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Lernsoftware für Forststudenten

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Angewandte Informatik | Seminar - Arbeiten mit GIS; Plotten<br />

Das Ausdrucken bzw. Plotten der<br />

erzeugten Karten<br />

Grundlegendes Vorgehen<br />

Nach erfolgreicher Analyse ist es uns nun ein<br />

Anliegen, die Ergebnisse auch entsprechend zu<br />

visualisieren und auf Papier zu bringen. Dazu hat<br />

man in ARC/INFO das Modul ARCPLOT vorgesehen.<br />

Das kennen wir ja schon aus den vorherigen<br />

Stunden.<br />

Die grundsätzliche Kommandofolge ist auch schon<br />

bekannt. Sie sei aber hier noch einmal angeführt:<br />

Zuerst wird ein neuer Zeichenbereich festgelegt.<br />

Dann wird natürlich gezeichnet. Z.B. Polygone oder<br />

Linien. Diese können jeweils auch ausgefüllt bzw.<br />

farbig sein.<br />

Das Erzeugen von Karten mit Hilfe von<br />

Lookup-Tables und Shadesets<br />

Unter ARCPLOT gibt es weitere Möglichkeiten,<br />

um eine "richtige" Karte zu produzieren. Einige<br />

davon sehen wir uns jetzt an, indem wir uns das<br />

Coverage waterpoly anzeigen lassen.<br />

Dazu gebe man einfach die Kommandos, wie auf<br />

der Folie gezeigt, ein:<br />

1. Zeichenbereich festlegen: mape [cover]<br />

2. Zeichnen<br />

Polygone: polys [cover]<br />

Linien: arcs [cover]<br />

gefüllte Polygone: polygonsh [cover] [Merkmal]<br />

farbige Linien: arclines [cover] [Merkmal]


Wie man sieht, ist das Ergebnis reichlich<br />

ernüchternd:<br />

Kein blaues Wasser weit und breit. Und alles, was<br />

nicht zum Wasser gehört ist schwarz.<br />

Von einer richtigen Karte ist das noch meilenweit<br />

entfernt. Im Folgenden werden wir aber<br />

Möglichkeiten kennenlernen, mit deren Hilfe man<br />

kartographischen Ansprüchen schon eher gerecht<br />

werden kann.<br />

Zuerst seien hier die Lookup-Tables genannt.<br />

Mit deren Hilfe kann man Sachdatenwerten andere<br />

Werte zuordnen, die dann den gewünschten Farben<br />

entsprechen.<br />

Eine Lookup-Table muß folgendermaßen aussehen:<br />

1. 2 Spalten<br />

2. Die 1. Spalte muß wie das Spaltenelement<br />

heißen, nach dem wir später einfärben<br />

wollen.<br />

3. Die 2. Spalte muß den Namen symbol tragen.<br />

Um die Lookup-Tables zu erzeugen, begeben wir<br />

wir uns wieder in die Niederungen von TABLES<br />

und geben die Kommandos auf der Folie ein:


