Expedition Hartmannsweilerkopf – www.hk1418.de<br />

Bataillon XIX mit Lt. Schneider führt den Stellungsbau durch. Das Salutschießen zum Kaiser<br />

Geburtstag wird heute mit scharfer Munition von den Franzosen besorgt. Heftiges Artilleriefeuer<br />

ab 12 Uhr auf die Stellungen der Radfahrer Kompanie Jäger 14. In der Nacht treffen 2<br />

Offiziere und 78 Jäger für die 14er ein.<br />

Die Gefechtsleitung und Nachrichten-Abteilung des Ulanen Regiment 15 liegt am<br />

Sandgrubenkopf und erhält schweres, französisches Granatfeuer<br />

28. Januar<br />

Ablösung des II. Bataillon I.R. 31 durch <strong>das</strong> Grenadierregiment 89 bei den Jägertannenstellungen<br />

(Süd).<br />

29. Januar<br />

Vier französische Batterien eröffnen <strong>das</strong> Feuer auf den Zwischensudel und die Feste<br />

Crailsheim. Das Alpenjägerbataillon 24e greift die Landwehr an, die noch mit zwei Zügen der<br />

11. Kompanie LIR 123 verstärkt wurde. Die Feste Crailsheim fällt. Die Stellung am Sudelkopf<br />

hat sich seitdem nicht mehr nennenswert geändert.<br />

Colonel Serret, Kommandeur der französischen Jägerbrigade übernimmt als General die<br />

Führung der 66. Division. Colonel Tabouis wird sein Nachfolger. Der Zwischensudel und<br />

Sudelkamm wird durch die 5. und 6. LIR 121 und 123 unter Major von Mauch besetzt.<br />

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Ablösung des II./IR 84 durch die Jäger 14. am Unterrehfelsen werden wegen der guten Sicht<br />

ein Gewehrgranaten- und ein MG-Schießstand eingebaut. An MGs ist zunächst nur ein Zug<br />

der Festungs-MG-Abteilung 1 Straßburg unter Leutnant Dubois vorhanden.<br />

30. Januar<br />

Die französische Artillerie beschoss den ganzen Vormittag neben Uffholz auch Wattweiler.<br />

Dem Ulanen Regiment 11 und 15 werden 15 Esel zugeteilt. Außerdem wurde die<br />

Bewaffnung und Ausrüstung vervollständigt. Feldküchen wurden erst im Mai geliefert.<br />

31. Januar<br />

Beerdigung des Leutnants v. Gramm vom Grenadierregiment 89. Verluste vom 29.01. -<br />

31. 01. <strong>1915</strong> - 6 Tote, 19 Verwundete und 3 Vermisste. Das I./LIR 40 erhält in Heimsbrunn<br />

den Abmarschbefehl nach Sulz und wird der Brigade Frech und dort dem Infanterieregiment<br />

183 zugeteilt.<br />

<strong>1915</strong> Februar<br />

1. Februar<br />

Die Jäger 14 werden durch <strong>das</strong> II./IR 84 abgelöst. Ein mittlerer Minenwerfer wird hinter der 5.<br />

Kompanie eingebaut, zur Unterstützung einer Blockhauserstürmung.<br />

3. Februar<br />

Erstes Gefecht eines deutschen Schneeschuhtrupp gegen französische Jäger wurde in den<br />

Vogesen erfolgreich abgeschlossen. Ablösung des II./IR. 31 durch <strong>das</strong> Grenadierregiment<br />

(?) in der Jägertannen Stellungen Nord, 4 Tote 2 Verwundete. II./Bataillon IR 31 liegt in Ruhe<br />

im Schloss Ollweiler und im Dorf Hartmannsweiler. Von der Division Fuchs wird der Angriff<br />

an der gesamten HK-Front befohlen.<br />

4. Februar<br />

Französische Blockhäuser am Himmelsleitergraben werden mit einem Minenwerfer vom<br />

Aussichtsfelsen aus beschossen. Volltreffer in eine Küche und einem Blockhaus. Kurzschuss<br />

in den Himmelsleitergraben. Ein Toter und ein Verletzter. Beschießung wird eingestellt.<br />

Ablösung des II./IR 84 durch die Jäger 14 und Durchführung eines Unternehmens in Höhe<br />

der 5. Kompanie. Ein französisches Blockhaus soll genommen werden. Die Kompanien<br />

nehmen Aufstellung gemäß dem Divisions- und Brigadebefehl vom 3. 2. <strong>1915</strong>. Die 2.<br />

Eskadron Ulanen 11 besetzt die Südseite des Hirtzstein. Zur Verbesserung der Stellung<br />

sollte ein Angriff im Wattweiler Wald durch <strong>das</strong> I./IR 25 vorgetragen werden. Die<br />

französischen Vorstellungen wurden genommen. Der weitere Angriff blieb im Unterholz<br />

stecken. Das RIR Nr. 19 erhält den Befehl zum Quartierwechsel und <strong>das</strong> I. Bataillon<br />

marschiert nach Feldkirch.<br />

5. Februar<br />

Beschießung der Wattweilerstellung mit Minenwerfer durch die Franzosen.<br />

Das II. Bataillon IR 84 verteilt den eingegangenen Ersatz auf die Kompanien. Noch am<br />

gleichen Abend werden Kompanien des LIR 40, 2. und 3. Ulanen 11 und die 5. Ulanen 15 in<br />

der Stellung Hirtzstein durch Kompanien des II. / IR 84 abgelöst. Das Bataillon wurde wieder<br />

in die Brigade Dallmer eingegliedert. Südlich des Sihlbach ging <strong>das</strong> II./31 in Stellung und<br />

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löste <strong>das</strong> IR 25 ab, <strong>das</strong>s II./GR 89 ging in Reserve nach Wattweiler, II./IR 25 nach<br />

Hartmannsweiler, I./IR 25 nach Bollweiler. Das III./IR 25 blieb ohne Ruhepause am HK und<br />

löste dort <strong>das</strong> II./Gren. Rgt. 89 ab.<br />

Das I. und II. Bataillon RIR Nr. 19 wird der 42. Kav.Brigade des preußischen Generalmajors<br />

Heidborn unterstellt.<br />

6. Februar<br />

Ablösung der Saarburger Ulanen am Hartmannsweilerkopf.<br />

Das II. /IR 89 löst <strong>das</strong> II./IR 25 ab.<br />

Das gesamte LIR 40 wird der Brigade Dinkelacker unterstellt unter Zuteilung des<br />

Jägerbataillons 14 in den Abschnitt Ochsenkopf, Uffholz und Sennheim.<br />

7. Februar<br />

Artilleriefeuer auf die Stellungen des LIR 123 von Hptm. Gutmann am Zwischensudel. Das<br />

Schloss Wattweiler war bereits zerschossen. Im Keller befand sich in einem bombensicheren<br />

Gewölbe die Telefonzentrale II./IR 84. Drei Zimmer waren noch benutzbar. Im Herrenzimmer<br />

befand sich der Bataillonsstab. Die Gefechtsbagage des II./IR 84 wird in Bertschweiler<br />

untergebracht. Später wurde die Bagage nach Pulversheim zurückverlegt.<br />

Das IR 161 ist in Ruhe marschiert, es trifft für die Bataillone Ersatz von 1125 Mann ein. Die<br />

Bataillone haben somit wieder eine Stärke von 15 Offizieren, 50 Unteroffizieren und 750<br />

Mannschaften.<br />

Das I. Bataillon RIR Nr. 19 marschiert zum Hartmannsweilerkopf. Die taktische Lage war<br />

noch ungeklärt. Der Unterkunfts- und Bunkerbau von den preußischen 8 Jägern, LIR 40 und<br />

den Ulanen 15 noch nicht abgeschlossen und unfertig.<br />

8. Februar<br />

Das II. Bataillon RIR 19 besetzen die befohlenen Stellungen. Ihre Tätigkeit beschränkt sich<br />

hauptsächlich auf den Ausbau einer besseren Linienführung der Stellungen und Aufklärung<br />

der taktischen Lage.<br />

9. Februar<br />

Dem II. Bataillon RIR 19 gelingt es 2 französische Alpenjäger des 7. Batl. Chasseurs a pied<br />

lebend zu fangen und in die deutschen Stellungen zurück zu bringen und wertvolle<br />

Erkenntnisse von den Aussagen der Gefangene zur erhalten.<br />

11. Februar<br />

Die vorderen Gräben der LIR 123 auf dem Sudelkopf werden eingetrommelt, und zum Teil<br />

besetzt.<br />

13. Februar<br />

Dem Infanterie Regiment 161 wurde bekannt gegeben, <strong>das</strong>s es der Armee Abteilung Gaede<br />

unterstellt wird und mit dem Abmarsch jede Zeit rechnen muss. Die französische Artillerie<br />

wurde der Ersatz Batterien 1. Feldartillerieregiment gefährlich und wurde unter Benutzung<br />

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der noch nicht fertigen Fahrstraße nach dem Hartmannsweilerkopf auf den Sandgrubenkopf<br />

verlegt. Die 2. Ersatz Batterie wurde ab ziehend durch die Ortschaft Hartmannsweilerkopf<br />

nach Berrweiler verlegt.<br />

14. Februar<br />

Hauptmann Gyldenfeld führt <strong>das</strong> II. Bataillon IR 84 wieder. Nach der Auffrischung hatte <strong>das</strong><br />

Bataillon eine Stärke von etwa 1100 Gewehren. Der Ersatz war jedoch in schlechter<br />

Ausbildung und hatte bisher nur 10 bis 20 Schuss aus dem Gewehr M 88 verschossen. Das<br />

G98 kannten sie überhaupt nicht.<br />

Der Abmarschbefehl für IR 161 ist eingetroffen.<br />

15. Februar<br />

Infanterie Regiment 161 löst IR 25 ab. IR Nr. 25 bezieht nach der Ablösung die bisherigen<br />

Unterkünfte des IR Nr. 161.Nähere Anordnungen trifft Brigade Heidborn. Nach Ablösung IR<br />

25 hat dieses die freigewordenen Unterkünfte vom IR 161 zu beziehen. Das IR 161 trifft in<br />

den Morgenstunden im Waldgebiet von Schloss Ollweiler ein und marschieren noch am<br />

gleichen Tag auf der Kurvenstraße zum HK. 7./161 besetzen den Rehfelsen bei der<br />

Feldwache und vollenden den angefangenen Grabenausbau. Die übrigen Kompanien des<br />

I./161 besetzen die Jägertanne Süd, es ist der Sattelpunkt zwischen Molkenrain und HK.<br />

Daneben liegt bereits <strong>das</strong> Landsturm Bataillon Offenburg.<br />

16. Februar<br />

III./161 und Fahrzeuge MGK / 161 quartieren von Bollweiler nach Sulz um.<br />

Der Franzose versucht in Abschnitt Jägertanne Süd, den Stellungsbau durch fortlaufendem<br />

Gewehr- und Gewehrgranatfeuer zu stören.<br />

17. Februar<br />

Das LIR 123 zieht sich auf rückliegende Stellungen auf dem Sudelkopf zurück.<br />

Die Kompanien vom IR 161 versuchen erstmalig mit Gewehrgranaten zu schießen. Es gab<br />

etliche Gewehrlaufzerspringer und dadurch verletzte Schützen. Das Schießen mit Gewehrgranaten<br />

wurde eingestellt. Das IR 25 wird alarmiert und wird mit der Bahn und Kraftwagen<br />

nach Sulz befördert. Ohne Aufenthalt ging es zur Ablösung des Ldw. Infanterie Regiment<br />

123 in die Gegend des Sudelkopfes und trat somit dem Verband der Brigade Frech bei. Das<br />

I./IR 25 bleibt in Rimbach-Zell und Jungholz in Bereitschaft.<br />

18. Februar<br />

Die Stellung „C“ wird vom II./GR 89 ausgebaut und fertiggestellt. Das II. / IR 84 geht bis zum<br />

22. II. in Bollweiler in Ruhe. Während der Ruhetage des II./IR 84 wurden die Stellungen vom<br />

II.GR Nr. 89 besetzt. Das III./161 wird zum Sudelkopf verlegt. Das II. Bataillon löst sich<br />

selbstständig im Abschnitt Unter-Rehfelsen ab. Das I. Bataillon IR 161 in der Jägertanne<br />

wartet vergeblich auf die Ablösung des III. Bataillons.<br />

19. Februar<br />

III./161 wir am Sudelkopf durch IR 25 abgelöst und kehrt nach Sulz zurück und löst am<br />

Folgetag <strong>das</strong> I./161 in der Jägertanne Süd ab.<br />

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Starkes Regenwetter schränkt die Gefechtstätigkeit ein.<br />

20. Februar<br />

Die Kompanien des III. Bataillon IR 161 setzen die Arbeiten in der Jägertanne fort. In den<br />

nächsten 3 Tagen werden ca. 5000 Sandsäcke im Stellungsbau verbaut. Es wird<br />

beobachtet, <strong>das</strong>s der Franzose sich in seinen Gräben zum Angriff fertigmacht. Gegen 9 Uhr<br />

vormittags erfolgt ein kurzer Feuerüberfall auf die Jägertanne Süd. Ab 12 Uhr belegt die<br />

französische Artillerie die deutschen Stellungen in der Jägertanne Süd und am Ober<br />

Rehfelsen mit Granaten und Minen jeden Kaliebers. Das Bataillon II./GR 89 wird durch <strong>das</strong><br />

II./ IR 84 abgelöst und marschiert in die Ortsunterkunft nach Bollweiler. Dort war bereits der<br />

Ersatz von 126. Grenadierregiment eingetroffen.<br />

22. Februar<br />

Das II./GR89 übernimmt seine alten Stellungen, die <strong>das</strong> II./IR 31 vorübergehend besetzt<br />

hatten. Das III./161 verbaut in der Jägertanne Süd über 5000 Sandsäcke. Die Verpflegung<br />

der Soldaten erweist sich am HK als äußerst schwierig. Das Heranschaffen bis in den<br />

vorderen Stellungen ist manchmal fast unmöglich.<br />

23. Februar<br />

Beginn des Totentanzes am HK. Oberst Wilcke mit dem IR 161 unterschützt <strong>das</strong> Landwehr<br />

Bataillon Mannheim und ein Schwadron Ulanen. Der Südhang wird vom Molkenrain aus<br />

kahlgeschossen. Die Stellungen liegen bereit offen im schütteren Wald.<br />

Der Ausbau der Stellung „D“ wird durch die 7. und 6. Kompanie II./84 bis zum 7. März<br />

durchgeführt. Zur Deckung der Arbeiten wurden Patrouillen bis an den westlichen Waldrand<br />

vorgetrieben. Während der Ausbauarbeiten beschränkt sich <strong>das</strong> II./ IR84 auf<br />

Patrouillengänge.<br />

24. Februar<br />

In der Nacht schneit es erneut und es wurde bitterkalt, I/161 löst III./161 in der Stellung ab.<br />

Die Stellungen in der Jägertanne Süd sind nahezu ausgebaut. An die Kompanien werde<br />

Zielfernrohrgewehr ausgegeben. Von 3.30 Uhr bis 5 Uhr nachmittags beschießt die<br />

französische Artillerie die Gräben am Ober Rehfelsen und in der Jägertanne Süd. Das III./ IR<br />

25 wird abgelöst und geht in Ruhe in Mülhausen bis zum 27. Februar.<br />

25. Februar<br />

Grimmige Kälte und starker Schneefall verhinderte jegliche Kampftätigkeit.<br />

26. Februar<br />

Gegen 9 Uhr setzt ein kurzer, französischer Feuerüberfall der Artillerie in der Jägertanne ein.<br />

Es wird ein Einschießen des Feindes vermutet. Gegen 12 Uhr belegt die französische<br />

Artillerie die Stellungen in der Jägertanne und am Ober-Rehfelsen mit Granaten und Minen.<br />

Die Stellungen in der Jägertanne Süd und der Ober Rehfelsen erhalten nach Mittag erneut<br />

einige französische Minentreffer. Der gesamte Osthang liegt dann zwei Stunden unter<br />

französischer Gebirgs- (Eselskanonen) und schwerer Artillerie. Das Artilleriefeuer<br />

verstummte und die Franzosen griffen an. Der Angriff wurde abgeschlagen.<br />

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27. Februar<br />

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Der Franzose begann seine Hauptanstrengungen auf die Wiedereroberung des<br />

Hartmannsweilerkopfes zu richten. Artillerievorbereitung aller Kaliber durch die Franzosen<br />

auf den HK. Das Munitionsdepot beim Aussichtfelsen explodiert. Angriff der BCA 7e, 13e<br />

und 53e auf die Stellungen der Jägertanne Süd. Die Angriffe werden vom IR 161, Teile des<br />

LstBat. (Landsturm Bataillon) Mannheim und dem 2. Schwadron Ulanen 11 abgewiesen.<br />

Das LIR 40 wird durch <strong>das</strong> LIR 121 abgelöst und scheidet aus der Brigade Dinkelacker, und<br />

somit aus der Division Kuntze aus (7. Landwehr Division). Es marschiert nach Lutterbach<br />

und wird am 28.2. nach Kolmar verladen und geht dort ins Quartier. Das alarmierte III./161<br />

erreicht nach fünfstündigem Marsch aus Sulz den HK Auf dem HK liegt hoher Schnee. Die<br />

