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Übungsblatt 2

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Prof. Dr. R. Borck/Dr. M. Sahm Übungen zur Steuerpolitik SS08 1<br />

Basislektüre:<br />

Aufgabenblatt 2:<br />

Besteuerung und Arbeitsangebot<br />

Vorlesungsskript, Kapitel 2<br />

Keuschnigg, C. (2007), Öffentliche Finanzen: Einnahmenpolitik, Kapitel III<br />

Aufgabe 1 (Substitutions- und Einkommenseffekt) 1<br />

Betrachten Sie einen Haushalt mit der Nutzenfunktion<br />

u(Y,F) = α ln(Y ) + (1 − α) ln(F),<br />

wobei Y die Menge eines Konsumgutes und F die Freizeit darstellen. Die<br />

Arbeitszeit beträgt L = ¯ L − F. Der Preis des Konsumgutes beträgt p = 1,<br />

w bezeichnet den Lohnsatz und I ein exogenes Einkommen, das nicht aus<br />

Arbeit stammt.<br />

(a) Zeigen Sie, dass für I = 0 das Arbeitsangebot vom Lohn unabhängig<br />

ist, und für I > 0 mit dem Lohn steigt.<br />

(b) Stellen Sie jeweils die Reaktion des Arbeitsangebotes auf eine Lohnsteigerung<br />

grafisch dar und vergleichen Sie Substitutions- und Einkommenseffekte.<br />

Aufgabe 2 (Arbeitsangebot und Substitutionselastizität)<br />

Betrachten Sie einen Haushalt mit der Nutzenfunktion<br />

u(C,F) = a[βC γ + (1 − β)F γ ] 1/γ<br />

mit a > 0, β ∈]0, 1[ und γ < 1, wobei C die Menge eines Konsumgutes<br />

und F Freizeit darstellen. Die Arbeitszeit beträgt L = ¯ L − F. Der Preis des<br />

Konsumgutes beträgt p = 1 und w bezeichnet den Lohnsatz.<br />

(a) Berechnen Sie den Einfluss einer proportionalen Einkommensteuer t ><br />

0 auf das Arbeitsangebot des Haushaltes.<br />

(b) Erläutern Sie, inwiefern der Einfluss der Besteuerung von γ abhängt<br />

und interpretieren Sie Ihr Ergebnis.<br />

1 In Anlehnung an C. Keuschnigg, Übungen Kapitel 3: Arbeitsangebot, Exercise 1,<br />

http://www.iff.unisg.ch


Prof. Dr. R. Borck/Dr. M. Sahm Übungen zur Steuerpolitik SS08 2<br />

Aufgabe 3 (Quasilineare Präferenzen, Deadweight Loss) 2<br />

In vielen Anwendungen werden Präferenzen der Form<br />

u(Y,F) = Y − c(L)<br />

angenommen, wobei Y die Menge eines Konsumgutes und L die Arbeitszeit<br />

darstellen; c(L) mit c ′ ,c ′′ > 0 bezeichnet die Opportunitätskosten der Arbeit<br />

durch Verzicht auf Freizeit. Der Preis des Konsumgutes beträgt p = 1, w<br />

bezeichnet den Lohnsatz und I ein exogenes Einkommen, das nicht aus Arbeit<br />

stammt.<br />

(a) Zeigen Sie, dass der Grenznutzen des exogenen Einkommens I konstant<br />

ist und das Arbeitsangebot nur vom Lohn w, aber nicht von I abhängt.<br />

(b) Geben Sie die Gleichung einer Indifferenzkurve an und zeigen Sie, dass<br />

deren Steigung unabhängig vom Konsum Y ist. Veranschaulichen Sie<br />

grafisch, dass Erhöhungen des exogenen Einkommens I das Arbeitsangebot<br />

nicht verändern.<br />

(c) Bestimmen Sie nun grafisch die Auswirkung einer Lohnerhöhung. Beachten<br />

Sie dabei die Erkenntnisse aus Teil (b).<br />

(d) Nehmen Sie die isoelastische Form c(L) = L(1+1ε )<br />

1+ 1 an. Zeigen Sie, dass<br />

ε<br />

die Elastizität des Grenzleids der Arbeit c ′ (L) bezüglich L gleich 1<br />

ε und<br />

die Lohnelastizität des Arbeitsangebots gleich ε ist. Berechnen Sie approximativ<br />

die Mehrbelastung (Deadweight Loss) einer proportionalen<br />

Einkommensteuer t > 0 auf das Arbeitsangebot des Haushaltes.<br />

2 In Anlehnung an C. Keuschnigg, Übungen Kapitel 3: Arbeitsangebot, Exercise 2,<br />

http://www.iff.unisg.ch

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