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25086010 - heidenhain

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Bedienfeld TNC 246<br />

Betriebsarten ,,Maschine”<br />

QI<br />

m<br />

Manueller Betrieb<br />

Schrittmaß<br />

ml<br />

BI Positionieren mit Handeingabe<br />

El<br />

3<br />

Programmlauf-Einzelsatz<br />

Programmlauf-Satzfolge<br />

Betriebsarten ,,Programmieren”<br />

El<br />

Programm-Verwaltung<br />

Override<br />

Programm-Einspeichern<br />

Programm-Test mit Simulations-Grafik<br />

Kennzeichnung/Anwahl von Programmen<br />

Programm löschen<br />

Programmierbarer Programm-Aufruf<br />

Externe Programm-Eingabe und -Ausgabe<br />

Zusatz-Betriebsarten<br />

Grafik-Betriebsarten<br />

Rohlings-Definition, unbearbeiteter Rohling<br />

Ausschnitt vergrößern<br />

Start der grafischen Simulation<br />

Spindeldrehzahl-Override<br />

Bedienelemente am Bildschirm<br />

Helligkeitseinstellung<br />

Eingabe der Werkstück-Kontur<br />

Cl c$<br />

GT<br />

[81<br />

RN<br />

El G<br />

Gerade<br />

Kreisbahn mit Kreis-Mittelpunkt<br />

Kreisbahn mit Radius-Angabe<br />

Kreisbahn mit tangentialem Anschluß<br />

Ecken-Runden/<br />

weiches Anfahren und Verlassen einer Kontur<br />

Werteingabe und Editieren<br />

[Y] [Y] [Z] Achstasten<br />

q q Zifferntasten<br />

ma<br />

u<br />

Cl P<br />

oan<br />

* 1’<br />

Dezimalpunkt, Vorzeichenwechsel<br />

Polarkoordinaten-Eingabe<br />

Kettenmaß-Eingabe<br />

Parameter-Setzen anstelle einer Zahl,<br />

Definition des Parameters<br />

Positions-übernahme<br />

M<br />

Pfeiltasten (Cursor),<br />

q OEi Direktanwahl von Sätzen und Zyklen<br />

Eingabe nicht übernehmen,<br />

lIialmm übernehmen, abschließen<br />

Zahlen-Eingabe löschen<br />

q<br />

Programmieren<br />

Satz löschen<br />

fiJM Definition und Aufruf von Werkzeugen<br />

Lm<br />

Nm<br />

mm<br />

Werkzeug-Radius<br />

Definition und Aufruf von Zyklen<br />

Kennzeichnung und Aufruf von<br />

Unterprogrammen und Wiederholungen<br />

Programmierter Halt/Abbrechen


Leitfaden<br />

vom Einschalten bis zur<br />

Werkstück-Bearbeitung<br />

gesteuerten<br />

1 g&en- / Handlung piiiizq Querverweise<br />

1 Werkzeuge auswählen - Werkstück-Zeichnung -<br />

2 Werkstück-Nullpunkt festlegen -<br />

3 Drehzahlen und Vorschübe ermitteln -<br />

4 Maschine einschalten<br />

5 Referenzpunkt anfahren<br />

Werkstück-Koordinaten A4<br />

I I<br />

Diagramme Spindel-<br />

drehzahl, Vorschub<br />

Maschinen-Handbuch -<br />

Maschine, Einschalten Ml<br />

/ l<br />

I<br />

I<br />

l I<br />

l l<br />

6 1 Teil aufspannen Aufspann-Vorschrift -<br />

Nullwerkzeug einsetzen<br />

und damit ankratzen,<br />

Positionsanzeigen setzen<br />

Maschine, Manueller<br />

Betrieb<br />

Maschinen-Handbuch:<br />

Werkzeugwechsel<br />

Programm eingeben Rechte Ausklappseite,<br />

I 8l<br />

IO Programm simulieren<br />

ohne Achsbewegungen<br />

12 Gegebenenfalls Programm optimieren<br />

13 Werkzeug einsetzen und Bearbeitung:<br />

Kontinuierlicher Programmlauf<br />

Programm<br />

einspeichern<br />

Programmlauf<br />

Programm<br />

einspeichern<br />

Programmlauf<br />

Satzfolge<br />

l l<br />

M3<br />

Programmschema<br />

und Kapitel<br />

Programmieren Pl<br />

Programmieren,<br />

Programm-Test<br />

1 Maschine, Programmlauf 1 MIO 1<br />

Programmieren


Inhalts-Übersicht<br />

Allgemeines<br />

Programmieren<br />

Zusatz-Informationen<br />

Einführung<br />

Al<br />

Werkstück-Koordinaten A4<br />

Maschinen-Achsen<br />

A6<br />

Längen- und Winkelmeßsysteme A7<br />

Betriebsarten<br />

A9<br />

Bildschirm-Anzeigen<br />

Al 1<br />

Einschalten<br />

Manuell (Handbetrieb)<br />

Schrittmaß<br />

Positionieren mit Handeingabe<br />

Programmlauf<br />

Simulations-Grafik<br />

Programm-Einspeichern<br />

Dialog-Programmierung<br />

Programm-Auswahl<br />

Werkzeuge<br />

Fräser-Bahnkorrektur<br />

Vorschub F/Zusatz-Funktion M/Spindel-Drehzahl S<br />

Bahnbewegungen<br />

l in kartesischen Koordinaten<br />

l in Polarkoordinaten<br />

Kontur anfahren und verlassen<br />

Programm-Sprünge<br />

Zyklen<br />

Parameter-Programmierung<br />

MOD-Funktionen<br />

Externe Datenübertragung<br />

Anwender-Parameter<br />

Schnittdaten<br />

Fehlermeldungen<br />

Kurzbeschreibung<br />

Zubehör<br />

Zusatz-Funktionen M<br />

Wir arbeiten standig an der Weiterentwicklung unserer TNC-Steuerungen,<br />

Eine bestimmte Steuerung kann daher in Details von der in diesem Handbuch beschriebenen Version abweichen.<br />

Bescheinigung des Herstellers:<br />

Dieses Gerät ist in Übereinstimmung mit den Bestimmungen der AmtsblVfg 1046/1984 funkentstört.<br />

Der Deutschen Bundespost wurde das Inverkehrbringen dieses Gerätes angezeigt und die Berechtigung zur Überprüfung<br />

der Serie auf Einhaltung der Bestimmungen eingeräumt.<br />

Wird vom Betreiber das Gerät irreine Anlage eingefügt, muß die gesamte Anlage den obigen Bestimmungen genügen.<br />

Ml<br />

M3<br />

M6<br />

M7<br />

MIO<br />

Pl<br />

P6<br />

Pl 1<br />

Pl5<br />

P22<br />

P25<br />

P27<br />

P31<br />

P46<br />

P53<br />

P62<br />

P72<br />

P95<br />

Zl<br />

24<br />

Zl2<br />

Zl5<br />

Zl8<br />

Zl9<br />

220<br />

221


Dieses Handbuch beschreibt<br />

die Bedienung und Programmierung<br />

der TNC 246 von HEIDENHAIN


Allgemeines (A)<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Einführung<br />

Maschinen-Parameter, Pufferbatterien<br />

Werkstück-Koordinaten<br />

Maschinen-Achsen<br />

Längen- und Winkelmeßsysteme<br />

Referenzpunkte<br />

Betriebsarten:<br />

Maschine<br />

Programmieren,<br />

Grafische Darstellung<br />

Bildschirm-Anzeigen 11<br />

Allgemeines<br />

9<br />

10<br />

Seite<br />

AO


Einführung<br />

Charakterisierung Die TNC 246 von HEIDENHAIN ist eine Werkstatt-programmierbare Bahnsteuerung mit bis zu drei Ach-<br />

sen und eignet sich insbesondere für den Einsatz an Bohrwerken und Fräsmaschinen.<br />

Sie enthält Bearbeitungs-zyklen, Koordinaten-Umrechnungen und Parmameter-Funktionen und mit ihrer<br />

Dialog-Führung sowie der anschaulichen Simulation des Werkstücks ist sie vor allem für den ,,Mann an<br />

der Maschine” konzipiert. Während der Werkstück-Bearbeitung kann (ein neues Programm eingegeben<br />

oder ein im Speicher der Steuerung befindliches Programm editiert werden.<br />

Über die Datenschnittstelle V.24/RS-232-C können Programme an Peripherie-Geräte ausgegeben und in<br />

die Steuerung eingelesen werden, womit auch das externe Erstellen und Speichern von Programmen<br />

möglich ist.<br />

Kompatibilität Die Steuerung kann die Programme anderer HEIDENHAIN-Bahnsteuerungen abarbeiten, sofern diese nur<br />

Funktionen enthalten, die in diesem Handbuch beschrieben sind.<br />

Aufbau des Dieses Handbuch richtet sich an den Maschinen-Facharbeiter und setzt entsprechende Kenntnisse über<br />

Handbuchs die nicht-NC-gesteuerte Fräs- und Bohrbearbeitung voraus.<br />

Die Gliederung ist nach den Steuerungs-Betriebsarten und dem logischen Arbeitsablauf geordnet.<br />

l Maschine:<br />

Einschalten - manuell Einrichten - Anzeigewerte setzen - Werkstück bearbeiten.<br />

0 Programmieren:<br />

Programm eingeben - Testen.<br />

Selbststudium Anfängern wird empfohlen, dieses Handbuch einschließlich der Programm-Beispiele systematisch<br />

durchzuarbeiten. Wer schon mit einer HEIDENHAIN TNC gearbeitet hat, kann bekannte Themen<br />

überspringen.<br />

Kurse Sowohl der Maschinen-Hersteller als auch HEIDENHAIN bieten verschiedene Schulungskurse für den<br />

Umgang mit der Steuerung TNC 246 an.<br />

HEI DENHAIN<br />

TNC 246<br />

Allgemeines<br />

Seite<br />

Al


Programm-<br />

Beispiele<br />

Einführung<br />

Zahlreiche Programm-Beispiele untermauern die theoretischen Inhalte des Handbuchs<br />

Die Programm-Beispiele sind auf eine einheitliche Rohlingsgröße abgestimmt und lassen sich durch<br />

Hinzufügen folgender Rohlings-Definition am Bildschirm grafisch darstellen (siehe Register Program-<br />

mieren, Programm-Eröffnung).<br />

BLK FORM 0.1 Z X+O Y+O 2-40<br />

BLK FORM 0.2 X+lOO Y+lOO Z+O<br />

Die Beispiele lassen sich an Werkzeugmaschinen mit Werkzeugachse Z und Arbeitsebene XY ausführen.<br />

Falls Ihre Maschine eine andere Achse als Werkzeugachse verwendet, muß diese anstatt Z und die<br />

entsprechenden Achsen für die Arbeitsebene programmiert werden.<br />

Tasten-Symbole In den Darstellungen dieses Handbuchs werden folgende Symbole verwendet:<br />

DIALOG<br />

z. B. ,Tasten auf dem Bedienfeld der TNC<br />

z. B. 0<br />

Seite<br />

A2 I<br />

Zahlenwert-Eingabe<br />

Cl<br />

0 1 Tasten auf dem externen Bedienfeld<br />

Steuerungs-Dialoge und Programmsätze sind durch einen besonderen SCHRIFTTYP gekennzeichnet.<br />

Allgemeines<br />

/<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Maschinen-<br />

parameter<br />

Anwender-<br />

Parameter<br />

Pufferbatterien<br />

der Steuarung<br />

Batteriewechsel<br />

HEDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Maschinen-Parameter<br />

Über Maschinen-Parameter (MP) erfolgt die Anpassung der TNC-Bahnsteuerungen an die Maschine.<br />

Diese Maschinen-Parameter legen zum einen maschinenspezifische Daten fest, z.B. Auswahl der ver-<br />

wendeten Achsen, Verfahrbereiche, maximale Verfahrgeschwindigkeiten, Beschleunigungen usw.<br />

Andererseits können mit Maschinen-Parametern auch bestimmte Funktionen der TNC aktiviert bzw.<br />

verändert werden, welche die Bedienung und Programmierung der Steuerung beeinflussen, z.B. Werk-<br />

zeug-Definition über den zentralen Werkzeugspeicher, Festlegung der Werkzeugwechsel-Position, Daten-<br />

formate für die Datenschnittstellen usw.<br />

Die Steuerungen können sich daher in ihren Funktionen unterscheiden. Deshalb wird in diesem Hand-<br />

buch an den entsprechenden Stellen auf die betreffenden Maschinen-Parameter verwiesen. Über die<br />

Wirkungsweise dieser Funktionen gibt ggf. der Maschinen-Hersteller Auskunft.<br />

Dem Benutzer wird ein Teil dieser Parameter zugänglich gemacht, z.B. die Parameter zur Festlegung<br />

des Datenformats und der Betriebsart der Datenschnittstellen (siehe Register Zusatz-Informationen,<br />

Anwender-Parameter).<br />

Pufferbatterien<br />

Die Programme und Maschinen-Parameter sind<br />

über Pufferbatterien netzausfallsicher gespeichert,<br />

Erscheint der Hinweis<br />

PU~~-EA~~E~~~ELN<br />

so sind die Batterien auszutauschen,<br />

Bitte die Batterien jährlich wechseln!<br />

Batterie-Typ:<br />

3 Mignon-Zellen, leak-proof<br />

IEC-Bezeichnung ,,LR6”<br />

Zusätzlich werden außer den Batterien auch<br />

Akkus, die sich auf der Rechner-Platine befinden,<br />

zur Sicherung des Speicherinhalts verwendet.<br />

Die Akkus werden nur bei eingeschalteter TNC<br />

geladen.<br />

Zum Austausch der Batterien kann die Netzspannung abgeschaltet werden; die Akkus erhalten den<br />

Speicherinhalt ohne Batterien für ca. 2 Wochen.<br />

Die Batterien befinden sich hinter einer PG-Verschraubung im Stromversorgungsteil der Logik-Einheit (LE).<br />

Zum Austausch wird die LE durch Lösen der beiden Schnappverschlüsse geöffnet.<br />

Schwenkrahmen nicht frei fallen lassen! /<br />

Allgemeines<br />

Seite<br />

A3


Positions-<br />

messung<br />

Werkstück-<br />

Nullpunkt<br />

wählen<br />

Programm-<br />

Beispiele<br />

Kartesisches”)<br />

oder<br />

rechtwinkliges<br />

Koordinaten-<br />

system<br />

Rechte-<br />

Hand-<br />

Regel<br />

Werkstück-Koordinaten<br />

Zur Bearbeitung eines Werkstückes ist es notwendig, Punkte des Werkstücks angeben zu können:<br />

l Im Bearbeitungsprogramm muß exakt festgelegt sein, wie das Werkzeug, durch entsprechendes<br />

Verfahren der Maschinenachsen in Bezug auf das Werkstück, positioniert werden soll (= Soll-Position).<br />

0 Positionsmeßsysteme an jeder Maschinenachse liefern der Steuerung fortwährend Signale über die<br />

Position des Werkzeugs relativ zum Werkstück (= Ist-Position).<br />

0 Die Steuerung vergleicht ständig Ist- und Soll-Position und leitet daraus Steuerbefehle an die Maschine<br />

ab.<br />

Zur Angabe der Soll-Positionen und der Ist-Positionen benötigt man also ein werkstückfestes Bezugs-<br />

system, d.h. ein sogenanntes Koordinatensystem.<br />

Für die Werkstück-Bearbeitung muß ein Punkt des Werkstücks vom Programmierer als Nullpunkt fest-<br />

gelegt werden. Um die Programmierung zu vereinfachen, legt man den Werkstück-Nullpunkt auf jene<br />

Stelle der Zeichnung, von der aus das Werkstück bemaßt ist. In der ,ZusteIlachse wird der Werkstück-<br />

Nullpunkt aus Sicherheitsgründen fast immer auf die ,,höchste” Stelle des Werkstücks gelegt,<br />

Die in diesem Handbuch enthaltenen Programm-<br />

Beispiele basieren einheitlich auf einer Nullpunkt-<br />

lage wie rechts dargesteilt.<br />

Bearbeitungen in der Ebene erfordern also haupt-<br />

sächlich Bewegungsfreiheit in der positiven<br />

X- und Y-Richtung.<br />

Tiefenzustellungen von der Material-Oberkante<br />

Z = 0 aus, entsprechen den negativen Positions-<br />

werten<br />

40<br />

z<br />

Maschinentisch<br />

Durch den Werkstück-Nullpunkt legt man ein rechtwinkliges (kartesisches) Koordinatensystem fest.<br />

Es wird gebildet durch 3 Achsen, die den Maschinenachsen zugeordnet sind und senkrecht aufeinander<br />

stehen. Den Nullpunkt (= Schnittpunkt der Achsen) nennt man auch den Ursprung des Koordinaten-<br />

systems. Die Achsen werden mit den Buchstaben X, Y und Z bezeichnet. Auf die Achsen legt man<br />

gedanklich Maßstäbe, deren Nullpunkte mit dem Nullpunkt des Koordinatensystems zusammenfallen<br />

Der Pfeil gibt die positive Zählrichtung der Maßstäbe an.<br />

Die Zuordnung der drei Werkstück-Koordinaten-<br />

achsen zu den Maschinen-Achsen ist für ver-<br />

schiedene Werkzeugmaschinen durch die Norm<br />

DIN 66217 bzw. ISO 841 festgelegt. Die Verfahr-<br />

richtungen kann man sich mit Hilfe der ,,Rechte-<br />

Hand-Regel” leicht merken. Dabei wird die posi-<br />

tive Richtung der X-Achse dem Daumen, der<br />

Y-Achse dem Zeigefinger und der Z-Achse dem<br />

Mittelfinger zugeordnet.<br />

* nach dem franz. Mathematiker Rene Descat-tes,<br />

lat. Renatus Cartesius (1596 bis 1650).<br />

Allgemeines<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Maßangaben<br />

Kattesische<br />

Koordinaten<br />

Absolutmaße<br />

Kettenmaße =<br />

inkrementale<br />

Bemaßurig<br />

Absolutmaße Positionsangaben in einem Satz können als abso-<br />

und Kettenmaße lute oder als inkrementale Koordinaten program-<br />

gemischt miert werden.<br />

Polar-<br />

koordinaten<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Beispiel: L IX+10 Y+30<br />

\<br />

Werkstück-Koordinaten<br />

Maßangaben in Zeichnungen sind entweder<br />

Absolutmaße oder Kettenmaße (Inkremental-<br />

Maße).<br />

Absolutmaße im Bearbeitungsprogramm beziehen<br />

sich auf einen festen, absoluten Punkt des Werk-<br />

stücks, z.B. den Nullpunkt des Koordinaten-<br />

systems.<br />

Die Maschine ist auf ein bestimmtes Maß bzw.<br />

auf bestimmte Soll-Koordinaten zu verfahren.<br />

Beispiel: L X+30 Y+30<br />

Maßangaben in diesem Handbuch sind - sofern<br />

nicht ausdrücklich anders angegeben - karte-<br />

sische Absolutmaße.<br />

Kettenmaße im Bearbeitungsprogramm beziehen<br />

sich auf die jeweils vorhergehende Soll-Position.<br />

Sie werden durch den Buchstaben ,,l” gekenn-<br />

zeichnet.<br />

Die Maschine ist um ein bestimmtes Maß zu<br />

verfahren: Sie fährt von der zuvor erreichten Posi-<br />

tion um die inkrementalen Soll-Koordinaten.<br />

Beispiel: L IX+10 IY+lO<br />

Positionen des Werkstücks können auch in Polar-<br />

koordinaten, also durch Angabe von Radius und<br />

Richtungs-Winkel, bezogen auf einen Pol, pro-<br />

grammiert werden (siehe Register Programmie-<br />

ren, Polarkoordinaten).<br />

CC = Pol (Bezugspunkt für Bemaßung mit<br />

Polarkoordinaten)<br />

PR = Polarradius (Abstand vom Pol)<br />

PA = Polarwinkel (Richtungs-Winkel vom Pol aus)<br />

Allgemeines<br />

Seite<br />

A5


Maschinen-Achsen<br />

Achsen X, Y. Z Üblicherweise haben Fräs- und Bohrwerke min-<br />

destens drei senkrecht zueinander angeordnete<br />

Achsen X, Y und Z entsprechend der neben-<br />

stehenden Prinzipskizze.<br />

Relative<br />

Werkzeug-<br />

Beweguing<br />

Seite<br />

A6<br />

Die Lage der Z-Achse wird nach DIN 66217<br />

durch die Richtung der Werkzeug-Spindel fest-<br />

gelegt.<br />

Die positive Z-Achse zeigt immer vom Werk-<br />

stück zum Werkzeug.<br />

Bearbeitungsprogramme beziehen sich auf das<br />

Werkstück-Koordinatensystem. Sie werden daher<br />

unabhängig von der Bauart der Maschine stets so<br />

geschrieben, als ob sich das Werkzeug bewegt<br />

und das Werkstück stillsteht.<br />

Die Bewegungsrichtung des Werkzeugs wird<br />

mit + X, + Y, + Z bezeichnet.<br />

Bewegt sich bei einer bestimmten Maschine aber<br />

der Werkstückträger, wenn eine Achse verfah-<br />

ren wird, so sind Bewegungsrichtung und Achs-<br />

richtung einander entgegengerichtet,<br />

Die positiven Bewegungsrichtungen des Werk-<br />

stückträgers sind in diesem Falle nach DIN<br />

66 217 durch f X’, f Y’, f Z’ usw. bezeichnet.<br />

Allgemeines<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Längen- und Winkelmeßsysteme<br />

Längen- und Die inkrementalen Längen- und Winkelmeßsysteme von HEIDENHAIN dienen zur genauen Erfassung der<br />

Winkel- Ist-Positionen der einzelnen Maschinenachsen. Längen- wie Winkelmeßsysteme arbeiten nach dem<br />

meßsystame an Prinzip der photoelektrischen Abtastung feiner Strichgitter. Diese Strichgitter werden im DIADUR-Ver-<br />

Werkzeug- fahren auf einen Glasträger aufgebracht. Die Silizium-Photoelemente setzen den periodischen Lichtstrom<br />

masthinan in sinusförmige elektrische Signale um, aus denen in der Steuerung Zählimpuls-Reihen abgeleitet und<br />

die Ist-Positionswerte durch elektronische Zählung ermittelt werden.<br />

r<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246 l<br />

LIchtquelle DIADUR-Glasmaßstab<br />

Prinzip der photoelektrischen Abtastung feiner Strichgitter.<br />

Teilungsperiode<br />

Silizium-Photoelemente<br />

Referenzmarke<br />

Allgemeines I Seite<br />

A7


Seite<br />

A8 I<br />

Referenzpunkte<br />

Durch das Bezugspunkt-Setzen wird für die Werkstück-Bearbeitung jeder Achsposition ein bestimmter<br />

Positionswert (Koordinate) zugeordnet. Da die Ist-Positionswerte vom Meßsystem inkremental gebildet<br />

werden, muß diese Zuordnung zwischen Achspositionen und Positionswerten nach jeder Stromunter-<br />

brechung reproduziert werden.<br />

Die Längen- und Winkelmeßsysteme sind deshalb mit einer oder mit mehreren Referenzmarken<br />

ausgestattet: Beim Uberfahren einer Referenzmarke wird ein Signal erzeugt, das die betreffende Position<br />

als Referenzpunkt kennzeichnet.<br />

Durch das Anfahren eines Referenzpunktes werden nach einer Stromunterbrechung die durch das<br />

Bezugspunkt-Setzen zuletzt festgelegten Zuordnungen zwischen Achspositionen und Positionswerten<br />

und zugleich auch die maschinenfesten Bezüge (z.B. Software-Endschalter oder Positionierungen mit<br />

M9l/M92) wiederhergestellt.<br />

Bei Längenmeßsystemen mit abstandscodier-ten Referenzmarken brauchen die Maschinenachsen dazu<br />

nur maximal 20 mm bzw. 10 mm (abhängig vom verwendeten Meßsystem) verfahren zu werden. Bei<br />

Winkelmeßsystemen mit abstandscodier-ten Referenzmarken genügt eine Bewegung um maximal 20’<br />

oder IO0 - je nach Ausführung des Geräts.<br />

Bei Längenmeßsystemen mit nur einer Referenzmarke kennzeichnet ein ,,RM”-Schildehen die Lage des<br />

Referenzpunkts, bei entsprechenden Winkelmeßsystemen eine Einkerbung auf der Welle.<br />

Marke 1 ‘Marke 2 Marke 4 Marke 6<br />

Abstandscodierte Referenzmarken<br />

RON 706C. ROD 250C<br />

Allgemeines I HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Manuell<br />

Schrittmaß<br />

Positionieren<br />

mit Handeingabe<br />

Programmlauf<br />

Satzfolge<br />

Einzelsatz<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Betriebsarten<br />

