Familienergänzende Kinderbetreuung im Kanton St. Gallen - Amt für ...

darauf hingewiesen, dass aufgrund zahlreicher methodischer Unterschiede bei
Vorgehensweise und Auswertung kein direkter Vergleich mit den Resultaten von INFRAS für
die Kantone Zürich, Zug und Basel-Stadt möglich ist. Ein solcher Vergleich würde zu
Fehlinterpretationen führen und wird deshalb im Folgenden auch nur in Ausnahmefällen
gezogen.
5 Betreuungsindex im Kanton St. Gallen – Ergebnisse
Bevor in Kapitel 5.3 der Betreuungsindex für alle Gemeinden im Kanton St. Gallen
ausgewiesen wird, werden in einem ersten Schritt Eckwerte zum Betreuungsangebot in
Kapitel 5.1 und zur öffentlichen Finanzierung in Kapitel 5.2 dargestellt.
5.1 Familien- und schulergänzendes Kinderbetreuungsangebot
Anzahl betreute Kinder
Einen ersten Eindruck von der Betreuungssituation im Kanton St. Gallen erhält man durch
die Anzahl effektiv betreuter Kinder, welche bei den einzelnen Betreuungseinrichtungen
getrennt nach Vorschul- und Schulbereich erhoben wurden.
Tabelle 5: Anzahl effektiv betreute Kinder (ungewichtet, Köpfe), Kanton St. Gallen im Jahr 2010
Anzahl betreute
Kinder (0-12 J)
Familienergänzende Kinderbetreuung im Kanton St. Gallen
Anzahl wohnhafte
Kinder (0-12 J)
24
in % der
wohnhaften Kinder
Vorschulbereich 2’417 23'694 10.2%
Schulbereich inkl. Blockzeiten
39’999
39'999 100%
(In Klammern ohne Blockzeiten)
(4'171)
(10.4%)
Kanton SG Gesamt inkl. Blockzeiten
42’416
63'693 66.6%
(In Klammern ohne Blockzeiten)
(6'588)
(10.3%)
Inkl. Kinder mit Wohnsitz ausserhalb des Kantons St. Gallen. Es fehlen die Angaben zu den betreuten Kindern bei acht
Institutionen. Bei diesen wird gemäss Ergebnis in Tabelle 13 von einem Belegungsfaktor von 2 im Vorschulbereich und 1.7 im
Schulbereich ausgegangen.
In Tabelle 5 ist ersichtlich, dass im Kanton St. Gallen rund 66.6 Prozent der Kinder zwischen
0 und 12 Jahren in irgendeiner Form von berufskompatiblen Betreuungsangeboten
profitieren 44 . Bei den Vorschulkindern sind es rund 10.2 Prozent, während es bei den
Schulkindern dank flächendeckender Blockzeiten 100 Prozent sind. Wird der Effekt der
Blockzeiten ausgeblendet, werden noch rund 10.4 Prozent aller Schulkinder in einer der
befragten Institutionen betreut.
Tabelle 6 zeigt, wie sich die betreuten Kinder auf die verschiedenen Typen von
Betreuungsangeboten verteilen, wobei hier die Mittagsbetreuung berücksichtigt wurde, nicht
jedoch die Blockzeiten.
44 Falls Kinder in mehreren Einrichtungen gleichzeitig betreut werden (was z.B. bei Schulkindern der Fall sein
könnte, wenn sie den Mittagstisch in der Schule und einen privaten Kinderhort am Nachmittag besuchen), kann
es zu Doppelzählungen kommen. Der Effekt wird als gering eingeschätzt.