Ruhequartiere in Sulz liegen unter starken französischen Beschuss. Artilleriebeobachter auf<br />

deutscher Seite gibt es nicht. Zahlenmäßig ist die deutsche Artillerie der Französischen weit<br />

unterlegen. Die Gefechtsstärke vom II./IR 31, welches ca. 1000 Mann betrug, ist durch die<br />

Kämpfe stark gesunken. Aus der Heimat traf 300 Mann Ersatz ein. Das II./IR 31 wurde zu<br />

einer fünftägigen Ruhe nach Bollweiler verlegt. Abgelöst wird <strong>das</strong> II./IR 31 durch <strong>das</strong> II./GR<br />

89.<br />

28. Februar<br />

Während es unten in der Ebene regnet, fiel in den Bergen weiter Schnee. Die Kompanien<br />

am HK hatten Mühe die Annäherungsgräben von Schnee freizuhalten. Der Versuch der<br />

Franzosen sich 50 Schritt vor der deutschen Fron sich einzugraben wurde vereitelt.<br />

Das II./IR 25 besetzt die Stellungen am Hirtzstein bis zum 13. März. Das III./ IR 25 wird der<br />

Armee Abteilung Falkenhausen unterstellt.<br />

<strong>1915</strong> März<br />

2. März<br />

Es treffen vom Regiment 84 aus Frankreich endlich die fehlenden Einheitsführer ein. Der<br />

Mangel an Offizieren war besonders unangenehm.<br />

3. März<br />

Französische Posten, die bis auf <strong>das</strong> Ostufer des Sihlbach vorgeschoben waren, wurden<br />

beseitigt. Pioniere sprengten die Unterstände. Hinter dem II. Bataillon IR 84 stand die<br />

Batterie Konitzky, sie wurde von der bayrischen Artillerie abgelöst, diese wurde von dem<br />

Reserve Feld Artillerie Regiment 30 abgelöst.<br />

II./IR 31 löst <strong>das</strong> III./Lw. IR. Nr. 123 westlich von Gebweiler ab und besetzt den Judenhutplan<br />

bei Höhe 976, die Ebeneckhöhe und <strong>das</strong> Tal westlich von Rimbach.<br />

4. März<br />

Das III./161 wird durch <strong>das</strong> I./161 in der Jägertanne Süd abgelöst.<br />

5. März<br />

Schweres französisches Trommelfeuer auf den Abschnitt Jägertanne Süd, der von der I./IR<br />

161 besetzt ist. Das Feuer wird vom Aspirant H. Martin auf französischer Seite geleitet. Im<br />

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Abschnitt Jägertanne Süd und Osthang des HK nimmt ab 2 Uhr Nachmittag einen Grad an<br />

Heftigkeit an, <strong>das</strong>s der ganze Berg unter den Granateinschlägen dröhnte. Wegnahme des<br />

Südhangs durch <strong>das</strong> 13e BCA, 53e BCA und 7e BCA. Gegenangriffe durch <strong>das</strong> IR 161 und<br />

25 sind erfolglos. Hohe Verluste auf deutscher Seite. Das Reserve Bataillon III./161 wird<br />

alarmiert und trifft am Abend in der Jägertanne Süd ein. Ein französischer Angriff wird<br />

abgeschlagen. Die 42. Kav. Brigade befiehlt mit weiteren Zurückeroberungsversuchen zu<br />

warten, bis eine Abteilung mittlerer Minenwerfer eingetroffen sei. Die Lage in den überfüllten<br />

Gräben gestaltet sich unbequem, es sind zu wenige Unterstände vorhanden. Die 1. E./4. B.<br />

Feld Artillerieregiment hält den Kamm westlich des Hartmannsweilerkopfes unter Feuer, um<br />

<strong>das</strong> nachschieben von französischer Verstärkung zu verhindern. Artilleriekommandeur im<br />

Abschnitt Hartmannsweilerkopf war Oberstleutnant Witter. Der Franzose verstärkte seine<br />

Artillerie mit 155 mm Kanonen und 22 cm Mörser.<br />

6. März<br />

Hohe Verluste auf beiden Seiten. Das I.-Bataillon IR 161 wird in den Morgenstunden durch<br />

<strong>das</strong> III. Bataillon 161, unterstützt durch die 5. Kompanie des IR 25, abgelöst. Führer war<br />

Major Mahnkopf. Verlorene Teilstücke werden zurückerobert. Die Eierstellung bleibt verloren.<br />

Es trifft die Mitteilung beim II./ IR 84 ein, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Bataillon voraussichtlich am 8. März<br />

abtransportiert wird.<br />

7. März<br />

Auf ausdrücklichen Befehl der Armee Abteilung soll die Jägertanne Süd zurückerobert<br />

werden, es scheitert am französischen Abwehrfeuer. Minenwerfer stehen auf deutscher<br />

Seite jetzt zur Verfügung. Grabenstücke in der Jägertanne Süd werden zurückerobert. Die<br />

Eierstellung bleibt weiterhin in Feindeshand. Das I./Landwehr Infanterie Regiment 15 löst<br />

<strong>das</strong> II./IR 84 ab und bezieht Quartier in Bollweiler. Im Goldbachtal werden beim<br />

Stellungsbau die 5. Eskadron Ulanen Regiment 11 von einem überhöhten Französischen<br />

MG überrascht. Zwei Ulanen vielen den Schüssen zum Opfer.<br />

8. März<br />

Das erschöpfte und dezimierte 13e BCA wird durch <strong>das</strong> 15.2 RI (Regiment der Infanterie)<br />

abgelöst. Der Stellungsausbau wird auf beiden Seiten forciert. Der Munitionsnachschub für<br />

die Minenwerfer kommt ins Stocken. Im Abschnitt Jägertanne Süd werden drei Baracken für<br />

je 50 Mann gebaut, im Abschnitt Ober Rehfelsen Unterstände für insgesamt 120 Mann. Auf<br />

Befehl der Division soll ein erneuter Angriff auf die verlorenen Gräben in der Jägertanne Süd<br />

erfolgen. Es herrscht ein kräftiges Schneetreiben, <strong>das</strong>s die Gefechtstätigkeit auf <strong>das</strong><br />

Geringste reduziert. I. und III./161 wird vom IR 25 abgelöst. II./161 bleibt in Stellung. Pioniere<br />

arbeiten weiterhin an Baracken und Unterstände, in denen ab sofort die Reserven<br />

untergebracht werden sollen. Abschnittskommandeur Generalmajor Heidorn erstattet<br />

schriftlichen Bericht über die Lage am Hartmannsweilerkopf.<br />

9. März<br />

Die Einheiten widmen sich den Baracken und Stellungsbau. Beim I./161 übernimmt die<br />

Führung Hauptmann Lubberger. In Anbetracht der großen Verluste in der Jägertanne Süd,<br />

kann sich die Division der Argumentation der Bataillons- und Regimentsführung nicht<br />

verschließen und verzichtet auf die Wiedereroberung der verloren gegangenen<br />

Grabenstücke in der Jägertanne Süd. Die Division erließ dafür besondere Vorschriften für<br />

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einen sachgemäßen Ausbau der Stellung. Der Bau von Unterständen wird als äußerst<br />

dringend betrachtet.<br />

10. März<br />

Die 29. Infanterie Brigade übernimmt den Abschnitt der 42 Kav. Brigade. Generalleutnant<br />

Dallmer führt den Abschnitt der 42. Brigade. Dem IR 161 werden vom AOK-Gaede schwere<br />

Vorwürfe gemacht, wegen dem Verlust und des Misserfolges bei dem Versuch der<br />

Wiedereroberung der Grabenstücke in der Jägertanne Süd. Oberst Wilke, Kommandeur des<br />

IR 161 meldet sich krank. Beim Abschied von seinen Offizieren führt er aus, <strong>das</strong>s er als<br />

Kommandeur des Regiments durch die Vorwürfe des AOK sich aufs tiefste verletzt fühle, er<br />

fühle sich außerstande <strong>das</strong> Regiment weiter zu führen. Major Mannkopf vom III./161<br />

übernimmt vorläufig die Führung des Regiments.<br />

11. März<br />

Die Truppenteile des verstärkten 29. Infanterie Brigade werden umgruppiert. IR. Nr. 25<br />

übernimmt den Abschnitt des IR Nr. 161 auf dem Hartmannsweilerkopf. Mit dem<br />

Unterabschnitt Unter-Rehfelsen, Jägertanne Nord und Süd. IR Nr. 161 übernimmt den<br />

Abschnitt Wattweiler.<br />

12. März<br />

IR 161 sollte nach schweren Verlustreichen Wochen eine ruhige Stellung erhalten. Aus nicht<br />

bekannt gewordenen Gründen muss <strong>das</strong> I. Bataillon IR 161 jedoch nochmals auf den HK<br />

und wird in der Jägertanne Nord <strong>das</strong> II./IR 25 ablösen. Das III. Bataillon IR Nr. 161 die<br />

Stellungen im Abschnitt Hirtzstein – Silberbachtal. Oberst Wilke meldet sich krank, er führt<br />

aus, <strong>das</strong>s er sich als Kommandeur des Regiments durch die Vorwürfe des AOK aufs tiefste<br />

verletzt fühle. Er fühle sich außerstande, <strong>das</strong> Regiment weiter zu führen. Major Mannkopf<br />

vom III. Bataillon IR Nr. 161 übernahm die vorläufige Führung des Regiments.<br />

13. März<br />

Der Stellungsbau im Abschnitt Jägertanne und Rehfelsen wird besonders gefördert.<br />

Baumaterial wird zu genüge auf Maultieren und durch Armierungstruppen heraufgeschafft.<br />

Die im Bau befindliche Drahtseilbahn war nicht betriebsfertig. Ihre Anlagen waren inzwischen<br />

mehrmals durch die französische Artillerie zerstört worden.<br />

Das II./IR 25 besetzt den Abschnitt Jägertanne auf dem Hartmannsweilerkopf.<br />

14. März<br />

Die Nacht verlief am Hartmannsweilerkopf unruhig. Wiederholte Feuerüberfälle der<br />

französischen Artillerie fanden statt. Der Tag brachte für <strong>das</strong> IR Nr. 161 einen neuen<br />

Kommandeur, Oberstleutnant Schütz, bislang Bataillons-Kommandeur des IR Nr. 20. Er<br />

führte <strong>das</strong> Regiment bis zum 27. Juli 1918.<br />

15. März<br />

Im Morgengrauen löst sich <strong>das</strong> III. Bataillon IR Nr. 25 im Abschnitt Jägertanne Nord. Das I.<br />

Bataillon IR Nr. 161 <strong>das</strong> II. Bataillon IR. Nr. 161 im Abschnitt Unter-Rehfelsen. 3./161 geht<br />

als Reserve in den Sandgrubenkopf und die 4./161 in Ruhe nach Hartmannsweiler. II./ 161<br />

rückt als Regimentsreserve nach Bollweiler und Feldkirch ein. III./161 ist im Abschnitt<br />

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Wattweiler. Im Abschnitt Unter-Rehfelsen wird Hauptmann der Landwehr Lubberger<br />

Abschnittskommandeur.<br />

16. März<br />

Starke französische Beschießung der Jägertanne. Vor dem Unter-Rehfelsen haben sich die<br />

2e und 4e Kompanie der Alpenjäger unter Cap. de la Tour, die 1e und 6e Kompanie der 7e<br />

Jäger unter Cap. de la Goutte und an der Jägertanne die 5e und 3e Kompanie der 13e Jäger<br />

unter Lt. Remy eingefunden. Das III./ IR 25 triff wieder am HK ein. Oberstleutnant Schütz<br />

besucht <strong>das</strong> II. Bataillon IR Nr. 161 in Bollweiler und Feldkirch. Das IV. Bataillon vom LIR<br />

119, Kommandeur Hauptmann der Landwehr Uhland, bildet <strong>das</strong> I. Bataillon LIR 121. Es ist<br />

die Geburtsstunde des LIR 126. Das Landwehr_ Bataillon Münsingen trifft mit seinem MG-<br />

Zug in Mülhausen ein und bezieht in Reichweiler sein Quartier und wird <strong>das</strong> III. Bataillon LIR<br />

126. Das IV. LIR 121 wird <strong>das</strong> II. LIR 126.<br />

17. März<br />

Schweres Artilleriefeuer vom Molkenrain. Die deutschen Minenwerfer antworten. Es kommt<br />

jedoch zu keinem Angriff. Es folgt Fliegeraufklärung durch die Franzosen. Es folgt ein<br />

Wirkungsschießen der Franzosen. Mehrere Kurzschüsse der Franzosen treffen eigene<br />

Stellungen. Einsatz von Schnellfeuergeschützen auf französischer Seite. Deutsche<br />

Minenwerfer schießen Sturmabwehr. Der letzte Angriff erfolgte in den Nachtstunden durch<br />

die Franzosen. Alle Angriffe wurden abgeschlagen. Das IR 25 in der Jägertanne wird mit<br />

schwerem Feuer von der französischen Artillerie und schwerer Gebirgsartillerie belegt. Das<br />

II./IR 25 warf mit erheblichen Verlusten den Franzosen aus dem Stellungssystem im<br />

Unterabschnitt Jägertanne hinaus.<br />

18. März<br />

Französische Caudron Maschinen fliegen dicht über die Kuppe und suchen die Minenwerferstellungen.<br />

Es werden Stellungswechsel durchgeführt. IR I./161 löst III./161 im Abschnitt<br />

Rehfelsen ab. II./161 löst GR II./89 ab. Der Ort Wattweiler steht unter starken französischen<br />

Artilleriebeschuss.<br />

19. März<br />

Mehrere Vorstöße des 13e Alpenjäger Bataillon am HK, die unter deutsches Feuer<br />

zusammenbrachen. Das I.-Bataillon des 15.2 RI unter Kommandant Sermet und <strong>das</strong> II.<br />

Bataillon unter Kommandant d´Auzers treffen im Silberloch ein. Das III. Bataillon unter<br />

Kommandant Bron bleibt in Altenbach, als Reserve.<br />

20. März<br />

Das 13e Alpenjägerbataillon wird wegen Erschöpfung und zur Auffüllung nach Moosch<br />

verlegt. Teile der 81. Brigade kommen als Ersatz. Das 15.2 Regiment der Infanterie unter<br />

Ltn.Col. Jacquemot und die 5e und 15e BCP nehmen die Stellungen ein.<br />

21. März<br />

Vor der Wattweilerstellung werden französische Patrouillen der Infanterie und am Hirtzstein<br />

Alpenjäger festgestellt. Das II./Bataillon GR 89 scheidet aus dem Verband des Regiments<br />

„Weber“ aus, um <strong>das</strong> Jäger-Bataillon Nr. 14 bei Sennheim abzulösen.<br />

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22. März<br />

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Drei kleiner Vorstöße in der Jägertanne Süd werden durch die Deutschen abgewiesen. Die<br />

Minenwerfer verschießen 42 Schuss Sturmabwehr. Aufklärungsflugzeuge erkennen die<br />

neuen Werferstellungen. Die Bettung wird anschließend durch Artilleriebeschuss beschädigt.<br />

Das JB 14 wird durch <strong>das</strong> II./IR 89 abgelöst und marschiert nach Mülhausen.<br />

23. März<br />

Am Hartmannsweilerkopf wird wieder gekämpft. Nach vier Stunden Vorbereitungsfeuer der<br />

französischen Artillerie erobert <strong>das</strong> 15.2 RI die Jägertanne Süd und kommt bis auf 150<br />

Meter an den Gipfel des HK heran. Das IR 25 und RIR 75 (Reserve Infanterie Regiment)<br />

treten zum Gegenangriff an und werden abgewiesen. Der Sermet Felsen und der Mégard<br />

Felsen gehen verloren. Von dem 25er waren eingesetzt: Jägertanne Nord 1. und 4.<br />

Kompanie. Der Stab mit der 2. und 4. Kompanie als Reserve in Wünheim. Das II. Bataillon<br />

mit der 6., 7., und 8. Kompanie im Abschnitt Hartmannsweilerkopf, 5. Kompanie im Ostabfall<br />

der Kuppe. Im Abschnitt Rehfelsen die 10. und 11. Kompanie, die 12. Kompanie war<br />

Regimentsreserve am HK. Die 9. Kompanie lag in Hartmannsweiler. Die Reservekompanien<br />

in Bollweiler wurden alarmiert und in Marsch gesetzt.<br />

I./ IR 161 löst am Hirtzstein III./161 in der Nacht ab.<br />

24. März<br />

Das II./ IR 25 wird in die Jägertanne Süd verlegt.<br />

Starke Artilleriekämpfe am Hartmannsweilerkopf. Ein viermaliger Gegenangriff des IR 25<br />

unter Hauptmann Klemm, IR 161 und dem RIR 75 werden durch <strong>das</strong> 15.2 RI und den<br />

starken Artillerie- und Minenbeschuss abgewiesen. Im Totengraben wurde der Zug der 2.<br />

Kompanie IR 25 fast völlig vernichtet. Leutnant der Reserve Berninger sammelt die Reste<br />

der Sturmtruppen im Totengraben. Die IR 25 zur Verfügung stehenden Reserven wurden<br />

bereitgestellt. Im schweren Artillerie- und Minenfeuer gingen die Reserven und Kompanien<br />

des IR 25 den Abhang zur Jägertanne Süd hinunter, ohne jedoch die feindlichen Stellungen<br />

zu nehmen. Im Laufe des Tages wurde <strong>das</strong> geschwächte II./IR 25 herausgezogen.<br />

