25086010 - heidenhain
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Bedienfeld TNC 246<br />
Betriebsarten ,,Maschine”<br />
QI<br />
m<br />
Manueller Betrieb<br />
Schrittmaß<br />
ml<br />
BI Positionieren mit Handeingabe<br />
El<br />
3<br />
Programmlauf-Einzelsatz<br />
Programmlauf-Satzfolge<br />
Betriebsarten ,,Programmieren”<br />
El<br />
Programm-Verwaltung<br />
Override<br />
Programm-Einspeichern<br />
Programm-Test mit Simulations-Grafik<br />
Kennzeichnung/Anwahl von Programmen<br />
Programm löschen<br />
Programmierbarer Programm-Aufruf<br />
Externe Programm-Eingabe und -Ausgabe<br />
Zusatz-Betriebsarten<br />
Grafik-Betriebsarten<br />
Rohlings-Definition, unbearbeiteter Rohling<br />
Ausschnitt vergrößern<br />
Start der grafischen Simulation<br />
Spindeldrehzahl-Override<br />
Bedienelemente am Bildschirm<br />
Helligkeitseinstellung<br />
Eingabe der Werkstück-Kontur<br />
Cl c$<br />
GT<br />
[81<br />
RN<br />
El G<br />
Gerade<br />
Kreisbahn mit Kreis-Mittelpunkt<br />
Kreisbahn mit Radius-Angabe<br />
Kreisbahn mit tangentialem Anschluß<br />
Ecken-Runden/<br />
weiches Anfahren und Verlassen einer Kontur<br />
Werteingabe und Editieren<br />
[Y] [Y] [Z] Achstasten<br />
q q Zifferntasten<br />
ma<br />
u<br />
Cl P<br />
oan<br />
* 1’<br />
Dezimalpunkt, Vorzeichenwechsel<br />
Polarkoordinaten-Eingabe<br />
Kettenmaß-Eingabe<br />
Parameter-Setzen anstelle einer Zahl,<br />
Definition des Parameters<br />
Positions-übernahme<br />
M<br />
Pfeiltasten (Cursor),<br />
q OEi Direktanwahl von Sätzen und Zyklen<br />
Eingabe nicht übernehmen,<br />
lIialmm übernehmen, abschließen<br />
Zahlen-Eingabe löschen<br />
q<br />
Programmieren<br />
Satz löschen<br />
fiJM Definition und Aufruf von Werkzeugen<br />
Lm<br />
Nm<br />
mm<br />
Werkzeug-Radius<br />
Definition und Aufruf von Zyklen<br />
Kennzeichnung und Aufruf von<br />
Unterprogrammen und Wiederholungen<br />
Programmierter Halt/Abbrechen
Leitfaden<br />
vom Einschalten bis zur<br />
Werkstück-Bearbeitung<br />
gesteuerten<br />
1 g&en- / Handlung piiiizq Querverweise<br />
1 Werkzeuge auswählen - Werkstück-Zeichnung -<br />
2 Werkstück-Nullpunkt festlegen -<br />
3 Drehzahlen und Vorschübe ermitteln -<br />
4 Maschine einschalten<br />
5 Referenzpunkt anfahren<br />
Werkstück-Koordinaten A4<br />
I I<br />
Diagramme Spindel-<br />
drehzahl, Vorschub<br />
Maschinen-Handbuch -<br />
Maschine, Einschalten Ml<br />
/ l<br />
I<br />
I<br />
l I<br />
l l<br />
6 1 Teil aufspannen Aufspann-Vorschrift -<br />
Nullwerkzeug einsetzen<br />
und damit ankratzen,<br />
Positionsanzeigen setzen<br />
Maschine, Manueller<br />
Betrieb<br />
Maschinen-Handbuch:<br />
Werkzeugwechsel<br />
Programm eingeben Rechte Ausklappseite,<br />
I 8l<br />
IO Programm simulieren<br />
ohne Achsbewegungen<br />
12 Gegebenenfalls Programm optimieren<br />
13 Werkzeug einsetzen und Bearbeitung:<br />
Kontinuierlicher Programmlauf<br />
Programm<br />
einspeichern<br />
Programmlauf<br />
Programm<br />
einspeichern<br />
Programmlauf<br />
Satzfolge<br />
l l<br />
M3<br />
Programmschema<br />
und Kapitel<br />
Programmieren Pl<br />
Programmieren,<br />
Programm-Test<br />
1 Maschine, Programmlauf 1 MIO 1<br />
Programmieren
Inhalts-Übersicht<br />
Allgemeines<br />
Programmieren<br />
Zusatz-Informationen<br />
Einführung<br />
Al<br />
Werkstück-Koordinaten A4<br />
Maschinen-Achsen<br />
A6<br />
Längen- und Winkelmeßsysteme A7<br />
Betriebsarten<br />
A9<br />
Bildschirm-Anzeigen<br />
Al 1<br />
Einschalten<br />
Manuell (Handbetrieb)<br />
Schrittmaß<br />
Positionieren mit Handeingabe<br />
Programmlauf<br />
Simulations-Grafik<br />
Programm-Einspeichern<br />
Dialog-Programmierung<br />
Programm-Auswahl<br />
Werkzeuge<br />
Fräser-Bahnkorrektur<br />
Vorschub F/Zusatz-Funktion M/Spindel-Drehzahl S<br />
Bahnbewegungen<br />
l in kartesischen Koordinaten<br />
l in Polarkoordinaten<br />
Kontur anfahren und verlassen<br />
Programm-Sprünge<br />
Zyklen<br />
Parameter-Programmierung<br />
MOD-Funktionen<br />
Externe Datenübertragung<br />
Anwender-Parameter<br />
Schnittdaten<br />
Fehlermeldungen<br />
Kurzbeschreibung<br />
Zubehör<br />
Zusatz-Funktionen M<br />
Wir arbeiten standig an der Weiterentwicklung unserer TNC-Steuerungen,<br />
Eine bestimmte Steuerung kann daher in Details von der in diesem Handbuch beschriebenen Version abweichen.<br />
Bescheinigung des Herstellers:<br />
Dieses Gerät ist in Übereinstimmung mit den Bestimmungen der AmtsblVfg 1046/1984 funkentstört.<br />
Der Deutschen Bundespost wurde das Inverkehrbringen dieses Gerätes angezeigt und die Berechtigung zur Überprüfung<br />
der Serie auf Einhaltung der Bestimmungen eingeräumt.<br />
Wird vom Betreiber das Gerät irreine Anlage eingefügt, muß die gesamte Anlage den obigen Bestimmungen genügen.<br />
Ml<br />
M3<br />
M6<br />
M7<br />
MIO<br />
Pl<br />
P6<br />
Pl 1<br />
Pl5<br />
P22<br />
P25<br />
P27<br />
P31<br />
P46<br />
P53<br />
P62<br />
P72<br />
P95<br />
Zl<br />
24<br />
Zl2<br />
Zl5<br />
Zl8<br />
Zl9<br />
220<br />
221
Dieses Handbuch beschreibt<br />
die Bedienung und Programmierung<br />
der TNC 246 von HEIDENHAIN
Allgemeines (A)<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Einführung<br />
Maschinen-Parameter, Pufferbatterien<br />
Werkstück-Koordinaten<br />
Maschinen-Achsen<br />
Längen- und Winkelmeßsysteme<br />
Referenzpunkte<br />
Betriebsarten:<br />
Maschine<br />
Programmieren,<br />
Grafische Darstellung<br />
Bildschirm-Anzeigen 11<br />
Allgemeines<br />
9<br />
10<br />
Seite<br />
AO
Einführung<br />
Charakterisierung Die TNC 246 von HEIDENHAIN ist eine Werkstatt-programmierbare Bahnsteuerung mit bis zu drei Ach-<br />
sen und eignet sich insbesondere für den Einsatz an Bohrwerken und Fräsmaschinen.<br />
Sie enthält Bearbeitungs-zyklen, Koordinaten-Umrechnungen und Parmameter-Funktionen und mit ihrer<br />
Dialog-Führung sowie der anschaulichen Simulation des Werkstücks ist sie vor allem für den ,,Mann an<br />
der Maschine” konzipiert. Während der Werkstück-Bearbeitung kann (ein neues Programm eingegeben<br />
oder ein im Speicher der Steuerung befindliches Programm editiert werden.<br />
Über die Datenschnittstelle V.24/RS-232-C können Programme an Peripherie-Geräte ausgegeben und in<br />
die Steuerung eingelesen werden, womit auch das externe Erstellen und Speichern von Programmen<br />
möglich ist.<br />
Kompatibilität Die Steuerung kann die Programme anderer HEIDENHAIN-Bahnsteuerungen abarbeiten, sofern diese nur<br />
Funktionen enthalten, die in diesem Handbuch beschrieben sind.<br />
Aufbau des Dieses Handbuch richtet sich an den Maschinen-Facharbeiter und setzt entsprechende Kenntnisse über<br />
Handbuchs die nicht-NC-gesteuerte Fräs- und Bohrbearbeitung voraus.<br />
Die Gliederung ist nach den Steuerungs-Betriebsarten und dem logischen Arbeitsablauf geordnet.<br />
l Maschine:<br />
Einschalten - manuell Einrichten - Anzeigewerte setzen - Werkstück bearbeiten.<br />
0 Programmieren:<br />
Programm eingeben - Testen.<br />
Selbststudium Anfängern wird empfohlen, dieses Handbuch einschließlich der Programm-Beispiele systematisch<br />
durchzuarbeiten. Wer schon mit einer HEIDENHAIN TNC gearbeitet hat, kann bekannte Themen<br />
überspringen.<br />
Kurse Sowohl der Maschinen-Hersteller als auch HEIDENHAIN bieten verschiedene Schulungskurse für den<br />
Umgang mit der Steuerung TNC 246 an.<br />
HEI DENHAIN<br />
TNC 246<br />
Allgemeines<br />
Seite<br />
Al
Programm-<br />
Beispiele<br />
Einführung<br />
Zahlreiche Programm-Beispiele untermauern die theoretischen Inhalte des Handbuchs<br />
Die Programm-Beispiele sind auf eine einheitliche Rohlingsgröße abgestimmt und lassen sich durch<br />
Hinzufügen folgender Rohlings-Definition am Bildschirm grafisch darstellen (siehe Register Program-<br />
mieren, Programm-Eröffnung).<br />
BLK FORM 0.1 Z X+O Y+O 2-40<br />
BLK FORM 0.2 X+lOO Y+lOO Z+O<br />
Die Beispiele lassen sich an Werkzeugmaschinen mit Werkzeugachse Z und Arbeitsebene XY ausführen.<br />
Falls Ihre Maschine eine andere Achse als Werkzeugachse verwendet, muß diese anstatt Z und die<br />
entsprechenden Achsen für die Arbeitsebene programmiert werden.<br />
Tasten-Symbole In den Darstellungen dieses Handbuchs werden folgende Symbole verwendet:<br />
DIALOG<br />
z. B. ,Tasten auf dem Bedienfeld der TNC<br />
z. B. 0<br />
Seite<br />
A2 I<br />
Zahlenwert-Eingabe<br />
Cl<br />
0 1 Tasten auf dem externen Bedienfeld<br />
Steuerungs-Dialoge und Programmsätze sind durch einen besonderen SCHRIFTTYP gekennzeichnet.<br />
Allgemeines<br />
/<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Maschinen-<br />
parameter<br />
Anwender-<br />
Parameter<br />
Pufferbatterien<br />
der Steuarung<br />
Batteriewechsel<br />
HEDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Maschinen-Parameter<br />
Über Maschinen-Parameter (MP) erfolgt die Anpassung der TNC-Bahnsteuerungen an die Maschine.<br />
Diese Maschinen-Parameter legen zum einen maschinenspezifische Daten fest, z.B. Auswahl der ver-<br />
wendeten Achsen, Verfahrbereiche, maximale Verfahrgeschwindigkeiten, Beschleunigungen usw.<br />
Andererseits können mit Maschinen-Parametern auch bestimmte Funktionen der TNC aktiviert bzw.<br />
verändert werden, welche die Bedienung und Programmierung der Steuerung beeinflussen, z.B. Werk-<br />
zeug-Definition über den zentralen Werkzeugspeicher, Festlegung der Werkzeugwechsel-Position, Daten-<br />
formate für die Datenschnittstellen usw.<br />
Die Steuerungen können sich daher in ihren Funktionen unterscheiden. Deshalb wird in diesem Hand-<br />
buch an den entsprechenden Stellen auf die betreffenden Maschinen-Parameter verwiesen. Über die<br />
Wirkungsweise dieser Funktionen gibt ggf. der Maschinen-Hersteller Auskunft.<br />
Dem Benutzer wird ein Teil dieser Parameter zugänglich gemacht, z.B. die Parameter zur Festlegung<br />
des Datenformats und der Betriebsart der Datenschnittstellen (siehe Register Zusatz-Informationen,<br />
Anwender-Parameter).<br />
Pufferbatterien<br />
Die Programme und Maschinen-Parameter sind<br />
über Pufferbatterien netzausfallsicher gespeichert,<br />
Erscheint der Hinweis<br />
PU~~-EA~~E~~~ELN<br />
so sind die Batterien auszutauschen,<br />
Bitte die Batterien jährlich wechseln!<br />
Batterie-Typ:<br />
3 Mignon-Zellen, leak-proof<br />
IEC-Bezeichnung ,,LR6”<br />
Zusätzlich werden außer den Batterien auch<br />
Akkus, die sich auf der Rechner-Platine befinden,<br />
zur Sicherung des Speicherinhalts verwendet.<br />
Die Akkus werden nur bei eingeschalteter TNC<br />
geladen.<br />
Zum Austausch der Batterien kann die Netzspannung abgeschaltet werden; die Akkus erhalten den<br />
Speicherinhalt ohne Batterien für ca. 2 Wochen.<br />
Die Batterien befinden sich hinter einer PG-Verschraubung im Stromversorgungsteil der Logik-Einheit (LE).<br />
Zum Austausch wird die LE durch Lösen der beiden Schnappverschlüsse geöffnet.<br />
Schwenkrahmen nicht frei fallen lassen! /<br />
Allgemeines<br />
Seite<br />
A3
Positions-<br />
messung<br />
Werkstück-<br />
Nullpunkt<br />
wählen<br />
Programm-<br />
Beispiele<br />
Kartesisches”)<br />
oder<br />
rechtwinkliges<br />
Koordinaten-<br />
system<br />
Rechte-<br />
Hand-<br />
Regel<br />
Werkstück-Koordinaten<br />
Zur Bearbeitung eines Werkstückes ist es notwendig, Punkte des Werkstücks angeben zu können:<br />
l Im Bearbeitungsprogramm muß exakt festgelegt sein, wie das Werkzeug, durch entsprechendes<br />
Verfahren der Maschinenachsen in Bezug auf das Werkstück, positioniert werden soll (= Soll-Position).<br />
0 Positionsmeßsysteme an jeder Maschinenachse liefern der Steuerung fortwährend Signale über die<br />
Position des Werkzeugs relativ zum Werkstück (= Ist-Position).<br />
0 Die Steuerung vergleicht ständig Ist- und Soll-Position und leitet daraus Steuerbefehle an die Maschine<br />
ab.<br />
Zur Angabe der Soll-Positionen und der Ist-Positionen benötigt man also ein werkstückfestes Bezugs-<br />
system, d.h. ein sogenanntes Koordinatensystem.<br />
Für die Werkstück-Bearbeitung muß ein Punkt des Werkstücks vom Programmierer als Nullpunkt fest-<br />
gelegt werden. Um die Programmierung zu vereinfachen, legt man den Werkstück-Nullpunkt auf jene<br />
Stelle der Zeichnung, von der aus das Werkstück bemaßt ist. In der ,ZusteIlachse wird der Werkstück-<br />
Nullpunkt aus Sicherheitsgründen fast immer auf die ,,höchste” Stelle des Werkstücks gelegt,<br />
Die in diesem Handbuch enthaltenen Programm-<br />
Beispiele basieren einheitlich auf einer Nullpunkt-<br />
lage wie rechts dargesteilt.<br />
Bearbeitungen in der Ebene erfordern also haupt-<br />
sächlich Bewegungsfreiheit in der positiven<br />
X- und Y-Richtung.<br />
Tiefenzustellungen von der Material-Oberkante<br />
Z = 0 aus, entsprechen den negativen Positions-<br />
werten<br />
40<br />
z<br />
Maschinentisch<br />
Durch den Werkstück-Nullpunkt legt man ein rechtwinkliges (kartesisches) Koordinatensystem fest.<br />
