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Bakterielle Vaginose in der Schwangerschaft - Frauenheilkunde ...

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Wussten Sie schon …<br />

…, dass Bisphosphonat-Therapie<br />

zu e<strong>in</strong>er Osteonekrose des Kiefers<br />

führen kann?<br />

Kürzlich wurde über 23 Patienten<br />

berichtet, welche unter Bisphosphonat-Therapie<br />

e<strong>in</strong>e Osteonekrose im<br />

Maxilla- o<strong>der</strong> Mandibula-Bereich<br />

entwickelt hatten. Bei 18 von diesen<br />

Patienten war die Bisphosphonat-<br />

Therapie <strong>in</strong>travenös durchgeführt<br />

worden. Obwohl die überwiegende<br />

Zahl <strong>der</strong> Patienten Bisphosphonat<br />

wegen metastatischer Prozesse<br />

erhielten, bestand bei immerh<strong>in</strong> 4<br />

Patient<strong>in</strong>nen die alle<strong>in</strong>ige Indikation<br />

e<strong>in</strong>er Osteoporose. We<strong>der</strong> Antibiotika<br />

noch Débridement noch hyperbarer<br />

Sauerstoff konnte den nekrotisierenden<br />

Prozess rückgängig<br />

machen (Laryngoscope 2006; 116:<br />

115–120).<br />

Kommentar<br />

Dieser Bericht hat mich deshalb<br />

nicht überrascht, weil kürzlich e<strong>in</strong>e<br />

von me<strong>in</strong>en Patient<strong>in</strong>nen über e<strong>in</strong>e<br />

solche Komplikation bei ihr berichtet<br />

hat. Vorausgegangen war e<strong>in</strong>e<br />

Zahnimplantation. Wie man heute<br />

anhand von <strong>in</strong>sgesamt 150 solchen<br />

Fällen weltweit weiss, sche<strong>in</strong>t das<br />

typisch zu se<strong>in</strong>. Möglicherweise läuft<br />

<strong>der</strong> Mechanismus über e<strong>in</strong>e Kompromittierung<br />

des Knochenheilungsmechanismus,<br />

welcher dann bis zu<br />

sequestrieren<strong>der</strong> Osteomyelitis und<br />

Nekrose geht.<br />

Da die Bisphosphonat-Gesamtdosis<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich e<strong>in</strong>e entscheidende<br />

Rolle spielt, sollte man die Behandlung<br />

e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>fachen Osteoporose<br />

sicher nicht länger als 3-5 Jahre<br />

ausdehnen. Darüber h<strong>in</strong>aus ist es<br />

auch s<strong>in</strong>nvoll, dem Zahnstatus<br />

(Cave: Zahnimplantate!) vor Beg<strong>in</strong>n<br />

e<strong>in</strong>er solchen Behandlung Aufmerksamkeit<br />

zu schenken.<br />

Interessanter Nebenaspekt: Obwohl<br />

dieses Problem bei den Kieferchirurgen<br />

seit längerem bekannt ist, dauert<br />

<strong>der</strong> Transfer h<strong>in</strong> zu den „Therapieverursachern“<br />

erstaunlich lang.<br />

Grenzübergreifende Kommunikation<br />

ist offensichtlich auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong><br />

lei<strong>der</strong> nicht befriedigend gelöst.<br />

b.s.<br />

…, dass e<strong>in</strong> fetaler „Zappelphilipp“<br />

möglicherweise die<br />

Ursache für das Ausbleiben e<strong>in</strong>er<br />

fetalen Makrosomie im Rahmen<br />

e<strong>in</strong>es Gestationsdiabetes se<strong>in</strong><br />

könnte?<br />

E<strong>in</strong> schlecht e<strong>in</strong>gestellter Gestationsdiabetes<br />

ist üblicherweise bei<br />

mehr als <strong>der</strong> Hälfte aller Neugeborenen<br />

begleitet von e<strong>in</strong>er fetalen<br />

Makrosomie. E<strong>in</strong>e gute E<strong>in</strong>stellung<br />

des mütterlichen Blutzuckers senkt<br />

diese Rate drastisch, br<strong>in</strong>gt das Problem<br />

aber nicht komplett zum Verschw<strong>in</strong>den.<br />

E<strong>in</strong>e israelische Gruppe<br />

hat nun die Hypothese untersucht,<br />

ob e<strong>in</strong>e Makrosomie möglicherweise<br />

auch von <strong>der</strong> endogenen Bewegungsaktivität<br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Feten<br />

abhängt. Diese wurde anhand k<strong>in</strong>dlicherBewegungsmuster-Aufzeich-<br />

18<br />

15/3/2006<br />

nungen zweimal pro Tag über 30<br />

M<strong>in</strong>uten bzw. telemetrischer CTG-<br />

Aufzeichnungen festgehalten. Als<br />

fetaler „Zappelphilipp“ galten solche<br />

Feten, welche vier o<strong>der</strong> mehr Herzfrequenzakzelerationen<br />

über e<strong>in</strong>e 20<br />

M<strong>in</strong>uten Monitor<strong>in</strong>gperiode aufwiesen.<br />

Fazit: Bezogen auf die<br />

Geburtsgewichtsperzentilen lagen<br />

die „Zappelphilippe“ mit durchschnittlich<br />

37% unter dem Mittelwert,<br />

die ruhigen K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit 62%<br />

darüber. Makrosome K<strong>in</strong><strong>der</strong> waren<br />

immer auch die weniger aktiven.<br />

(Diabetes Care 2006; 29:63–67)<br />

Kommentar<br />

Nett zu lesen, aber noch weit von<br />

e<strong>in</strong>er bewiesenen Hypothese entfernt.<br />

Dazu ist diese Studie nämlich<br />

methodisch noch zu unreif. Da aber<br />

das Konzept von „Zappelphilippigkeit“<br />

und Kalorienverbrauch bzw.<br />

Körpergewicht beim Erwachsenen<br />

mittlerweile gut belegt ist (Science<br />

2005; 307:384) lohnt es sich sicher,<br />

diesem Phänomen weiter nachzugehen.<br />

b.s.<br />

…, dass die sogenannte Atk<strong>in</strong>s-<br />

Diät zu e<strong>in</strong>er lebensbedrohlichen<br />

Azidose führen kann?<br />

Kürzlich wurde über e<strong>in</strong>e 40-jährige<br />

Frau berichtet, welche im Rahmen<br />

e<strong>in</strong>er Atk<strong>in</strong>s-Diät (wenig Kohlehydrate,<br />

viel Prote<strong>in</strong> und Fett) e<strong>in</strong>en<br />

Monat nach Start dieser Therapie<br />

9 kg Gewicht verloren hatte, aber

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