Ein Angriffsbefehl für <strong>das</strong> kombinierte Bataillon Klemm wurde mittags widerrufen, da der<br />

Franzose die Angriffsabsichten erkannt hat. Die Verluste erhöhten sich stark. Es wurde aus<br />

diesem Grund davon abgesehen, die alten Ausgangsstellungen wiederzugewinnen.<br />

Das Jäger-Bataillon Nr.14 wird mit zwei Zügen von Mülhausen nach Colmar verlegt und<br />

marschiert von dort in die im Münstertal gelegenen Quartiere.<br />

25. März<br />

Die Kämpfe am Hartmannsweilerkopf dauern an. Es herrscht jedoch eine gewisse Ruhe. Der<br />

Führer der 3. Kompanie LIR 40, Leutnant Berninger fällt. Das II. Bataillon LIR 40 wird am<br />

Barrenkopf von der 8. bayrischen Res. Division abgelöst und am 27. II. nach Sulz verladen<br />

um am Hartmannsweilerkopf, der am 26. II. verloren ging, eingesetzt zu werden. Die<br />

deutschen Artillerieregimenter richten sich auf eine Sturmabwehr ein. Die 1. Ersatzbatterie<br />

hatte sich auf <strong>das</strong> Silberloch eingeschossen. Eine Kanone der ersten Ersatzbatterie wird auf<br />

den Nordhang des Hirtzstein, Höhe 571, hinauf geschafft, um von dort aus hinauf zum<br />

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Hartmannsweilerkopf zu schießen. Um 8:00 Uhr beginnen die Franzosen <strong>das</strong><br />

Sturmreifschießen<br />

26. März<br />

Die Kuppe des Hartmannsweilerkopfs wurde von den Franzosen erobert. Das 152.RI<br />

verstärkt vom 7e, 27e, und 53e BCA überrennt nach einer Artillerievorbereitung <strong>das</strong><br />

Deutsche 25. IR. Der Aussichtsfelsen wird erobert. An den Ost - Abhängen gehen die Reste<br />

des RIR 75, IR 15, IR 25 und Ulanen 11 und 15 in Stellung. Der Felsen in der Brandung<br />

bildet der Unter Rehfelsen und kann gehalten werden. Die 1., 10. und 11. Kompanie des IR<br />

25 sind auf dem Sattel des HK. Im Unterabschnitt Zimmermannskreuz schlossen die 12. und<br />

9. Kompanie Reserve Infanterie Regiment 75 und die 8. LIR 15 an. Die 9. und 12. der 25er<br />

hält die Rehfelsen-stellung. Die 4. Kompanie wird dem Abschnittskommandeur am HK<br />

unterstellt. Die 2. und 3. Kompanie lag jetzt im Dorf Hartmannsweiler. Das RI 15.2 und die<br />

Alpenjäger Bataillone 7e und 53e setzen zum Vorstoß an. Die deutschen Reserve<br />

Maschinengewehre schossen Dauerfeuer. Die Spitze des französischen Keiles schob sich<br />

unaufhaltsam den Westhang zur Kuppe empor und glitt darüber hinweg auf die 7. Kompanie<br />

unter Leutnant Aschmann zu. Hier kommt der französische Keil im deutschen Nahkampf<br />

zum Stehen. Das dort vorhanden Hauptmunitionsdepot fliegt in die Luft. Vom I.-Bataillon<br />

Brandenburg LIR15 befanden sich drei Kompanien am HK. Noch mit dem alten Gewehr 88<br />

und den alten Schwarzen Mänteln ausgerüstet, benannt nach seinem Führer Major<br />

Brandenburg. Die 8. Kompanie am Zimmermannskreuz. Stab 7. und 15. im Sandgrubenkopf.<br />

Hauptmann der Landwehr-Jäger Riekehof greift mit den zwei Kompanien selbstständig in<br />

den Kampf um den HK ein. Der französische Vormarsch wurde aufgehalten. Während die<br />

Gräben der 25er durch die französische Artillerie zerschlagen wurden, sind die Ulanen der<br />

Infanterie zur Hilfe gekommen. Durch <strong>das</strong> Einschieben der 2./Ulanen und 1./ Ulanen<br />

Schwadron der 11. Ulanen unter Rittmeister Dierig eilten die Schützen der 4. und 5.<br />

Eskadron nach Norden und entlasteten die III./25. Dadurch wurde die Ostseite des HK<br />

aufgefangen und stabilisiert. Der linke Schenkel der Franzosen fegte über den Nordabfall<br />

des HK die 9. und 11. Kompanie des RIR 75 zur Seite. Die 8. Kompanie des LIR 15 unter lt.<br />

Höcke nahm die Franzosen unter wirksames Feuer und der Angriff brach vor den Zügen<br />

zusammen. 300 Meter vor der Front grub sich der Feind ein. Die zwischenzeitlich<br />

eingetroffene 10. Kompanie RIR 75 schloss die entstandene Lücke zwischen LIR 15 und IR<br />

25. In der Nacht des 26. März setzte ein starker Schneesturm ein. Die Kämpfe kamen zum<br />

Stillstand. Es wurde den Deutschen klar, <strong>das</strong>s der Franzose nicht nur die Kuppe an sich<br />

gerissen hat, sondern war auch über diese hinweg geflutet. Nach heftiger<br />

Artillerievorbereitung brach der Franzose an der Ostseite des HK ein. Das Eskadron 4 und 5<br />

des Ulanen Regiment brachte die Bereinigung und schaffte über Nacht eine neue Stellung in<br />

diesem Bereich. Um 19 Uhr wird <strong>das</strong> II. Bataillon LIR 126 zum HK befohlen und wird nach<br />

Sulz transportiert.<br />

27. März<br />

Weitere Artilleriekämpfe am Hartmannsweilerkopf. Neue deutsche Bataillone werden dem<br />

HK zugeführt. Das II. LIR Nr. 40 unter Hauptmann Fridrici und <strong>das</strong> II. LIR Nr. 126 unter Major<br />

Breyer erreichen den Berg im Sturmanzug. Der Regimentsstab LIR 126 wurde nach Sulz<br />

nachgezogen. Das zusammengeschossene IR Nr. 25 wird abgezogen. Man gräbt sich am<br />

Osthang ein. Weiter Angriffe durch die Franzosen erfolgen aufgrund der Wetterlage vorerst<br />

nicht. Der Aussichtsfelsen ist noch in deutscher Hand. Der nördliche Abschnitt vom<br />

Zimmermannskreuz bis Unter-Rehfelsen wird in drei Unterabschnitte eingeteilt. Die Führung<br />

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übernimmt im gesamten Abschnitt Major Weißig. Die französischen Gräben werden bei<br />

starkem Regenwetter mit Minenwerfern beschossen.<br />

28. März<br />

Die Witterung schlägt um, es schneit wieder. IR 25 und III./ 161 werden durch Teile des LIR<br />

126 und LIR 40 abgelöst. Das II./IR 25 besetzt ohne Ruhe die Stellungen am Hirtzstein.<br />

Das III. Bataillon LIR 126 bleibt in Sulz zur Verfügung der 29. Infanterie Brigade<br />

29. März<br />

Das Garde-Schützen-Bataillon trifft in Sulz ein und marschiert nach Gebweiler um dort<br />

Quartier zu beziehen. In den nächsten Tagen werden 47 000 Mark telegrafisch von zu<br />

Hause angefordert. Das Bataillon spricht ein Verbot aus Ordnungsgründen aus, nun wird <strong>das</strong><br />

Geld über die Wirtsleute gehen.<br />

Das Bataillon Jäger 14 trifft in Bollweiler mit 43 Offizieren und 1117 Mannschaften und<br />

Unteroffizieren ein. Beim Verlust der Höhe 956 am Hartmannsweilerkopf ging <strong>das</strong><br />

Verpflegungs- und Pionierdepot verloren. Es lag vor der jetzigen feindlichen Front.<br />

30. März<br />

Freiwillige der 7. Kompanie LIR. Nr. 126 machen einen Vorstoß auf <strong>das</strong> Verpflegung- und<br />

Pionierdepot und brachten reichlich Verpflegung, Munition, Fernsprech- und allerhand<br />

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Pioniergerät zurück. De Franzosen beschossen die Unternehmung aus ihren<br />

Schützengräben in der Dunkelheit ohne Erfolg.<br />

<strong>1915</strong> April<br />

1. April<br />

Am 1. April wird <strong>das</strong> Bataillon nach Abnahme der Parade vom Div. Kdr. Gaede und<br />

Generalleutnant Fuchs begrüßt. Das IR 25 ist wieder am Berg. I. Bataillon liegt im Abschnitt<br />

Rehfelsen. Die 82. Landwehr Infanterie Brigade unter Generalmajor Sprösser ist in Bollweiler<br />

eingetroffen. Die Division Fuchs und die 29. Infanterie Brigade soll demnächst abgelöst<br />

werden. Die Franzosen beschießen erneut Wattweiler. Das I./ IR 25 löst im Abschnitt<br />

Rehfelsen <strong>das</strong> III./ IR 25 ab. Der Armee Oberbefehlshaber, General der Infanterie Gaede<br />

begrüßt <strong>das</strong> GSB und die Garde Jäger, die gleichfalls aus Flandern gekommen sind. Am<br />

Abend gibt die Stadt ein Empfang für die Spitzen der Behörden und Offizieren, so wie Teilen<br />

der Bataillone.<br />

2. April<br />

Am Karfreitag lebhafte, eigene Minenwerfertätigkeit. Die Reservekompanien baden im Keller<br />

des Badehauses in Wattweiler. Aus Düren trafen 300 Mann Ersatz für da IR 161 ein.<br />

3. April<br />

Die französische „Armeeabteilung Vogesen“ wird in „7. Armee“ umbenannt, Führer ist<br />

General Maud´hui. Das Garde-Jäger-Bataillon und <strong>das</strong> Garde-Schützen-Bataillon, Reserve<br />

Jäger Bataillon Nr. 8 und LIR 56 treffen nacheinander in Gebweiler ein. Die 1. Kompanie der<br />

Garde-Jäger wird als Reserve an die Kurve zwei dirigiert. Der Rest richtet sich in Wünheim<br />

ein. Die Division Fuchs sieht von einer Wiedereroberung des HK vorerst ab. Die Regimenter<br />

der 29. Inf. Brigade sind seit Dezember im Kampf. IR 25 und 161 soll gänzlich aus den<br />

Brennpunkten zurückgenommen werden und auf ihren früheren Gefechtswert gebracht<br />

werden. Die Wiedereroberung wird auf den 20 April <strong>1915</strong> in Aussicht genommen. Das LIR<br />

126 wird am Hartmannsweilerkopf abgelöst und herausgezogen. Die seither gemischte 57.<br />

Landwehr-Infanterie-Brigade, zu welcher <strong>das</strong> LIR 126 gehörte, erhielt jetzt die Bezeichnung<br />

52. Landwehr-Infanterie-Brigade.<br />

4. April<br />

Am Hartmannsweilerkopf wird trotz Schneesturm an verschiedene Brennpunkte weiter<br />

gekämpft. Die Rückeroberung des HK wird auf deutscher Seite vorbereitet. Das II. Bataillon<br />

IR25 liegt vor dem Kopf. Der Franzose setzt verstärkt die Artillerie- und Minenwerferfeuer auf<br />

den gesamten Regimentsabschnitt der 25er ein. II./161 wird durch <strong>das</strong> Gardeschützen<br />

Bataillon abgelöst. Reserve III./161 rückt in den Abschnitt Zimmermannskreuz, um dort <strong>das</strong><br />

LIR 15 abzulösen. III./161 geht in Stellung „Holzplatz“ in Baracken und 10./161 rückt von dort<br />

nach Wünheim in Ruhe. Das Landwehr-Infanterie-Regiment Nr.15 löst <strong>das</strong> II./I.R. 31 ab.<br />

Das II./ Bataillon GR 89 wird durch <strong>das</strong> III./Ldw. IR 161 abgelöst und marschiert nach<br />

Lutterbach und von dort nach Nordfrankreich abtransportiert. Das II./ IR 25 rückt in die<br />

Stellungen am HK ein.<br />

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5. April<br />

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Das II. Bataillon Infanterie Regiment 31 wird in Rufach verladen und vom HK abgezogen. Es<br />

traf am 7. April in den Ruheorten bei Autreches ein. Am 5. April werden 10 Oberjäger und 40<br />

Jäger vom Jäger Bataillon 14 als Patrouillenkommando zu dem IR 25 und 161 kommandiert.<br />

Oberstleutnant Schütz besucht <strong>das</strong> III.161 in der Jägertanne Nord bis Zimmermannskreuz.<br />

Die feindlichen Baumschützen sind wieder aktiv.<br />

6. April<br />

Der französische Versuch, den Unter-Rehfelsen und am 800 Meterweg die Linien zu<br />

durchbrechen, scheitert an der deutschen Gegenwehr. Mehrfach dringen die 152er in<br />

deutsche Gräben ein. Der Aussichtsfelsen wird von dem 152er genommen, der Wilke<br />

Felsen, Ober Rehfelsen ist von den Franzosen besetzt. Einige Gruppen der Garde-Jäger<br />

beteiligen sich an den Abwehrkämpfen am Himmelsleitergraben. General Serret befiehlt die<br />

Wegnahme des Unter-Rehfelsens. Die Ausführung fällt an <strong>das</strong> 53e Jägerbataillon und eine<br />

Kompanie der 7e Jäger. Die Brotration wird erhöht, da man allgemein über Hunger klagt.<br />

Das Karo (Brot) und die Hindenburgbutter (Marmelade) war am HK die Hauptnahrung.<br />

II./161 wird in Ungersheim zum HK alarmiert. Das III./ IR 25 wird alarmiert und zum HK<br />

heraufgezogen.<br />

Es werden Scharfschützenkommandos mit Fernrohrbüchsen, bestehend aus je einem<br />

Offizier und 40 Oberjägern und Jägern vom Garde-Schützen-Bataillon und vom Jäger-<br />

Bataillon 14 zusammengestellt und an der gesamten Front des HK verteilt.<br />

7. April<br />

Die Kämpfe am HK dauern an. In der Nacht genommene Gräben werden von Zügen des LIR<br />

40 und der 7. Kompanie der 25er unter Leutnant Trapp und Aschmann besetzt. Die Lücke<br />

zwischen dem I. und II. Bataillon der 25er schloss <strong>das</strong> II. Bataillon der 161 unter Hauptmann<br />

Denk. II./161 und II./25 werden im Abschnitt Rehfelsen durch RIR 76 abgelöst. Von der<br />

Jägertanne Nord verlief nun die neue Stellung in einem Bogen um den Ostabhang des HK<br />

und um den höchsten Punkt herum, den III./ 25 und I./161 innehatten. Die Mitte, die<br />

Durchbruchstelle, östlich der Höhe 956 unterhalb des Kuppenrandes war vom I./161 besetzt.<br />

Mi Maschinengewehren schoss der Franzose vom HK nach Hartmannsweiler hinein, seit<br />

dem er den Kuppenrand in Besitz hatte. Das Jäger-Bataillon 14 wird alarmiert und an den<br />

Osthang des HK bis zur Kurve 2 vorgezogen und dort als Reserve beim<br />

Abschnittskommandeur bereitgestellt.<br />

8. April<br />

Gefangennahme eines französischen Soldaten des 334. Regimentes mit Dumm-Dumm-<br />

Geschossen. Ansonsten starker Artilleriekampf am HK Auf dem Felsenkamm beim Tanzplatz<br />

werden die Felsennester 1 bis 7 durch III./161 eingerichtet um den Franzosen Flankenfeuer<br />

zu geben. Der Divisionskommandeur, Generalleutnant Fuchs, wird Kommandeur der 16<br />

Infanterie Division. Als neuer Divisions-Kommandeur wird Generalleutnant Frech begrüßt.<br />

9. April<br />

Gegen 12:30 Uhr setzt ein einstündiger Feuerüberfall der französischen Artillerie auf die<br />

Stellungen am HK ein. Es wird ein neuer feindliche Angriff vermutet, der dann doch nicht<br />

zum tragen kommt.<br />

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10. April<br />

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In der Früh kommen zwei französische Überläufer vom 27. französischen Alpenjägerbataillon<br />

in den Abschnitt I./161. Sie behaupten, der Franzose will heute einen neuen Angriff machen,<br />

den sie sich entziehen wollen. Es wird ihnen nicht geglaubt, ein Angriff fand nicht statt.<br />

III./161 wartet in der Jägertanne vergebens auf Ablösung.<br />

11. April<br />

Das Kommando im Abschnitt der Division Fuchs geht an die 55. (Davor 51.) gemischte<br />

Landwehr Brigade General von Frech über. (Division Frech). Die Herauslösung der Division<br />

Fuchs steht kurz bevor. Da die Division Frech über die Absichten des Feindes im Unklaren<br />

ist, werden Patrouillen an verschiedenen Stellen der Front befohlen.<br />

Nachmittags beleg die französische Artillerie den Abschnitt Jägertanne Nord, linker Flügel in<br />

Abständen mit Granatfeuer um <strong>das</strong> Flankenfeuer der Deutschen MG, s zu unterbinden.<br />

12. April<br />

Der Franzose versucht am Himmelsleitergraben in die deutschen Gräben einzudringen. Das<br />

V.-Bataillon des LIR Nr. 76 unter Freiherr von der Horst verteidigt die Stellungen mit der 4.<br />

