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Bakterielle Vaginose in der Schwangerschaft - Frauenheilkunde ...

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15/3/2006<br />

schieden, die pelv<strong>in</strong>e Lymphonodektomie extraperitoneal<br />

durchzuführen. Dies führt natürlich zu kosmetisch ungünstigeren<br />

Narben lateral im Unterbauch, ist aber entstanden<br />

aus <strong>der</strong> Überzeugung <strong>der</strong> Mikrochirurgen, zur Erhaltung<br />

<strong>der</strong> Fertilität möglichst ke<strong>in</strong>en peritonealen<br />

Defekt zu setzen. Ob man durch dieses Vorgehen die von<br />

Shepherd beobachtete kumulative <strong>Schwangerschaft</strong>srate<br />

steigern kann, muss aufgrund unserer bislang limitierten<br />

Erfahrungen offen bleiben. Aus me<strong>in</strong>er persönlichen<br />

Überzeugung ist jedoch <strong>der</strong> extraperitoneale Zugang zur<br />

Prävention von Adhäsionen und dem Erhalt e<strong>in</strong>es ungestörten<br />

Eiauffangmechanismus e<strong>in</strong>e bedenkenswerte<br />

Alternative.<br />

H. Peter Scheidel<br />

Kommentar<br />

Anlässlich des 56. Annual Meet<strong>in</strong>gs <strong>der</strong> Society of Pelvic<br />

Surgeons hatten wir Gelegenheit, die Arbeit mit John<br />

Sheperd persönlich zu diskutieren.<br />

Auffällig ist ja das nach wie vor nicht gelöste Problem <strong>der</strong><br />

Frühgeburtlichkeit. Nach Erfahrung von John Sheperd<br />

manifestierte sich diese immer durch e<strong>in</strong>en vorzeitigen<br />

Blasensprung beim wehenlosen Uterus. Dabei war die<br />

Zervix bei Status nach Cerclage nicht etwa <strong>in</strong>suffizient.<br />

Bei <strong>der</strong> Inspektion wurde oft beobachtet, dass <strong>der</strong> Faden<br />

noch <strong>in</strong> situ war.<br />

Wir fragten Sheperd, ob er Erfahrung mit dem von<br />

Prof. Sal<strong>in</strong>g propagierten totalen Muttermundsverschluss<br />

(dieser wird von uns oft erfolgreich angewendet) habe,<br />

was er verne<strong>in</strong>te.<br />

Es sche<strong>in</strong>t mir, dass <strong>in</strong> diesem Fall wegen <strong>der</strong> fehlenden o<strong>der</strong><br />

doch sehr kurzen Zervix e<strong>in</strong>e bakterielle Aszension durch<br />

die, wenn auch nur kle<strong>in</strong>e Öffnung möglich ist und <strong>der</strong><br />

Blasensprung als Folge e<strong>in</strong>er Infektion zu <strong>in</strong>terpretieren ist.<br />

Wir empfahlen John Sheperd bei den nächsten Fällen, sobald<br />

e<strong>in</strong>e <strong>Schwangerschaft</strong> festgestellt ist, e<strong>in</strong>en für diese<br />

Situation modifizierten totalen Muttermundverschluss zu<br />

erwägen.<br />

Michael K. Hohl<br />

11<br />

Kernaussagen<br />

Für Sie kommentiert<br />

Bei ausgewählten Patient<strong>in</strong>nen kann im Stadium Ia2<br />

und Ib1 fertilitätserhaltend operiert werden.<br />

Die Mortalitätsrate sche<strong>in</strong>t nicht höher als bei <strong>der</strong><br />

radikalen Hysterektomie.<br />

Nur die Hälfte <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong>nen versucht, den K<strong>in</strong><strong>der</strong>wunsch<br />

zu realisieren.<br />

Die Rate <strong>der</strong> Frühgeburten vor <strong>der</strong> 32. SSW liegt bei 25%<br />

Die Schnittentb<strong>in</strong>dung bei Frühgeborenen nach<br />

Trachelektomie sollte über e<strong>in</strong>en uter<strong>in</strong>en Längsschnitt<br />

erfolgen.<br />

Generelle PONV („Postoperative Nausea und Vomit<strong>in</strong>g“)<br />

Prophylaxe bei allen Operationen?<br />

Diese Frage wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er grossen prospektiv-randomisierten<br />

Doppelbl<strong>in</strong>dstudie mit 3140 Pat. (u.a. Hysterektomien,<br />

Cholecystektomien, Herniotomien, ORL-Chirurgie,<br />

Hüft- o<strong>der</strong> Kniegelenkersatz) geprüft (Wallenborn, J. et<br />

al. Prevention of postoperative nausea and vomit<strong>in</strong>g by<br />

metoclopramide comb<strong>in</strong>ed with dexamethasone: randomised<br />

double bl<strong>in</strong>d multicentre trial. Br.Med. J. 2006;<br />

333:324–327).<br />

Das primäre Studienziel war die Inzidenz von Nausea (N)<br />

und Erbrechen (E) <strong>in</strong>nert <strong>der</strong> ersten 24 Stunden ab OP-<br />

Ende. Sekundäre Endpunkte waren N+E separat, frühes<br />

(>12 h) o<strong>der</strong> spätes (< 12 h) Auftreten bzw. die Inzidenz<br />

multipler Episoden und die Notwendigkeit für zusätzliche<br />

Antiemetika. Alle Pat. erhielten 8 mg Dexamethasone als<br />

Grund PONV-Prophylaxe und je nach Randomisation entwe<strong>der</strong><br />

zusätzlich 10–50 mg Metoclopramide<br />

(Primperan ® ). Beide Wirkstoffe wurden i.v. 30–60 M<strong>in</strong>uten<br />

vor dem vermuteten OP-Ende o<strong>der</strong> bei OP-Dauer von<br />

< 1 Stunde unmittelbar nach Anästhesie-Beg<strong>in</strong>n gegeben.

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