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Bakterielle Vaginose in der Schwangerschaft - Frauenheilkunde ...

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Der beson<strong>der</strong>e Fall<br />

Die Magnetresonanztomographie <strong>der</strong> Brust hat sich bei<br />

Patienten mit gesicherten Karz<strong>in</strong>omen und e<strong>in</strong>geschränkter<br />

Beurteilbarkeit <strong>der</strong> Mammographie (dichtes Drüsengewebe,<br />

Mastopathie) zum präoperativen Nachweis bzw.<br />

Ausschluss e<strong>in</strong>er Multifokalität/-zentrizität vor e<strong>in</strong>em<br />

geplanten brusterhaltenden E<strong>in</strong>griff etabliert. Zu beachten<br />

ist jedoch, dass bei prämenopausalen Frauen auch<br />

das normale Drüsengewebe, <strong>in</strong> Abhängigkeit vom Menstruationszyklus,<br />

vermehrt Kontrastmittel aufnehmen<br />

kann. Dies kann bei jungen Frauen und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

auch bei dichter, mastopathischer Brust zu falsch positiven<br />

Befunden führen. E<strong>in</strong>e Studie von Kuhl et al (1) hat<br />

gezeigt, dass das Risiko falsch positiver Befunde <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

2. Zykluswoche am ger<strong>in</strong>gsten ist, so dass Patient<strong>in</strong>nen<br />

wenn immer möglich <strong>in</strong> diesem Zeitraum untersucht<br />

werden sollten.<br />

Auch die übrigen <strong>in</strong> Tab. 1 aufgeführten Indikationen<br />

haben sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> senologischen Diagnostik bewährt: Wie<br />

beschrieben eignet sich die MRI zum Monitor<strong>in</strong>g des<br />

Therapieansprechens bei Patient<strong>in</strong>nen mit Brustkrebs<br />

unter neoadjuvanter Chemotherapie und stellt damit sozusagen<br />

e<strong>in</strong>en „In-Vivo Assay“ dar. Die Methode erlaubt<br />

e<strong>in</strong>e frühzeitige Differenzierung von “Respon<strong>der</strong>n” und<br />

„Non-Respon<strong>der</strong>n“. Allerd<strong>in</strong>gs ist zu beachten, dass bei<br />

den Frauen, die auf die Therapie gut ansprechen, die Rate<br />

falsch negativer Fälle steigt, d.h. allfällig noch vorhandenes<br />

Resttumorgewebe ist MR-tomographisch nicht mehr<br />

nachweisbar (2).<br />

Weiterh<strong>in</strong> nicht ganz unumstritten ist <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> MRI<br />

bei asymptomatischen Hochrisikopatient<strong>in</strong>nen (starke<br />

familiäre Belastung / Genträger<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> BRCA-1-Mutation).<br />

Während die MRI e<strong>in</strong>e hohe Sensitivität hat, ist die<br />

bereits erwähnte limitierte Spezifität e<strong>in</strong> signifikantes<br />

diagnostisches aber auch emotionales Problem für die<br />

betroffene Frau. Dies sollte unserer Me<strong>in</strong>ung nach im<br />

E<strong>in</strong>zelfall mit <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong> besprochen werden. Wichtig<br />

ist, dass die Untersuchung zyklusabhängig erfolgt. Bei<br />

Vorliegen e<strong>in</strong>er unklaren Anreicherung sollten unmittelbar<br />

anschliessend e<strong>in</strong> fokussierter Ultraschall und, wie<br />

28<br />

15/3/2006<br />

auch <strong>in</strong> diesem Fall sehr schön gezeigt, ergänzende Vergrösserungsaufnahmen<br />

angefertigt werden. Reale Befunde<br />

können so meistens zum<strong>in</strong>dest diagnostiziert und dann<br />

zytologisch o<strong>der</strong> histologisch weiter abgeklärt werden.<br />

Im Zweifelsfall empfiehlt sich e<strong>in</strong>e Verlaufskontrolle nach<br />

2–3 Menstruationszyklen (3,4).<br />

Ergänzend zu dem Indikationsspektrum des Marienkrankenhauses<br />

würde ich noch 2 wenn auch nicht allzu häufige<br />

weitere Indikationen anfügen: Dies ist e<strong>in</strong>erseits die<br />

Beurteilung <strong>der</strong> Prothesen-Integrität bei Silikonprothesen-Träger<strong>in</strong>nen.<br />

An<strong>der</strong>erseits setzen wir gelegentlich die<br />

MRI zur Problemlösung bei mammographischen BIRADS<br />

3-Läsionen e<strong>in</strong>. Natürlich werden wir, wenn immer möglich,<br />

versuchen diese Läsionen stereotaktisch o<strong>der</strong> Ultraschall-gesteuert<br />

zytologisch o<strong>der</strong> histologisch abzuklären.<br />

In Fällen, wo dies nicht gel<strong>in</strong>gt (z.B. weil e<strong>in</strong>e fragliche<br />

Sternfigur <strong>in</strong> <strong>der</strong> 2. Ebene nicht e<strong>in</strong>deutig zu lokalisieren<br />

ist) o<strong>der</strong> die Patient<strong>in</strong> dies nicht wünscht, bietet die MR-<br />

Mammographie e<strong>in</strong>e gute Alternative zur engmaschigen<br />

Verlaufskontrolle.<br />

Literatur<br />

1. Kuhl CK, et al. Radiology 1997; 203:137–144<br />

2. Gilles R, et al. Radiology 1994; 191:633–638<br />

3. Kuhl CK, et al. Radiology 2000; 215:267–279<br />

4. Leach MO, et al. Lancet 2005; 365(9473):1769–78<br />

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