Garde-Jäger Kompanie. Starkes französisches Granatfeuer auf die linke Flügelstellung<br />

III./161 in der Jägertanne Nord. Um 16:30 Uhr greifen die Franzosen in der Stärke von ca. 2<br />

Kompanien an und holen sich eine Abfuhr. Zur gleichen Zeit erfolgt der Angriff am Unteren-<br />

Rehfelsen beim RIR Nr. 76 nach einer Artillerievorbereitung. Auch hier wird der Angriff<br />

abgeschlagen.<br />

Heftige Angriffe am Unter-Rehfelsen werden vom Ulanen Regiment abgeschlagen, die bis<br />

zum 15. April dauerten.<br />

Der Bataillonsstab Jäger Bataillon 14 trifft im Sandgrubenkopf ein.<br />

13. April<br />

Das II. Bataillon wird aufgrund seiner Verluste am HK durch <strong>das</strong> Infanterie Regiment 25<br />

abgelöst und bezieht eine neue Stellung am linken Flügel beim Zimmermannskreuz. Bisher<br />

war dort <strong>das</strong> Res. Regt. 75.<br />

Auf den Gräben der Jägertanne Nord liegt wieder lebhaftes feindliches Artilleriefeuer.<br />

14. April<br />

Der Franzosen, die Alpenjäger 53e, versuchte fünf Mal vergeblich südlich vom HK an dem<br />

Himmelsleitergraben zwischen Unter-Rehfelsen und Kuppe zum Sandgrubenkopf<br />

durchzubrechen. Die Angriffe werden blutig, und letztmalig von der 1. bis 4. Kompanie des I.<br />

Bataillon des IR 25 abgewiesen.<br />

Das I. und III. Bataillon LIR 40 lösen die restlichen 78er am Hartmannsweilerkopf ab. Der<br />

Regimentsstab bezieht in Jungholz Quartier.<br />

Am Abend kam der Befehl <strong>das</strong>s alle Truppen der verstärkten 29. Infanterie Brigade von der<br />

82. Infanterie Brigade abgelöst werden.<br />

Major Fabeck übernimmt den Abschnitt zwischen Ober Rehfelsen und Hirtzstein.<br />

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15. April<br />

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Major Fabeck<br />

Überraschend wird die 16. Division (Division Fuchs) herausgelöst. Das IR 25 verlässt die<br />

Kampfstätte Hartmannsweilerkopf. Dafür wird die Division von Frech als Ersatz befohlen, die<br />

später zur 12. Landwehrdivision unter General Mengelbier umbenannt wird. Die 12. LwDiv.<br />

Erhält den Befehl mit dem Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 56 und 87 und dem Reserve-<br />

Infanterie-Regiment 75 den Hartmannsweilerkopf in Besitz zu nehmen. Ablösung der 3.<br />

Kompanie LIR 161 in der Jägertanne Nord. Major von Fabeck übernimmt den Befehl<br />

zwischen Oberem Rehfelsen und Hirtzstein über seine Garde-Jäger und am linken Flügel<br />

über die 11. und 15. Ulanen. Das RIR 87 geht am HK in Stellung um für die bevorstehende<br />

Rückeroberung des HK den Rückhalt zu bilden. Das IR Nr. 25 verlässt den HK für immer.<br />

Sie lässt 10 Offiziere 253 Unteroffiziere und Mannschaften in Gräbern zurück. 3 Offiziere und<br />

814 Unteroffiziere und Mannschaften wurden verwundet. 225 Unteroffiziere und<br />

Mannschaften sind vermisst. 11. Offiziere und 372 Unteroffiziere sind in französische<br />

Gefangenschaft geraten. Generalmajor Sprösser übernimmt die 29. Infanterie Brigade. Das<br />

unter dem Befehl von Oberst Mohs stehende Landwehr Infanterie Regiment 87, bestehend<br />

aus dem I. und IV. Bataillon und <strong>das</strong> Landwehr Infanterie Regiment 76 beziehen die<br />

Stellungen am Hartmannsweilerkopf.<br />

16. April<br />

Das IR Nr. 161 verlässt den HK für immer. Das III./161 blieb bis zu diesem Zeitpunkt in der<br />

Jägertanne Nord am Zimmermannskreuz. Es wechselte sich selbst die Kompanien<br />

zwischen Stellung und Reserve. In der Kirche von Ungersheim sang ein Chor aus den<br />

Bagagemannschaften. Die Regimentskapelle IR 161 begleitete die Osterlieder. Der<br />

Divisionspfarrer hielt die Predigt zum Abschied des IR 161. Aus der Heimat trafen 380<br />

Ersatzsoldaten für <strong>das</strong> IR 161 ein, aber ohne Gewehre. Die Gewehre wurden dann aus den<br />

Lazaretten beschafft.<br />

17. April<br />

Das I. Bataillon Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 56 trifft auf dem Bahnhof Bollweiler ein<br />

und bezog <strong>das</strong> Quartier in Rädersheim. Kommandeur ist Major Schulemann.<br />

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19. April<br />

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Vorstoß auf die Kuppe des Hartmannsweilerkopfes durch deutsche Truppen am Nordhang<br />

und Osthang nach einer deutschen Artillerie- und Minenwerfervorbereitung. Das RIR 75<br />

unter Oberst Rickert und Teile von den Garde-Jägern scheitern an der ungenügenden<br />

Vorbereitung. Das I./GJ Bataillon unter Hauptmann Scheven steht am Ziegelrücken. Das<br />

II./GJ unter Hauptmann von Schönebeck beiderseits der Drahtseilbahn. Das III./GJ unter<br />

Major von Weber östlich des oberen Rehfelsens. Der Angriff wird von den Franzosen blutig<br />

zurückgeschlagen. Die Wiedereroberung des HK wurde abgeschlagen.<br />

20. April<br />

Das II. Bataillon Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 56 trifft in Bollweiler ein und bezieht auch<br />

dort <strong>das</strong> Quartier.<br />

21. April<br />

Zerstörung eines feindlichen Stützpunktes am Nordhang des HK durch die Garde-Jäger.<br />

Der Gegenangriff wurde abgewiesen. Das Ulanen-Regiment Nr. 11 wird durch <strong>das</strong> Garde<br />

Jäger Bataillon abgelöst und in die Dragonerkaserne nach Mülhausen verlegt.<br />

23. April<br />

Das III. Bataillon Landwehr-Infanterie-Regiment Nr.56 trifft in Bollweiler ein und bezieht seine<br />

Ortsunterkunft in Isenheim. Es war von der Landschaft und dem Überfluss an alkoholischen<br />

Getränken so begeistert, <strong>das</strong> es nach dem Genuss von nur wenig Wein, Bier, Kirsch und<br />

Trester, auf Grund der monatelanger Enthaltsamkeit, <strong>das</strong> gesamte Bataillon voll war und<br />

auffiel. Das I. Bataillon LIR Nr. 56 rückt in die Stellungen der Jägertanne als Reserve der 8.<br />

Reserve Jäger unter Befehl des Major Kachel ein. Ein geplanter Sturmangriff des RIR 75<br />

wird aus Witterungsgründen abgesagt.<br />

Das I.-Bataillon RIR 75 rückt in die Stellung Jägertanne Nord und wird Reserve des Res.<br />

Jäger Btl. 8. Das Reserve Jäger Bataillon 8 wird durch <strong>das</strong> Landwehr Infanterie Regiment 56<br />

abgelöst.<br />

24. April<br />

Eine erneute Alarmierung des LIR 75 zum Sturmangriff. Die Wetterlage lässt einen Angriff<br />

nicht zu. Das I. Bataillon LIR Nr. 56 wird zurückgezogen und in Notunterkünfte in Sulz<br />

untergebracht, da keine wetterfesten Unterkünfte in der Jägertanne vorhanden sind.<br />

25. April.<br />

Nach einer deutschen Artillerievorbereitung stürmt <strong>das</strong> RIR 75, RJB 8 (Reserve Jäger<br />

Bataillon) und <strong>das</strong> I./ LIR 56, die französischen Stellungen am HK.<br />

Erneute Alarmierung des LIR 75 zum Sturmangriff. Außerdem werden die zwei Radfahrerkompanien<br />

des Garde-Schützen-Bataillons alarmiert. Der HK wird nun besetzt vom I. und IV.<br />

Bataillon RIR 87 sowie dem V.-Bataillon RIR 76, geführt von Oberstleutnant Mohs.<br />

Erstürmen soll <strong>das</strong> RIR 75 mit drei Bataillonen, geführt von Oberstleutnant Rickert,<br />

unterstützt von der 4. Pionierkompanie 14 und der 1. Landwehr Pionierkompanie 14 sowie<br />

von einem weiteren Landsturm Pionierzug vom A.K. 14.<br />

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Nach einer deutschen Artillerievorbereitung stürmt <strong>das</strong> RIR 75, RJB 8 (Reserve Jäger<br />

Bataillon) und <strong>das</strong> II./LIR 56 die französischen Stellungen am HK. Der Obere Rehfelsen und<br />

der Aussichtsfelsen werden zurückerobert. Die Bastion und der Bischofshut werden durch<br />

<strong>das</strong> I. und II. Bataillon RIR 75 genommen. Das 15.2e R.I. und <strong>das</strong> 57e R.I.T. (Regiment der<br />

Infanterie Landwehr) werden abgeschnitten und eingekreist. 13 Offiziere und 811 Franzosen<br />

gerieten in Gefangenschaft. Darunter der Bataillonskommandeur Col. Jacquemot. Sechs<br />

Minenwerfer und neun Maschinengewehre waren die Beute. Das franz. Regiment 152 wird<br />

zerschlagen, mit ihm 2 Territoriale franz. Bataillone.<br />

Das Ulanen-Regiment 11 wird in Mülhausen vom Oberbefehlshaber verabschiedet.<br />

26. April<br />

Ein Angriff der Franzosen zur Rückeroberung des HK missglückt. Die deutschen Stellungen<br />

werden jedoch Tag und Nacht von der französischen Artillerie beschossen. Der Gipfel wird<br />

zum Niemandsland. Der Stellungs- und Stollenbau wird auf deutscher Seite forciert.<br />

Das LIR Nr.56 bleibt am Hartmannsweilerkopf im Einsatz. Das I. Bataillon im Abschnitt<br />

Jägertanne. Das II. Bataillon im Abschnitt Rehfelsen und Hirtzstein. Das III. Bataillon in<br />

Wattweiler. Eine schwere, deutsche Granate trifft abends um 19: 30h die französische<br />

Befehlszentrale im Silberloch. Colonel Goybet, Kommandeur des 7. Jäger Bataillons,<br />

Oberstleutnant Jacquemot, Leutnant Munet und der Fahnenträger des 15.2 R.I.<br />

Unterleutnant Scheurer sind schwer verwundet.<br />

Die in Wattweiler liegenden zwei Radfahrer Kompanien des GSB werden beschleunigt nach<br />

dem HK vorgezogen.<br />

27. April<br />

Taktisch wurde <strong>das</strong> LIR 40 nun der 55. Landwehr Infanterie Brigade unterstellt<br />

(Kommandeur war Exzellenz von Frech). Den Bataillonen wurde zur Unterstützung zeitweise<br />

Kompanien der Garde Jäger, Garde Schützen und Jäger 14 mit MG zugeteilt. Das LIR 56 I.<br />

Batl. bleibt in der Jägertanne, <strong>das</strong>s II./LIR 56 im Abschnitt Rehfelsen und Hirtzstein, <strong>das</strong>s<br />

III./LIR 56 bleibt in Wattweiler.<br />

General Mengelbier ordnet an, <strong>das</strong>s die in vorderste Stellung befindlichen Truppenteile so<br />

schnell wie möglich abgelöst werden. Die Radfahrer Kompanien GSB lösen daraufhin Teile<br />

des RIR 75 in vorderster Linie ab und besetzten die Stelle um die spätere Mohs - Sappe.<br />

28. April<br />

Oberst Mohs, Kommandeur vom Landwehr Infanterie Regiment 87 fällt durch Bauchschuss<br />

in einer der vorderen Sappe. Die Sappe erhielt seinen Namen zur Erinnerung an den<br />

beliebten Offizier. Oberst Schramme wurde zum neuen Regimentskommandeur ernannt. Die<br />

Garde-Schützen, die bisher im Raum Wattweiler eingesetzt waren, werden unter der<br />

Führung von Oberstleutnant von Alten auf den HK verlegt. Die beiden Radfahrer Kompanien<br />

werden in vorderster Linie verlegt, am Tag darauf die 3. und 4. Kompanie der Garde-<br />

Schützen.<br />

Zum zweiten Mal werden die Jäger 14 auf den HK verlegt und rücken am Abend in die<br />

Quartiere in Gebweiler ein und werden der 12. Landwehr Division unterstellt.<br />

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29. Juli<br />

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Aus den beiden Maschinengewehrzügen 20 und 250 vom LIR 40 wird eine<br />

Maschinengewehr Kompanie LIR 40 gebildet.<br />

<strong>1915</strong> Mai<br />

1. Mai<br />

Das 14. Jäger-Bataillon Nr. 14 unter Hauptmann Freiherr Schenck zu Schweinsberg<br />

erscheint wieder am Hartmannsweilerkopf. Zwei Offiziere und 12 Jäger sickern als<br />

Scharfschütze in die Gräben der Landwehr ein, um die Franzosen in Schach zu halten. Am<br />

Abend folgt <strong>das</strong> gesamte Jägerbataillon Nr.14.<br />

2. Mai<br />

Vergebliche Angriffe der Franzosen auf die Gipfelstellung am HK.<br />

4. Mai<br />

Hauptmann Freiherr Schenk übernimmt den Abschnitt B und Oberst Schramme von LwIR<br />

121 den gesamten Abschnitt.<br />

7. Mai<br />

Die halbe Minenwerferabteilung 150, früher II. wird abgerufen. Ablösung des Reserve-Jäger-<br />

Bataillons 8 durch <strong>das</strong> Garde-Schützen-Bataillon. Das 14. Jäger Bataillon wird an den<br />

Hilsenfirst und Barrenkopf zurück verlegt. Die ersten 250 Ersatzmannschaften vom<br />

Ersatzbataillon LIR Nr.55 aus Cleve treffen am H.K. als Ersatz für <strong>das</strong> LIR Nr. 56 ein.<br />

8. Mai<br />

Am Abend wird <strong>das</strong> Jäger-Bataillon Nr. 14 von Gebweiler nach Colmar gefahren und tritt<br />

erneut in den Verband der 8. bayrischen Reserve – Division.<br />

9. Mai<br />

Der eingedrungene Franzose wird aus einem Blockhaus vor der Front, von drei Gruppen<br />

Freiwillige der Garde-Schützen geworfen. Führer war Leutnant von Armin. Der<br />

Bataillonsstab GSB mit der 3. und 4. Kompanie und den zwei Radfahrer Kompanien sind<br />

wieder in den Stellungen am HK. Der Gegner ist sehr unruhig.<br />

11. Mai<br />

Erneuter Angriff auf die Gipfelstellungen des HK nach starker Artillerievorbereitung. Ein<br />

Einbruch in ein deutsches Blockhaus wurde sofort bereinigt. Die 2. und 3. Kompanie sowie<br />

die MG – Kompanie Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 8 wird auf dem HK eingesetzt.<br />

12. Mai<br />

Beschießung von Blockhäusern auf der Kuppe durch Minenwerfer. Die 3. Kompanie Res. JB<br />

8 löst die Radfahrer Kompanie auf der Kuppe ab. Starkes Feuer liegt auf der gesamten Front<br />

und verursacht Verluste auf deutscher Seite.<br />

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14. Mai<br />

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Die Minenwerferabteilung wird mit schweren Minenwerfern ausgestattet.<br />

19. Mai<br />

Das Garde-Schützen-Bataillon liegt wieder auf dem Berg und hat <strong>das</strong> Reserve Jäger<br />

Bataillon abgelöst.<br />

20. Mai<br />

Der Franzose entfernt seine Drahthindernisse. Höchste Alarmstufe auf der Kuppe. Der<br />

Angriff bleibt aus.<br />

21. Mai<br />

Nachmittags werden mehr als 70 schwere Minen gezählt, die auf den Abschnitt des 3./GSB<br />

herniedergehen.<br />

24. Mai<br />

Kriegserklärung von Italien an Deutschland. Sie machte damals keinen besonderen<br />

Eindruck.<br />

27. Mai<br />

Die MW-Abteilung 151, früher VI erhält Abmarschbefehl nach Feldkirch zur 19. Reserve<br />

Division in den Abschnitt der 37. Brigade.<br />

Gefangene Franzosen der 3. Kompagnie R.J.B. Nr.8<br />

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<strong>1915</strong> Juni<br />

1. Juni<br />

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Die neue Gewehrgranate wird beim Reserve Jäger Bataillon Nr. 8 eingeführt.<br />

3. Juni<br />

Die Kompanien des Jäger-Bataillons Nr. 14 werden aus ihren Stellungen gezogen und mit<br />

der Bahn nach Rufach gefahren und dort als Armeereserve lag.<br />

6. Juni<br />

Herzog Albrecht zu Mecklenburg verbringt einige Tage im Kreise seiner Jäger.<br />

12. Juni<br />

2 Offiziere und 230 Jäger füllen die Lücken bei Jäger Bataillon 14.<br />

Das GSB wird von den Gardejägern abgelöst, nur die Maschinengewehre bleiben in<br />