Es wird gebildet durch 3 Achsen, die den Maschinenachsen zugeordnet sind und senkrecht aufeinander<br />
stehen. Den Nullpunkt (= Schnittpunkt der Achsen) nennt man auch den Ursprung des Koordinaten-<br />
systems. Die Achsen werden mit den Buchstaben X, Y und Z bezeichnet. Auf die Achsen legt man<br />
gedanklich Maßstäbe, deren Nullpunkte mit dem Nullpunkt des Koordinatensystems zusammenfallen<br />
Der Pfeil gibt die positive Zählrichtung der Maßstäbe an.<br />
Die Zuordnung der drei Werkstück-Koordinaten-<br />
achsen zu den Maschinen-Achsen ist für ver-<br />
schiedene Werkzeugmaschinen durch die Norm<br />
DIN 66217 bzw. ISO 841 festgelegt. Die Verfahr-<br />
richtungen kann man sich mit Hilfe der ,,Rechte-<br />
Hand-Regel” leicht merken. Dabei wird die posi-<br />
tive Richtung der X-Achse dem Daumen, der<br />
Y-Achse dem Zeigefinger und der Z-Achse dem<br />
Mittelfinger zugeordnet.<br />
* nach dem franz. Mathematiker Rene Descat-tes,<br />
lat. Renatus Cartesius (1596 bis 1650).<br />
Allgemeines<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Maßangaben<br />
Kattesische<br />
Koordinaten<br />
Absolutmaße<br />
Kettenmaße =<br />
inkrementale<br />
Bemaßurig<br />
Absolutmaße Positionsangaben in einem Satz können als abso-<br />
und Kettenmaße lute oder als inkrementale Koordinaten program-<br />
gemischt miert werden.<br />
Polar-<br />
koordinaten<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Beispiel: L IX+10 Y+30<br />
\<br />
Werkstück-Koordinaten<br />
Maßangaben in Zeichnungen sind entweder<br />
Absolutmaße oder Kettenmaße (Inkremental-<br />
Maße).<br />
Absolutmaße im Bearbeitungsprogramm beziehen<br />
sich auf einen festen, absoluten Punkt des Werk-<br />
stücks, z.B. den Nullpunkt des Koordinaten-<br />
systems.<br />
Die Maschine ist auf ein bestimmtes Maß bzw.<br />
auf bestimmte Soll-Koordinaten zu verfahren.<br />
Beispiel: L X+30 Y+30<br />
Maßangaben in diesem Handbuch sind - sofern<br />
nicht ausdrücklich anders angegeben - karte-<br />
sische Absolutmaße.<br />
Kettenmaße im Bearbeitungsprogramm beziehen<br />
sich auf die jeweils vorhergehende Soll-Position.<br />
Sie werden durch den Buchstaben ,,l” gekenn-<br />
zeichnet.<br />
Die Maschine ist um ein bestimmtes Maß zu<br />
verfahren: Sie fährt von der zuvor erreichten Posi-<br />
tion um die inkrementalen Soll-Koordinaten.<br />
Beispiel: L IX+10 IY+lO<br />
Positionen des Werkstücks können auch in Polar-<br />
koordinaten, also durch Angabe von Radius und<br />
Richtungs-Winkel, bezogen auf einen Pol, pro-<br />
grammiert werden (siehe Register Programmie-<br />
ren, Polarkoordinaten).<br />
CC = Pol (Bezugspunkt für Bemaßung mit<br />
Polarkoordinaten)<br />
PR = Polarradius (Abstand vom Pol)<br />
PA = Polarwinkel (Richtungs-Winkel vom Pol aus)<br />
Allgemeines<br />
Seite<br />
A5
Maschinen-Achsen<br />
Achsen X, Y. Z Üblicherweise haben Fräs- und Bohrwerke min-<br />
destens drei senkrecht zueinander angeordnete<br />
Achsen X, Y und Z entsprechend der neben-<br />
stehenden Prinzipskizze.<br />
Relative<br />
Werkzeug-<br />
Beweguing<br />
Seite<br />
A6<br />
Die Lage der Z-Achse wird nach DIN 66217<br />
durch die Richtung der Werkzeug-Spindel fest-<br />
gelegt.<br />
Die positive Z-Achse zeigt immer vom Werk-<br />
stück zum Werkzeug.<br />
Bearbeitungsprogramme beziehen sich auf das<br />
Werkstück-Koordinatensystem. Sie werden daher<br />
unabhängig von der Bauart der Maschine stets so<br />
geschrieben, als ob sich das Werkzeug bewegt<br />
und das Werkstück stillsteht.<br />
Die Bewegungsrichtung des Werkzeugs wird<br />
mit + X, + Y, + Z bezeichnet.<br />
Bewegt sich bei einer bestimmten Maschine aber<br />
der Werkstückträger, wenn eine Achse verfah-<br />
ren wird, so sind Bewegungsrichtung und Achs-<br />
richtung einander entgegengerichtet,<br />
Die positiven Bewegungsrichtungen des Werk-<br />
stückträgers sind in diesem Falle nach DIN<br />
66 217 durch f X’, f Y’, f Z’ usw. bezeichnet.<br />
Allgemeines<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Längen- und Winkelmeßsysteme<br />
Längen- und Die inkrementalen Längen- und Winkelmeßsysteme von HEIDENHAIN dienen zur genauen Erfassung der<br />
Winkel- Ist-Positionen der einzelnen Maschinenachsen. Längen- wie Winkelmeßsysteme arbeiten nach dem<br />
meßsystame an Prinzip der photoelektrischen Abtastung feiner Strichgitter. Diese Strichgitter werden im DIADUR-Ver-<br />
Werkzeug- fahren auf einen Glasträger aufgebracht. Die Silizium-Photoelemente setzen den periodischen Lichtstrom<br />
masthinan in sinusförmige elektrische Signale um, aus denen in der Steuerung Zählimpuls-Reihen abgeleitet und<br />
die Ist-Positionswerte durch elektronische Zählung ermittelt werden.<br />
r<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246 l<br />
LIchtquelle DIADUR-Glasmaßstab<br />
Prinzip der photoelektrischen Abtastung feiner Strichgitter.<br />
Teilungsperiode<br />
Silizium-Photoelemente<br />
Referenzmarke<br />
Allgemeines I Seite<br />
A7
Seite<br />
A8 I<br />
Referenzpunkte<br />
Durch das Bezugspunkt-Setzen wird für die Werkstück-Bearbeitung jeder Achsposition ein bestimmter<br />
Positionswert (Koordinate) zugeordnet. Da die Ist-Positionswerte vom Meßsystem inkremental gebildet<br />
werden, muß diese Zuordnung zwischen Achspositionen und Positionswerten nach jeder Stromunter-<br />
brechung reproduziert werden.<br />
Die Längen- und Winkelmeßsysteme sind deshalb mit einer oder mit mehreren Referenzmarken<br />
ausgestattet: Beim Uberfahren einer Referenzmarke wird ein Signal erzeugt, das die betreffende Position<br />
als Referenzpunkt kennzeichnet.<br />
Durch das Anfahren eines Referenzpunktes werden nach einer Stromunterbrechung die durch das<br />
Bezugspunkt-Setzen zuletzt festgelegten Zuordnungen zwischen Achspositionen und Positionswerten<br />
und zugleich auch die maschinenfesten Bezüge (z.B. Software-Endschalter oder Positionierungen mit<br />
M9l/M92) wiederhergestellt.<br />
Bei Längenmeßsystemen mit abstandscodier-ten Referenzmarken brauchen die Maschinenachsen dazu<br />
nur maximal 20 mm bzw. 10 mm (abhängig vom verwendeten Meßsystem) verfahren zu werden. Bei<br />
Winkelmeßsystemen mit abstandscodier-ten Referenzmarken genügt eine Bewegung um maximal 20’<br />
oder IO0 - je nach Ausführung des Geräts.<br />
Bei Längenmeßsystemen mit nur einer Referenzmarke kennzeichnet ein ,,RM”-Schildehen die Lage des<br />
Referenzpunkts, bei entsprechenden Winkelmeßsystemen eine Einkerbung auf der Welle.<br />
Marke 1 ‘Marke 2 Marke 4 Marke 6<br />
Abstandscodierte Referenzmarken<br />
RON 706C. ROD 250C<br />
Allgemeines I HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Manuell<br />
Schrittmaß<br />
Positionieren<br />
mit Handeingabe<br />
Programmlauf<br />
Satzfolge<br />
Einzelsatz<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Betriebsarten<br />
Maschine<br />
Die Achsen lassen sich über die externen Achs-<br />
richtungstasten verfahren.<br />
Die Positionsanzeigen können auf gewünschte<br />
Werte gesetzt werden.<br />
Die Achsen werden achsparallel um ein einge-<br />
gebenes Maß (Schrittmaß) verfahren.<br />
Der Ablauf wird mit einer externen Achsrichtungs-<br />
taste gestartet und kann beliebig oft wiederholt<br />
werden.<br />
Die Achsen werden auf bzw. um ein eingetipptes<br />
Maß mit gewählter Radius-Korrektur, Vorschub<br />
und Zusatz-Funktion verfahren. Der eingegebene<br />
Positioniersatz wird nicht gespeichert!<br />
Ein eingegebenes Bearbeitungsprogramm wird<br />
von der Maschine ausgeführt.<br />
Nach dem Start des Programmes über die<br />
externe START-Taste wird dieses automatisch bis<br />
zum Programm-Ende oder einem STOP aus-<br />
geführt.<br />
Jeder Einzelsatz ist separat mit der externen<br />
START-Taste zu starten.<br />
Allgemeines<br />
IST<br />
SCHRITTMRSS<br />
x + 49,258<br />
Y + 23,254<br />
El + 15,321<br />
IST x - 50,000<br />
El - 50,000<br />
z + 100,000<br />
IST<br />
x+10<br />
GI0<br />
MS/9<br />
RB F MRX m<br />
Ra + 12,250<br />
v + 20,003<br />
z + 29,997<br />
PROGRAHMLRUF SRTZFOLGE<br />
0 BEGIN PGM 79107 MN<br />
F<br />
MG/9<br />
1 BLK FORM 0.1 2 x+0<br />
Y+0 2-40<br />
2 BLK FORM 0.2<br />
y+100 ZG””<br />
~~~~~~-~----------~~~~~~~~~~~---<br />
IST 100,003 Y + 50,000<br />
1: 200,00s<br />
00<br />
MS/9
Einspeichern<br />
Test<br />
Seite<br />
A 10<br />
Betriebsarten<br />
Programmieren<br />
In der Betriebsart ,,Einspeichern” können Bearbei-<br />
tungsprogramme eingegeben, kontrolliert und<br />
geändert werden.<br />
Weiterhin ist das Einlesen und Ausgeben von<br />
Programmen über die Datenschnittstelle V.24/<br />
RS-232-C möglich.<br />
In der Betriebsart ,,Test” werden Bearbeitungs-<br />
programme auf logische Programmierfehler wie<br />
z.B. Überschreitung des Verfahrbereichs der<br />
Maschine, Doppelprogrammierung von Achsen<br />
usw. kontrolliert.<br />
Grafische Darstellung<br />
In den Betriebsarten Programmlauf ,,Satzfolge”<br />
und ,,Einzelsatz” ist die grafische Simulation von<br />
Bearbeitungsprogrammen mit den ,,GRAPHICS”-<br />
Tasten möglich.<br />
Darstellungsarten:<br />
l Draufsicht<br />
l Darstellung in drei Ebenen<br />
l 3D-Darstellung<br />
Allgemeines<br />
PROGRRMM-EINSPEICHERN<br />
2 TOOL CRLL 1 2<br />
s 500<br />
3 L x*12,544 Y+45,214<br />
=F M<br />
4 EN0 PGM 2 MM<br />
---------------------------------<br />
IST x + 49,258 Y + 23,254<br />
0 + 15,321<br />
I F MS/9<br />
PROGRRMMTEST<br />
0 BEGIN PGH 300 MM P<br />
1<br />
2<br />
BLK<br />
BLK<br />
FORM<br />
Y-42<br />
FORM<br />
0.1<br />
0.2<br />
2 X-42<br />
2-26<br />
IX+24<br />
IY+84<br />
------------____---_____________<br />
f2+26<br />
IST X+<br />
2+ ‘s9’8E I q -<br />
32,500<br />
I F MS/9<br />
--<br />
/<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Bildschirm-Anzeigen<br />
PROGRAMMLRUF SRTZFOLGE<br />
1 BLK FORM<br />
Y+0<br />
0.1 2 x+0<br />
2-20<br />
2 BLK FORM<br />
y+100<br />
0.2 x+100<br />
z+0<br />
-<br />
3 TOOL OEF 1 L+l<br />
4 TOOL CALL 1<br />
R+l<br />
Z<br />
-------------------------------s<br />
1000<br />
IST<br />
*<br />
X+ 159,235 H - 32,500<br />
NULL ; : 2?888 Y t 35,000<br />
ROT<br />
z +<br />
t<br />
0,000<br />
37,000 SCL 0,750000<br />
Tl Z F<br />
Zur Status-Anzeige:<br />
Betriebsart<br />
Fehlermeldungen<br />
Ausgeführter Satz<br />
Aktueller Satz<br />
Nächster Satz<br />
Übernächster Satz<br />
Status-Anzeige<br />
IST: Art der Positionsanzeige, umschaltbar über MOD<br />
(weitere Anzeigen: SOLL, RESTW, SCHPF - siehe Kapitel Zusatz-Informationen)<br />
x<br />
Y Positions-Anzeigen<br />
7<br />
* :<br />
NULL:<br />
ROT:<br />
SCL:<br />
cc:<br />
Anzeige ,,Steuerung ist gestartet”<br />
Nullpunkt-VerschIebung<br />
Gespiegelte Achsen werden in der Nullpunkt-Verschiebung invers unterlegt dargestellt (z. B 1.<br />
Grunddrehung des Koordinatensystems<br />
Maßfaktor -<br />
Kreismittelpunkt bzw. Pol<br />
T .: Aufgerufenes Werkzeug<br />
z: Spindelachse<br />
s: Spindeldrehzahl<br />
F:<br />
M:<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246 I<br />
Vorschub<br />
Spindelstatus (M03, M04, M05, M13, M14)<br />
Allgemeines<br />
Seite<br />
A 11<br />
.#m
1<br />
1<br />
Seite<br />
A 12<br />
Anmerkungen<br />
Allgemeines<br />
i
Maschine (M)<br />
Einschalten<br />
Manuell<br />
Schrittmaß<br />
Positionieren mit Handeingabe<br />
Programmlauf<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Überfahren der Referenzpunkte<br />
Verfahren mit Achstasten/<br />
Spindeldrehzahl S/Zusatz-Funktionen M<br />
Positionsanzeigen/NuIlpunkt setzen<br />
Positionieren auf eingetippte Position<br />
ohne Radiuskorrektur<br />
Werkzeug-Aufruf/Spindelachse/Spindeldrehzahl 8<br />
Positionieren auf eingetippte Position<br />
mit Radiuskorrektur<br />
Einzelsatz, Satzfolge<br />
Unterbrechen des Programmlaufs<br />
Kontrolle/Ändern von Q-Parametern<br />
Bearbeiten und Programmieren<br />
Blockweises Übertragen<br />
Maschine<br />
6<br />
7<br />
9<br />
IO<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
zerre<br />
MO
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Maschine<br />
Zur ,,Maschine” gehören die folgenden Betriebsarten:<br />
MANUELL (Handbetrieb)<br />
zum Einrichten mit den externen Achsrichtungstasten und Setzen der Positionsanzeigen,<br />
SCHRIlTMASS<br />
mit einem eingegebenen Schrittmaß kann die Maschine mit den externen Achsrichtungstasten verfahren<br />
werden.<br />
POSITIONIEREN MIT HANDEINGABE<br />
zum Fahren auf eine eingetippte Position. Der Positioniersatz wird abgearbeitet, jedoch nicht gespeichert.<br />
SATZFOLGE-PROGRAMMLAUF<br />
zum kontinuierlichen Abarbeiten eines eingegebenen Programms.<br />
EINZELSATZ-PROGRAMMLAUF<br />
zum satzweisen Abarbeiten eines eingegebenen Programms.<br />
Maschine<br />
Seite<br />
Ml
Einschalten<br />
Einschalten<br />
Überfahren der Referenzpunkte<br />
SPEICHER-TEST Die Steuerung überprüft die interne<br />