Maschine<br />

Die Achsen lassen sich über die externen Achs-<br />

richtungstasten verfahren.<br />

Die Positionsanzeigen können auf gewünschte<br />

Werte gesetzt werden.<br />

Die Achsen werden achsparallel um ein einge-<br />

gebenes Maß (Schrittmaß) verfahren.<br />

Der Ablauf wird mit einer externen Achsrichtungs-<br />

taste gestartet und kann beliebig oft wiederholt<br />

werden.<br />

Die Achsen werden auf bzw. um ein eingetipptes<br />

Maß mit gewählter Radius-Korrektur, Vorschub<br />

und Zusatz-Funktion verfahren. Der eingegebene<br />

Positioniersatz wird nicht gespeichert!<br />

Ein eingegebenes Bearbeitungsprogramm wird<br />

von der Maschine ausgeführt.<br />

Nach dem Start des Programmes über die<br />

externe START-Taste wird dieses automatisch bis<br />

zum Programm-Ende oder einem STOP aus-<br />

geführt.<br />

Jeder Einzelsatz ist separat mit der externen<br />

START-Taste zu starten.<br />

Allgemeines<br />

IST<br />

SCHRITTMRSS<br />

x + 49,258<br />

Y + 23,254<br />

El + 15,321<br />

IST x - 50,000<br />

El - 50,000<br />

z + 100,000<br />

IST<br />

x+10<br />

GI0<br />

MS/9<br />

RB F MRX m<br />

Ra + 12,250<br />

v + 20,003<br />

z + 29,997<br />

PROGRAHMLRUF SRTZFOLGE<br />

0 BEGIN PGM 79107 MN<br />

F<br />

MG/9<br />

1 BLK FORM 0.1 2 x+0<br />

Y+0 2-40<br />

2 BLK FORM 0.2<br />

y+100 ZG””<br />

~~~~~~-~----------~~~~~~~~~~~---<br />

IST 100,003 Y + 50,000<br />

1: 200,00s<br />

00<br />

MS/9


Einspeichern<br />

Test<br />

Seite<br />

A 10<br />

Betriebsarten<br />

Programmieren<br />

In der Betriebsart ,,Einspeichern” können Bearbei-<br />

tungsprogramme eingegeben, kontrolliert und<br />

geändert werden.<br />

Weiterhin ist das Einlesen und Ausgeben von<br />

Programmen über die Datenschnittstelle V.24/<br />

RS-232-C möglich.<br />

In der Betriebsart ,,Test” werden Bearbeitungs-<br />

programme auf logische Programmierfehler wie<br />

z.B. Überschreitung des Verfahrbereichs der<br />

Maschine, Doppelprogrammierung von Achsen<br />

usw. kontrolliert.<br />

Grafische Darstellung<br />

In den Betriebsarten Programmlauf ,,Satzfolge”<br />

und ,,Einzelsatz” ist die grafische Simulation von<br />

Bearbeitungsprogrammen mit den ,,GRAPHICS”-<br />

Tasten möglich.<br />

Darstellungsarten:<br />

l Draufsicht<br />

l Darstellung in drei Ebenen<br />

l 3D-Darstellung<br />

Allgemeines<br />

PROGRRMM-EINSPEICHERN<br />

2 TOOL CRLL 1 2<br />

s 500<br />

3 L x*12,544 Y+45,214<br />

=F M<br />

4 EN0 PGM 2 MM<br />

---------------------------------<br />

IST x + 49,258 Y + 23,254<br />

0 + 15,321<br />

I F MS/9<br />

PROGRRMMTEST<br />

0 BEGIN PGH 300 MM P<br />

1<br />

2<br />

BLK<br />

BLK<br />

FORM<br />

Y-42<br />

FORM<br />

0.1<br />

0.2<br />

2 X-42<br />

2-26<br />

IX+24<br />

IY+84<br />

------------____---_____________<br />

f2+26<br />

IST X+<br />

2+ ‘s9’8E I q -<br />

32,500<br />

I F MS/9<br />

--<br />

/<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Bildschirm-Anzeigen<br />

PROGRAMMLRUF SRTZFOLGE<br />

1 BLK FORM<br />

Y+0<br />

0.1 2 x+0<br />

2-20<br />

2 BLK FORM<br />

y+100<br />

0.2 x+100<br />

z+0<br />

-<br />

3 TOOL OEF 1 L+l<br />

4 TOOL CALL 1<br />

R+l<br />

Z<br />

-------------------------------s<br />

1000<br />

IST<br />

*<br />

X+ 159,235 H - 32,500<br />

NULL ; : 2?888 Y t 35,000<br />

ROT<br />

z +<br />

t<br />

0,000<br />

37,000 SCL 0,750000<br />

Tl Z F<br />

Zur Status-Anzeige:<br />

Betriebsart<br />

Fehlermeldungen<br />

Ausgeführter Satz<br />

Aktueller Satz<br />

Nächster Satz<br />

Übernächster Satz<br />

Status-Anzeige<br />

IST: Art der Positionsanzeige, umschaltbar über MOD<br />

(weitere Anzeigen: SOLL, RESTW, SCHPF - siehe Kapitel Zusatz-Informationen)<br />

x<br />

Y Positions-Anzeigen<br />

7<br />

* :<br />

NULL:<br />

ROT:<br />

SCL:<br />

cc:<br />

Anzeige ,,Steuerung ist gestartet”<br />

Nullpunkt-VerschIebung<br />

Gespiegelte Achsen werden in der Nullpunkt-Verschiebung invers unterlegt dargestellt (z. B 1.<br />

Grunddrehung des Koordinatensystems<br />

Maßfaktor -<br />

Kreismittelpunkt bzw. Pol<br />

T .: Aufgerufenes Werkzeug<br />

z: Spindelachse<br />

s: Spindeldrehzahl<br />

F:<br />

M:<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246 I<br />

Vorschub<br />

Spindelstatus (M03, M04, M05, M13, M14)<br />

Allgemeines<br />

Seite<br />

A 11<br />

.#m


1<br />

1<br />

Seite<br />

A 12<br />

Anmerkungen<br />

Allgemeines<br />

i


Maschine (M)<br />

Einschalten<br />

Manuell<br />

Schrittmaß<br />

Positionieren mit Handeingabe<br />

Programmlauf<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Überfahren der Referenzpunkte<br />

Verfahren mit Achstasten/<br />

Spindeldrehzahl S/Zusatz-Funktionen M<br />

Positionsanzeigen/NuIlpunkt setzen<br />

Positionieren auf eingetippte Position<br />

ohne Radiuskorrektur<br />

Werkzeug-Aufruf/Spindelachse/Spindeldrehzahl 8<br />

Positionieren auf eingetippte Position<br />

mit Radiuskorrektur<br />

Einzelsatz, Satzfolge<br />

Unterbrechen des Programmlaufs<br />

Kontrolle/Ändern von Q-Parametern<br />

Bearbeiten und Programmieren<br />

Blockweises Übertragen<br />

Maschine<br />

6<br />

7<br />

9<br />

IO<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

zerre<br />

MO


HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Maschine<br />

Zur ,,Maschine” gehören die folgenden Betriebsarten:<br />

MANUELL (Handbetrieb)<br />

zum Einrichten mit den externen Achsrichtungstasten und Setzen der Positionsanzeigen,<br />

SCHRIlTMASS<br />

mit einem eingegebenen Schrittmaß kann die Maschine mit den externen Achsrichtungstasten verfahren<br />

werden.<br />

POSITIONIEREN MIT HANDEINGABE<br />

zum Fahren auf eine eingetippte Position. Der Positioniersatz wird abgearbeitet, jedoch nicht gespeichert.<br />

SATZFOLGE-PROGRAMMLAUF<br />

zum kontinuierlichen Abarbeiten eines eingegebenen Programms.<br />

EINZELSATZ-PROGRAMMLAUF<br />

zum satzweisen Abarbeiten eines eingegebenen Programms.<br />

Maschine<br />

Seite<br />

Ml


Einschalten<br />

Einschalten<br />

Überfahren der Referenzpunkte<br />

SPEICHER-TEST Die Steuerung überprüft die interne<br />

Steuerungselektronik.<br />

Die Anzeige wird automatisch gelöscht.<br />

STROMUNTERBRECHUNG<br />

Hinweis löschen. Anschließend überprüft<br />

die Steuserung die Funktionsfähigkeit der<br />

NOT-AUS-Schaltung.<br />

STEUERSPANNUN G FUER RELAIS FEHLT ,jr;” Steuerspannung einschalten.<br />

MANUELLER BETRIEB<br />

REFERENZPUNKTE UEBERFAHREN<br />

Z-ACHSE<br />

X-ACHSE<br />

Y-ACHSE<br />

MANUELLER BETRIEB<br />

Meßsysteme Bei Längen- und Winkelmeßsystemen mit<br />

abstandscodierten Referenzmarken beträgt der<br />

notwendige Verfahrweg max. 10 mm oder<br />

20 mm bzw. IO0 oder 20’.<br />

Bei Längen- und Winkelmeßsystemen mit nur<br />

einer Referenzmarke muß diese überfahren<br />

werden.<br />

Maschine<br />

Die Achsen in der angezeigten Reihenfolge<br />

über die Referenzpunkte fahren.<br />

Jede Achse separat starten<br />

oder<br />

mit den externen Richtungs-<br />

tasten die Achsen verfahren.<br />

Die Reihenfolge der Achsen wird vom<br />

Maschinen-Hersteller festgelegt.<br />

,,Manueller Betrieb” ist automatisch<br />

angewählt.<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Tipp-Betrieb<br />

Kontinuierlicher<br />

Betrieb<br />

Vorschub-<br />

Override<br />

Spindel-<br />

drehzahl S<br />

Spindel- Bei Maschinen mit stufenlosem Spindelantrieb kann die Drehzahl zusatzlieh über den Spindel-Override<br />

Override (S %) verändert werden.<br />

Zusatz-<br />

Funktion M<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246 I<br />

Manueller Betrieb<br />

Verfahren mit Achstasten/<br />

Spindeldrehzahl S/Zusatz-Funktionen M<br />

In der Betriebsart ,,Handbetrieb” können die<br />

Maschinenachsen verfahren und die Bezugs-<br />

punkte gesetzt werden.<br />

Die Maschinenachse wird verfahren, solange die<br />

betreffende externe Achsrichtungstaste gedrückt<br />

wird.<br />

Es können gleichzeitig mehrere Achsen im<br />

Tippbetrieb verfahren werden.<br />

Wird gleichzeitig mit einer Achsrichtungstaste<br />

die externe ,,START”-Taste gedrückt, so fährt die<br />

angewählte Maschinenachse auch nach dem<br />

Loslassen der beiden Tasten weiter. Mit der<br />

externen ,,STOP”-Taste wird die Bewegung wieder<br />

angehalten.<br />

0<br />

q HERDENHAIN ,, q - q q<br />

nun Cl<br />

Die Verfahrgeschwindigkeit (Vorschub) ist durch Maschinenparameter vorgegeben und kann mit dem<br />

Vorschub-Override (F %) der Steuerung verändert werden.<br />

Die Spindeldrehzahl kann über ,,TOOL CALL” gewählt werden.<br />

Dialog-Eröffnung<br />

SPINDELDREHZAHL S IN U/MIN ? Spindeldrlehzahl eingeben.<br />

Wert übeirnehmen.<br />

Spindel eitnschalten.<br />

Zusatz-Funktionen können über die ,,STOP’-Taste eingegeben werden1<br />

Dialog-Eröffnung<br />

ZUSATZ-FUNKTION M ?<br />

Zusatz-Funktion aktivieren<br />

Maschine I<br />

Seite<br />

M3


Positions-<br />

anzeigen<br />

setzen<br />

Werkstiück-<br />

Position;<br />

Maschinen-<br />

Position<br />

Ankratz:en in<br />

der Bearbeitungs-<br />

ebene<br />

Ankratzen in<br />

der Zusteilachse<br />

(Spindelachse)<br />

Voreingestellte<br />

Werkzeuge<br />

Manueller Betrieb<br />

Positionsanzeigen/Nullpunkt setzten<br />

Dem Werkstück wird für die Bearbeitung ein<br />

passender Nullpunkt zugeordnet, indem in der<br />

Betriebsart ,,Manuell” über die Achswahl-Tasten<br />

die f’ositionsanzeigen auf bestimmte Werte<br />

gesetzt werden.<br />

Man fährt am aufgespannten Werkstück einen<br />

maßlieh bekannten Punkt (z.B. den Nullpunkt) an<br />

und ordnet diesem dann das zugehörige Zeich-<br />

nungsmaß zu. So erhält man die notwendige<br />

Ubereinstimmung zwischen Zeichnungsmaß und<br />

Maschinenposition.<br />

@<br />

Seite<br />

M4 I<br />

= Werkstück-Nullpunkt<br />

Mit einem Werkzeug oder Kantentaster fährt man<br />

an beide Seitenflächen des Werkstücks und setzt<br />

bei t3erührung jeweils die Istwert-Anzeige der<br />

zugehörigen Achse auf den Wert des Werkzeug-<br />

radius bzw. Kugelradius des Kantentasters mit<br />

negativem Vorzeichen<br />

(hier z.B. X = -5 mm, Y = -5 mm).<br />

Bei l3erührung der Werkstück-Oberfläche mit dem<br />

Nullwerkzeug wird die Istwert-Anzeige auf den<br />

Wert Null gesetzt.<br />

Wenn die Werkstück-Oberfläche nicht angekratzt<br />

werden darf, kann ein Blech mit bekannter Dicke<br />

(Z.B.: 0.1 mm) daraufgelegt werden. Bei Berüh-<br />

rung ist dann die Dicke des Bleches einzugeben<br />

(z.B.: Z = +O,l mm).<br />

Wird ein Werkzeug mit bekannter Länge L ver-<br />

wendet, so gibt man bei Berührung der Werk-<br />

stück-Oberfläche den Wert der Werkzeuglänge L<br />

in die Istwert-Anzeige der Zustellfläche ein.<br />

Falls die Werkstück-Oberfläche nicht Null ist, gilt:<br />

Istwert Z = Werkzeug-Länge + Position Ober-<br />

fläche 0<br />

hier: Z = 60 mm + 10 mm = 70 mm.<br />

I<br />

Maschine<br />

/<br />

l<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Beispiel :<br />

Bezugspunkt<br />

(Nullpunkt)<br />

setzen<br />

Ankratzen mit:<br />

Z-Achse<br />

Manueller Betrieb<br />

Positionsanzeigen/Nullpunkt setzen<br />

Mit einem Bohrer (Werkzeugradius R = 5 mm)<br />

soll der Bezugspunkt (Nullpunkt) wie rechts<br />

dargestellt gesetzt werden.<br />

0 Werkstück-Oberfläche ankratzen.<br />

0 Werkstück-Seitenfläche mit der Y-Achse<br />

ankratzen.<br />

0 Werkstück-Seitenfläche mit der X-Achse<br />

ankratzen.<br />

Dialog-Eröffnung wenn Fläche 0 angekratzt ist.<br />

BEZUGSPUNKT-SETZEN Z =<br />

Y-Achse Dialog-Eröffnung q Y , wenn Fläche 0 angekratzt ist.<br />

X-Achse<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

BEZUGSPUNKT-SETZEN Y =<br />

” Cl<br />

Wert für die Y-Achse eingeben, z.B. 5 mm.<br />

Hier mit negativem Vorzeichen.<br />

Eingabe Obernehmen.<br />

in der Y-Anzeige steht: -5.000<br />

Dialog-Eröffnung 0. X wenn Fläche 0 angekratzt ist.<br />

BEZUGSPUNKT-SETZEN X =<br />

“r Cl<br />

Wert für die X-Achse eingeben, z.B. 5 mm.<br />

Hier mit negativem Vorzeichen<br />

Eingabe Ubernehmen.<br />

In der X-Anzeige steht: -5.000<br />

Gesetzte Bezugspunkte (Nullpunkte) werden nur in der Anzeigeart ,,IST”-Position angezeigt.<br />

Gegebenenfalls muß diese Anzeige über ,,MOD” angewählt werden (siehe Register Zusatz-Informationen,<br />

Positionsanzeigen).<br />

Maschine<br />

M’5


Schrittweises<br />

Positionieren<br />

Eingabe! des<br />

Schrittmaßes<br />

Schrittmaß<br />

In dieser Betriebsart kann ein zu verfahrender<br />

Schritt eingegeben werden.<br />

Durch Drücken einer externen Achstaste verfährt<br />

die Achse um den eingegebenen Schritt.<br />

Die Ausführung kann beliebig oft wiederholt<br />

werden. Es sind nur achsparallele Bewegungen<br />

durchführbar.<br />

@ Zustellung (Schrittmaß): z.B. 2 mm.<br />

0 Externe Achstaste (z.B. X) einmal gedrückt.<br />

0 Externe Achstaste zweimal gedrückt.<br />

Betriebsart und Dialog-Eröffnung<br />

ZUSTELLUNG: 1.000 ‘? Cl<br />

SCHRITTMRSS<br />

IST x - 50,000<br />

El - 50,000<br />

z + 100,000<br />

00<br />

Schrittmaß eingeben, z.B. 2 mm.<br />

Eingabe übernehmen.<br />

ZUSTELLUNG: 2.000 oder eine andere externe Achstaste.<br />

Maschine<br />

Die Achse bewegt sich um das eingegebene<br />

MS/9<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Positionieren mit Handeingabe<br />

Positionieren auf eingetippte Position<br />

ohne Radiuskorrektur<br />

In der Betriebsart ,,Positionieren mit Handeingabe” können achsparallele Positioniersätze eingegeben und<br />

abgearbeitet werden (die eingegebenen Positioniersätze werden nich-t gespeichert).<br />

Position Dialog-Eröffnung u X oder eine andere Achstaste.<br />

anfahren ohne<br />

Radiuskorrektur<br />

POSITIONS-SOLLWERT ? i.‘, EMM II] Inkremental - Absolut?<br />

Cl<br />

Zahlenwert für die gewählte Achse<br />

eingeben.<br />

Eingabe Obernehmen.<br />

RADIUSKORR.: R+/R-/KEINE KORR. ? Keine Ein’gabe.<br />

VORSCHUB ? F = / FMAX = ENT Ggf. Vorschub eingeben oder<br />

ZUSATZ-FUNKTION M ?<br />

ohne Weinangabe für Eilgang.<br />

Ggf. Zusatz-Funktion eingeben,<br />

z.B. MO3<br />

Keine Zusatz-Funktion eingeben.<br />

SATZ VOLLSTAENDIG Positioniersatz starten.<br />

Eingabe Mit der ,,END 0”-Taste ist es möglich, die Programm-Eingabe direkt abzuschließen. Frühere Eingaben<br />

abbrechen bezüglich Korrekturwirkung, Vorschub, Drehrichtung der Spindel bleiben dann dauerhaft wirksam.<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Maschine<br />

Seite<br />

M7


Beispiel ::<br />

Werkzeug-<br />

Aufruf<br />

Wahl der<br />

Spindelachse<br />

Wahl der<br />

Spindekfrehzahl<br />

Radiuskorrektur<br />

bei achs-<br />

parallelen<br />

Positioniersätzen<br />

Positionieren mit Handeingabe<br />

Werkzeug-Aufruf/Spindelachse/<br />

Spindeldrehzahl<br />

Um in Betriebsart ,,Positionieren mit Handeingabe” mit ,,TOOL CALL” die Werkzeug-Korrekturen aufrufen<br />

zu kennen, muß ein Werkzeug definiert sein, Die Werkzeug-Definition erfolgt entweder im zentralen<br />

Werkzeugspeicher oder in einem Programm.<br />

Wird ohne zentralen Werkzeugspeicher gearbeitet, so muß in der Betriebsart ,,Programmlauf-Satzfolge”<br />

oder ,,Einzelsatz” eine Werkzeug-Definition ,,TOOL DEF” angewählt sein.<br />

Die Begriffe ,,TOOL DEF” und ,,TOOL CALL” werden im Register Programmieren, Werkzeuge erklärt.<br />

Dialog-Eröffnung<br />

WERKZEUG-NUMMER ? Werkzeug-Nummer eingeben.<br />

SPINDELACHSE PARALLEL XNIZ ?<br />

Eingabe übernehmen.<br />

SPINDELDREHZAHL S IN WMIN ? $f1:,.<br />

:’ :- Spindeldrehzahl eingeben.<br />

Cl<br />

Eingabe übernehmen.<br />

SATZ VOLLSTAENDIG Werkzeug-Aufruf starten<br />

Bei achsparallelen Positioniersätzen kann der<br />

Werkzeugweg um den Werkzeug-Radius verkürzt<br />

oder verlängert werden.<br />

R+ \/erlängerung des Werkzeugwegs um R.<br />

R- \/erkürzung des Werkzeugwegs um R.<br />

0 Soll-Position<br />

Maschine<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Positionieren mit Handeingabe<br />

Positionieren auf eingetippte Posit :ion<br />

mit Radiuskorrektur<br />

Position Dialog-Eröffnung<br />

I”] oder eine andere Achstaste.<br />

anfahren mit<br />

Radiuskorrektur<br />

I<br />

POSITIONS-SOLLWERT ? If:j 1 Inkrement,al - Absolut?<br />

‘0<br />

Zahlenwert für die gewählte Achse<br />

Cl eingeben. I<br />

Position+<br />

Übernahme<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

VORSCHUB?F= / FMAX=ENT<br />

ZUSATZ-FUNKTION M ?<br />

“” “““,,‘~;lliili’,~:;i!“’<br />

Eingabe übernehmen.<br />

Radiuskorrektur eingeben oder<br />

keine Radiiuskorrektur.<br />

,‘&’ r’, ji / Ggf. Vorschub eingeben oder<br />

:nli<br />

pji<br />

‘,; ohne Wertangabe für Eilgang.<br />

Ggf. Zusatz-Funktion eingeben oder<br />

Zusatz-Funktion übergehen.<br />

SATZ VOLLSTAENDIG Positioniersatz starten.<br />

Aktuelle Achs-Positionen können mit der Taste ,,Positions-Übernahme” in einen Positioniersatz über-<br />

nommen werden. Anstatt der Zahlenwert-Eingabe im Dialog ,,POSITIONS-SOLLWERT?” wird die Taste<br />

,,Positions-Übernahme” gedrückt.<br />

Mit der Taste ,,ENT” wird die Position in den Positioniersatz übernommen.<br />

Der Dialog läuft nun mit ,,RADIUSKORR.: R+/R-/KEINE KORR. ?” weiter, wie oben beschrieben.<br />

Maschine<br />

Seite<br />

M9


Programmlauf<br />

Einzelsatz, Satzfolge<br />

Programmlauf- In dieser Betriebsart arbeitet die Steuerung das im Arbeitsspeicher befindliche Programm Satz für Satz<br />

Einzelsatz ab. Nach jedem Satz muß das Programm neu gestartet werden.<br />

Programm-<br />

Anwahl<br />

Ausführung<br />

starten<br />

Programmlauf-<br />

Satzfolge<br />

Programm-<br />

Anwahll<br />

Ausführung<br />

starten<br />

Vorschub<br />

Spindel-<br />

drehzahl<br />

In den Betriebsarten ,,Programmlauf-Einzelsatz” und ,,Programmlauf-!Satzfolge” werden gespeicherte<br />

Programme ausgeführt.<br />

Vor Bearbeitung des Werkstücks muß der Werkstück-Nullpunkt gesetzt werden!<br />

Siehe: Manuell, Positionsanzeigen/Nullpunkt setzen.<br />

Der Programmlauf-Einzelsatz ist bevorzugt einzusetzen beim Testen und erstmaligen Lauf eines<br />

Programmes.<br />

Betriebsart Einzelsatz<br />

r-~ 0 BEGIN PGM 7225<br />

Programm anwählen oder,<br />

wenn das Programm<br />

schon angewählt war:<br />

Satz 0 anwählen.<br />

Der erste Satz des Programms steht in der<br />

aktuellen Programmzeile.<br />

Jeder Programmsatz ist einzeln mit<br />

der externen Starttaste zu starten.<br />

In dieser Betriebsart arbeitet die Steuerung das im Arbeitsspeicher befindliche Programm bis zu einem<br />

programmierten Halt bzw. bis zum Programm-Ende ab.<br />

Halt-Funktionen:<br />

M02, M30, MO0 (MO6 ,,STOP”, falls über Maschinen-Parameter mit Halt-Funktion festgelegt)<br />

Der Programmlauf wird auch gestoppt, falls eine Fehlermeldung angezeigt wird.<br />

Nach einem programmierten Halt muß zur Programm-Fortsetzung neu gestartet werden.<br />

Betriebsart Satzfolge<br />

Programm- und Satz-Nummer sind zu wählen<br />

wie oben.<br />

Der programmierte Vorschub kann über den Vorschub-Override verander-t werden.<br />

Das PGM läuft kontinuierlich durch bis<br />

zu ernern programmretten Halt oder brs<br />

zum’ Prolgramm-Ende. 1<br />

Die programmierte Spindeldrehzahl kann über den Spindel-Override verändert werden (bei analoger<br />

Ausgabe).<br />

Maschine<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Anhalten<br />

Unterbrechen<br />

Programmlauf<br />

Unterbrechen des Programmlaufs<br />

Die Steuerung speichert:<br />

0 das zuletzt aufgerufene Werkzeug,<br />

0 Koordinaten-Umrechnungen,<br />

l den letztgültigen Kreismittelpunkt/Pol CC,<br />

l die aktuelle Programmteil-Wiederholung,<br />

l den Rücksprung-Label bei Unterprogrammen.<br />

Programnnlauf anhalten:<br />

Unterbrechen der Achsbewegungen<br />

mit der externen STOP-Taste.<br />

Der gerade bearbeitete Satz wird nicht<br />

fertiggestellt.<br />

Die Anzeige ,,Steuerung in Betrieb” (* )<br />

blinkt.<br />

Programrnlauf unterbrechen.<br />

Die Anzeige ,,Steuerung in Betrieb” ( * )<br />

erlischt.<br />

Umschalten auf In der Betriebsart ,,Programmlauf-Satzfolge” kann durch Umschalten (auf ,,Einzelsatz” unterbrochen<br />

Einzelsatz werden.<br />

Der in Bearbeitung befindliche Satz wird noch fertiggestellt.<br />

Der Programmlauf soll nach Fertigstellung des<br />

aktiven Satzes angehalten werden.<br />

Zum Weiterarbeiten ist nun jeder Satz neu<br />

zu starten oder ,,Programmlauf-Satzfolge”<br />

muß wieder aktiviert werden.<br />

NOT-AU!S Im Gefahrenfall kann die Maschine durch Drücken einer der NOT-AUS-Tasten abgeschaltet werden<br />

HEIIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Die Steuerung zeigt dies an mit dem Hinweis<br />

EXTERNER NOT-AUS.<br />

Zur Weiterarbeit muß die gedrückte Not-Aus-Taste durch eine Drehung im Uhrzeigersinn entriegelt<br />

werden. Anschließend ist<br />

1, Die Fehlerursache zu beseitigen<br />

2. die Steuerspannung wieder einzuschalten und<br />

3. der Hinweis EXTERNER NOT-AUS mit der Taste ,,CE” zu löschen.<br />

4. Der Programmlauf muß erneut gestartet werden.<br />

Maschine


Q-Paramieter<br />

Programmlauf<br />

unterbrechen<br />

Parameter<br />

kontrolliieren<br />

Programmlauf<br />

Kontrolle/Ändern von Q-Parametern<br />

Q-Parameter-Werte können nach dem Unterbrechen des Programmlaufs überprüft und ggf. geändert<br />

werden.<br />

I<br />

r Gewünschten<br />

r<br />

Parameter<br />

ändern<br />

“Ei:‘.-, ,m ,:,i;ov ,&z::,-<br />

Ir,! ,1,:, :; {,,4:;,p,: ,::,:::> ,,,,<br />

,o::, ; ,,,. :,“,P<br />

Maschine<br />

,7 8, Q-P,arameter-Anzeige<br />

Programmlauf unterbrechen.<br />

Parameter<br />

anwählen, kontrollieren.<br />

verlassen oder<br />

Parameter ändern und bestätigen.<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Programimieren<br />

während einer<br />

Programm-<br />

Ausführung<br />

Bearbeitungs-<br />

programm<br />

Starten<br />

Parallele<br />

Betriebsart:<br />

Einspeichern<br />

Bildschirm-<br />

Darstellung<br />

Parallele<br />

Betriebsart<br />

verlassen<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Programmlauf<br />

Bearbeiten und Programmieren<br />

Während ein Bearbeitungsprogramm in der Betriebsart ,,Programmlauf Satzfolge” abgearbeitet wird,<br />

kann gleichzeitig ein anderes Programm in der Betriebsart ,,Einspeichern” entweder editiert oder über<br />

die Datenschnittstelle V.24/RS-232-C übertragen werden.<br />

Dieser parallele Betrieb empfiehlt sich besonders bei lange laufenden Programmen mit wenig Bediener-<br />

aufwand, zur gleichzeitigen Datenübertragung oder bei kleineren Programm-Anderungen.<br />

Das laufende Programm kann dabei nicht gehdort werden.<br />

Betriebsart<br />

Dialog-Eröffnung<br />

PROGRAMM-NUMMER = srbeitungsprogramm<br />

Betriebsart<br />

Programm anwählen<br />

und editieren<br />

oder<br />

Übertragung eines Programmes über<br />

die Datenschnittstelle V.24/RS-232-C.<br />

Im parallelen Betrieb wird der Bildschirm in zwei Hälften aufgeteilt.<br />

In der oberen Hälfte wird das zu editierende Programm angezeigt.<br />

In der unteren Hälfte wird das gerade bearbeitete Programm mit seinler Nummer und der aktuellen Satz-<br />

nummer sowie die aktuelle Status-Anzeige angezeigt.<br />

Betriebsart<br />

Maschine<br />

Nach drücken der Taste ,,Programmlauf Satzfolge”<br />

wird die parallele Betriebsart wieder verlassen.<br />

Seite<br />

M 13


Abarbeiten<br />

von<br />

externem<br />

Speicheir<br />

Daten-<br />

schnittstelle<br />

Programm-<br />

Aufbau<br />

Satznurnmer<br />

,,Blockweises<br />

Übertralgen”<br />

starten<br />

Programmsätze<br />

überspringen<br />

Seite<br />

M 14 I<br />

Programmlauf<br />

Blockweises Übertrager<br />

(Nachlade-Betrieb)<br />

Über die serielle Datenschnittstelle V.24/RS-<br />

232..C können in der Betriebsart ,,Programmlauf<br />

Satzfolge” oder ,,Einzelsatz” Bearbeitungs-<br />

programme von einem externen Rechner, Spei-<br />

cher oder der FE-Einheit ,,blockweise übertragen”<br />

werden.<br />

Dadurch ist es möglich, Bearbeitungsprogramme<br />

abzuarbeiten, welche die Speicherkapazität der<br />

Steuerung überschreiten.<br />

Die Datenschnittstelle ist über Maschinen-<br />

Parameter programmierbar<br />

(siehe Register Zusatz-Informationen, Externe<br />

Datenübertragung).<br />

Die V.24-Schnittstelle der TNC muß für die<br />

externe Übertragung bzw. den FE-Betrieb fest-<br />

gelegt sein!<br />

I<br />

Maschine<br />

Nur unverzweigte Programme können mit ,,Blockweiser Übertragung” abgearbeitet werden.<br />

Computer<br />

l Programm-Aufrufe, Unterprogramm-Aufrufe, Programmteil-Wiederholungen und bedingte Programm-<br />

Sprünge können nicht abgearbeitet werden.<br />

l Es kann nur das zuletzt definierte Werkzeug aufgerufen werden (Ausnahme: Betrieb mit zentralem<br />

Werkzeugspeicher).<br />

Das zu übertragende Programm kann Sätze mit Satznummern größer als 999 enthalten.<br />

Die Sätze müssen nicht fortlaufend numeriert sein, die Satznummer darf jedoch die Zahl 65534 nicht<br />

überschreiten.<br />

Hohe Satznummern werden bei Klartext-Programmen am Bildschirm 2-zeilig angezeigt.<br />

Über die ,,EXT”-Taste kann in den Programmlauf-Betriebsarten Einzelsatz/Satzfolge die Datenübertragung<br />

von einem externen Speicher gestartet werden.<br />

Die Steuerung speichert die übertragenen Programm-Sätze im verfügbaren Speicher ab und unterbricht<br />

die Datenübertragung bei Uberschreiten der freien Speicherkapazität.<br />

Der Bildschirm zeigt solange keine Programmsätze an, bis der verfügbare Speicher aufgefüllt ist oder das<br />

Programm vollständig übertragen wurde.<br />

Der Programmlauf kann trotz fehlender Programmsatz-Anzeige mit der externen ,,START”-Taste gestartet<br />

werden.<br />

Um den Programmlauf nach dem Start nicht unnötig zu unterbrechen, sollte bereits eine größere Anzahl<br />

von Programmsätzen als Puffer gespeichert sein. Deshalb ist es vorteilhaft, zu warten, bis der verfügbare<br />

Speicher aufgefüllt ist.<br />

Nach dem Start werden die abgearbeiteten Sätze gelöscht und kontinuierlich weitere Sätze vom<br />

externen Speicher abgerufen.<br />

Wird im Betrieb ,,Blockweises Übertragen” vor dem Start die Taste ,,GOTO 0” gedrückt und eine<br />

Satznummer eingegeben, werden alle Sätze bis zu dieser Satznummer überlesen.<br />

Maschine<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Progirammieren (P)<br />

Programmieren<br />

Test und Grafik<br />

Dialog-Programmierung<br />

Programm-Anwahl<br />

Werkzeuge<br />

Programm-Test/Test-Grafik<br />

Programm-Test<br />

Test-Grafik<br />

Was ist ein Programm? 6<br />

Beantworten von Dialog-Fragen 7<br />

Editieren/Löschfunktionen 8<br />

Programm eröffnen,<br />

Bestehendes Programm anwählen<br />

Rohlings-Definition (für Test-Grafik)<br />

Programmschutz<br />

Werkzeug-Definition/Länge<br />

Werkzeug-Definition/Radius<br />

Werkzeug-Definition im Bearbeitungs-Programm<br />

Werkzeug-Definition im Programm 0<br />

Ubernahme von Werkzeuglängen<br />

Werkzeug-Aufruf<br />

Werkzeugwechsel<br />

Fräser-Bahnkorrektur Eingabe der Radiuskorrektur RL/RR 22<br />

Arbeiten mit Radiuskorrektur 23<br />

Radiuskorrektur R+/R- 24<br />

Zusatz-Funktionen Vorschub F,<br />

Spindeldrehzahl S,<br />

Zusatz-Funktionen M<br />

Programmierbarer Stop,<br />

Verweilzeit<br />

Bahnbewegungen Eingabe 27<br />

Dialog-Eröffnung 28<br />

Bahnfunktionen-Übersicht 29<br />

ID-/2D-/3D-Bewegungen 30<br />

Bahnbewegungen<br />

kartesische Koordinaten<br />

Bahnbewegungen<br />

Polarkoordinaten<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Geraden<br />

Positionieren im Eilgang<br />

Bohren<br />

Kantenbruch (Fase)<br />

Kreise<br />

Auswahlhilfe für Kreisbewegungen<br />

Kreisinterpolations-Ebenen<br />

Kreisbahn cc+c<br />

Kreisbahn CR<br />

Ecken runden RND<br />

Anschluß-Kreis CT<br />

Grundsätzliches 46<br />

Pol 47<br />

Gerade LP 48<br />

Kreis CP 49<br />

Anschluß-Kreis CTP 50<br />

Ecken runden RND 50<br />

Schraubenlinien-lnterpolation CC+CP 51<br />

Programmieren<br />

1<br />

2<br />

3<br />

11<br />

12<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

25<br />

26<br />

31<br />

32<br />

33<br />

35<br />

37<br />

38<br />

40<br />

42<br />

44<br />

Seite<br />

PO


Kontur anfahren und verlassen<br />

M-Funktionen,<br />

die das Bahnverhalten<br />

beeinflussen<br />

Ist-Position übernehmen<br />

Maschinenbezogene Koordinaten<br />

Programm-Sprünge<br />

Sprünge im Programm<br />

Programm-Aufrufe<br />

Standard-Zyklen<br />

Bearbeitungs-Zyklen<br />

Koordinaten-Umrechnungen<br />

Sonstige Zyklen<br />

Parameter-Programmierung<br />

Seite<br />

PO<br />

Start- und Endpunkt 53<br />

auf einem Kreis 55<br />

Konstante Bahngeschwindigkeit M90 56<br />

Kleine Konturstufen M97 57<br />

Korrekturende M9B 58<br />

M91/M92 61<br />

Übersicht 62<br />

Programm-Marken (Label) 63<br />

Programmteil-Wiederholung 64<br />

Unterprogramm 66<br />

Verschachtelung 68<br />

Beispiele<br />

Bohrgruppe mit verschiedenen Werkzeugen<br />

Liegender geometrischer Körper<br />

Einführung, Übersicht 72<br />

Vorbereitende Maßnahmen 73<br />

Tiefbohren<br />

74<br />

Gewindebohren<br />

77<br />

Nut<br />

7%<br />

Rechtecktasche 80<br />

Kreistasche 82<br />

69<br />

70<br />

Übersicht 84<br />

Nullpunkt-Verschiebung 85<br />

Spiegeln 87<br />

Drehung des Koordinatensystems 89<br />

Maßfaktor 91<br />

Verweilzeit<br />

Programm-Aufruf<br />

93<br />

94<br />

Übersicht 95<br />

Grundrechnungsarten 97<br />

Trigonometrie 98<br />

Bedingte/unbedingte Sprünge 100<br />

Sonderfunktionen 101<br />

Beispiele<br />

Lochkreis<br />

Bohren mit Spanbruch<br />

Ellipse<br />

Kugel<br />

Programmieren<br />

59<br />

71<br />

103<br />

104<br />

105<br />

106<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


GRAPHICS<br />

GRAPH ICS<br />

Programmieren<br />

Programm-Test/ Test-Grafik<br />

Zum ,,Programmieren” gehören die folgenden Betriebsarten:<br />

PROGRAMM-EINSPEICHERN<br />

zur Programm-Eingabe von Hand oder über die Daten-Schnittstellen.<br />

PROGRAMM-TEST<br />

zum Überprüfen eines eingegebenen Programms auf logische Fehler.<br />

Zur ,,Test-Grafik” gehören folgende Betriebsarten:<br />

PROGRAMMLAUF SATZFOLGE<br />

Gespeicherte Programme können mit den ,,GRAPHICS”-Tasten in verschiedenen Darstellungsformen mit<br />

kontinuierlichem Ablauf grafisch simuliert werden.<br />

PROGRAMMLAUF EINZELSATZ<br />

Gespeicherte Programme können mit den ,,GRAPHICS”-Tasten satzweise in verschiedenen Darstellungs-<br />

formen grafisch simuliert werden.<br />

Hinweis: Verweilzeiten und Vorschübe werden im Programm-Test und in der Test-Grafik nicht berücksichtigt.<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Programmieren<br />

Seite<br />

Pl


Programm<br />

testen<br />

Test und Grafik<br />

Programm-Test<br />

Keine erkenn- Ist das Programm ohne erkennbare Fehler, so läuft der Programm-Test bis zur eingegebenen Satz-<br />

baren Fehler nummer bzw. springt wieder an den Programm-Anfang, falls kein STOP oder MO6 programmiert wurde.<br />

Fehler<br />

_\ STOP/MOG<br />

Seite<br />

P2<br />

In der Betriebsart ,,Programm-Test” wird ein<br />

Bearbeitungsprogramm ohne Maschinenbe-<br />

wegungen auf folgende Fehler überprüft:<br />

l Überschreitung des Verfahrbereichs der<br />

Maschine.<br />

l Überschreitung des Spindeldrehzahl-Bereichs.<br />

l Unlogische Eingaben, wie z.B. doppelte Ein-<br />

gabe einer Achse.<br />

0 Verletzung elementarer Programmierregeln, wie<br />

z.B. Zyklus-Aufruf ohne Zyklus-Definition.<br />

Dialog-Eröffnung<br />

PROGRAMMWAHL<br />

PROGRAMM-NUMMER =<br />

BIS SATZNUMMER =<br />

./i,<br />

,.:<br />

Cl<br />

PROGRRMMTEST<br />

0 BEGIN PGH 300 MN P<br />

1 BLK FORM 0.1 2 x-42<br />

Y-42 2-26<br />

2 BLK FORM 0.2 IX+84<br />

IY+84 12+26<br />

-----_______________------------<br />

IST X+ 159,235 q - 32,500<br />

z t 3,870<br />

F MS/9<br />

Programm anwählen. 1<br />

Satznummer eingeben und übernehIrnen,<br />

bis zu der der Test erfolgen<br />

soll.<br />

Vollständiger Test des Programmes<br />

Tritt ein Fehler auf, so wird der Programm-Test angehalten. Der Fehler befindet sich meist vor oder im<br />

angehaltenen Satz. Eine Fehlermeldung wird auf dem Bildschirm angezeigt.<br />

Wurde ein STOP bzw. MO6 programmiert, so kann der Test mit der Eingabe einer neuen Satznummer<br />

bzw. durch Drücken der Taste ,,NO ENT” weiterlaufen.<br />

Der Programm-Test kann jederzeit mit der ,,STOP-Taste angehalten und abgebrochen werden<br />

i<br />

Programmieren<br />

I<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


GRAPHICS<br />

Schneller,<br />

interner<br />

Bildaufbau<br />

Draufsicht<br />

Darstellung in<br />

drei Ebenen<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246 I<br />

Test und Grafik<br />

Test-Grafik<br />

In den Betriebsarten Programmlauf ,,Satzfolge”<br />

und ,,Einzelsatz” können Bearbeitungsprogramme<br />

mit einer programmierten Rohlings-Definition (BLK<br />

FORM) grafisch simuliert und damit auch über-<br />

prüft werden.<br />

Näheres zur Rohlings-Definition ist bei Programm-<br />

Anwahl, Rohlings-Definition zu finden.<br />

Nach Anwahl eines Programmes wird mit der<br />

,,MOD”-Taste bei GRAPHICS das nebenstehende<br />

,,Menü” angezeigt (Zweimal ,,MOD” drücken).<br />

Mit den senkrechten Pfeiltasten kann eine der<br />

Darstellungen angewählt und mit der ,,ENT’-Taste<br />

übernommen werden.<br />

Mit der ,,START”-Taste wird die grafische Simula-<br />

tion bzw. Berechnung gestartet.<br />

Der ,,Schnelle, interne Bildaufbau” berechnet die<br />

Kontur und zeigt auf dem Bildschirm die aktuelle<br />

Satznummer an und ob die Steuerung rechnet<br />

( * = Steuerung ist gestartet).<br />

Das Bearbeitungszentrum wird in der Draufsicht<br />

mit maximal 7 verschiedenen Helligkeitsstufen<br />

dargestellt; je tiefer, desto dunkler.<br />

Das Programm wird - wie in einer technischen<br />

Darstellung - in Draufsicht und zwei Schnitten<br />

gezeigt.<br />

Die Schnittebenen können über die Pfeiltasten<br />

verschoben werden.<br />

Die Darstellung in drei Ebenen kann über<br />

Maschinen-Parameter von deutscher Norm auf<br />

amerikanische Norm umgeschaltet werden.<br />

Eine Symbolanzeige nach DIN 6 zeigt die Dar-<br />

stellungsart an:<br />

deutsche Norm =b<br />

amerikanische Norm 4=-<br />

GRAPHICS<br />

RUSWRHL-ENT / ENDE=NOENT<br />

SCHNELLERPINTERNER BILORUFBRU<br />

3D-DRRSTELLUNG<br />

ORAUFSICHT<br />

+ 4<br />

I<br />

Programmieren I<br />

Seite<br />

P3


SD-Darstellung<br />

Vergrößerung =<br />

Magnify<br />

Schnittfläche Mit den senkrechten Pfeiltasten läßt sich eine<br />

wählen andere Schnittfläche auswählen.<br />

Beschnitt<br />

Bildausschnitt<br />

übernehmen<br />

Vergrößerung<br />

Seite<br />

P4<br />

Test und Grafik<br />

Test-Grafik<br />

Das Programm wird in dreidimensionaler Darstel-<br />

lung simuliert.<br />

Das dargestellte Werkstück kann über die waag<br />

rechten Pfeiltasten um jeweils 90° gedreht wer-<br />

den. Die Lage wird durch einen Winkel dar-<br />

gestellt.<br />

L = 0” 1= 180”<br />

-- = 900 l- = 270°<br />

Mit den senkrechten Pfeiltasten kann bei einem<br />

Höhen-Seiten-Verhältnis zwischen 0.5 und 50 die<br />

Darstellungsart gewechselt werden. Es kann<br />

dabei zwischen maßstäblicher und nicht maß-<br />

stäblicher Darstellung umgeschaltet werden. Bei<br />

der nicht maßstäblichen Darstellung wird die kür-<br />

zere Höhe bzw. Seite mit einer besseren Auf-<br />

lösung gezeigt. Der Winkel wird dabei verkürzt<br />

dargestellt.<br />

Mit der Taste ,,MAGN” ist es möglich, einen Aus-<br />

schnitt des dargestellten Werkstücks zu vergrö-<br />

ßern. Neben der Grafik erscheint ein Drahtgitter-<br />

modell mit einer schraffierten Fläche. Diese kenn-<br />

zeichnet die Schnittfläche.<br />

Mit den waagrechten Pfeiltasten kann die aus-<br />

gewählte Fläche beschnitten bzw. der Schnitt<br />

wieder rückgängig gemacht werden.<br />

Ist der gewünschte Ausschnitt dargestellt, so wird<br />

mit den senkrechten Pfeiltasten der Dialog<br />

,,UEBERNAHME BILDAUSSCHNITT = ENT“<br />

angewählt und mit der Taste ,,ENT” bestätigt.<br />

Der ,,Rest-Rohling” wird dargestellt und mit<br />

,,MAGN” auf dem Bildschirm als solcher gekenn-<br />

zeichnet.<br />

Die erneute grafische Simulation kann in der ver-<br />

größerten Darstellung in allen drei Darstellungs-<br />

formen Draufsicht, Darstellung in drei Ebenen<br />

oder 3D-Darstellung mit der Taste ,,START”<br />

begonnen werden.<br />

Programmieren<br />

MAGN<br />

L<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Empfehlungen<br />

Detailanzeigen<br />

Werkzeug-Aufruf<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Test und Grafik<br />

Test-Grafik<br />

Mit der Taste ,,BLK FORM” ist es möglich, den<br />

Rohling in seine unbearbeitete Form zurückzuset-<br />