Stellung. Der Rest des Bataillons marschiert nach Ensisheim in Ruhe.<br />

15. Juni<br />

Das Garde-Schützen-Bataillon wird abgezogen und ins Münstertal zum Braunkopf in Marsch<br />

gesetzt.<br />

17. Juni<br />

Das III. Bataillon LIR Nr.56 wurde bis zum 2. Juli dem III. Bataillon LIR Nr. 40 unter dem<br />

Befehl von Major Melchers unterstellt. Es wurden Stellungen am Hilsenfirst wiedererobert.<br />

24. Juni<br />

Das Garde-Schützen-Bataillon kehrt nach Ensisheim in seine alten Unterkünfte zurück und<br />

wird der 12. Landwehr Division erneut unterstellt. Vorerst liegt es hier in Ruhe.<br />

<strong>1915</strong> Juli<br />

1. Juli<br />

Das Garde-Schützen-Bataillon tritt zur 55 Landwehr Brigade, unter Generalleutnant Frech<br />

über und marschiert nach Gebweiler wo es in verschiedenen Abschnitten als Reserve<br />

zugeteilt wird.<br />

10. Juli<br />

Der neue Militärwaldfriedhof in Gebweiler wird feierlich eingeweiht.<br />

15. Juli<br />

200 Ersatzmannschaften treffen für <strong>das</strong> LIR 56 ein. Es musste jedoch neuer Ersatz<br />

angefordert werden, da Abgänge in den Bataillonen sehr deutlich geworden sind. So kam<br />

weiterer Ersatz für <strong>das</strong> I./Btl. 56 von 38 Mann, für <strong>das</strong> II. /Btl. 113 Mann und für <strong>das</strong> III./Btl.<br />

349 Mann Ersatz neu zugewiesen, die zum Teil vom Ers. Btl. LIR 55 und zum Teil vom Ers.<br />

Btl. des Inf. Regiment 130 und 145 waren.<br />

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Zwischenzeitlich wird <strong>das</strong> LIR Nr. 56 als Marmeladenregiment und Kohldampfschieber<br />

bezeichnet.<br />

30. Juli<br />

14 Freiwillige von der 5. Kompanie, LIR 56, kommandiert vom Oberstleutnant Suur, starten<br />

zu einem Unternehmen in die feindlichen Stellungen um französische Blockhäuser zu<br />

sprengen. Ansonsten ist es ruhig geworden um den HK. Verladung und Einsatz des königlich<br />

preußischen Maschinengewehrzugs Nr. 284 und Feld MG Zug 303 am HK. Ankunft in<br />

Gebweiler 31. Juli <strong>1915</strong>. Auf Befehl von Brigadegeneral Frech werde beide Züge zu einer<br />

MG Kompanie zusammengefasst.<br />

Der Stab, die 2. und die 4. Kompanie und die Maschinengewehre des Garde-Schützen-<br />

Bataillons werden zum HK verlegt.<br />

Friedhof am Jägerdenkmal<br />

<strong>1915</strong> August<br />

01. August<br />

Das Jäger-Bataillon Nr. 14 wird auf der Kuppe abgelöst. Der Feld-Maschinen-Gewehrzug<br />

256 befindet sich auf dem HK. Einrücken des königlich preußischen Maschinengewehrzugs<br />

Nr. 284 und Feld MG Zug 303 in die Stellungen des LIR 99. Früh morgens um 5 Uhr werden<br />

die Stellungen übernommen. Sechs Gewehre sind auf einer langen Strecke verteilt. Von<br />

Rimbach bis zum Südhang des Ospenkopf<br />

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10. August<br />

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Ablösung des königlich preußischen Maschinengewehrzugs Nr. 284 und Feld MG Zug 303<br />

und Ruhe in Gebweiler. 70.000 Schuss Maschinengewehrmunition werden wieder hinunter<br />

geschleppt. Zehn Tage Ruhe in Gebweiler.<br />

11. August<br />

Das Jäger-Bataillon Nr. 14 wird nach Rufach verlegt und zu einem kampffähigen Bataillon<br />

mit dem neuen Ersatz von 286 Mann verschweißt.<br />

18. August<br />

Der Starkstrom wird versuchsweise an die französische Verdrahtung angeschlossen,<br />

mehrere tote Franzosen sieht man am anderem Tage in den Drahtverhauen.<br />

20. August<br />

Ablösung Gardeschützen MG – Kompanie am Hartmannsweilerkopf durch den königlich<br />

preußischen Maschinengewehrzug Nr. 284 und Feld MG Zug 303. Bei Angriffen der<br />

Franzosen wird mit Q-Läufen geschossen (Q = Querschlägerläufen)<br />

Das Bataillon Jäger 14 wird vom Division Kommandeur General Mengelbier besichtigt.<br />

22. August<br />

Lebhafte Aufklärung durch <strong>das</strong> RIR 40 in Richtung Sennheim und Thann.<br />

In den Morgenstunden wird <strong>das</strong> GSB auf dem HK und den anderen Stellungen durch <strong>das</strong> JB<br />

14 abgelöst. Stab und 1. bis 4. Kompanie beziehen Unterkunft in Ensisheim, die Radfahrer in<br />

Regisheim, die MGK in Meienheim und die Bagage geht von Gebweiler nach Ungersheim.<br />

Der Murbacher Ersatz füllt die Kompanien auf. Das Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 8 wird auf<br />

der Kuppe beim Oberen Ziegelrücken eingesetzt.<br />

25. August<br />

Das JB 14 erhält von der Division den Befehl, <strong>das</strong> Reserve Jäger Bataillon 8 am HK<br />

abzulösen. Es marschiert nach Sulz zur Übernachtung und wird der 83. Landwehrbrigade<br />

unterstellt.<br />

26. August<br />

Der K-Lauf mit neuer K-Munition wird eingeführt. Hinter der Chromnickelspitze ist ein<br />

Stahlkern verborgen. Ab sofort können Schutzschilde des Gegners durchschossen werden.<br />

Gegen Abend rücken die Kompanien des JB Nr.14 auf dem HK ein.<br />

27. August<br />

Der königlich preußische Maschinengewehrzug Nr. 284 und Feld MG Zug 303 wird am HK<br />

abgelöst.<br />

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<strong>1915</strong> September<br />

2. September<br />

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Die Maschinengewehr Ergänzungszüge 394 und 413 mit Leutnant Meister und Leutnant<br />

Arens treffen am Hartmannsweilerkopf ein. Sie wurden mit dem Maschinengewehrzug 77<br />

vereinigt und wurden eingesetzt als Maschinengewehr-Kompanie Landwehr-Infanterie-<br />

Regiment Nr. 56 unter Leutnant Dörner.<br />

5. September<br />

Die Maschinengebirgsgewehrzüge394 und treffen am H.K. ein und werden mit dem<br />

Maschinengewehrzug 77 zusammengefasst und dem LIR 56 als MGK unterstellt. Teile des<br />

Feldmaschinengewehrzugs blieben als Feldmaschinengewehrzug 77 und 286 selbstständig.<br />

6. September<br />

4 leichte Feldhaubitzen des Res. Feldartillerie Regiments 30, 8 schwere Feldhaubitzen der<br />

Fußartillerie Regimenter 13 und 16 und 3 Mörser der Batterie 211 und <strong>das</strong> Fußartillerie<br />

Regiment 12 schossen sich auf französische Gräben auf der Kuppe ein. Das I. und II.<br />

Bataillon RIR 40 wird im Gebweilertal zur Vertreibung der Franzosen eingesetzt.<br />

8. September<br />

Die Maschinengewehr Kompanie LIR 40 wird dem Landwehr Infanterie Regiment 87<br />

zugeteilt. Das LIR 40 erhält eine neue Maschinengewehrkompanie mit 9 Rohren.<br />

9. September<br />

Erstürmung französischer Gräben durch <strong>das</strong> JB 14 unter Hauptmann Freiherr Schenck zu<br />

Schweinsberg, die anschließend gegen zwei französische Angriffe gehalten wurden. Zum<br />

ersten Mal wurde am HK durch deutsche zwei Flammenwerfer des Garde-Pionier-Bataillons<br />

eingesetzt. Leutnant Schlayer, Führer der Kav. Kraftwagen Kolonne 24 stellte von ihm<br />

konstruierte Benzolspritzen zur Verfügung und nahm freiwillig selbst an dem Unternehmen<br />

teil. Den Sturmtrupps wurden Pioniere vom 1. Landwehr-Pionier-Kompanie XIX. AK zugeteilt.<br />

Sperrfeuer schossen außerdem die Feldkanonen der Ersatz Feld Abteilung 14, ein 10-cm-<br />

Geschütz des 2. bayrischen Fußartillerie Regiments und ein Teil der Gebirgs-Kanonen<br />

Batterie 9. Der eroberte Graben war der spätere Johann – Albrecht – Graben, der mit dem<br />

Emma-Graben direkt verbunden wurde.<br />

10. September<br />

Erneuter Angriff zur Rückeroberung des verlorenen Grabens durch die 3. Kompanie vom<br />

15.BCA. Es kam zu einem Handgranatenduell, <strong>das</strong> zugunsten der Deutschen ausging. Ein<br />

zweiter Angriff am Nachmittag wurde erneut abgeschlagen. Danach ein wütendes<br />

Artilleriefeuer auf die genommenen Gräben mit hohen Verlusten auf deutscher Seite.<br />

Ablösung der badischen Pioniere durch 3 Züge der Pionierkompanie 250 unter Oberleutnant<br />

Bamberg. Teile des LIR Nr. 40 werden vorübergehend vom Infanterieregiment 186 am<br />

Zimmermannskreuz abgelöst. Das I. Bataillon mit dem Feld-MG-Zug 312 nach Gebweiler.<br />

Das II. und III. Bataillon mit der MG Kompanie nach Bollweiler ins Quartier.<br />

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11. September<br />

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Das Landwehr Infanterie Regiment 40 wird nun durch <strong>das</strong> Linien Regiment 186 abgelöst und<br />

geht in Bollweiler und Gebweiler in Ruhe. Der Regimentsstab verbleibt in Jungholz. Das II.<br />

Bataillon übernimmt die Sudelstellungen und <strong>das</strong> III. Bataillon den südlichen Teil bis zum<br />

Zimmermannskreuz und schließt am Hartmannsweilerkopf an. Zwischen dem I. und II.<br />

Bataillon lag <strong>das</strong> LIR Nr. 87.<br />

Das GSB wird durch den Divisionskommandeur, Generalleutnant Mengelbier, auf dem<br />

Sportplatz an der Thur besichtigt.<br />

Hier rechts Major Kachel und links General Mengelbier<br />

12. September.<br />

Hauptmann Rohr gibt die 3. Kompanie/GSB ab und übernimmt die Sturmabteilung bei der<br />

Armee Abteilung Gaede und fährt nach Oberrotweil in den Kaiserstuhl. Die 3. Kompanie wird<br />

von Oberleutnant Hamskens übernommen und führt diese bis zum Kriegsende.<br />

Die schwere Minenwerfer Abteilung 16 wird der 7. Landwehr Division zur Verfügung gestellt.<br />

13. September<br />

Das I.-Bataillon und der Stab vom GSB wird zur Sicherung des Wünheimer Tals eingesetzt.<br />

14. September<br />

Der Franzose wirft Handgranaten aus Schleudern in den Graben. Es folgten Gasbomben.<br />

Das Gas erzeugte aber nur vorrübergehende Augenreizungen und Übelkeit.<br />

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15. September<br />

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Französischer Angriffsversuch durch <strong>das</strong> 15.2 IR am HK, der abgewiesen wurde. Die neu<br />

ausgebaute rechte Hälfte des Grabens wurde von der französischen Artillerie völlig<br />

zusammengeschossen. Der Johann-Albrecht-Graben wurde ein langer Zankapfel zwischen<br />

den Parteien.<br />

Das I./Btl. LIR 56 befindet sich am HK, <strong>das</strong> II./Btl. in der Jägertanne und <strong>das</strong> III./ Btl. im<br />

Sandgrubenkopf.<br />

16. September<br />

Überraschungsangriff ohne Artillerievorbereitung durch eine Kompanie Garde-Schützen und<br />

der 9. Kompanie LIR 56, so wie ein Stoßtrupp der Sturmabteilung Rohr, mit dem Ziel den<br />

blutigen Sappenkrieg zu beenden. Die zu eliminierenden Stellungen und Bunker wurden von<br />

dem 5e (Com. Belhumeur), 6e (Com. Moréteaux) Bataillon und des 334e RI unter Führung<br />

des Oberstleutnants Hennequin und dem 2. /57e R.I.T. unter dem Kommandanten<br />

Poumayrac verteidigt. Auf ein gemeinsames Zeichen wird an der gesamten Front<br />

angegriffen. Aus den Sappenköpfen schießen die Flammenwerfer ihre Glut in den<br />

feindlichen Gräben.<br />

Die Überrumpelung glückt an der gesamten Front vom Sermet bis zum Unter-Rehfelsen.<br />

Jedoch wird teilweise harter Widerstand entgegengebracht. Die französische Artillerie<br />

stampft mit den 22er Geschützen rücksichtslos die genommenen Gräben ein. Der Franzose<br />

verlor 24 Offiziere und 728 Mann an Toten, 5 Offiziere und 221 Mann an Gefangene. Auf<br />

deutscher Seite sieht es nicht anders aus, 16 Offiziere und 738 Mann sind gefallen, 80<br />

Vermisste.<br />

18. September<br />

Das Garde-Schützen-Bataillon befindet sich wieder auf dem HK, wo es die<br />

mecklenburgischen Jäger Nr.14. ablöst. Nach wie vor ist dicke Luft auf dem HK und täglich<br />

liegt französisches Feuer aller Kaliber auf beidseitigen Stellungen.<br />

19. September<br />

Nachdem der Franzose sich mit verschiedenen schweren Batterien auf den Unterabschnitt A<br />

eingeschossen hat, wird auf deutscher Seite ein größerer Angriff erwartet. Im Morgengrauen<br />

startet der Franzose seinen letzten Versuch, den Johann-Albrecht-Graben mit<br />

Infanteriemittel zu nehmen. Danach beschränkte man sich darauf, den Graben mit<br />

Fernkampfmittel zu bekämpfen.<br />

21. September<br />

Die 12. Landwehrdivision befiehl Alarmbereitschaft, da vorliegende Nachrichten auf einen<br />

Angriff der Franzosen, auf der gesamten Vogesenfront hinweist. Es blieb jedoch ruhig. Auch<br />

in den Folgetagen.<br />

20. September<br />

Mehrere französische Handgranatengriffe am Hartmannsweilerkopf werden abgeschlagen.<br />

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23. September<br />

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Die 1. Kompanie GSB wird durch eine Radfahrer Kompanie vom Jäger Bataillon 14 abgelöst<br />

und nimmt mit dem Bataillonskommandeur, Major Freiherr von Hadeln, an einer Parade, bei<br />

Merrheim vor s.M. den Kaiser, teil.<br />

25. September<br />

Nach Paraden in Wittenheim, Ensisheim und Pulversheim vor Gaede, Kaiser, Kronprinz und<br />

Großherzog von Baden, kam eine Ruhezeit in Mühlhausen und der Befehl, die alten<br />

Stellungen wieder einzunehmen. Das III./ LIR 40 ging zum HK – Zimmermannskreuz. Das<br />

I./LIR 40 zum Sudel und <strong>das</strong> II./LIR 40 nach Sengern. Das Minenfeuer der Franzosen nimmt<br />

immer mehr zu und fordert die Verstärkung der Unterstände am HK. Der alte Unterstand von<br />

Hauptmann Rohr, der bekannte Omnibus, liegt oft im Mittelpunkt des Feuers und wackelt<br />

und schwankt wie ein Schiff. Das II. Bataillon Landwehr Infanterie Regiment 56 wurde dem<br />

Abschnitt A und somit Major Hadeln zugeteilt.<br />

27. September<br />

Mittlerer Minenwerfer Abteilung 151 trifft am Hartmannsweilerkopf neu ein und wird der 82.<br />

Landwehr Brigade zugeteilt.<br />

29. September<br />

Das Jäger-Bataillon Nr.14 löst die Kompanien des Garde-Jäger-Bataillons am Judenhut ab.<br />

<strong>1915</strong> Oktober<br />

01. Oktober<br />

Das Garde Jäger Bataillon Potsdam kehr in den Verband der 82. Landwehr Brigade zurück<br />

und wird als Verstärkung bei den Garde-Schützen in der Himmelsleiterstellung auf dem<br />

HK. eingesetzt. Die 1. Kompanie geführt von Hptm. Rittgen von den GJ löst in der<br />

Himmelsleiter die GS ab. Sie übernimmt den linken B-Abschnitt der Stellung. Hauptmann<br />

Tangermann vom GS befehligt den rechten Abschnitt A.<br />

4. Oktober<br />

Die 1. Radfahrer Kompanie JB 14 unter Leutnant Reuß täuscht am Judenhut ein Angriff vor,<br />

um die Aufmerksamkeit von einem Unternehmen am HK abzulenken.<br />

6. Oktober<br />

Die schwere Minenwerfer Abteilung 23 wird an die 55. Landwehr Brigade abgegeben.<br />

08. Oktober<br />

Ein seltener Vorfall: Ein französischer Flieger wirft über Sennheim eine Fliegerbombe ab.<br />