Steuerungselektronik.<br />
Die Anzeige wird automatisch gelöscht.<br />
STROMUNTERBRECHUNG<br />
Hinweis löschen. Anschließend überprüft<br />
die Steuserung die Funktionsfähigkeit der<br />
NOT-AUS-Schaltung.<br />
STEUERSPANNUN G FUER RELAIS FEHLT ,jr;” Steuerspannung einschalten.<br />
MANUELLER BETRIEB<br />
REFERENZPUNKTE UEBERFAHREN<br />
Z-ACHSE<br />
X-ACHSE<br />
Y-ACHSE<br />
MANUELLER BETRIEB<br />
Meßsysteme Bei Längen- und Winkelmeßsystemen mit<br />
abstandscodierten Referenzmarken beträgt der<br />
notwendige Verfahrweg max. 10 mm oder<br />
20 mm bzw. IO0 oder 20’.<br />
Bei Längen- und Winkelmeßsystemen mit nur<br />
einer Referenzmarke muß diese überfahren<br />
werden.<br />
Maschine<br />
Die Achsen in der angezeigten Reihenfolge<br />
über die Referenzpunkte fahren.<br />
Jede Achse separat starten<br />
oder<br />
mit den externen Richtungs-<br />
tasten die Achsen verfahren.<br />
Die Reihenfolge der Achsen wird vom<br />
Maschinen-Hersteller festgelegt.<br />
,,Manueller Betrieb” ist automatisch<br />
angewählt.<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Tipp-Betrieb<br />
Kontinuierlicher<br />
Betrieb<br />
Vorschub-<br />
Override<br />
Spindel-<br />
drehzahl S<br />
Spindel- Bei Maschinen mit stufenlosem Spindelantrieb kann die Drehzahl zusatzlieh über den Spindel-Override<br />
Override (S %) verändert werden.<br />
Zusatz-<br />
Funktion M<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246 I<br />
Manueller Betrieb<br />
Verfahren mit Achstasten/<br />
Spindeldrehzahl S/Zusatz-Funktionen M<br />
In der Betriebsart ,,Handbetrieb” können die<br />
Maschinenachsen verfahren und die Bezugs-<br />
punkte gesetzt werden.<br />
Die Maschinenachse wird verfahren, solange die<br />
betreffende externe Achsrichtungstaste gedrückt<br />
wird.<br />
Es können gleichzeitig mehrere Achsen im<br />
Tippbetrieb verfahren werden.<br />
Wird gleichzeitig mit einer Achsrichtungstaste<br />
die externe ,,START”-Taste gedrückt, so fährt die<br />
angewählte Maschinenachse auch nach dem<br />
Loslassen der beiden Tasten weiter. Mit der<br />
externen ,,STOP”-Taste wird die Bewegung wieder<br />
angehalten.<br />
0<br />
q HERDENHAIN ,, q - q q<br />
nun Cl<br />
Die Verfahrgeschwindigkeit (Vorschub) ist durch Maschinenparameter vorgegeben und kann mit dem<br />
Vorschub-Override (F %) der Steuerung verändert werden.<br />
Die Spindeldrehzahl kann über ,,TOOL CALL” gewählt werden.<br />
Dialog-Eröffnung<br />
SPINDELDREHZAHL S IN U/MIN ? Spindeldrlehzahl eingeben.<br />
Wert übeirnehmen.<br />
Spindel eitnschalten.<br />
Zusatz-Funktionen können über die ,,STOP’-Taste eingegeben werden1<br />
Dialog-Eröffnung<br />
ZUSATZ-FUNKTION M ?<br />
Zusatz-Funktion aktivieren<br />
Maschine I<br />
Seite<br />
M3
Positions-<br />
anzeigen<br />
setzen<br />
Werkstiück-<br />
Position;<br />
Maschinen-<br />
Position<br />
Ankratz:en in<br />
der Bearbeitungs-<br />
ebene<br />
Ankratzen in<br />
der Zusteilachse<br />
(Spindelachse)<br />
Voreingestellte<br />
Werkzeuge<br />
Manueller Betrieb<br />
Positionsanzeigen/Nullpunkt setzten<br />
Dem Werkstück wird für die Bearbeitung ein<br />
passender Nullpunkt zugeordnet, indem in der<br />
Betriebsart ,,Manuell” über die Achswahl-Tasten<br />
die f’ositionsanzeigen auf bestimmte Werte<br />
gesetzt werden.<br />
Man fährt am aufgespannten Werkstück einen<br />
maßlieh bekannten Punkt (z.B. den Nullpunkt) an<br />
und ordnet diesem dann das zugehörige Zeich-<br />
nungsmaß zu. So erhält man die notwendige<br />
Ubereinstimmung zwischen Zeichnungsmaß und<br />
Maschinenposition.<br />
@<br />
Seite<br />
M4 I<br />
= Werkstück-Nullpunkt<br />
Mit einem Werkzeug oder Kantentaster fährt man<br />
an beide Seitenflächen des Werkstücks und setzt<br />
bei t3erührung jeweils die Istwert-Anzeige der<br />
zugehörigen Achse auf den Wert des Werkzeug-<br />
radius bzw. Kugelradius des Kantentasters mit<br />
negativem Vorzeichen<br />
(hier z.B. X = -5 mm, Y = -5 mm).<br />
Bei l3erührung der Werkstück-Oberfläche mit dem<br />
Nullwerkzeug wird die Istwert-Anzeige auf den<br />
Wert Null gesetzt.<br />
Wenn die Werkstück-Oberfläche nicht angekratzt<br />
werden darf, kann ein Blech mit bekannter Dicke<br />
(Z.B.: 0.1 mm) daraufgelegt werden. Bei Berüh-<br />
rung ist dann die Dicke des Bleches einzugeben<br />
(z.B.: Z = +O,l mm).<br />
Wird ein Werkzeug mit bekannter Länge L ver-<br />
wendet, so gibt man bei Berührung der Werk-<br />
stück-Oberfläche den Wert der Werkzeuglänge L<br />
in die Istwert-Anzeige der Zustellfläche ein.<br />
Falls die Werkstück-Oberfläche nicht Null ist, gilt:<br />
Istwert Z = Werkzeug-Länge + Position Ober-<br />
fläche 0<br />
hier: Z = 60 mm + 10 mm = 70 mm.<br />
I<br />
Maschine<br />
/<br />
l<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Beispiel :<br />
Bezugspunkt<br />
(Nullpunkt)<br />
setzen<br />
Ankratzen mit:<br />
Z-Achse<br />
Manueller Betrieb<br />
Positionsanzeigen/Nullpunkt setzen<br />
Mit einem Bohrer (Werkzeugradius R = 5 mm)<br />
soll der Bezugspunkt (Nullpunkt) wie rechts<br />
dargestellt gesetzt werden.<br />
0 Werkstück-Oberfläche ankratzen.<br />
0 Werkstück-Seitenfläche mit der Y-Achse<br />
ankratzen.<br />
0 Werkstück-Seitenfläche mit der X-Achse<br />
ankratzen.<br />
Dialog-Eröffnung wenn Fläche 0 angekratzt ist.<br />
BEZUGSPUNKT-SETZEN Z =<br />
Y-Achse Dialog-Eröffnung q Y , wenn Fläche 0 angekratzt ist.<br />
X-Achse<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
BEZUGSPUNKT-SETZEN Y =<br />
” Cl<br />
Wert für die Y-Achse eingeben, z.B. 5 mm.<br />
Hier mit negativem Vorzeichen.<br />
Eingabe Obernehmen.<br />
in der Y-Anzeige steht: -5.000<br />
Dialog-Eröffnung 0. X wenn Fläche 0 angekratzt ist.<br />
BEZUGSPUNKT-SETZEN X =<br />
“r Cl<br />
Wert für die X-Achse eingeben, z.B. 5 mm.<br />
Hier mit negativem Vorzeichen<br />
Eingabe Ubernehmen.<br />
In der X-Anzeige steht: -5.000<br />
Gesetzte Bezugspunkte (Nullpunkte) werden nur in der Anzeigeart ,,IST”-Position angezeigt.<br />
Gegebenenfalls muß diese Anzeige über ,,MOD” angewählt werden (siehe Register Zusatz-Informationen,<br />
Positionsanzeigen).<br />
Maschine<br />
M’5
Schrittweises<br />
Positionieren<br />
Eingabe! des<br />
Schrittmaßes<br />
Schrittmaß<br />
In dieser Betriebsart kann ein zu verfahrender<br />
Schritt eingegeben werden.<br />
Durch Drücken einer externen Achstaste verfährt<br />
die Achse um den eingegebenen Schritt.<br />
Die Ausführung kann beliebig oft wiederholt<br />
werden. Es sind nur achsparallele Bewegungen<br />
durchführbar.<br />
@ Zustellung (Schrittmaß): z.B. 2 mm.<br />
0 Externe Achstaste (z.B. X) einmal gedrückt.<br />
0 Externe Achstaste zweimal gedrückt.<br />
Betriebsart und Dialog-Eröffnung<br />
ZUSTELLUNG: 1.000 ‘? Cl<br />
SCHRITTMRSS<br />
IST x - 50,000<br />
El - 50,000<br />
z + 100,000<br />
00<br />
Schrittmaß eingeben, z.B. 2 mm.<br />
Eingabe übernehmen.<br />
ZUSTELLUNG: 2.000 oder eine andere externe Achstaste.<br />
Maschine<br />
Die Achse bewegt sich um das eingegebene<br />
MS/9<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Positionieren mit Handeingabe<br />
Positionieren auf eingetippte Position<br />
ohne Radiuskorrektur<br />
In der Betriebsart ,,Positionieren mit Handeingabe” können achsparallele Positioniersätze eingegeben und<br />
abgearbeitet werden (die eingegebenen Positioniersätze werden nich-t gespeichert).<br />
Position Dialog-Eröffnung u X oder eine andere Achstaste.<br />
anfahren ohne<br />
Radiuskorrektur<br />
POSITIONS-SOLLWERT ? i.‘, EMM II] Inkremental - Absolut?<br />
Cl<br />
Zahlenwert für die gewählte Achse<br />
eingeben.<br />
Eingabe Obernehmen.<br />
RADIUSKORR.: R+/R-/KEINE KORR. ? Keine Ein’gabe.<br />
VORSCHUB ? F = / FMAX = ENT Ggf. Vorschub eingeben oder<br />
ZUSATZ-FUNKTION M ?<br />
ohne Weinangabe für Eilgang.<br />
Ggf. Zusatz-Funktion eingeben,<br />
z.B. MO3<br />
Keine Zusatz-Funktion eingeben.<br />
SATZ VOLLSTAENDIG Positioniersatz starten.<br />
Eingabe Mit der ,,END 0”-Taste ist es möglich, die Programm-Eingabe direkt abzuschließen. Frühere Eingaben<br />
abbrechen bezüglich Korrekturwirkung, Vorschub, Drehrichtung der Spindel bleiben dann dauerhaft wirksam.<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Maschine<br />
Seite<br />
M7
Beispiel ::<br />
Werkzeug-<br />
Aufruf<br />
Wahl der<br />
Spindelachse<br />
Wahl der<br />
Spindekfrehzahl<br />
Radiuskorrektur<br />
bei achs-<br />
parallelen<br />
Positioniersätzen<br />
Positionieren mit Handeingabe<br />
Werkzeug-Aufruf/Spindelachse/<br />
Spindeldrehzahl<br />
Um in Betriebsart ,,Positionieren mit Handeingabe” mit ,,TOOL CALL” die Werkzeug-Korrekturen aufrufen<br />
zu kennen, muß ein Werkzeug definiert sein, Die Werkzeug-Definition erfolgt entweder im zentralen<br />
Werkzeugspeicher oder in einem Programm.<br />
Wird ohne zentralen Werkzeugspeicher gearbeitet, so muß in der Betriebsart ,,Programmlauf-Satzfolge”<br />
oder ,,Einzelsatz” eine Werkzeug-Definition ,,TOOL DEF” angewählt sein.<br />
Die Begriffe ,,TOOL DEF” und ,,TOOL CALL” werden im Register Programmieren, Werkzeuge erklärt.<br />
Dialog-Eröffnung<br />
WERKZEUG-NUMMER ? Werkzeug-Nummer eingeben.<br />
SPINDELACHSE PARALLEL XNIZ ?<br />
Eingabe übernehmen.<br />
SPINDELDREHZAHL S IN WMIN ? $f1:,.<br />
:’ :- Spindeldrehzahl eingeben.<br />
Cl<br />
Eingabe übernehmen.<br />
SATZ VOLLSTAENDIG Werkzeug-Aufruf starten<br />
Bei achsparallelen Positioniersätzen kann der<br />
Werkzeugweg um den Werkzeug-Radius verkürzt<br />
oder verlängert werden.<br />
R+ \/erlängerung des Werkzeugwegs um R.<br />
R- \/erkürzung des Werkzeugwegs um R.<br />
0 Soll-Position<br />
Maschine<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Positionieren mit Handeingabe<br />
Positionieren auf eingetippte Posit :ion<br />
mit Radiuskorrektur<br />
Position Dialog-Eröffnung<br />
I”] oder eine andere Achstaste.<br />
anfahren mit<br />
Radiuskorrektur<br />
I<br />
POSITIONS-SOLLWERT ? If:j 1 Inkrement,al - Absolut?<br />
‘0<br />
Zahlenwert für die gewählte Achse<br />
Cl eingeben. I<br />
Position+<br />
Übernahme<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
VORSCHUB?F= / FMAX=ENT<br />
ZUSATZ-FUNKTION M ?<br />
“” “““,,‘~;lliili’,~:;i!“’<br />
Eingabe übernehmen.<br />
Radiuskorrektur eingeben oder<br />
keine Radiiuskorrektur.<br />
,‘&’ r’, ji / Ggf. Vorschub eingeben oder<br />
:nli<br />
pji<br />
‘,; ohne Wertangabe für Eilgang.<br />
Ggf. Zusatz-Funktion eingeben oder<br />
Zusatz-Funktion übergehen.<br />
SATZ VOLLSTAENDIG Positioniersatz starten.<br />
Aktuelle Achs-Positionen können mit der Taste ,,Positions-Übernahme” in einen Positioniersatz über-<br />
nommen werden. Anstatt der Zahlenwert-Eingabe im Dialog ,,POSITIONS-SOLLWERT?” wird die Taste<br />
,,Positions-Übernahme” gedrückt.<br />
Mit der Taste ,,ENT” wird die Position in den Positioniersatz übernommen.<br />
Der Dialog läuft nun mit ,,RADIUSKORR.: R+/R-/KEINE KORR. ?” weiter, wie oben beschrieben.<br />
Maschine<br />
Seite<br />
M9
Programmlauf<br />
Einzelsatz, Satzfolge<br />
Programmlauf- In dieser Betriebsart arbeitet die Steuerung das im Arbeitsspeicher befindliche Programm Satz für Satz<br />
Einzelsatz ab. Nach jedem Satz muß das Programm neu gestartet werden.<br />
Programm-<br />
Anwahl<br />
Ausführung<br />
starten<br />
Programmlauf-<br />
Satzfolge<br />
Programm-<br />
Anwahll<br />
Ausführung<br />
starten<br />
Vorschub<br />
Spindel-<br />
drehzahl<br />
In den Betriebsarten ,,Programmlauf-Einzelsatz” und ,,Programmlauf-!Satzfolge” werden gespeicherte<br />
Programme ausgeführt.<br />
Vor Bearbeitung des Werkstücks muß der Werkstück-Nullpunkt gesetzt werden!<br />
Siehe: Manuell, Positionsanzeigen/Nullpunkt setzen.<br />
Der Programmlauf-Einzelsatz ist bevorzugt einzusetzen beim Testen und erstmaligen Lauf eines<br />
Programmes.<br />
Betriebsart Einzelsatz<br />
r-~ 0 BEGIN PGM 7225<br />
Programm anwählen oder,<br />
wenn das Programm<br />
schon angewählt war:<br />
Satz 0 anwählen.<br />
Der erste Satz des Programms steht in der<br />
aktuellen Programmzeile.<br />
Jeder Programmsatz ist einzeln mit<br />
der externen Starttaste zu starten.<br />
In dieser Betriebsart arbeitet die Steuerung das im Arbeitsspeicher befindliche Programm bis zu einem<br />
programmierten Halt bzw. bis zum Programm-Ende ab.<br />
Halt-Funktionen:<br />
M02, M30, MO0 (MO6 ,,STOP”, falls über Maschinen-Parameter mit Halt-Funktion festgelegt)<br />
Der Programmlauf wird auch gestoppt, falls eine Fehlermeldung angezeigt wird.<br />
Nach einem programmierten Halt muß zur Programm-Fortsetzung neu gestartet werden.<br />
Betriebsart Satzfolge<br />
Programm- und Satz-Nummer sind zu wählen<br />
wie oben.<br />
Der programmierte Vorschub kann über den Vorschub-Override verander-t werden.<br />
Das PGM läuft kontinuierlich durch bis<br />
zu ernern programmretten Halt oder brs<br />
zum’ Prolgramm-Ende. 1<br />