zen und die Bearbeitung nochmals durch ,,START”<br />

zu beginnen.<br />

Mit ,,BLK FORM” wird das Programm jedoch nicht<br />

an seinen Beginn zurückgesetzt.<br />

Die ,,3D-Darstellung” und die ,,Darstellung in drei Ebenen” sind besonders anschaulich, aber auch<br />

rechenintensiv.<br />

Bei langen Programmen empfiehlt es sich daher, das Bild entweder mit dem ,,schnellen, internen Bildauf-<br />

bau” oder in der schnelleren Draufsicht aufzubauen und erst danach auf die ,,3D-Darstellung” oder ,,Dar-<br />

stellung in drei Ebenen” umzuschalten.<br />

Um feine Details sichtbar zu machen, stehen folgende Hilfen zur Verfügung:<br />

l Nachträgliche Beschneidung des Rohlings und Vergrößerung in einem weiteren grafischen Programm-<br />

lauf.<br />

l Begrenzung des Rohlings auf den interessierenden Teil.<br />

Vor der ersten Achsbewegung muß im Programm ein ,,TOOL CALL” zur Festlegung der Werkzeugachse<br />

programmiert sein.<br />

Die Angabe der Spindelachse in der BLK FORM-Definition ist für den Grafik-Programmlauf nicht aus-<br />

reichend.<br />

Beide Achsangaben müssen gleich sein!<br />

Fehlt die Werkzeugachse, erscheint nach dem Start der Grafik eine Fehlermeldung.<br />

Programmieren


Dialog-Programmierung<br />

Programm<br />

Einführung Während bei konventionell bedienten Werkzeug-<br />

maschinen die einzelnen Arbeitsschritte vom<br />

Bediener veranlaßt werden müssen, übernimmt<br />

bei der NC-Maschine die numerische Steuerung<br />

die Berechnung des Werkzeugwegs, die Koordi-<br />

nierung der Vorschub-Bewegungen der Maschi-<br />

nenschlitten und im allgemeinen auch die Über-<br />

wachung der Spindel-Drehzahl,<br />

Die Informationen hierzu erhält die Steuerung aus<br />

einem vorher eingegebenen Programm.<br />

Die Bearbeitung eines Teils wird durch ein<br />

Programm beschrieben.<br />

Dieses Programm entspricht also einem Arbeits-<br />

plan.<br />

Programmieren bedeutet die Erstellung und Ein-<br />

gabe eines Arbeitsplanes in einer bestimmten,<br />

der Steuerung verständlichen Form.<br />

Programme Die Steuerung kann bis zu 32 Programme mit<br />

insgesamt 3100 Klartextsätzen speichern.<br />

Ein Bearbeitungsprogramm kann bis zu 1000<br />

Sätze enthalten.<br />

Die Bearbeitungsprogramme werden durch<br />

Programm-Nummern unterschieden.<br />

Ein Programm besteht aus einzelnen Zeilen<br />

(Programmsätzen).<br />

Satznummer Die Satznummer kennzeichnet den Programmsatz<br />

innerhalb eines Bearbeitungsprogramms. Die<br />

Steuerung weist jedem Satz eine Nummer zu.<br />

Satz Im Programm entspricht jeder Satz einem<br />

Arbeitsschritt, z.B.<br />

L X+20 Y+30 Z+50 RO Fl000 M03.<br />

I Wort Ein Satz setzt sich aus Worten zusammen, z. B.<br />

x+20;<br />

Adresse<br />

wert<br />

Seite<br />

P6<br />

Worte sind wiederum gegliedert in Adreßbuch-<br />

staben, z.B. X und Wertangabe, z.B. +20.<br />

Bedeutung der oben verwendeten Abkürzungen:<br />

L = Linearinterpolation<br />

X, Y, Z = Koordinaten<br />

RO = keine Werkzeugradius-Korrektur<br />

F = Vorschub (Feedrate)<br />

M = Zusatz-Funktion<br />

Programmieren<br />

Rohlingsbeschreibung<br />

Programm-Schema<br />

7 L 2-20 RO FMAX MO3<br />

8 L X--l2 Y+60 RO FMAX<br />

9 L x+20 Y+60 RR F40<br />

10 RND R+5 F20<br />

11 L x+.50 Y+20 RR F40<br />

12 cc X-l0 Y+80<br />

13 c x+70 Y+51,715 DR+ RR<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Das<br />

Dialog-Prinzip<br />

Dialog-Fr’agen<br />

beantworten/<br />

Dialog fortführen<br />

Dialog-Fragen<br />

übergehen<br />

Direkter<br />

AbschluEl<br />

eines Saitzes<br />

Eingabe von<br />

Zahlenwerten<br />

HEI DENHAIN<br />

TNC 246<br />

Dialog-Programmierung<br />

Beantworten von Dialog-Fragen<br />

Die Programmeingabe ist dialog-geführt, d.h. die<br />

Steuerung fragt die notwendigen Daten ab.<br />

Für jeden Programmsatz wird über eine Dialog-<br />

Eröffnungs-Taste, z.B. ,,TOOL DEF” die betref-<br />

fende Dialog-Sequenz ausgelöst (die Steuerung<br />

fragt anschließend nach der Werkzeug-Nummer,<br />

dann nach der Werkzeug-Länge usw.).<br />

Fehler bei der Programm-Eingabe werden im<br />

Klartext angezeigt. Falsche Angaben können<br />

sofort - während der Programm-Eingabe -<br />

berichtigt werden.<br />

Dialog<br />

eröffnen:<br />

Erste Dialogfrage<br />

erscheint<br />

Beispiel<br />

Werkzeug-<br />

Definition<br />

Werteingabe<br />

Dialog<br />

fortführen<br />

0 Werteingabe<br />

Dialog<br />

fortführen<br />

Eingabe<br />

abschließen<br />

Nach Druck auf eine der Eröffnungstasten fragt die Steuerung die notwendigen Daten ab.<br />

Grundsätzlich muß auf jede Dialog-Frage eine Antwort gegeben werden. Die Antwort wird in das<br />

Hellfeld auf dem Bildschirm geschrieben. Nach Beantwortung der Dialog-Frage wird die Eingabe mit der<br />

,,ENT”-Taste in das Programm übernommen. ,,ENT”: Abkürzung für englisch ,,enter” (sinngemäß<br />

,,übernehmen, abspeichern, eintragen”). Die Steuerung stellt dann die nächste Dialog-Frage.<br />

Sollen Eingaben von einem Satz im nächsten<br />

Satz gleich wirken, (z. B. Vorschub oder Spindel-<br />

drehzahl), dann brauchen die betreffenden<br />

Dialog-Fragen nicht mehr beantwortet zu werden<br />

und können mit der ,,NO ENT’-Taste übergangen<br />

werden.<br />

Bereits in das Hellfeld geschriebene Eingaben<br />

bzw. im Programm schon enthaltene Werte wer-<br />

den mit ,,NO ENT” gelöscht; auf dem Bildschirm<br />

erscheint die nächste Dialog-Frage.<br />

Beim Abarbeiten des Programms gelten die<br />

zuvor unter der entsprechenden Adresse<br />

programmierten Werte.<br />

PROGRAMM-EINSPEICHERN<br />

5 2+200<br />

RO F9999 M03<br />

6 L xt100<br />

2-10<br />

y+50<br />

Rn r,6 N<br />

7 END PGM 2 MM<br />

_______-____________------------<br />

IST x t 100,003 Y + s0,000<br />

8 + 2130, QQ5<br />

Hat man alle Angaben gemacht, die man in einem Satz programmieren will, so kann man den Satz mit<br />

,,END 0” sofort abschließen.<br />

Die Steuerung speichert die gegebenen Angaben und fragt für diesen Satz nicht weiter ab.<br />

Nicht in diesem Satz programmierte Angaben gelten wie in vorherigen Sätzen programmiert.<br />

Weiterhin werden mit dieser Taste verschiedene Vorgänge, wie z.B. ,,Programm einlesen” abgebrochen.<br />

Die Eingabe von Zahlenwerten erfolgt über die Zehnertastatur - mit Dezimal-Punkt oder Dezimal-Komma<br />

(über Maschinen-Parameter wählbar) und Vorzeichen-Taste. Dabei erijbrigt es sich, führende oder nach-<br />

folgende Nullen einzugeben. Die Vorzeichen-Eingabe ist vor, während und nach der Zahlen-Eingabe<br />

möglich.<br />

Programmieren<br />

N<br />

F<br />

t-s/9


Editieren<br />

Dialog-Progralmmierung<br />

Editieren<br />

Unter Editieren versteht man das Eingeben, Ändern, Ergänzen und Kontrollieren von Programmen.<br />

Die Editier-Funktionen helfen Ibei der Anwahl und beim Ändern von Programm-Sätzen und -Wörtern unc<br />

werden auf Tastendruck wirksam.<br />

Satz anwählen Der aktuelle Satz ist durch waagrechte Linien gekennzeichnet.<br />

Blättern im<br />

Programm<br />

Ändern von<br />

Wörtern<br />

Seite<br />

P8<br />

Mit ,,GOTO 0” wird ein bestimmter Satz gezielt angewählt.<br />

Das Symbol 0 auf den Tasten steht für ,,Programmsatz”.<br />

Dialog-Eröffnung<br />

GOTO: NUMMER = Satznummer eingeben, übernehmen.<br />

Senkrechte Pfeiltasten:<br />

Wahl der nächst-niedrigeren bzw. der nächst-höheren Satznummer.<br />

Anhaltender Druck auf eine senkrechte Pfeiltaste läßt die Programmzeilen kontinuierlich laufen.<br />

Waagerechte Pfeiltasten:<br />

Das Hellfeld wird im aktuellen Satz verschoben.<br />

Das Hellfeld wird mit den beiden Tasten auf das zu ändernde Programm-Wort gesetzt.<br />

Ein Wort im aktuellen Programm-Satz soll<br />

geändert werden:<br />

Es erscheint die Dialog-Frage zum Wort im<br />

Hellfeld, z.B.<br />

KOORDINATEN ?<br />

Wird noch ein weiteres Wort geändert:<br />

Sind alle Korrekturen ausgeftihrt:<br />

Programmieren<br />

Hellfeld auf das zu ändernde Wort setzen.<br />

Wert ändern. Cl<br />

Hellfeld auf das zu ändernde Wort<br />

setzen.<br />

Satz übernehmen<br />

(oder Hellfeld nach rechts oder links aus<br />

dem Bilclschirm tippen).<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Durchblättern<br />

bestimmter<br />

Adressen<br />

Beispiel<br />

Satz<br />

einfügen<br />

Dialog-Programmierung<br />

Editieren<br />

Mit den senkrechten Pfeiltasten können innerhalb eines Bearbeitungsprogramms Sätze, welche eine<br />

bestimmte Adresse enthalten, gefunden werden.<br />

Dazu wird das Hellfeld mit den waagerechten Pfeiltasten auf das Wort mit der Such-Adresse gesetzt<br />

und dann mit den senkrechten Pfeiltasten im Programm geblättert:<br />

nur jene Sätze werden angezeigt, welche die gesuchte Adresse enthallten.<br />

Alle Sätze mit der Adresse M sollen angezeigt<br />

werden:<br />

ZUSATZ-FUNKTION M ?<br />

Einen Satz mit der gesuchten Adresse<br />

anwBhlen.<br />

Hellfeld auf ein Wort mit der gesuchten<br />

Adresse setzen.<br />

Sätze mit der gesuchten Adresse<br />

aufrufen.<br />

In bestehende Programme kann man neue Sätze an beliebiger Stelle einfügen. Es muß nur der Satz<br />

aufgerufen werden, nach dem der neue Satz eingefügt werden soll. Die Satznummern der folgenden<br />

Sätze werden automatisch entsprechend erhöht.<br />

Wird die Speicherkapazität des Programmspeichers überschritten, so wird dies bei der Dialog-Eröffnung<br />

mit der Fehlermeldung: = PROGRAMM-SPEICHER UEBERLAUF q = angezeigt.<br />

Diese Fehlermeldung erscheint auch, wenn Programm-Ende (PGM-END-Satz) angewählt ist. Es ist dann<br />

eine niedrigere Satznummer anzuwählen.<br />

Programmieren<br />

r


Programm<br />

löschen<br />

Dialog-Programmierung<br />

Editieren/Löschfunktionen<br />

Mit ,,CLEAR PROGRAM” (Proqamm löschen) wird der Dialog zum Lßschen eines Programms eröffnet,<br />

Dialog-Eröffnung<br />

LOESCHEN = ENT/ENDE = NOENT<br />

Soll ein Programm gelöscht werden:<br />

Programm nicht löschen:<br />

oder<br />

Programm löschen.<br />

Programm-Nummer<br />

anwählen.<br />

Satz löschen Mit ,,DEL 0” (Delete block = ,Satz löschen) wird (innerhalb eines Programms) der aktuelle Satz gelöscht.<br />

Programmteil<br />

löschen<br />

Eingabewert,<br />

Fehlermeldung<br />

löschen<br />

Seite<br />

P 10<br />

Der zu löschende Satz wird mit ,,GOTO 0” oder einer Pfeiltaste angewählt.<br />

Das Löschen von Programmsätzen ist nur in der Betriebsart ,,EINSPE.ICHERN” möglich.<br />

Nach dem Löschen rückt der Satz mit der nächstniedrigeren Satznummer in die aktuelle Programmzeile.<br />

Die nachfolgenden Satznummern werden automatisch korrigiert.<br />

Der aktuelle Programm-Satz soll gelöscht :,<br />

Satz izrs’lsn(<br />

Beim Löschen von Programmteilen ruft man den letzten Satz des Programmteils auf.<br />

Dann wird ,,DEL 0” so oft gedrückt, bis alle Sätze der Definition bzw. des Programmteils gelöscht sind.<br />

Eingegebene Zahlen können rnit der ,,CE”-Taste gelöscht werden. Mit Drücken der ,,CE”-Taste erscheint<br />

eine ,,Null” im Hellfeld.<br />

Nicht blinkende Fehlermeldungen können ebenfalls mit der ,,W-Taste gelöscht werden.<br />

Der Eingabewert und die Adresse wird mit ,,NO ENT” vollständig gelöscht.<br />

Programmieren<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Programlm<br />

eröffnen<br />

Anzeige-Beispiel<br />

Bestehendes<br />

Programlm<br />

anwählen<br />

Anzeige-Beispiel<br />

Programm-Anwahl<br />

Programm eröffnen<br />

Bestehendes Programm anwählen<br />

Die Programm-Eröffnung und -Anwahl eingespei-<br />

cherter Programme wird mit der Taste ,,PGM NR”<br />

(Programme number = Programm-Nummer)<br />

begonnen<br />

Auf dem Bildschirm erscheint eine Tabelle mit<br />

den in der TNC abgespeicherten Programmen.<br />

Die zuletzt angewählte Programm-Nummer steht<br />

im Hellfeld. Hinter jeder Programm-Nummer ist<br />

die Programmlänge in Anzahl der im Programm<br />

verwendeten Zeichen angegeben.<br />

Das gewünschte Programm kann entweder<br />

l über die Pfeiltasten<br />

oder<br />

l über die Eingabe seiner Nummer angewählt<br />

werden.<br />

Ist die Programm-Nummer noch nicht in der TNC<br />

gespeichert, so wird ein neues Programm eröffnet.<br />

DialogEröffnung<br />

PROGRAMMWAHL<br />

PROGRAMM-NUMMER =<br />

I!<br />

PROGRRtlflWRHL<br />

1/10 7003/22<br />

7005/277 73311251 zKzE4<br />

7817hl 7818124 7816/62<br />

7819/54 7820/84<br />

7903/86 7905198<br />

7910/99 79101126<br />

---------___________------------ ,<br />

IST $I+ 12,258 Y + 20,003<br />

2 + 29,997<br />

Programm-Nummer eingeben<br />

(maximal 8 Ziffern).<br />

Eina,abe übernehmen.<br />

MM = ENT / INCH = NO ENT für Maßangaben in mm, oder<br />

0 BEGIN PGM 96231 MM<br />

1 END PGM 96231 MM<br />

Dialog-Eröffnung<br />

PROGRAMMWAHL<br />

für Maßangaben in inch (Zoll).<br />

PROGRAMM-NUMMER = .;, Hellfeld auf gewünschte<br />

Programm-Nummer setzen.<br />

oder<br />

0 BEGIN PGM 7645 MM<br />

1 BLK FORM Z X+O<br />

Y+O 2-40<br />

2 BLK FORM X+lOO<br />

Y+lOO z+o<br />

Programmieren<br />

F<br />

ns/9<br />

Programm-Nummer eingeben.<br />

r~


l<br />

Test-Grafik<br />

Rohling<br />

Minimal-Punkt Zur Festlegung des Quaders genügt die Angabe<br />

Maximal-Punkt zweier Eckpunkte.<br />

Sie werden als Minimal-Punkt (MIN) und<br />

Maximal-Punkt (MAX) bezeichnet (Punkte mit<br />

,,minimalen” und ,,maximalen” Koordinaten).<br />

MIN kann nur im Absolutmaß eingegeben<br />

werden; MAX wahlweise auch inkremental.<br />

Die Rohlings-Daten werden im betreffenden<br />

Bearbeitungsprogramm abgespeichert und stehen<br />

mit seiner Anwahl zur Verfügung.<br />

Grafische<br />

Darstellung<br />

Werkzeug-<br />

Form<br />

Seite<br />

P 12<br />

Programm-Anwahl<br />

Rohlings-Definition<br />

Um ein Bearbeitungsprogramm auf dem Bild-<br />

schirm grafisch simulieren zu können, ist bei der<br />

Programm-Erstellung eine Rohlings-Definition not-<br />

wendig.<br />

Am Programmbeginn sind für die grafischen<br />

Darstellungen die Rohlings-Abmessungen des<br />

Werkstücks (BLK FORM = BLANK FORM) ein-<br />

zugeben<br />

Der Rohling ist bei der Programm-Erstellung stets<br />

als quaderförmiger Block einzugeben.<br />

Maximale Abmessungen:<br />

14OOOx14OOOx14OOO mm.<br />

Die Bearbeitung kann in den drei Hauptachsen -<br />

bei gleichbleibender Werkzeugachse - simuliert<br />

werden.<br />

Von der Grafik korrekt dargestellt wird die<br />

Bearbeitung mit einem zylindrischen Werkzeug.<br />

Beim Einsatz von Formwerkzeugen muß die<br />

Grafik daher dementsprechend interpretiert<br />

werden.<br />

I<br />

Programmieren<br />

I<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Programm-Anwahl<br />

Rohlings-Definition<br />

Beispiel Der Rohling liegt parallel zu den Hauptachsen.<br />

Hinweis<br />

Eingabe (der<br />

Quader-<br />

Eckpunkte<br />

MIN<br />

MAX<br />

Der MIN-Punkt hat die Koordinaten<br />

XO YO und 2-40.<br />

Der MAX-Punkt hat die Koordinaten<br />

XI 00 YIOO und ZO.<br />

Um einen Rohling definieren zu können, muß ein<br />

Programm in der Betriebsart ,,Einspeichern” ange-<br />

wählt sein.<br />

Dialog-Eröffnung<br />

SPINDELACHSE PARALLEL X/Y/Z ? ‘-’ 0 2 Sp’ In delachse eingeben , z.B. Z.<br />

DEF BLK FORM: MIN-PUNKT ? X-Koordinate.<br />

‘, ,’<br />

.i,,.<br />

Y-Koordinate.<br />

DEF BLK FORM: MAX-PUNKT ? X-Koordinate.<br />

Anzeige-Beispiel 1 BLK FORM 0.1 Z X+O<br />

Y+O Z-l5<br />

2 BLK FORM 0.2 X-t100<br />

Y+lOO z+o<br />

Y-Koordinate.<br />

Z-Koordinate.<br />

Fehlermeldungen DEFINITION BLK FORM FEHLERHAFT<br />

MIN- und MAX-Punkte falsch definiert oder mehr als eine Rohlings-Definition im Bearbeitungsprogramm<br />

oder :zu unterschiedliche Seitenverhältnisse.<br />

PGM-ABSCHNITT NICHT DARSTELLBAR<br />

Falsche Spindelachse programmiert.<br />

Programmieren<br />

1


Editier-<br />

Schutz<br />

Editier-Schutz<br />

aktivieren<br />

Programm-Anwahl<br />

Programmschutz<br />

Nach der Programm-Erstellung kann ein Lösch- bzw. Editier-Schutz leingegeben werden.<br />

Das Programm ist dann am Anfang und am Ende des Programms mit einem P (,,protection” = Schutz)<br />

gekennzeichnet.<br />

Geschützte Programme können ausgeführt und angesehen, aber nicht geändert werden<br />

Ein geschütztes Programm kann nur gelöscht bzw. geändert werden, falls der Lösch- und Editier-Schutz<br />

vorher aufgehoben wird. Dies geschieht durch Anwählen des Progralmms und Eingabe der Schlüsselzahl<br />

86357.<br />

Dialog-Eröffnung<br />

PGM-SCHUTZ ? ,. Programm schützen.<br />

0 BEGIN PGM 22 MM P<br />

gramm-Nummer des zu schützen-<br />

Lösch- und Editierschutz ist programmiert.<br />

Am Ende der Zeile erscheint P.<br />

Editier-Schutz Dialog-Eröffnung<br />

aufheben I I<br />

PROGRAMM-NUMMER =:<br />

Programm, für das der Editier-Schutz<br />

aufgehoben werden soll, mit der<br />

Programm-Nummer aufrufen.<br />

0 BEGIN PGM 22 MM P Zusatz-Betriebsart anwählen.<br />

FREIE ZEICHEN 148330<br />

Die MOD-Funktion ,,Schlüsselzahl”<br />

anwählen.<br />

Schlüsselzahl<br />

86 357 Schlüsselzahl 86357 eingeben.<br />

Seite<br />

Pl4<br />

Programmieren<br />

Lösch- und Editier-Schutz ist aufgehoben.<br />

Das ,,P” als Zeichen für Lösch- und Editier-<br />

Schutz ist verschwunden.<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Werkzeug-<br />

Definition<br />

Werkzeug-<br />

Nummer<br />

Werkzeug-<br />

Länge L<br />

hlull-<br />

Werkzeug<br />

Längen-<br />

unterschiede<br />

Ist-Positions-<br />

Übernahme<br />

Werkzeuge<br />

Werkzeug-Definition/Lär<br />

Damit die Steuerung aus der eingegebenen Werkstück-Kontur die Werkzeugbahn errechnen kann,<br />

müssen Werkzeug-Länge und Werkzeug-Radius eingegeben werden.<br />

Diese Daten werden in der Werkzeug-Definition (engl. ,,tool definition”) programmiert.<br />

Ob die Werkzeuge im betreffenden Bearbeitungsprogramm definiert werden (lokal) oder ob sie<br />

zentral im Programm 0 definiert werden (zentraler Werkzeugspeicher) wird durch einen Maschinen-<br />

Parameter festgelegt.<br />

Die Korrekturwerte beziehen sich jeweils auf ein bestimmtes Werkzeug, das mit einer Nummer gekenn-<br />

zeichnet wird.<br />

Eingebbare Werkzeug-Nummern:<br />

Mit automatischem Werkzeug-Wechsel bzw. im Programm 0: 1- 99,<br />

Ohne automatischem Werkzeug-Wechsel bzw. im Bearbeitungsprogramm: 1 - 254.<br />

Die Werkzeug-Länge wird durch einen einmaligen<br />

Versatz der Spindelachse um den Längenkorrek-<br />

turwert kompensiert.<br />

Die Korrektur wirkt nach dem Werkzeugaufruf<br />

und anschließender Bewegung der Werkzeug-<br />

achse.<br />

Sie endet nach dem Aufruf von TO oder eines<br />

anderen Werkzeugs.<br />

Das Werkzeug mit dem die Null-Ebene festgelegt<br />

wird (Zo) und das somit als Bezug dient, hat die<br />

Länge 0 und heißt daher ,,Null-Werkzeug”.<br />

Der Korrekturwert für die Werkzeug-Länge kann<br />

auf der Maschine oder an einem Voreinstellgerät<br />

ermittelt werden.<br />

Wird der Längenkorrekturwert auf der Maschine<br />

ermittelt, so ist vorher der Werkstück-Nullpunkt<br />

festzulegen.<br />

Z<br />

-4<br />

-z +Z<br />

Als Werkzeug-Längenkorrekturen werden die Längenunterschiede -Z oder +Z der anderen einge-<br />

spannten Werkzeuge zu diesem Null-Werkzeug programmiert.<br />

Ist ein Werkzeug kürzer als das Null-Werkzeug, so wird die Differenz als negative Werkzeug-Längen-<br />

korrektur eingegeben.<br />

Ist ein Werkzeug länger als das Null-Werkzeug, so wird die Differenz als positive Werkzeug-Längen-<br />

korrektur eingegeben.<br />

Wird die Werkzeug-Länge auf der Maschine bestimmt, so kann die Längendifferenz mit der neben-<br />

stehenden Taste übernommen werden (siehe Ubernahme von Werkzleuglängen).<br />

Voreingestellte Werkzeuge<br />

Wird ein Voreinstellgerät benutzt, sind alle Werkzeug-Längen bereits bekannt, Die Korrekturwerte werden<br />

nach Liste in voller Länge vorzeichenrichtig eingegeben.<br />

Programmieren<br />

1


Werkzeug-<br />

Radius R<br />

Werkzeug- Bohrbearbeitungen sind ohne Radiuskorrektur<br />

Radius- (RO), Fräsbearbeitungen meist mit Radiuskorrektur<br />

korrektur (RJR,) zu programmieren.<br />

Außenecken<br />

Werkzeuge<br />

Werkzeug-Definition/Radius<br />

Der Werkzeug-Radius wird positiv eingegeben<br />

(Ausnahme: Radiuskorrektur bei Programmierung<br />

der Fräser-Mittelpunktsbahn).<br />

Soll ein Bearbeitungsprogramm mit Hilfe der<br />

TNC-Grafik überprüft werden, dann muß immer<br />

ein Werkzeug-Radius programmiert werden.<br />

Den Werkzeugradius kompensiert die Steuerung<br />

durch die laufende Berechnung einer Mittel-<br />

punktsbahn, d.h. einer Linie gleichen Abstands<br />

von der programmierten Kontur (Aquidistante).<br />

Dies schließt die Schnittpunktberechnung in<br />

Innenecken und die automatische Erzeugung von<br />

Übergangskreisen ein.<br />

Die Korrektur-Wirkung beginnt nach einem Werk-<br />

zeug-Aufruf, der Programmierung von RL oder RR<br />

in einem Positioniersatz (L, C usw.) und einer<br />

Bewegung in der aktiven Interpolations-Ebene.<br />

Sie endet nach einem Positioniersatz mit RO.<br />

Fährt das Werkzeug mit Bahnkorrektur, d.h.<br />

bewegt sich der Mittelpunkt des Werkzeugs unter<br />

Berücksichtigung des programmierten Werkzeug-<br />

Radius, so folgt es einer Bahn, die im Abstand<br />

des Werkzeugradius parallel z:ur Kontur verläuft.<br />

Der programmierte Vorschub gilt für die Mittel-<br />

punktsbahn.<br />

Die Steuerung fügt an Außenecken einen Übergangskreis für die Mittelpunktsbahn des Werkzeugs ein,<br />

so daß sich das Werkzeug am Eckpunkt abwälzt.<br />

Dadurch wird das Werkzeug in den meisten Fällen mit konstanter Bahngeschwindigkeit um die<br />

Außenecken geführt.<br />

Automatische Eckenverzögerung<br />

Ist der programmierte Vorschub für den Übergangskreis zu hoch, wird die Bahngeschwindigkeit auf<br />

einen kleineren Wert reduziert (was zu einer genaueren Kontur führt). Der Grenzwert ist in der Steuerung<br />

fest programmiert.<br />

Innenecken Die Steuerung ermittelt bei Innenecken automatisch den Schnittpunla S der beiden kontur-parallelen<br />

(äquidistanten) Fräserbahnen.<br />

Seite<br />

P 16<br />

Dadurch wird eine Hinterschneidurig der Kontur an den Innenecken verhindert; das Werkstück wird nicht<br />

besch,ädigt.<br />

Die Steuerung verkürzt also Verfahrlängen je nach dem verwendeten Werkzeugradius. Ein Werkzeug darf<br />

im Radius nur so groß gewählt werden, daß jedes Konturelement - wenn auch verkürzt - ausführbar ist.<br />

Programmieren<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Werkzeuge<br />

Werkzeug-Definition im<br />

Bearbeitungsprogramm<br />

Werkzeug- Falls der zentrale Werkzeugspeicher<br />

Definition (Programm 0) nicht aktiviert ist, müssen die in<br />

im Bearbeitungs- einem Programm vorgesehenen Werkzeuge dort<br />

programlm (lokal) definiert werden.<br />

Eingabe Dialog-Eröffnung<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246 l<br />

Ein Programm-Ausdruck enthält damit auto-<br />

matisch die Beschreibung der Werkzeug-<br />

Abmessungen.<br />

PROGRRMM-EINSPEICHERN<br />

2 SLK IFORM 0.2 x+100<br />

‘ft100 2+0<br />

3 TOOL DEF 1 Lt0<br />

RtS<br />

4 TOOL CRLL 1 2<br />

s 125<br />

5 ENO PGH 2 MN<br />

----________________------------<br />

IST x t 12,250 Y t 20,003<br />

ß t 29,997<br />

WERKZEUG-NUMMER ? Cl Werkzeug-Nummer eingeben<br />

WERKZEUG-LAENGE L ?<br />

Unter TDOL DEF kann die Wer~~~~~~um-<br />

mer 0 nicht programmiert werden.<br />

Werkzeug 0 ist intern festgelegt mit<br />

L = 0 und R =: 0.<br />

F<br />

MS/9<br />

Werkzeug-Länge bzw. Differenz<br />

zum Null-Werkzeug eingeben.<br />

WERKZEUG-RADIUS R ? 0 Werlczeug-Radius eingeben<br />

Programmieren<br />

/<br />

Seite<br />

P 17<br />

1


Zentraler<br />

Werkzeug-<br />

speicher<br />

Eingabe-<br />

beispiel<br />

Seite<br />

P 18<br />

Werkzeuge<br />

Werkzeug-Definition im Programim 0<br />

Falls der zentrale Werkzeugspeicher<br />

(Programm 0) über Maschinen-Parameter aktiviert<br />

ist, müssen Werkzeuge generell in diesem<br />

definiert werden.<br />

Sie brauchen in jedem beliebigen Programm nur<br />

noch aufgerufen zu werden.<br />

Der zentrale Werkzeugspeicher wird in Betriebsart<br />

,,Einspeichern” programmiert, geändert, ausge-<br />

geben und eingelesen.<br />

Bis zu 99 Werkzeuge können gespeichert<br />

werden. Jedes Werkzeug wird mit Werkzeug-<br />

Nummer, -Länge, -Radius und Platz eingegeben.<br />

Werkzeug 0 muß mit L = 0 und R = 0 festgelegt<br />

werden.<br />

Werkzeug 3 soll definiert werden mit L = 5, R = 7<br />

Dialog-Eröffnung<br />

c<br />

PROGRRMM-EI NSPE ICHERN<br />

T2 L+s,3 R+17<br />

T3 L+l2,45 R+12,369<br />

L+25,21<br />

TZ<br />

L+52,52<br />

L+85,96<br />

T7<br />

L+32,741<br />

L+147,456<br />

59<br />

L+0<br />

.-______________ - -----------<br />

R+14,852<br />

R+32,741<br />

R+23,52<br />

R+S> 123<br />

R+45,14<br />

R+41,52<br />

-----<br />

IST E(+<br />

z +<br />

02000<br />

0,000<br />

Y + 0,000<br />

k3 LO RO Länge eingeben.<br />

Programmieren<br />

Radius eingeben<br />

F MS/9<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Eingabe Betriebsart<br />

Werkzeuge<br />

Übernahme von Werkzeuglängen<br />

Mit der Positions-übernahme können die Werk-<br />

zeuglängen einfach und schnell erfaßt werden.<br />

1. Man fährt das Null-Werkzeug 0 auf die Werk-<br />

stOck-Oberfläche und die Spindelachse auf<br />

Null setzen.<br />

2. Die neuen Werkzeuge 0 bzw. 0 werden nach<br />

dem Einwechseln auf die Werkstück-Ober-<br />

fläche gefahren.<br />

3. In dieser Position jeweils die Anzeige der Spin-<br />

delachse in die Definition der Werkzeuglänge<br />

übernehmen. Damit erhält man die Längen-<br />

korrektur zum Null-Werkzeug 0.<br />

DialoqEröffnung<br />

r BEZUGSPUNKT SETZEN<br />

Betriebsart<br />

WERKZEUG-LAENGE L ?<br />

L=O L=+... L= -<br />

Cl<br />

z Spindelachse, z.B. Z.<br />

Mit dem Null-Werkzeug 0 die<br />

Oberfläche ankratzen.<br />

Mit den neuen Werkzeugen 0 bzw.<br />

0 ebenfalls Oberfläche ankratzen.<br />

Entweder<br />

1. in einem Programm eine Werkzeug-Definition<br />

aufrufen und den Dialog ,,WERKZEUGJAENGE<br />

L ?” eröffnen,<br />

oder<br />

2. im zentralen Werkzeug-Speicher Werkzeug<br />

anwählen und Dialog ,,WERKZEUG-LAENGE<br />

L ?” eröffnen.<br />

Cl<br />

z<br />

Spindelachse zur Übernahme der<br />

Wetkzeug-Länge anwählen.<br />

Werit der Längenkorrektur übernehmen.<br />

WERKZEUG-RADIUS R ? Radius eingeben. /<br />

Programmieren<br />

Seite<br />

P 19


Werkzeug-<br />

Aufruf<br />

Spindel-<br />

achse<br />

Korrektur-<br />

wirkung<br />

Spindel-<br />

Drehzahl<br />

Korrektur<br />

aktivieren<br />

Korrektur<br />

beenden<br />

Werkzeug-<br />

Aufruf<br />

Spindel-<br />

achse<br />

Spindel-<br />

drehzahl<br />

Seite<br />

P 20<br />

Werkzeuge<br />

Werkzeug-Aufruf<br />

TOOL CALL ruft ein neues Werkzeug und die<br />

dazugehörigen Korrekturwerte für Länge und<br />

Radius auf.<br />

Neben der Werkzeug-Nummer muß der<br />

Steuerung die Spindelachse mitgeteilt werden,<br />

um die Längenkorrektur in der richtigen Achse<br />

bzw. die Radiuskorrektur in der richtigen Ebene<br />

ausführen zu können.<br />

Die Spindelachse legt außerdem die Ebene (Z.B. XY) für Kreisbeweglungen fest. Sie ist identisch mit der<br />

Ebene der ,,Radiuskorrektur”.<br />

Diese Ebene gilt ferner für die ,,Koordinatendrehung” und für ,,Spiegeln”.<br />

Spindelachse Längenkorrektur Radiuskorrektur<br />

2 2 XY<br />

Y Y zx<br />

X X YZ<br />

Direkt im Anschluß an die Spindelachse wird die Spindel-Drehzahl eingegeben.<br />

Eingabebereich der Steuerung: 0 - 99999 U/min.<br />

Liegt eine Drehzahl außerhalb des für die Maschine erlaubten Bereichs, so erscheint beim Programmlauf<br />

die Fehlermeldung<br />

= FALSCHE DREHZAHL =.<br />

Ein Werkzeug-Aufruf aktiviert die Längenkorrektur.<br />

Sie wird erstmals bei der nächstfolgenden Programmierung der Werkzeugachse wirksam.<br />

Sie zeigt sich als einmaliger Versatz in der Zustellhöhe.<br />

Die Radiuskorrektur wird erst wirksam, falls in einem Positioniersatz die Korrektur-Richtung ,,RL” oder<br />

,,RR” programmiert wird.<br />

Ein ,,TOOL-CALL’Satz bewirkt das Ende der ,,alten” Werkzeuglängen- sowie Werkzeugradius-Korrektur<br />

und ruft die neuen Korrekturwerte auf.<br />

Beispiel: TOOL CALL 12 Z S 300<br />

Die Werkzeugradius-Korrektur wird durch Programmieren von ,,RO” im Positioniersatz ebenfalls beendet.<br />

Wird beim ,,TOOL CALL” nur die Spindel-Drehzahl eingegeben, so bleiben die Korrekturen erhalten.<br />

Beispiel: TOOL CALL S 300<br />

Dialog-Eröffnung<br />

WERKZEUG-NUMMER ?<br />

SPINDELACHSE PARALLEL X/Y/Z ‘? Z Spindelachse eingeben, z.B. Z.<br />

Cl<br />

SPINDELDREHZAHL S IN U/MIN ? Spindeldrehzahl eingeben (U/min).<br />

Programmieren I HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Werkzeu!g-<br />

Wechsel-Position<br />

Werkstück-<br />

bezogene<br />

Wechsel-Position<br />

Maschinenfeste<br />

Wechsel-Position<br />

Werkzeug-<br />

wechsel<br />

manuell<br />

Werkzeug-<br />

wechsel<br />

automatiisch<br />

H;;Dp;N (<br />

Werkzeuge<br />

Werkzeugwechsel<br />

Zum \Nechsel des Werkzeugs muß die Haupt-<br />

spindel gestoppt und das Werkzeug in der<br />

Spindelachse freigefahren werden.<br />

Besser ist es, anschließend in einem weiteren<br />

Satz auch die Achsen der Bearbeitungsebene<br />

freizufahren.<br />

Ohne besondere Maßnahmen fährt das Werkzeug auf eine werkstückbezogene Position.<br />

Beispiel: L Z+lOO FMAX MO6<br />

Das VVerkzeug wird 100 mm über die Werkstückoberfläche gefahren, sofern die Werkzeuglänge 0 war<br />

oder TOOL CALL 0 programmiert wurde.<br />

Falls vor TOLL CALL 0 eine positive Längenkorrektur wirkte, wird durch TD der Abstand zum<br />

~~rk~t~ck verkleinert ~~ollision~gef~hr!~.<br />

Das Anfahren der Werkzeugwechsel-Position kann über M91, M92 oder über eine PLC-Positionierung auf<br />

eine maschinenbezogene Position erfolgen.<br />

Beispiel: L Z+lOO FMAX M92<br />

(siehe Maschinenbezogene Koordinaten M91/M92).<br />

Beim Werkzeugwechsel von Hand muß das<br />

Programm angehalten werden. Deshalb ist vor<br />

TOOL CALL ein Programmlauf-STOP einzugeben.<br />

Bei entsprechender Einstellung der Steuerung<br />

über Maschinen-Parameter hat M6 diese Stop-<br />

wirkung.<br />

Das Programm wird dann solange angehalten, bis<br />

die externe Start-Taste gedrückt wird.<br />

Nur wenn ein Werkzeug-Aufruf lediglich zum<br />

Ändern der Spindel-Drehzahl programmiert wird,<br />

kann der Programmlauf-STOP entfallen.<br />

Der Werkzeugwechsel erfolgt in einer definierten<br />

Wechsel-Position. Die Steuerung muß also das<br />

Werkzeug auf eine maschinenfeste Wechsel-Posi-<br />

tion fahren. Der Programmlauf wird nicht unter-<br />

brochen.<br />

1 BLK FORM 0.1 Z X+O Y+O 2-40<br />

2 BLK FORM 0.2 X+lOO Y+lOO Z+O<br />

3 TOOL DESF 1 L+O R+.5<br />

4 TOOL DEF 2 L-2,4 R+3<br />

5 TOOL CALL 0 Z<br />

6 L Z+200 110 FMAX MO6<br />

7 TOOL CALL 1 Z S 1000<br />

8 L X+25 Y+30 FMAX<br />

9 L Z+2 FMAX M3<br />

I I - .<br />

Programmieren<br />

Seite<br />

P 21


Wahl der<br />

Zuordnung<br />

RO<br />

Programmieren<br />

der<br />

Radiuskorrektur<br />

RR<br />

Seite<br />

P 33 I<br />

Fräser-Bahnkorrektur<br />

Eingabe der Radiuskorrektur RIJRR<br />

Zur automatischen Kompensation des Werkzeug-<br />

radius - wie in den TOOL DEF-Sätzen einge-<br />

geben - benötigt die Steuerung die Angabe, ob<br />

sich das Werkzeug in Bewegungsrichtung links,<br />

rechts oder auf der programmierten Kontur befin-<br />

den soll.<br />

Soll das Werkzeug auf der programmierten<br />

Kontur fahren, darf in dem Positioniersatz keine<br />

Radiuskorrektur wirksam sein.<br />

Es muß bei der Dialog-Frage<br />

,,RADIUSKORR.: RLMIWSEINE KORR. ?“<br />

die Taste ,,ENT” gedrückt werden.<br />

Anzeige im Bildschirm: RO<br />

Die Radiuskorrektur wird in Positioniersätzen<br />

(L, C usw.) über die Tasten ,,RL” und ,,RR” bei der<br />

Dialog-Frage<br />

JMDIUSKORR.: RL/RR/KELINE KORR. ?“<br />

eingegeben.<br />

Die Zuordnung ,,links” oder ,,rechts” ist mit Blick<br />

in die Bewegungsrichtung zu treffen.<br />

Soll das Werkzeug im Abstand des Radius rechts<br />

von der programmierten Kontur fahren, ist die<br />

Taste ,,RR” zu drücken.<br />

Anzeige: RR<br />

Soll das Werkzeug im Abstand des Radius links<br />

von der programmierten Kontur fahren, ist die<br />

Taste ,,RL” zu drücken.<br />

Anzeige: RI,<br />

Soll die alte Korrekturwirkung erhalten bleiben<br />

(modal):<br />

Taste ,,NO ENT” drücken.<br />

Anzeige: R<br />

Programmieren I HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Startpunkt<br />

RO<br />

1. Konturpunkt<br />

RL/RR<br />

Kontur-<br />

umlauf<br />

Letzter<br />

Konturpunkt<br />

RL/RR<br />

Endpunkt<br />

RO<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Fräser-Bahnkorrektur<br />

Arbeiten mit Radiuskorrektur<br />

Werkzeug einwechseln und mit ,,TOOL CALL” die<br />

Korrekturwerte aufrufen.<br />

Startpunkt 0 im Eilgang anfahren.<br />

Z dabei schon auf Arbeitstiefe fahren (bei<br />

Kollisionsgefahr erst X/Y, danach separat Z<br />

verfahren!).<br />

Damit ist die Werkzeuglänge korrigiert.<br />

Die Radiuskorrektur bleibt mit ,,RO” noch<br />

ausgeschaltet.<br />

Konturpunkt 0 radiuskorrigiert mit RL/RR und<br />

verringertem Vorschub anfahren.<br />

Nächsten und weitere Konturpunkte bis 0 mit<br />

Fräsvorschub programmieren.<br />

Da die Zuordnung Rt./RR konstant bleibt, kann die<br />

entsprechende Dialogfrage mit ,,NO ENT” oder<br />

,,END 0” übergangen werden.<br />

Der letzte Konturpunkt 0 ist bei einem vollständi-<br />

gen Umlauf identisch mit dem 1. Konturpunkt 0<br />

und noch radiuskorrigiert.<br />

Für eine vollständige Bearbeitung muß der<br />

Endpunkt (außerhalb der Kontur) unkorrigiert mit<br />

RO programmiert werden.<br />

Um Kollisionen sicher zu vermeiden, soll zum<br />

Aufheben der Radiuskorrektur nur in der Bearbei-<br />

tungsebene weggefahren werden.<br />

Werkzeug-Achse danach separat freifahren.<br />

Programmieren<br />

-<br />

Seite<br />

P23


Dialog-<br />

Eröffnung<br />

BEI...<br />

Fräser-Bahnkorrektur<br />

Radiuskorrektur R+, R-<br />

Durch die Eingabe von ,,R+” bzw. ,,R-” läßt sich<br />

ein zu verfahrendes achsparalleles Wegstück um<br />

den Werkzeugradius verlängern bzw. verkürzen.<br />

Damit vereinfachen sich:<br />

l Positionieren mit Handeingabe,<br />

l achsparallele Bearbeitung und<br />

l Vorpositionierung für den Zyklus ,,Nut”.<br />

Der Eingabe-Dialog wird - wie bei den Punkt- und<br />

Streckensteuerungen TNC 131/TNC 135 - unmittel-<br />

bar mit der betreffenden gelben Achstaste eröffnet.<br />

Wirkung Diese Radiuskorrektur hat folgende Wirkung:<br />

Beispiel<br />

Mischung<br />

und<br />

0 X<br />

Seite<br />

P 24 l<br />

l Der Verfahrweg verkürzt sich um den<br />

Werkzeug-Radius: Anzeige R-.<br />

l Das Werkzeug fährt auf den programmierten<br />

Positions-Sollwert: Anzeige RO.<br />

l Der Verfahrweg verlängert sich um den<br />

Werkzeug-Radius: Anzeige R+.<br />

R+/R- sind für die Spindelachse unwirksam.<br />

Das Werkzeug soll von Position X = 0 ausgehend auf X = (46 + Werkzeugradius) fahren.<br />

Anwendung:<br />

z.B. Vorpositionieren für den I!yklus ,,Nut”<br />

Dialog-Eröffnung 0 X<br />

Innerhalb eines Bearbeitungsprogramms können unkorrigierte Sätze (z.B. L X+20 RO) und achsparallele<br />

Sätze (Z.B. X+20 RO oder X+20 R+) gemischt werden.<br />

Achsparallel korrigierte Positioniersätze (R+/R-) und radiuskorrigierte Positioniersätze (RR/RL) dürfen<br />

nicht nacheinander eingegeben werden!<br />

Richtig: Falsch:<br />

L X+15 Y+20 RO<br />

Y+50 RO<br />

x+40 R+<br />

Y+70 RO<br />

L x+15 Y-t-20 RR<br />

Y+50 R+<br />

L x+50 Y-t-57 RR<br />

Programmieren I HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Vorschub<br />

F<br />

Vorschub-<br />

Override<br />

Eilgang<br />

Pb<br />

Spindel-<br />

drehzahl<br />

S<br />

Zusatz-Funktionen<br />

Vorschub F/Spindeldrehzahl S/<br />

Zusatz-Funktionen M<br />

Der Vorschub F (engl.: Feedrate), also die Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs auf seiner Bahn, wird<br />

in Positioniersätzen in mm/min bzw. in 0,l inch/min programmiert.<br />

Am Bildschirm wird der aktuelle Vorschub in der Status-Anzeige rechts unten angezeigt.<br />

Mit dem Vorschub-Override auf dem Bedienfeld der Steuerung kann der Vorschub in einem Bereich von<br />

0% bis 150% verändert werden. Der Wirkungsbereich des Potentiom’eters ist beim Gewindebohren<br />

durch Maschinen-Parameter eingeschränkt!<br />

Der maximale Eingabewert (Eilgang) für Positionierungen ist steuerungsseitig:<br />

0 29998 mm/min bzw.<br />

l 11 800/10 inch/min.<br />

Die maximalen nutzbaren Geschwindigkeiten sind für jede Achse festgelegt.<br />

Als Eilgang wird FMAX oder der max. Eingabewert programmiert.<br />

Die Steuerung begrenzt automatisch auf die zulässigen Eilgangswerte.<br />

FMAX ist nur w&v&se wirksam.<br />