Dann kann die Visualisierung mit Hilfe von<br />

ARCPLOT erfolgen.<br />

Aber das ist noch lange nicht der Weisheit letzter<br />

Schluß. Es besteht auch die Möglichkeit, Shadesets<br />

Arcplot: shadeedit


zu erzeugen.<br />

Shadesets sind vorgefertigte Muster zum Ausfüllen<br />

von Flächen, z. B. selbst zusammengemischte<br />

Farben oder Schraffuren.<br />

Diese Aufgabe übernimmt das Programm<br />

shadeedit. Es gestattet, mit Hilfe einer grafischen<br />

Oberfläche solche Shadesets interaktiv zu<br />

entwerfen.<br />

Wenn man auf den Knopf Custom... klickt, stehen<br />

noch weiter detaillierte Funktionen zur Verfügung.<br />

Dort befindet sich auch ein Knopf namens Save.<br />

Damit kann man das Shadeset auf Platte speichern.<br />

Vorher muß man dem Shadeset aber noch einen<br />

Namen geben. Für die spätere Verwendung wird<br />

das Shadeset mit diesem Namen angesprochen:<br />

shadeset [shadeset-name]<br />

Analog zum Befehl shadeedit kann man sich mit<br />

dem Befehl lineedit Linesets erzeugen, d. h.<br />

vorgefertigte Linientypen. Der Befehl markeredit<br />

dient der Erzeugung von Punktsymbolen.<br />

Nun versuchen wir uns mal an einer "Karte":<br />

Zusätzlich zu den bekannten Befehlen definieren<br />

wir dazu:<br />

Die Maßeinheit auf dem Paper: cm<br />

Die Papiergröße 29,7 x 21 cm, was DIN A4<br />

entspricht.<br />

Einen Kartenbereich:<br />

Linke untere Ecke bei 1,5 x 2,5 cm<br />

Rechte obere Ecke bei 18,5 x 19,5 cm<br />

Die Karte soll im Zentrum des<br />

Kartenbereiches liegen<br />

Die Gewässer werden mit Hilfe der<br />

Lookup-Table eingefärbt<br />

g


Das Erzeugen von Legenden<br />

Es besteht auch die Möglichkeit, sich von<br />

ARCPLOT Legenden malen zu lassen.<br />

Dazu geht man folgendermaßen vor:<br />

Man braucht in unserem Fall eine ASCII-Datei mit<br />

dem Inhalt wie in der Folie und gibt ihr<br />

beispielsweise den Namen legende.key. Diese<br />

Datei muß genau so aussehen, wie auf der Folie<br />

gezeigt, da sonst die Effekte abweichen:<br />

Ein Punkt gefolgt vom Liniensymbol in einer<br />

eigenen Zeile<br />

In der nächsten Zeile der dazugehörige<br />

Legendentext<br />

Dem letzten Legendentext muß eine<br />

Leerzeile folgen<br />

Nun fehlen nur noch wenige ARCPLOT-Befehle:<br />

Zuerst definieren wir uns mit Hilfe von<br />

keybox die Größe der Legende.<br />

Mittels keyposition legen wir die Position<br />

der Legende mit der Maus fest<br />

Zuletzt zeichnen wir die Legende mit<br />

keyshade<br />

.4<br />

Gewaesser<br />

.5<br />

Eiche<br />

.10<br />

Kiefer<br />

[LEERZEILE]