Die programmierte Spindeldrehzahl kann über den Spindel-Override verändert werden (bei analoger<br />
Ausgabe).<br />
Maschine<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Anhalten<br />
Unterbrechen<br />
Programmlauf<br />
Unterbrechen des Programmlaufs<br />
Die Steuerung speichert:<br />
0 das zuletzt aufgerufene Werkzeug,<br />
0 Koordinaten-Umrechnungen,<br />
l den letztgültigen Kreismittelpunkt/Pol CC,<br />
l die aktuelle Programmteil-Wiederholung,<br />
l den Rücksprung-Label bei Unterprogrammen.<br />
Programnnlauf anhalten:<br />
Unterbrechen der Achsbewegungen<br />
mit der externen STOP-Taste.<br />
Der gerade bearbeitete Satz wird nicht<br />
fertiggestellt.<br />
Die Anzeige ,,Steuerung in Betrieb” (* )<br />
blinkt.<br />
Programrnlauf unterbrechen.<br />
Die Anzeige ,,Steuerung in Betrieb” ( * )<br />
erlischt.<br />
Umschalten auf In der Betriebsart ,,Programmlauf-Satzfolge” kann durch Umschalten (auf ,,Einzelsatz” unterbrochen<br />
Einzelsatz werden.<br />
Der in Bearbeitung befindliche Satz wird noch fertiggestellt.<br />
Der Programmlauf soll nach Fertigstellung des<br />
aktiven Satzes angehalten werden.<br />
Zum Weiterarbeiten ist nun jeder Satz neu<br />
zu starten oder ,,Programmlauf-Satzfolge”<br />
muß wieder aktiviert werden.<br />
NOT-AU!S Im Gefahrenfall kann die Maschine durch Drücken einer der NOT-AUS-Tasten abgeschaltet werden<br />
HEIIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Die Steuerung zeigt dies an mit dem Hinweis<br />
EXTERNER NOT-AUS.<br />
Zur Weiterarbeit muß die gedrückte Not-Aus-Taste durch eine Drehung im Uhrzeigersinn entriegelt<br />
werden. Anschließend ist<br />
1, Die Fehlerursache zu beseitigen<br />
2. die Steuerspannung wieder einzuschalten und<br />
3. der Hinweis EXTERNER NOT-AUS mit der Taste ,,CE” zu löschen.<br />
4. Der Programmlauf muß erneut gestartet werden.<br />
Maschine
Q-Paramieter<br />
Programmlauf<br />
unterbrechen<br />
Parameter<br />
kontrolliieren<br />
Programmlauf<br />
Kontrolle/Ändern von Q-Parametern<br />
Q-Parameter-Werte können nach dem Unterbrechen des Programmlaufs überprüft und ggf. geändert<br />
werden.<br />
I<br />
r Gewünschten<br />
r<br />
Parameter<br />
ändern<br />
“Ei:‘.-, ,m ,:,i;ov ,&z::,-<br />
Ir,! ,1,:, :; {,,4:;,p,: ,::,:::> ,,,,<br />
,o::, ; ,,,. :,“,P<br />
Maschine<br />
,7 8, Q-P,arameter-Anzeige<br />
Programmlauf unterbrechen.<br />
Parameter<br />
anwählen, kontrollieren.<br />
verlassen oder<br />
Parameter ändern und bestätigen.<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Programimieren<br />
während einer<br />
Programm-<br />
Ausführung<br />
Bearbeitungs-<br />
programm<br />
Starten<br />
Parallele<br />
Betriebsart:<br />
Einspeichern<br />
Bildschirm-<br />
Darstellung<br />
Parallele<br />
Betriebsart<br />
verlassen<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Programmlauf<br />
Bearbeiten und Programmieren<br />
Während ein Bearbeitungsprogramm in der Betriebsart ,,Programmlauf Satzfolge” abgearbeitet wird,<br />
kann gleichzeitig ein anderes Programm in der Betriebsart ,,Einspeichern” entweder editiert oder über<br />
die Datenschnittstelle V.24/RS-232-C übertragen werden.<br />
Dieser parallele Betrieb empfiehlt sich besonders bei lange laufenden Programmen mit wenig Bediener-<br />
aufwand, zur gleichzeitigen Datenübertragung oder bei kleineren Programm-Anderungen.<br />
Das laufende Programm kann dabei nicht gehdort werden.<br />
Betriebsart<br />
Dialog-Eröffnung<br />
PROGRAMM-NUMMER = srbeitungsprogramm<br />
Betriebsart<br />
Programm anwählen<br />
und editieren<br />
oder<br />
Übertragung eines Programmes über<br />
die Datenschnittstelle V.24/RS-232-C.<br />
Im parallelen Betrieb wird der Bildschirm in zwei Hälften aufgeteilt.<br />
In der oberen Hälfte wird das zu editierende Programm angezeigt.<br />
In der unteren Hälfte wird das gerade bearbeitete Programm mit seinler Nummer und der aktuellen Satz-<br />
nummer sowie die aktuelle Status-Anzeige angezeigt.<br />
Betriebsart<br />
Maschine<br />
Nach drücken der Taste ,,Programmlauf Satzfolge”<br />
wird die parallele Betriebsart wieder verlassen.<br />
Seite<br />
M 13
Abarbeiten<br />
von<br />
externem<br />
Speicheir<br />
Daten-<br />
schnittstelle<br />
Programm-<br />
Aufbau<br />
Satznurnmer<br />
,,Blockweises<br />
Übertralgen”<br />
starten<br />
Programmsätze<br />
überspringen<br />
Seite<br />
M 14 I<br />
Programmlauf<br />
Blockweises Übertrager<br />
(Nachlade-Betrieb)<br />
Über die serielle Datenschnittstelle V.24/RS-<br />
232..C können in der Betriebsart ,,Programmlauf<br />
Satzfolge” oder ,,Einzelsatz” Bearbeitungs-<br />
programme von einem externen Rechner, Spei-<br />
cher oder der FE-Einheit ,,blockweise übertragen”<br />
werden.<br />
Dadurch ist es möglich, Bearbeitungsprogramme<br />
abzuarbeiten, welche die Speicherkapazität der<br />
Steuerung überschreiten.<br />
Die Datenschnittstelle ist über Maschinen-<br />
Parameter programmierbar<br />
(siehe Register Zusatz-Informationen, Externe<br />
Datenübertragung).<br />
Die V.24-Schnittstelle der TNC muß für die<br />
externe Übertragung bzw. den FE-Betrieb fest-<br />
gelegt sein!<br />
I<br />
Maschine<br />
Nur unverzweigte Programme können mit ,,Blockweiser Übertragung” abgearbeitet werden.<br />
Computer<br />
l Programm-Aufrufe, Unterprogramm-Aufrufe, Programmteil-Wiederholungen und bedingte Programm-<br />
Sprünge können nicht abgearbeitet werden.<br />
l Es kann nur das zuletzt definierte Werkzeug aufgerufen werden (Ausnahme: Betrieb mit zentralem<br />
Werkzeugspeicher).<br />
Das zu übertragende Programm kann Sätze mit Satznummern größer als 999 enthalten.<br />
Die Sätze müssen nicht fortlaufend numeriert sein, die Satznummer darf jedoch die Zahl 65534 nicht<br />
überschreiten.<br />
Hohe Satznummern werden bei Klartext-Programmen am Bildschirm 2-zeilig angezeigt.<br />
Über die ,,EXT”-Taste kann in den Programmlauf-Betriebsarten Einzelsatz/Satzfolge die Datenübertragung<br />
von einem externen Speicher gestartet werden.<br />
Die Steuerung speichert die übertragenen Programm-Sätze im verfügbaren Speicher ab und unterbricht<br />
die Datenübertragung bei Uberschreiten der freien Speicherkapazität.<br />
Der Bildschirm zeigt solange keine Programmsätze an, bis der verfügbare Speicher aufgefüllt ist oder das<br />
Programm vollständig übertragen wurde.<br />
Der Programmlauf kann trotz fehlender Programmsatz-Anzeige mit der externen ,,START”-Taste gestartet<br />
werden.<br />
Um den Programmlauf nach dem Start nicht unnötig zu unterbrechen, sollte bereits eine größere Anzahl<br />
von Programmsätzen als Puffer gespeichert sein. Deshalb ist es vorteilhaft, zu warten, bis der verfügbare<br />
Speicher aufgefüllt ist.<br />
Nach dem Start werden die abgearbeiteten Sätze gelöscht und kontinuierlich weitere Sätze vom<br />
externen Speicher abgerufen.<br />
Wird im Betrieb ,,Blockweises Übertragen” vor dem Start die Taste ,,GOTO 0” gedrückt und eine<br />
Satznummer eingegeben, werden alle Sätze bis zu dieser Satznummer überlesen.<br />
Maschine<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Progirammieren (P)<br />
Programmieren<br />
Test und Grafik<br />
Dialog-Programmierung<br />
Programm-Anwahl<br />
Werkzeuge<br />
Programm-Test/Test-Grafik<br />
Programm-Test<br />
Test-Grafik<br />
Was ist ein Programm? 6<br />
Beantworten von Dialog-Fragen 7<br />
Editieren/Löschfunktionen 8<br />
Programm eröffnen,<br />
Bestehendes Programm anwählen<br />
Rohlings-Definition (für Test-Grafik)<br />
Programmschutz<br />
Werkzeug-Definition/Länge<br />
Werkzeug-Definition/Radius<br />
Werkzeug-Definition im Bearbeitungs-Programm<br />
Werkzeug-Definition im Programm 0<br />
Ubernahme von Werkzeuglängen<br />
Werkzeug-Aufruf<br />
Werkzeugwechsel<br />
Fräser-Bahnkorrektur Eingabe der Radiuskorrektur RL/RR 22<br />
Arbeiten mit Radiuskorrektur 23<br />
Radiuskorrektur R+/R- 24<br />
Zusatz-Funktionen Vorschub F,<br />
Spindeldrehzahl S,<br />
Zusatz-Funktionen M<br />
Programmierbarer Stop,<br />
Verweilzeit<br />
Bahnbewegungen Eingabe 27<br />
Dialog-Eröffnung 28<br />
Bahnfunktionen-Übersicht 29<br />
ID-/2D-/3D-Bewegungen 30<br />
Bahnbewegungen<br />
kartesische Koordinaten<br />
Bahnbewegungen<br />
Polarkoordinaten<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Geraden<br />
Positionieren im Eilgang<br />
Bohren<br />
Kantenbruch (Fase)<br />
Kreise<br />
Auswahlhilfe für Kreisbewegungen<br />
Kreisinterpolations-Ebenen<br />
Kreisbahn cc+c<br />
Kreisbahn CR<br />
Ecken runden RND<br />
Anschluß-Kreis CT<br />
Grundsätzliches 46<br />
Pol 47<br />
Gerade LP 48<br />
Kreis CP 49<br />
Anschluß-Kreis CTP 50<br />
Ecken runden RND 50<br />
Schraubenlinien-lnterpolation CC+CP 51<br />
Programmieren<br />
1<br />
2<br />
3<br />
11<br />
12<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21<br />
25<br />
26<br />
31<br />
32<br />
33<br />
35<br />
37<br />
38<br />
40<br />
42<br />
44<br />
Seite<br />
PO
Kontur anfahren und verlassen<br />
M-Funktionen,<br />
die das Bahnverhalten<br />
beeinflussen<br />
Ist-Position übernehmen<br />
Maschinenbezogene Koordinaten<br />
Programm-Sprünge<br />
Sprünge im Programm<br />
Programm-Aufrufe<br />
Standard-Zyklen<br />
Bearbeitungs-Zyklen<br />
Koordinaten-Umrechnungen<br />
Sonstige Zyklen<br />
Parameter-Programmierung<br />
Seite<br />
PO<br />
Start- und Endpunkt 53<br />
auf einem Kreis 55<br />
Konstante Bahngeschwindigkeit M90 56<br />
Kleine Konturstufen M97 57<br />
Korrekturende M9B 58<br />
M91/M92 61<br />
Übersicht 62<br />
Programm-Marken (Label) 63<br />
Programmteil-Wiederholung 64<br />
Unterprogramm 66<br />
Verschachtelung 68<br />
Beispiele<br />
Bohrgruppe mit verschiedenen Werkzeugen<br />
Liegender geometrischer Körper<br />
Einführung, Übersicht 72<br />
Vorbereitende Maßnahmen 73<br />
Tiefbohren<br />
74<br />
Gewindebohren<br />
77<br />
Nut<br />
7%<br />
Rechtecktasche 80<br />
Kreistasche 82<br />
69<br />
70<br />
Übersicht 84<br />
Nullpunkt-Verschiebung 85<br />
Spiegeln 87<br />
Drehung des Koordinatensystems 89<br />
Maßfaktor 91<br />
Verweilzeit<br />
Programm-Aufruf<br />
93<br />
94<br />
Übersicht 95<br />
Grundrechnungsarten 97<br />
Trigonometrie 98<br />
Bedingte/unbedingte Sprünge 100<br />
Sonderfunktionen 101<br />
Beispiele<br />
Lochkreis<br />
Bohren mit Spanbruch<br />
Ellipse<br />
Kugel<br />
Programmieren<br />
59<br />
71<br />
103<br />
104<br />
105<br />
106<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
GRAPHICS<br />
GRAPH ICS<br />
Programmieren<br />
Programm-Test/ Test-Grafik<br />
Zum ,,Programmieren” gehören die folgenden Betriebsarten:<br />
PROGRAMM-EINSPEICHERN<br />
zur Programm-Eingabe von Hand oder über die Daten-Schnittstellen.<br />
PROGRAMM-TEST<br />
zum Überprüfen eines eingegebenen Programms auf logische Fehler.<br />
Zur ,,Test-Grafik” gehören folgende Betriebsarten:<br />
PROGRAMMLAUF SATZFOLGE<br />
Gespeicherte Programme können mit den ,,GRAPHICS”-Tasten in verschiedenen Darstellungsformen mit<br />
kontinuierlichem Ablauf grafisch simuliert werden.<br />
PROGRAMMLAUF EINZELSATZ<br />
Gespeicherte Programme können mit den ,,GRAPHICS”-Tasten satzweise in verschiedenen Darstellungs-<br />
formen grafisch simuliert werden.<br />
Hinweis: Verweilzeiten und Vorschübe werden im Programm-Test und in der Test-Grafik nicht berücksichtigt.<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Programmieren<br />
Seite<br />
Pl
Programm<br />
testen<br />
Test und Grafik<br />
Programm-Test<br />
Keine erkenn- Ist das Programm ohne erkennbare Fehler, so läuft der Programm-Test bis zur eingegebenen Satz-<br />
baren Fehler nummer bzw. springt wieder an den Programm-Anfang, falls kein STOP oder MO6 programmiert wurde.<br />
Fehler<br />
_\ STOP/MOG<br />
Seite<br />
P2<br />
In der Betriebsart ,,Programm-Test” wird ein<br />
Bearbeitungsprogramm ohne Maschinenbe-<br />
wegungen auf folgende Fehler überprüft:<br />
l Überschreitung des Verfahrbereichs der<br />
Maschine.<br />
l Überschreitung des Spindeldrehzahl-Bereichs.<br />
l Unlogische Eingaben, wie z.B. doppelte Ein-<br />
gabe einer Achse.<br />
0 Verletzung elementarer Programmierregeln, wie<br />
z.B. Zyklus-Aufruf ohne Zyklus-Definition.<br />
Dialog-Eröffnung<br />
PROGRAMMWAHL<br />
PROGRAMM-NUMMER =<br />
BIS SATZNUMMER =<br />
./i,<br />
,.:<br />
Cl<br />
PROGRRMMTEST<br />
0 BEGIN PGH 300 MN P<br />
1 BLK FORM 0.1 2 x-42<br />
Y-42 2-26<br />
2 BLK FORM 0.2 IX+84<br />
IY+84 12+26<br />
-----_______________------------<br />
IST X+ 159,235 q - 32,500<br />
z t 3,870<br />
F MS/9<br />
Programm anwählen. 1<br />
Satznummer eingeben und übernehIrnen,<br />
bis zu der der Test erfolgen<br />
soll.<br />
Vollständiger Test des Programmes<br />
Tritt ein Fehler auf, so wird der Programm-Test angehalten. Der Fehler befindet sich meist vor oder im<br />
angehaltenen Satz. Eine Fehlermeldung wird auf dem Bildschirm angezeigt.<br />
Wurde ein STOP bzw. MO6 programmiert, so kann der Test mit der Eingabe einer neuen Satznummer<br />