Erscheint die Anzeige F hell unterlegt und die Achsen verfahren ni&t, dann fehlt die Vorschub-<br />

freigabe an der Steuerungs-Schnittstelle, Setzen Sie sich in diesem Fafl mit Ihrem Maschinen-<br />

Hersteller in Verbindung,<br />

Die Spindeldrehzahlen sind über den Werkzeug-Aufruf ,,TOOL CALL” festzulegen<br />

Spindel- Bei Maschinen mit stufenlosem Spindelantrieb kann die Drehzahl über den Spindel-Override von<br />

Override 0% bis 150% verändert werden.<br />

Zusatz-Funktionen Zur Ansteuerung von speziellen Maschinenfunktionen (z.B. Spindel ,,Ein”), zur Steuerung des Programm-<br />

M<br />

ablaufs und zur Beeinflussung<br />

werden. Die Zusatz-Funktionen<br />

des Werkzeug-Fahrverhaltens können Zusatz-Funktionen programmiert<br />

bestehen aus der Adresse M und einer Codezahl nach DIN 66025 bzw.<br />

ISO 6983. Grundsätzlich sind die M-Funktionen von MO0 bis M99 verwendbar.<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Bestimmte M-Funktionen wirken zu Beginn des Satzes (z.B. M03i Spindel ,,Ein”-Rechtslauf), also vor der<br />

Bewegung, andere hingegen erst am Satz-Ende (Z.B. M05: Spindel ,,Halt”). Eine Auflistung aller<br />

M-Funktionen mit steuerungsseitig festgelegter Wirkung befindet sich auf der letzten Umschlagseite.<br />

Bei einer bestimmten Maschine ist nur eine bestimmte Auswahl dieser M-Funktionen wirksam.<br />

Gegebenenfalls kann eine Maschine über weitere, nicht genormte oder steuerungsseitig festgelegte<br />

M-Funktionen verfügen.<br />

Üblicherweise werden M-Funktionen in Positioniersätzen programmiert (L, C usw.).<br />

M-Funktionen können aber auch ohne Positionierung programmiert werden:<br />

l Über die Taste ,,STOP” oder<br />

l Dialog-Eröffnung mit Taste ,,L” und Übergehen der Fragen mit ,,NO ENT” bis zur Adresse M.<br />

Programmieren<br />

Seite<br />

P25


Zusatz-Funktionen<br />

Programmierbarer Stop/Vewve li keit<br />

Programmlauf- Der Programmlauf kann durch eine der nachfolgenden Funktionen angehalten werden.<br />

Halt Neuer Start nach Druck auf die externe Star--Taste.<br />

Beispiel<br />

M02/M30<br />

MO0<br />

MO6<br />

Verweilzeit<br />

Seite<br />

P 26<br />

Dialog-Eröffnung<br />

ZUSATZ-FUNKTION M ?<br />

Zusatz-Funktion erwünscht:<br />

Keine Zusatz-Funktion erwünscht:<br />

Zusatz-Funktion eingeben.<br />

Keine Eingabe<br />

18 STOP M Der Programrnlauf wird im Satz 18 angehalten.<br />

Keine Zusatz-Funktion.<br />

l Programmlauf-Halt und (nach DIN/ISO) zusätzlich Spindelhalt und Kühlmittel aus.<br />

Rücksprung zu Satz 1 des Programmes.<br />

l Programmlauf-Halt und (nach DIN/ISO) zusätzlich Spindelhalt und Kühlmittel aus.<br />

l Programmlauf-Halt und (nach DIN/ISO) zusätzlich Spindelhalt, Kühlmittel aus und Werkzeugwechsel.<br />

Programmlauf-Halt nur, wenn über Maschinen-Parameter festgelegt!<br />

Durch Zyklus 9 ,,Verweilzeit” kann während des Programmlaufs die Ausführung des nächsten Satzes um<br />

die programmierte Zeit verzögert werden (siehe: Sonstige Zyklen).<br />

Achtung!<br />

Nach Ablauf der VerweitzeiZ: Wird das Programm weiter abgearbeitet!<br />

Programmieren<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Beispiel<br />

Verkürzte<br />

Eingabe<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Bahnbewegungen<br />

Eingabe<br />

Nachfolgend wird am Beispiel einer Geradenbewegung der Dialog zwischen Steuerung und Bediener bei<br />

der Eingabe von Positioniersätzen gezeigt.<br />

Betriebsart<br />

Dialog-Eröffnung<br />

KOORDINATEN ?<br />

L<br />

Lzl<br />

Programme können nur in<br />

,,EINSPEIC:HERN” eingegeben werden.<br />

Auswahl der Bewegungsart, z.B. Gerade<br />

Der Endplunkt der Bewegung ist<br />

einzugeben:<br />

‘j:’ X<br />

‘- Cl<br />

Achse wählen, z.B. X.<br />

1 Inkremental LJ<br />

- Absolut ?<br />

Cl<br />

Zahlenwert mit Vorzeichen eingeben<br />

Y Weitere K.oordinaten eingeben.<br />

Cl<br />

Sind alle I


Kontur-<br />

elemente<br />

Erzeugung<br />

der<br />

Werkstück-<br />

Kontur<br />

Dialog-<br />

Eröffnung<br />

Bahnbewegungen<br />

Dialog-Eröffnung<br />

Es wird die Werkzeug-unabhängige Form des Werkstücks programmiert, Unabhängig von der Bauart der<br />

Maschine wird so programmiert, als ob sich immer das Werkzeug bewegen würde.<br />

Die programmierbaren Werkstück-Konturen setzen sich aus den Kontur-Elementen Gerade und Kreis<br />

zusammen. Die Steuerung berechnet mit Hilfe der Werkzeugradius-Korrektur die werkzeugabhängige<br />

Fräser-Mittelpunktsbahn, auf der das Werkzeug fährt<br />

Für die Erzeugung einer Kontur müssen der<br />

Steuerung die einzelnen Kontur-Elemente<br />

mitgeteilt werden. Da in jedem Programm-Satz<br />

der nächste Schritt festgelegt wird, werden u.a.<br />

folgende Angaben benötigt:<br />

l die Bahnform (Gerade oder Kreis),<br />

l die Koordinaten des jeweiligen Endpunkts,<br />

l Zusatzangaben wie Kreismittelpunkt, Kontur<br />

radius usw.<br />

Die Definition eines Kontur-Elements beginnt<br />

grundsätzlich über eine der grauen Bahnfunk-<br />

tionstasten. Die Art der Bewegung liegt dann für<br />

das entsprechende Konturstück fest.<br />

Koordinaten Koordinaten eines Punktes können erst nach der<br />

Wahl der Bahnfunktion eingegeben werden.<br />

Inkremental-/ Sollen die Koordinaten des Punktes als<br />

Absolutmaß Inkrementalmaß (Kettenmaß) eingegeben werden,<br />

Cl 1<br />

so muß dazu die Taste für Kettenmaß-Eingabe<br />

gedrückt werden.<br />

Seite<br />

P 28<br />

Programmieren<br />

Bahnform<br />

Gerade Kreisbogen<br />

/<br />

/<br />

Bahnfunktionstasten<br />

t<br />

[dpl<br />

Schrauben<br />

linie<br />

e<br />

[%<br />

n P<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Bahnbewegungen<br />

Bahnfunktionen-Übersiel 1'<br />

L Geradenbewegung (L = ,,Line”)<br />

Ipl Das Werkzeug bewegt sich auf einer Geraden.<br />

Zu programmieren ist der Endpunkt der Geraden.<br />

Fase<br />

Eine Fase wird zwischen zwei Geraden eingefügt.<br />

cc Kreismittelpunkt (CC = ,,Circle Centre”) -<br />

Cl + zugleich Pol für Polarkoordinaten:<br />

Programmierung des Kreismittelpunkts für Kreis-<br />

Interpolation mit der Taste ,,C” bzw. des<br />

Pols für Polarkoordinaten.<br />

CC erzeugt keine Bewegung!<br />

G Kreisbewegung (C = ,,Circle”):<br />

I% Das Werkzeug bewegt sich auf einer Kreisbahn.<br />

Zu programmieren ist der Endpunkt des Kreisbogens.<br />

Der Kreismittelpunkt muß zuvor eingegeben<br />

werden.<br />

~f<br />

[fl<br />

I<br />

Eil<br />

Ecken-Runden (RND = ,,Rounding of corners”):<br />

Ein Kreisbogen mit tangentialen Ubergängen wird zwischen zwei Konturelementen eingefügt,<br />

Zu programmieren sind der Radius des Kreisbogens und (in weiteren Sätzen) die Konturelemente<br />

der abzurundenden Ecke.<br />

Kreisbewegung (CT = ,,Circle tangential”):<br />

Ein Kreisbogen mit tangentialem Ubergang wird an das vorhergehende Konturelement angefügt.<br />

Zu programmieren ist nur der Endpunkt des Kreisbogens,<br />

Kreisbewegung (CR = ,,Circle per radius”):<br />

Das Werkzeug bewegt sich auf einer Kreisbahn.<br />

Zu programmieren ist der Kreisradius und der Endpunkt des Kreisbegiens, nicht aber der Kreismittel-<br />

punkt<br />

Mehrachsige Es können bei Geraden maximal drei Achsen und bei Kreisen maximal zwei Achsen programmiert<br />

Bewegungen werden.<br />

Grafik Die nachfolgenden Beispiele sind - falls eine grafische Darstellung gewünscht wird - durch eine<br />

einheitliche BLK FORM zu ergänzen:<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

BLK FORM 0.1 Z X+O Y+O 2-40<br />

BLK FORM 0.2 X+lOO Y+lOO z+o<br />

Programmieren<br />

Seite<br />

P 29


[s”l<br />

L.<br />

Achsparalleles<br />

Verfahren<br />

ID-Bewegungen<br />

2D-Bewegungen<br />

SD-Bewegungen<br />

Seite<br />

P 30<br />

Bahnbewegungen<br />

ID-/2D-/3D-Bewegungen<br />

Bewegungen werden - je nach der Anzahl der<br />

gleichzeitig verfahrenden Achsen - als l-, 2- oder<br />

3D-Bewegung bezeichnet (D = Dimension).<br />

Bewegt sich das Werkzeug relativ zum Werkstück<br />

auf einer Geraden in Richtung einer Maschinen-<br />

Achse, so spricht man von einer achsparallelen<br />

Positionierung bzw. Bearbeitung.<br />

Bahnbewegungen grundsätzlich über eine<br />

graue Bahnfunktionstaste beginnen.<br />

Achsparallele Bewegungen können auch ohne<br />

Betätigen einer grauen Eröffnungstaste program-<br />

miert werden.<br />

Dann ist nur die Radiuskorrektur R+/R- verfügbar<br />

(siehe Radiuskorrektur R+/R-).<br />

Wird in einer Haupt-Ebene (XY, YZ, ZX) verfahren,<br />

so spricht man von einer 2D-Bewegung.<br />

Mit 2D-Bewegungen lassen sich Geraden und<br />

Kreise in den Hauptebenen erzeugen.<br />

Wird das Werkzeug relativ zum Werkstück mit<br />

simultaner (gleichzeitiger) Bewegung aller drei<br />

Maschinen-Achsen auf einer Geraden geführt, so<br />

spricht man von einer 3D-Geraden.<br />

3D-Bewegungen sind erforderlich für die Erzeu-<br />

gung schrägliegender Flächen und Körper.<br />

I I<br />

Programmieren<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Bahnbewegungen/kartesisch<br />

Geraden: Positionieren im Eilgang<br />

Positionieren Das Werkzeug befindet sich auf dem Startpunkt<br />

0 und soll auf einer Geraden zum Zielpunkt 0<br />

fahren.<br />

Programmiert wird stets der Zielpunkt 0 (Soll-<br />

Position) der Geraden.<br />

Beispiel<br />

Werkzeug-<br />

Definition/<br />

-Aufruf<br />

Positioniersatz:<br />

Vollständige<br />

Eingabe<br />

(Hauptsatz)<br />

Verkürzte<br />

Eingabe<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Die Position 0 kann in rechtwinkligen oder in<br />

Polarkoordinaten angegeben werden.<br />

Die erste Positionsangabe in einem Programm<br />

muß immer absolut sein.<br />

Die nachfolgenden können auch inkremental sein.<br />

Werkzeug 1 hat Länge 10 und Werkzeugradius 5.<br />

Werkzeug 1 wird aufgerufen in der Spindelachse Z.<br />

Spindeldrehzal4 ist 200.<br />

Z wird längenkorrigiert verfahren,<br />

,,ENT” erst drücken nach der Eingabe aller<br />

gleichzeitig zu verfahrenden Achsen!<br />

RO ,,RO” wird nur über ,,ENT” programmiert!<br />

FMAX M3 Eilgangsbewegung ,,FMAX”, Spindel Rechtslauf.<br />

L X+50 Y+30 Z+O RO FMAX M3<br />

Wenn man nach einem Werkzeugaufruf einen Hauptsatz (= vollständiger Positioniersatz) schreibt, ist der<br />

Wiedereinstieg bei Werkzeug-Aufrufen besonders einfach.<br />

Der Eilgang kann - sofern bekannt - auch auf einen maschinenspezifischen Wert (Z.B. F 6000) einge-<br />

geben werden.<br />

Positionieren in der Ebene XY ohne Radius-<br />

korrektur. Das Werkzeug fährt mit seinem Mittel-<br />

punkt auf die fprogrammierte Position (wenn in<br />

vorhergehenden Sätzen RO programmiert war).<br />

Programmsätze können ggf. nach Eingabe der gewünschten Werte und bei unveränderter Wirkung der<br />

restlichen Daten mit der Taste ,,END 0” abgekürzt werden.<br />

Programmieren<br />

Seite<br />

P 31


L<br />

L!!l<br />

Kartesische<br />

AbsolutmaRe<br />

Kartesische<br />

Kettenmaße<br />

Gemischte<br />

Angaben<br />

Beispiel<br />

Bohren<br />

Programm<br />

Seite<br />

P 32<br />

Bahnbewegungen/kartesisch<br />

Geraden: Bohren<br />

[5qx]30IY]40 pJ2<br />

L x+30 Y+40 z+2<br />

Nur eine Eröffnung mit einer grauen Taste erlaubt<br />

mehrdimensionale Positionseingaben!<br />

[LP][qp+o<br />

L IX+20<br />

L IX+20 Y+30<br />

Nachfolgend wird gezeigt, wie eine Bohrung ohne<br />

Verwendung von Zyklen programmiert wird.<br />

0 BEGIN PGM BOHREN MM<br />

1 TOOL DEF 1 L+O R5<br />

2 TOOL CALL 1 Z SO0<br />

3 L Z+200 RO FMAX M6<br />

4 L X+30 Y+40 RO FMAX M3<br />

5 LZ+2 FMAX<br />

Reine Kettenrnaß-Eingabe.<br />

6 L Z-l0 FSO Bohren mit Vorschub<br />

7 L Z+200 FMAX M2<br />

8 END PGM BOHREN MM<br />

Programmieren<br />

Die Positionsangabe für X ist inkremental, für Y<br />

absolut.<br />

Werkzeug-Definition<br />

Werkzeug-Aufruf<br />

Freifahren in Z,<br />

Werkzeug-Wfxhsel<br />

Vorpositionieren in X/Y, Eilgang<br />

Spindel einschalten<br />

Vorpositionieren in Z<br />

Freifahren in Z,<br />

Rücksprung zum Programm-Anfang<br />

Programm-Ende<br />

l I I<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


L<br />

;m<br />

Fase<br />

l.<br />

[s’l<br />

Voraussetzungen<br />

Programmierung<br />

Eingabe der<br />

Fase<br />

Bahnbewegungen/kartesisch<br />

Kantenbruch (Fase)<br />

Kontur-Ecken, die durch den Schnitt zweier<br />

Geraden entstehen, können über die ,,L’-Taste mit<br />

Fasen versehen werden. Der Winkel zwischen<br />

den beiden Geraden kann beliebig sein.<br />

Vollständig wird eine Fase durch die Punkte 0 0<br />

0 und den Fasen-Satz definiert,<br />

Vor und nach einem Fasen-Satz sollte ein<br />

Positioniersatz programmiert werden, der beide<br />

Koordinaten der Bearbeitungsebene enthält.<br />

Die Korrektur RL/RR/RO muß vor und hinter dem<br />

Fasen-Satz identisch sein.<br />

Eine Kontur kann nicht mit einer zu brechenden<br />

Kante begonnen werden.<br />

Die Fase kann nur in der Bearbeitungsebene<br />

ausgeführt werden. Die Bearbeitungsebene muß<br />

deshalb im Positioniersatz vor und nach dem<br />

Fasen-Satz dieselbe sein.<br />

Die Fasenlänge darf bei Innenecken nicht zu groß<br />

oder zu klein sein: Die Fase muß ,,zwischen die<br />

Konturelemente passen” und auch mit dem akti-<br />

ven Werkzeug ausführbar sein.<br />

Der Vorschub beim Fasen entspricht dem vorher<br />

programmierten Vorschub.<br />

Die Programmierung erfolgt als eigener Satz.<br />

Eingegeben wird nur die Fasenlänge<br />

ohne Koordinatenangaben.<br />

Der ,,Eckpunkt” selbst wird nicht angefahren!<br />

L<br />

[bp1<br />

Programlmsatz L 4<br />

Beispiel TOOL DEF 1 L+O RlO<br />

TOOL CALL 1 Z S200<br />

L X+O Y+50 RL F300 M3<br />

L x+50 Y+50<br />

L4<br />

L x+50 Y+O<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Programmieren<br />

L = Fasenlänge<br />

Position 0 (siehe Zeichnung oben)<br />

Position 0<br />

Fase<br />

Position 0<br />

Seite<br />

P33


,-<br />

L<br />

Fizrl<br />

Beispiel<br />

Geraden<br />

fräsen<br />

Bahnbewegungen/kartesisch<br />

Geraden<br />

Programm 1 TOOL DEF 1 L+O R5<br />

2 TOOL CALL 1 Z S500<br />

3 L Z+200 RO F MAX M6<br />

4 L X-l0 Y-20 RO FMAX M3<br />

5 L 2-20 R F80<br />

6 LX+O Y+O RL F200<br />

7 L X+O Y+30 RL F400<br />

8 L x+30 Y+.50 RL<br />

9 L X+60 Y+50 RL<br />

10 L2<br />

11 LX+6OY+ORL<br />

12 L x+o Y+O RL<br />

13 L X-20 Y-l0 RO<br />

14 L Z+200 R FMAX M2<br />

Seite Programmieren<br />

P34<br />

Zur Vetfolgunlg des Programmablaufs sind die<br />

Satz-Nummern in der Zeichnung eingetragen.<br />

Werkzeug-Definition<br />

Werkzeug-Auifruf<br />

Werkzeug-Wechsel<br />

Vorpositionierung (Werkzeug ist oben)<br />

Eintauchen mit Tiefenvorschub<br />

Kontur anfahren, Radius-Korrektur aufrufen<br />

Kontur bearbeiten<br />

Fasen-Satz<br />

Letzter, im Radius korrigierter Satz<br />

Radius-Korrektur abwählen<br />

Z freifahren, FUcksprung<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Kreis-<br />

bewegungen<br />

Beliebige<br />

Ubergänge<br />

Vorbedingung<br />

Kreis-Endpunkt<br />

Drehsinn<br />

DR+/DR-<br />

Radius<br />

Vollkreise Vollkreise lassen sich nur mit ,,C” in einem Satz<br />

programmieren.<br />

CR Mit ,,CR” läßt sich der Radius direkt eingeben,<br />

(ohne CC).<br />

Auswahl1 : Gegeben<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Bahnbewegungen/kartesisch<br />

Auswahlhilfe für Kreisbewegungen:<br />

Beliebige Übergänge<br />

Die Steuerung fährt zwei Achsen simultan so, daß<br />

das Werkzeug relativ zum Werkstück einen Kreis<br />

bzw. einen Kreisbogen beschreibt.<br />

Die Funktionen C und CR definieren - zusammen<br />

mit dem vorausgehenden Satz - beliebige<br />

Ubergänge am Beginn und Ende des Kreis-<br />

bogens.<br />

Im unmittelbar vorausgegangenen Satz muß der<br />

Anfangspunkt 0 der Kreisbewegung angefahren<br />

werden.<br />

Der Kreis-Endpunkt 0 wird im C- oder CR-Satz<br />

programmiert.<br />

Beide Definitionen enthalten auch die Eingabe für<br />

den Drehsinn.<br />

Positiver Drehsinn im mathematischen Sinne ist<br />

eine Bewegung im Gegen-Uhrzeigersinn.<br />

Negativer Drehsinn entspricht dem Uhrzeiger-<br />

sinn.<br />

Der Radius ergibt sich bei ,,C” indirekt als Abstand<br />

der unmittelbar vor dem C-Satz programmierten<br />

Position (Beginn des Kreisbogens) zum Kreis-<br />

mittelpunkt CC.<br />

Kreismittelpunkt + cc<br />

Kreisbogen-Endpunkt C<br />

Radius +<br />

Kreisbogen-Endpunkt<br />

1 Gewählt wird<br />

CR<br />

Programmieren


l<br />

[~[“ap] Bahnbewegungen/kartesisch<br />

Auswahlhilfe für Kreisbewegungen:<br />

Tangentiale Übergänge<br />

Tangentiale<br />

Ubergänge<br />

Drehsinn<br />

Mittelpunkt<br />

RND<br />

CT<br />

Auswahl Gegeben<br />

Seite<br />

P 36<br />

Die Funktionen ,,RND” und ,,CT” erzeugen<br />

zwangsweise einen tangentialen (weichen) Eintritt<br />

in den Kreisbogen. Der Austritt aus dem Kreis-<br />

bogen ist bei ,,RND” gleichfalls tangential, bei<br />

,,CT” beliebig. Die beim Eintritt in den Kreis vor-<br />

handene Bewegungsrichtung ist also mitbestim-<br />

mend für die Form des Kreisbogens.<br />

Die Angabe des Drehsinns ist daher nicht<br />

notwendig.<br />

Beide Funktionen benötigen keine Angabe über<br />

den Kreis-Mittelpunkt.<br />

Die Rundung ,,RND” wird zwischen zwei Kontur-<br />

elemente eingefügt, die Geraden oder Kreisbögen<br />

sein können.<br />

Zu programmieren ist der nicht angefahrene<br />

Eckpunkt 0 und direkt dahinter ein separater<br />

Rundungssatz ,,RND” mit dem Rundungsradius R.<br />

Der Ein- und Austritt in die Rundung ist<br />

zwangsweise tangential und wird von der<br />

Steuerung automatisch ermittelt.<br />

Zu programmieren ist mit ,,CT” nur der<br />

Kreisbogen-Endpunkt 0.<br />

Rundungsradius +<br />

,,Ecke” 0<br />

Kreisbogen-Anfangs-<br />

punkt (Tangentialer<br />

Eintritt) 0 + Kreisbogen<br />

Endpunkt 0<br />

I<br />

Gewählt wird<br />

RND<br />

CT<br />

Programmieren<br />

-‘r:\ +<br />

r><br />

-kl; t<br />

I<br />

t<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Haupt-<br />

ebenen<br />

TOOL CALL<br />

Interpolaltions-<br />

Ebenen<br />

Standard bei<br />

Fräsmaschinen<br />

Standard bei<br />

Bohrwerken<br />

Schräg im<br />

Raum liegende<br />

Kreise<br />

Bahnbewegungen/kartesisch<br />

Kreisinterpolations-Ebenen<br />

.<br />

Mit den beschriebenen Kreisfunktionen lassen sich Kreise in den Hauptebenen XY, YZ, ZX direkt<br />

programmieren.<br />

Die Wahl der Kreisinterpolations-Ebene wird mit der Festlegung der Spindelachse im Satz ,,TOOL CALL“<br />

getroffen. Gleichzeitig wird damit die Zuordnung der Werkzeug-Korrekturen festgelegt.<br />

Die nachfolgend fettgedruckte Achse (Z.B.: X) ist jeweils in ihrer positiven Richtung identisch mit dem<br />

Winkel O” (führende Achse). Die mager gedruckte Achse weist in Richtung +90?<br />

Spindelachse<br />

in Richtung<br />

Z<br />

Y<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246 l<br />

L<br />

Kreisinterpolations-Ebene<br />

YZ<br />

Kreise, die nicht parallel zu einer Hauptebene liegen, können mit Hilfe der Q-Parameter-Programmierung<br />

berechnet und als eine Aneinanderreihung vieler kurzer Geraden (L-Sätze) ausgeführt werden.<br />

Programmieren<br />

Z<br />

/<br />

Seite<br />

P 37


Cl P<br />

Kreis-<br />

mittelpunkt CC<br />

Ausgangspunkt<br />

anfahren<br />

Radius<br />

Kreisbahn C<br />

Drehsinn<br />

Seite<br />

P 38 I<br />

Bahnbewegungen/kartesisch<br />

Kreisbahn CC + C<br />

CC hat eine Doppelfunktion:<br />

1. Festlegung des Kreismittelpunkts für<br />

Kreisbewegungen mit ,,C”.<br />

2. Festlegung des Pols als Bezugspunkt für<br />

Positionsangaben mit Polarkoordinaten.<br />

Der Kreismittelpunkt CC muß vor der Kreis-lnter-<br />

polation mit ,,C” festgelegt werden. Diese Fest-<br />

legung gilt, bis sie durch eine neue CC-Anwei-<br />

sung geändert wird.<br />

Arten der Programmierung:<br />

l der Kreismittelpunkt CC wird durch rechtwink-<br />

lige Koordinaten direkt definiert.<br />

l für den Kreismittelpunkt gelten die im letzten<br />

CC-Satz programmierten Koordinaten.<br />

l die momentane Position wird als CC mit<br />

,,NO ENT” oder ,,END 0” automatisch ohne<br />

Werteingabe übernommen.<br />

Dies ist auch nach einer Positionierung in Polar-<br />

koordinaten möglich.<br />

Der Eingabe-Dialog für den Kreismittelpunkt wird mit der Taste ,,CC” eröffnet.<br />

Der Ausgangspunkt der Kreisbewegung ist vor dem C-Satz anzufahren.<br />

Der Abstand Ausgangspunkt/Kreismittelpunkt bestimmt den Radius.<br />

Das Werkzeug soll von der Position 0 auf einer<br />

Kreisbahn zum Zielpunkt 0 fahren.<br />

Programmiert wird im C-Satz nur 0.<br />

Die Position 0 kann in rechtwinkligen oder in<br />

Polarkoordinaten angegeben werden.<br />

Für die Kreis-Bewegung muß der Drehsinn DR<br />

festgelegt werden :<br />

Drehung im positiven Drehsinn DR+ (entgegen<br />

Uhrzeigersinn)<br />

Drehung im negativen Drehsinn DR- (im Uhr-<br />

zeigersinn).<br />

Die Werkzeugradius-Korrektur kann nicht mit<br />

einer Kreisbcthn begonnen weden.<br />

Programmieren I HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

- X


Eingabe-,<br />

Toleranz<br />

Eingabe CC<br />

Eingabe C<br />

Programmsätze<br />

Beispiel<br />

/ Vollkreis<br />

Programm<br />

Beispiel<br />

Kreisbegien<br />

Bahnbewegungen/kartesisch<br />

Kreisbahn CC + C<br />

Ausgangs- und Endpunkt müssen auf ein und<br />

derselben Kreisbahn liegen, d.h. den gleichen<br />

Abstand zum Kreismittelpunkt CC haben. Die<br />

Toleranz der Positionsangaben von Ausgangs-<br />

position, Endposition und Kreismittelpunkt<br />

beträgt 4 8 um.<br />

@~5oiyl50<br />

I%c]pLJ 15m50<br />

DR<br />

cc x+50 Y+50<br />

C X+15 Y+50 DR-<br />

Kreismittelpunkt<br />

Kreisbogen-Endpunkt<br />

Die Eingabe von R, F und M erfolgt wie bei Geraden-Bewegungen.<br />

Sie ist nur notwendig bei Änderungen gegenüber früheren Eingaben.<br />

Vollkreis in XY-Ebene<br />

(Außenkreis) um Mittelpunkt<br />

X+50, Y+50 mit Radius 35 mm.<br />

TOOL DEF 1 L-i-0 R5<br />

TOOL CALL 1 Z S200<br />

L X+15 Y+50 RL F300 M3<br />

cc x+50 Y+50<br />

c x+15 Y+50 DR- RL<br />

Mit ,,C” können Vollkreise in einem Satz pro-<br />

grammiert werden.<br />

Der Kreis-Anfangspunkt und der Kreis-Endpunkt<br />

sind identisch.<br />

Halbkreis in XY-Ebene<br />

(Innenkreis) um Mittelpunkt<br />

X+50 Y+50 mit Radius 35 mm.<br />

Programm L X+85 Y+50 RL F300 M3<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 2416<br />

cc x+50 Y+50<br />

C X+15 Y+50 DR+ RL<br />

Programmieren<br />

Festlegung des Drehsinns über die ,,+/-“-Taste:<br />

1 x drücken ergibt -<br />

2 x drücken ergibt +<br />

sieire<br />

P39<br />

-<br />

1


CR<br />

Cl P<br />

Kreisbahn CR<br />

Cl g!<br />

Bahnbewegungen/kartesisch<br />

Kreisbahn CR<br />

Ist in der Zeichnung der Kontur-Radius, nicht aber<br />

der Kreismittelpunkt angegeben, so kann mit der<br />

Taste ,,CR” die Kreisbahn über<br />

l Endpunkt der Kreisbewegung,<br />

0 Radius und<br />

0 Drehsinn<br />

festgelegt werden.<br />

Die Eingabe von R, F und M erfolgt wie bei<br />

Geraden und ist nur notwendig bei Anderungen<br />

gegenüber früheren Festlegungen.<br />

Ausgangspunkt Der Ausgangspunkt des Kreisbogens muß im<br />

vorangehenden Satz angefahren werden.<br />

Endpunkt Der Endpunkt kann im CR-Satz nur in recht-<br />

winkligen Koordinaten programmiert werden.<br />

Der Abstand zwischen Ausgangspunkt und End-<br />

punkt der Bahn darf nicht größer als 2 x R sein!<br />

Mit CR sind Vollkreise in 2 Sätzen zu program-<br />

mieren.<br />

Zentriwinkel Für die Verbindung zweier Punkte über einen<br />

festen Radius gibt es geometrisch zwei Lösungen<br />

(siehe Bild), die von der Größe des Mittelpunkts-<br />

Winkels ß (= Zentriwinkel) abhängig sind:<br />

Der kleinere Kreisbogen 1 hat einen Zentriwinkel<br />

ß1 < 180°, der größere Kreisbogen 2 hat einen<br />

Zentriwinkel ßz > 180”.<br />

Kontur-<br />

Radius<br />

Drehsinn<br />

Seite<br />

P 40<br />

Zur Programmierung des kleineren Kreisbogens<br />

(ß < 180“) gibt man den Radius positiv ein.<br />

(Das + Vorzeichen wird automatisch erzeugt.)<br />

Zur Programmierung des größeren Kreisbogens<br />

(ß > 180°) gibt man den Radius negativ ein.<br />

Maximal eingebbarer Radius = 30 m.<br />

Durch Parameter-Programmierung können Kreis-<br />

bögen bis 99 m erzeugt werden.<br />

Der Drehsinn gibt abhängig von der Zuordnung<br />

der Radiuskorrektur RL/RR an, ob die Kreisbahn<br />

nach innen gewölbt (= konkav) oder nach außen<br />

gewölbt (= konvex) ist.<br />

Im nebenstehenden Bild ergibt DR- ein konvexes<br />

Konturelement, DR+ ein konkaves Konturelement.<br />

Programmieren<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


CR<br />

Cl P<br />

Eingabe CR<br />

Bahnbewegungen/kartesisch<br />

Kreisbahn CR<br />

~~80~40<br />

R+lOO<br />

DR<br />

Programmsatz CRX+80Y+40 R+lOODR-<br />

Beispiele:<br />

Bogen A<br />

Bogen B<br />

Bogen C<br />

Bogen D<br />

HEIDENHAIN<br />

TNIC 246<br />

TOOLDEFlL+OR5<br />

TOOLCALLlZS200<br />

LX+20 Y+60 RL F300 M3<br />

CRX+80Y+60R+50 DR-<br />

LX+20 Y+60 RLF300 M3<br />

CRX+80Y+60R-50 DR-<br />

LX+20 Y+60 RL F300 M3<br />

CRX+80Y+60R+50 DR+<br />

LX+20 Y+60 RLF300 M3<br />

CRX+80Y+60R-50 DR+<br />

Die Position X+20 Y+60 ist in den Beispielen der<br />

Beginn des Kreisbogens, die Position X+80 Y+60<br />

das Ende des Kreisbogens.<br />

Programmieren<br />

Kreisbogen-Endpunkt<br />

Radius, positives Vorzeichen<br />

Festlegung des Drehsinns über die Vorzeichen-<br />

wechsel-Taste.<br />

Seite<br />

P 41


Cl<br />

FIND<br />

cc ei<br />

Kreisbalhn<br />

It?4<br />

El s<br />

Hinweise<br />

1, Fehler-<br />

meldungen<br />

Bahnbewegungen/kartesisch<br />

Ecken-Runden RND<br />

,,RND” hat eine Doppel-Funktion:<br />

l Ecken-Runden,<br />

wenn RND ,,in der Kontur” steht,<br />

l Kontur weich anfahren oder verlassen,<br />

wenn RND am Beginn oder Ende der Kontur<br />

steht.<br />

Kontur-Ecken können durch Kreisbögen abge-<br />

rundet werden. Der Kreis geht tangential in die<br />

vorhergehende und nachfolgende Kontur über.<br />

Das Einfügen eines Rundungs-Kreises ist bei allen<br />

Ecken möglich, die durch den Schnitt folgender<br />

Konturelemente entstehen:<br />

l Gerade - Gerade,<br />

l Gerade - Kreis bzw. Kreis - Gerade,<br />

l Kreis - Kreis.<br />

Voraussetzungen Vollständig wird eine Rundung durch den<br />

RND-Satz und die Punkte 0 0 0 definiert.<br />

Vor und nach einem RND-Satz soll ein Positionier-<br />

satz programmiert werden, der beide Koordinaten<br />

der Bearbeitungsebene enthält.<br />

Die Korrektur RL/RR/RO muß vor und hinter dem<br />

RND-Satz identisch sein.<br />

Eine Kontur kann daher nicht in abzurundenden<br />

Ecken begonnen werden.<br />

Der Rundungs-Kreis kann nur in der Bearbei-<br />

tungsebene ausgeführt werden. Diese muß<br />

deshalb im Positioniersatz vor und nach dem<br />

Rundungssatz dieselbe sein.<br />

Der Rundungs-Radius darf bei Innenecken nicht<br />

zu groß oder zu klein sein - er muß ,,zwischen<br />

die Konturelemente passen” und auch mit dem<br />

aktiven Werkzeug ausführbar sein.<br />

Der Vorschub beim Ecken-Runden ist satzweise<br />

wirksam. Nach dem RND-Satz ist der vorher<br />

programmierte Vorschub wieder aktiv.<br />

Programmierung Die Programmierung des Rundungs-Kreises<br />

erfolgt als eigener Satz im Anschluß an die abzu-<br />

rundende Ecke.<br />

Eingegeben wird der Rundungs-Radius und ggf.<br />

ein verminderter Vorschub F für das Fräsen der<br />

Rundung.<br />

Der ,,Eckpunkt” selbst wird nicht angefahren!<br />

Seite<br />

P 42<br />

EBENE FALSCH DEFINIERT<br />

Die Bearbeitungsebenen vor und hinter dem<br />

RND-Satz sind nicht identisch.<br />

RUNDUNGS-RADIUS ZU GROSS<br />

Die Rundung ist geometrisch nicht ausführbar.<br />

Programmieren<br />

Bei Außenecken darf der Werkzeug-Radius<br />

größer als der Rundungs-Radius sein.<br />

Bei Innenecken muß der Werkzeug-Radius kleiner<br />

als der Rundungs-Radius oder gleich dem Run-<br />

dungsRadius sein.<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


lzl<br />

RN<br />

OL<br />

Eingabe IRND<br />

Bahnbewegungen/kartesisch<br />

Ecken-Runden RND<br />

RN<br />

El !$ 8<br />

Fl00<br />

Programmsatz RND 8 Fl00<br />

Beispiele:<br />

Ablauf A<br />

Ablauf B<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

oder<br />

TOOL DEF 1 L+O R5<br />

TOOL CALL 1 Z S200<br />

L X+lO Y+60 RL F300 M3<br />

L X+50 Y+60<br />

m7<br />

L x+90 Y+50<br />

L X+lO Y+60 RR F300 M3<br />

L X+50 Y+60<br />

RND7<br />

L x+90 Y+50<br />

Position 0<br />

,,Eckpunkt” 0<br />

Rundung<br />

Position CO<br />

Position 0<br />

,,Eckpunkt” 0<br />

Rundung<br />

Position 0<br />

Programmieren<br />

Rundungs-Radius<br />

Separater Vorschub kann eingegeben werden<br />

und wirkt nur für diese Rundung.<br />

Seite<br />

P43


IfT<br />

Ipl<br />

Kreisbahn CT<br />

c’f<br />

(Bi<br />

Geometrie<br />

Voraussetzungen<br />

Tangente<br />

Kreisbalhn CT<br />

fahren<br />

Koordinaten<br />

Fehler-<br />

meldutygen<br />

Seite<br />

P44<br />

Bahnbewegungen/kartesisch<br />

Anschluß-Kreis CT<br />

Die Programmierung einer Kreisbahn vereinfacht<br />

sich wesentlich, wenn der Kreis tangential an die<br />

vorherige Kontur anschließt.<br />

Zur Festlegung des Kreises ist mit der Taste ,,Cf”<br />

nur der Endpunkt der Kreisbahn einzugeben.<br />

Bei tangentialem Anschluß an die Kontur ist<br />

durch den Endpunkt der Kreisbahn genau ein<br />

Kreis festgelegt.<br />

Dieser Kreis hat einen bestimmten Radius, einen<br />

bestimmten Drehsinn und einen bestimmten<br />

Mittelpunkt. Es erübrigt sich deshalb, diese An-<br />

gaben zu programmieren.<br />

Das Konturstück, an das die Kreisbahn tangential<br />

anschließen soll, ist unmittelbar vor der Program-<br />

mierung des Anschluß-Kreises einzugeben.<br />

Im Positioniersatz vor dem tangential anschließen-<br />

den Kreis und im Positioniersatz für den<br />

Anschluß-Kreis müssen beide Koordinaten der-<br />

selben Bearbeitungsebene programmiert sein.<br />

Die Tangente wird durch die beiden unmittelbar<br />

dem CT-Satz vorausgehenden Positionen 0 und<br />

0 festgelegt. Ein CT-Satz kann daher frühestens<br />

der dritte Positioniersatz in einem Programm sein<br />

Das Werkzeug soll eine tangential an 0 und 0<br />

anschließende Kreisbahn zum Zielpunkt 0 fahren<br />

Programmiert wird im CT-Satz nur 0.<br />

Der Endpunkt der Kreisbahn kann sowohl in<br />

rechtwinkligen Koordinaten, als auch in Polar-<br />

koordinaten programmiert werden.<br />

FALSCHE KREISDATEN:<br />

Es sind nicht mindenstens 2 Positionen vor dem<br />

CT-Satz programmiert.<br />

WINKELBEZUG FEHLT:<br />

Im Satz vor CT und im CT-Satz sind nicht beide<br />

Koordinaten ,der Bearbeitungsebene angegeben.<br />

Programmieren<br />

Reihenfolge der Bearbeitung<br />

I<br />

Geometrie<br />

Kartesische Bemaßung<br />

Polare Bemalbung<br />

ib<br />

\ ----_ 7<br />

“?lJ,<br />

\ \ ‘\<br />

L<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


CT<br />

IB]<br />

Bahnbewegungen/kartesisch<br />

Anschluß-Kreis CT<br />

Eingabe CT p][x)90.,0 Kreisbogen-Ensdpunkt<br />

Programmsatz CT X+90 Y+40<br />

Beispiele:<br />

Verschiedene<br />

Endpunkte<br />

Bogen A<br />

Bogen B<br />

Halbkreis<br />

Bogen C<br />

Viertelkreis<br />

Verschiedene<br />

Tangenten<br />

Bogen A<br />

Bogen B<br />

Bogen C<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Die Eingabe von Ft, F und ,)/l erfolgt wie bei Geraden.<br />

Sie ist nur notwendig bei Anderungen gegenüber früheren Angaben.<br />

TOOL DEF 1 L+O RlO<br />

TOOL CALL 1 Z S200<br />

L X+lO Y+80 RL F300 M3 1. Punkt der Tangente<br />

L x+50 Y+80 Kreisbogen-Anfang<br />

CT X+130 Y+30 Kreisbogen-Ende<br />

L X+lO Y+80 RZ, F300 M3 1. Punkt der Tangente<br />

L X+50 Y+80 Kreisbogen-Anfang<br />

CT X+50 Y+O Kreisbogen-Ende.<br />

Es entsteht ein<br />

Halbkreis mit R = 40.<br />

L X+lO Y+80 RL F300 M3 1. Punkt der Tangente<br />

L X+50 Y+80 Kreisbogen-Anfang<br />

CT X+80 Y+50 Kreisbogen-Ende.<br />

Es entsteht ein<br />

Viertelkreis mit R = 30.<br />

L X+lO Y+80 RL F300 M3<br />

L X+50 Y+80<br />

CT X+90 Y+40<br />

L X+lO Y+60 RL F300 M3<br />

L X+50 Y+80<br />

CT X+90 Y+40<br />

L X+50 Y+llO RL F300 M3<br />

L X+50 Y+80<br />

CT X+90 Y+40<br />

Programmieren<br />

8(<br />

50<br />

30<br />

Seite<br />

P45


Cl P<br />

Kennzeichnung<br />

Winkel-<br />

Bezugsachse<br />

Polar-<br />

koordinaten<br />

Absolutmaße<br />

Kettenmaße<br />

Mischung<br />

Seite<br />

P 46<br />

Bahnbewegungen/Polarkoordinaten<br />

Grundsätzliches<br />

Die Steuerung bietet die Möglichkeit, Positions-<br />

Sollwerte entweder in kartesischen Koordinaten<br />

oder in Polarkoordinaten anzugeben.<br />

Dabei werden die Punkte in einer Ebene ange-<br />

geben durch den<br />

Abstand (Polarradius PR) zum<br />

Polarkoordinaten-Bezugspunkt (Pol) und den<br />

Richtungswinkel (Polarwinkel PA).<br />

Die Lage des Pols wird über die Taste ,,CC” mit<br />

Bezug auf den Werkstück-Nullpunkt in karte-<br />

sischen Koordinaten eingegeben.<br />

Positioniersätze in Polarkoordinaten werden durch<br />

ein P gekennzeichnet (LP, CP usw.).<br />

Die Winkel-Bezugsachse (O”-Achse) ist<br />

in der XY-Ebene die +X-Achse,<br />

in der YZ-Ebene die i-Y-Achse,<br />

in der ZX-Ebene die +Z-Achse.<br />

Die Bearbeitungsebene (Z.B. XY-Ebene) wird bei<br />

einem Werkzeug-Aufruf festgelegt.<br />

Das Vorzeichen für den Winkel PA kann anhand<br />

nebenstehender Zeichnung bestimmt werden.<br />

Absolutmaße beziehen sich auf den aktuellen Pol<br />

Beispiel: LP PR+50 PA+40<br />

Ein inkremental eingegebener Polarkoordinaten-<br />

Radius ändert den letzten Radius.<br />

Beispiel: LP IPR+lO<br />

Ein inkrementaler Polarkoordinaten-Winkel IPA<br />

bezieht sich auf den letzten Richtungs-Winkel.<br />

Beispiel: LP IPA+lS<br />

Die Mischung von absoluten und inkrementalen<br />

Koordinaten ist auch im Satz zulässig.<br />

Beispiel: LP PR+50 IPA+lS<br />

Programmieren<br />

POL = Polarkoordinaten-Bezugspunkt<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


po’ GC<br />

0 +<br />

Pol<br />

Cl P<br />

Beispiel CC X+60 Y+30<br />

Bahnbewegungen/Polarkoordinaten<br />

Pol<br />

Vor der Eingabe von Polarkoordinaten muß mit<br />

,,CC” der Pol festgelegt werden<br />

Der Pol kann an beliebiger Stelle im Programm<br />

vor der ersten Verwendung von Polarkoordinaten<br />

gesetzt werden.<br />

Der Pol wird durch seine rechtwinkligen Koordi-<br />

naten absolut oder inkremental programmiert.<br />

CC im Absolutmaß: der Pol bezieht sich auf<br />

.den Werkstück-Nullpunkt.<br />

CC im Kettenmaß: der Pol bezieht sich auf die<br />

zuletzt programmierte Soll-Position des Werk-<br />

zeugs<br />

Programmiert wird ein CC-Satz mit den<br />

Koordinaten der Bearbeitungsebene.<br />

Polübernahme Die zuletzt programmierte Polsition wird als Pol<br />

übernommen. Programmiert wird ein leerer<br />

CC-Satz.<br />

Beispiel<br />

Modale<br />

Wirkung<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246 I<br />

Diese Art der direkten Pol-Übernahme eignet sich<br />

besonders für entsprechend bemaßte Polygon-<br />

züge (Zeichnung unten).<br />

L X+26 Y+30<br />

cc<br />

LP PR+17 PA-45<br />

cc<br />

LP PR+18 IPA-35<br />

POL, 1<br />

POL, 2<br />

Eine Pol-Definition gilt in einem bestimmten<br />

Programm so lange, bis sie durch eine andere<br />

(spätere) überschrieben wird. Derselbe Pol<br />

braucht also nicht wiederholt programmiert zu<br />

werden.<br />

Programmieren<br />

CCY<br />

CCY<br />

;<br />

Y<br />

-----Zoo<br />

I -<br />

Y\<br />

Y<br />

CD<br />

-,<br />

-i-<br />

ir” X X<br />

- 00<br />

Seite<br />

P 47


Winkel-<br />

bereich<br />

Beispiel<br />

Programm<br />

Seite<br />

P 48<br />

Bahnbewegungen/Polarkoordinaten<br />

Gerade LP<br />

Nach der Betätigung der Taste ,,L” muß zur Positionsangabe in Polarl


[%“lm Bahnbewegungen/Polarkoordinaten<br />

Kreisbahn CP<br />

Kreisbahn<br />

[%Gjm<br />

Wird der Zielpunkt auf dem Kreisbogen in Polar-<br />

koordinaten programmiert, so genügt zur Fest-<br />

legung des Endpunkts die Angabe des Polar-<br />

Winkels PA. Der Radius ist durch den Abstand<br />

des Werkzeugs vom programmierten Kreismittel-<br />

punkt CC zum Anfangspunkt des Kreisbogens<br />

festgelegt.<br />

Bei der Kreisbahn-Programmierung in Polarkoordi-<br />

naten kann der Winkel PA und der Drehsinn DR<br />

positiv oder negativ angegeben werden. Der Win-<br />

kel PA gibt den Endpunkt des Kreisbogens an.<br />

Wird der Winkel PA inkremental angegeben, dann<br />

sollten das Vorzeichen des Winkels und das Vor-<br />

zeichen des Drehsinns gleich sein. Auf das<br />

nebenstehende Beispiel bezogen heißt dies:<br />

IPA negativ und DR negativ.<br />

Winkel- Eingabe-Bereich bei Kreis-lnterpolation:<br />

bereich absolut oder inkremental -5400° bis +5400?<br />