09. Oktober<br />

Auf Befehl der 55. Landw. Inf. Brigade wird der Franzose durch <strong>das</strong> III./ LIR 40 auf dem HK<br />

angegriffen. Der Erfolg blieb aus.<br />

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Bohrungen im Aussichtsfelsen mittels einer Bohrmaschine.<br />

14. Oktober<br />

Leutnant Graf von Schulenburg kämpft um den Johann-Albrecht-Graben auf der Kuppe.<br />

Das Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 8 marschiert zum Hartmannsweilerkopf. Zusammen mit<br />

dem Garde-Schützen-Bataillon soll die Kopfstellung genommen werden. Das LIR 123<br />

übernimmt den Abschnitt Sennheim, von Uffholz bis Höhe 425 und zum Ochsenfeld.<br />

15. Oktober<br />

Das I. Bataillon LIR 56 befindet sich wieder auf der Kuppe, <strong>das</strong> II. Bataillon in der<br />

Jägertanne, <strong>das</strong> III. Bataillon am Sandgrubenkopf. Auf Befehl der Division wurde ein<br />

allgemeiner Vorstoß auf der ganzen Gefechtslinie vorgenommen, um die Stärke der<br />

Franzosen zu erkunden.<br />

Es wird ein Handstreich am Hartmannsweilerkopf durch die 82 Landwehr Infanterie Brigade<br />

geplant und durchgeführt. Das III. Bataillon startet auf Befehl der 55. Landwehr Infanterie<br />

Brigade einen Verschleierungsangriff, der den kämpfenden Verbänden auf der Kuppe den<br />

Erfolg brachte. Res.Jg.Btl Nr. 8 marschiert in der Nacht zum HK um mit den Garde-Schützen<br />

die Kopfstellung zu nehmen. Die Kopfstellung wird durch die Jäger besetzt.<br />

Der Gegenangriff der Franzosen wird abgeschlagen. Weiterer Ausbau des HK bis zum 30.<br />

November durch die 8er Reserve Jäger. Deutsche Feldhaubitzen der Batterie Stockmeyer<br />

und Artopoeus, die Schweren der Batterie Zimmermann und die Feldkanonen der Batterie<br />

Beck schießen Sturmvorbereitungsfeuer auf die französischen Gräben. Das Ziel des Angriffs<br />

wird nur teilweise erreicht. Leutnant Wilde und Scius fallen. In der Nacht wird die<br />

Kopfstellung (956,5m) genommen. Die Reserve Jäger sitzen auf dem Westhang und blicken<br />

zum Silberloch. Der Gegenangriff der Franzosen wird abgewehrt. Keine Kämpfe bis zur<br />

Ablösung. Gräben, die als unhaltbar gelten, werden aufgegeben und zerstört. Die<br />

Kuppengräben werden in der Nacht noch umgebaut mit Hilfe des 2., 3. und 4. Kompanie<br />

Radfahrer der Jäger 14 im Verbund mit dem Landwehr-Pionier-Zug des Leutnants Backfisch<br />

und Mannschaften des Landwehr Infanterie Regiment 56. Der rechte Kompanieabschnitt<br />

wird an die Reserve Jäger 8 abgegeben. Die 1. Kompanie Garde-Jäger wurde in Reserve<br />

genommen. Der Angriff der Deutschen, auf dem HK erbrachte an Gefangenen fünf Offiziere,<br />

226 Mann ein. Sie gehörten dem Jäger Bataillon 5e, Reserve Regiment 334e und der Terr.<br />

Regimenter 55e und 57e an. Erbeutet wurden eine Revolverkanone, sechs<br />

Maschinengewehre und drei Minenwerfer.<br />

Leutnant Graf von Schulenburg kämpft erneut um den Johann-Albrecht-Graben.<br />

16. Oktober<br />

Gegenangriff der Franzosen. Sofort starkes deutsches Sturmabwehrfeuer in den Reihen der<br />

Franzosen. Der Angriff wurde abgewehrt. Tagsüber wurden von der deutschen Artillerie<br />

französische Batterien bekämpft. Der HK wird von den Reserve Jägern 8 bis zur Ablösung<br />

am 30. November zur Festung ausgebaut. Der Franzose macht keine Anstalten für einen<br />

Gegenangriff. Die Pioniere sprengen den gefundenen Munitionsvorrat an französische<br />

Minen. 250 zwei Zentnerminen flogen in die Luft. In der zehnten Morgenstunde erfolgt <strong>das</strong><br />

erwartete französische Trommelfeuer auf die Kuppe. Schwere Verluste bei den Reserve<br />

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Jäger 8. Durch den Vorstoß auf die Kuppe wurden die französischen Einheiten erneut<br />

gebunden. Die leichte Minenwerfer Abteilung 23 geht zurück zur 55. Landwehr Brigade.<br />

18. Oktober<br />

Die Garde-Jäger lösen die Garde-Schützen auf dem HK ab. Die Reserveunterstände an der<br />

Kurve 6, 4, und 2 werden besetzt. Major Fabeck übernimmt <strong>das</strong> Kommando über den<br />

Abschnitt „B“. Der Gefechtsstand befindet sich in dem sogenannten „Winterpalais".<br />

Nachmittags marschieren die GS nach Rufach ins Quartier. Der Angriff am 15.10. kostete<br />

dem GS 53 Tote, 282 verwundete und 38 vermisste.<br />

20. Oktober<br />

Offizielle Aufstellung des MWK 312.<br />

21. Oktober<br />

Die französische Artillerie zerschoss mit 150 Granaten <strong>das</strong> Waisenhaus südlich vom<br />

Bahnhof Sennheim.<br />

23. Oktober<br />

Luftkampf über Sennheim, ein deutsches Flugzeug muss in Sennheim notlanden, Führer und<br />

Beobachter sind schwer verletzt. Französische Artillerie eröffnet <strong>das</strong> Feuer auf den<br />

notgelandeten Flieger. Beide Insassen konnten geborgen werden.<br />

26. Oktober<br />

Mit dem Bau der Kampfzentrale MWK 312 an der Kurve fünf wird begonnen.<br />

In den Sappenköpfen B, C, D und E sind die Aushub- und Sprengarbeiten fertiggestellt<br />

worden. In der Anna- und der Emmasappe sind die Arbeiten zur zwei Drittel vollendet.<br />

Horchposten 1-3 im Johann-Albrecht-Graben sind fertiggestellt. Der bombensichere<br />

Unterstand in der Cäciliensappe sowie die Mauerarbeiten sind abgeschlossen. Der<br />

Verbindungsgraben zum Landwehrgraben ist im Aushub fertig. Horchposten 4 beim<br />

Dinastollen ist fertig. Mit der Vertiefung des Dinastollens und Verbindung zur Dorahütte wird<br />

begonnen. Der Dortmundergraben ist zu einem Drittel fertig. In der Dorasappe ist <strong>das</strong><br />

Kopfblockhaus (Dorahütte) mit Maschinengewehrstand (betoniert) zur Hälfte umgebaut. Der<br />

Kopf der Maxsappe ist fertig.<br />

27. Oktober<br />

Der Bau einer Minenwerferstellung am Aussichtsfelsen wird beendet. Es konnte später von<br />

dort nicht geschossen werde. Die Druckverhältnisse wurden nicht berücksichtigt. Für einen<br />

Leichten- oder Pressluft-Minenwerfer war <strong>das</strong> Loch ausreichend. Das Loch ist heute noch<br />

vorhanden. Die Felsenhöhle am Felsenweg wurde fertiggestellt. Mit dem Bau der<br />

Bischofshutkaserne ist begonnen worden. Mit dem Aushub für Unterstände an der<br />

Fricourtgasse und an der Minenstrasse wurde begonnen. Eine gedeckte betonierte<br />

Batteriestellung für vier behelfsmäßige Minenwerfer zwischen dem ersten und zweiten<br />

Verbindungsgraben ist fertiggestellt. In der Rohrburg sind die Mauerungen des<br />

Innenausbaus so wie die Stollenschächte im Weiterbau. Im Gipfel des Aussichtsfelsens sind<br />

die Bohrarbeiten vor dem Abschluss. Die Kaserne am Fuße des Aussichtsfelsen ist fertig. Mit<br />

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dem unterirdischen Einbau von Telefonkabeln und der Ausbau von bombensicheren<br />

Beobachtungsständen wurde begonnen.<br />

29. Oktober<br />

60 Mann Ersatz für <strong>das</strong> Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 8 am HK werden zugeführt.<br />

30. Oktober<br />

Der erste Minenwerfer hat einen Rohrkrepierer. Keiner kann es sich erklären.<br />

Auf französischer Seite wird durch General Dubail und General Serret der Plan gefasst, die<br />

französischen Stellungen auf dem HK zu erweitern. Es werden 14 neue Barackenlager<br />

errichtet, Bettungen für schwere Batterien hergestellt. Zwei 37cm Festungsgeschütze<br />

eingebaut. Französischer Vorstoß auf die Kopflinie der Höhe 425 nach starkem,<br />

vorangegangenen Minen- und Artilleriefeuer wird abgewiesen.<br />

31. Oktober<br />

Es werden zum ersten Mal die Gesamtverluste für die Zeit vom 27. Januar bis 31. Oktober<br />

<strong>1915</strong> zusammengestellt und bekannt gegeben.<br />

<strong>1915</strong> November<br />

03. November<br />

Das Garde-Schützen-Bataillon wird der 11. bayrischen Reserve-Division unterstellt und ins<br />

Münstertal herangezogen.<br />

Die Minenwerfer Kompanie 312 wird aufgestellt. Sie wird zusammengestellt aus der<br />

schweren Minenwerfer Abteilung 23, mittlere Minenwerferabteilung 151 und leichte<br />

Minenwerfer Abteilung 233 und 234.<br />

11. November<br />

Das Jäger-Bataillon Nr.14 kommt zur Verfügung der 12. Landwehr Division in Ruhe nach<br />

Bühl, die Maschinengewehr Kompanie nach Gebweiler.<br />

18. November<br />

Das Reserve Infanterie Regiment 40 trifft in Mühlhausen ein.<br />

Das Reserve Infanterie Regiment 78 trifft in Mühlhausen ein und geht in Sausheim,<br />

Baldersheim, Battenheim und auf der Napoleonsinsel in Quartier. Zusätzlich treffen 500<br />

Mann Ersatztruppen ein.<br />

19. November<br />

Das erste Bataillon Res. Inf.Rgt. 40 kommt nach Sausheim, <strong>das</strong> II. nach Battenheim und<br />

Rülisheim, <strong>das</strong> III. mit dem Regimentsstab nach Ensisheim, die M.G.K. zur Napoleonsinsel.<br />

Das Regiment gehört nun zu der 37. Res. Inf. Brigade der 19. Reservedivision.<br />

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10. November<br />

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Erster Schneefall, minus 14-17°, die Felsstollen auf dem Berg machen Fortschritte. Der<br />

Horizontalweg (700 Meter Weg) wird um den Berg gebaut.<br />

20. November<br />

Das Jäger-Bataillon Nr.14 erhält den Befehl vom der 55. Landwehr Brigade Alarmquartiere in<br />

Jungholz, Gebweiler und in Rimbachzell zu beziehen. Die zwei Radfahrerkompanien des JG<br />

14 rückten als Reserve an den Tanzplatz am HK.<br />

26. November<br />

Die Radfahrkompanien des JB 14 lösen im Abschnitt Hartmannsweilerkopf zwei Landwehr<br />

Kompanien ab.<br />

28. November<br />

Die Minenwerfer werden mit Munitionsreserven aufgefüllt. 250 – 300 Schuss pro MMW, 100-<br />

150 Schuss pro SMW<br />

30. November<br />

Ablösung des Reserve Jäger Bataillon Nr. 8 und Ruhe in Bühl. Ablösung des Garde-<br />

Schützen und Garde-Jäger-Bataillone am HK. Die Garde-Jäger kamen zum Lingenkopf, die<br />

Garde-Schützen zum Krähenberg. Weiterer Ausbau des HK durch <strong>das</strong> Jäger Bataillon 14.<br />

Der Pabststuhl wird nun als Pabstklippe bezeichnet.<br />

<strong>1915</strong> Dezember<br />

1. Dezember<br />

Das Infanterie Regiment 189 erhält eine vollständige neue Gebirgsausrüstung und wurde mit<br />

der 187 Infanterie Brigade in, und um Colmar als Heeresreserve versammelt.<br />

7. Dezember<br />

Feuerüberfall aller deutschen Minenwerfer auf die Franzosenstellungen auf dem HK.<br />

Die Radfahrerkompanie Neu Breisach wird Nahkampfmittel Kompanie zur Bedienung der<br />

Priesterwerfer.<br />

11. Dezember<br />

Das Res.Inf.Rgt. Nr. 40 wird der 12. Landwehrdivision zur Verfügung gestellt und löst <strong>das</strong><br />

Landwehr Infanterie Regiment 87 am HK ab. Das I.-Bataillon marschiert an die<br />

Wegkreuzung Sulz – Jungholtz und trifft dort um 9 Uhr abends ein. Das LIR 87 wird<br />

abgelöst. Warme Verpflegung erfolgt am Zimmermannskreuz und Holzwasen bei den<br />

dortigen, eingebauten Küchen. II. und III. Die Bataillon RIR 40 marschiert am gleichen Tage<br />

zur Ablösung der Bataillone III./LIR 87 und I./ IR 87 und beim Zimmermannskreuz <strong>das</strong> LIR<br />

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99. Die M.G.K. war mit den 10 Gewehren in vorderster Stellung eingesetzt. Das RIR 78 löste<br />

<strong>das</strong> LIR 56 auf Befehl der Division ab, kam zur Ruhe nach Mühlhausen und wurde taktisch<br />

der 19. Reserve Division unterstellt.<br />

Das RIR 78 wird der 12. Landwehr Division zur Verfügung gestellt. Verpflegung erfolgt durch<br />

eingebaute Küchen am Zimmermannskreuz. Das Regiment besetzte die Reservestellungen<br />

vom Zimmermannkreuz über den Holzwasen bis zum Stabsplatz am Sudel. Die MG-<br />

Kompanie war mit allen 10 Gewehren in vorderen Stellungen eingesetzt.<br />

Karte der R.I.R. Nr.78<br />

12. Dezember<br />

Das schlechte Wetter und <strong>das</strong> deutsche Artilleriefeuer verzögerte den bereits für den 12.<br />

Dezember angesetzten Großangriff.<br />

Das Regiment LIR 40 wird durch <strong>das</strong> Reserve Infanterie Regiment 75 abgelöst.<br />

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13. Dezember<br />

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Eine Förderbahn Bollweiler - Hartmannsweiler und Drahtseilbahn – Wattweiler wird<br />

projektiert.<br />

16. Dezember<br />

Die 1. Kompanie des RJB 8 wird zu Schanzarbeiten nach Hartmannsweiler und Berrweiler<br />

verlegt. Die 2. Kompanie RJB 8 nach Hilsen und Linthal zu Schanzarbeiten, die 3. und 4.<br />

Kompanie RJB 8 marschieren täglich zu Schanzarbeiten nach Ebeneck.<br />

Die Armee Abteilung Gaede erteilt die Genehmigung zum Bau der Förderbahn.<br />

17. Dezember<br />

Am Morgen des Tages eine mächtige Schießerei auf dem Berg.<br />

18. Dezember<br />

Heftige Minenwerfer- und Artilleriekämpfe auf dem Sudelkopf, auf dem HK völlige Ruhe.<br />

Beobachter melden, <strong>das</strong>s sich unbekannte französische Batterien am Einschießen sind.<br />

20. Dezember<br />

Morgens Feuerüberfall aller Minenwerfer auf die französischen Stellungen. Dabei ereignete<br />

sich der zweite Rohrkrepierer. Der MMW II am Porphyrgrat ist unbrauchbar geworden. Ein<br />

französischer Überläufer verrät den Großangriff am 21. oder 22. Dezember. Die Brigade z.Z.<br />

von Oberst Rudolph geführt, befiehlt höchste Alarmbereitschaft. Auf Befehl der Brigade<br />

sofortiges Beschießen der Bereitstellungsräume mit der Artillerie und allen Minenwerfer.<br />

Reserven werden an die Front gezogen. Es sind Soldaten des LIR 56, Baukompanie Stein<br />

und einige Pioniere XIV. Der Jäger Kommandeur, Hauptmann Freiherr Schenk zu<br />

Schweinsberg nahm die Baukompanie Stein des LIR 56 in den Unterabschnitt A.<br />

Es befehligte im Abschnitt I Major Schüler, II Hauptmann Freiherr Schenk zu Schweinsberg,<br />

III Oberst von Rath.<br />

21. Dezember<br />

Von der Abhörstelle Wetterstation unterhalb des Aussichtsfelsen wird um 10: 10h Alarm<br />

ausgelöst. Die Beschießung des HK beginnt in 5 Minuten.<br />

Morgens 10:15 Feuerüberfall der französischen Artillerie, Schloss Ollweiler bekommt die<br />

ersten Treffer aus einer 37-cm-Kanone, die oberhalb von Goldbach steht, und wird<br />

anschließend zusammengeschossen. Auf allen Bergen, Höhen, Orten und Straßen liegt<br />

französisches Artilleriefeuer. Es beginnt die Weihnachtsoffensive der 66. Division unter<br />

General Serret mit seinem altbewehrtem Alpen-Jägerbataillon und dem Leib-Regiment von<br />