bzw. durch Drücken der Taste ,,NO ENT” weiterlaufen.<br />
Der Programm-Test kann jederzeit mit der ,,STOP-Taste angehalten und abgebrochen werden<br />
i<br />
Programmieren<br />
I<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
GRAPHICS<br />
Schneller,<br />
interner<br />
Bildaufbau<br />
Draufsicht<br />
Darstellung in<br />
drei Ebenen<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246 I<br />
Test und Grafik<br />
Test-Grafik<br />
In den Betriebsarten Programmlauf ,,Satzfolge”<br />
und ,,Einzelsatz” können Bearbeitungsprogramme<br />
mit einer programmierten Rohlings-Definition (BLK<br />
FORM) grafisch simuliert und damit auch über-<br />
prüft werden.<br />
Näheres zur Rohlings-Definition ist bei Programm-<br />
Anwahl, Rohlings-Definition zu finden.<br />
Nach Anwahl eines Programmes wird mit der<br />
,,MOD”-Taste bei GRAPHICS das nebenstehende<br />
,,Menü” angezeigt (Zweimal ,,MOD” drücken).<br />
Mit den senkrechten Pfeiltasten kann eine der<br />
Darstellungen angewählt und mit der ,,ENT’-Taste<br />
übernommen werden.<br />
Mit der ,,START”-Taste wird die grafische Simula-<br />
tion bzw. Berechnung gestartet.<br />
Der ,,Schnelle, interne Bildaufbau” berechnet die<br />
Kontur und zeigt auf dem Bildschirm die aktuelle<br />
Satznummer an und ob die Steuerung rechnet<br />
( * = Steuerung ist gestartet).<br />
Das Bearbeitungszentrum wird in der Draufsicht<br />
mit maximal 7 verschiedenen Helligkeitsstufen<br />
dargestellt; je tiefer, desto dunkler.<br />
Das Programm wird - wie in einer technischen<br />
Darstellung - in Draufsicht und zwei Schnitten<br />
gezeigt.<br />
Die Schnittebenen können über die Pfeiltasten<br />
verschoben werden.<br />
Die Darstellung in drei Ebenen kann über<br />
Maschinen-Parameter von deutscher Norm auf<br />
amerikanische Norm umgeschaltet werden.<br />
Eine Symbolanzeige nach DIN 6 zeigt die Dar-<br />
stellungsart an:<br />
deutsche Norm =b<br />
amerikanische Norm 4=-<br />
GRAPHICS<br />
RUSWRHL-ENT / ENDE=NOENT<br />
SCHNELLERPINTERNER BILORUFBRU<br />
3D-DRRSTELLUNG<br />
ORAUFSICHT<br />
+ 4<br />
I<br />
Programmieren I<br />
Seite<br />
P3
SD-Darstellung<br />
Vergrößerung =<br />
Magnify<br />
Schnittfläche Mit den senkrechten Pfeiltasten läßt sich eine<br />
wählen andere Schnittfläche auswählen.<br />
Beschnitt<br />
Bildausschnitt<br />
übernehmen<br />
Vergrößerung<br />
Seite<br />
P4<br />
Test und Grafik<br />
Test-Grafik<br />
Das Programm wird in dreidimensionaler Darstel-<br />
lung simuliert.<br />
Das dargestellte Werkstück kann über die waag<br />
rechten Pfeiltasten um jeweils 90° gedreht wer-<br />
den. Die Lage wird durch einen Winkel dar-<br />
gestellt.<br />
L = 0” 1= 180”<br />
-- = 900 l- = 270°<br />
Mit den senkrechten Pfeiltasten kann bei einem<br />
Höhen-Seiten-Verhältnis zwischen 0.5 und 50 die<br />
Darstellungsart gewechselt werden. Es kann<br />
dabei zwischen maßstäblicher und nicht maß-<br />
stäblicher Darstellung umgeschaltet werden. Bei<br />
der nicht maßstäblichen Darstellung wird die kür-<br />
zere Höhe bzw. Seite mit einer besseren Auf-<br />
lösung gezeigt. Der Winkel wird dabei verkürzt<br />
dargestellt.<br />
Mit der Taste ,,MAGN” ist es möglich, einen Aus-<br />
schnitt des dargestellten Werkstücks zu vergrö-<br />
ßern. Neben der Grafik erscheint ein Drahtgitter-<br />
modell mit einer schraffierten Fläche. Diese kenn-<br />
zeichnet die Schnittfläche.<br />
Mit den waagrechten Pfeiltasten kann die aus-<br />
gewählte Fläche beschnitten bzw. der Schnitt<br />
wieder rückgängig gemacht werden.<br />
Ist der gewünschte Ausschnitt dargestellt, so wird<br />
mit den senkrechten Pfeiltasten der Dialog<br />
,,UEBERNAHME BILDAUSSCHNITT = ENT“<br />
angewählt und mit der Taste ,,ENT” bestätigt.<br />
Der ,,Rest-Rohling” wird dargestellt und mit<br />
,,MAGN” auf dem Bildschirm als solcher gekenn-<br />
zeichnet.<br />
Die erneute grafische Simulation kann in der ver-<br />
größerten Darstellung in allen drei Darstellungs-<br />
formen Draufsicht, Darstellung in drei Ebenen<br />
oder 3D-Darstellung mit der Taste ,,START”<br />
begonnen werden.<br />
Programmieren<br />
MAGN<br />
L<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Empfehlungen<br />
Detailanzeigen<br />
Werkzeug-Aufruf<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Test und Grafik<br />
Test-Grafik<br />
Mit der Taste ,,BLK FORM” ist es möglich, den<br />
Rohling in seine unbearbeitete Form zurückzuset-<br />
zen und die Bearbeitung nochmals durch ,,START”<br />
zu beginnen.<br />
Mit ,,BLK FORM” wird das Programm jedoch nicht<br />
an seinen Beginn zurückgesetzt.<br />
Die ,,3D-Darstellung” und die ,,Darstellung in drei Ebenen” sind besonders anschaulich, aber auch<br />
rechenintensiv.<br />
Bei langen Programmen empfiehlt es sich daher, das Bild entweder mit dem ,,schnellen, internen Bildauf-<br />
bau” oder in der schnelleren Draufsicht aufzubauen und erst danach auf die ,,3D-Darstellung” oder ,,Dar-<br />
stellung in drei Ebenen” umzuschalten.<br />
Um feine Details sichtbar zu machen, stehen folgende Hilfen zur Verfügung:<br />
l Nachträgliche Beschneidung des Rohlings und Vergrößerung in einem weiteren grafischen Programm-<br />
lauf.<br />
l Begrenzung des Rohlings auf den interessierenden Teil.<br />
Vor der ersten Achsbewegung muß im Programm ein ,,TOOL CALL” zur Festlegung der Werkzeugachse<br />
programmiert sein.<br />
Die Angabe der Spindelachse in der BLK FORM-Definition ist für den Grafik-Programmlauf nicht aus-<br />
reichend.<br />
Beide Achsangaben müssen gleich sein!<br />
Fehlt die Werkzeugachse, erscheint nach dem Start der Grafik eine Fehlermeldung.<br />
Programmieren
Dialog-Programmierung<br />
Programm<br />
Einführung Während bei konventionell bedienten Werkzeug-<br />
maschinen die einzelnen Arbeitsschritte vom<br />
Bediener veranlaßt werden müssen, übernimmt<br />
bei der NC-Maschine die numerische Steuerung<br />
die Berechnung des Werkzeugwegs, die Koordi-<br />
nierung der Vorschub-Bewegungen der Maschi-<br />
nenschlitten und im allgemeinen auch die Über-<br />
wachung der Spindel-Drehzahl,<br />
Die Informationen hierzu erhält die Steuerung aus<br />
einem vorher eingegebenen Programm.<br />
Die Bearbeitung eines Teils wird durch ein<br />
Programm beschrieben.<br />
Dieses Programm entspricht also einem Arbeits-<br />
plan.<br />
Programmieren bedeutet die Erstellung und Ein-<br />
gabe eines Arbeitsplanes in einer bestimmten,<br />
der Steuerung verständlichen Form.<br />
Programme Die Steuerung kann bis zu 32 Programme mit<br />
insgesamt 3100 Klartextsätzen speichern.<br />
Ein Bearbeitungsprogramm kann bis zu 1000<br />
Sätze enthalten.<br />
Die Bearbeitungsprogramme werden durch<br />
Programm-Nummern unterschieden.<br />
Ein Programm besteht aus einzelnen Zeilen<br />
(Programmsätzen).<br />
Satznummer Die Satznummer kennzeichnet den Programmsatz<br />
innerhalb eines Bearbeitungsprogramms. Die<br />
Steuerung weist jedem Satz eine Nummer zu.<br />
Satz Im Programm entspricht jeder Satz einem<br />
Arbeitsschritt, z.B.<br />
L X+20 Y+30 Z+50 RO Fl000 M03.<br />
I Wort Ein Satz setzt sich aus Worten zusammen, z. B.<br />
x+20;<br />
Adresse<br />
wert<br />
Seite<br />
P6<br />
Worte sind wiederum gegliedert in Adreßbuch-<br />
staben, z.B. X und Wertangabe, z.B. +20.<br />
Bedeutung der oben verwendeten Abkürzungen:<br />
L = Linearinterpolation<br />
X, Y, Z = Koordinaten<br />
RO = keine Werkzeugradius-Korrektur<br />
F = Vorschub (Feedrate)<br />
M = Zusatz-Funktion<br />
Programmieren<br />
Rohlingsbeschreibung<br />
Programm-Schema<br />
7 L 2-20 RO FMAX MO3<br />
8 L X--l2 Y+60 RO FMAX<br />
9 L x+20 Y+60 RR F40<br />
10 RND R+5 F20<br />
11 L x+.50 Y+20 RR F40<br />
12 cc X-l0 Y+80<br />
13 c x+70 Y+51,715 DR+ RR<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Das<br />
Dialog-Prinzip<br />
Dialog-Fr’agen<br />
beantworten/<br />
Dialog fortführen<br />
Dialog-Fragen<br />
übergehen<br />
Direkter<br />
AbschluEl<br />
eines Saitzes<br />
Eingabe von<br />
Zahlenwerten<br />
HEI DENHAIN<br />
TNC 246<br />
Dialog-Programmierung<br />
Beantworten von Dialog-Fragen<br />
Die Programmeingabe ist dialog-geführt, d.h. die<br />
Steuerung fragt die notwendigen Daten ab.<br />
Für jeden Programmsatz wird über eine Dialog-<br />
Eröffnungs-Taste, z.B. ,,TOOL DEF” die betref-<br />
fende Dialog-Sequenz ausgelöst (die Steuerung<br />
fragt anschließend nach der Werkzeug-Nummer,<br />
dann nach der Werkzeug-Länge usw.).<br />
Fehler bei der Programm-Eingabe werden im<br />
Klartext angezeigt. Falsche Angaben können<br />
sofort - während der Programm-Eingabe -<br />
berichtigt werden.<br />
Dialog<br />
eröffnen:<br />
Erste Dialogfrage<br />
erscheint<br />
Beispiel<br />
Werkzeug-<br />
Definition<br />
Werteingabe<br />
Dialog<br />
fortführen<br />
0 Werteingabe<br />
Dialog<br />
fortführen<br />
Eingabe<br />
abschließen<br />
Nach Druck auf eine der Eröffnungstasten fragt die Steuerung die notwendigen Daten ab.<br />
Grundsätzlich muß auf jede Dialog-Frage eine Antwort gegeben werden. Die Antwort wird in das<br />
Hellfeld auf dem Bildschirm geschrieben. Nach Beantwortung der Dialog-Frage wird die Eingabe mit der<br />
,,ENT”-Taste in das Programm übernommen. ,,ENT”: Abkürzung für englisch ,,enter” (sinngemäß<br />
,,übernehmen, abspeichern, eintragen”). Die Steuerung stellt dann die nächste Dialog-Frage.<br />
Sollen Eingaben von einem Satz im nächsten<br />
Satz gleich wirken, (z. B. Vorschub oder Spindel-<br />
drehzahl), dann brauchen die betreffenden<br />
Dialog-Fragen nicht mehr beantwortet zu werden<br />
und können mit der ,,NO ENT’-Taste übergangen<br />
werden.<br />
Bereits in das Hellfeld geschriebene Eingaben<br />
bzw. im Programm schon enthaltene Werte wer-<br />
den mit ,,NO ENT” gelöscht; auf dem Bildschirm<br />
erscheint die nächste Dialog-Frage.<br />
Beim Abarbeiten des Programms gelten die<br />
zuvor unter der entsprechenden Adresse<br />
programmierten Werte.<br />
PROGRAMM-EINSPEICHERN<br />
5 2+200<br />
RO F9999 M03<br />
6 L xt100<br />
2-10<br />
y+50<br />
Rn r,6 N<br />
7 END PGM 2 MM<br />
_______-____________------------<br />
IST x t 100,003 Y + s0,000<br />
8 + 2130, QQ5<br />
Hat man alle Angaben gemacht, die man in einem Satz programmieren will, so kann man den Satz mit<br />
,,END 0” sofort abschließen.<br />
Die Steuerung speichert die gegebenen Angaben und fragt für diesen Satz nicht weiter ab.<br />
Nicht in diesem Satz programmierte Angaben gelten wie in vorherigen Sätzen programmiert.<br />
Weiterhin werden mit dieser Taste verschiedene Vorgänge, wie z.B. ,,Programm einlesen” abgebrochen.<br />
Die Eingabe von Zahlenwerten erfolgt über die Zehnertastatur - mit Dezimal-Punkt oder Dezimal-Komma<br />
(über Maschinen-Parameter wählbar) und Vorzeichen-Taste. Dabei erijbrigt es sich, führende oder nach-<br />
folgende Nullen einzugeben. Die Vorzeichen-Eingabe ist vor, während und nach der Zahlen-Eingabe<br />
möglich.<br />
Programmieren<br />
N<br />
F<br />
t-s/9
Editieren<br />
Dialog-Progralmmierung<br />
Editieren<br />
Unter Editieren versteht man das Eingeben, Ändern, Ergänzen und Kontrollieren von Programmen.<br />
Die Editier-Funktionen helfen Ibei der Anwahl und beim Ändern von Programm-Sätzen und -Wörtern unc<br />
werden auf Tastendruck wirksam.<br />
Satz anwählen Der aktuelle Satz ist durch waagrechte Linien gekennzeichnet.<br />
Blättern im<br />
Programm<br />
Ändern von<br />
Wörtern<br />
Seite<br />
P8<br />
Mit ,,GOTO 0” wird ein bestimmter Satz gezielt angewählt.<br />
Das Symbol 0 auf den Tasten steht für ,,Programmsatz”.<br />
Dialog-Eröffnung<br />
GOTO: NUMMER = Satznummer eingeben, übernehmen.<br />
Senkrechte Pfeiltasten:<br />
Wahl der nächst-niedrigeren bzw. der nächst-höheren Satznummer.<br />
Anhaltender Druck auf eine senkrechte Pfeiltaste läßt die Programmzeilen kontinuierlich laufen.<br />
Waagerechte Pfeiltasten:<br />
Das Hellfeld wird im aktuellen Satz verschoben.<br />
Das Hellfeld wird mit den beiden Tasten auf das zu ändernde Programm-Wort gesetzt.<br />
Ein Wort im aktuellen Programm-Satz soll<br />
geändert werden:<br />
Es erscheint die Dialog-Frage zum Wort im<br />
Hellfeld, z.B.<br />
KOORDINATEN ?<br />
Wird noch ein weiteres Wort geändert:<br />
Sind alle Korrekturen ausgeftihrt:<br />
Programmieren<br />
Hellfeld auf das zu ändernde Wort setzen.<br />
Wert ändern. Cl<br />
Hellfeld auf das zu ändernde Wort<br />
setzen.<br />
Satz übernehmen<br />
(oder Hellfeld nach rechts oder links aus<br />
dem Bilclschirm tippen).<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Durchblättern<br />
bestimmter<br />
Adressen<br />
Beispiel<br />
Satz<br />
einfügen<br />
Dialog-Programmierung<br />
Editieren<br />
Mit den senkrechten Pfeiltasten können innerhalb eines Bearbeitungsprogramms Sätze, welche eine<br />
bestimmte Adresse enthalten, gefunden werden.<br />