Beispiel Ein Kreisbogen von Radius 35 und Kreismittel-<br />

punkt X+50 Y+60 soll gefräst werden.<br />

Drehsinn soll der Uhrzeigersinn sein.<br />

Programm TOOL DEF 1 L+O R5<br />

TOOL CALL 1 Z S200<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

CC X+50 Y+60 Kreismittelpunkt<br />

festlegen<br />

LP PR+35 PA+210 RL F200 M3 Kreis anfahren<br />

(Kreisradius<br />

wird 35 mm)<br />

C PA+0 DR- F300 Kreisbewegung<br />

im Uhrzeigersinn<br />

Im Beispiel ergibt sich aus der Entfernung<br />

zwischen POL und Anfahrpunkt am Kreis ein<br />

Konturradius von 35 mm.<br />

Programmieren<br />

60<br />

Seite<br />

P 49


Anschluß-<br />

Kreis<br />

Beispiel<br />

Programm<br />

Seite<br />

P 50<br />

Bahnbewegungen/Polarkoordinaten<br />

Anschluß-Kreis CTP bzw.<br />

Ecken-Runden RND<br />

Die Angabe der Kreisbogen-Endpunkte von<br />

Anschluß-Kreisen in Polarkoordinaten erleichtert<br />

z.B. das Programmieren von Steuerkurven.<br />

Die Kreisbögenanfänge sind durch die Program-<br />

mierung mit CT zwangsweise tangential.<br />

Vor der Programmierung in Polarkoordinaten den<br />

Pol CC festlegen!<br />

Ein durch 0 und 0 gebildetes Geradenstück soll<br />

tangential in den Kreisbogen nach 0 übergehen.<br />

Von 0 ist der Radius und Richtungswinkel bezüg-<br />

lich CC bekannt.<br />

TOOL DEF 1 L+O R4<br />

TOOL CALL 1 Z S200<br />

CC X+65 Y+20<br />

L X+lO Y+30 RL F500 M3<br />

L X+20 Y+60<br />

CTP PR+70 PA+80<br />

Mit der Funktion ,,Ecken runden” können auch<br />

polar bemaßte ,,Ecken” gerundet werden (siehe<br />

,,Bahnbewegungen kartesisch, Ecken runden”).<br />

Programmieren<br />

0 IO 20 65<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


I%“1Ip<br />

Schraubenlinie<br />

Verwendung<br />

Eingabe- Die Schraubenlinie ist in Polarkoordinaten zu<br />

Daten programmieren.<br />

Zunächst ist der POL bzw. der Kreismittelpunkt CC<br />

festzulegen.<br />

Winkelbereich Den Gesamt-Umlaufwinkel des Werkzeugs gibt<br />

man als Polarkoordinaten-Winkel IPA in Grad ein:<br />

IPA = Anzahl der Umläufe x 360”<br />

Maximaler Umlaufwinkel: + 5400° (15 volle<br />

Umdrehungen).<br />

Höhe<br />

Gewindegang<br />

Radius-<br />

korrektur<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Bahnbewegungen/Polarkoordinaten<br />

Schraubenlinien-Interpolation CC + CP<br />

Werden 2 Achsen simultan so verfahren, daß in<br />

einer Hauptebene (XY, YZ, ZX) ein Kreis beschrie-<br />

ben wird und wird eine Linear-Bewegung der<br />

Werkzeugachse überlagert, so bewegt sich das<br />

Werkzeug auf einer Schraubenlinie<br />

(Helix-lnterpolation).<br />

Die Schraubenlinien-lnterpolation kann mit Form-<br />

fräsern vorteilhaft zur Herstellung von Innen- und<br />

Außen-Gewinden mit größeren Durchmessern<br />

oder von Schmiernuten verwendet werden. Man<br />

erspart sich dadurch erhebliche Werkzeugkosten.<br />

Die Gesamthöhe H (= IZ) wird auf die Frage<br />

,,Koordinaten” für die Werkzeugachse (Z) einge-<br />

geben<br />

Der Wert ist zu errechnen aus der Gewindestei-<br />

gung und der Anzahl der erforderlichen Umläufe<br />

des Werkzeugs.<br />

IZ = P . n, IZ = einzugebende Gesamthöhe/tiefe<br />

P = Steigung<br />

n = Anzahl der Gewindegänge<br />

Die Gesamthöhe/tiefe kann inkremental oder auch<br />

absolut eingegeben werden.<br />

Besonders übersichtlich ist die Programmierung<br />

von IZ und IPA für einen vollen Gewindegang;<br />

die Anzahl der Gänge wird dann über eine Pro-<br />

grammteil-Wiederholung REP festgelegt.<br />

Die Radiuskorrektur hängt ab von:<br />

l Drehsinn (Rechts/Links),<br />

l Gewindeart (InnerVAußen),<br />

l Fräsrichtung (posjneg. Achsrichtung).<br />

(siehe Tabelle rechts).<br />

Programmieren


[%“1[p]<br />

Eingabe-<br />

Beispiel<br />

Aufgabe<br />

Gewinde<br />

Berechnungen Gesamthöhe:<br />

IZ = P n = 1,5 mm [5 + (2 1/2)] = 9 mm<br />

Programm<br />

Seite<br />

P 52<br />

Bahnbewegungen/Polarkoordinaten<br />

Schraubenlinien-lnterpolation CC + CP<br />

~rpl[]36O[Tj~2 Endpunkt<br />

CP IPA+360 IZ+2 DR+<br />

Drehsinn<br />

Es soll ein rechtsgängiges Innen-Gewinde<br />

M64 x 1.5 mit einem mehrschneidigen Werkzeug<br />

in einem Schnitt gefertigt werden.<br />

Gewinde-Daten:<br />

Steigung<br />

Anfang<br />

Ende<br />

Anzahl der Gänge<br />

Uberlauf der Gänge:<br />

am Anfang<br />

am Ende<br />

P = 1.5 mm<br />

a, = 0”<br />

a, = O” = 360’<br />

no = 5<br />

nl = IJ2<br />

n2 = 112<br />

Inkrementaler Drehwinkel:<br />

IPA = 360”. n = 360°. [5 + (2 1/2)] = 2160’<br />

Durch den Überlauf von 1/2 Gang wird der Gewinde-Beginn um 180° vorverlegt:<br />

Startwinkel a, = a, - 180° = O” - 180° = -180°<br />

Durch den Überlauf von 1/2 Gang am Gewinde-Beginn ergibt sich folgender Startwert für Z:<br />

Z = -P n = -1.5 mm . [5 + 1/2] = -8.25 mm<br />

TOOL DEF 1 L+O R20<br />

TOOL CALL 1 Z S500<br />

L x+50 Y+30 Bohrungsmitte<br />

anfahren<br />

cc Position als Pol<br />

übernehmen<br />

L Z-8,25 RO FMAX M3 tief fahren im Zentrum auf Startwert 2<br />

LP PR+32 PA-180 RL Fl00 Wandung anfahren mit Radius R und Stattwinkel a,<br />

CP IPA+2 160 Schraubenlinien-Bewegung mit dem inkrementalen Drehwinkel IPA<br />

IZ+9 DR+ RL F200 und der Gesamthöhe IZ<br />

L X+50 Y+30 MO5 Freifahren in XY<br />

L Z+lOO FMAX Freifahren in Z<br />

I<br />

Programmieren<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Kontur anfahren und verlassen<br />

Start- und Endpunkt<br />

Wahl des Vor dem Beginn der Konturprogrammierung ist der erste Konturpunkt festzulegen, an dem die<br />

1. Konturpunkts Bearbeitung mit der Radiuskorrektur beginnt,<br />

Startpunkt In seine Nähe legt man einen im Eilgang anfahrbaren, unkorrigierten Startpunkt unter Berücksich-<br />

tigung des verwendeten Werkzeugs. Er muß folgende Kriterien erfüllen:<br />

Direktes<br />

Anfahren<br />

Startpunkte<br />

Endpunkte<br />

Gemeinsamer<br />

Statt- und<br />

Endpunkt<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

l kollisionsfrei anfahrbar<br />

l nahe am ersten Konturpunkt<br />

0 außerhalb des Materials<br />

l keine Beschädigung der Kontur beim Anfahren des ersten Konturpuinkts.<br />

Wird ohne die TNC-Funktion Anfahren/Verlassen auf einem Kreis (RNID) gearbeitet, ist zusätzlich darauf<br />

zu achten, daß dabei kein Freischneiden durch Richtungswechsel auftritt.<br />

0 abzuraten!<br />

0 abzuraten!<br />

0 geeignet<br />

@ optimal<br />

0 abzuraten!<br />

@ verboten!<br />

Freischneiden wegen<br />

Richtungswechsel der<br />

Y-Achse<br />

auch für Endpunkt<br />

liegt in der Verlängerung der<br />

korrigierten Bahn<br />

Konturbeschädigung<br />

Die Radiuskorrektur muß für die Startposition<br />

ausgeschaltet bleiben (RO).<br />

Für die Wahl des unkorrigierten Endpunktes<br />

gelten sinngemäß die gleichen Voraussetzungen<br />

wie beim Startpunkt.<br />

Der ideale Endpunkt @ liegt in der Verlängerung<br />

des letzten Konturelementes RL.<br />

0 + 0 abzuraten! Freischneiden wegen<br />

Richtungswechsel der<br />

X-Achse<br />

0 geeignet<br />

@ optimal<br />

0 abzuraten!<br />

8 verboten!<br />

auch für Anfangspunkt<br />

liegt in der Verlängerung der<br />

korrigierten Bahn<br />

Konturbeschädigung<br />

Die Radiuskorrektur muß nach dem Verlassen der<br />

Kontur ausgeschaltet werden (RO).<br />

Für einen gemeinsamen Start- und Endpunkt<br />

sollte der Punkt 0 auf der Winkelhalbierenden<br />

vom ersten und letzten Konturelement gewählt<br />

werden.<br />

Programmieren<br />

Darstellung<br />

programmierte Bahn = Kontur<br />

-.-.- gefahrene Fräsermittelpunktsbahn<br />

Seite<br />

P 53


Anfahren<br />

Anfahren aus Würde die Radiuskorrektur aus SI begonnen, so<br />

ungeeigneter würde das Werkzeug ohne besondere Maßnah-<br />

Startposition men die Kontur am 1. Konturpunkt beschädigen!<br />

Wegfahren<br />

Seite<br />

P 54<br />

Kontur anfahren und verlassen<br />

Start- und Endpunkt<br />

Die Startposition S muß ohne Radiuskorrektur,<br />

d.h. mit RO programmiert werden.<br />

Die Steuerung fährt das Werkzeug geradlinig von<br />

der nicht korrigierten Position S auf die korrigierte<br />

Position 1’ des Konturpunktes 1. Die Werkzeug-<br />

mitte befindet sich dann auf einer Position, die<br />

sich rechtwinklig über dem Beginn des ersten<br />

radiuskorrigierten Konturelements befindet.<br />

Die Steuerung fährt bei einem Übergang von<br />

RL/RR auf RO die Werkzeugmitte im letzten<br />

radiuskorrigierten Satz (RL) auf eine Position<br />

rechtwinklig über dem Ende des letzten<br />

Konturstücks.<br />

Danach wird auf die nächste, unkorrigierte<br />

Position mit RO gefahren.<br />

Sinngemäß gilt dasselbe beim Wegfahren von<br />

der Kontur.<br />

Programmieren<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


RN<br />

L2.l Cs<br />

Anfahren und<br />

Verlassen auf<br />

einer Kreisbahn<br />

R<br />

IJ 0:<br />

Anfahren<br />

Wegfahren<br />

Einfahrkreis/<br />

Ausfahrkreis<br />

Vorschub<br />

Programm-<br />

schema<br />

Merksätze<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Kontur anfahren und verlassen<br />

auf einem Kreis<br />

Die TNC ermöglicht es, Konturen automatisch auf<br />

einer Kreisbahn anzufahren und zu verlassen.<br />

Die Programmierung erfolgt mit der Taste ,,RND”.<br />

Das Werkzeug fährt von der Startposition 0<br />

zunächst auf einem Geradenstück und anschlie-<br />

ßend auf einem tangential anschließenden Kreis-<br />

bogen an die zu erzeugende Kontur.<br />

Der Startpunkt kann weitgehend frei gewählt<br />

werden und ist ohne Radiuskorrektur (mit RO)<br />

anzufahren.<br />

Der Geraden-Positioniersatz zum Konturpunkt 0<br />

muß eine Radiuskorrektur (RL bzw. RR) enthalten.<br />

Anschließend ist ein RND-Satz zu programmieren<br />

Vom letzten Konturpunkt 0 fährt das Werkzeug<br />

auf einem tangential anschließenden Kreisbogen<br />

und einer dazu tangential anschließenden<br />

Geraden zur Endposition 0.<br />

Der Positioniersatz zu 0 darf keine Radiuskor-<br />

rektur enthalten (d.h. RO).<br />

Der Radius R darf wesentlich kleiner als der<br />

Werkzeug-Radius sein. Er muß klein genug sein,<br />

daß er zwischen 0 und 0 bzw. 0 und 0<br />

ausgeführt werden kann.<br />

Ein Vorschub ausschließlich für den Ein- und<br />

Ausfahrkreis ist im RND-Satz separat program-<br />

mierbar.<br />

L Xs Ys Zs RO FMAX<br />

L XI Y1 RL F500<br />

RND 2.5 Fl00<br />

L X2 Yz F200<br />

L X5 Ys RL F200<br />

RND 2.5 Fl00<br />

L XE YE RO F500<br />

2200 FMAX<br />

Programmieren<br />

-q /Fl00


Standard-<br />

verhalten :<br />

Automatische<br />

Ecken-<br />

Verzögerung<br />

M90<br />

Nachteile<br />

Konstante Bahngeschwindigkeit: M90<br />

Bei eckig zu fahrenden Übergängen, wie Innen-<br />

ecken und Konturen mit RO, werden die Achsen<br />

kurzzeitig angehalten, da sich eine abrupte<br />

Richtungsänderung technisch nicht realisieren<br />

läßt.<br />

So erzielt man eine Schonung der Maschinen-<br />

Mechanik und eine scharfe Ausbildung der Ecken<br />

der Kontur.<br />

Für bestimmte Aufgaben ist es vorteilhafter, an<br />

Ecken nicht anzuhalten.<br />

Beispiel:<br />

Eine aus sehr vielen kurzen L-Bewegungen<br />

aufgebaute Kontur zur Erzeugung einer Freiform-<br />

fläche. Hier will man Ecken bewußt verschleifen.<br />

Wird in jedem Satz M90 programmiert, so<br />

verschleifen die Ecken.<br />

Das Werkstück wird also glatter und kann<br />

schneller bearbeitet werden.<br />

M90 unterbindet bei RO oder Innenecken<br />

satzweise das Anhalten der Achsen.<br />

Höhere Belastung der Mechanjk bei großen<br />

Richtungsänderungen, bis zur Uberschreitung<br />

einer Sicherheitsgrenze (vom Maschinen-Herstel-<br />

ler festgelegt).<br />

Besonderheiten Die genaue Wirkungsweise ist abhängig von<br />

Maschinen-Parametern.<br />

Nähere Hinweise erteilt der Maschinen-Hersteller.<br />

Seite<br />

P 56<br />

Programmieren<br />

Ohne M90<br />

Mit M90<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


M97<br />

Beispiel<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Kleine Konturstufen M97<br />

Wenn bei der Bearbeitung eine Stufe vorkommt,<br />

die kleiner ist als der Werkzeug-Radius, so<br />

würde die übliche Ausführung eines Ubergangs-<br />

kreises zu einer Konturbeschädigung führen.<br />

Daher gibt die Steuerung in diesem Fall eine<br />

Fehlermeldung aus und der entsprechende<br />

Positioniersatz wird nicht ausgeführt.<br />

Über M97 wird das Einfügen des Übergangs-<br />

kreises verhindert. Die Steuerung ermittelt dann<br />

einen Bahnschnittpunkt 0 wie an Innenecken und<br />

führt das Werkzeug über diesen Punkt. Die Kontur<br />

wird nicht beschädigt.<br />

Die Bearbeitung ist dann allerdings geringfügig<br />

unvollständig.<br />

Ggf. muß die Ecke nachbearbeitet werden.<br />

Abhilfe kann unter Umständen die Verwendung<br />

eines kleineren Werkzeugs sein.<br />

M97 ist satzweise wirksam und muß in dem Satz<br />

programmiert werden, in dem der Außeneck-<br />

punkt programmiert wird.<br />

TOOL DEF 1 L+O RlO<br />

TOOL CALL 1 Z S 100<br />

L X+lO Y+30 RL F200 M3<br />

L X+40 Y+30 M97<br />

L x+40 Y+28<br />

L X+80 Y+28<br />

Programmieren<br />

Ohne M97<br />

Mit M97<br />

Seite<br />

P 57


Innenecke<br />

Standard-<br />

Korrektur<br />

M98<br />

Beispiel<br />

Zeilenfr&en<br />

mit M98<br />

Beispiel<br />

Seite<br />

P 58<br />

Korrekturende: M98<br />

Bei Innenecken in einer durchgehend radius-<br />

korrigiert ausgeführten Kontur fährt das Werkzeug<br />

nur bis zum Schnittpunkt der Aquidistanten<br />

(siehe nebenstehende Zeichnung).<br />

Eine vollständige Bearbeitung ist bei den<br />

Positionen 0 und @ nicht möglich.<br />

Die mittlere Zeichnung zeigt zwei unabhängige<br />

Teile. Die Positionen 0 und @ sind nicht mitein-<br />

ander verbunden.<br />

Das Werkzeug muß daher senkrecht auf die Posi-<br />

tionen 0 und @ geführt werden.<br />

Programmiert man eine Position mit M98, so wird<br />

die Bahnkorrektur für dieses Element bis zu<br />

seinem Endpunkt geführt und dort für diesen<br />

Satz beendet.<br />

Eine Schnit?.punktberechnung bzw. die Erzeu-<br />

gung eines Ubergangskreises wird für die<br />

Endposition nicht durchgeführt, so daß das<br />

Werkzeug in jedem Fall senkrecht über den<br />

Kontur-Endpunkt gefahren wird.<br />

Im nachfolgenden Satz @I wird die vorherige<br />

Korrekturwirkung automatisch wieder wirksam.<br />

Position @ wird senkrecht über @ angefahren.<br />

Die Kontur wird somit an 0 und @ vollständig<br />

bearbeitet.<br />

L X+O Y+26 RL Fl00 0<br />

L X+20 Y+26 0<br />

L X+20 Y+O M98 0<br />

L x+50 Y+O @<br />

L X+.50 Y+26 0<br />

L X60 Y26 @<br />

Zeilenfräsen mit Zustellungen in Z<br />

TOOL DEF 1 L+O R.5<br />

TOOL CALL 1 Z S200<br />

L x+70 Y-l0 Vor-Positionieren<br />

RRFMAXM3<br />

L Z-l0 FMAX Eintauchen<br />

L Y-t110 F200 M98 Zeile fräsen<br />

L 2-20 FMAX Zweite Zustellung<br />

L Y+llO RL F200 Vor-Positionieren<br />

L Y-l0 M98 Zeile fräsen<br />

I<br />

Programmieren<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Positions-<br />

Übernahme<br />

Einsatz-<br />

möglichkeiten<br />

Ablauf<br />

Beispiel<br />

Eingabe Dialog-Eröffnung<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Ist-Position übernehmen<br />

Die Ist-Position des Werkzeuges kann mit der<br />

Taste ,,Positions-Übernahme” in das Bearbei-<br />

tungsprogramm übernommen werden.<br />

Damit lassen sich erfassen:<br />

l Positionen und<br />

l Werkzeug-Maße (siehe Werkzeug-Definition).<br />

Das Werkzeug ist auf die zu übernehmende<br />

Position zu verfahren.<br />

In der Betriebsart ,,Einspeichern” wird ein<br />

Programmsatz z.B. für eine Gerade eröffnet. Die<br />

Achse, aus welcher der Istwert übernommen<br />

werden soll wird angewählt.<br />

Durch Druck auf die Taste ,,Positionsübernahme”<br />

wird diese Achsposition übernommen.<br />

RADIUSKORR.: RL/RR/KEINE KORR. ?<br />

VORSCHUB ? F =<br />

ZUSATZ-FUNKTION M ?<br />

Programmieren<br />

Z<br />

k$ \<br />

PROGRRMM--EINSPEICHERN<br />

2 TOOL CRLL 1 2<br />

s 500<br />

3 L x+12,544 y+45,214<br />

-R F M<br />

4 END PGH 2 MM<br />

_____---_-----------------------<br />

IST x i. 12,544 Y + 45,214<br />

Ei -’ 25,147<br />

7<br />

x<br />

F MS/9<br />

Achse(n) verfahren durch<br />

Achstasten.<br />

Ggf. Radiuskorrektur eingeben.<br />

Ggf. Vorschub eingeben, übernehmen.<br />

Ggf. Zusatz-Funktion eingeben.<br />

Dialog-Fragen können mit ,,NO ENT” oder<br />

,,END 0” übergangen werden.<br />

”<br />

/


Ist-Position übernehmen<br />

Werkzeugradius-Korrektur<br />

Werkzeua- Durch ,,Positions-Übernahme” erfaßte Positions-<br />

korrektu; werte (Koordinaten) enthalten den Längen- und<br />

Radiuskorrekturwert für das verwendete Werk-<br />

zeug.<br />

Radius-<br />

korrektur<br />

Längen-<br />

korrektur<br />

Seite<br />

P 60<br />

In der Werkzeug-Definition gibt man deshalb für<br />

dieses Werkzeug die Korrekturwerte L = 0 und<br />

Fl = 0 ein.<br />

Bei der Programmierung von Positioniersätzen mit<br />

,,Positions-Übernahme” ist die richtige Radiuskor-<br />

rektur (RL, RR oder R+, R-) einzugeben. Bei<br />

Werkzeugbruch oder Verwendung eines anderen<br />

Werkzeugs anstelle des ursprünglichen können<br />

die neuen Korrekturwerte berücksichtigt werden.<br />

Die neuen Korrekturwerte werden nach folgender<br />

Formel ermittelt:<br />

R = RZ-R1 bzw.<br />

R = Rs-R,<br />

R = Radiuskorrekturwert für Werkzeug-Definition<br />

R1 = Werkzeug-Radius des ursprünglichen Werkzeugs 0<br />

R2 = Werkzeug-Radius eines neuen Werkzeugs 0<br />

Rs = Werkzeug-Radius eines neuen Werkzeugs 0<br />

1. Werkzeug-Definition im Bearbeitungs-<br />

Programm<br />

3 TOOL DIEF 1 L+O R+O<br />

2. Werkzeug-Definition im zentralen Werk-<br />

zeugspeicher<br />

Tl L+O R+O<br />

R=O R= +...<br />

R2 _--<br />

R= -__.<br />

--<br />

_. BL<br />

-w 0 0<br />

Der Korrekturwert R kann positiv oder negativ sein, je nachdem ob der Werkzeug-Radius des neu<br />

eingesetzten Werkzeugs größer (+) oder kleiner (-) als der des ursprünglichen Werkzeugs ist.<br />

Der Korrekturwert für die neue Werkzeuglänge wird bezogen auf das ursprünglich eingesetzte Werkzeug<br />

ermittelt (siehe Werkzeug-Definition, Ubernahme von Werkzeuglängen).<br />

Die neuen Korrekturwerte werden in die Werkzeug-Definition des ursprünglichen Werkzeugs<br />

(R = 0, L = 0) eingegeben.<br />

Programmieren<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


M91<br />

M92<br />

Maschinenbezogene Koordinaten M91/M92<br />

Positions-Sollwerte sind bei der Programmierung von M91 und M92 maschinenfeste Werte und unab-<br />

hängig vom manuell gesetzten Werkstück-Nullpunkt.<br />

Die Positions-Sollwerte beziehen sich bei der Programmierung von M91 auf den Maßstab-Nullpunkt,<br />

Bei Längenmeßsystemen mit abstandscodier-ten Referenzmarken befil?det sich der Maßstab-Nullpunkt<br />

am negativen Ende des Meßbereichs. Bei Längenmeßsystemen mit einer Referenzmarke ist der Maß-<br />

stab-Nullpunkt durch diese eine Referenzmarke festgelegt und durch den Aufkleber ,,RM” gekennzeich-<br />

net<br />

Die Positions-Sollwerte beziehen sich bei der Programmierung von M92 auf den Maschinen-Nullpunkt.<br />

Die Lage des Maßstab-Nullpunkts und des Maschinen-Nullpunkts teilt Ihnen Ihr Maschinen-Hersteller<br />

mit.<br />

Anwendung Die Zusatz-Funktionen M91 und M92 werden eingesetzt z.B. zum<br />

l Anfahren von maschinenfesten Punkten oder zum<br />

l Anfahren der Werkzeugwechsel-Position.<br />

Anzeige von Die Anzeige von Koordinaten, die sich auf den Maßstab-Nullpunkt beziehen kann über die Taste ,,MOD”<br />

maschinenfesten (siehe Register Zusatz-Informationen, MOD-Funktionen) gewählt werden.<br />

Koordinaten<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Programmieren


Sprünge im<br />

Programm<br />

Sprünge in ein<br />

anderes<br />

Programm<br />

Seite<br />

P 62<br />

Programm-Sprünge<br />

Übersicht<br />

innerhalb eines Programms sind folgende<br />

Sprünge möglich:<br />

Beispiele:<br />

l Programmteil-Wiederholung CALL LBL 4 REP 3/3<br />

l Unterprogramm-Aufruf<br />

l Bedingter Sprung<br />

l Unbedingter Sprung<br />

Verschachtelungstiefe:<br />

In einer Programmteil-Wiederholung oder einem<br />

Unterprogramm kann wiederum eine Programm-<br />

teil-Wiederholung oder ein Unterprogramm auf-<br />

gerufen werden.<br />

(Verschachtelungstiefe: max. 8-fach)<br />

Von einem Bearbeitungsprogramm kann in jedes<br />

andere Programm, das sich im Speicher der<br />

Steuerung befindet, gesprungen werden.<br />

Programmiert wird der Sprung in ein anderes Pro-<br />

gramm mit einem<br />

l Programm-Aufruf oder mit<br />

. Zyklus 12: PGM CALL<br />

CALL LBL, 7<br />

Schachtelungstiefe:<br />

In einem aufgerufenen Programm können weitere .<br />

Programme aufgerufen werden.<br />

(Schachtelungstiefe: max. 4-fach)<br />

L X+50 M’99<br />

7<br />

Programmieren<br />

IF+QS GT+0 GOTO LBL 12<br />

IF+O EQUtO GOTO LBL 8<br />

Beispiele:<br />

CALL PGM 3<br />

CYCL DEF PGM CALL PGM 3<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Label<br />

Setzen eines<br />

Labels<br />

Label 0<br />

Aufruf einer<br />

Label-Nummer<br />

Wiederholung<br />

Unterprogramme<br />

Fehlermeldungen<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Sprünge im Programm<br />

Programr Y<br />

l-Marken (Label)<br />

Beim Programmieren können Label (Programm-<br />

Marken) gesetzt werden, um den Anfang eines<br />

Unterprogramms oder einer Programmteil-<br />

Wiederholung zu kennzeichnen.<br />

Auf diese Label kann dann beim Programmlauf<br />

gesprungen werden (z. B. zum Abarbeiten des<br />

betreffenden Unterprogramms).<br />

Das Setzen eines Labels erfolgt über die<br />

,,LBL SET”-Taste. Die Label-Nummern 1 bis 254<br />

dürfen im Programm nur einmal gesetzt werden.<br />

Die Label-Nummer 0 kennzeichnet grundsätzlich<br />

das Ende eines Unterprogramms (s. ,,Unterpro-<br />

gramm”) und ist somit eine Rücksprung-Marke.<br />

Sie kann deshalb mehrmals in einem Programm<br />

vorkommen.<br />

LBL 0 darf nicht aufgerufen werden!<br />

Der Dialog wird mit der ,,LBL CALL’-Taste eröffnet,<br />

Mit LBL CALL kann man im Programm:<br />

0 Unterprogramme aufrufen,<br />

l Programmteil-Wiederholungen programmieren.<br />

Jede Label-Nummer (1 bis 254) kann beliebig oft<br />

aufgerufen werden.<br />

Label 0 darf nicht aufgerufen werden.<br />

0 BEGIN PGM 1 MM<br />

1 BLK FORM 0.1 Z X+O Y+O 2-40<br />

2 BLK FOlRM 0.2 X+lOO Y+lOO Z+O<br />

3 TOOL DEF 1 L+O R+3<br />

4 TOOL CALL 1 Z S 500<br />

5 CYCL DEF 1.0 TIEFBOHREN<br />

6 CYCL DEF 1.1 ABST -2<br />

7 CYCL DEF 1.2 TIEFE -20<br />

8 CYCL DEF 1.3 ZUSTLG-6<br />

9 CYCL DEF 1.4 V.ZEITO<br />

10 CYCL DEF 1.5 Fl20<br />

11 L X+lO Y+20 R FMAX MO3<br />

12 L Z+2 FMAX<br />

13 CALL LBL 1 REP<br />

14 L X+20 Y+50 FMAX<br />

15 CALL L3L f.<br />

16 L X+lO Y+80 FMAX<br />

17 CALL LBL 1<br />

18 L Z+50 RO FMAX MO2<br />

19 LBL 1<br />

20 CYCL CALL M<br />

21 LBL 2<br />

22 L IX+1.0 R FMAX MS9<br />

23 CALL LBL 2 REP 5 15<br />

24 LBL 0<br />

25 END P’GM 1 MM<br />

Erklärung des verwendeten Zyklus<br />

Tiefbohren: Siehe Bearbeitungszyklen<br />

Bei Programmteil-Wiederholungen auf die Frage ,,WIEDERHOLUNG REP ?” wird die Zahl der erforder-<br />

lichen Wiederholungen eingegeben.<br />

Für Unterprogramm-Aufrufe muß diese Frage mit der ,,NO ENT’-Tast’e beantwortet werden.<br />

SPRUNG AUF LABEL 0 NICHT ERLAUBT<br />

Dieser Sprung (CALL LBL 0) ist verboten.<br />

LABEL NUMMER BELEGT<br />

Jede Label-Nummer (außer LBL 0) darf pro Programm nur einmal vergeben werden<br />

Programmieren


Programmteil-<br />

Wiederholung<br />

LBL SET<br />

LBL CAILL<br />

REP mit<br />

Zahlenwert<br />

Sprungrichtung<br />

Programmlauf<br />

Sprünge im Programm<br />

Programmteil-Wiederholung<br />

Ein bereits durchlaufener Programmteil kann im<br />

direkten Anschluß nochmals abgearbeitet werden.<br />

Man spricht in diesem Fall von einer Programm-<br />

Schleife oder Programmteil-Wiederholung.<br />

Der Anfang des Programmteils, der wiederholt<br />

werden soll, wird durch eine Label-Nummer<br />

gekennzeichnet.<br />

Den Abschluß bildet der Aufruf der Label-<br />

Nummer LBL CALL in Verbindung mit der pro-<br />

grammierten Anzahl der Wiederholungen REP.<br />

Ein Programmteil kann maximal 65534 mal<br />

wiederholt werden.<br />

Eine aufgerufene Programmteil-Wiederholung<br />

läuft stets ganz durch, d.h. bis zu LBL CALL.<br />

Sinnvoll ist daher nur ein Rücksprung im Pro-<br />

gramm, d.h. die aufgerufene Programmarke<br />

(LBL SET) muß eine niedrigere Satznummer<br />

haben, als die aufrufende Stelle (LBL CALL).<br />

Die Steuerung arbeitet das Haupt-Programm<br />

(zusammen mit dem betreffenden Programmteil)<br />

bis zum Aufruf der Label-Nummer ab.<br />

Anschließend erfolgt der Rücksprung zur<br />

aufgerufenen Programm-Marke und der<br />

Programmteil wird wiederholt.<br />

In der Anzeige wird die Zahl der noch offenen<br />

Wiederholungen um 1 verringert: REP 2/1.<br />

Nach einem erneuten Rücksprung wird der<br />

Programmteil zum zweiten Mal wiederholt.<br />

Sind alle programmierten Wiederholungen<br />

ausgeführt (Anzeige: REP 2/0). wird das<br />

Hauptprogramm fortgesetzt.<br />

Der Programmteil wird (insgesamt) immer<br />

einmal mehr abgearbeitet als Wiederholun-<br />

gen programmiert sind<br />

Fehlermeldung ZU HOHE VERSCHACHTELUNG<br />

Ein Sprung im Programm wurde fehlerhaft programmiert:<br />

/ :<br />

22 LBL 2<br />

23 L IX+10 FMAX M99<br />

24 CALL L,BL 2 REP 5 /5<br />

22 LBL 2<br />

23 L IX+10<br />

FMAX IM99<br />

24 CALL L,BL 2<br />

REP.5/5<br />

1. Bei einer geplanten Programmteil-Wiederholung wurde kein REP-Wert eingegeben.<br />

Erfolgt auf die Frage nach der Wiederholung REP keine Angabe (Drücken der ,,NO ENT’-Taste), so<br />

wird der Programmteil als Unterprogramm ohne korrektes Ende (LBL 0) behandelt: der Aufruf der<br />

Label-Nummer wird 8x wiederholt.<br />

Während des Programmlaufs und in einem Programm-Test erscheint nach der 8. Wiederholung am<br />

Bildschirm die Fehlermeldung.<br />

2. Bei einem geplanten Unterprogramm-Aufruf wurde das Unterprogramm ohne LBL 0 programmiert.<br />

Programmieren<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Programm-<br />

Marke setzen<br />

Programmteil<br />

ab LBL<br />

wiederholen<br />

Beispiel<br />

Lochreihe<br />

Programm<br />

Verschachte-<br />

lungen von<br />

Wiederholungen<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Sprünge im<br />

Programr ntei<br />

Beispiel:<br />

Programm<br />

-Wiederholung<br />

Die dargestellte Lochreihe mit 7 gleichen Bohrun-<br />

gen soll mit einer Programmteil-Wiederholung<br />

ausgeführt werden.<br />

Zur Vereinfachung der Programmierung wird vor<br />

Beginn der Wiederholung eine Vor-Positionierung<br />

(um Bohrmittenabstand nach links versetzt)<br />

verwendet.<br />

TOOL DEF 1 L+O R2,5<br />

TOOL CALL 1 Z S200<br />

L X-7 Y+lO Z+2 RO FMAX M3<br />

L Z-l0 Fl00<br />

LZ+2 FM<br />

CALL LBL 1. RH? 6<br />

Das Hauptprogramm wird bis zum Sprung auf<br />

LBL 17 (CALL LBL 17) abgearbeitet.<br />

Der Programmteil zwischen LBL 17 und<br />

CALL LBL 17 wird zusätzlich zweimal wiederholt<br />

Anschließend arbeitet die Steuerung das Haupt-<br />

programm bis zum Sprung auf LBL 15<br />

(CALL LBL 15) weiter ab.<br />

Der Programmteil wird bis CALL LBL 17 REP 2/2<br />

einmal wiederholt und der geschachtelte<br />

Programmteil zusätzlich noch zweimal.<br />

Dann wird das Programm fortgesetzt.<br />

Programmieren<br />

Gesetzt wird die Programm-Marke 1 (Label 1).<br />

Gmalige Wiederholung ab LBL 1.<br />

Der Programmteil zwischen LBL 1 und CALL LBL 1<br />

wird insgesamt 7mal ausgeführt.<br />

Werkzeug-Definition<br />

Werkzeug-Aufiruf<br />

Vor-Positionierung<br />

Beginn der Programmteil-Wiederholung<br />

Inkrementaler Mittenabstand der Bohrungen,<br />

Eilgang<br />

Absolute Bohrtiefe, Bohrvorschub<br />

Absolute Rückzugshöhe, Eilgang<br />

Aufruf der Wiederholungen<br />

OE LBL 15<br />

--<br />

OE 0<br />

0; LBL 17 ZO<br />

-<br />

0= 0<br />

-<br />

o CALL LBL 17 REP 2/2 o 3<br />

-<br />

O- 0<br />

-<br />

0- 0<br />

CAN LBL 15 REP l/l -<br />

0 0 I<br />

Seite<br />

P 65


Sprünge im Programm<br />

Unterprogramm<br />

Unterprogramm Wird ein Programmteil mehrfach in demselben<br />

Programm benötigt, so kann er als Unterpro-<br />

gramm gekennzeichnet und zur Verkürzung der<br />

Programmierung wiederholt aufgerufen werden<br />

Unterpmgramm- Der Anfang des Unterprogramms wird mit einer<br />

Anfang frei wählbaren Label-Nummer gekennzeichnet.<br />

Unterprogramm- Das Ende des Unterprogramms wird grundsätz-<br />

Ende lieh durch die Label-Nummer 0 gekennzeichnet.<br />

Keine<br />

Wiederholung<br />

REP mit<br />

Die verschiedenen Unterprogramme werden dann<br />

im Hauptprogramm beliebig oft und in beliebiger<br />

Reihenfolge aufgerufen.<br />

i4 CALL LBL 1<br />

15 L x+20 Y+50<br />

16 CALL LBL 1<br />

17 L X+l.O Y+80<br />

18 CALL LBL 1<br />

19 L Z+5#0 RO FMAX MO2<br />

20 LKL 1<br />

21 CYCL CALL M<br />

22 LBL 2.<br />

23 L IX+10 R FMAX M99<br />

24 CALL LBL 2 REP 5 #5<br />

25 LBL 0<br />

26 END :PGM 1 MM<br />

Beim Unterprogramm-Aufruf mit LBL CALL muß nach der Dialog-Frage ,,WIEDERHOLUNG REP ?” die<br />

,,NO ENT”-Taste gedrückt werden.<br />

Ein Unterprogramm kann an jeder beliebigen Stelle im Hauptprograrnm aufgerufen werden (aber nicht<br />

innerhalb des gleichen Unterprogramms)<br />

Programmlauf Die Steuerung arbeitet das Hauptprogramm bis<br />

zum Unterprogramm-Aufruf 0 ab.<br />

Dann erfolgt ein Sprung zur aufgerufenen<br />

Programm-Marke 0.<br />

Unterprogramm 1 wird bis zu Label 0 0<br />

(Unterprogramm-Ende) abgearbeitet.<br />

Anschließend Rücksprung ins Hauptprogramm.<br />

Das Hauptprogramm wird mit dem, auf den<br />

Unterprogramm-Aufruf folgenden Satz @ fort-<br />

geführt.<br />

i) CALL LBL 1<br />

0 LX...Y . . .<br />

Aus Gründen der Übersichtlichkeit sollten Unt~rpr#~r~rnrn~ anschllielbnd an das Hauptprogramm<br />

(hinter M2 bzw. M30) geschrieben werden.<br />

Steht das Un~~rp~ogr~mrn im Hauptprogrimm, wird es auch während des Programmlaufs ohne<br />

Aufruf einmal abgearbeitet.<br />

Fehlermeldungen Wird ein Unterprogramm-Aufruf nicht korrekt programmiert, z.B. Unterprogramm-Ende ohne LBL 0 oder<br />

Wiederholung REP mit Zahlenwert, so wird die Fehlermeldung<br />

ZU HOHE VERSCHACHTELUNG<br />

Seite<br />

P 66<br />

angezeigt.<br />

Programmieren<br />

MO2<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Eingabe- BEGIN PGM 1 MM<br />

Beispiel:<br />

Untemroaramm :<br />

-. Y<br />

2<br />

Sprünge im Programm<br />

Unterprogramm<br />

L Zl00 FMAX M2<br />

LBL2<br />

LBL 6<br />

END PGM 1 MM<br />

Beispiel Eine Gruppe von vier Bohrungen wird als<br />

Unterprogramm 2 programmiert und an drei<br />

verschiedenen Stellen ausgeführt.<br />

Programm TOOL DEF 1 L+O R2,5<br />

TOOL CALL 1 Z S200<br />

CYCL DEF TIEFBOHREN<br />

ABST.-2<br />

TIEFE -20<br />

ZUSTLG.-10<br />

V.ZEIT 0<br />

VORSCHUB Fl00<br />

L x+15 Y+lO Bohrungsgruppe 0<br />

RO FMAX M3 anfahren<br />

L Z+2 FMAX<br />

CALL LBL 2 Unterprogramm-Aufruf<br />

L X+45 Y+60 FMAX<br />

CALL LBL 2<br />

L X+75 Y+lO FMAX<br />

CALL LBL 2<br />

Bohrungsgruppe 0 anfahren<br />

Unterprogramm-Aufruf<br />

Bohrungsgruppe 0 anfahren<br />

Unterprogramm-Aufruf<br />

L Z+50 FMAX M2 Werkzeugachse freifahren<br />

LBL 2<br />

CYCL CAJdL<br />

L IX-+20 FMAX MY9<br />

L, IY+Xl FMAX M99<br />

L K%-20 Fm M99<br />

LBL 0<br />

Unterprogramm-Anfang<br />

Zyklusaufruf (Bohren)<br />

Inkremental verfahren, bohren<br />

Inkremental verfahren, bohren<br />

Inkremental verfahren, bohren<br />

Unterprogramm-Ende<br />

M99 = Satzweiser Zyklus-Aufruf<br />

Unterprogramm 2 wird im Hauptprogramm<br />

aufgerufen<br />

Abschluß mit ,,NO ENT”.<br />

Freifahren und Rücksprung zum Anfang<br />

Beginn von Unterpogramm 2<br />

Ende von Unterprogramm 2<br />

Hauptprogramm-Ende<br />

Querverweis Eine Erklärung des verwendeten Zyklus ,,Tiefbohren” finden Sie im Abschnitt ,,Bearbeitungszyklen”<br />

HEIIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Programmieren<br />

Seite<br />

P 67


l-<br />

Verschalchte-<br />

lung vom<br />

Unter-<br />

programmen<br />

Wiederlholung<br />

von Unter-<br />

progranimen<br />

Sprünge im Programm<br />

Verschachtelung<br />

Das Hauptprogramm wird bis zum Sprungbefehl<br />

CALL LBL 17 abgearbeitet.<br />

Anschließend wird das Unterprogramm,<br />

beginnend mit LBL 17, bis zum nächsten Aufruf<br />

CALL LBL 20, danach dieses bis CALL LBL 53<br />

abgearbeitet.<br />

Das am tiefsten geschachtelte Unterprogramm<br />

53 wird durchgehend bis zu seinem LBL 0<br />

bearbeitet.<br />

Nach Unterprogrammende (LBL 0) des letzten<br />

Unterprogramms 53 erfolgen Rücksprünge zu<br />

den vorhergehenden Unterprogrammen (20 und<br />

17), bis schließlich zuletzt ins Hauptprogramm.<br />

Das Hauptprogramm wird schließlich direkt nach<br />

dem Aufruf CALL LBL 17 fortgeführt.<br />

Ein Unterprogramm-Aufruf gilt mit dem<br />

ersten darauffolgenden LBL 0 als ausgeführt!<br />

Mit Hilfe der Verschachtelung ist es möglich,<br />

Unterprogramme mehrmals zu wiederholen:<br />

Unterprogramm 50 wird innerhalb einer<br />

Programmteil-Wiederholung aufgerufen. Dieser<br />

Unterprogramm-Aufruf ist der einzige Satz der<br />

Programmteil-Wiederholung.<br />

Es ist wieder darauf zu achten, daß das Unter-<br />

programm einmal mehr abgearbeitet wird, als<br />

Wiederholungen programmiert sind.<br />

Seite Programmieren<br />

P 68<br />

BEGIN PGM 12 MM<br />

CALL LBL 17<br />

M2<br />

LBL 17<br />

ixLL L13L 20<br />

LBL 0<br />

LBL 20<br />

ix.LL LRL 53<br />

iBL a<br />

LBL 53<br />

+<br />

LEL 0<br />

END PGM 12 MM<br />

LBL 5<br />

CALL LIBL 50<br />

CALL LIBL 5 REP 9<br />

I :<br />

L-----<br />

M2<br />

LBL 50<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Hinweis<br />

Senken<br />

Sprünge im Programm<br />

Beispiel: Bohrgruppe mit verschiedenen<br />

Werkzeugen<br />

Aufgabenstellung Mit Bezug auf das Beispiel ,,Gruppe von vier Boh-<br />

rungen an drei verschiedenen Stellen” (siehe<br />

Sprünge im Programm, Unterprogramm) sollen<br />

nun außerdem drei verschiedene Werkzeuge und<br />

Bohrvorgänge im Programm zur Anwendung<br />

kommen.<br />

Eine Erklärung der verwendeten Zyklen ,,Tief-<br />

bohren” und ,,Gewindebohren” finden Sie im<br />

Abschnitt Bearbeitungszyklen.<br />

0 BEGIN PGM 183 MM<br />

1 BLK FORM 0.1 Z X+O Y+O 2-20<br />

2 BLK FORM 0.2 X+llO Y+lOO Z+O<br />

3 TOOL DEF 25 L-t0 R+2.5<br />

4 TOOL DEF 30 L-r-0 R+3<br />

5 TOOL DEF 35 L+O R+3.5<br />

6 CYCL DEF 1.0 TIEFBOHREN<br />

7 CYCL DEF 1.1 ABST-2<br />

8 CYCL DEF 1.2 TIEFE-3<br />

9 CYCL DEF 1.3 ZUSTLG-3<br />

10 CYCL DEF 1.4 V.ZEITO<br />

11 CYCL DEF 1.5 Fl00<br />

12 TOOL CALL 35 Z S500<br />

13 CALL LBL 1<br />

Tiefbohren 14 CYCL DEF 1.0 TIEFBOHREN<br />

15 CYCL DEF 1.1 ABST-2<br />

16 CYCL DEF 1.2 TIEFE-25<br />

17 CYCL DEF 1.3 ZUSTLG-6<br />

18 CYCL DEF 1.4 V.ZEITO<br />

19 CYCL DEF 1.5 F50<br />

20 TOOL CALL 25 Z SlOOO<br />

21 CALL LBL 1<br />

Gewindelbohren 22 CYCL DEF 2.0 GEWINDEBOHREN<br />

23 CYCL DEF 2.1 ABST-2<br />

24 CYCL DEF 2.2 TIEFE-15<br />

25 CYCL DEF 2.3 V.ZEITO<br />

26 CYCL DEF 2.4 Fl00<br />

27 TOOL CALL 30 Z S250<br />

28 CALL LBL 1<br />

Unterprogramm 1<br />

Unterprogramm 2<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Aufruf: Unterprogramm 1<br />

29 L Z+50 RO FMAX M2 Spindelachse freifahren, Sprung zum Programm-<br />

39 LBL 1<br />

31 L X+15 Y+lO RD FMAX M3<br />

32 L EI-~ FMAX<br />

Anfang<br />

Bohrungsgruppe 0 anfahren<br />

auf Sicherheitsabstand fahren<br />

33 CALL LBL 2 Aufruf: Unterpr-ogramm 2<br />

34 L X+4f Y+(iO FMAX<br />

35 CALL LBL2<br />

36 L x+75 Y+xI FMAX<br />

37 CALL LBL ?<br />

38 LBI; 0<br />

Bohrungsgruppe<br />

Bohrungsgruppe<br />

0 anfahren<br />

0 anfahren<br />

39 LBL 2<br />

40 CYCL CALL Zyklus-Aufruf (Senken, Tiefbohren,<br />

41 L IX-I-20 M99 Gewindebohren)<br />

42 L rY+ao M99<br />

43 L IX-20 M99<br />

44 LBL 0<br />

45 END PGM 183 MM M99 = Satzweiser Zyklus-Aufruf<br />

Programmieren<br />

Seite<br />

P 69


Sprünge im Programm<br />

Beispiel: Liegender geometrischer Körper<br />

Aufgabenstellung Aus einem Quader soll mit einem Schaftfräser die<br />

nebenstehend geometrische Kont,ur gefräst wer-<br />

den, wobei in der Y-Richtung mittels einer Pro-<br />

grammteil-Wiederholung kontinuierlich zugestellt<br />

werden soll.<br />

Prograrnm-Ablauf<br />

Prograrnmteil-<br />

Wiederholung 1<br />

Prograrnmteil-<br />

Wiederholung 2<br />

Seite<br />

P 70<br />

Die Kontur wird an der Symmetrie-Linie in zwei<br />

Hälften zerlegt um einen geeigneten Arbeitsablauf<br />

zu erhalten. Das Werkzeug soll dabei die Kontur<br />

von unten nach oben bearbeiten.<br />

Außer den nebenstehenden Bemaßungen gilt für<br />

die Länge des Ouaders weiterhin:<br />