General Joffre, den 15.2er.<br />

MMW I fällt durch Rohrkrepierer aus. Ein Minenwerfer weniger der Sturmabwehrfeuer<br />

schießen sollte. Kurz darauf fällt Minenwerfer III durch Rohrkrepierer aus. Somit sind alle<br />

MMW der Minenwerferkompanie 325 ausgefallen. Der SMW-Koob feuert noch.<br />

Seine Schussgeschwindigkeit ist jedoch zu langsam.<br />

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Auf deutscher Seite ist man sich nicht im Klaren, wo der Haupangriff kommen wird.<br />

Die Reserven sind kümmerlich. Zwei Züge Pioniere XIV an der Kurve zwei, 5. und 7.<br />

Kompanie des IR 73 und dazu zwei Züge der 1. Kompanie des RJB 8 auf dem<br />

Sandgrubenkopf. Fünf Minuten vor dem Infanterieangriff wird der Angriffsbeginn abgehört 3:<br />

15h. Der Alarmruf erfolgt zu spät.<br />

Angriff der Franzosen am Nachmittag und Wegnahme des Hartmannsweilerkopfs und des<br />

Hirtzstein. Nach einer französischen Artillerievorbereitung werden <strong>das</strong> JB 14, RIR 78 und<br />

<strong>das</strong> LIR 99 von dem 27e und 28e BCA angegriffen. Der Hirtzstein wird erstürmt von der<br />

6e Jägerbrigade unter der Führung von Ltn.Col. Hennequin. Am Unter Rehfelsen scheitert<br />

<strong>das</strong> 23e RI und <strong>das</strong> 15 BCP.<br />

Das 15.2 RI nimmt die Feste Rohrburg, Großherzog und den Aussichtsfelsen und stoßen bis<br />

Kurve 6 vor. Das 5e BCP stößt mit Teilen über den Bischofshut zur Kurve sieben, hinunter<br />

zur Schlummerklippe bis zum 700 Meterweg. Das JB 14 ist geschlagen. Was nicht gefallen<br />

ist, geht in Gefangenschaft.<br />

Auf deutscher Seite werden <strong>das</strong> RJgBtl 8, LIR 40 und 56 alarmiert und an den HK<br />

herangeführt. Zwei Züge der 1. Kompanie des RJB 8 steigen ausgeschwärmt zum<br />

Sandgrubenkopf empor. In Jungholz setzen sich die 5. und 7. Kompanie des RIR 73 in<br />

Marsch. Aus Sulz kommen 2 Züge der 1. LwPKomp. XIV zur Kurve zwei. 24 Tragtierführer<br />

stehen an der Kurve sechs zur Verfügung, <strong>das</strong> ist die gesamte deutsche Reserve.<br />

Der 6. französischen Jägerbrigade steht gegenüber <strong>das</strong> II. Bataillon RIR Nr. 78 unter Major<br />

Dietlein mit vier Kompanien. Am Unter-Rehfelsen kämpft die 8. Kompanie, es folgen talwärts<br />

die 7., 6. und 5. Kompanie. Der Hirtzstein und die Wattweiler Stellungen werden vom III.<br />

Bataillon. RIR Nr. 78 verteidigt.<br />

Auf dem Kopf werden die letzten Verteidiger des 1. und 4./Jäg. 14 überrannt. Oberleutnant<br />

Kasper und Leutnant Reber haben noch bis 18: 00h Telefonverbindung, dann verstummt <strong>das</strong><br />

Telefon. Auch die 6. Kompanie des 1. Armierungs-Bataillons 23 kehrt nicht zurück.<br />

Die 12. Kompanie des Reserve Infanterie Regiments 78 hat am Hirtzstein aufgehört zu<br />

existieren. Die nördlich der Kuppe liegenden 14er Jäger und Res. IR Nr.78 werden auf den<br />

700 Meterweg abgedrängt. Das L.I.R 99 wehrt sich am Jägerfriedhof verzweifelt und hält.<br />

Das 5./RIR Nr.73 erhält den Befehl, die Reservestellung am Ulanenfriedhof zu beziehen.<br />

Das LIR 40 wird alarmiert. Der Abmarsch zum Hartmannsweilerkopf erfolgt am Abend. Das<br />

I.-Bataillon trifft im Sandgrubenkopf ein. Der Divisionspfarrer Kreutz besucht die Truppen und<br />

bleibt auf der Seilbahn hängen. Ein Armierungssoldat befreit ihn aus 10 Meter Höhe. In<br />

einem Unterstand wartet er <strong>das</strong> Trommelfeuer bis 3 Uhr Nachmittag ab.<br />

21. Dezember Abschnitt Jägertanne Nord<br />

10:15 beginnt hier die schwere Beschießung.<br />

In der rechten Hälfte der Jägertannenstellung hat sich alles, was ein Gewehr tragen kann,<br />

unter Hauptmann Freiherr von Schenk zu Schweinsberg in der dritten und letzten Linie<br />

eingefunden. Leutnant Bornefeld, der Nahkampfmitteloffizier bereitet letzten Widerstand vor.<br />

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Major Schüler, Kampfgruppenkommandeur vom IV LIR 99 zieht die 13. und zwei Züge der<br />

14. Kompanie vor zum Tanzplatz. Linker Abschnitt übernimmt Zug Löhner vom IR 78.<br />

Schwere Verluste erleidet die Landwehr. Die mit Holz ausgekleideten Gräben und<br />

Stützpunkte fangen Feuer. Das Leopoldswerk brennt lichterloh. Die 15. LIR 99 wird<br />

vorgezogen zur 13. Kompanie. Die 78er werden eingedrückt, die 13. LIR 99 eilen zur Hilfe<br />

und der rasante Angriff der französischen Jäger 5e wird von der 15.LIR 99 abgefangen.<br />

Die restlichen stürmenden Alpenjäger werden von dem 14. und 16. LIR 99 aufgehalten und<br />

halten die Linie vom Jägerfriedhof, Felseneck bis Schlummerklippe. In den Morgenstunden<br />

trifft die 2. Kompanie Landwehr Pionier XIV und eine Patrouille des RJB 8 zur Verstärkung<br />

ein.<br />

21. Dezember deutscher Gefechtsstand<br />

Major Kachel RJB 8, Oberleutnant Mühe Adjutant, Oberjäger Tillmann treffen im<br />

Gefechtsstand der 82. Brigade in Sulz ein. General Rudolph ist die Lage am Berg noch nicht<br />

bekannt. Kradmelder wurden ausgeschickt. Major Kachel bekommt freie Hand für den<br />

Gegenangriff mit seinen Jägern. Die 4 Kompanien Jäger werden sofort zu Kurve Zwei<br />

befohlen. Kachel begibt sich mit Tillmann und Mühe zur Kurve Zwei und übernimmt <strong>das</strong><br />

Kommando. Über diese Begebenheit besteht eine Tonaufzeichnung in der Tillmann <strong>das</strong><br />

Geschehen genau schildert, im Online Shop erhältlich. Noch am Abend des 21.12. erreichen<br />

die vier Kompanien ohne Verluste die Kurve Zwei.<br />

22. Dezember<br />

Rückeroberung des Hartmannsweilerkopfs durch die in der Nacht herangeführten deutschen<br />

Truppen. Das 15.2e RI wird durch <strong>das</strong> RJB 8 eingekreist und aufgerieben. Einige Gräben am<br />

Nordhang sind noch in französischer Hand. 23 Offiziere und 1530 Gefangene wurden<br />

eingebracht.<br />

Am 22. Dezember <strong>1915</strong> befindet sich <strong>das</strong> LIR 56 bei einer Übung auf dem Habsheimer<br />

Flugplatz als Alarmbereitschaft befohlen wurde. Das Regiment wird verladen und nach<br />

Rädersheim gebracht. Das Regiment erhält den Befehl, die angewiesenen Stellungen am<br />

HK zurückzuerobern. Der Regimentsstab wird auf den Sandgrubenkopf befohlen.<br />

Die Jäger Kompanien entfalten sich. 4. Kompanie unter Hauptmann Müller unter dem<br />

Jägerfels. Die 2. Kompanie unter Hohensee bezieht Sturmausgangsstellung unterhalb der<br />

Kurve 4. Leutnant Koob vom MWK 312 trifft mit zwei leichten Minenwerfern und reichlich<br />

Munition ein. Leutnant Pabst dringt über die Bastion bei den Franzosen ein. Die 7e<br />

Kompanie des 15.2 wird völlig überrascht. Ihr Rückzug wird abgeschnitten, Bastion und<br />

Bischofshut fällt in deutsche Hand. Major Kachel befiehlt: Artillerie- und<br />

Minenwerfervorbereitung auf den Ober Rehfelsen, Aussichtsfelsen, Kuppe und Ziegelrücken<br />

und verteilt die vorhandenen Einheiten nach dem Eintreffen von Landwehr-Regimenter Nr.<br />

56 und Nr.40 wie folgt:<br />

Jägertanne Nord – Linie Felseneck – Schlummerklippe 14. LIR Nr. 99, 6. und 8. Kompanie<br />

LIR Nr. 56, dahinter 5. Kompanie. Linker Flügel – von der 7. Kompanie LIR 56 zwei Züge,<br />

der Rest ist in Reserve. Im Anschluss des LIR Nr. 56, 3. Kompanie RJB Nr. 8 unter<br />

Hauptmann Naendrup auf dem Ziegelrücken, als Rückhalt die 10. Kompanie LIR 56 und<br />

zwei Züge von der 12. Kompanie LIR Nr. 56. Im Bogen um den Jägerfels die 4. Kompanie<br />

RJB Nr. 8 und am Ober Rehfelsen die 2. Kompanie RJB Nr. 8 hinter der sich die 9. LIR Nr.<br />

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99 aufstellt. Zwei Züge der 12. LIR 99 stehen an der Kurve Zwei in Reserve. Das LIR Nr. 40<br />

unter Major Melchior am Unter-Rehfelsen und in Notstellungen am Hirtzstein bis zum<br />

Wattweiler Wald. Dort befindet sich noch Teile des LIR Nr. 56 am Sachsenpfad. Die<br />

Maschinen Gewehrkompanie LIR Nr. 40 wird auf den HK vorgezogen. IR 73 in der Fitztanne<br />

und am Hirzsteinmassiv, in der Unter-Rehfelsenstellung <strong>das</strong> II. Bataillon Nr. 78, <strong>das</strong> LIR Nr.<br />

126 bis zum Ortsrand Wattweiler, die Pioniere 250 und Teile des IR Nr. 78 in Wattweiler. In<br />

den vorgeschobenen Waldstellungen im Wattweiler Wald Teile vom LIR 126 und Teile des<br />

IR Nr.78. Rückeroberung des Hartmannsweilerkopfs durch die in der Nacht herangeführten<br />

Truppen. Um 12:30 Uhr war vom Emmagraben bis zur Kachelsappe in deutscher Hand.<br />

Als Beute wurde eingebracht: 15 französische MG, 6 deutsche MG, zwei Minenwerfer, 8<br />

Flammenwerfer etwa 2000 Gewehre. Generalleutnant Rudolph wurde an Kurve Zwei, an der<br />

Brigadebefehlsstelle durch Granatsplitter verletzt. Generalmajor Sprösser teilte mit, <strong>das</strong>s er<br />

am 23.12. nachmittags am HK eintreffen werde. Am Abend des 22.12. war noch in<br />

französischer Hand: die Stellung am linken Flügel des Abschnitts I – Felseneck, Adlerhorst<br />

und Doppelkopf und der Hirtzstein.<br />

Teile des LIR 40 werden in die Reservestellungen zurückgenommen. Ein von den Franzosen<br />

in der Nacht vom 22./23 mit starken Kräften unternommenen Angriff wurde abgeschlagen.<br />

Das RIR 74 liegt im schweren Kampf mit dem Franzosen am Hirtzstein fest.<br />

Die Maschinengewehr Kompanie LIR 40 rückt in Jungholz ein. Am selben Tag werden noch<br />

die Maschinen Gewehr Kompanie und <strong>das</strong> II. Bataillon auf den Hartmannsweilerkopf<br />

vorgezogen.<br />

Um 9.30 Uhr wird <strong>das</strong> Garde Jäger Bataillon zum sofortigen Aufbruch alarmiert. MG-<br />

Kompanie und Reserve-Kompanie per Fußmarsch nach Sulz. Bataillonsstab auf Kraftwagen<br />

nach Gebweiler zum Divisionsstab der 12. Landwehr Division. Der Rest des Bataillons wird<br />

per Bahn nach Türkheim transportiert. Die 3. und 4. Kompanie wird unverzüglich nach dem<br />

H.K. in Marsch gesetzt. Sie besetzen die Reservestellungen bei Kurve 2 und am<br />

Sandgrubenkopf.<br />

Das LIR Nr. 56 befindet sich auf dem Habsheimer Flugplatz zur Übung. Um 10 Uhr kam der<br />

Befehl, die Übung abzubrechen, Alarmbereitschaft wurde befohlen. Um 18 Uhr wird <strong>das</strong><br />

Regiment verladen und über Freiburg, Colmar, Rufach nach Rädersheim gebracht. General<br />

Sprösser gibt bekannt, <strong>das</strong>s die Franzosen den Hartmannsweilerkopf erobert haben.<br />

Das I. Bataillon wird gegen den Rehfelsen vom Sandgrubenkopf eingesetzt. Das II. Bataillon<br />

trat am Tanzplatz unter Führung des Hauptmann Müller von Landwehr-Infanterie-Regiment<br />

Nr. 40. Das III. Bataillon meldet sich bereits um 8.30 Uhr beim Abschnittskommandeur, Major<br />

Kachel, für den Angriff auf den Hartmannsweilerkopf.<br />

23. Dezember<br />

Die Stellungen am Hartmannsweilerkopf sind alle restlos zurückerobert. Die letzten<br />

französischen Stellungen am Nordhang sind gefallen. In der Nacht vom 22. auf den 23.<br />

Dezember ordnet General Serret eine Umgruppierung seiner Kräfte an. Das 229e RI löst in<br />

vorderste Front die 23e und <strong>das</strong> 68e BCA ab. Dies bringt Vorteile für die deutschen<br />

Einheiten. Er befahl gleichzeitig dem 5. BCP sich aus diesem Gebiet gruppenweise auf die<br />

Ausgangsstellung zurückzuziehen. Das 68e BCA wird der 6. Brigade am Hirtzstein zur<br />

Verfügung gestellt. Der Nordhang mit Felsenneck, Adlerhorst, Doppelkopf, Veilchenstein und<br />

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Eselsbrücke schießt sich die deutsche Artillerie ein. Ladungswerfer werden eingesetzt. Die<br />

Festungen werden dem 5e BCP im Sturm entrissen. 4. Kompanie der Garde-Jäger vom<br />

Lingenkopf herangeholt, greifen bei der Emmasappe mit ein. Das III. Bataillon LIR 40 wird<br />

auf den Sandgrubenkopf vorgezogen. Das I.-Bataillon LIR 40 erhält den Auftrag, am<br />

Hirtzstein die neue Stellung auszubauen und zu halten. Teile des Garde Jäger Bataillon wird<br />

zur Wiedereinnahme der verlorengegangenen Hirzsteinstellung eingesetzt. Deutsche<br />

Artillerie beschießt die feindlichen Hirzsteinstellungen. Der Sturm läuft sich am sogenannten<br />

Blindarmgraben fest.<br />

Alle Teile des Jäger-Bataillons Nr.14 wurden herausgezogen und marschierten nach<br />

Gebweiler. Aus den kampffähigen Resten wurde auf Befehl der Division eine<br />

Gefechtskompanie von etwa 150 Gewehren mit Leutnant Bornefeld als Kompanieführer. Das<br />

war, außer Stab und einem Maschinengewehrzug alles, was von dem Jäger Bataillon 14<br />

übrig geblieben ist.<br />

Die Bataillone des LIR Nr. 56 bleiben in ihren erreichten, zerstörten Stellungen. Diese Tage<br />

sind die furchtbarsten des Regiments. Tag und Nacht schanzen. Nur zerstörte Unterkünfte<br />

und zerstörte Stellungen. Teilweise bis zum 3. Januar 1916.<br />

Die Bataillone des LIR Nr. 56 bleiben in ihren erreichten, zerstörten Stellungen. Diese Tage<br />

sind die furchtbarsten des Regiments. Tag und Nacht schanzen. Nur zerstörte Unterkünfte<br />

und zerstörte Stellungen. Teilweise bis zum 3. Januar 1916.<br />

24. Dezember<br />

Der Franzose inszeniert am Sudelkopf einen unvorhergesehenen Feuerüberfall. Deutsche<br />

Minenwerfer konzentrieren ihren Beschuss auf die dortigen Nahestellungen. Ein Angriff der<br />

Franzosen erfolgt nicht.<br />

Die Minenwerfer am Porphyrgraben sind umgebaut und können französische Stellungen bei<br />

dem Himmelleitergraben, Hexenküche und Feldwache stören. Erneuter Rohrkrepierer bei<br />

einem leichten Minenwerfer.<br />

Am Unter-Rehfelsen bringt der Franzose die deutsche Besatzung in größte Bedrängnis. Die<br />

Alpenjäger sind in einem Teil des Grabennetzes oberhalb der Himmelsleiter, der Feldwache,<br />

Hexenküche so wie in Teilen des Felsmassivs eingedrungen.<br />

Die Stellungen unterhalb des Rehfelsen sind für die Deutschen verloren gegangen.<br />