Dazu wird das Hellfeld mit den waagerechten Pfeiltasten auf das Wort mit der Such-Adresse gesetzt<br />
und dann mit den senkrechten Pfeiltasten im Programm geblättert:<br />
nur jene Sätze werden angezeigt, welche die gesuchte Adresse enthallten.<br />
Alle Sätze mit der Adresse M sollen angezeigt<br />
werden:<br />
ZUSATZ-FUNKTION M ?<br />
Einen Satz mit der gesuchten Adresse<br />
anwBhlen.<br />
Hellfeld auf ein Wort mit der gesuchten<br />
Adresse setzen.<br />
Sätze mit der gesuchten Adresse<br />
aufrufen.<br />
In bestehende Programme kann man neue Sätze an beliebiger Stelle einfügen. Es muß nur der Satz<br />
aufgerufen werden, nach dem der neue Satz eingefügt werden soll. Die Satznummern der folgenden<br />
Sätze werden automatisch entsprechend erhöht.<br />
Wird die Speicherkapazität des Programmspeichers überschritten, so wird dies bei der Dialog-Eröffnung<br />
mit der Fehlermeldung: = PROGRAMM-SPEICHER UEBERLAUF q = angezeigt.<br />
Diese Fehlermeldung erscheint auch, wenn Programm-Ende (PGM-END-Satz) angewählt ist. Es ist dann<br />
eine niedrigere Satznummer anzuwählen.<br />
Programmieren<br />
r
Programm<br />
löschen<br />
Dialog-Programmierung<br />
Editieren/Löschfunktionen<br />
Mit ,,CLEAR PROGRAM” (Proqamm löschen) wird der Dialog zum Lßschen eines Programms eröffnet,<br />
Dialog-Eröffnung<br />
LOESCHEN = ENT/ENDE = NOENT<br />
Soll ein Programm gelöscht werden:<br />
Programm nicht löschen:<br />
oder<br />
Programm löschen.<br />
Programm-Nummer<br />
anwählen.<br />
Satz löschen Mit ,,DEL 0” (Delete block = ,Satz löschen) wird (innerhalb eines Programms) der aktuelle Satz gelöscht.<br />
Programmteil<br />
löschen<br />
Eingabewert,<br />
Fehlermeldung<br />
löschen<br />
Seite<br />
P 10<br />
Der zu löschende Satz wird mit ,,GOTO 0” oder einer Pfeiltaste angewählt.<br />
Das Löschen von Programmsätzen ist nur in der Betriebsart ,,EINSPE.ICHERN” möglich.<br />
Nach dem Löschen rückt der Satz mit der nächstniedrigeren Satznummer in die aktuelle Programmzeile.<br />
Die nachfolgenden Satznummern werden automatisch korrigiert.<br />
Der aktuelle Programm-Satz soll gelöscht :,<br />
Satz izrs’lsn(<br />
Beim Löschen von Programmteilen ruft man den letzten Satz des Programmteils auf.<br />
Dann wird ,,DEL 0” so oft gedrückt, bis alle Sätze der Definition bzw. des Programmteils gelöscht sind.<br />
Eingegebene Zahlen können rnit der ,,CE”-Taste gelöscht werden. Mit Drücken der ,,CE”-Taste erscheint<br />
eine ,,Null” im Hellfeld.<br />
Nicht blinkende Fehlermeldungen können ebenfalls mit der ,,W-Taste gelöscht werden.<br />
Der Eingabewert und die Adresse wird mit ,,NO ENT” vollständig gelöscht.<br />
Programmieren<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Programlm<br />
eröffnen<br />
Anzeige-Beispiel<br />
Bestehendes<br />
Programlm<br />
anwählen<br />
Anzeige-Beispiel<br />
Programm-Anwahl<br />
Programm eröffnen<br />
Bestehendes Programm anwählen<br />
Die Programm-Eröffnung und -Anwahl eingespei-<br />
cherter Programme wird mit der Taste ,,PGM NR”<br />
(Programme number = Programm-Nummer)<br />
begonnen<br />
Auf dem Bildschirm erscheint eine Tabelle mit<br />
den in der TNC abgespeicherten Programmen.<br />
Die zuletzt angewählte Programm-Nummer steht<br />
im Hellfeld. Hinter jeder Programm-Nummer ist<br />
die Programmlänge in Anzahl der im Programm<br />
verwendeten Zeichen angegeben.<br />
Das gewünschte Programm kann entweder<br />
l über die Pfeiltasten<br />
oder<br />
l über die Eingabe seiner Nummer angewählt<br />
werden.<br />
Ist die Programm-Nummer noch nicht in der TNC<br />
gespeichert, so wird ein neues Programm eröffnet.<br />
DialogEröffnung<br />
PROGRAMMWAHL<br />
PROGRAMM-NUMMER =<br />
I!<br />
PROGRRtlflWRHL<br />
1/10 7003/22<br />
7005/277 73311251 zKzE4<br />
7817hl 7818124 7816/62<br />
7819/54 7820/84<br />
7903/86 7905198<br />
7910/99 79101126<br />
---------___________------------ ,<br />
IST $I+ 12,258 Y + 20,003<br />
2 + 29,997<br />
Programm-Nummer eingeben<br />
(maximal 8 Ziffern).<br />
Eina,abe übernehmen.<br />
MM = ENT / INCH = NO ENT für Maßangaben in mm, oder<br />
0 BEGIN PGM 96231 MM<br />
1 END PGM 96231 MM<br />
Dialog-Eröffnung<br />
PROGRAMMWAHL<br />
für Maßangaben in inch (Zoll).<br />
PROGRAMM-NUMMER = .;, Hellfeld auf gewünschte<br />
Programm-Nummer setzen.<br />
oder<br />
0 BEGIN PGM 7645 MM<br />
1 BLK FORM Z X+O<br />
Y+O 2-40<br />
2 BLK FORM X+lOO<br />
Y+lOO z+o<br />
Programmieren<br />
F<br />
ns/9<br />
Programm-Nummer eingeben.<br />
r~
l<br />
Test-Grafik<br />
Rohling<br />
Minimal-Punkt Zur Festlegung des Quaders genügt die Angabe<br />
Maximal-Punkt zweier Eckpunkte.<br />
Sie werden als Minimal-Punkt (MIN) und<br />
Maximal-Punkt (MAX) bezeichnet (Punkte mit<br />
,,minimalen” und ,,maximalen” Koordinaten).<br />
MIN kann nur im Absolutmaß eingegeben<br />
werden; MAX wahlweise auch inkremental.<br />
Die Rohlings-Daten werden im betreffenden<br />
Bearbeitungsprogramm abgespeichert und stehen<br />
mit seiner Anwahl zur Verfügung.<br />
Grafische<br />
Darstellung<br />
Werkzeug-<br />
Form<br />
Seite<br />
P 12<br />
Programm-Anwahl<br />
Rohlings-Definition<br />
Um ein Bearbeitungsprogramm auf dem Bild-<br />
schirm grafisch simulieren zu können, ist bei der<br />
Programm-Erstellung eine Rohlings-Definition not-<br />
wendig.<br />
Am Programmbeginn sind für die grafischen<br />
Darstellungen die Rohlings-Abmessungen des<br />
Werkstücks (BLK FORM = BLANK FORM) ein-<br />
zugeben<br />
Der Rohling ist bei der Programm-Erstellung stets<br />
als quaderförmiger Block einzugeben.<br />
Maximale Abmessungen:<br />
14OOOx14OOOx14OOO mm.<br />
Die Bearbeitung kann in den drei Hauptachsen -<br />
bei gleichbleibender Werkzeugachse - simuliert<br />
werden.<br />
Von der Grafik korrekt dargestellt wird die<br />
Bearbeitung mit einem zylindrischen Werkzeug.<br />
Beim Einsatz von Formwerkzeugen muß die<br />
Grafik daher dementsprechend interpretiert<br />
werden.<br />
I<br />
Programmieren<br />
I<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Programm-Anwahl<br />
Rohlings-Definition<br />
Beispiel Der Rohling liegt parallel zu den Hauptachsen.<br />
Hinweis<br />
Eingabe (der<br />
Quader-<br />
Eckpunkte<br />
MIN<br />
MAX<br />
Der MIN-Punkt hat die Koordinaten<br />
XO YO und 2-40.<br />
Der MAX-Punkt hat die Koordinaten<br />
XI 00 YIOO und ZO.<br />
Um einen Rohling definieren zu können, muß ein<br />
Programm in der Betriebsart ,,Einspeichern” ange-<br />
wählt sein.<br />
Dialog-Eröffnung<br />
SPINDELACHSE PARALLEL X/Y/Z ? ‘-’ 0 2 Sp’ In delachse eingeben , z.B. Z.<br />
DEF BLK FORM: MIN-PUNKT ? X-Koordinate.<br />
‘, ,’<br />
.i,,.<br />
Y-Koordinate.<br />
DEF BLK FORM: MAX-PUNKT ? X-Koordinate.<br />
Anzeige-Beispiel 1 BLK FORM 0.1 Z X+O<br />
Y+O Z-l5<br />
2 BLK FORM 0.2 X-t100<br />
Y+lOO z+o<br />
Y-Koordinate.<br />
Z-Koordinate.<br />
Fehlermeldungen DEFINITION BLK FORM FEHLERHAFT<br />
MIN- und MAX-Punkte falsch definiert oder mehr als eine Rohlings-Definition im Bearbeitungsprogramm<br />
oder :zu unterschiedliche Seitenverhältnisse.<br />
PGM-ABSCHNITT NICHT DARSTELLBAR<br />
Falsche Spindelachse programmiert.<br />
Programmieren<br />
1
Editier-<br />
Schutz<br />
Editier-Schutz<br />
aktivieren<br />
Programm-Anwahl<br />
Programmschutz<br />
Nach der Programm-Erstellung kann ein Lösch- bzw. Editier-Schutz leingegeben werden.<br />
Das Programm ist dann am Anfang und am Ende des Programms mit einem P (,,protection” = Schutz)<br />
gekennzeichnet.<br />
Geschützte Programme können ausgeführt und angesehen, aber nicht geändert werden<br />
Ein geschütztes Programm kann nur gelöscht bzw. geändert werden, falls der Lösch- und Editier-Schutz<br />
vorher aufgehoben wird. Dies geschieht durch Anwählen des Progralmms und Eingabe der Schlüsselzahl<br />
86357.<br />
Dialog-Eröffnung<br />
PGM-SCHUTZ ? ,. Programm schützen.<br />
0 BEGIN PGM 22 MM P<br />
gramm-Nummer des zu schützen-<br />
Lösch- und Editierschutz ist programmiert.<br />
Am Ende der Zeile erscheint P.<br />
Editier-Schutz Dialog-Eröffnung<br />
aufheben I I<br />
PROGRAMM-NUMMER =:<br />
Programm, für das der Editier-Schutz<br />
aufgehoben werden soll, mit der<br />
Programm-Nummer aufrufen.<br />
0 BEGIN PGM 22 MM P Zusatz-Betriebsart anwählen.<br />
FREIE ZEICHEN 148330<br />
Die MOD-Funktion ,,Schlüsselzahl”<br />
anwählen.<br />
Schlüsselzahl<br />
86 357 Schlüsselzahl 86357 eingeben.<br />
Seite<br />
Pl4<br />
Programmieren<br />
Lösch- und Editier-Schutz ist aufgehoben.<br />
Das ,,P” als Zeichen für Lösch- und Editier-<br />
Schutz ist verschwunden.<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Werkzeug-<br />
Definition<br />
Werkzeug-<br />
Nummer<br />
Werkzeug-<br />
Länge L<br />
hlull-<br />
Werkzeug<br />
Längen-<br />
unterschiede<br />
Ist-Positions-<br />
Übernahme<br />
Werkzeuge<br />
Werkzeug-Definition/Lär<br />
Damit die Steuerung aus der eingegebenen Werkstück-Kontur die Werkzeugbahn errechnen kann,<br />
müssen Werkzeug-Länge und Werkzeug-Radius eingegeben werden.<br />
Diese Daten werden in der Werkzeug-Definition (engl. ,,tool definition”) programmiert.<br />
Ob die Werkzeuge im betreffenden Bearbeitungsprogramm definiert werden (lokal) oder ob sie<br />
zentral im Programm 0 definiert werden (zentraler Werkzeugspeicher) wird durch einen Maschinen-<br />
Parameter festgelegt.<br />
Die Korrekturwerte beziehen sich jeweils auf ein bestimmtes Werkzeug, das mit einer Nummer gekenn-<br />
zeichnet wird.<br />
Eingebbare Werkzeug-Nummern:<br />
Mit automatischem Werkzeug-Wechsel bzw. im Programm 0: 1- 99,<br />
Ohne automatischem Werkzeug-Wechsel bzw. im Bearbeitungsprogramm: 1 - 254.<br />
Die Werkzeug-Länge wird durch einen einmaligen<br />
Versatz der Spindelachse um den Längenkorrek-<br />
turwert kompensiert.<br />
Die Korrektur wirkt nach dem Werkzeugaufruf<br />
und anschließender Bewegung der Werkzeug-<br />
achse.<br />
Sie endet nach dem Aufruf von TO oder eines<br />
anderen Werkzeugs.<br />
Das Werkzeug mit dem die Null-Ebene festgelegt<br />
wird (Zo) und das somit als Bezug dient, hat die<br />
Länge 0 und heißt daher ,,Null-Werkzeug”.<br />
Der Korrekturwert für die Werkzeug-Länge kann<br />
auf der Maschine oder an einem Voreinstellgerät<br />
ermittelt werden.<br />
Wird der Längenkorrekturwert auf der Maschine<br />
ermittelt, so ist vorher der Werkstück-Nullpunkt<br />
festzulegen.<br />
Z<br />
-4<br />
-z +Z<br />
Als Werkzeug-Längenkorrekturen werden die Längenunterschiede -Z oder +Z der anderen einge-<br />
spannten Werkzeuge zu diesem Null-Werkzeug programmiert.<br />
Ist ein Werkzeug kürzer als das Null-Werkzeug, so wird die Differenz als negative Werkzeug-Längen-<br />
korrektur eingegeben.<br />
Ist ein Werkzeug länger als das Null-Werkzeug, so wird die Differenz als positive Werkzeug-Längen-<br />
korrektur eingegeben.<br />
Wird die Werkzeug-Länge auf der Maschine bestimmt, so kann die Längendifferenz mit der neben-<br />
stehenden Taste übernommen werden (siehe Ubernahme von Werkzleuglängen).<br />
Voreingestellte Werkzeuge<br />
Wird ein Voreinstellgerät benutzt, sind alle Werkzeug-Längen bereits bekannt, Die Korrekturwerte werden<br />
nach Liste in voller Länge vorzeichenrichtig eingegeben.<br />
Programmieren<br />
1
Werkzeug-<br />
Radius R<br />
Werkzeug- Bohrbearbeitungen sind ohne Radiuskorrektur<br />
Radius- (RO), Fräsbearbeitungen meist mit Radiuskorrektur<br />
korrektur (RJR,) zu programmieren.<br />
Außenecken<br />
Werkzeuge<br />
Werkzeug-Definition/Radius<br />
Der Werkzeug-Radius wird positiv eingegeben<br />
(Ausnahme: Radiuskorrektur bei Programmierung<br />
der Fräser-Mittelpunktsbahn).<br />
Soll ein Bearbeitungsprogramm mit Hilfe der<br />
TNC-Grafik überprüft werden, dann muß immer<br />
ein Werkzeug-Radius programmiert werden.<br />
Den Werkzeugradius kompensiert die Steuerung<br />
durch die laufende Berechnung einer Mittel-<br />
punktsbahn, d.h. einer Linie gleichen Abstands<br />
von der programmierten Kontur (Aquidistante).<br />
Dies schließt die Schnittpunktberechnung in<br />
Innenecken und die automatische Erzeugung von<br />
Übergangskreisen ein.<br />
Die Korrektur-Wirkung beginnt nach einem Werk-<br />
zeug-Aufruf, der Programmierung von RL oder RR<br />
in einem Positioniersatz (L, C usw.) und einer<br />
Bewegung in der aktiven Interpolations-Ebene.<br />
Sie endet nach einem Positioniersatz mit RO.<br />
Fährt das Werkzeug mit Bahnkorrektur, d.h.<br />
bewegt sich der Mittelpunkt des Werkzeugs unter<br />
Berücksichtigung des programmierten Werkzeug-<br />
Radius, so folgt es einer Bahn, die im Abstand<br />
des Werkzeugradius parallel z:ur Kontur verläuft.<br />
Der programmierte Vorschub gilt für die Mittel-<br />
punktsbahn.<br />
Die Steuerung fügt an Außenecken einen Übergangskreis für die Mittelpunktsbahn des Werkzeugs ein,<br />
so daß sich das Werkzeug am Eckpunkt abwälzt.<br />
Dadurch wird das Werkzeug in den meisten Fällen mit konstanter Bahngeschwindigkeit um die<br />