Y = 100 mm.<br />

Die nebenstehende Zeichnung zeigt schematisch<br />

die Fräsermittelpunktsbahn und die dazugehöri-<br />

gen Programmzeilen. Die Gesamtkontur ist dabei<br />

in eine ,,linke” und ,,rechte” Konturhälfte geteilt<br />

und wird in den beiden Programmteil-Wiederho-<br />

lungen LBL 1 und LBL 2 bearbeitet.<br />

Das Programm arbeitet ohne Radiuskorrektur,<br />

d.h. programmiert ist die Fräser-Mittelpunktsbahn.<br />

Um die gewünschte Kontur zu erhalten, muß auf<br />

der linken Seite der Werkzeugradius subtrahiert<br />

und auf der rechten Seite addiert werden (alle<br />

X-Koordinaten).<br />

0 BEGIN PGM 90007685 MM<br />

1 BLK FORM 0.1 Z X+O Y+O 2-70<br />

2 BLK FORM 0.2 X+lOO Y-t100 Z+O<br />

3 TOOL DEF 1 L+O R+lO<br />

4 TOOL CALL 1 Z SlOOO<br />

5 L X-20 Y-l FMAX M3<br />

6 LBLl<br />

7 L 2-51 Ff00<br />

8 LW+1<br />

3 L x-l-11,646 z-zog<br />

10 CT Xm1-40 Z+0<br />

11 LX+41<br />

12 L Z-i-10 FMAX<br />

13 L X-2D IY+2,” FMAX<br />

14 CALL LBLl REP40140<br />

15 L Z+20 FMAX<br />

16 L X+120 Y-l FMAX<br />

17 LBL2<br />

18 L Z-51 Fl00<br />

13 L x+33<br />

20 L X+88,354 z-20,2<br />

21 CT X+60 Z+D<br />

22 L Xe9<br />

23 L Z+lO FhdAX<br />

24 L X+lZO IY+2,5 Fm<br />

25 CALL Ll3L2 REP40140<br />

26 L Z+20 FMAX M2<br />

27 END PGM 90007685 MM<br />

Programmieren<br />

Startpunkt für ,,linke Seite” anfahren<br />

Zustellung in der Y-Achse<br />

Programmteil wird 41 mal abgearbeitet<br />

Spindelachse freifahren<br />

Startpunkt für ,,rechte Seite” anfahren<br />

Zustellung in der Y-Achse<br />

Programmteil wird 41 mal abgearbeitet<br />

Spindelachse freifahren, Sprung zum<br />

Programm-Anfang<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Sprung in ein<br />

anderes<br />

Hauptprogramm<br />

Kriterien der<br />

Rufbarkeit<br />

Ablauf<br />

Beispiel 1<br />

Beispiel 2<br />

Programm-Aufrufe<br />

In jedem Bearbeitungsprogramm kann ein anderes in der Steuerung gespeichertes Programm aufge-<br />

rufen werden. Dadurch können u.a. mit Parameter-Programmierung eigene Bearbeitungszyklen erstellt<br />

werden. Die Programmierung des Aufrufs erfolgt mit der ,,PGM CALL”-Taste.<br />

Das aufzurufende Programm darf kein MO2 und kein M30 enthalten! Im aufgerufenen Programm darf<br />

kein Rücksprung in das ursprüngliche Hauptprogramm programmiert werden (Bildung einer Endlos-<br />

schleife)! Es darf nur eine einzige BLK-Form existieren.<br />

Die Steuerung arbeitet das Hauptprogramm 1 bis<br />

zum Programm-Aufruf CALL PGM 28 ab.<br />

Anschließend erfolgt ein Sprung in das<br />

Hauptprogramm 28.<br />

Das Hauptprogramm 28 wird von Anfang bis<br />

Ende abgearbeitet.<br />

Dann erfolgt ein Rücksprung in das<br />

Hauptprogramm 1.<br />

Das Hauptprogramm 1 wird mit dem auf den<br />

Programm-Aufruf folgenden Satz fortgeführt..<br />

CALL PGM 10<br />

Das aufzurufende Programm kann auch über eine<br />

Zyklus-Definition festgelegt werden. Der Aufruf<br />

erfolgt dann wie bei einem Bearbeitungs-zyklus.<br />

01<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0 /<br />

Aufruf über eigene Programmzeile<br />

CYCL DEF 12.0 PGM CALL Aufruf z.B. über M99<br />

CYCL DEF 12.1 PGM 20 (Siehe Zyklus 12)<br />

1 BEGIN PGM 28 MM<br />

0 --Es 0<br />

70 END PGM 28 MM<br />

0 0<br />

Bedingte Der Aufruf einer Programm-Marke (Label) kann von einer mathematischen Bedingung abhängig<br />

Verzweigungen gemacht werden (siehe ,,Parameter-Programmierung, Ubersicht: Grundfunktionen”).<br />

Programmieren<br />

Seite<br />

P 71


Standard-Zyklen<br />

Hersteller-<br />

Zyklen<br />

Wahl eines<br />

Zyklus<br />

Standard-Zyklen<br />

Einführung, Übersicht<br />

Um die Programmierung zu erleichtern, sind<br />

häufig wiederkehrende Bearbeitungsfolgen<br />

(Bohr- und Fräsarbeiten) und bestimmte Koordi-<br />

naten-Umrechnungen als Standard-Zyklen pro-<br />

grammiert und gespeichert.<br />

Der Maschinen-Hersteller kann zusätzlich von ihm<br />

erstellte Programme als Zyklen in der Steuerung<br />

speichern.<br />

Diese Zyklen können unter den Zyklus-Nummern<br />

68 bis 99 aufgerufen werden. Angaben hierzu<br />

erhalten Sie von Ihrem Maschinen-Hersteller.<br />

Nach Druck auf die Taste ,,CYCL DEF” können<br />

Daten für die nebenstehenden Standard-Zyklen<br />

eingegeben werden und zusätzlich die evtl.<br />

programmierten Anwender-Zyklen angewählt<br />

werden.<br />

Der gewünschte Zyklus kann mit den senk-<br />

rechten Pfeiltasten oder durch ,,GOTO 0” ange-<br />

wählt werden.<br />

Zyklus Nach ,,ENT” können die Zyklus-Definitionen im<br />

definieren Dialog eingegeben werden.<br />

Bearbeitungs-<br />

Zyklus<br />

aufrufen<br />

M99<br />

1 M89<br />

Koordinaten-<br />

Umrechnungen<br />

Seite<br />

P 72<br />

Bearbeitungszyklen müssen aufgerufen werden,<br />

nachdem das Werkzeug auf die entsprechende<br />

Position gefahren wurde - dann erst wird der<br />

zuletzt definierte Bearbeitungs-Zyklus ausgeführt.<br />

Möglichkeiten des Aufrufs:<br />

l mit einem separaten CYCL CALL-Satz<br />

l über die Zusatz-Funktion M99<br />

,,CYCL CALL” und M99 sind nur satzweise wirk-<br />

sam und daher für jede Ausführung erneut zu<br />

programmieren.<br />

0 über die Zusatz-Funktion M89 (abhängig von<br />

den eingegebenen Maschinen-Parametern).<br />

Nr. Zyklus<br />

7<br />

8<br />

10<br />

11<br />

9<br />

Nullpunkt-<br />

Verschiebung<br />

Spiegeln<br />

Drehurig des<br />

Koordinaten-<br />

Systerns<br />

Maßfaktor<br />

Verweilzeit<br />

nach<br />

Aufruf<br />

wirksam<br />

sofort<br />

wirksam<br />

Nr. Zyklus nach sofort<br />

Aufruf<br />

wirksam<br />

wirksam<br />

:<br />

3<br />

4<br />

12<br />

Tiefbohren<br />

Gewindebohren<br />

Nutenfräsen<br />

Taschenfräsen<br />

Kreistasche<br />

Programm-Aufruf<br />

M89 ist modal wirksam, d.h. bei jedem nachfolgenden Positioniersatz erfolgt ein Aufruf des zuletzt<br />

programmierten Bearbeitungs-Zyklus. M89 wird durch M99 oder durch CYCL CALL aufgehoben bzw.<br />

gelöscht.<br />

Koordinaten-Umrechnungen und die Verweilzeit sind sofort und bis zur nächsten Veränderung wirksam.<br />

Programmieren<br />

t<br />

:<br />

0<br />

0<br />

:<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Bearbeitungs-Zyklen<br />

Vorbereitende Maßnahmen<br />

Voraus- Vor einem Zyklus-Aufruf (z.B. M99) muß bereits<br />

setzungen programmiert sein:<br />

l Werkzeug-Aufruf: zur Bestimmung der<br />

Spindelachse und der Drehzahl,<br />

l Positioniersatz zur Start-Position,<br />

l Zusatz-Funktion:<br />

zur Angabe des Drehsinns der Spindel,<br />

l Zyklus-Definition (CYCL DEF).<br />

Maßangaben In der Zyklus-Definition werden Maßangaben für<br />

die Werkzeug-Achse grundsätzlich in Bezug auf<br />

die Position des Werkzeugs zum Zeitpunkt des<br />

Zyklus-Aufrufs angegeben und als Kettenmaße<br />

interpretiert.<br />

Zyklus wählen<br />

Werte<br />

eingeben<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Die ,,Inkremental”-Taste braucht dabei nicht<br />

gedrückt werden!<br />

Alle Zustellwerte müssen dasselbe Vorzeichen<br />

(meist negativ) haben.<br />

CYCL DEF 1 TIEFBOHREN<br />

oder<br />

CYCL DEF 1 TIEFBOHREN q<br />

L X . . . Y . . . M3<br />

Alle Werte entsprechend Dialog eingeben und mit ,,ENT” übernehmen1<br />

Grundsätzlich sind alle Dialog-Fragen mit Werten zu beantworten!<br />

Programmieren<br />

Dialo’g-Eröffnung<br />

Zyklus nach dem Namen suchen:<br />

Gewunschten Zyklus anwählen.<br />

Zyklus bestätigen.<br />

Zyklus mit der Nummer anwählen:<br />

Mit ,GOTO 13” Zyklus-Nummer<br />

eingeben.<br />

Auswahl übernehmen.<br />

1


Bearbeitungs-Zyklen<br />

Zyklus 1: Tiefbohren<br />

Arbeitsweise Mehrmalige Zustellungen und vollständiger<br />

Rückzug.<br />

Eingabe-<br />

Daten<br />

Vorzeichen der Zustellwet-te:<br />

l bei negativer Arbeitsrichtung -<br />

l bei positiver Arbeitsrichtung +<br />

Das Vorzeichen der Zustellwerte muß einheitlich<br />

sein.<br />

Sicherheits-Abstand A: Abstand zwischen<br />

Werkzeugspitze (Start-Position) und Werkstück-<br />

oberfläche.<br />

Bohrtiefe B: Maß zwischen Werkstückoberfläche<br />

und Bohrungsgrund (Spitze des Bohrkegels).<br />

ZusteiLTiefe C: Maß, um welches das Werkzeug<br />

jeweils zugestellt wird.<br />

Verweilzeit: Zeit, in der das Werkzeug nach<br />

Erreichen der Bohrtiefe auf dieser Tiefe verweilt,<br />

um freizuschneiden.<br />

Vorschub F: Verfahrgeschwindigkeit des Werk-<br />

zeugs während der Zustellung in mm pro Minute.<br />

Ablauf 0 Das Werkzeug ist vor dem Zyklus-Aufruf in<br />

einem separaten Positioniersatz auf den<br />

Sicherheits-Abstand zu fahren.<br />

l Das Werkzeug bohrt aus der Start-Position mit<br />

dem programmierten Vorschub auf die erste<br />

ZusteILTiefe.<br />

l Nach Erreichen der ersten Zustell-Tiefe wird<br />

das Werkzeug im Eilgang FMAX zur Start-Posi-<br />

tion zurückgezogen und erneut auf die erste<br />

Tiefe gefahren, verringert um den Vorhalte-<br />

Abstand t.<br />

0 Anschließend rückt das Werkzeug mit dem<br />

programmierten Vorschub um ein weiteres<br />

Zustellmaß vor, fährt wieder zur Start-Position<br />

zurück usw.<br />

l Der Wechsel zwischen Bohren und Rückzug<br />

wird fortgesetzt, bis die programmierte<br />

Bohrtiefe erreicht ist.<br />

l Nach der Verweilzeit am Bohrungsgrund wird<br />

: im Eilgang zur Star--Position zurückgefahren.<br />

Vorhalte- Der Vorhalte-Abstand t wird von der Steuerung<br />

Abstand selbsttätig berechnet:<br />

Seite<br />

P74<br />

l bei einer Bohrtiefe bis 30 mm gilt immer:<br />

t = 0,6 mm;<br />

l bei einer Bohrtiefe über 30 mm gilt die Formel:<br />

t = Bohrtiefe/50, wobei aber der maximale Vor-<br />

halte-Abstand auf t,,, = 7 mm begrenzt ist.<br />

Programmieren<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Zyklus-<br />

Definition<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Bearbeitungs-Zyklen<br />

Zyklus 1: Tiefbohren<br />

Betriebsart<br />

Dialog-Eröffnung<br />

I<br />

I<br />

I<br />

SICHERHEITS-ABSTAND ?<br />

BOHRTIEFE ?<br />

ZUSTELLTIEFE ?<br />

~,,<br />

‘i ‘-,, ;<br />

VERWEILZEIT IN SEKUNDEN ?<br />

,,,<br />

-,.<br />

Cl Sicherheits-Abstand<br />

Vorzeichen richtig eingeben<br />

(üblicherweise negativ).<br />

Eingabe Lebernehmen.<br />

Cl Bohrtiefe<br />

Vorzeichen richtig eingeben<br />

(üblicherweise negativ).<br />

Cl<br />

Eingabe iibernehmen.<br />

Zustell-Tiefe<br />

Vorzeichen richtig eingeben<br />

(üblicherweise negativ).<br />

Eingabe Obernehmen.<br />

Verweilzeit am Bohrungsgrund eingeben<br />

(Null für keine Verweilzeit).<br />

Eingabe iibernehmen.<br />

I I<br />

VORSCHUB ? F =<br />

‘,F ‘,pF<br />

Cl<br />

Vorschub der Tiefenzustellung eingeben.<br />

Eingabe Obernehmen.<br />

Der Sicherheits-Abstand, die Bohrtiefe und die Zustell-Tiefe müssen das gleiche Vorzeichen (üblicher-<br />

weise negativ) haben!<br />

Programmieren<br />

1


Hinweise<br />

Beispiel<br />

Seite<br />

P 76<br />

Bearbeitungs-Zyklen<br />

Zyklus 1: Tiefbohren<br />

l Die Bohrtiefe kann gleich der Zustell-Tiefe pro-<br />

grammiert werden. Das Werkzeug fährt dann in<br />

einem Arbeitsgang auf die programmierte Tiefe<br />

(z.B. beim Zentrieren).<br />

l Die Zustell-Tiefe muß nicht ein Vielfaches der<br />

Bohrtiefe sein; im letzten Arbeitsschritt wird<br />

gegebenenfalls nur der Rest zur programmierten<br />

Bohrtiefe zugestellt.<br />

l Wurde die Zustell-Tiefe größer als die Bohrtiefe<br />

eingegeben, so wird nur bis zur programmier-<br />

ten Bohrtiefe gebohrt.<br />

Diese Hinweise gelten auch für alle anderen<br />

Bearbeitungs-zyklen.<br />

2 Löcher bohren mit Standard-Tiefbohrzyklus<br />

TOOL DEF 1 L+O R3 Werkzeug-<br />

Definition<br />

TOOL CALL Z S200 und -Aufruf<br />

Die Definition belegt 6 Programmsätze<br />

CYCL DEF 1.0 TIEFBOHREN<br />

CYCL DEF 1.1 ABST -2 Sicherheits-<br />

Abstand<br />

CYCL DEF 1.2 TIEFE -20 Bohrtiefe<br />

CYCL DEF 1.3 ZUSTLG -10 Zustell-Tiefe<br />

CYCL DEF 1.4 V.ZEIT 2 Verweilzeit<br />

CYCL DEF 1.5 F 80 Vorschub<br />

L X+20 Y+30 RO FMAX M3 Vor-Positionierung, Spindel Ein<br />

L Z+2 FMAX M99 1, Bohrung, Zyklus-Aufruf<br />

L X+80 Y+50 FMAX M99 2. Bohrung, Zyklus-Aufruf<br />

Programmieren<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Bearbeitungs-zyklen<br />

Zyklus 2: Gewindebohren<br />

Arbeitsweise Das Gewinde wird in einem Arbeitsgang<br />

geschnitten.<br />

Zum Gewindeschneiden ist ein Längenaus-<br />

gleichs-Futter erforderlich. Es muß die Toleran-<br />

zen zwischen Vorschub, Drehzahl und der Werk-<br />

zeuggeometrie sowie den Spindelauslauf nach<br />

Erreichen der Position ausgleichen.<br />

Nach einem Zyklus-Aufruf ist der Drehzahl-<br />

Override unwirksam; der Vorschub-Override ist<br />

nur noch in einem begrenzten Bereich aktiv<br />

(vom Maschinen-Hersteller über Maschinen-<br />

Parameter festgelegt).<br />

Eingabe-<br />

Daten<br />

Vorschub/<br />

Gewinde-<br />

Steigung<br />

Ablauf<br />

Sicherheits-Abstand A: Abstand zwischen<br />

Werkzeugspitze (Start-Position) und Werkstück-<br />

oberfläche (Richtwert: ca. 4x Gewindesteigung).<br />

Vorzeichen entsprechend Arbeitsrichtung.<br />

Bohrtiefe B (= Gewindelänge): Abstand<br />

zwischen Werkstückoberfläche und Gewindeende.<br />

Das Vorzeichen von Sicherheits-Abstand und<br />

Bohrtiefe ist einheitlich, meist negativ.<br />

Verweilzeit: entweder maschinenabhängige Zeit zwischen Umkehr der Spindel-Drehrichtung und<br />

Rückzug des Werkzeugs oder 0 eingeben.<br />

Vorschub F: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Gewindeschneiden.<br />

Ermittlung des notwendigen Vorschubs:<br />

F=SxP<br />

F: Vorschub<br />

S: Spindel-Drehzahl<br />

P: Gewinde-Steigung<br />

Die Gewindesteigung wird durch die im Werkzeug-Aufruf festgelegte Spindel-Drehzahl und den<br />

Vorschubwert im Zyklus mittelbar festgelegt (siehe Register Zusatz-Informationen, Schnittdaten).<br />

Eingabe Analog zu ,,Tiefbohren”.<br />

Beispiel Fertigung eines Gewindes M6 mit Steigung<br />

0.75 mm bei Drehzahl 100 U/ min.<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Hat das Werkzeug die Bohrtiefe erreicht, wird die<br />

Spindel-Drehrichtung nach einer, in den Maschi-<br />

nen-Parametern festgelegten Zeit umgekehrt.<br />

Nach Ablauf der programmierten Verweilzeit wird<br />

das Werkzeug zur Start-Position zurückgezogen.<br />

Die Spindel reversiert oben erneut.<br />

TOOL DEF 1 L+O R3 Werkzeug-Definition<br />

TOOL CALL 1 Z SlOO und -Aufruf<br />

Die Definition belegt 5 Programmsätze<br />

CYCL DEF 2.0 GEWINDEBOHREN<br />

ABST. -3 Sicherheits-Abstand<br />

TIEFE -20 Gewindetiefe<br />

V.-ZEIT 0.4 Verweilzeit<br />

F 75 Vorschub<br />

L X-t50 Y+20 RO FMAX M3 Vor-Positionierung, Spindel rechts<br />

L Z+3 FMAX M99 Zyklus-Aufruf<br />

Programmieren<br />

L<br />


Der Zyklus<br />

Werkzeug<br />

Eingabe-<br />

Daten<br />

Ablauf 0 Das Werkzeug sticht aus der Start-Position in<br />

Schruppvorgang das Werkstück ein.<br />

l Anschließend fräsen in Längsrichtung der Nut.<br />

Nach Tiefenzustellung<br />

in Gegenrichtung.<br />

am Ende der Nut fräsen<br />

l Der Vorgang wiederholt sich, bis die programmierte<br />

Frästiefe erreicht ist.<br />

Ablauf<br />

Schlichtvorgang<br />

Seite<br />

P 78<br />

Bearbeitungs-Zyklen<br />

Zyklus 3: Nut<br />

Der Zyklus ,,Nutenfräsen” ist ein kombinierter<br />

Schrupp-Schlicht-Zyklus.<br />

Die Nut liegt parallel zu einer Achse des aktuellen<br />

Koordinatensystems und kann gegebenenfalls<br />

durch Zyklus 10 gedreht werden.<br />

Der Zyklus erfordert einen Fräser mit ,,einem<br />

Stirnzahn über Mitte schneidend” (DIN 844).<br />

Der Fräserdurchmesser muß geringfügig kleiner<br />

als die Nutbreite sein.<br />

Sicherheits-Abstand A: Abstand zwischen<br />

Werkzeug-Grundfläche (Start-Position) und Werk-<br />

stückoberfläche<br />

Frästiefe B (= Tiefe der Nut): Abstand zwischen<br />

Werkstückoberfläche und Fräsgrund.<br />

ZusteiLTiefe C: Maß, um welches das Werkzeug<br />

in das Werkstück einsticht.<br />

Das Vorzeichen von Sicherheits-Abstand, Frästiefe<br />

und Zustelltiefe ist einheitlich, meist negativ.<br />

Vorschub Tiefenzustellung: Verfahrgeschwin-<br />

digkeit des Werkzeugs beim Einstechen.<br />

1. Seitenlänge D: Länge der Nut (Fertigmaß).<br />

Vorzeichen entsprechend der ersten Schnitt-<br />

richtung parallel zur Längsachse der Nut.<br />

2. Seitenlänge E: Breite der Nut, maximal<br />

4-facher Werkzeugradius (Fertigmaß).<br />

Vorschub: Verfahrgeschwindigkeit des Werk-<br />

zeugs in der Bearbeitungsebene.<br />

Die Steuerung stellt das Werkzeug am Fräsgrund<br />

um den verbleibenden Schlichtspan im Halbkreis<br />

zu und fährt die Kontur (bei M3) im Gleichlauf ab.<br />

Anschließend fährt das Werkzeug im Eilgang auf<br />

den Sicherheits-Abstand zurück.<br />

Falls die Anzahl der Zustellungen ungerade war,<br />

fährt der Fräser in Höhe des Sicherheits-Abstan-<br />

des entlang der Nut zurück zur Start-Position in<br />

der Hauptebene.<br />

Programmieren<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Beispiel<br />

Start-Position<br />

Start-Position<br />

anfahren<br />

mit RO<br />

Start-Position<br />

achsparallel<br />

anfahren<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Bearbeitungs-Zyklen<br />

Zyklus 3: Nut<br />

Eine waagrecht liegende Nut mit Länge 50 und<br />

Breite 15 soll gefräst werden.<br />

TOOL DEF 1 L+O R7<br />

TOOL CALL 1 Z S200<br />

CYCL DEF 3.0 NUTENFRAESEN<br />

CYCL DEF 3.1 ABST -2<br />

CYCL DEF 3.2 TIEFE -40<br />

CYCL DEF 3.3 ZUSTLG -20<br />

F 80<br />

CYCL DEF 3.4 X +50<br />

CYCL DEF 3.5 Y +15<br />

CYCL DEF 3.6 F 100<br />

YA<br />

a<br />

Die Definition belegt 7 Programmsätze<br />

Sicherheits-Ablstand<br />

Frästiefe<br />

Zustell-Tiefe<br />

Vorschub Tiefenzustellung<br />

Länge der Nut und erste Schrittrichtung<br />

Breite der Nut<br />

Vorschub<br />

Die Start-Position für den Zyklus Nutenfräsen muß unter Berücksichtigung des Werkzeug-Radius<br />

angefahren werden.<br />

Man berechnet den anzufahrenden Startpunkt an einem Ende der Nut und fährt diesen unkorrigiert an.<br />

Positionierungen nach der Zyklus-Definition:<br />

L X+15 Y+22,5 RO FMAX M3 Vor-Positionieren in X/Y, Spindel ein<br />

L Z+2 FMAX M99 Vor-Positionieren in Z, Zyklus-Aufruf<br />

Diese Art der Positionierung erfordert keine Berechnung des Startpunktes.<br />

Positionierungen nach der Zyklus-Definition:<br />

L X-20 Y+22,5 Z+2 RO FMAX M3 Vor-Positionieren in X/Y/Z mit RO, Spindel ein,<br />

wobei X links vom Beginn der Nut ist und Y auf<br />

Nutmitte steht.<br />

X+8 R+ FMAX M99 Achsparallel auf Start-Position fahren mit Radius-<br />

korrektur R+, Zyklus-Aufruf.<br />

Programmieren


Der Zyklus ,,Taschenfräsen” ist ein Schruppzyklus.<br />

Werkzeug Der Zyklus erfordert einen Fräser mit ,,einem<br />

Stirnzahn über Mitte schneidend” (DIN 844)<br />

oder aber ein Vorbohren im Taschenzentrum<br />

Lage<br />

Eingabe-<br />

Daten<br />

Bearbeitungs-zyklen<br />

Zyklus 4: Rechtecktasche<br />

Der Radius an den Ecken der Tasche wird<br />

durch das Werkzeug bestimmt, In den Ecken<br />

der Tasche erfolgt keine Kreisbewegung.<br />

Die Seiten der Taschen liegen parallel zu den<br />

Achsen des Koordinatensystems; gegebenenfalls<br />

muß das Koordinatensystem entsprechend<br />

gedreht werden (siehe Zyklus 10: Drehung des<br />

Koordinatensystems).<br />

Sicherheits-Abstand A: Abstand zwischen<br />

Werkzeug-Grundfläche (StartlPosition) und Werk-<br />

stückoberfläche<br />

Frästiefe B (= Tiefe der Tasche): Abstand<br />

zwischen Werkstückoberfläche und Taschen-<br />

grund.<br />

Zustell-Tiefe C: Maß, um welches das Werkzeug<br />

in das Werkstück einsticht.<br />

Das Vorzeichen von Sicherheits-Abstand, Frästiefe<br />

und Zustelltiefe ist einheitlich, meist negativ.<br />

Vorschub Tiefenzustellung F,: Verfahrge-<br />

schwindigkeit des Werkzeugs beim Einstechen.<br />

1. Seitenlänge D: Länge der Tasche, parallel zur<br />

ersten Hauptachse der Bearbeitungsebene. Das<br />

Vorzeichen ist stets positiv.<br />

2. Seitenlänge E: Breite der Tasche; das<br />

Vorzeichen ist stets positiv.<br />

Vorschub Fz: Verfahrgeschwindigkeit des Werk-<br />

zeugs in der Bearbeitungsebene.<br />

Umlaufsinn der Fräserbahn:<br />

Gleichlauf<br />

DR+: Gegenuhrzeigersinn, Gleichlauf-Fräsen<br />

bei M3<br />

Gegenlauf<br />

DR-: Uhrzeigersinn, Gegenlauf-Fräsen bei M3<br />

Start- Die Start-Position S (Taschenmitte) muß in einem<br />

Position vorhergehenden Positioniersatz ohne Radius-<br />

korrektur angefahren werden.<br />

Ablauf l Das Werkzeug sticht aus der Start-Position<br />

(Taschenmitte) in das Werkstück ein.<br />

l Anschließend beschreibt der Fräser mit<br />

Vorschub die gezeichnete Bahn.<br />

Seite<br />

P 80<br />

Die Startrichtung des Fräsers ist die positive<br />

Achsrichtung der längeren Seite, d.h. ist diese<br />

längere Seite parallel zur X-Achse, startet der<br />

Fräser in positiver X-Richtung.<br />

Bei quadratischen Taschen startet der Fräser<br />

immer in positiver Y-Richtung.<br />

Programmieren<br />

FMAX<br />

Fl<br />

1<br />

3<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Ablauf<br />

Seitliche Die seitliche Zustellung k wird von der Steuerung<br />

Zustellung nach folgender Formel berechnet:<br />

Beispiel<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Bearbeitungs-zyklen<br />

Zyklus 4: Rechtecktasche<br />

Der Umlaufsinn richtet sich nach der Program-<br />

mierung (hier DR+). Die seitliche Zustellung<br />

erfolgt jeweils maximal um den Betrag k.<br />

Der Vorgang wiederholt sich, bis die program-<br />

mierte Frästiefe erreicht ist.<br />

Am Ende wird das Werkzeug auf die Start-<br />

Position zurückgezogen.<br />

k=F.R<br />

k: seitliche Zustellung<br />

F: vom Maschinen-Hersteller festgelegter<br />

Uberlappungs-Faktor<br />

(abhängig von einem Maschinen-Parameter,<br />

siehe Kapitel ,,Zusatz-Information”, ,,Anwender-<br />

Parameter”)<br />

R: Radius des Fräsers<br />

TOOL DEF 1 L+O R5<br />

TOOL CALL 1 Z S200<br />

CYCL DEF 4.0 TASCHENFRAESEN<br />

CYCL DEF 4.1 ABST -2<br />

CYCL DEF 4.2 TIEFE -30<br />

CYCL DEF 4.3 ZUSTLG -10<br />

F 80<br />

CYCL DEF 4.4 X+80<br />

CYCL DEF 4.5 Y+40<br />

CYCL DEF 4.6 F 100 DR+<br />

L X+60 Y+35 RO FMAX M3<br />

L Z+2 FMAX M99<br />

Programmieren<br />

I F2<br />

Die Definition belegt 7 Programmsätze<br />

Sicherheits-Abstand<br />

Frästiefe<br />

ZusteILTiefe<br />

Vorschub Tiefenzustellung<br />

1. Seitenlänge der Tasche<br />

2. Seitenlänge der Tasche<br />

Vorschub und Drehsinn der Fräserbahn<br />

Vor-Positionieren in X, Y,<br />

Spindel ein<br />

Vor-Positioniemn in Z,<br />

Zyklus-Aufruf<br />

Seite<br />

P 81


Der Zyklus<br />

Werkzeug<br />

Eingabe-<br />

Daten<br />

Start-<br />

Position<br />

Bearbeitungs-Zyklen<br />

Zyklus 5: Kreistasche<br />

,,Kreistasche” ist ein Schruppzyklus.<br />

Der Zyklus erfordert zu seiner Ausführung einen<br />

Fräser mit ,,einem Stirnzahn über Mitte schnei-<br />

dend” (DIN 844) oder ein Vorbohren im Taschen-<br />

zentrum S.<br />

Sicherheits-Abstand A: Abstand zwischen<br />

Werkzeug-Grundfläche (Start-Position) und Werk-<br />

stückoberfläche<br />

Frästiefe B (= Tiefe der Tasche): Abstand zwi-<br />

schen Werkstückoberfläche und Taschengrund.<br />

ZusteILTiefe C: Maß, um welches das Werkzeug<br />

in das Werkstück einsticht.<br />

Das Vorzeichen von Sicherheits-Abstand, Frästiefe<br />

und Zustelltiefe ist einheitlich, meist negativ.<br />

Vorschub Tiefenzustellung F,: Verfahrge-<br />

schwindigkeit des Werkzeugs beim Einstechen.<br />

Kreis-Radius R: Radius der Kreistasche.<br />

Vorschub Fz: Verfahrgeschwindigkeit des Werk-<br />

zeugs in der Bearbeitungsebene.<br />

Umlaufsinn der Fräserbahn<br />

Gleichlauf<br />

DR+: Gegenuhrzeigersinn, Gleichlauf-Fräsen<br />

bei M3<br />

Gegenlauf<br />

DR-: Uhrzeigersinn, Gegenlauf-Fräsen<br />

bei M3<br />

Die Start-Position S (Taschenmitte) muß in einem<br />

vorhergehenden Positioniersatz ohne Radius-<br />

korrektur angefahren werden.<br />

Ablauf l Das Werkzeug sticht aus der Star--Position mit<br />

,,Vorschub Tiefenzustellung” in das Werkstück<br />

ein.<br />

Seite<br />

P 82<br />

l Anschließend beschreibt der Fräser mit Vor-<br />

schub die eingezeichnete spiralförmige Bahn,<br />

deren Umlaufsinn von der Programmierung<br />

(hier DR+) abhängt.<br />

Die Startrichtung des Fräsers ist für die<br />

l XY-Ebene die Y+-Richtung,<br />

l ZX-Ebene die X+-Richtung,<br />

l YZ-Ebene die Z-t-Richtung.<br />

Die seitliche Zustellung erfolgt maximal um den<br />

Betrag k (siehe Zyklus Taschenfräsen).<br />

Der Vorgang wiederholt sich, bis die<br />

programmierte Frästiefe erreicht ist.<br />

Am Ende wird das Werkzeug auf die<br />

Start-Position zurückgezogen.<br />

Programmieren<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Beispiel<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Bearbeitungs-Zyklen<br />

Zyklus 5: Kreistasche<br />

Eine Kreistasche mit Radius 35 und Tiefe 20 soll<br />

bei Position X+60 Y+50 gefräst werden.<br />

TOOL DEF 1 L+O RlO<br />

TOOL CALL 1 Z S200<br />

CYCL DEF 5.0 KREISTASCHE<br />

CYCL DEF 5.1 ABST -2<br />

CYCL DEF 5.2 TIEFE -20<br />

CYCL DEF 5.3 ZUSTLG -6<br />

F 80<br />

CYCL DEF 5.4 RADIUS 35<br />

CYCL DEF 5.5 Fl00 DR-<br />

L X+60 Y+50 RO FMAX MO3 Vor-Positionienrn in X und Y<br />

L Z+2 FMAX M99<br />

Programmieren<br />

Sicherheits-Abstand<br />

Frästiefe<br />

Zustell-iiefe<br />

Tiefen-Vorschub<br />

Kreis-Radius<br />

Fräs-Vorschub und Umlauf der Fräserbahn<br />

Startposition in Z, Aufruf<br />

Seite<br />

PS3


Original<br />

Beginn der<br />

Wirksamkeit<br />

Dau& der<br />

Wirksamkeit<br />

Ende der<br />

Wirksamkeit<br />

Koordinaten-Umrechnungen<br />

_.<br />

Übersicht<br />

Zu den Koordinaten-Umrechnungen zählen die<br />

Zyklen:<br />

7.0 Nullpunkt-Verschiebung<br />

8.0 Spiegeln<br />

10.0 Drehung<br />

11 .O Maßfaktor.<br />

Mit Hilfe der Koordinaten-Umrechnungen läßt<br />

sich ein Programmteil in einer gegenüber seinem<br />

,,Original” veränderten Variante ausführen.<br />

Für die nachfolgenden Beschreibungen wird zur<br />

Verdeutlichung einheitlich ein Unterprogramm 1<br />

als ,,Original” verwendet (grau gekennzeichnet).<br />

Jede Umrechnung wird automatisch - ohne Aufruf - wirksam.<br />

Nullpunkt-Verschiebung<br />

Spiegeln<br />

Drehung Maßfaktor<br />

Die Koordinaten-Umrechnungen sind solange wirksam, bis sie entweder eine geänderte Definition<br />

erhalten oder zurückgesetzt werden.<br />

Durch Anhalten und Abbrechen des Programmablaufs wird die Wirkung nicht beeinträchtigt. Dies gilt<br />

auch, wenn dasselbe Programm durch ,,GOTO 0” an anderer Stelle nochmals gestartet wird.<br />

Zum Rücksetzen der Koordinaten-Umrechnungen bestehen folgende Möglichkeiten:<br />

l Zyklus-Definition für Grundverhalten (z.B.: Maßfaktor 1.0).<br />

l Anwahl eines neuen Programms mit ,,PGM NR” in der Betriebsart Programmlauf ,,Satzfolge” oder<br />

,,Einzelsatz”.<br />

l Ausführung der Zusatz-Funktionen M02, M30 oder mit dem Satz END PGM (abhängig von<br />

Maschinen-Parametern).<br />

Fehlermeldung Wenn nach der Definition einer Umrechnung ein Zyklus aufgerufen wird, gibt es folgende Möglichkeiten:<br />

Seite<br />

P 84<br />

1. Der zuletzt definierte Bearbeitungs-Zyklus wird ausgeführt.<br />

2. Falls kein Arbeitszyklus definiert war, wird eine Fehlermeldung angezeigt:<br />

CYCL UNVOLLSTAENDIG<br />

Programmieren<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Wirkung<br />

Koordinaten-Umrechnungen<br />

Zyklus 7: Nullpunkt-Verschiebung<br />

Der Zyklus Innerhalb eines Programms kann der Nullpunkt<br />

programmiert auf einen beliebigen Punkt<br />

verschoben werden.<br />

Der manuell gesetzte absolute Werkstück-Null-<br />

punkt bleibt erhalten.<br />

Damit kann man gleiche Bearbeitungsgänge (z.B.<br />

Unterprogramme) an verschiedenen Stellen des<br />

Werkstücks ausführen lassen, ohne diesen<br />

Programmteil jeweils neu eingeben zu müssen.<br />

Kombination<br />

mit anderen<br />

Koordinaten-<br />

Umrechnungen<br />

Inkremental-<br />

Absolut<br />

Aufheben der<br />

Verschiebung<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246 l<br />

Bei einer Kombination mit anderen Umrechnungen<br />

ist die Beachtung der Reihenfolge sehr wichtig!<br />

Meistens ist es notwendig, die Verschiebung vor<br />

den anderen Umrechnungen zu definieren.<br />

Somit kann ein Programm oder Programm-<br />

abschnitt an mehreren Positionen in variierter<br />

Ausführung, also z.B. gedreht, verkleinert oder<br />

gespiegelt ausgeführt werden.<br />

Bei der Definition sind nur die Koordinaten des<br />

neuen Nullpunkts einzugeben,<br />

Eine aktive Verschiebung wird im Statusfeld<br />

angezeigt.<br />

Alle folgenden Koordinaten-Eingaben beziehen<br />

sich dann auf den neuen Nullpunkt.<br />

Bei der Zyklus-Definition können die Koordinaten<br />

absolut oder inkremental eingegeben werden:<br />

0 Absolut: Die Koordinaten des neuen Nullpunkts<br />

beziehen sich auf den manuell gesetzten Werk-<br />

stück-Nullpunkt. Siehe Zeichnung Mitte.<br />

0 Inkremental: Die Koordinaten des neuen Null-<br />

punkts beziehen sich auf den zuletzt gültigen<br />

Nullpunkt. Dies kann ein bereits verschobener<br />

Nullpunkt sein. Siehe Zeichnung unten.<br />

Eine Nullpunkt-Verschiebung wird durch Eingabe<br />

der Nullpunkt-Verschiebung XO/YO/ZO<br />

aufgehoben.<br />

Eingegeben werden müssen nur die<br />

,,verschobenen” Achsen.<br />

CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT<br />

CYCL DEF 7.1 X+O<br />

CYCL DEF 7.2 Y+O<br />

Programmieren<br />

Verschiebung absolut<br />

-@-<br />

Verschiebung inkremental<br />

/<br />

Seite<br />

P 85<br />

m<br />

X


\<br />

Zyklus-<br />

Auswahl<br />

Wert-<br />

eingabe<br />

Beispiel1<br />

Unterprogramm<br />

Seite<br />

P86<br />

Koordinaten-Umrechnungen<br />

Zyklus 7: Nullpunkt-Verschiebung<br />

Dialog-Eröffnung bzw.<br />

CYCL DEF 7 NULLPUNKT Zyklus übernehmen.<br />

VERSCHIEBUNG ?<br />

Ein als Unterprogramm geschriebener Fertigungsablauf soll<br />

a) bezogen auf den gesetzten Nullpunkt X+O/Y+O und<br />

X<br />

Cl<br />

Achse wählen.<br />

Koordinaten des neuen Nullpunkts<br />

Cl eingeben.<br />

Cl<br />

Y<br />

Die Nullpunkt-Verschiebung ist in allen<br />

: 5 Achsen möglich.<br />

Bei der Verschiebung in mehreren Achsen<br />

erst nach Eingabe aller Koordinaten<br />

übernehmen!<br />

b) zusätzlich bezogen auf den verschobenen Nullpunkt X+4O/Y+60 ausgeführt werden<br />

TOOL DEF 1 LO R.5<br />

TOOL CALL 1 Z S200<br />

CALL LBL 1 ohne Nullpunkt-<br />

Verschiebung 0<br />

CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT<br />

CYCL DEF 7.1 X+40<br />

CYCL DEF 7.2 Y+60<br />

CALL LBL 1 mit Nullpunkt-<br />

Verschiebung 0<br />

CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT<br />

CYCL DEF 7.1 X+O Nullpunkt-Verschiebung<br />

CYCL DEF 7.2 Y+O rücksetzen<br />

L Z+.50 FMAX MO2<br />

LEL 1<br />

L X-l0 Y-IO RO FMiX Mk<br />

L 2*+2 FMxx<br />

L Z-5 Fl00<br />

L x-l-0 Y+O RL PS00<br />

L Y-l-20<br />

L x+25<br />

L X+N Y-t-15<br />

L Y-i-0<br />

L X-a<br />

L X-l0 Y-M RO<br />

L Z-t2 FMAX<br />

LEL 0<br />

Programmieren<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Der Zyklus<br />

Wirksamkeit<br />

Koordinaten-Umrechnungen<br />

Zyklus 8: Spiegeln<br />

Gespiegelte Für die Spiegelung werden die zu spiegelnden<br />

Achse(n) Achsen eingegeben.<br />

Die Werkzeugachse kann nicht gespiegelt<br />

werden.<br />

Gleich- und<br />

Gegenlauf<br />

Lage des<br />

Nullpunkts<br />

Aufheben<br />

Spiegeln<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Durch das Spiegeln einer Achse wird die<br />

Richtung dieser Achse umgekehrt. Für alle<br />

Koordinaten dieser Achse gilt das Vorzeichen<br />

umgekehrt. Man erhält somit eine programmierte<br />

Kontur oder ein Bohrbild in spiegelbildlicher<br />

Darstellung.<br />

Spiegeln ist nur in der Bearbeitungsebene<br />

möglich, wobei entweder eine Achse oder beide<br />

Achsen gleichzeitig gespiegelt werden können.<br />

Spiegeln ist schon durch die Definition wirksam!<br />

Die gespiegelten Achsen werden durch hell<br />

unterlegte Achs-Bezeichnungen in der Status-<br />

Anzeige für die Nullpunkt-Verschiebung ange-<br />

zeigt.<br />

Gespiegelt wird am aktuellen Nullpunkt!<br />

Der Nullpunkt muß daher vor der Zyklus-Defini-<br />

tion ,,Spiegeln” auf die erforderliche Position<br />

verschoben werden.<br />

Spiegeln einer Achse: Mit den Vorzeichen der<br />

Koordinaten dreht sich der Umlaufsinn um, so<br />

daß Gleichlauf-Bearbeitung in Gegenlauf wechselt<br />

und umgekehrt.<br />

Bei Bearbeitungszyklen bleibt die Fräsrichtung<br />

erhalten.<br />

Spiegeln zweier Achsen: Die in einer Achse<br />

gespiegelte Kontur wird ein zweites Mal - in der<br />

anderen Achse - gespiegelt.<br />

Der Umlaufsinn sowie z.B. Gleichlauf-Bearbeitung<br />

bleiben erhalten.<br />

Der Vorgang des Spiegelns hängt von der Lage<br />

des Nullpunkts ab:<br />

1. Der Nullpunkt liegt auf der Kontur des Teils:<br />

Das Teil klappt nur um die Achse.<br />

2. Der Nullpunkt liegt außerhalb der Kontur:<br />

Das Teil verlagert sich zusätzlich!<br />

Der Zyklus Spiegeln wird wie folgt aufgehoben:<br />

Eingabe des Zyklus Spiegeln, wobei die Dialog-<br />

Frage mit ,,NO ENT” beantwortet wird:<br />

CYCL DEF 8.0 SPIEGELN<br />

CYCL DEF 8.1<br />

Programmieren<br />

x ,.--- 0<br />

1’<br />

i<br />

\ (~<br />

/’<br />

i \<br />

-1F’ L--- 0<br />

0 ---1,<br />

‘\ \<br />

/ I<br />

0 ---l<br />

WV Y<br />

X, Y = zu spiegelnde Achsen<br />

(Ii<br />

=-e--E)<br />


Zyklus-<br />

Auswahl<br />

Beispiel<br />

Unterprogramm:<br />

Anmerkung<br />

Seite<br />

P88<br />

Koordinaten-Umrechnungen<br />

Zyklus 8: Spiegeln<br />

Dialog-Eröffnung bzw<br />

,ernehmen. 1<br />

GESPIEGELTE ACHSE ? Cl X Zu spiegelnde Achse eingeben, z.B. X.<br />

Ggf. zweite zu spiegelnde<br />

z.B. Y.<br />

Achse eingeben,<br />

Achsen Ubernehmen<br />

,,END 0” beenden.<br />

und Eingabe stets mit<br />

Ein Teil (Unterprogramm 1) soll einmal -<br />

wie als Original programmiert -<br />

bei Position X+O/Y+O und einmal in X gespiegelt<br />

an Position X+7O/Y+60 ausgeführt werden.<br />

TOOL DEF 1 L+O R5<br />

TOOL CALL 1 Z S200<br />

CALL LBL 1 REP ungespiegelt 0<br />

Gespiegelte<br />

Ausführung:<br />

Reihenfolge<br />

CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT 1. Nullpunkt<br />

CYCL DEF 7.1 X+70 verschieben 0<br />

CYCL DEF 7.2 Y+60<br />

CYCL DEF 8.0 SPIEGELN<br />

CYCL DEF 8.1 X<br />

CALL LBL 1<br />

CYCL DEF 8.0 SPIEGELN<br />

CYCL DEF 8.1<br />

2. Spiegeln 0<br />

3. Unterprogramm-Aufruf<br />

Spiegeln rücksetzen<br />

CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT Nullpunkt-Verschiebung<br />

CYCL DEF 7.1 X+O aufheben<br />

CYCL DEF 7.2 Y+O<br />

L Z+50 FMAX MO2 Freifahren, Rücksprung<br />

Für eine korrekte Ausführung laut Zeichnung muß bei der Ausführung 0 unbedingt die obige Reihen-<br />

folge der Zyklen eingehalten werden!<br />

I<br />

Programmieren<br />

I<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Koordinaten-Umrechnungen<br />

Zyklus IO: Drehung des Koordinatensystems<br />

Der Zyklus Innerhalb eines Programms kann das<br />

Koordinatensystem in der Bearbeitungsebene<br />

um den jeweiligen Nullpunkt gedreht werden.<br />

Wirksamkeit Die Drehung wird ohne Aufruf wirksam und wirkt<br />

auch in der Betriebsart ,,Positionieren mit<br />

Handeingabe”.<br />

Drehwinkel Für die Drehung ist nur der Drehwinkel ROT<br />

(engl. rotation - Drehung) einzugeben,<br />

Ebenen XY-Ebene: +X-Achse = 0” (Standard)<br />

YZ-Ebene: +Y-Achse = O”<br />

ZX-Ebene: +Z-Achse = 0”.<br />

Alle auf die Drehung folgenden Koordinaten-<br />

Eingaben beziehen sich dann auf das gedrehte<br />

Koordinatensystem.<br />

Der Drehwinkel wird in Grad (“) eingegeben.<br />

Eingabe-Bereich: von -360° bis +360° (absolut<br />

oder inkremental).<br />

Aktivierung CYCL DEF 10.0 DREHUNG<br />

der Drehung CYCL DEF 10.1 ROT+35<br />

Aufhebung<br />

der Drehung<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Der aktive Drehwinkel wird in der Statusanzeige<br />

mit ,,ROT” angezeigt.<br />

Eine Drehung wird durch Eingabe des Dreh-<br />

Winkels O” aufgehoben.<br />

CYCL DEF 10.0 DREHUNG<br />

CYCL DEF 10.1 ROT+0<br />

Programmieren


Zyklus-<br />

Definition<br />

Beispiel<br />

Unter-<br />

programm<br />

Seite<br />

P 90<br />

Koordinaten-Umrechnungen<br />

Zyklus 10: Drehung des Koordinatensystems<br />

Dialog-Eröffnung bzw.<br />

CYCL DEF 10 DREHUNG Zyklus ülbernehmen.<br />

Eine Kontur (Unterprogramm 1) soll einmal -<br />

wie als Original programmiert -<br />

bezogen auf Nullpunkt X+O/Y+O und einmal<br />

bezogen auf Nullpunkt X+70 Y+60<br />

gedreht ausgeführt werden.<br />

TOOL DEF 1 LO R5<br />

TOOL CALL 1 Z S200<br />

CALL LBL 1<br />

CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT<br />

CYCL DEF 7.1 X+70<br />

CYCL DEF 7.2 Y+60<br />

CYCL DEF 10.0 DREHUNG<br />

CYCL DEF 10.1 ROT+35<br />

CALL LBL 1<br />

CYCL DEF 10.0 DREHUNG<br />

CYCL DEF 10.1 ROT 0<br />

CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT<br />

CYCL DEF 7.1 X+O<br />

CYCL DEF 7.2 Y+O<br />

L Z+200 FMAX MO2<br />

Eingabe übernehmen<br />

Ungedrehte Ausführung 0<br />

Gedrehte Ausführung. Reihenfolge:<br />

1. Nullpunkt verschieben 0<br />

2. Drehen 0<br />

3. Unterprogramm-Aufruf<br />

Drehung rücksetzen<br />

Nullpunkt-Verschiebung aufheben<br />

Rücksprung zum 1. Satz des Hauptprogramms<br />

Zugehöriges Unterprogramm (siehe Nullpunkt-Verschiebung) wird nach MO2 programmiert.<br />

Programmieren<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Der Zyklus<br />

Wirksamkeit<br />

Faktor SCL<br />

Lage des Zweckmäßigerweise legt man den Nullpunkt an<br />

Nullpunkts eine Kante der Teilkontur.<br />

Bei einer Verkleinerung oder Vergrößerung bleibt<br />

dann die Position des Nullpunkts des Koordinatensystems<br />

erhalten, wenn er nicht nachträglich<br />

verschoben wird oder wenn die Verschiebung vor<br />

dem Maßfaktor programmiert wird.<br />

Aktivieren des<br />

Maßfaktors<br />

Aufheben des<br />

Maßfaktors<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Koordinaten-Umrechnungen<br />

Zyklus 11: Maßfaktor<br />

Innerhalb eines Programms können Konturen<br />

vergrößert oder verkleinert werden.<br />

Damit ist es möglich, von einem Original<br />

geometrisch ähnliche Konturen zu fertigen<br />

ohne diese jeweils neu programmieren zu<br />

müssen, sowie Sehrumpf- und Aufmaß-Faktoren<br />

zu berücksichtigen.<br />

Der Maßfaktor wirkt - abhängig von den einge-<br />

gebenen Maschinen-Parametern - entweder in<br />

der Bearbeitungsebene oder in den drei Haupt-<br />

achsen (siehe Register Zusatz-Informationen,<br />

Anwender-Parameter).<br />

Der Maßfaktor wird ohne Aufruf wirksam.<br />

Faktoren größer als 1 ergeben eine Vergrößerung,<br />

Faktoren zwischen 0 und 1 ergeben eine Verklei-<br />

nerung.<br />

Für die Verkleinerung bzw. Vergrößerung einer<br />

Kontur wird der Maßfaktor SCL (engl. scaling)<br />

eingegeben.<br />

Mit diesem Faktor multipliziert die Steuerung alle<br />

Koordinaten und Radien in der Bearbeitungs-<br />

ebene bzw. (abhängig von MP 7410; siehe Regi-<br />

ster Zusatz-Informationen, Anwender-Parameter)<br />

in allen drei Achsen X, Y und Z.<br />

Der Faktor wirkt auch auf Maßangaben in Zyklen.<br />

Eingabe-Bereich: 0.000001 bis 99.999999.<br />

CYCL DEF 11.0 MASSFAKTOR<br />

CYCL DEF 11.1 SCL 0,S<br />

Der Zyklus Maßfaktor kann wie folgt aufgehoben werden:<br />

Eingabe des Zyklus Maßfaktor mit dem Faktor 1.0;<br />

CYCL DEF 11.0 MASSFAKTOR<br />

CYCL DEF 11.1 SCL 1<br />

Programmieren<br />

4<br />

----------<br />

-__---<br />

*<br />

8


,<br />

Zyklus-<br />

Definition<br />

Koordinaten-Umrech,nungen<br />

Zyklus 11: Maßfaktor<br />

Dialog-Eröffnung<br />

FAKTOR ? Maßfakt’or eingeben. :- Cl<br />

Beispiel Eine Kontur (Unterprogramm 1) soll einmal -<br />

wie als Original programmiert -<br />

bezogen auf den manuell gesetzten Nullpunkt X+<br />

O/Y+O und einmal bezogen auf X+6O/Y+70 mit<br />

Maßfaktor 0.8 ausgeführt werden.<br />

Unter-<br />

programm<br />

Seite<br />

P92<br />

TOOL DEF 1 L+O R5<br />

TOOL CALL 1 Z S200<br />

CALL LBL 1<br />

CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT<br />

CYCL DEF 7.1 X+60<br />

CYCL DEF 7.2 Y+70<br />

CYCL DEF 11.0 MASSFAKTOR<br />

CYCL DEF 11.1 SCL 0.8<br />

CALL LBL 1<br />

CYCL DEF 11.0 MASSFAKTOR<br />

CYCL DEF 11.1 SCL 1.0<br />

CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT<br />

CYCL DEF 7.1 X+O<br />

CYCL DEF 7.2 Y+O<br />

L Z+200 FMAX MO2<br />

Eingabe übernehmen.<br />

Ausführung iri Originalgröße 0<br />

Ausführung rnit Maßfaktor. Reihenfolge:<br />

1. Nullpunkt verschieben 0<br />

2. Maßfaktor festlegen 0<br />

3. Unterprogramm aufrufen (Maßfaktor wirkt)<br />

Umrechnungen aufheben.<br />

Freifahren, Rucksprung<br />

Zugehöriges Unterprogramm (siehe Nullpunkt-Verschiebung) wird nach MO2 programmiert.<br />

Programmieren<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Der Zyklus<br />

Wirksamkeit<br />

Einsatz-<br />

möglichkeiten<br />

Sonstige Zyklen<br />

Zyklus 9: Verweilzeit<br />

Durch eine Verweilzeit nach jedem Bohrschritt<br />

kann zum Beispiel ein Spanbruch auf einfache<br />

Weise programmiert werden.<br />

Eingabe- Die Verweilzeit wird in Sekunden angegeben.<br />

bereich Eingabebereich: 0-30000 s (A 8,3 Stunden)<br />

Zyklus-<br />

Definition<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246 l<br />

In einem laufenden Programm wird der nächste<br />

Satz erst nach Ablauf der programmierten Ver-<br />

weilzeit abgearbeitet.<br />

Modal wirkende Zustände, wie z.B. Drehung der<br />

Spindel, werden dadurch nicht beeinflußt.<br />

Der Zyklus Verweilzeit wird nach der Definition<br />

ohne Aufruf ausgeführt!<br />

CYCL DEF 9.0 VERWEILZEIT<br />

CYCL DEF 9.1 V.ZEIT 0,500<br />

Dialog-Eröffnung<br />

bzw.<br />

CYCL DEF 9.0 VERWEILZEIT Zyklus übernehmen.<br />

VERWEILZEIT IN SEKUNDEN ? Gewünschte Verweilzeit eingeben.<br />

Eingabe Dbernehmen.<br />

Programmieren I<br />

Seite<br />

P 93


l<br />

Die Zyklen<br />

Zyklus 12<br />

PGM CALL<br />

Zyklus-<br />

Auswahl<br />

Eingabe<br />

Sonstige Zyklen<br />

Zyklus 12: Programm-Aufruf<br />

Beispiel Aus einem Programm 5 soll ein rufbares Programm 50 gerufen werden.<br />

Querverweis<br />

Bohren mit<br />

Spanbruch<br />

Seite<br />

P 94<br />

Vom Anwender selbst erstellte Bearbeitungsprozesse, wie z.B. spezielle Bohrzyklen, Fräsen von Kurven,<br />

Geometrie-Module, können als rufbare Hauptprogramme erstellt und einem Bearbeitungs-Zyklus gleich-<br />

gestellt werden.<br />

Durch einen Zyklus-Aufruf können sie von jedem Programm aus gerufen werden und sind somit ein<br />

gutes Hilfsmittel, um die Programmierung zu beschleunigen und durch Verwendung bewährter Module<br />

die Sicherheit zu erhöhen.<br />

Ein rufbares Programm wird durch diese Definition quasi zu einem Elearbeitungs-Zyklus.<br />

Es ist daher mittels<br />

CYCL CALL (separater Satz) oder<br />

M99 (satzweise) oder<br />

M89 (modal) aufrufbar.<br />

Dialog-Eröffnung bzw.<br />

PROGRAMM-NUMMER ? Programm-Nummer<br />

Programm:<br />

BEGIN PGM 5 MM<br />

CYCL DEF 12.0 PGM CALL<br />

CYCL DEF 12.1 PGM 50<br />

Zyk:lus übernehmen. 1<br />

Festlegung:<br />

,,Programm 60 ist ein Zyklus”<br />

L X+20 Y+50 FMAX M99 Aufruf von Pr-ogramm 50<br />

END PGM 5 MM<br />

Ein konkret ausführbares Beispiel eines Programm-Aufrufs mit Zyklus 12 läßt sich aus dem Beispiel<br />

Bohren entwickeln (Parameter-Programmierung PGM 7445):<br />

1. Das Unterprogramm 1 wird als PGM 7444 separat geschrieben (ohne LBL 1, ohne LBL 0).<br />

2. PGM 7444 existiert nun als rufbarer, weiterer Bohrablauf.<br />

Dieses PGM kann in der Steuerung gespeichert bleiben und von beliebigen anderen Programmen, wie<br />

z.B. 7445 gerufen werden.<br />

3. Das Unterprogramm 1 wird im Hauptprogramm 7445 gelöscht.<br />

4. Statt CALL LBL 1 schreibt man in PGM 7445<br />

CYCL DEF 12 PGM CALL 7444 und in einem folgenden Positioniersatz M99.<br />

I<br />

Programmieren<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Parameter-<br />

Programmierung<br />

Grund-<br />

funktionen<br />

Zeitbedarf<br />

Variable<br />

Adressen mit<br />

Parametern<br />

lnch-Maße<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246 I<br />

Parameter-Proarammierung<br />

Übersicht ”<br />

Mit Hilfe der Parameter-Programmierung lassen<br />

sich viele - bisher nicht oder nur schwer Iös-<br />

bare - Programmierprobleme auf einfache Weise<br />

lösen.<br />

Sie erweitert den Nutzen und die Einsatzfähigkeit<br />

der Steuerung beträchtlich und bietet u.a.<br />

folgende Möglichkeiten:<br />

l Variable Bohr-Programme.<br />

0 Bearbeiten von mathematischen Kurvenzügen<br />

(z.B.: Sinus, Ellipse, Parabel, Hyperbel).<br />

l Programme zur Bearbeitung von Teilefamilien.<br />

0 Räumliche Programmierung für den Formenbau.<br />

Die nebenstehenden Grundfunktionen stehen für<br />

die Programmierung zur Verfügung.<br />

Der Zeitbedarf für einen Rechenschritt liegt - je<br />

nach Auslastung des Prozessors - im Milli-<br />

Sekunden-Bereich.<br />

Deshalb ist es möglich, daß bei sehr vielen<br />

Rechenoperationen und sehr kleinen Vet-fahr-<br />

schritten die Maschinenachsen stehen bleiben.<br />

In dieser Situation ist es notwendig, einen Kom-<br />

promiß zwischen einer hohen Genauigkeit (viele<br />

Rechenoperationen, kleine Schritte) und einer<br />

rationellen Bearbeitungsgeschwindigkeit zu fin-<br />

den<br />

Mit Hilfe der Q-Parameter können die neben-<br />

stehenden Programmdaten variabel gehalten<br />

werden.<br />

Anstatt eines konkreten Zahlenwertes wird ein<br />

Q-Parameter eingegeben.<br />

Beispiel für eine variable Positionierung:<br />

Anstatt L X+20,25 schreibt man z.B.: L X+Q21<br />

Der Parameterwert für 021 muß vor seinem<br />

Aufruf anhand einer Rechenvorschrift im Pro-<br />

gramm ermittelt oder zugewiesen werden.<br />

Programme, in denen Parameter als Sprungziele<br />

verwendet werden (z.B. GOTO LBL 010) dürfen<br />

nicht von mm auf inch umgeschaltet werden und<br />

umgekehrt, da beim Umschalten auch die Inhalte<br />

der Q-Parameter umgerechnet werden, was zu<br />

falschen Sprungadressen führen würde.<br />

FN 0: ZUWEISUNG<br />

FN 1: ADDITION<br />

FN 2: SUBTRAKTION<br />

FN 3: MULTIPLIKATION<br />

FN 4: DIVISION<br />

FN 5: WURZEL<br />

FN 6: SINUS<br />

FN 7: CQSINUS<br />

FN 8: WLJRZEL AUS QUADRATSUMME<br />

FN 9: WENN GLEICH, SPRUNG<br />

FN 10: WENN UNGLEICH, SPRUNG<br />

FN 11: WENN GROESSER, SPRUNG<br />

FN 12: WENN KLEINER, SPRUNG<br />

FN 13: WINKEL<br />

FN 14: FEHLER-NUMMER<br />

Soll-Positionen L X+Q21 Y+Q22<br />

Kreis-Daten CC X+Ql Y+Q2<br />

C X+QlO Y+Q20<br />

CT X+Qll Y+Q21<br />

RND Ql<br />

CR X+Q21 Y+Q22 R Q62<br />

Vorschub F QlO<br />

Werkzeug-Daten TOOL DEF 1 L+Ql R 42<br />

TOOL CALL QS Z S 46<br />

Bedingter Sprung IF+QlO GT+0<br />

GOTO LBL 430<br />

Zyklen-Daten CYCL DEF 1.0 TIEF-<br />

BOHREN<br />

ABST. -Ql/TIEFE -42<br />

ZUST. -43<br />

VERW. Q4lF QS<br />

Programmieren 1<br />

Seite<br />

P 95


Grundfunktionen<br />

anwählen<br />

Parameterwert<br />

laden<br />

Statt-Werte<br />

Schreibweise<br />

Parameter-Programmierung<br />

Anwahl<br />

Nach Druck auf ,,Q” können die Funktionen mit den senkrechten Pfeiltasten oder mit ,,GOTO q “, der<br />

entsprechenden Funktionsnummer und ,,ENT” angewählt werden.<br />

Ein Parameter wird durch den Buchstaben Q und eine Nummer gekennzeichnet, die zwischen 0 und 99<br />

frei wählbar ist.<br />

Die Zuordnung von bestimmten Zahlenwerten (Inhalten) zu den Parametern ist entweder direkt oder<br />

durch mathematische und logische Funktionen möglich. Parameterinhalte können auch negatives Vorzei-<br />

chen haben. Positive Vorzeichen brauchen nicht programmiert zu werden.<br />

Parameter müssen vor ihrer Verwendung ,definiert werden. Alle Paraimeter werden bei Beginn des<br />

Programm-Laufs automatisch mit dem Zahlenwert 0 belegt.<br />

Beispiele für definierte Parameter:<br />

Ql = +1,5<br />

QS = +Ql<br />

Q9 = +Ql * +Q5<br />

Die Darstellung entspricht der bei Rechnern gängigen Schreibweise:<br />

Rechts stehen die Operanden und das Operationszeichen, links das zu ermittelnde Ergebnis.<br />

Die ganze Zeile ist als Rechenvorschrift und nicht als Gleichung aufzufassen!<br />

Die ,,ENT”-Taste dient auch hier jeweils zum Fortschalten des Dialogs innerhalb einer Programm-Zeile.<br />

Eingabebeispiel Folgende Multiplikation soll eingegeben werden:<br />

Seite<br />

P 96<br />

QlO = QS . 47<br />

Dialog-Eröffnung<br />

FN 0: T ZUWEISUNG<br />

FN 3: MULTIPLIKATION Eintritt in die Funktion<br />

PARAMETER-NR. FUER ERGEBNIS?<br />

1. Wert oder Parameter?<br />

2. Wert oder Parameter?<br />

Ergebnis-Parameter.<br />

1. Operand (Parameter).<br />

2. Operand.<br />

FN 3: QlO = +Q5 * +1,7 Fertige Programmzeile.<br />

Bei der Ausführung wird das Ergebnis in 010 gebildet, der Inhalt von Q5 bleibt erhalten!<br />

Programmieren<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


FN 0:<br />

Zuweisung<br />

FN 1:<br />

Addition<br />

FN 2:<br />

Subtraktion<br />

FN 3:<br />

Multiplikation<br />

FN 4:<br />

Division<br />

FN 5:<br />

Wurzel<br />

Vorzeichen von<br />

Operanden<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Parameter-Programmierung<br />

Grundrechnungsarten<br />

Einem Parameter wird entweder ein Zahlenwert<br />

oder ein anderer Parameter zugewiesen.<br />

Die Zuweisung entspricht einem ,,=“-Zeichen.<br />

Durch diese Funktion wird ein bestimmter<br />

Parameter als die Summe von zwei Parametern,<br />

zwei Zahlenwerten oder einem Parameter und<br />

einem Zahlenwert festgelegt.<br />

Durch diese Funktion wird ein bestimmter<br />

Parameter als die Differenz zwischen zwei<br />

Parametern, zwei Zahlenwerten oder einem<br />

Parameter und einem Zahlenwert festgelegt.<br />

Durch diese Funktion wird ein bestimmter<br />

Parameter als das Produkt von zwei Parametern,<br />

zwei Zahlenwerten oder einem Parameter und<br />

einem Zahlenwert definiert.<br />

Ein Parameter wird als der Quotient von zwei<br />

Parametern, zwei Zahlenwerten oder einem<br />

Parameter und einem Zahlenwert festgelegt.<br />

Beispiele:<br />

FN 0: Q5 = +65,432<br />

Q5 = +Q12<br />

Q5 = -Q13<br />

FN 1: Q17 = i-Q2 + +5<br />

417 = i-5 + +7<br />

417 = i-5 + -Ql2<br />

417 = --Q4 + +QS<br />

Q17 = i-Q17 + t-Q17<br />

FN 2: Qll = i-5 - +Q34<br />

Qll = i-5 - +7<br />

Qll = i-5 - -412<br />

Qll = i-Q4 - +Q8<br />

Qll = i-Q11 - -Qll<br />

FN 3: 421 = i-Q1 * +60<br />

421 = i-5 * +7<br />

421 = i-5 * -Q12<br />

421 = i-Q4 * -QS<br />

Q21 = i-Q21 * +Q21<br />

FN 4: 412 = i-Q2 DIV +62<br />

Q17 = i-5 DIV +7<br />

Q17 = i-5 + DIV -412<br />

Division durch 0 ist unzulässig! Q17 = i-Q4 DIV +QS<br />

Die Quadratwurzel (Square root) eines Parameters<br />

oder eines Zahlenwertes wird errechnet.<br />

Der Operand muß positiv sein.<br />

FN 5: Q98 = SQRT +2<br />

Q98 = SQRT +Q12<br />

498 = SQRT -470<br />

Parameter mit negativen Vorzeichen können in Gleichungen verwendet werden.<br />

Qll = +5 - -Q34<br />

Aus einer Addition kann z.B. eine Subtraktion und umgekehrt gebildet werden. Dies gilt auch für weitere<br />

Operationen.<br />

Programmieren


Parameter-Programmierung<br />

Trigonometrie<br />

Trigonometrische Ein Kreis mit dem Radius c wird von den beiden<br />

Grundlagen Achsen X und Y symmetrisch in die vier<br />

Quadranten 0 bis @ unterteilt.<br />

Der Radius c bewirkt den Kreisumfang und ist um<br />

den Winkel a von der X-Achse ausgelenkt.<br />

Dadurch ergeben sich die zwei Komponenten a<br />

und b des rechtwinkligen Dreiecks, die vom<br />

Winkel a abhängig sind.<br />

Definition der<br />

Winkel-<br />

funktionen<br />

sin a = Gegenkathete = ! bzw, a = c sin a<br />

Hypotenuse c<br />

cos a = Ankathete<br />

= b bzw. b = c cos a<br />

Hypotenuse c<br />

tan a =sina!<br />

cos a b<br />

Länge einer Nach dem Satz des Pythagoras gilt außerdem:<br />

Strecke c2 = a* + bz bzw. c = Ja2b2<br />

FN 6:<br />

Sinus<br />

FN 7:<br />

Cosinus<br />

“ FN 8:<br />

Wurzel aus<br />

Quadrat-<br />

summe<br />

Seite<br />

P 98<br />

Ein Parameter wird als der Sinus eines Winkels<br />

definiert, wobei der Winkel ein Zahlenwert oder<br />

ein Parameter sein kann (Einheit des Winkels:<br />

Grad “).<br />

Q44 = sin Qll<br />

FN 6: 444 = SIN + Qll<br />

Ein Parameter wird als der Cosinus eines Winkels<br />

definiert, wobei der Winkel ein Zahlenwert oder<br />

ein Parameter sein kann (Einheit des Winkels:<br />

Grad “).<br />

081 = cos Oll<br />

FN 7: Q81 = COS + Qll<br />

Ein Parameter wird als die Wurzel aus der<br />

Summe der Quadrate zweier Zahlen bzw.<br />

Parameter errechnet<br />

(LEN von englisch: length = Länge, Strecke).<br />

Q3 = JQ45’ + 30*<br />

FN 8: 43 = +Q45 LEN+3i<br />

Programmieren<br />

Vorzeichen- und Winkelbereichstabelle<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Winkel aus<br />

Strecken oder<br />

Winkel-<br />

funktionen<br />

Parameter-Programmierung<br />

Trigonometrie<br />

Aus den Definitionen der Winkelfunktionen kann<br />

man entnehmen, daß zur Ermittlung des tan a<br />

sowohl die Winkelfunktionen sin a und cos a als<br />

auch die Seitenlängen der beiden Katheten a und<br />

b verwendet werden können.<br />

sin a a<br />

tan a=-=- cos a b<br />

Daraus berechnet die Steuerung den Winkel a:<br />

a = arc tan (“’ da] a = arc tan (E)<br />

Eindeutigkeit Ist z.B. der Wert des sin a bzw. der Seite a<br />

des Winkels bekannt, so gibt es immer zwei mögliche Winkel:<br />

FN 13:<br />

Winkel<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Beispiel: sin a = 0,5<br />

al = +30° und a2 = +150”<br />

Zur eindeutigen Bestimmung des Winkels a wird<br />

daher auch der Wert des cos a bzw. der Seite b<br />

benötigt. Ist dieser Wert bekannt, so ergibt sich<br />

ein eindeutiger Winkel a:<br />

Beispiel: sin a = 0,5 und cos a = 0,866<br />

a = +30°<br />

sin a = 0,5 und cos a = -0,866<br />

a = +150°<br />

Einem Parameter wird der Winkel aus den<br />

Werten einer Sinus- und Kosinus-Funktion bzw.<br />

auch aus den beiden Katheten-Werten des recht-<br />

winkligen Dreiecks zugewiesen.<br />

sin a a -5<br />

tana=-=-=-<br />

cos a b 8,66<br />

-5<br />

a = arc tan (--<br />

8.66’<br />

FN 13: Qll = -5 ANG +8,66<br />

Programmieren<br />

Seite<br />

P 99


IF =<br />

Wenn-dann-<br />

Sprung<br />

Parameter-Programmierung<br />

Bedingte/unbedingte Sprünge<br />

Durch die Parameter-Funktionen FN 9 bis FN 12<br />

kann ein Parameter mit einem anderen Parameter<br />

oder mit einem festen Zahlenwert (Z.B. einem<br />

Maximalwert) verglichen werden.<br />

Abhängig vom Ergebnis dieses Vergleichs kann<br />

ein Sprung auf eine bestimmte Programm-Marke<br />

(Label) innerhalb des Programms programmiert<br />

werden (bedingter Sprung).<br />

Wird die programmierte IF-Bedingung erfüllt, so<br />

findet ein Sprung statt.<br />

Trifft die Bedingung nicht zu, so wird der nächste<br />

Satz (hinter IF .) ausgeführt.<br />

Programmaufruf Schreibt man hinter die aufgerufene Programm-<br />

Marke einen Programm-Aufruf, so kann auch in<br />

ein anderes Programm gesprungen werden.<br />

(Programm-Aufrufe sind z.B. PGM CALL oder der<br />

Zyklus 12).<br />

Gleichung<br />

FN 9 =<br />

Ungleichungen<br />

FN 10 C<br />

42 = 501<br />

LBL 30<br />

Ql= Ql + 1<br />

IF +Ql<br />

LT +Q2<br />

GOTO ’<br />

LBL 30<br />

Beispiele: Entscheidungskriterien:<br />

L 2200<br />

L x-20 Y-20 MO2<br />

t<br />

“1 FN 11: IF + Ql GT + 360 GOTO LBL 17 Ein Parameter ist größer als ein Wert bzw. ein<br />

2. Parameter, z.B. Ql > Q2.<br />

Sinnvoll auch: größer als Null, also positiv.<br />

FN 12: < FN 12: IF + Ql LT + 42 GOTO LBL 3 Ein Parameter ist kleiner als ein Wert bzw. ein<br />

2. Parameter, z.B. Ql < 42.<br />

Sinnvoll auchl: Wert kleiner als Null, also negativ.<br />

Unbedingte<br />

Sprünge<br />

Mit den Parameter-Funktionen FN 9 bis FN 12 ist es außerdem möglich unbedingte Sprünge auf ein<br />

Label zu programmieren.<br />

Beispiel: Entscheidungskriterium:<br />

FN 9: IF 0 EQU 0 GOTO LBL 30 Die Bedingung ist immer erfüllt, d.h. es erfolgt<br />

ein unbedingter Sprung.<br />

Abkürzungen IF: englisches Wort für wenn.<br />

Seite<br />

P 100<br />

EQU: equal, zu deutsch gleich oder ist gleich<br />

NE: not equal, zu deutsch ungleich.<br />

GT: greater than, zu deutsch größer als.<br />

LT: less than, zu deutsch kleiner als.<br />

GOTO: englischer Ausdruck für gehe nach<br />

Programmieren<br />

1 I I<br />

/<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


FN 14:<br />

Fehler-<br />

Nummer<br />

Parameter-Programmierung<br />

Sonder-Funktionen<br />

Mit FN 14 können Fehlermeldungen und Dialog-,Texte des Maschinen-Herstellers aus dem PLC-EPROM<br />

aufgerufen werden. Der Aufruf erfolgt durch Eingabe der Fehler-Nummer zwischen 0 und 499.<br />

Die Fehlermeldung beendet den Programmablauf.<br />

Das Programm mu13 nach Störungsbeseitigung neu gestartet werden.<br />

Die Meldungen sind wie folgt zugeordnet:<br />

Fehler-Nummer Anzeige am Bildschirm<br />

0 299 ERROR 0 . . . ERROR 299<br />

300 399 PLC ERROR 01. . . PLC ERROR 99<br />

(oder vom Werkzeugmaschinen-Hersteller festgelegter Dialog).<br />

400 483 DIALOG 1 . . . 83<br />

(oder vom Werkzeugmaschinen-Hersteller festgelegter Dialog).<br />

484...499 USER PARAMETER 15 0<br />

(oder vom Werkzeugmaschinen-Hersteller festgelegter Dialog)<br />

Beispiel:<br />

FN 14: ERROR = 100<br />

0100 - 0107 Die Steuerung kann von der integrierten PLC Q-Parameter-Werte in ein NC-Programm übernehmen.<br />

Dafür sind die Parameter 0100 bis 0107 vorgesehen.<br />

0108<br />

Werkzeug-<br />

Radius<br />

0109<br />

Werkzeug-<br />

Achse<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Die Steuerung legt den Werkzeug-Radius des<br />

zuletzt aufgerufenen Werkzeugs immer unter dem<br />

Parameter Q108 ab.<br />

Damit kann der aktive Werkzeug-Radius für die<br />

Radiuskorrektur bei Parameter-Rechnungen und<br />

-Vergleichen verwendet werden.<br />

Die Steuerung legt die aktuelle Werkzeug-Achse unter dem Parameter Q109 ab:<br />

Verschiedene Maschinen haben wahlweise die X-, Y- oder Z-Achse als Werkzeug-Achse.<br />

Bei diesen Maschinen ist es vorteilhaft, wenn die aktuelle Werkzeug-Achse im Bearbeitungsprogramm<br />

abgefragt werden kann; dadurch sind z.B. bei Hersteller-Zyklen Programm-Verzweigungen möglich.<br />

Aktuelle Werkzeug-Achse 1 Parameter<br />

I<br />

Keine Werkzeug-Achse aufgerufen 1 0109 = -1<br />

Programmieren


0110<br />

Spindel<br />

ein/aus<br />

Qlll<br />

Kühlmittel<br />

einlaus<br />

0112<br />

Überlappungs-<br />

faktor<br />

0113<br />

mm/inch-<br />

Angaben<br />

Seite<br />

P 102<br />

Parameter-Programmierung<br />

Sonder-Funktionen<br />

Der Wert in Parameter 0110 gibt die zuletzt ausgegebene M-Funktion für die Spindel-Drehrichtung an:<br />

M-Funktion I Parameter<br />

Keine Spindel-M-Funktion<br />

MO3<br />

Spindel-Ein im Uhrzeigersinn<br />

MO4<br />

Spindel-Ein im Gegenuhrzeigersinn<br />

M05,<br />

falls MO3 vorher ausgegeben wurde<br />

M05,<br />

falls MO4 vorher ausgegeben wurde<br />

1 0110 = -1<br />

QIIO = 0<br />

QIIO = 1<br />

0110 = 2<br />

0110 = 3<br />

Der Parameter 0111 gibt an, ob das Kühlmittel ein- oder ausgeschaltet wurde.<br />

Es bedeutet:<br />

MO8 Kühlmittel eingeschaltet<br />

MO9 Kühlmittel ausgeschaltet<br />

Parameter<br />

0111 = 1<br />

0111 = 0<br />

Der Parameter Q112 enthält den Eingabewert des Überlappungsfaktors beim Taschenfräsen<br />

(siehe Zusatz-Informationen, Anwender-Parameter, MP 7430).<br />

Der Überlappungsfaktor für das Taschenfräsen kann vorteilhaft in Fr&Programmen verwendet werden<br />

Der Parameter 0113 gibt an, ob das NC-Programm mm-Maße oder inch-Maße enthält.<br />

Es bedeutet:<br />

mm-Angaben<br />

inch-Angaben<br />

Programmieren<br />

Parameter<br />

0113 = 0<br />

0113 = 1<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Aufgaben-<br />

stellung<br />

Parameter-Programmierung<br />

Beispiel : Loch kreis<br />

An einer beliebigen Stelle soll unter Benutzung<br />

des Tiefbohrzyklus in Ebene XY ein Lochkreis<br />

gebohrt werden.<br />

Beispiel:<br />

Radius R des Lochkreises:<br />

Q3 = 35 mm.<br />

Anzahl n der Bohrungen:<br />

44 = 12.<br />

Wette laden FNO: Ql = +50<br />

FNO: Q2 = +50<br />

FNO: 43 = +35<br />

FNO: 44 = +12<br />

X-Koordinate des Lochkreis-Mittelpunkts:<br />

Ql = 50 mm.<br />

Y-Koordinate des Lochkreis-Mittelpunkts:<br />

42 = 50 mm.<br />

TOOL DEF / TOOL CALL<br />

CYCL DEF TIEFBOHREN<br />

FNO: QlO = +0<br />

Berechnung FN4: 414 = +360 DIV+Q4<br />

L Z+2 RO FMAX MO3<br />

CC X+Ql Y+Q2<br />

Ausführung LP PR Q3 PA+QlO FMAX M99<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

LBL 1 Beginn der Sclhleife<br />

FNl: QlO = -I-QlD -i- tjl4<br />

FN9; lF+QfCI EQU+36@<br />

GOTQ LBL 2<br />

Winkelschritt<br />

LP PA+QlO FhdAX MS9 Weitere Bohrungen<br />

FN12: IE+QlO iT+36Q<br />

GOTO LBL 1 Wenn noch nicht alle Löcher gebohrt sind,<br />

Sprung zum Beginn der Schleife.<br />

LBL 2<br />

L Z+50 RO FMAX MO2<br />

Programmieren<br />

Zentrum in X<br />

Zentrum in Y<br />

Lochkreisradius<br />

Anzahl der Bohrungen<br />

Werkzeug definieren und aufrufen<br />

Bohrzyklus wählen und laden<br />

Startwinkel sel.zen<br />

Winkelschritt berechnen<br />

Sicherheits-Abstand anfahren und Spindel<br />

einschalten<br />

1. Bohrung<br />

Programm-Ende<br />

---r-E-


Parameter-Programmierung<br />

Beispiel: Bohren mit Spanbruch<br />

Beispiel Unterbrechbarer Bohrablauf mit automatischem<br />

Anfahren des Sicherheits-Abstandes und werk-<br />

zeugschonendem Spanbruch durch Abheben des<br />

Werkzeugs.<br />

Haupt-<br />

programm<br />

Unterprogramm 1:<br />

Bohrablauf<br />

Seite<br />

P 104<br />

BEGIN PGM 7445 MM<br />

Ql=-1 Sicherheits-Abstand<br />

(inkremental)<br />

42 = -40 Tiefe (inkremental)<br />

43 = -5 Zustellung (inkremental)<br />

Q4 = +0,5 Verweil-Zeit<br />

Q5 = +200. Bohrvorschub<br />

46 = +o Werkstück-Oberfläche<br />

(absolut)<br />

TOOL DEF 1 L+O R2,5 Werkzeug definieren<br />

TOOL CALL 1 Z S200 Werkzeug aufrufen,<br />

Spindel-Drehzahl<br />

L X+20 Y+50 RO FMAX MO3 Bohrposition anfahren<br />

CALL LBL 1 bohren<br />

L Z+300 FMAX MO2 Hauptprogramm-Ende<br />

END PGM 7445 MM<br />

Programmieren<br />

Sicherheits-Abstand (absolut)<br />

Aktuelle Werkstück-Oberfläche (absolut)<br />

Endbohrtiefe (absolut)<br />

Sicherheits-Abstand anfahren im Eilgang<br />

(Neue) Bohrtiefe berechnen<br />

(Neue) Spanbruch-Höhe berechnen<br />

Bohrtiefe wäre unterschritten<br />

Bohren<br />

Spanbruch<br />

Neuer Bohrschritt erforderlich?<br />

Endtiefe direkt bohren<br />

Grund freibohren<br />

Zurück auf Sicherheitsabstand<br />

F FMAX a 1<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Geometrie<br />

Parameter-Programmierung<br />

Beispiel : Ellipse<br />

Am Beispiel einer Ellipse soll die Programmierung<br />

einer mathematischen Kurve gezeigt werden.<br />

Eine Ellipse wird nach folgender Formel beschrie-<br />

ben (Parameter-Form der Ellipse):<br />

X = a cos a<br />

Y = b . sin a<br />

Die Werte a und b sind konstante Werte und<br />

werden als Halbachsen der Ellipse bezeichnet.<br />

Beginnt man bei O” (Q2 = Anfangswinkel a,) und<br />

läßt a in kleinen Schritten (Ql = Winkel-Schritt-<br />

weite Aa) auf 360’ (03 = Endwinkel a,) anwach-<br />

sen, so erhält man eine Vielzahl von Punkten auf<br />

einer Ellipse. Werden diese Punkte durch kleine<br />

Geradenstücke verbunden (siehe Satz 22), so<br />

entsteht eine geschlossene Kontur.<br />

Verweis Eine genaue Beschreibung der Sinus- und<br />

Kosinus-Funktionen ist bei Parameter-Program-<br />

mierung, Trigonometrie zu finden.<br />

Ablauf Aufgrund der Bewegungsrichtung (Gegen-Uhr-<br />

zeigersinn) und der verwendeten Radiuskorrektur<br />

RL wird eine Innenkontur gefräst.<br />

Hinweis Je kleiner die Winkel-Schrittweite Aa (Ql)<br />

gewählt wird, desto genauer wird die Kontur, was<br />

jedoch eine entprechend lange Bearbeitungs-<br />

dauer zur Folge hat.<br />

Parameter-<br />

Definition<br />

0 BEGIN PGM 92460000 MM<br />

1 FN 0: Ql = +l<br />

2 FN 0: Q2 = +0<br />

3 FN 0: Q3 = +37O<br />

4 FN 0: 44 = +45<br />

5 FN 0: Q5 = +25<br />

6 FN 0: Q6 = +50<br />

7 FN 0: Q7 = +50<br />

8 FN 0: QS = -5<br />

9 BLK FORM 0.1 Z X+O Y+O Z-l0<br />

10 BLK FORM 0.2 X+lOO Y-t100 Z+O<br />

11 TOOL DEF 25 L+O R+5<br />

12 TOOL CALL 25 Z SlOOO<br />

13 L Z+2 RO FMAX M3<br />

14 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT<br />

15 CYCL DEF 7.1 X+QO<br />

16 CYCL DEF 7.2 Y+Q7<br />

Programmteil-<br />

Wiederholung 17 LBL 2<br />

18 FN 7; QlO = CUS+Q2<br />

13 FI\T 6: Qll = SIN+Q2<br />

20 FN3:Q12=+QlO*+Q4<br />

21 FN 3: 413 = +Qll, x: +QS<br />

22 L XtiQ12 Pi-Q13 I& F201)<br />

23 L Z+Q# Fl00<br />

24 Fl4 1: Q2 = t-Q2 f +Ql<br />

25 FT+ 12; iF +Q2 LT +Q3 GOTU LBL 2<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

26 L Z+50 RO FMAX M2 Spindelachse freifahren, Sprung zum<br />

27 END PGM 92460000 MM<br />

Programmanfang<br />

L<br />

b=Q5<br />

;(<br />

Winkel-Schrittweite Aa<br />

Anfangswinkel a,<br />

Endwinkel a,“)<br />

Halbachse a<br />

Halbachse b<br />

X-Koordinate für die Nullpunkt-Verschiebung<br />

Y-Koordinate für die Nullpunkt-Verschiebung<br />

Frästiefe Z<br />

Nullpunkt-Verschiebung<br />

Berechnungen der X- und Y-Positionen der<br />

Ellipsenbahn<br />

Vorschub beim Fräsen<br />

Vorschub beim Einstechen<br />

Winkelschnitt (erhöhen<br />

Wenn Endwinkel nicht erreicht, Sprung nach LBL 2<br />

lii Endwinkel a, ist größer als 360°, damit die Kontur mit dem Fräser sicher fertiggestellt wird.<br />

Programmieren


Aufgabe<br />

Geometrie<br />

Schnitt-<br />

bedingungen:<br />

Hinweise<br />

Werkzeug<br />

Werte<br />

laden<br />

Rohling<br />

Werkzeug<br />

Wechsel-l<br />

, Startposition<br />

4<br />

/ Unterprogramm-<br />

/ Aufruf<br />

Schruppen<br />

Parameter-Programmierung<br />

Beispiel : Kugel<br />

Durch das Programm 7513 wird ein konvexes<br />

Kugelsegment durch horizontale konzentrische<br />

Kreisbewegungen erzeugt.<br />

Größe und Lage der Kugel lassen sich eingeben.<br />

Eine Halbkugel erhält man, wenn man wählt:<br />

Start-Raumwinkel 01 =o”<br />

End-Raumwinkel CD = 9o”<br />

Start-Ebenenwinkel 06 = O”<br />

End-Ebenenwinkel Q7 = 360°<br />

Es wird im Hinlauf und im Rücklauf geschnitten.<br />

Wählbar sind:<br />

Raumwinkel-Schritt 03<br />

Tiefenvorschub Oll<br />

Fräsvorschub Q12<br />

Bei der Wahl des Raumwinkel-Schritts ist immer ein Kompromiß zwischen der gewünschten Ober-<br />

flächengüte und der Dauer der Bearbeitung zu schließen. Zum Erreichen hoher Oberflächengüten<br />

müssen kleine Raumwinkelschritte gewählt werden, was entsprecheind lange Bearbeitungszeiten zur<br />

Folge hat.<br />

Als Werkzeug wird für den Schlichtvorgang ein Kugelfräser verwendet.<br />

0 BEGIN PGM 7816 MM<br />

1 FN 0 : Ql = -i-l0 Start-Raumwinkel<br />

2 FN 0 : Q2 = +55 End-Raumwinkel<br />

3FNO:Q3=+2 Raumwinkel-Schritt<br />

4 FN 0 : Q4 = +50 Kugelradius cf> F Q12<br />

5 FN 0 : Q5 = +55 Sicherheits-Abstand<br />

in Z<br />

6 FN 0 : 46 = +300 Start-Ebenenwinkel<br />

7 FN 0 : Q7 = +20 End-Ebenenwinkel<br />

8 FN 0 : Q8 = +50 X-Kugelzentrum<br />

9 FN 0 : Q9 = +50 Y-Kugelzentrum<br />

10 FN 0 : QIO= -40 Z-Kugelzentrum<br />

11 FN 0 : Qll= +lOO Tiefen-Vorschub<br />

12 FN 0 : Q12= +500 Fräs-Vorschub<br />

13 BLK FORM 0.1 Z X+O Y+O Z-50<br />

14 BLK FORM 0.2 X+lOO Y+lOO Z+O<br />

15 TOOL DEF 1 L+O R+5<br />

16 TOOL CALL 0 Z S 0<br />

17 TOOL CALL 1 Z S 800<br />

18 CALL LBL 2<br />

19 L Z+lOO F9999 MO2<br />

Wenn Schruppen benötigt wird, kann dazu bei einem entsprechend vergrößerten Kugelradius (04) ein<br />

Schaftfräser verwendet werden.<br />

1 Seite Programmieren<br />

P 106<br />

,-<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Stattwerte<br />

setzen<br />

Start-Position<br />

Programm-<br />

schleife<br />

Ende<br />

Positions- 54 LBL 3<br />

Parameter-Programmierung<br />

Beispiel : Kugel<br />

20 LBL 2<br />

21 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT<br />

22 CYCL DEF 7.1 X+Q8<br />

23 CYCL DEF 7.2 Y+Q9<br />

24 CYCL DEF 7.3 Z+QlO<br />

25 cc x+o Y+O<br />

26 FN 0 : 420 = +Ql<br />

27 FN 1 : Q31= +Q4 + +Q108<br />

28 CALL LBL 3<br />

29 LP PR+Q17 PA-tQ6 RO F9999 MO3<br />

30 L Z+Q5<br />

31 L Z+Q15 FQll<br />

32 CP PA+Q7 DR+ FQ12<br />

33 LBL 1<br />

34 FN 1 : Q20 = +Q20 + +Q3<br />

35 FN 11 : IF +Q20 GT +Q2 GOTO LBL 99<br />

36 CALL LBL 3<br />

37 L Z+Q15 FQll<br />

38 LP PR+Q17 PA-tQ20 FQ12<br />

39 CP PA+Q6 DR- RO FQ12<br />

40 FN 1 : 420 = +Q20 + +Q3<br />

41 FN 11 : IF +Q20 GT +Q2 COT0 LBL 99<br />

42 CALL LBL 3<br />

43 L Z+Q15 FQll<br />

44 LP PR+Q17 PA-tQ20 RO FQ12<br />

45 CP PA+Q7 DR+ RO FQ12<br />

46 FN 12 : IF +Q20 LT +Q2 GOTO LBL 1<br />

47 LBL 99<br />

48 L Z+Q5 RO F9999<br />

49 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT<br />

50 CYCL DEF 7.1 X+O<br />

51 CYCL DEF 7.2 Y+O<br />

52 CYCL DEF 7.3 Z+O<br />

53 LBL 0<br />

berechnungen 55 56 FN 3 6 : 414 Ql5 = +Q14 SIN +Q20 * +Q31 l<br />

Rechen-<br />

werte<br />

Zyklus<br />

Kugel<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

57 58 FN 7 3 : Q16 417 = = COS +Q16 +Q20 * +Q31 !<br />

59 LBL 0<br />

60 END PGM 7816 MM<br />

Q15: Aktuelle Z-Höhe<br />

017: Aktueller Radius (Polar-Radius)<br />

Q20: Aktueller Raumwinkel<br />

031: Korrigierter Kontur-Radius<br />

Q108: Aktueller Werkzeug-Radius<br />

Das Programm Iäßi sich als Zyklus verwenden:<br />

Nullpunkt in das Kugelzentrum verlagern<br />

Kreis-Mittelpunkt setzen<br />

Start- und aktueller Raumwinkel<br />

Kugelradius kompensieren (mit Werkzeug-Radius)<br />

Start-Position berechnen<br />

Start-Position anfahren<br />

Sicherheits-Abstand anfahren<br />

Eintauchen mit Tiefenvorschub<br />

Kreissegment ;zum Ebenen-Endwinkel<br />

Raumwinkel-Schritt<br />

Wenn Bedingung*) erfüllt, dann Sprung zum Ende<br />

Positions-Berechnung<br />

Vor-Positionieren zum Zurückfahren<br />

Zurück zum Ebenen-Startwinkel<br />

Raumwinkel-Schritt<br />

Wenn Bedingung*) erfüllt, dann Sprung zum Ende<br />

Positions-Berechnung<br />

Vor-Positionierten<br />

Kreissegment :zum Ebenen-Endwinkel<br />

Wenn Bedingung*) erfüllt, dann Sprung zum<br />

Schleifen-Anfang<br />

Fertig, freifahren<br />

Nullpunkt zurücksetzen<br />

Berechnungen<br />

Z-Komponente<br />

Radius-Kompo’nente<br />

*) Bedingung: Wenn aktueller Raumwinkel Q20<br />

größer bzw. kleiner als End-Raum-<br />

Winkel Q2, dann Sprung zum<br />

1. Unterprogramm 2 (Sätze 21 bis 53) wird als separates Programm geschrieben.<br />

2. Die Zeilen 21 und 54 entfallen. Das Unterprogramm 3 (Sätze 55 bis 60) wird anstelle von Satz 29<br />

geschrieben.<br />

3. Der Anwender rnuß nur noch das Rahmenprogramm schreiben (Sätze 1 bis 20) und dort in Satz 19<br />

den Zyklus rufen (PGM CALL).<br />

Programmieren


Parameter-Programmierung<br />

Beispiel : Kugel<br />

Begrenzungen Mit PGM 7816 lassen sich außer einer Halbkugel auch Teile davon fertigen, indem die Ebenen- und<br />

Raumwinkel begrenzt werden.<br />

Halbkugel :<br />

Raumwinkel<br />

O” bis 90°<br />

Ebenenwinkel<br />

O” bis 360°<br />

Raumwinkel<br />

O” bis 90°<br />

Ebenenwinkel<br />

-60” bis 20’<br />

i Raumwinkel<br />

IO” bis 55’<br />

Ebenenwinkel<br />

-60° bis 20’<br />

I-<br />

i<br />

Seite<br />

P 108<br />

Die Grafik zeigt stets das typische Schnittbild für einen zylinderförmigen Schaftfräser.<br />

Schruppvorgang Schlichtvorgang<br />

mit Zylinderfräser R = 12 mm, mit Kugelfräser R = 3 mm,<br />

Raumwinkel-Schritt 4O Raumwinkel-Schritt Io<br />

L<br />

Programmieren<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Zusatz-lnformation~en (Z)<br />

MOD-Funktionen<br />

Externe Datenübertragung<br />

Anwender-Parameter<br />

Schnittdaten<br />

Fehlermeldungen<br />

TNC 246<br />

Zubehör<br />

Zusatz-Funktionen M<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Positions-Anzeige<br />

Verfahrbereichs-Begrenzung<br />

Übertragungs-Menü<br />

Anschlußkabel/Steckerbelegung für V.24/RS-232-C 6<br />

Peripheriegeräte<br />

Disketteneinheit FE 8 <<br />

Fremdgeräte<br />

Maschinen-Parameter 10<br />

Allgemeines<br />

Diagramm Spindeldrehzahl<br />

Diagramm Vorschub<br />

Diagramm Gewindesteigung<br />

Kurzbeschreibung,<br />

Programmierbare Funktionen,<br />

Hardware<br />

Disketten-Einheit<br />

Freie Zusatzfunktionen<br />

Zusatz-Informationen<br />

4<br />

5<br />

7<br />

9<br />

12<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21


Anwählen<br />

Verlassen<br />

Freier Speicher<br />

MOD-Funktionen<br />

Zusätzlich zu den Flaupt-Betriebsarten gibt es bei der TNC Zusatz-Betriebsarten oder sogenannte MOD-<br />

Funktionen (engl. Mode = Art und Weise). Sie ermöglichen zusätzliche Anzeigen und Einstellungen.<br />

Dialog-Eröffnung<br />

FREIER SPEICHER 160044<br />

BEGRENZUNG X+ = + 350,000<br />

Entweder MOD-Funktionen über<br />

Pfeiltasten anwählen<br />

oder MOD-Funktionen über die MOD-<br />

Taste anwählen (nur vorwärts blättern<br />

möglich).<br />

Baud-Rate Über ,,BAUD-RATE” wird die Übertragungsgeschwindigkeit für die Daten-Schnittstellen festgelegt.<br />

V.24-<br />

Schnittstelle<br />

NC-Software-<br />

Nummer<br />

PLC-Software-<br />

Nummer<br />

Anwender-<br />

Parameter<br />

Schlüssel-Zahl<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Über die MOD-Funktion ,,FREIER SPEICHER” wird die Anzahl der im Programm-Speicher verfügbaren<br />

freien Zeichen angezeigt.<br />

Über ,,V.24-Schnittstelle” können die Daten-Schnittstellen mit der Taste ,,ENT” auf folgende Betriebsarten<br />