Die 2. und 4. Kompanie LIR 56 kann die Gabelsappe nicht besetzen. Der Artilleriebeschuss<br />

vom Herrenfluh ist zu genau, Leutnant Geiger, 2. Kompanie fällt.<br />

4. Kompanie der Garde-Jäger, unter Hauptmann von der Horst (Horstgraben) kann sich<br />

oberhalb des Unter Rehfelsens einschleichen und die Gabelsappe besetzen, sowie mehrere<br />

Grabenstücke zurückerobern.<br />

Der Artillerie Kommandeur der 12. LD Oberstleutnant Häseler eröffnet <strong>das</strong> Feuer auf die<br />

Stellungen am Hirtzstein. Die Sturmeinheiten der Garde-Jäger unter Führung von<br />

Hauptmann Graf Solms-Laubach und die Sturmabteilung Rohr greifen den Blinddarmgraben<br />

an.<br />

1. Kompanie Garde-Jäger unter Hauptmann Rittgen, zwei Züge der 3. Kompanie unter<br />

Hauptmann Veltheim, Teile der Maschinen-Gewehr-Kompanie unter Hauptmann von<br />

Mandelsloh und Pionier greifen den Hirtzstein an. Der Angriff wird abgewiesen.<br />

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Beim Blinddarmgraben kann nachmittags Leutnant Dubuse unter Einsatz von<br />

Flammenwerfern eindringen aber nicht halten.<br />

Das II./RIR 78 rückt nach Holzwasen ab, als Reserve für <strong>das</strong> III./ Bataillon RIR 73.<br />

Die 3. und 4. RIR 40 werden nach Sennheim befohlen und sofort auf die Höhe 425 nach<br />

Steinbach vorgezogen.<br />

4./ Garde Jäger Bataillon wird aus der Jägertanne nach Kurve 2 zurückgezogen, mittags<br />

erfolgt die Alarmierung zur Besetzung der Reservestellung zwischen HK und Unter-<br />

Rehfelsen.<br />

25. Dezember<br />

General de Villaret, Führer der Vogesenarmee gibt den strikten Befehl, endlich den<br />

verfluchen Unter-Rehfelsen zu nehmen. Für diesen Zweck stellt er die 2e Jäger Brigade<br />

unter Passaga von der 66e Division zur Verfügung. Zwei Bataillone der 81e Brigade werden<br />

abgelöst. Ein Bataillon der 51e ersetzt <strong>das</strong> 5e BCP im Abschnitt Jägertanne Nord.<br />

Die 12e Jäger lösen die 15e Jäger ab und die 11e Jäger und 52e Jäger werden<br />

Divisionsreserve. Oberhalb des Unter-Rehfelsens haben zwei französische Bataillone des<br />

23e RI die Aufgabe unter den Kommandanten Gret und Gardelle den Felsen einzuschließen<br />

und dann mit den Jäger 12e zum Sandgrubenkopf durchzustoßen. Der geplante Angriff des<br />

Unterrehfelsen verzögert sich aufgrund der Wetterlage.<br />

Der Unterstand vom Minenwerfer II am Porphyrgrat wird durch Volltreffer vernichtet.<br />

Einen unternommenen Angriff gegen die vom Feind besetzten Blockhäuser östlich des<br />

Himmelsleitergrabens misslang. In Jungholz befindliche Teile des Garde Jäger Bataillon<br />

werden alarmiert und in der Reservestellung am Sandgrubenkopf zusammengezogen.<br />

27. Dezember<br />

Oberhalb des Unter-Rehfelsen greifen beide Gegner fast gleichzeitig an. Das Bataillon Cret<br />

und Gardelle der 23e RI und auf der deutschen Seite die 4. Kompanie des Garde-Jäger-Batl.<br />

unter Hauptmann Freiherr von der Horst, der aus eigener Initiative antritt. Der Kampf<br />

entscheidet sich zugunsten der kleinen Schar Deutschen. Auch der Einsatz von zwei<br />

weiteren Kompanien des 23e RI brachte keine Wende. Die Garde-Jäger brachten 6<br />

französische Offiziere und 224 Mann ein. Fünf Minenwerfer sind oben am Berg wieder<br />

feuerbereit und mit reichlich Munition versorgt.<br />

Das III. Bataillon LIR 40 am Hirtzstein wird abgelöst. Das II. Bataillon LIR 40 hatte den<br />

Befehl, die wiedergewonnene Kuppe des Berges zu halten. Die Ablösung erfolgt in der<br />

Silvesternacht.<br />

Große Teile des Garde Jäger Bataillon werden in Ruhe nach Jungholz zurückverlegt.<br />

Die Projektierung für Unterstände zwischen den Kurven 0 bis 1 zum Lager „Feuchte Ecke“<br />

und der Ausbau der zweiten Linie Sandgrubenkopf – Wattweiler wird durch die 12. Landwehr<br />

Division befohlen. Pioniere unter Hauptmann Kindermann führen <strong>das</strong> Projekt durch. Eine<br />

28cm Granate schlägt in <strong>das</strong> Pionier-Depot am Sandgrubenkopf ein und die dort lagernde<br />

Munition wird zur Zündung gebracht. Unter den Gardejägern entstanden hohe Verluste. Ein<br />

Auto wurde den Hang hinunter geschleudert und blieb in den Baumwipfel hängen.<br />

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28. Dezember<br />

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General Serret befiehlt den Angriff auf den Unter-Rehfelsen. Oberstleutnant Schütt vom<br />

LIR 40 mit seiner 9. und 11. Kompanie erwartet den Angriff der Franzosen. Die 6. Kompanie<br />

RIR 74 unter Leutnant Schape greift mit in den Kampf ein. Der Durchbruch in die Talsenke<br />

des Goldbachtals wird verhindert. Eine gewaltige französische Artillerie- und<br />

Minenwerfervorbereitung von über zwei Stunden geht voraus und ist von verheerender<br />

Wirkung. Die deutsche Artillerie und die Minenwerfer antworten mit einem exakt gezielten<br />

Feuer auf die gesamten Stellungen der Franzosen am Südhang. Ungeachtet der Verluste<br />

erheben sich die französischen Sturmeinheiten des 23e, 12e und 27e der Alpenjäger aus<br />

den Sturmausgangsstellungen. Das Kampfgebiet um den Unter-Rehfelsen wird durch <strong>das</strong><br />

12e BCA erobert. Der ausgehöhlte und durch deutsche Soldaten besetzte Felsen bleibt<br />

autark und wird von ca. 40 Soldaten des Badischen Landwehr Regiment 40 und einigen des<br />

IR 78 gehalten. Die gesamte lippische Schweiz und die oben gelegenen Stellungen sind für<br />

die Deutschen verloren. Oberstleutnant Rogalla von Bieberstein übernimmt diesen Abschnitt<br />

und entschließt sich sofort den Unter-Rehfelsen und die Hexenküchenregion zu entlasten.<br />

Alle leichten und schweren Minenwerfer schießen sich auf die Feldwachenregion ein.<br />

Die in Jungholz liegenden Teile des Garde Jäger Bataillon werden erneut alarmiert und<br />

marschieren zum Pionier Depot zur Kurve 0, als sich <strong>das</strong> Gerücht der Vernichtung der<br />

Abteilung Rohr als nicht richtig erweist in Reserve. Ihr Kommandeur ist Major von Fabeck,<br />

von Dewitz der Adjutant zur Lagebesprechung zur Kurve null befohlen. Beim<br />

Abschnittskommandeur, an der Kurve null schlägt eine Granate in <strong>das</strong> Pionierdepot. Alle<br />

Handgranaten fliegen in die Luft. Leutnant Bauscher, Artilleriebeobachter tot, Rogalla von<br />

Bieberstein und sein Adjutant unter den Trümmern, Major von Fabeck und Oberleutnant von<br />

Dewitz verwundet. Die Leutnante von Chappuis und Wedel (Wedelgraben) unter Bäumen mit<br />

gebrochenen Beinen eingeklemmt. Stabsarzt Dr. Klostermann verletzt. Der gesamte<br />

Unterstab des Garde-Jäger-Bataillons durch den hohen Luftdruck mit inneren Verletzungen<br />

ausgefallen. Die Führung des Garde-Jäger-Bataillons somit gesamt ausgefallen. Der<br />

geplante Angriff am 28.12. somit abgesagt. Die Führung des Garde-Jäger-Bataillons geht auf<br />

den Grafen Solms Laubach über. Die französischen Einheiten haben für den 28.12. freie<br />

Hand. Am Hirtzstein erfolgte in den Morgenstunden ein französischer Vorstoß, der<br />

abgewiesen wird. Die zurückeroberten Stellungen auf dem HK wurden zweimal ohne Erfolg<br />

erneut von den Franzosen angegriffen. Einbruchstellen wurden sofort abgeriegelt. An<br />

Gefangenen wurden 5 Offiziere und über 200 Mann eingebracht. Die 3. Kompanie der<br />

Garde-Jäger versucht die Restbesatzung im Unter-Rehfelsen zu entlasten, Versorgen und<br />

zu befreien. Der Angriff scheitert. Noch zweimal weisen die Kämpfer im Unter-Rehfelsen<br />

französische Angriffe ab. Es sind nur noch 30 Kämpfer, Leutnant Just des LIR Nr. 40 wird<br />

schwer verletzt. Hauptmann Mandelsloh übernimmt die Führung des Garde-Jäger-Bataillons<br />

am Berg. Im Norden geht der Abschnitt Sudelkopf ab Zimmermannskreuz an die bayrische<br />

8. Infanterie Division. Major Kachel übernimmt im Abschnitt Unter-Rehfelsen die<br />

Gesamtführung. Die 2. Kompanie unter Hauptmann von Veltheim (Veltheimgraben) und die<br />

3. Kompanie unter Graf Finck von Finkenstein der Garde-Jäger gehen erneut gegen den<br />

Unter-Rehfelsen um Entsatz zu bringen. Die oberen Grabenteile werden besetzt und am Tag<br />

wieder geräumt. Das I. und II. Bataillon LIR 40 treffen in Jungholz ein und besetzen dort die<br />

Stellungen im Unterabschnitt Zimmermannskreuz.<br />

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Die Feldwachenstellungen und die MG-Unterstände der Franzosen bei dem Himmelsleitergraben<br />

werden vom Garde Jäger Bataillon angegangen. Sechs Offiziere und 244 Mann<br />

gehen in Gefangenschaft. Ausrüstung und Waffen werden reichlich von der 6. und 7.<br />

Kompanie des IR 23 erbeutet. Hauptmann Veltheim 3./Garde Jäg. Btl. meldet den<br />

Durchbruch bis zum Unterrehfelsen.<br />

Das II./RIR 73 wird vom II./LIR 40 abgelöst und der 82.Lw. I-Brigade unterstellt. Und löst<br />

Teile vom RIR 74 und LIR 40 bei Wattweiler ab.<br />

29. Dezember<br />

Hauptmann von Mandelsloh übernimmt die Führung der Garde Jäger für den erkrankten<br />

Hauptmann Graf Solms. Die spärlichen Reste des LIR 40 und die beiden MG des RIR 74<br />

rücken nach Eintreffen der 4./Garde Jäger ab. Der Gegenangriff der Garde-Jäger zur<br />

Befreiung des Unter-Rehfelsen scheitert vorerst.<br />

General Serret, kommandierender General der 66. Infanterie Division wird am Beobachter<br />

Hennequin durch Granatsplitter schwer verwundet und stirbt im Lazarett in Moosch.<br />

Nachfolger wird General Nollet.<br />

Das III. Bataillon RIR 74 liegt immer noch in der hufeisenförmigen Stellung um den Hirtzstein<br />

und liegt in schweren Kampf um den Hirtzstein und vorliegenden Geländes in Richtung<br />

Wattweiler.<br />

Der Stab der 187. Infanteriebrigade und die beiden Regimenter 188 und 189 werden in den<br />

Bereich der 12. Landwehrdivision verlegt, desgleichen <strong>das</strong> Garde Jäger Bataillon. Die Kuppe<br />

des Hartmannsweilerkopfs war zu diesem Zeitpunkt bereits wieder in deutschen Besitz.<br />

In der Nacht wird <strong>das</strong> 189 Infanterie Regiment nach Bollweiler verlegt und wird von der 12.<br />

Landwehrdivision am Osthang des HK als Rückhalt für die schwer ringenden Fronttruppen<br />

bereitgestellt. II./RIR 73 erhält den Auftrag, einen möglichen Durchbruch des Franzosen vom<br />

Hirtzstein her aufzuhalten.<br />

Das RIR 74<br />

30. Dezember<br />

Die Lage auf dem HK ist bereinigt. Die letzten abgeriegelten Grabenstücke wurden<br />

zurückerobert. Die 1., 2., 3. und 4. Kompanie des Garde-Jäger-Bataillons erobert den Unter-<br />

Rehfelsen und bringt der Besatzung die fehlende Verpflegung. Artillerie- und Minenwerfer<br />

beschießen die französischen Stellungen bis zum Lager Burlureau im Silberbachtal.<br />

Deutsche Stoßtrupps nehmen die französischen Stellungen und Widerstandsnester. Ein<br />

Gegenangriff der Franzosen bleibt im MG-Feuer liegen. Die 1. Radfahr-Kompanie stellt <strong>das</strong><br />

Verteidigungssystem am der Unter-Rehfelsenstellung wieder her. Die 12. Landwehrdivision<br />

erhält Verstärkung durch zwei neue Regimenter aus dem Münstertal. Das IR 188 unter Major<br />

Lennich und <strong>das</strong> IR 189, beide der 187. Brigade unter Oberst von Gündell unterstellt. Sie<br />

werden den Auftrag erhalten, den Hirtzstein zurückzuerobern. Nach einem kurzen Ruhetag<br />

marschiert <strong>das</strong> Regiment 188 über Gebweiler und Sulz zum Hartmannsweilerkopf, dem<br />

Hirtzstein zu. Das Regiment sammelt am Bruderpfad. Die 188er rückten am Abend in ihre<br />

Stellungen zwischen Sandgrubenkopf und Hirtzstein. Beim Pionierdepot an der Kurve 0<br />

fallen die ersten 188er bei einem Einschlag einer 22er Granate. Bei strömenden Regen<br />

werden Teile des IR 74 und des Garde Jäger Bataillons abgelöst. Das III./188 bleibt als<br />

Reserve am Bruderpfad. Gegen Mittag beginnt die deutsche Artillerie den Hirtzstein zu<br />

beschießen. Das 188er hatte den Auftrag den Sturm vorzubereiten. Das 189er diesen Sturm<br />

durchzuführen.<br />

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Es wurde festgestellt, <strong>das</strong>s am Unter-Rehfelsen und am HK <strong>das</strong> 11. Alpenjäger Btl. <strong>das</strong>s 12<br />

aktive Alpenjäger Btl. und <strong>das</strong> 23. aktive Infanterie Rgt. lagen. Das 52. Res. Alpenjäger Btl.<br />

lag in St. Amerin in Ruhe. Das Infanterie Regiment 189 wurde vom IR 188 abgelöst um sich<br />

in Bollweiler und Feldkirch für den Sturm des Hirtzstein vorzubereiten. Offizierspatrouillen<br />

des IR 189 nahmen die Erkundungen des Hirtzstein auf.<br />

31. Dezember<br />

Die 4./188 und die Garde Jäger greifen am rechten Flügel zur Vorbereitung des<br />

Hauptangriffes, südlich vom Unter-Rehfelsen den Franzosen an und wurden unter schweren<br />

Verlusten abgewiesen. Teile des RIR 74 werden am Hirtzstein abgelöst und marschieren<br />

nach Sulz ins Quartier. Stellungen in der Sogenannten lippischen Schweiz werden weiter<br />

ausgebaut. Drei Ladungswerfer und Eisenwerfer werden auf dem Unter-Rehfelsen<br />

eingebaut. Der Stab verlegt seinen Gefechtsstand nach Kurve 6. Das Garde Jäger Bataillon<br />

steht wie folgt bereit: Zur Besetzung der bereits genommenen Gräben am Unter Rehfelsen<br />

die 2. Kompanie unter Leutnant Graf Finkenstein. Die MG Kompanie unter Lt. Dubuse. Die 1.<br />

Reserve Kompanie sowie zwei MG. unter Hauptmann v. Veltheim, 3. Kompanie, ein Zug<br />

MG, 2. Landwehr Pionier Bataillon 14, ein großer Eisenwerfer, 3 Priesterwerfer, 1<br />

Flammenwerfer, die linke Sturmkolonne vom Blinddarm-graben aus unter Hauptmann<br />

Ritgen. Die Adjutantengeschäfte führte Lt. Burgwedel. Der Stab des Bataillons war durch<br />

vierfache Fernsprechleitungen mit dem Unter-Rehfelsen verbunden. Das I./RIR 73 wird<br />

durch <strong>das</strong> I./ LIR 40 am Sudel abgelöst und rückt nach Gebweiler ab. Das III./RIR wird durch<br />

<strong>das</strong> III./LIR 40 abgelöst und übernimmt die Stellungen am Judenhut, die bisher <strong>das</strong> IV./LIR<br />

87 innehatte.<br />

Die schwere Minenwerfer Abteilung 22 von der Armee Abteilung Falkenhausen trifft bei der<br />

12. Landwehr Division ein und wird im Kampfgebiet Hirtzstein eingesetzt.<br />

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