Außenecken geführt.<br />
Automatische Eckenverzögerung<br />
Ist der programmierte Vorschub für den Übergangskreis zu hoch, wird die Bahngeschwindigkeit auf<br />
einen kleineren Wert reduziert (was zu einer genaueren Kontur führt). Der Grenzwert ist in der Steuerung<br />
fest programmiert.<br />
Innenecken Die Steuerung ermittelt bei Innenecken automatisch den Schnittpunla S der beiden kontur-parallelen<br />
(äquidistanten) Fräserbahnen.<br />
Seite<br />
P 16<br />
Dadurch wird eine Hinterschneidurig der Kontur an den Innenecken verhindert; das Werkstück wird nicht<br />
besch,ädigt.<br />
Die Steuerung verkürzt also Verfahrlängen je nach dem verwendeten Werkzeugradius. Ein Werkzeug darf<br />
im Radius nur so groß gewählt werden, daß jedes Konturelement - wenn auch verkürzt - ausführbar ist.<br />
Programmieren<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Werkzeuge<br />
Werkzeug-Definition im<br />
Bearbeitungsprogramm<br />
Werkzeug- Falls der zentrale Werkzeugspeicher<br />
Definition (Programm 0) nicht aktiviert ist, müssen die in<br />
im Bearbeitungs- einem Programm vorgesehenen Werkzeuge dort<br />
programlm (lokal) definiert werden.<br />
Eingabe Dialog-Eröffnung<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246 l<br />
Ein Programm-Ausdruck enthält damit auto-<br />
matisch die Beschreibung der Werkzeug-<br />
Abmessungen.<br />
PROGRRMM-EINSPEICHERN<br />
2 SLK IFORM 0.2 x+100<br />
‘ft100 2+0<br />
3 TOOL DEF 1 Lt0<br />
RtS<br />
4 TOOL CRLL 1 2<br />
s 125<br />
5 ENO PGH 2 MN<br />
----________________------------<br />
IST x t 12,250 Y t 20,003<br />
ß t 29,997<br />
WERKZEUG-NUMMER ? Cl Werkzeug-Nummer eingeben<br />
WERKZEUG-LAENGE L ?<br />
Unter TDOL DEF kann die Wer~~~~~~um-<br />
mer 0 nicht programmiert werden.<br />
Werkzeug 0 ist intern festgelegt mit<br />
L = 0 und R =: 0.<br />
F<br />
MS/9<br />
Werkzeug-Länge bzw. Differenz<br />
zum Null-Werkzeug eingeben.<br />
WERKZEUG-RADIUS R ? 0 Werlczeug-Radius eingeben<br />
Programmieren<br />
/<br />
Seite<br />
P 17<br />
1
Zentraler<br />
Werkzeug-<br />
speicher<br />
Eingabe-<br />
beispiel<br />
Seite<br />
P 18<br />
Werkzeuge<br />
Werkzeug-Definition im Programim 0<br />
Falls der zentrale Werkzeugspeicher<br />
(Programm 0) über Maschinen-Parameter aktiviert<br />
ist, müssen Werkzeuge generell in diesem<br />
definiert werden.<br />
Sie brauchen in jedem beliebigen Programm nur<br />
noch aufgerufen zu werden.<br />
Der zentrale Werkzeugspeicher wird in Betriebsart<br />
,,Einspeichern” programmiert, geändert, ausge-<br />
geben und eingelesen.<br />
Bis zu 99 Werkzeuge können gespeichert<br />
werden. Jedes Werkzeug wird mit Werkzeug-<br />
Nummer, -Länge, -Radius und Platz eingegeben.<br />
Werkzeug 0 muß mit L = 0 und R = 0 festgelegt<br />
werden.<br />
Werkzeug 3 soll definiert werden mit L = 5, R = 7<br />
Dialog-Eröffnung<br />
c<br />
PROGRRMM-EI NSPE ICHERN<br />
T2 L+s,3 R+17<br />
T3 L+l2,45 R+12,369<br />
L+25,21<br />
TZ<br />
L+52,52<br />
L+85,96<br />
T7<br />
L+32,741<br />
L+147,456<br />
59<br />
L+0<br />
.-______________ - -----------<br />
R+14,852<br />
R+32,741<br />
R+23,52<br />
R+S> 123<br />
R+45,14<br />
R+41,52<br />
-----<br />
IST E(+<br />
z +<br />
02000<br />
0,000<br />
Y + 0,000<br />
k3 LO RO Länge eingeben.<br />
Programmieren<br />
Radius eingeben<br />
F MS/9<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Eingabe Betriebsart<br />
Werkzeuge<br />
Übernahme von Werkzeuglängen<br />
Mit der Positions-übernahme können die Werk-<br />
zeuglängen einfach und schnell erfaßt werden.<br />
1. Man fährt das Null-Werkzeug 0 auf die Werk-<br />
stOck-Oberfläche und die Spindelachse auf<br />
Null setzen.<br />
2. Die neuen Werkzeuge 0 bzw. 0 werden nach<br />
dem Einwechseln auf die Werkstück-Ober-<br />
fläche gefahren.<br />
3. In dieser Position jeweils die Anzeige der Spin-<br />
delachse in die Definition der Werkzeuglänge<br />
übernehmen. Damit erhält man die Längen-<br />
korrektur zum Null-Werkzeug 0.<br />
DialoqEröffnung<br />
r BEZUGSPUNKT SETZEN<br />
Betriebsart<br />
WERKZEUG-LAENGE L ?<br />
L=O L=+... L= -<br />
Cl<br />
z Spindelachse, z.B. Z.<br />
Mit dem Null-Werkzeug 0 die<br />
Oberfläche ankratzen.<br />
Mit den neuen Werkzeugen 0 bzw.<br />
0 ebenfalls Oberfläche ankratzen.<br />
Entweder<br />
1. in einem Programm eine Werkzeug-Definition<br />
aufrufen und den Dialog ,,WERKZEUGJAENGE<br />
L ?” eröffnen,<br />
oder<br />
2. im zentralen Werkzeug-Speicher Werkzeug<br />
anwählen und Dialog ,,WERKZEUG-LAENGE<br />
L ?” eröffnen.<br />
Cl<br />
z<br />
Spindelachse zur Übernahme der<br />
Wetkzeug-Länge anwählen.<br />
Werit der Längenkorrektur übernehmen.<br />
WERKZEUG-RADIUS R ? Radius eingeben. /<br />
Programmieren<br />
Seite<br />
P 19
Werkzeug-<br />
Aufruf<br />
Spindel-<br />
achse<br />
Korrektur-<br />
wirkung<br />
Spindel-<br />
Drehzahl<br />
Korrektur<br />
aktivieren<br />
Korrektur<br />
beenden<br />
Werkzeug-<br />
Aufruf<br />
Spindel-<br />
achse<br />
Spindel-<br />
drehzahl<br />
Seite<br />
P 20<br />
Werkzeuge<br />
Werkzeug-Aufruf<br />
TOOL CALL ruft ein neues Werkzeug und die<br />
dazugehörigen Korrekturwerte für Länge und<br />
Radius auf.<br />
Neben der Werkzeug-Nummer muß der<br />
Steuerung die Spindelachse mitgeteilt werden,<br />
um die Längenkorrektur in der richtigen Achse<br />
bzw. die Radiuskorrektur in der richtigen Ebene<br />
ausführen zu können.<br />
Die Spindelachse legt außerdem die Ebene (Z.B. XY) für Kreisbeweglungen fest. Sie ist identisch mit der<br />
Ebene der ,,Radiuskorrektur”.<br />
Diese Ebene gilt ferner für die ,,Koordinatendrehung” und für ,,Spiegeln”.<br />
Spindelachse Längenkorrektur Radiuskorrektur<br />
2 2 XY<br />
Y Y zx<br />
X X YZ<br />
Direkt im Anschluß an die Spindelachse wird die Spindel-Drehzahl eingegeben.<br />
Eingabebereich der Steuerung: 0 - 99999 U/min.<br />
Liegt eine Drehzahl außerhalb des für die Maschine erlaubten Bereichs, so erscheint beim Programmlauf<br />
die Fehlermeldung<br />
= FALSCHE DREHZAHL =.<br />
Ein Werkzeug-Aufruf aktiviert die Längenkorrektur.<br />
Sie wird erstmals bei der nächstfolgenden Programmierung der Werkzeugachse wirksam.<br />
Sie zeigt sich als einmaliger Versatz in der Zustellhöhe.<br />
Die Radiuskorrektur wird erst wirksam, falls in einem Positioniersatz die Korrektur-Richtung ,,RL” oder<br />
,,RR” programmiert wird.<br />
Ein ,,TOOL-CALL’Satz bewirkt das Ende der ,,alten” Werkzeuglängen- sowie Werkzeugradius-Korrektur<br />
und ruft die neuen Korrekturwerte auf.<br />
Beispiel: TOOL CALL 12 Z S 300<br />
Die Werkzeugradius-Korrektur wird durch Programmieren von ,,RO” im Positioniersatz ebenfalls beendet.<br />
Wird beim ,,TOOL CALL” nur die Spindel-Drehzahl eingegeben, so bleiben die Korrekturen erhalten.<br />
Beispiel: TOOL CALL S 300<br />
Dialog-Eröffnung<br />
WERKZEUG-NUMMER ?<br />
SPINDELACHSE PARALLEL X/Y/Z ‘? Z Spindelachse eingeben, z.B. Z.<br />
Cl<br />
SPINDELDREHZAHL S IN U/MIN ? Spindeldrehzahl eingeben (U/min).<br />
Programmieren I HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Werkzeu!g-<br />
Wechsel-Position<br />
Werkstück-<br />
bezogene<br />
Wechsel-Position<br />
Maschinenfeste<br />
Wechsel-Position<br />
Werkzeug-<br />
wechsel<br />
manuell<br />
Werkzeug-<br />
wechsel<br />
automatiisch<br />
H;;Dp;N (<br />
Werkzeuge<br />
Werkzeugwechsel<br />
Zum \Nechsel des Werkzeugs muß die Haupt-<br />
spindel gestoppt und das Werkzeug in der<br />
Spindelachse freigefahren werden.<br />
Besser ist es, anschließend in einem weiteren<br />
Satz auch die Achsen der Bearbeitungsebene<br />
freizufahren.<br />
Ohne besondere Maßnahmen fährt das Werkzeug auf eine werkstückbezogene Position.<br />
Beispiel: L Z+lOO FMAX MO6<br />
Das VVerkzeug wird 100 mm über die Werkstückoberfläche gefahren, sofern die Werkzeuglänge 0 war<br />
oder TOOL CALL 0 programmiert wurde.<br />
Falls vor TOLL CALL 0 eine positive Längenkorrektur wirkte, wird durch TD der Abstand zum<br />
~~rk~t~ck verkleinert ~~ollision~gef~hr!~.<br />
Das Anfahren der Werkzeugwechsel-Position kann über M91, M92 oder über eine PLC-Positionierung auf<br />
eine maschinenbezogene Position erfolgen.<br />
Beispiel: L Z+lOO FMAX M92<br />
(siehe Maschinenbezogene Koordinaten M91/M92).<br />
Beim Werkzeugwechsel von Hand muß das<br />
Programm angehalten werden. Deshalb ist vor<br />
TOOL CALL ein Programmlauf-STOP einzugeben.<br />
Bei entsprechender Einstellung der Steuerung<br />
über Maschinen-Parameter hat M6 diese Stop-<br />
wirkung.<br />
Das Programm wird dann solange angehalten, bis<br />
die externe Start-Taste gedrückt wird.<br />
Nur wenn ein Werkzeug-Aufruf lediglich zum<br />
Ändern der Spindel-Drehzahl programmiert wird,<br />
kann der Programmlauf-STOP entfallen.<br />
Der Werkzeugwechsel erfolgt in einer definierten<br />
Wechsel-Position. Die Steuerung muß also das<br />
Werkzeug auf eine maschinenfeste Wechsel-Posi-<br />
tion fahren. Der Programmlauf wird nicht unter-<br />
brochen.<br />
1 BLK FORM 0.1 Z X+O Y+O 2-40<br />
2 BLK FORM 0.2 X+lOO Y+lOO Z+O<br />
3 TOOL DESF 1 L+O R+.5<br />
4 TOOL DEF 2 L-2,4 R+3<br />
5 TOOL CALL 0 Z<br />
6 L Z+200 110 FMAX MO6<br />
7 TOOL CALL 1 Z S 1000<br />
8 L X+25 Y+30 FMAX<br />
9 L Z+2 FMAX M3<br />
I I - .<br />
Programmieren<br />
Seite<br />
P 21
Wahl der<br />
Zuordnung<br />
RO<br />
Programmieren<br />
der<br />
Radiuskorrektur<br />
RR<br />
Seite<br />
P 33 I<br />
Fräser-Bahnkorrektur<br />
Eingabe der Radiuskorrektur RIJRR<br />
Zur automatischen Kompensation des Werkzeug-<br />
radius - wie in den TOOL DEF-Sätzen einge-<br />
geben - benötigt die Steuerung die Angabe, ob<br />
sich das Werkzeug in Bewegungsrichtung links,<br />
rechts oder auf der programmierten Kontur befin-<br />
den soll.<br />
Soll das Werkzeug auf der programmierten<br />
Kontur fahren, darf in dem Positioniersatz keine<br />
Radiuskorrektur wirksam sein.<br />
Es muß bei der Dialog-Frage<br />
,,RADIUSKORR.: RLMIWSEINE KORR. ?“<br />
die Taste ,,ENT” gedrückt werden.<br />
Anzeige im Bildschirm: RO<br />
Die Radiuskorrektur wird in Positioniersätzen<br />
(L, C usw.) über die Tasten ,,RL” und ,,RR” bei der<br />
Dialog-Frage<br />
JMDIUSKORR.: RL/RR/KELINE KORR. ?“<br />
eingegeben.<br />
Die Zuordnung ,,links” oder ,,rechts” ist mit Blick<br />
in die Bewegungsrichtung zu treffen.<br />
Soll das Werkzeug im Abstand des Radius rechts<br />
von der programmierten Kontur fahren, ist die<br />
Taste ,,RR” zu drücken.<br />
Anzeige: RR<br />
Soll das Werkzeug im Abstand des Radius links<br />
von der programmierten Kontur fahren, ist die<br />
Taste ,,RL” zu drücken.<br />
Anzeige: RI,<br />
Soll die alte Korrekturwirkung erhalten bleiben<br />
(modal):<br />
Taste ,,NO ENT” drücken.<br />
Anzeige: R<br />
Programmieren I HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Startpunkt<br />
RO<br />
1. Konturpunkt<br />
RL/RR<br />
Kontur-<br />
umlauf<br />
Letzter<br />
Konturpunkt<br />
RL/RR<br />
Endpunkt<br />
RO<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Fräser-Bahnkorrektur<br />
Arbeiten mit Radiuskorrektur<br />
Werkzeug einwechseln und mit ,,TOOL CALL” die<br />
Korrekturwerte aufrufen.<br />
Startpunkt 0 im Eilgang anfahren.<br />
Z dabei schon auf Arbeitstiefe fahren (bei<br />
Kollisionsgefahr erst X/Y, danach separat Z<br />
verfahren!).<br />
Damit ist die Werkzeuglänge korrigiert.<br />
Die Radiuskorrektur bleibt mit ,,RO” noch<br />
ausgeschaltet.<br />
Konturpunkt 0 radiuskorrigiert mit RL/RR und<br />
verringertem Vorschub anfahren.<br />
Nächsten und weitere Konturpunkte bis 0 mit<br />
Fräsvorschub programmieren.<br />
Da die Zuordnung Rt./RR konstant bleibt, kann die<br />
entsprechende Dialogfrage mit ,,NO ENT” oder<br />
,,END 0” übergangen werden.<br />
Der letzte Konturpunkt 0 ist bei einem vollständi-<br />
gen Umlauf identisch mit dem 1. Konturpunkt 0<br />
und noch radiuskorrigiert.<br />
Für eine vollständige Bearbeitung muß der<br />
Endpunkt (außerhalb der Kontur) unkorrigiert mit<br />
RO programmiert werden.<br />
Um Kollisionen sicher zu vermeiden, soll zum<br />
Aufheben der Radiuskorrektur nur in der Bearbei-<br />
tungsebene weggefahren werden.<br />
Werkzeug-Achse danach separat freifahren.<br />
Programmieren<br />
-<br />
Seite<br />
P23
Dialog-<br />
Eröffnung<br />
BEI...<br />
Fräser-Bahnkorrektur<br />
Radiuskorrektur R+, R-<br />
Durch die Eingabe von ,,R+” bzw. ,,R-” läßt sich<br />
ein zu verfahrendes achsparalleles Wegstück um<br />
den Werkzeugradius verlängern bzw. verkürzen.<br />
Damit vereinfachen sich:<br />
l Positionieren mit Handeingabe,<br />
l achsparallele Bearbeitung und<br />
l Vorpositionierung für den Zyklus ,,Nut”.<br />
Der Eingabe-Dialog wird - wie bei den Punkt- und<br />
Streckensteuerungen TNC 131/TNC 135 - unmittel-<br />
bar mit der betreffenden gelben Achstaste eröffnet.<br />
Wirkung Diese Radiuskorrektur hat folgende Wirkung:<br />
Beispiel<br />
