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Übungsblatt 3

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Dipl. Vw. Alexander Mahle Übungen zur Umweltökonomie SoSe 2007 1<br />

Aufgabenblatt 3:<br />

Externe Effekte (Externalitäten)<br />

Aufgabe 1 (Externer Effekt zwischen den Produktionssektoren)<br />

Ein repräsentativer Haushalt maximiert seinen Nutzen gemäß u(F, G) = F G<br />

durch den Konsum zweier Güter, Papier (G) und Fisch (F ). Die an dem<br />

gleichen Fluss ansässigen Unternehmen in den beiden Sektoren produzieren<br />

diese Güter durch den Einsatz des alleinigen Produktionsfaktors Arbeit (L),<br />

welcher inelastisch in einer Gesamthöhe von L = 27 Einheiten vom Haushalt<br />

angeboten wird. Zusätzlich zu seinem Lohneinkommen verfügt dieser aber<br />

auch noch über Einkommen aus Unternehmensbeteiligungen in Form der<br />

erwirtschafteten Gewinne der Produzenten im Gleichgewicht. Die Herstellung<br />

von Papier erfolgt gemäß der Produktionsfunktion G = g(LG) = √ LG.<br />

Aufgrund mangelnder Umweltschutzeinrichtungen entsteht durch jede produzierte<br />

Einheit Papier jedoch auch eine Einheit Abwasser (A = G), welche<br />

die Produktivität der Fischzucht an der Flussmündung beeinträchtigt. Die<br />

Produktion von Fisch erfolgt somit gemäß F = f(LF , A) = LF /A, wobei<br />

die eingeleitete Abwassermenge (A) im Gleichgewicht nicht von der Fischzucht<br />

beeinflusst werden kann. Die Preise für Papier (pG) und Fisch (pF )<br />

sowie die Kosten einer Einheit Arbeit (pL) seien für beide Marktseiten gegeben<br />

und nicht beeinflussbar.<br />

(a) Nehmen Sie an es existiere ein sozialer Planer mit Kenntnis über die<br />

Struktur der Externalität und Entscheidungsbefugnis sowohl über die<br />

Produktions- als auch die Konsumentschiedungen. Stellen Sie sein Maximierungskalkül<br />

auf und bestimmen Sie die Produktions- bzw. Konsummengen<br />

der Güter sowie den sektoralen Beschäftigungseinsatz im<br />

Optimum. Wodurch ist diese effiziente Allokation gekennzeichnet?<br />

(b) Nehmen Sie nun an, dass die Marktteilnehmer dezentral ihre Konsumbzw.<br />

Produktionsentscheidungen treffen. Welche Konsum- und Produktionsmengen<br />

und welche sektoralen Beschäftigungseinsätze werden sich<br />

nun im Gleichgewicht einstellen (Marktlösung)? Bestimmen Sie hierfür<br />

die gleichgewichtigen Güterpreise und Gewinne der Unternehmen unter<br />

der Annahme pL = 1. Interpretieren Sie Ihr Ergebnis.


Dipl. Vw. Alexander Mahle Übungen zur Umweltökonomie SoSe 2007 2<br />

Aufgabe 2 (Externer Effekt zwischen Produktionssektor und Haushalt)<br />

Ein repräsentativer Haushalt maximiert seinen Nutzen durch Konsum von<br />

Papier (G) und Fisch (F ) gemäß u(F, G, A) = F G − αA, mit α > 0. Die Unternehmen<br />

in den Sektoren produzieren diese Güter durch Einsatz des alleinigen<br />

Produktionsfaktors Arbeit (L), welcher inelastisch in einer Gesamthöhe<br />

von L Einheiten vom Haushalt angeboten wird. Die Herstellung von Papier<br />

erfolgt gemäß der linearen Produktionsfunktion G = g(LG) = aLG, jene von<br />

Fisch gemäß F = f(LF ) = bLF . Aufgrund mangelnder Umweltschutzeinrichtungen<br />

entsteht durch jede produzierte Einheit Papier jedoch auch eine<br />

Einheit Abwasser (A = G), welche die Gewässer des vom Hausahlt genutzten<br />

Erholungsgebiets verunreingt. Die eingeleitete Abwassermenge (A) im<br />

Gleichgewicht sei aus Sicht des Haushalts gegeben. Die Preise für Papier<br />

(pG) und Fisch (pF ) sowie die Kosten einer Einheit Arbeit (pL) seien darüber<br />

hinaus für beide Marktseiten gegeben und nicht beeinflussbar.<br />

(a) Nehmen Sie an es existiere ein sozialer Planer mit Kenntnis über die<br />

Struktur der Externalität und Entscheidungsbefugnis sowohl über die<br />

Produktions- als auch die Konsumentschiedungen. Stellen Sie zunächst<br />

sein allgemeines Maximierungskalkül auf und zeigen Sie, dass die effiziente<br />

Allokation durch<br />

uG<br />

uF<br />

= f ′<br />

uA<br />

−<br />

g ′<br />

uF<br />

gekennzeichnet ist. Was besagt diese Optimalitätsbedingung?<br />

(b) Der soziale Planer besitze nun zusätzlich auch noch Kenntnis über<br />

die spezifische Nutzen- und Produktionsfunktionen. Bestimmen Sie die<br />

Produktions- bzw. Konsummengen der Güter sowie die sektoralen Beschäftigungseinsätze<br />

im Optimum für L = 10, a = 3 und b = 2, jedoch in<br />

Abhängigkeit des Grenzschadens aus Umweltverschmutzung α.<br />

(c) Nehmen Sie nun an, dass die Marktteilnehmer dezentral ihre Konsumbzw.<br />

Produktionsentscheidungen treffen. Welche Konsum- und Produktionsmengen<br />

und welche sektoralen Beschäftigungseinsätze werden<br />

sich im Gleichgewicht einstellen (Marktlösung)? Bestimmen Sie darüber<br />

hinaus die gleichgewichtigen Güterpreise unter der Annahme pL = 6.<br />

(d) Betrachten sie die Lösungen der Teilaufgaben (b) und (c) und berechnen<br />

Sie die effiziente Lösung für (i) α = 0 und (ii) α = 4. Interpretieren<br />

Sie das Ergebnis und stellen Sie die beiden Situationen in einer geeigneten<br />

Grafik dar.

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