Das Ergebnis zeigt nun immerhin schon farbige<br />

Flächen mit der dazugehörigen beschrifteten<br />

Legende.<br />

Analog zu den Legenden <strong>für</strong> Flächen kann man sich<br />

auch Legenden <strong>für</strong> Liniensymbole erstellen. Dann<br />

heißt der Befehl <strong>für</strong> die Erzeugung der Legende<br />

keyline. Entsprechend findet <strong>für</strong> Punkobjekte der<br />

Befehl keymarker Verwendung.<br />

Für jede Legende wird eine Textdatei nach obigem<br />

Strickmuster benötigt. Mehrspaltige Legenden<br />

lassen sich nur mit mehreren Legenden realisieren,<br />

die nebeneinander angeordnet werden.<br />

Einige nützliche Befehle<br />

Um das Design oder aber auch das Handling zu<br />

verbesseern, gibt es jetzt noch eine Reihe von<br />

Befehlen:<br />

units map | page Festlegen, ob nach Seiteneinheiten oder<br />

positioniert wird<br />

move x y Merkt sich die Position <strong>für</strong> weitere Befeh<br />

textfont [fontname] Einstellen des Zeichensatzes<br />

textquality Einstellen der Textqualität, z.B. Proporti<br />

textsize Festlegen der Schriftgröße<br />

text ’[Text]’ Schreibt Text an der Stelle, wo man vorh<br />

"gefahren" ist<br />

linesymbol Festlegen der Linienfarbe<br />

line x1 y1 x2 y2 Zeichnet eine Linie von x1,y1 nach x2,y<br />

box x1 y1 x2 y2 Spannt ein Rechteck zwischen x1,y1 und


Map Composition<br />

So, nun haben wir eine nette Karte gebastelt. Die<br />

wollen wir jetzt aber noch <strong>für</strong> nachfolgende<br />

Generationen aufheben. Da<strong>für</strong> hat sich ESRI die<br />

Map Composition einfallen lassen.<br />

In einer Map Composition kann man fertige Karten<br />

speichern und sich wieder auf den Monitor anzeigen<br />

lassen.<br />

Dabei geht man folgendermaßen vor:<br />

Mit dem Befehl map karte.map teilt man<br />

dem System mit, daß die Map Composition<br />

beginnt und den Namen karte.map erhalten<br />

soll.<br />

Danach folgen die ARCPLOT-Befehle, die<br />

zur Karte führen.<br />

Der Befehl map end wird die Map<br />

Composition im Workspace speichern.<br />

Außerdem ist es ratsam, sich bei der Kreation des<br />

Kunstwerkes nicht zu vertippen, weil das zur Folge<br />

haben kann, daß man wieder von vorne anfangen<br />

muß.<br />

Deshalb ist es gut, wenn man das ganze einmal<br />

durchspielt und sich die sich die relevanten Befehle<br />

in einer Datei mitschreibt. Diese Datei versieht man<br />

dann wegen der besseren Erkennbarkeit mit der<br />

Endung .aml, also z.B. karte.aml. Jetzt kann man<br />

die Karte ganz einfach erzeugen, indem man die<br />

drei Zeilen auf der Folie statt der zuvor<br />

dargestellten Befehlsfolge eintippt.<br />

Um sich eine Map Composition wieder anzeigen zu<br />

lassen tippt man einfach:<br />

plot karte.map


Nun haben wir die Karte auf Bildschirm. Das ist<br />

zwar sehr schön, doch den Bildschirm kann man<br />

schlecht mit nach Hause nehmen, um die Karte<br />

auch dort bewundern zu können. Aber auch <strong>für</strong><br />

dieses Problem hat man im Hause ESRI eine<br />

Lösung parat:<br />

Der Befehl display 1040 bewirkt, daß sämtliche<br />

Grafikausgaben vom Bildschirm auf die Festplatte<br />

umgeleitet werden.<br />

Danach befindet sich im aktuellen Workspace eine<br />

Datei mit dem Namen karte.gra.<br />

Jetzt soll das ganze endgültig geplottet werden<br />

Es gibt nun wiederum Befehle, die dieses<br />

ESRI-eigene Format in andere Formate, die von<br />

Plottern verstanden werden können, umwandeln.<br />

Diese sind aber auf der ARC-Ebene einzugeben.<br />

Solche von Plottern unterstützte Formate sind<br />

beispielsweise<br />

PostScript<br />

HPGL2 (Hewlett Packard Graphics<br />

Language)<br />

VCGL (Plottersprache der Firma VersaTec)<br />

um nur einige zu nennen.<br />

Alle diese Befehle haben außer dem Namen der<br />

Ein- bwz. Ausgabedatei eine Unzahl von weiteren<br />

Parametern mit denen man die Druck-Qualität auf<br />

verschiedenste Weise beeinflussen kann. Hier ist<br />

allerdings sehr viel Probieren angesagt.<br />

Außerdem ist eine Menge Arbeit notwendig, um die<br />

Bildschirmfarben auf Papier zu bringen, da hier<br />

zwei vollkommen verschiedene Farbmodelle<br />

eingesetzt werden:<br />

RGB Red Green Blue samt additiver<br />

Farbmischung bei der Bildschirmdarstellung<br />

CMYK Cyan Magenta Yellow blacK plus<br />

subtraktive Farbmischung bei der<br />

Darstellung auf Papier<br />

Zusätzlich nuß man wissen, welche Sprache der<br />

Plotter versteht, auf dem man plotten will (Diese<br />

mascht@servoj> printu<br />

karte.ps<br />

Bei uns im CIP-Raum<br />

mascht@antares> lp karte.ps Auf anderen Rechnern unter U<br />

C:\>copy /b karte.ps lpt1: Unter DOS oder ähnlichen PC<br />

(Win95, WinNT, OS/2), die e<br />

haben.


Information findet man in der Regel in der<br />

Dokumentation des Plotters) Außerdem muß man<br />

auch wissen, ob ARC/INFO diese Sprache<br />

unterstützt. Das findet man mit dem Befehl auf der<br />

Folie heraus.<br />

Ist diese Hürden überwunden, hat man jetzt eine<br />

druckbare Datei, mit der man jetzt den Plotter<br />

füttern kann:

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

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