umgeschaltet werden:<br />

l ME-Betrieb<br />

l FE-Betrieb<br />

l EXT-Betrieb: Betrieb mit anderen externen Geräten.<br />

Über diese MOD-Funktion wird die Software-Nummer der TNC-Steuerung angezeigt<br />

Über diese MOD-Funktion wird die Software-Nummer der integrierter? PLC angezeigt.<br />

Über diese MOD-Funktion können dem Maschinen-Bediener bis zu 16 Maschinen-Parameter zugänglich<br />

gemacht werden. Diese Anwender-Parameter werden vom Maschinen-Hersteller festgelegt, der Ihnen<br />

auch nähere Informationen gibt.<br />

Über diese MOD-Funktion kann eine Schlüsselzahl eingegeben werden:<br />

l 86357: Aufheben des ,,Lösch- bzw. Editierschutzes”.<br />

0 123: Anwählen der Anwender-Parameter.<br />

Diese Anwender-Parameter sind in allen Steuerungen zugängllich (siehe: Zusatz-Informationen,<br />

Anwender-Parameter).<br />

Zusatz-Informationen


Wechsel<br />

mm/inch<br />

Positions-<br />

Anzeige<br />

MOD-Funktionen<br />

Positions-Anzeige<br />

Über die MOD-Funktion ,,Wechsel mm/inch” wird<br />

festgelegt, ob die Steuerung Positionen im metri-<br />

schen Maßsystem (mm) oder im Zoll-System<br />

(inch) anzeigt. Die Umschaltung von mm- auf<br />

inch-Betrieb oder umgekehrt erfolgt über die<br />

Taste ,,ENT”. Nach Drücken dieser Taste wird die<br />

Steuerung auf das jeweils andere Maßsystem<br />

umgeschaltet.<br />

Ob die Steuerung mm oder inch anzeigt ist an<br />

der Anzahl der Stellen hinter dem Komma bzw.<br />

dem Dezimalpunkt zu erkennen:<br />

XI 5.789 mm-Anzeige<br />

X 0,6216 inch-Anzeige.<br />

Folgende Positions-Anzeigen sind wählbar:<br />

0 Von der Steuerung<br />

vorgegebene Soll-Position SOLL<br />

0 Differenz Soll-/Ist-Position<br />

(Schleppabstand) SCHPF<br />

0 Ist-Position IST<br />

GI Restweg zur programmierten<br />

Position RESTW<br />

0 Position, bezogen auf den<br />

Maßstab-Nullpunkt REF<br />

A = Zuletzt programmierte Position<br />

(Ausgangslage)<br />

B = Neue (programmierte) Zielposition,<br />

auf die gerade zugefahren wird<br />

W = Manuell gesetzter Nullpunkt<br />

(Werkstückmaße)<br />

M = Maßstab-Nullpunkt, maschinenfest<br />

Die Umschaltung erfolgt über die Taste ,,ENT”.<br />

Positions- Die Ziffernhöhe der Positions-Anzeige kann in den Betriebsarten ,,Programmlauf Einzelsatz” bzw.<br />

Anzeige ,,Programmlauf Satzfolge” für die Text-Anzeige umgeschaltet werden. Bei der Positions-Anzeige mit<br />

groß/klein kleinen Ziffern zeigt der Bildschirm elf Programmsätze, bei großen Ziffern zwei.<br />

Seite<br />

22<br />

Die Umschaltung erfolgt über die Taste ,,ENT”.<br />

Zusatz-Informationen<br />

-b-<br />

0<br />

X<br />

mm<br />

--jm I l I I I I l I I -x<br />

0 0.5 1 inch<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Begrenzung<br />

Wirksamkeit Die eingegebenen Begrenzungen berücksichtigen keine Werkzeugkorrekturen,<br />

Wie die Software-Endschalter sind sie erst nach dem Überfahren der Referenzpunkte wirksam.<br />

Sie werden nach Netzunterbrechung mit den zuletzt eingegebenen Werten wieder wirksam.<br />

Werte<br />

ermitteln<br />

Werte eingeben Anwahl<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

MOD-Funktionen<br />

Verfahrbereichs-Begrenzung<br />

Die maximalen Verfahrwege sind durch feste<br />

Software-Endschalter vorgegeben.<br />

Die MOD-Funktion ,,Begrenzung” gestattet durch<br />

zusätzliche Software-Endschalter einen ,,Sicher-<br />

heits-Bereich” innerhalb der von den festen<br />

Software-Endschaltern begrenzten Bereiche fest-<br />

zulegen.<br />

So kann man sich z.B. bei der Aufspannung eines<br />

Teilapparates gegen Kollision absichern.<br />

Die Begrenzung des Verfahrwegs wird in jeder<br />

Achse nacheinander in beiden Richtungen<br />

bezogen auf den Maßstab-Nullpunkt festgelegt.<br />

Deshalb muß bei der Bestimmung der Grenzposi-<br />

tionen die Positions-Anzeige auf REF geschaltet<br />

sein.<br />

Soll ohne Sicherheits-Begrenzung gearbeitet wer-<br />

den, so sind für die entsprechenden Achsen die<br />

Maximal-Werte +30000,000 bzw. -30000,000<br />

einzugeben!<br />

Positionsanzeige auf REF zu schalten.<br />

Eingabe der Begrenzung(en)<br />

Zusatz-Informationen<br />

?J& = Maßstab-Nullpunkt<br />

So oft drücken, bis<br />

BEGRENZUNG erscheint.<br />

Wert eingeben, oder<br />

nächste Begrenzung anwählen<br />

Eingabe abschließen.<br />

Seite<br />

23


Geräte-<br />

Anpassung<br />

Externe Datenübertragung<br />

Die Steuerung besitzt eine Daten-Schnittstelle, über die Programme eingelesen oder ausgegeben<br />

werden können. Die Daten-Schnittstelle entspricht der folgenden Norm:<br />

. V.24 (CCIT-T) bzw. RS-232-C (ISO)<br />

Die Daten-Schnittstelle kann auf zwei verschiedene Weisen arbeiten:<br />

Blockweise Übelrtragung für<br />

die HEIDENHAIN IDisketten-Einheit FE und angepaßte Computer.<br />

Standard-Dateniibertragung für<br />

die HEIDENHAIN IMagnetband-Einheit ME*, Drucker, Stanzer, Leser, IJSW.<br />

* (wird nicht mehr hergestellt).<br />

Die Anpassung der TNC an die unterschiedlichsten Peripheriegeräte wird über Maschinen-Parameter<br />

vorgenommen. Sie sind als Anwender-Parameter auch dem Benutzer zugänglich.<br />

Die Einstellmöglichkeit auf drei verschiedene Peripheriegeräte sind (über ,,MOD” wählbar) fest in der TNC<br />

enthalten:<br />

0 FE = Disketten-Einheit, passend zur HEIDENHAIN-Disketten-Einheilt.<br />

0 ME = Magnetband-Einheit, passend zur HEIDENHAIN Magnetbanld-Einheit.<br />

l EXT = Externe Fremdgeräte<br />

Vom Maschinen-Hersteller oder Benutzer über Maschinen-Parameter festgelegte Schnittstelle zum<br />

Anschluß eines Fremdgerätes wie Drucker, Computer, usw.<br />

Externe Programme können auch extern erstellt werden.<br />

Programmierung Dabei sind die Programmier-Regeln dieses Handbuches und die nachfolgenden Details zu beachten<br />

Seite<br />

24<br />

l Am Programm-Anfang und nach jedem Programm-Satz muß CR ILF oder LF oder CR FF oder FF<br />

programmiert werden.‘)<br />

0 Nach dem Satz Programm-Ende muß CR LF oder LF oder CR FF oder FF’) und zusätzlich ETX<br />

(Control C) programmiert werden.<br />

Anstelle von ETX kann ein Ersatzzeichen festgelegt werden.<br />

l Abstände (Leerzeichen) zwischen den einzelnen Wörtern können weggelassen werden.<br />

l Nullen nach dern Komma können weggelassen werden.<br />

l Beim Einlesen von NC-Programmen werden Kommentare überlesen, die mit ,,*” oder ,,;”<br />

gekennzeichnet sind.<br />

‘) CR, LF am Prog ?amm-Anfang und CR, LF oder LF oder FF nach jedem Satz wird beim ,,Blockweisen<br />

Übertragen” nicht benötigt. Diese Funktion übernehmen die Steuerzeichen.<br />

Zusatz-Informationen<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Einlesen/<br />

Ausgeben<br />

Übertragungs-<br />

Menü<br />

Wahl-<br />

möglichkeiten<br />

Unterbrechen<br />

der Daten-<br />

Übertragung<br />

Externe Datenübertragung<br />

Übertragungs-Menü<br />

Bearbeitungsprogramme können von der Steuerung ausgegeben oder eingelesen werden.<br />

Die Anzeige ,,Programm Einlesen” an der Steuerung bedeutet also zum Beispiel: Daten werden von der<br />

Diskettenstation abgegeben und von der Steuerung aufgenommen.<br />

Die Ubertragung von Programmen in der Betriebsart ,,Einspeichern” ist von der Steuerung aus zu starten,<br />

Die Wahl der Übertragungsart geschieht über ein<br />

Menü, welches verschiedene Einlese- und Aus-<br />

gabemöglichkeiten bietet.<br />

Einlesen in die TNC<br />

PROGRAMM-ÜBERSICHT<br />

Die Liste der Programm-Nummern auf dem<br />

Datenträger wird angezeigt. Die Programme<br />

werden nicht übertragen.<br />

ALLE PROGRAMME EINLESEN<br />

Alle Programme werden vom Datenträger<br />

eingelesen.<br />

ANGEBOTENES PROGRAMM EINLESEN<br />

Die Programme werden in der Reihenfolge,<br />

wie sie extern gespeichert sind, angeboten<br />

und können - falls gewünscht - eingelesen<br />

werden.<br />

ANGEWÄHLTES PROGRAMM EINLESEN<br />

Ein einzelnes, angewähltes Programm wird<br />

eingelesen.<br />

PROGRAMM-EINSPEICHERN<br />

PROGRAMM-UEBERSICHT<br />

ALLE PROGRAMME EINLESEN<br />

ANGEBOTENES PROGRAMM EINLESEN<br />

mSi3a<br />

ANGEWAEIHLTES PROGRAMM AUSGEBEN<br />

ALLE PROGRAMME AUSGEBEN<br />

Ausgeben alus der TNC<br />

ANGEWÄHLTES PROGR. AUSGEBEN<br />

Ein einzelnes, angewähltes Programm wird<br />

ausgegeben.<br />

ALLE PROGRAMME AUSGEBEN<br />

Der gesamte NC-Programmspeicher wird<br />

ausgegeben.<br />

Eine gestartete Datenübertragung kann an der TNC durch Drücken der Taste ,,END 0” unterbrochen<br />

werden.<br />

Nach dem Unterbrechen der Datenübertragung erscheint die Fehlermeldung:<br />

PROGRAMM NICHT VOLLSTAENDIG.<br />

Übertragung Daten können auch direkt zwischen zwei Steuerungen übertragen werden. Die einlesende Steuerung ist<br />

TNC - TNC zuerst zu starten.<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Zusatz-Informationen<br />

1


HEIDENHAIN-<br />

Geräte<br />

HEIDENHAIN-<br />

Standard-<br />

Kabel<br />

Fremdgeräte<br />

Empfohlene<br />

Stecker-<br />

belegung<br />

für Fremdgeräte<br />

Seite<br />

26<br />

Externe Datenübertragung<br />

AnschluESkabel/Steckerbelegung für<br />

V.24/RS--232-C<br />

ME<br />

PC<br />

r<br />

GND<br />

I ;r-<br />

Kabel für<br />

Fremdgeräte<br />

V.24-Übertragung<br />

mit DCl/DC3-Protokoll<br />

Zusatz-Informationen<br />

V.24-<br />

Kabeladapter<br />

an delr Maschine<br />

Adapter-Block Länge max. 17 m<br />

Ident-Nr.<br />

239 758 01<br />

s------o<br />

Ident-Nr. 239760<br />

V.24.Adapter- Kabeladapter<br />

Block an der Nlaschine<br />

-EE<br />

1 CHASSIS<br />

2 TXD TRANSMIT DATA<br />

3 RXD RECEIVE DATA<br />

4 RTS REWEST TO SEND<br />

5 CTS CLEAR TO SEND<br />

6 DSR DATA SET READY<br />

7 SIGNAL<br />

8<br />

20 DATA TERMINAL READY<br />

LE<br />

* 25polige Flanschdose<br />

LE.246: X9<br />

* 25polige Flanschdose<br />

LE 246: X9<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Externe Datenübertragung<br />

Peripheriegeräte<br />

Anpassung Die Schnittstelle der Steuerung muß auf das jeweils anzuschließende Gerät eingestellt werden.<br />

HEIDENHAIN-<br />

Geräte<br />

FE, ME<br />

HElDENHAIN-Geräte sind an die TNC-Steuerungen angepaßt und daher besonders einfach in Betrieb zu<br />

setzen :<br />

Die Anpassung auf FE oder ME ist über ,,MOD” wählbar. Ein passendes Standardkabel ist lieferbar.<br />

Bei Verwendung der FE 401 B kann die Übertragungsrate geändert werden.<br />

Anschlüsse Bei eingebauten Steuerungen ist der Anschluß für Peripheriegeräte meist über einen Kabeladapter auf<br />

das Bedienfeld oder eine andere zugängliche Stelle der Maschine gelegt.<br />

Fremdgeräte Für Fremdgeräte muß die Anpassung individuell ermittelt werden. Sie umfaßt unter anderem:<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

l Steuerungsseitige Anpassung über Maschinen-Parameter.<br />

Diese Einstellwerte bleiben nach der Eingabe gespeichert und Werdfan bei Anwahl von EXT auto-<br />

matisch wirksam.<br />

l Anpassung des Peripheriegerätes, z.B. über Schalter.<br />

l Baud-Raten beider Geräte abstimmen.<br />

l Datenübertragungs-Kabel verdrahten.<br />

Bitte beachten Sie: Beide Seiten müssen gleich eingestellt sein.<br />

Die Einstellungen sollten unbedingt dokumentiert werden!<br />

Zusatz-Informationen


FE<br />

vorbereiten “)<br />

TNC einstellen<br />

Beispiele für die<br />

Benutzung<br />

der FE<br />

Angewähltes<br />

Programm<br />

ausgeben<br />

Angewähltes<br />

Programm<br />

einlesen<br />

Seite<br />

28<br />

Externe Datenübertragung<br />

Disketten-Einheit FE<br />

Netzkabel der FE anschließen, Datenleitung<br />

anstecken, einschalten, Diskette in oberes<br />

Laufwerk einschieben, ggf. Baud-Rate wählen.<br />

Bitte beachten beim Schreiben auf Diskette:<br />

l Vor dem ersten Beschreiben muß die Diskette<br />

formatiert werden.<br />

l Die Diskette darf nicht schreibgeschützt sein.<br />

Anwahl an der TNC<br />

V2CSCHNITTSTELLE =<br />

Anwahl<br />

So oft drücken, bis<br />

V.24-SCHNITTSTELLE erscheint.<br />

mehrmals drücken, bis die Einstellung<br />

FE erscheint.<br />

MOD-Betriebsart verlassen.<br />

ANGEWAEHLTES PROGRAMM AUSGEBEN -:: Funktion übernehmen<br />

AUSGABE = ENT/ENDE = NOENT<br />

13<br />

24<br />

Programm wählen, z.B. Programm 14.<br />

Programm ausgeben.<br />

EXTERNE DATEN-AUSGABE Die FE wird gestartet und stoppt nach<br />

Ubertragung des Programms.<br />

AUSGABE = ENT/ENDE = NOENT Das Hellfeld steht danach auf der nächsten<br />

Programm-Nummer.<br />

Anwahl<br />

Nächstes Programm wählen und ausgeben oder<br />

Ausgable abschließen.<br />

Sehr wichtig!<br />

ANGEWAEHLTES PROGRAMM EINLESEN 1:“;: Funktion übernehmen<br />

PROGRAMM-NUMMER =<br />

EXTERNE DATEN-EINGABE<br />

Nummer eingeben, einlesen.<br />

Die FE arbeitet generell mit ,,Blockweisem Übertragen” und kann duirch Umschalten an der Rückseite<br />

wie eine ME betrieben werden.<br />

*) Der volle Leistungsumfang der FE ist in der zugehörigen Betriebsanleitung beschrieben.<br />

Zusatz-Informationen<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


EXT<br />

TNC umstellen<br />

auf EXT<br />

Standard-<br />

Datenüber-<br />

tragung<br />

Blockweises<br />

Übertragen<br />

Anpassung von<br />

Fremdgeräten<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Externe Datenübertragung<br />

Fremdgeräte<br />

Nach der Einstellung der TNC-Daten-Schnittstelle auf EXT können folgende Arbeitsweisen über<br />

Maschinen-Parameter gewählt werden:<br />

Standard-Datenübertragung für<br />

Drucker, Leser, Stanzer usw.<br />

Blockweises Übertragen für<br />

Computer.<br />

Für die Datenübertragung von der Steuerung zu Fremdgeräten (d.h. nicht von HEIDENHAIN gefertigten<br />

Geräten) ist eine Anpassung der Steuerung über Maschinen-Parameter notwendig.<br />

Die Übertragungsgeschwindigkeit ist über die MOD-Funktion BAUD-FIATE einzustellen.<br />

Anwahl an der TNC<br />

V.24 SCHNITTSTELLE<br />

So oft drücken,<br />

bis L’.24-Schnittstelle erscheint.<br />

mehrmals, drücken, bis die Einstellung EXT<br />

erscheint.<br />

MOD-Betriebsart verlassen.<br />

Bei einer Standard-Datenübertragung (z.B. zu einem Drucker) genügt die Eingabe folgender Maschinen-<br />

Parameter in die Steuerung:<br />

MP 5030 = 0 (Standard-Datenübertragung ist angewählt).<br />

MP 5020 = z. B. 168 (Datenformat)<br />

(siehe ,,Externe Datenübertragung, Maschinen-Parameter).<br />

Für das ,,Blockweise Übertragen” von einem Computer wird eine Übertragungs-Software benötigt, wie<br />

z.B. die Datenübertragungs-Software von HEIDENHAIN für Personal-Computer.<br />

Diese Betriebsart verlangt die Einstellung folgender Maschinen-Parameter:<br />

MP 5030 = 1 (Blockweises Übertragen ist angewählt).<br />

MP 5020 = z.B. 168 (Datenformat).<br />

Die folgenden Maschinen-Parameter legen die Steuerzeichen fest (Beschreibung siehe Externe Daten-<br />

übertragung, Maschinen-Parameter) und gelten für die Datenübertragungs-Software von HEIDENHAIN.<br />

Wird eine andere Ubertragungs-Software verwendet, so sind die Maschinen-Parameter entsprechend<br />

anzupassen.<br />

MP 5010 = 515<br />

MP 5010.1 = 17736<br />

MP 5010.2 = 16712<br />

MP 5010.3 = 279<br />

MP 5010.4 = 5382<br />

MP 5010.5 = 4<br />

Für das Arbeiten mit der Übertragungs-Software von HEIDENHAIN wird üblicherweise die Daten-Schnitt-<br />

stelle auf ,,FE” eingestellt. Somit erübrigt sich die Eingabe obiger Maschinen-Parameter.<br />

Die Schnittstellen-Beschreibungen der beiden beteiligten Geräte müssen verglichen werden.<br />

Anschließend ist wie folgt vorzugehen:<br />

l Die gemeinsamen Einstellungen sind zu ermitteln (Datenformat, Baud-Rate).<br />

Die Einstellung am Peripheriegerät erfolgt meist über interne Schalter.<br />

l Die Steckerbelegung für das Datenübertragungs-Kabel ist festzulegen und das Kabel zu verdrahten.<br />

l Netzkabel des Peripheriegerätes anstecken.<br />

l ‘Datenübertragungs-Kabel anstecken.<br />

l Netzspannung einschalten.<br />

l Bei Computern ggf. die Übertragungs-Software starten.<br />

l Übertragungs-Menü an der TNC mit der Taste ,,EXT” anwählen und gewünschte Übertragungsart<br />

starten.<br />

Zusatz-Informationen


MP 5010<br />

Steuerzeichen<br />

für<br />

Blockweises<br />

Übertragen<br />

Wertermittlung<br />

MP 5010.0<br />

Seite<br />

2 10<br />

Externe Datenübertragung<br />

Maschinen-Parameter<br />

Die nachfolgender- Einstellungen sind nur bei Betrieb der Daten-Schnittstelle in Betriebsart ,,EXT”<br />

wirksam. Anwählen der Maschinen-Parameter siehe ,,Anwender-Parameter”.<br />

MP Bit Funktion Eingabe-<br />

wette’)<br />

5010.0<br />

5010.1<br />

0 .,. 7 ETX oder beliebiges ASCII-Zeichen. Zeichen für Programm-Ende. ETX und<br />

8 .,. 15 STX oder beliebiges ASCII-Zeichen. Zeichen für Programm- 3-x:<br />

Anfang. 515<br />

0 .,. 7 H oder beliebiges ASCII-Zeichen. Wird im Kommando-Block H und E:<br />

für Daten-Eingabe vor der Programm-Nummer gesendet. 17736<br />

8 15 E oder beliebiges ASCII-Zeichen. Wird im Kommando-Block<br />

für Daten-Eingabe nach der Programm-Nummer gesendet.<br />

5010.2 0 7 H oder beliebiges ASCII-Zeichen. Wird im Kommando-Block H und A:<br />

für Daten-Ausgabe vor der Programm-Nummer gesendet. 16712<br />

8 15 A oder beliebiges ASCII-Zeichen. Wird im Kommando-Block<br />

für Daten-Ausgabe nach der Programm-Nummer gesendet.<br />

5010.3 0 7 ETB oder Ersatzzeichen (Dezimal-Code 1-47) ETB und<br />

wird am Ende des Kommando-Blocks gesendet. SOH:<br />

a... 15 SOH oder Ersatzzeichen (Dezimal-Code 1-47) 279<br />

wird am Anfang des Kommando-Blocks gesendet.<br />

5010.4 0. .7 ACK oder Ersatzzeichen (Dezimal-Code 1-47). ACK und<br />

positive Rückmeldung. Wird gesendet wenn Datenblock NAK:<br />

richtig empfangen wurde. 5382<br />

8. .15 NAK oder Ersatzzeichen (Dezimal-Code l--47).<br />

negative Rückmeldung. Wird gesendet wenn Datenblock<br />

fehlerhaft übertragen wurde.<br />

5010.5 0. .‘7 EOT oder Ersatzzeichen (Dezimal-Code 1-47) EOT:<br />

wird am Ende der Datenübertragung gesendet. 4<br />

Die Eingabewette gelten für die Datenübertragungs-Software von HEIDENHAIN<br />

Zu MP 5010.0<br />

Damit werden für das externe Programmieren aus dem ASCII-Zeichencode je ein Zeichen für Programm-<br />

Ende und Programm-Anfang festgelegt. ASCII-Zeichen 1-47 werden akzeptiert:<br />

,,Programm-Ende” wird bei ,,Standard-Daten-Schnjftstelle” und ,,Blockweisem Ubertragen” gesendet.<br />

,,Programm-Anfang” wird nur beim ,,Blockweisen Ubertragen” gesendet.<br />

Beispiel: Programm-Ende: ETX BINÄR-Code 00000011<br />

Programm-Anfang: STX BINÄR-Code 00000010<br />

Bit 0 - 7<br />

Wertigkeit tiif?f?<br />

0 oder 1 entsprechend eintragen<br />

Bit 8 - 15<br />

Wertigkeit<br />

0 oder 1 entsprechend eintragen<br />

Eingabe-Wert ermitteln: 1 Der Eingabe-Wert für MP 5010.0<br />

2 beträgt somit 515.<br />

+ 512<br />

515<br />

Zusatz-Informationen<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

-1


MP 5020<br />

Datenformat<br />

Hinweise<br />

zu Bit 1<br />

Externe Datenübertragung<br />

Maschinen-Parameter<br />

Mit MP 5020 wird das Datenformat und die Art des Übertragungsstops festgelegt. Bit 1 wird nur für<br />

,,Blockweises Ubertragen” gesetzt. Bei Standard-Daten-Schnittstelle wird dafür 0 eingegeben.<br />

Funktion Bit Eingabe Eingabe-<br />

werte<br />

7 oder 8 Datenbit 0 + 0 + 7 Datenbit (A!SCII-Code mit<br />

8. Bit = Parität)<br />

+ 1 + 8 Datenbit (ASCII-Code mit<br />

8. Bit = 0 und 9. Bit = Parität) 1<br />

Block-Check-Character (BCC) 1 + 0 + BCC-Zeichen beliebig -<br />

+ 2 + BCC-Zeichen ‘kein Steuerzeichen<br />

Übertragungsstop durch RTS 2 + 0 + nicht aktiv -<br />

+ 4 -+ aktiv<br />

Übertragungsstop durch DC3 3 + 0 + nicht aktiv<br />

+ 8 -f aktiv 8<br />

Zeichenparität geradzahlig 4 + 0 -f geradzahlig (even)<br />

oder ungeradzahlig + 16 + ungeradzahlig (odd)<br />

Zeichenparität erwünscht 5 + 0 -f nicht aktiv<br />

+ 32 + aktiv 32<br />

Anzahl der Stop-Bits<br />

~ 7 6<br />

0 0 1 1/2 Stop-Bits<br />

0 1 2 Stop-Bits Bit 6: + 64<br />

1 0 1 Stop-Bit Bit 7: + 128<br />

1 1 1 Stop-Bit 128<br />

Einzugebender Wert für MP 5020 169<br />

Eingabewert enthält die Wertigkeit 2 nicht:<br />

Der BCC kann bei ,,Blockweisem Ubet-tragen” jedes beliebige Zeichen (auch Steuerzeichen) annehmen<br />

Eingabewert enthält die Wertigkeit 2:<br />

Falls die Berechnung des BCC beim ,,Blockweisen Übertragen” eine Zahl kleiner als 20 HEX” ergibt<br />

(Steuerzeichen), dann wird vor ETB ein Zeichen ,,Spate” (20 HEX) zusätzlich gesendet. Dadurch wird der<br />

BCC auf jeden Fall immer größer als 20 HEX und damit kein Steuerzeichen.<br />

‘) HEX = Hexadezimal<br />

Beispiel einer Standard-Datenformat: 7 Datenbit (ASCII-Code mit 7 Bit, gerade Parität)<br />

Wertermittlung Übertragungsstop durch DC3, 1 Stop-Bit<br />

Bit 0 - 7 7<br />

Wertigkeit 128 64 1 ” i-m<br />

0 oder 1 entsprechend eintragen 1<br />

Nach dem addieren der Wertigkeiten erhält man den Eingabewert für Maschinen-Parameter 5020.<br />

In unserem Beispiel: 168.<br />

MP 5030 Betriebsart Datenschnittstelle V.24<br />

Betriebsart Dieser Parameter bestimmt die Arbeitsweise der Daten-Schnittstelle.<br />

der Schnittstelle 0 A ,,Standard-Datenschnittstelle” (üblich für Drucker, Leser, Stanzer)<br />

1 A ,,Blockweises Übertragen” (üblich für Rechnerankopplung)<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Zusatz-Informationen<br />

/


Maschinen-<br />

Parameter<br />

Dem Anwender<br />

zugängliche<br />

Parameter<br />

Beispiele<br />

Zugriffs-<br />

möglichkeiten<br />

Seite<br />

2 12<br />

Anwender-Parameter<br />

Allgemeines<br />

Mit Hilfe von Maschinen-Parametern kann die TNC an verschiedene Werkzeugmaschinen angepaßt<br />

werden. Diese Parameter sind wichtige Abstimmungsdaten, welche das Verhalten und auch die<br />

Leistungsfähigkeit der Maschine bestimmen.<br />

Maschinen-Paralmeter dürfen vom Anwender keinesfalls geändert werden.<br />

Durch Maschinen-Parameter sind auch Verhaltensweisen der Steuerung festlegbar, die nur Bedienung,<br />

Programmierung und Anzeigen betreffen.<br />

0 Wirkung des Maßfaktors nur auf X, Y oder auf X, Y, Z.<br />

l Anpassung der Daten-Schnittstellen an verschiedene externe Geräte.<br />

l Anzeigemöglichkeiten des Bildschirms.<br />

Diese Maschinen-Parameter sind für den Anwender auf zwei verschiedene Arten zugänglich:<br />

l Zugriff durch Eingabe der Schlüsselzahl 123.<br />

Dieser Zugriff ist bei jeder Steuerung möglich (siehe Schlüsselzahl 123).<br />

l Zugriff auf zusätzliche Parameter durch die MOD-Funktion Anwender-Parameter.<br />

Der Zugriff über die MOD-Funktion ist nur möglich, falls der Hersteller Maschinen-Parameter dafür<br />

zugänglich macht.<br />

Die Reihenfolge, Eledeutung, Texte usw. von etwaigen Anwender-Pairametern teilt Ihnen der Maschinen-<br />

Hersteller mit.<br />

Anwahl Anwahl der Anwender-Parameter.<br />

Zusatz-Informationen<br />

ggf. mehrmals drücken, bis der gewünschte<br />

USER-PARAMETER oder Dialog erscheint.<br />

a Zahlenwerteingabe.<br />

abschließen oder ggf. mit weitere<br />

Anwender-Parameter anwählen und<br />

dann abschließen.<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Anzeige und Funktion<br />

Programmierung<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Anwender-Parameter<br />

Nach dem Eingeben der Schlüsselzahl 123 über MOD lassen sich die nachfolgenden Maschinen-<br />

Parameter und die Maschinen-Parameter für die Daten-Schnittstellen (siehe ,,Externe Datenübertragung”)<br />

anwählen und ändern<br />

Programmierplatz<br />

Umschaltung der Dialogsprache<br />

deutsch/englisch<br />

Sperren PGM-Eingabe bei<br />

PGM-Nr. = Hersteller-Zyklus-Nr.<br />

Zentraler Werkzeugspeicher<br />

Anzeige des aktuellen Vorschubs<br />

vor dem Start in den manuellen<br />

Betriebsarten (in sämtlichen<br />

Achsen gleicher Vorschub, d.h.<br />

kleinster programmierter Vorschub)<br />

Dezimal-Zeichen 7280<br />

Anzeigeschritt<br />

Löschen der Status-Anzeige und<br />

der Q-Parameter mit M02, M30<br />

und Programm-Ende<br />

Grafik (Darstellungsart)<br />

Umschalten der ,,Darstellung in<br />

3 Ebenen”<br />

Drehen des Koordinatensystems<br />

in der Bearbeitungsebene um 90’<br />

Parameter-<br />

Nr.<br />

7210<br />

7230<br />

7240<br />

7260<br />

7270<br />

7290<br />

7300<br />

7310<br />

Bit<br />

0<br />

1<br />

Zusatz-Informationen<br />

Eingabe<br />

0 + Steuerung<br />

1 + Programmierplatz: PLC aktiv<br />

2 + Programmierplatz: PLC inaktiv<br />

0 + erste Dialogsprache<br />

1 + zweite Dialogsprache (engl.)<br />

0 + gesperrt<br />

1 + nicht gesperrt<br />

0 + kein zentraler Werkzeugspeicher<br />

1 bis 99 = zentraler Werkzeugspeicher<br />

Eingabewert = Anzahl der Werkzeuge<br />

0 + keine Anzeige<br />

1 -+ Anzeige<br />

0 + Dezimal-Komma<br />

1 -+ Dezimal-Punkt<br />

O-l um<br />

l-5um<br />

0 + Status-Anzeige wird nicht<br />

gelöscht<br />

1 + Status-Anzeige wird gelöscht<br />

+ 0 + deutsche Norm<br />

+ 1 .+ amerikanische Norm<br />

+ 0 + keine Drehung<br />

+ 2 + Koordinatensystem um<br />

+ 90° gedreht<br />

1<br />

Eingabe-<br />

werte


Bearbeitung und<br />

Programmlauf<br />

Anwender-Parameter<br />

Funktion Parameter-<br />

Nr.<br />

Zyklus ,,Maßfaktor” wirkt auf<br />

2 Achsen oder auf 3 Achsen<br />

Überlappungsfaktor beim Taschen-<br />

fräsen<br />

Ausgabe von M-Funktionen<br />

Programmier-Halt bei MO6<br />

Ausgabe von M89, modaler<br />

Zyklus-Aufruf<br />

Konstante Bahngeschwindigkeit an<br />

Ecken<br />

Anzeigemodus ftix<br />

7410<br />

7430<br />

7440<br />

Hardware Funktion Parameter-<br />

Nr.<br />

Seite<br />

z 14 l<br />

Vorschub- und Spindel-Override<br />

Vorschub-Override, falls Eilgang-<br />

taste in Betriebsart ,,Programmlauf”<br />

gedrückt<br />

Vorschub-Override in 2%Stufen<br />

oder 1 %-Stufen<br />

Vorschub-Override, falls Eilgang-<br />

taste und externe Richtungstasten<br />

gedrückt<br />

7620<br />

Bit<br />

0<br />

1<br />

Bit<br />

0<br />

1<br />

2<br />

Eingabe<br />

0 -) 3 Achsen<br />

1 + in der Bearbeitungsebene<br />

0.1 bis 1,414<br />

+o- programmierter Halt bei MO6<br />

+ 1 -f kein programmierter Halt<br />

bei MO6<br />

+ 0 + kein Zyklus-Aufruf,<br />

normale Ausgabe von M89<br />

am Satz-Anfang<br />

+ 2 + modaler Zyklus-Aufruf<br />

am SaL-Ende<br />

0 bis 179,999<br />

0 + f 359,99!3<br />

1 -+ f 30000,000<br />

Eingabe-<br />

werte<br />

Eingabe Eingabe-<br />

werte<br />

+ 0 + Override nicht wirksam<br />

+ 1 + Override wirksam<br />

+ 0 + 2%-Stufen<br />

+ 2 + 1 %-Stufen<br />

+ 0 + Override nicht wirksam<br />

+ 4 + Override wirksam<br />

Zusatz-Informationen I HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Werkzeug-Radius<br />

R [mml<br />

Schnittdaten<br />

Diagramm Spindeldrehzahl<br />

Im Programm muß die Spindeldrehzahl S in [U/min] programmiert werden. Gegeben ist meist der Werk-<br />

zeug-Radius R in [mm] und die Schnittgeschwindigkeit V in [m/min]. Das folgende Diagramm hilft bei<br />

der Ermittlung der Spindeldrehzahl S.<br />

Ermittlung der notwendigen Drehzahl S in [Wmin]<br />

Gegeben: R = Werkzeug-Radius<br />

Beispiel<br />

15 [mm]<br />

V = Schnittgeschwindigkeit 50 [m/min]<br />

Gesucht: S = Spindeldrehzahl<br />

Ermittlung Waagerechte durch Werkzeug-Radius 15 mm<br />

Senkrechte durch Schnittgeschwindigkeit V 50 m/min<br />

Formel<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Abgelesen wird im Schnittpunkt ca. 500 U/min (Gerechnet: 497 U/min)<br />

V=2R.n.S; -<br />

‘=2Rn<br />

V<br />

Zusatz-Informationen<br />

Schnittgeschwindigkeit<br />

V [m/min]<br />

Seite<br />

2 15


Spandicke<br />

d [mml<br />

Schnittdaten<br />

Diagramm Vorschub<br />

Im Programm mul3 der Vorschub F in [mm/min] programmiert werden. Gegeben ist meist die<br />

Schneidenzahl n cles Werkzeugs, die zulässige Spandicke d pro Schileide und die vorher ermittelte<br />

Spindeldrehzahl S. Das folgende Diagramm hilft bei der Ermittlung des Vorschubs F.<br />

Ermittlung des notwendigen Vorschubs F in [mm/min]<br />

Beispiel<br />

Gegeben: n = Schneidenzahl 6<br />

d = zukissige Spandicke pro Schneide 0.1 [mml<br />

Gewählt: S = Spindeldrehzahl 500 [U/min]<br />

Gesucht: F = Vorschub<br />

Ermittlung Waagerechte durch Spandicke 0.1 mm<br />

Senkrechte durch 500 U/min<br />

Formel<br />

Seite<br />

Z 16<br />

Abgelesen wird irn Schnittpunkt ein Vorschub<br />

F = 50 [mm/min] mal Schneidenzahl 6 = 300<br />

[mm/min]<br />

F<br />

d=S.n<br />

-oderF=:d.S.n<br />

Zusatz-Informationen<br />

Schnittgeschwindigkeit<br />

V [m/min]<br />

Voraussetzungen:<br />

Die Ermittlung des Vorschubs basiert darauf,<br />

^<br />

daß<br />

0 die Zustellung der Werkzeugachse = 1/2 Werkzeug-Radius<br />

beträgt (aus dem Vollen)<br />

oder<br />

l die seitliche Zustellung = 1/4 und die Tiefenzu-<br />

Stellung gleich dem Werkzeug-Radius gewählt<br />

wird.<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Steigung<br />

P [mWJl<br />

Schnittdaten<br />

Diagramm Gewindesteigung<br />

Beim Bohren eines Gewindes ist die Steigung P in [mm/U] gegeben. Im Programm muß die Spindel-<br />

drehzahl S und der Vorschub F programmiert werden. Zuerst wird die Spindeldrehzahl in dem ent-<br />

sprechenden Diagramm ermittelt, der Vorschub in dem folgenden Diagramm.<br />

Ermittlung des notwendigen Vorschubs F in [mm/min]<br />

Beispiel<br />

Gegeben: p = Steigung [mm/U]<br />

Gewählt: S = Spindeldrehzahl [U/min]<br />

Gesucht: F = Vorschub [mm/min]<br />

Ermittlung Waagerechte durch p 1,0<br />

Senkrechte durch S 100<br />

Formel<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246 l<br />

Abgelesen wird im Schnittpunkt:<br />

F = 100 mm/min<br />

F<br />

p = S oder F = p . S<br />

1 [mm/Ul<br />

100 [U/min]<br />

Zusatz-Informationen I<br />

Spindeldrehzahl<br />

S [U/min]<br />

Seite<br />

2 17


Eingabebereich<br />

überschritten<br />

Unverträgliche/<br />

widersprüchliche<br />

Eingaben<br />

Störung an<br />

Maschine<br />

oder<br />

Steuerung<br />

Seite<br />

Z 18<br />

Fehlermeldungen<br />

Die TNC kontrolliert Eingaben und Zustände von Steuerung und Maschine<br />

Ursache und Verhalten der Steuerung:<br />

Überschreitung des zulässigen Wertebereichs:<br />

z.B. zu hoher Vorschub.<br />

Der Wert wird nicht übernommen und mit<br />

Fehlermeldung kommentiert.<br />

z.B. L X+.50 X+lOO<br />

Während der Prüfung durch ,,TEST” oder bei der<br />

Programmausführung stoppt die TNC vor der<br />

Ausführung des betreffenden Satzes mit einer<br />

Fehlermeldung und zeigt die Satz-Nr., in welcher<br />

ein Fehler erkannt wurde.<br />

Störungen, die die Funktionssicherheit<br />

beeinträchtigen, führen zu blinkenden<br />

Fehlermeldungen.<br />

Fehlermeldung notieren!<br />

Zusatz-Informationen<br />

Abhilfe:<br />

Wert mit Taste ,,CE” löschen, richtigen Wert ein-<br />

geben und bestätigen.<br />

Wechsel auf Betriebsart ,,Programmieren”.<br />

Der Fehler ist üblicherweise entweder in dem<br />

Satz mit der angezeigten Satznummer oder in<br />

einem vorher ausgeführten Satz zu suchen.<br />

Danach: Fehler beseitigen.<br />

Betriebsart ,,Satzfolge” und Neustart.<br />

Maschine oder die Steuerung abschalten.<br />

Störung - wenn möglich - beseitigen.<br />

Neustart versuchen.<br />

Falls der Programmlauf dann möglich ist, handelte<br />

es sich um erne vorübergehende Störung.<br />

Wiederholt sich dieselbe Fehlermeldung, muß<br />

der Kundendienst des Maschinen-Herstellers<br />

informiert werden.<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Steuerung<br />

Verfahr-<br />

möglichkeiten<br />

Parallel-<br />

Betrieb<br />

Grafik<br />

Programm-<br />

Eingabe<br />

Eingabe-<br />

Feinheit<br />

Programm-<br />

Speicher<br />

Werkzeuge<br />

TNC 246<br />

Kurzbeschreibung<br />

Kontur Gerade, Fase<br />

Kreis (Eingabe: Mittelpunkt und Endpunkt des Kreisbogens oder Radius und Endpunkt des Kreisbogens),<br />

tangential an Kontur anschließender Kreis (Eingabe: Kreisbogen-Endpunkt)<br />

Ecken-Runden (Eingabe: Radius)<br />

tangentiales Anfahren und Verlassen einer Kontur<br />

Programm-<br />

Sprünge<br />

Bearbeitungs-<br />

zyklen<br />

Koordinaten-<br />

Umrechnungen<br />

Parameter-<br />

Programmierung<br />

Verfahrwege<br />

Schnittdaten<br />

Komponenten<br />

Satz-<br />

verarbeitungszeit<br />

Regelkreis-<br />

Zykluszeit<br />

Daten-<br />

Schnittstelle<br />

Umgebungs-<br />

temperatur<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Bahnsteuerung für 3 Achsen<br />

Geraden in 3 Achsen<br />

Kreise in 2 Achsen<br />

Schraubenlinie<br />

Programmieren und gleichzeitiges Abarbeiten<br />

Simulations-Grafik in Betriebsart ,,Programmlauf”<br />

Im HEIDENHAIN-Dialog<br />

bis 0,001 mm bzw. 0.0001 Zoll oder O,OOl”<br />

für 32 Programme, batterie-gepuffert: 3100 Programm-Sätze<br />

Im Programm bis zu 254 Werkzeug-Definitionen<br />

Im zentralen Werkzeugspeicher bis zu 99 Werkzeuge<br />

Programmierbare Funktionen<br />

Unterprogramme, Programmteil-Wiederholungen, Aufruf von anderen Programmen<br />

Bohrzyklen für Tiefbohren, Gewindebohren<br />

Fräszyklen für Rechtecktasche, Kreistasche, Nut<br />

Verschieben und Drehen des Koordinatensystems, Spiegeln, Maßfaktor<br />

Mathematische Funktionen (= / + / - / x / t / sin / cos / Winkel a aus Achsabschnitten /<br />

& / /m); Parameter-Vergleich (= / + / > /


Zubehör<br />

Disketten-Einheit<br />

FE 401 Koffergerät, zum wechselnden Einsatz an mehreren Maschinen, einsetzbar an allen<br />

HEIDENHAIN-Bahnsteuerungen, sowie an TNC 131/135<br />

Daten- 2 Schnittstellen nach CCITT-Empfehlung V.24 bzw. EIA-Standard RS-232-C<br />

Schnittstellen Anschluß TNC: 2400 bis 38400 Baud; Anschluß PRT: 110 bis 9600 Baud<br />

Disketten-<br />

Laufwerke<br />

2 Disketten-Laufwerke, davon eines für Kopierzwecke<br />

Disketten BASF 3 1/2 Zoll Double sided 135 TPI<br />

Speicherkapazität ca. 790 kByte (ca. 25000 Programmsätze), max. 1256 verschiedene Programme<br />

Seite<br />

2 20<br />

Zusatz-Informationen<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


HEIDENHAIN<br />

TNC 246<br />

Zusatz-Funktionen M<br />

Freie Zusatz-Funktionen<br />

1 MIO 1 I l I 1 M54 1 I I l I<br />

IM11 1 I l I 1 M55 1 1.1 I<br />

M12 1 l 1 M56 1 1.1 I<br />

M15 1 0<br />

1 M20 1 1.1 I 1 M62 1 1.1 I<br />

1 M21 1 I l I 1 M63 1 l 1.1<br />

M22 ) 0<br />

1 M64 1 I 1.1<br />

M23 1 0<br />

I Ul74 I I 0 I 1<br />

I l I 1 M70 1 I 1.1<br />

1 M29 1 I l I 1 M71 1 1.1 I<br />

1 M31 1 1 M72 1 1.1 I<br />

1 M32 1 1 M73 1 1.1 I<br />

1 M37 1 1.1 I kz-t- /:I<br />

1 M38 1<br />

M39 1<br />

M40 1<br />

1.1<br />

0<br />

0<br />

I 1 M79 1<br />

t%Yt<br />

1.1<br />

I:l<br />

I<br />

1 M41 1 I l I<br />

1 M42 1<br />

1 M48 1 1.1 I<br />

M49 1 l<br />

M50 1 l<br />

1 M51 1 l<br />

Zusatz-Informationen<br />

I M86 I 1.1 I<br />

1 M87 1 1.1 I<br />

I M88 I 1.1 I<br />

Freie Zusatz-Fuinktionen werden vom Maschinen-<br />

Hersteller festgelegt und können der Maschinen-<br />

Betriebsanleitung entnommen werden.<br />

Seite<br />

z 21


Seite<br />

2 22<br />

Anmerkungen<br />

Zusatz-Informationen<br />

HEIDENHAIN<br />

TNC 246


Zusatz-Funktionen M<br />

Zusatz-Funktionen mit festgelegter Wirkung.<br />

en sich auf eine vom Maschinen-<br />

-Wechsel-Position<br />

M95 Reserviert l<br />

M96 Reserviert l<br />

M97 Bahnkorrektur bei Außenecken: 0 P57<br />

Schnittpunkt statt Übergangskreis<br />

M98 Satzweises Bahnkorrektur-Ende 0 P58<br />

M99 Zyklus-Aufruf satzweise wirksam 0 P72


Dialog-<br />

Eröffnungs-<br />

taste<br />

L<br />

Is’l<br />

Lzl i.<br />

L [s”j<br />

L li?l<br />

L q<br />

E<br />

l.zl<br />

Programmschema Fräsen<br />

Funktion<br />

Pr~grarnrn*~urnm~~ mmjinch<br />

R~hlin~s-D~fini~i~n~ Spindel-Achse<br />

Minimum-Punk<br />

Maximum-Fund<br />

Werzeug-Definition<br />

W~r~~u~-Nu~m~r<br />

Werkzeug-Länge<br />

Wersäug-Radius<br />

Werkzeug-Aufruf<br />

W~r~~u~-Nurnm~r<br />

Spindelachse (z.B. 21, Drehzahl tS)<br />

W~r~~ug-W~~hse~<br />

Werkzeug-Achse freifahren, Länge kurrigieti,<br />

Radius nicht karrigiert, Eilgang, Werkzeug wechseln<br />

Start-Position: --<br />

rieben dem Werkstück anfahren<br />

Keine Radius-Korrektur, Eilgqg, Spindel dreht rechts<br />

Werkzeug-Achse auf Arbeits-Tiefe fahren<br />

1 BEGIN PGM 729 MM<br />

z<br />

X*Q Y+O 2-40<br />

x4100 Y+NlQ z+o<br />

TUOL DEF 1<br />

L+O<br />

R 7,s<br />

TOOL CALL 1:<br />

z s 100<br />

L ze200<br />

R5 FMAX MO6<br />

L x-20 Y-25<br />

RO F&UX MO3<br />

L 2-25<br />

Werkstück-Bearbeitung, 1. Kmturpunkt mit L x-k-0 Y+O<br />

Radius-Kcwrektur anfahren, ~~~rbeit~~@~-VQ~~h~b RL F2QQ<br />

”<br />

BEARBEITUNO<br />

.<br />

ietzter Konturpunkt (mit Radius-Korrc&tur)<br />

Nach der Bearbeitung<br />

In der Bearbeitungsebene freifahren<br />

Radius-Korrektur abwtihlen, Spindel Halt<br />

L X+OY+O RL<br />

L X-XI Y-Z5<br />

RO F5tiO M55


.<br />

HEIDENHAIN<br />

F!!!!! +<br />

26086010 10. 6190 H Prlnted tn West Germany Anderurigen vorbehalten

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