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Bakterielle Vaginose in der Schwangerschaft - Frauenheilkunde ...

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15/3/2006<br />

E<strong>in</strong> Gespräch von Prof. Dr. B. Schüssler mit Dr. Th. Schmitt-Mechelke und PD Dr. Th. M. Berger<br />

29<br />

Im Dialog<br />

Warum haben weibliche Frühgeborene e<strong>in</strong>e bessere Chance<br />

für e<strong>in</strong> handicapfreies Überleben als Buben?<br />

Curriculum Vitae<br />

Dr. Thomas Schmitt-Mechelke ist Leiten<strong>der</strong> Arzt für<br />

Neuropädiatrie am K<strong>in</strong><strong>der</strong>spital <strong>in</strong> Luzern.<br />

Nach dem Studium an <strong>der</strong> Johannes-Gutenberg Universität<br />

<strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z/D hat er se<strong>in</strong>e Ausbildung zum Facharzt für<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendheilkunde <strong>in</strong> Wiesbaden und an <strong>der</strong><br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>kl<strong>in</strong>ik <strong>der</strong> Johannes-Gutenberg Universität <strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z<br />

absolviert. Er ist Vorstandmitglied <strong>der</strong> Schweizerischen<br />

Gesellschaft für Neuropädiatrie.<br />

Curriculum Vitae<br />

PD Dr. Thomas M. Berger ist Co-Chefarzt und Leiter <strong>der</strong><br />

Abteilung Neonatologie und pädiatrische Intensivpflege am<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>spital <strong>in</strong> Luzern. Nach dem Studium <strong>in</strong> Basel hat er<br />

se<strong>in</strong>e kl<strong>in</strong>ische Weiterbildung <strong>in</strong> St. Gallen, am Kantonsspital<br />

Luzern und für <strong>in</strong>sgesamt 6 Jahre <strong>in</strong> den USA absolviert.<br />

Dort war er kl<strong>in</strong>isch wie auch als Research Fellow<br />

tätig, und zwar an <strong>der</strong> Mayo Cl<strong>in</strong>ic, Rochester, <strong>der</strong> Harvard<br />

Medical School <strong>in</strong> Boston, sowie am Department of Critical<br />

Care, Children’s National Medical Center, George<br />

Wash<strong>in</strong>gton University, Wash<strong>in</strong>gton, DC. Seit 2005 ist er<br />

Privatdozent an <strong>der</strong> Universität Bern. Er ist Vorstandsmitglied<br />

<strong>der</strong> Schweizerischen Gesellschaft für Neonatologie<br />

und gleichzeitig <strong>der</strong>en Webmaster (www.neonet.ch);<br />

siehe auch „Internet-News“ <strong>in</strong> diesem Heft.<br />

<strong>Frauenheilkunde</strong> aktuell (b. s.): Herr Dr. Schmitt-Mechelke,<br />

kürzlich wurden im New England Journal of Medic<strong>in</strong>e<br />

(N. Engl. J. Med. 2015; 352: 9–19) 6-Jahres-Langzeitdaten<br />

von frühgeborenen K<strong>in</strong><strong>der</strong>n mit e<strong>in</strong>em Gestationsalter<br />

zwischen 22 und 25 abgeschlossenen <strong>Schwangerschaft</strong>swochen<br />

publiziert. Lediglich 20 % <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

hatten ke<strong>in</strong>e neuromotorische o<strong>der</strong> kognitive E<strong>in</strong>schränkung.<br />

Ist das nicht e<strong>in</strong> sehr ernüchterndes<br />

Ergebnis?<br />

Dr. Schmitt-Mechelke: Auf den ersten Blick ja, man<br />

muss sich allerd<strong>in</strong>gs vergegenwärtigen, dass die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

dieser Studie 1995 geboren wurden, also vor 11 Jahren,<br />

und ausserdem handelt es sich um e<strong>in</strong>e flächendeckende<br />

Studie über ganz England und Irland, was zwar e<strong>in</strong>en<br />

guten repräsentativen Überblick gibt, aber gleichzeitig<br />

die zu erwartenden besseren Ergebnisse <strong>der</strong> <strong>in</strong> dieser<br />

Studie auch <strong>in</strong>tegrierten Zentren nicht zum Tragen<br />

kommen.<br />

<strong>Frauenheilkunde</strong> aktuell: Gleichwohl, 20 % handicapfreie<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>, das heisst ja, dass 80 % tatsächlich mit<br />

schweren Handicaps durchs Leben gehen…<br />

Dr. Schmitt-Mechelke: Das ist ganz sicher nicht so. In<br />

diese Kategorie fielen z.B. auch K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit korrigierbaren<br />

Sehfehlern o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em IQ von 82–94. Darüberh<strong>in</strong>aus<br />

sollte man auch wissen, das <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kontrollgruppe<br />

nicht frühgeborener Gleichaltriger 18% ebenfalls als<br />

„mild impaired“ e<strong>in</strong>gestuft wurden.<br />

<strong>Frauenheilkunde</strong> aktuell: Und wie ist es mit schweren<br />

Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen, also das vollkommene Angewiesense<strong>in</strong><br />

auf Fremdhilfe?<br />

Dr. Schmitt-Mechelke: Das waren noch beachtliche<br />

22 %, also praktisch jedes fünfte K<strong>in</strong>d, bei denen vor<br />

allem kognitive Bee<strong>in</strong>trächtigungen- etwa e<strong>in</strong>e gravierende<br />

Cerebralparese- wurden deutlich seltener festgestellt.

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