Mischung<br />
und<br />
0 X<br />
Seite<br />
P 24 l<br />
l Der Verfahrweg verkürzt sich um den<br />
Werkzeug-Radius: Anzeige R-.<br />
l Das Werkzeug fährt auf den programmierten<br />
Positions-Sollwert: Anzeige RO.<br />
l Der Verfahrweg verlängert sich um den<br />
Werkzeug-Radius: Anzeige R+.<br />
R+/R- sind für die Spindelachse unwirksam.<br />
Das Werkzeug soll von Position X = 0 ausgehend auf X = (46 + Werkzeugradius) fahren.<br />
Anwendung:<br />
z.B. Vorpositionieren für den I!yklus ,,Nut”<br />
Dialog-Eröffnung 0 X<br />
Innerhalb eines Bearbeitungsprogramms können unkorrigierte Sätze (z.B. L X+20 RO) und achsparallele<br />
Sätze (Z.B. X+20 RO oder X+20 R+) gemischt werden.<br />
Achsparallel korrigierte Positioniersätze (R+/R-) und radiuskorrigierte Positioniersätze (RR/RL) dürfen<br />
nicht nacheinander eingegeben werden!<br />
Richtig: Falsch:<br />
L X+15 Y+20 RO<br />
Y+50 RO<br />
x+40 R+<br />
Y+70 RO<br />
L x+15 Y-t-20 RR<br />
Y+50 R+<br />
L x+50 Y-t-57 RR<br />
Programmieren I HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Vorschub<br />
F<br />
Vorschub-<br />
Override<br />
Eilgang<br />
Pb<br />
Spindel-<br />
drehzahl<br />
S<br />
Zusatz-Funktionen<br />
Vorschub F/Spindeldrehzahl S/<br />
Zusatz-Funktionen M<br />
Der Vorschub F (engl.: Feedrate), also die Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs auf seiner Bahn, wird<br />
in Positioniersätzen in mm/min bzw. in 0,l inch/min programmiert.<br />
Am Bildschirm wird der aktuelle Vorschub in der Status-Anzeige rechts unten angezeigt.<br />
Mit dem Vorschub-Override auf dem Bedienfeld der Steuerung kann der Vorschub in einem Bereich von<br />
0% bis 150% verändert werden. Der Wirkungsbereich des Potentiom’eters ist beim Gewindebohren<br />
durch Maschinen-Parameter eingeschränkt!<br />
Der maximale Eingabewert (Eilgang) für Positionierungen ist steuerungsseitig:<br />
0 29998 mm/min bzw.<br />
l 11 800/10 inch/min.<br />
Die maximalen nutzbaren Geschwindigkeiten sind für jede Achse festgelegt.<br />
Als Eilgang wird FMAX oder der max. Eingabewert programmiert.<br />
Die Steuerung begrenzt automatisch auf die zulässigen Eilgangswerte.<br />
FMAX ist nur w&v&se wirksam.<br />
Erscheint die Anzeige F hell unterlegt und die Achsen verfahren ni&t, dann fehlt die Vorschub-<br />
freigabe an der Steuerungs-Schnittstelle, Setzen Sie sich in diesem Fafl mit Ihrem Maschinen-<br />
Hersteller in Verbindung,<br />
Die Spindeldrehzahlen sind über den Werkzeug-Aufruf ,,TOOL CALL” festzulegen<br />
Spindel- Bei Maschinen mit stufenlosem Spindelantrieb kann die Drehzahl über den Spindel-Override von<br />
Override 0% bis 150% verändert werden.<br />
Zusatz-Funktionen Zur Ansteuerung von speziellen Maschinenfunktionen (z.B. Spindel ,,Ein”), zur Steuerung des Programm-<br />
M<br />
ablaufs und zur Beeinflussung<br />
werden. Die Zusatz-Funktionen<br />
des Werkzeug-Fahrverhaltens können Zusatz-Funktionen programmiert<br />
bestehen aus der Adresse M und einer Codezahl nach DIN 66025 bzw.<br />
ISO 6983. Grundsätzlich sind die M-Funktionen von MO0 bis M99 verwendbar.<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Bestimmte M-Funktionen wirken zu Beginn des Satzes (z.B. M03i Spindel ,,Ein”-Rechtslauf), also vor der<br />
Bewegung, andere hingegen erst am Satz-Ende (Z.B. M05: Spindel ,,Halt”). Eine Auflistung aller<br />
M-Funktionen mit steuerungsseitig festgelegter Wirkung befindet sich auf der letzten Umschlagseite.<br />
Bei einer bestimmten Maschine ist nur eine bestimmte Auswahl dieser M-Funktionen wirksam.<br />
Gegebenenfalls kann eine Maschine über weitere, nicht genormte oder steuerungsseitig festgelegte<br />
M-Funktionen verfügen.<br />
Üblicherweise werden M-Funktionen in Positioniersätzen programmiert (L, C usw.).<br />
M-Funktionen können aber auch ohne Positionierung programmiert werden:<br />
l Über die Taste ,,STOP” oder<br />
l Dialog-Eröffnung mit Taste ,,L” und Übergehen der Fragen mit ,,NO ENT” bis zur Adresse M.<br />
Programmieren<br />
Seite<br />
P25
Zusatz-Funktionen<br />
Programmierbarer Stop/Vewve li keit<br />
Programmlauf- Der Programmlauf kann durch eine der nachfolgenden Funktionen angehalten werden.<br />
Halt Neuer Start nach Druck auf die externe Star--Taste.<br />
Beispiel<br />
M02/M30<br />
MO0<br />
MO6<br />
Verweilzeit<br />
Seite<br />
P 26<br />
Dialog-Eröffnung<br />
ZUSATZ-FUNKTION M ?<br />
Zusatz-Funktion erwünscht:<br />
Keine Zusatz-Funktion erwünscht:<br />
Zusatz-Funktion eingeben.<br />
Keine Eingabe<br />
18 STOP M Der Programrnlauf wird im Satz 18 angehalten.<br />
Keine Zusatz-Funktion.<br />
l Programmlauf-Halt und (nach DIN/ISO) zusätzlich Spindelhalt und Kühlmittel aus.<br />
Rücksprung zu Satz 1 des Programmes.<br />
l Programmlauf-Halt und (nach DIN/ISO) zusätzlich Spindelhalt und Kühlmittel aus.<br />
l Programmlauf-Halt und (nach DIN/ISO) zusätzlich Spindelhalt, Kühlmittel aus und Werkzeugwechsel.<br />
Programmlauf-Halt nur, wenn über Maschinen-Parameter festgelegt!<br />
Durch Zyklus 9 ,,Verweilzeit” kann während des Programmlaufs die Ausführung des nächsten Satzes um<br />
die programmierte Zeit verzögert werden (siehe: Sonstige Zyklen).<br />
Achtung!<br />
Nach Ablauf der VerweitzeiZ: Wird das Programm weiter abgearbeitet!<br />
Programmieren<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Beispiel<br />
Verkürzte<br />
Eingabe<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Bahnbewegungen<br />
Eingabe<br />
Nachfolgend wird am Beispiel einer Geradenbewegung der Dialog zwischen Steuerung und Bediener bei<br />
der Eingabe von Positioniersätzen gezeigt.<br />
Betriebsart<br />
Dialog-Eröffnung<br />
KOORDINATEN ?<br />
L<br />
Lzl<br />
Programme können nur in<br />
,,EINSPEIC:HERN” eingegeben werden.<br />
Auswahl der Bewegungsart, z.B. Gerade<br />
Der Endplunkt der Bewegung ist<br />
einzugeben:<br />
‘j:’ X<br />
‘- Cl<br />
Achse wählen, z.B. X.<br />
1 Inkremental LJ<br />
- Absolut ?<br />
Cl<br />
Zahlenwert mit Vorzeichen eingeben<br />
Y Weitere K.oordinaten eingeben.<br />
Cl<br />
Sind alle I
Kontur-<br />
elemente<br />
Erzeugung<br />
der<br />
Werkstück-<br />
Kontur<br />
Dialog-<br />
Eröffnung<br />
Bahnbewegungen<br />
Dialog-Eröffnung<br />
Es wird die Werkzeug-unabhängige Form des Werkstücks programmiert, Unabhängig von der Bauart der<br />
Maschine wird so programmiert, als ob sich immer das Werkzeug bewegen würde.<br />
Die programmierbaren Werkstück-Konturen setzen sich aus den Kontur-Elementen Gerade und Kreis<br />
zusammen. Die Steuerung berechnet mit Hilfe der Werkzeugradius-Korrektur die werkzeugabhängige<br />
Fräser-Mittelpunktsbahn, auf der das Werkzeug fährt<br />
Für die Erzeugung einer Kontur müssen der<br />
Steuerung die einzelnen Kontur-Elemente<br />
mitgeteilt werden. Da in jedem Programm-Satz<br />
der nächste Schritt festgelegt wird, werden u.a.<br />
folgende Angaben benötigt:<br />
l die Bahnform (Gerade oder Kreis),<br />
l die Koordinaten des jeweiligen Endpunkts,<br />
l Zusatzangaben wie Kreismittelpunkt, Kontur<br />
radius usw.<br />
Die Definition eines Kontur-Elements beginnt<br />
grundsätzlich über eine der grauen Bahnfunk-<br />
tionstasten. Die Art der Bewegung liegt dann für<br />
das entsprechende Konturstück fest.<br />
Koordinaten Koordinaten eines Punktes können erst nach der<br />
Wahl der Bahnfunktion eingegeben werden.<br />
Inkremental-/ Sollen die Koordinaten des Punktes als<br />
Absolutmaß Inkrementalmaß (Kettenmaß) eingegeben werden,<br />
Cl 1<br />
so muß dazu die Taste für Kettenmaß-Eingabe<br />
gedrückt werden.<br />
Seite<br />
P 28<br />
Programmieren<br />
Bahnform<br />
Gerade Kreisbogen<br />
/<br />
/<br />
Bahnfunktionstasten<br />
t<br />
[dpl<br />
Schrauben<br />
linie<br />
e<br />
[%<br />
n P<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Bahnbewegungen<br />
Bahnfunktionen-Übersiel 1'<br />
L Geradenbewegung (L = ,,Line”)<br />
Ipl Das Werkzeug bewegt sich auf einer Geraden.<br />
Zu programmieren ist der Endpunkt der Geraden.<br />
Fase<br />
Eine Fase wird zwischen zwei Geraden eingefügt.<br />
cc Kreismittelpunkt (CC = ,,Circle Centre”) -<br />
Cl + zugleich Pol für Polarkoordinaten:<br />
Programmierung des Kreismittelpunkts für Kreis-<br />
Interpolation mit der Taste ,,C” bzw. des<br />
Pols für Polarkoordinaten.<br />
CC erzeugt keine Bewegung!<br />
G Kreisbewegung (C = ,,Circle”):<br />
I% Das Werkzeug bewegt sich auf einer Kreisbahn.<br />
Zu programmieren ist der Endpunkt des Kreisbogens.<br />
Der Kreismittelpunkt muß zuvor eingegeben<br />
werden.<br />
~f<br />
[fl<br />
I<br />
Eil<br />
Ecken-Runden (RND = ,,Rounding of corners”):<br />
Ein Kreisbogen mit tangentialen Ubergängen wird zwischen zwei Konturelementen eingefügt,<br />
Zu programmieren sind der Radius des Kreisbogens und (in weiteren Sätzen) die Konturelemente<br />
der abzurundenden Ecke.<br />
Kreisbewegung (CT = ,,Circle tangential”):<br />
Ein Kreisbogen mit tangentialem Ubergang wird an das vorhergehende Konturelement angefügt.<br />
Zu programmieren ist nur der Endpunkt des Kreisbogens,<br />
Kreisbewegung (CR = ,,Circle per radius”):<br />
Das Werkzeug bewegt sich auf einer Kreisbahn.<br />
Zu programmieren ist der Kreisradius und der Endpunkt des Kreisbegiens, nicht aber der Kreismittel-<br />
punkt<br />
Mehrachsige Es können bei Geraden maximal drei Achsen und bei Kreisen maximal zwei Achsen programmiert<br />
Bewegungen werden.<br />
Grafik Die nachfolgenden Beispiele sind - falls eine grafische Darstellung gewünscht wird - durch eine<br />
einheitliche BLK FORM zu ergänzen:<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
BLK FORM 0.1 Z X+O Y+O 2-40<br />
BLK FORM 0.2 X+lOO Y+lOO z+o<br />
Programmieren<br />
Seite<br />
P 29
[s”l<br />
L.<br />
Achsparalleles<br />
Verfahren<br />
ID-Bewegungen<br />
2D-Bewegungen<br />
SD-Bewegungen<br />
Seite<br />
P 30<br />
Bahnbewegungen<br />
ID-/2D-/3D-Bewegungen<br />
Bewegungen werden - je nach der Anzahl der<br />
gleichzeitig verfahrenden Achsen - als l-, 2- oder<br />
3D-Bewegung bezeichnet (D = Dimension).<br />
Bewegt sich das Werkzeug relativ zum Werkstück<br />
auf einer Geraden in Richtung einer Maschinen-<br />
Achse, so spricht man von einer achsparallelen<br />
Positionierung bzw. Bearbeitung.<br />
Bahnbewegungen grundsätzlich über eine<br />
graue Bahnfunktionstaste beginnen.<br />
Achsparallele Bewegungen können auch ohne<br />
Betätigen einer grauen Eröffnungstaste program-<br />
miert werden.<br />
Dann ist nur die Radiuskorrektur R+/R- verfügbar<br />
(siehe Radiuskorrektur R+/R-).<br />
Wird in einer Haupt-Ebene (XY, YZ, ZX) verfahren,<br />
so spricht man von einer 2D-Bewegung.<br />
Mit 2D-Bewegungen lassen sich Geraden und<br />
Kreise in den Hauptebenen erzeugen.<br />
Wird das Werkzeug relativ zum Werkstück mit<br />
simultaner (gleichzeitiger) Bewegung aller drei<br />
Maschinen-Achsen auf einer Geraden geführt, so<br />
spricht man von einer 3D-Geraden.<br />
3D-Bewegungen sind erforderlich für die Erzeu-<br />
gung schrägliegender Flächen und Körper.<br />
I I<br />
Programmieren<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Bahnbewegungen/kartesisch<br />
Geraden: Positionieren im Eilgang<br />
Positionieren Das Werkzeug befindet sich auf dem Startpunkt<br />
0 und soll auf einer Geraden zum Zielpunkt 0<br />
fahren.<br />
Programmiert wird stets der Zielpunkt 0 (Soll-<br />
Position) der Geraden.<br />
Beispiel<br />
Werkzeug-<br />
Definition/<br />
-Aufruf<br />
Positioniersatz:<br />
Vollständige<br />
Eingabe<br />
(Hauptsatz)<br />
Verkürzte<br />
Eingabe<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Die Position 0 kann in rechtwinkligen oder in<br />
Polarkoordinaten angegeben werden.<br />
Die erste Positionsangabe in einem Programm<br />
muß immer absolut sein.<br />
Die nachfolgenden können auch inkremental sein.<br />
Werkzeug 1 hat Länge 10 und Werkzeugradius 5.<br />
Werkzeug 1 wird aufgerufen in der Spindelachse Z.<br />
Spindeldrehzal4 ist 200.<br />
Z wird längenkorrigiert verfahren,<br />
,,ENT” erst drücken nach der Eingabe aller<br />
gleichzeitig zu verfahrenden Achsen!<br />
RO ,,RO” wird nur über ,,ENT” programmiert!<br />
FMAX M3 Eilgangsbewegung ,,FMAX”, Spindel Rechtslauf.<br />
L X+50 Y+30 Z+O RO FMAX M3<br />
Wenn man nach einem Werkzeugaufruf einen Hauptsatz (= vollständiger Positioniersatz) schreibt, ist der<br />
Wiedereinstieg bei Werkzeug-Aufrufen besonders einfach.<br />
Der Eilgang kann - sofern bekannt - auch auf einen maschinenspezifischen Wert (Z.B. F 6000) einge-<br />
geben werden.<br />
Positionieren in der Ebene XY ohne Radius-<br />
korrektur. Das Werkzeug fährt mit seinem Mittel-<br />
punkt auf die fprogrammierte Position (wenn in<br />
vorhergehenden Sätzen RO programmiert war).<br />
Programmsätze können ggf. nach Eingabe der gewünschten Werte und bei unveränderter Wirkung der<br />
restlichen Daten mit der Taste ,,END 0” abgekürzt werden.<br />
Programmieren<br />
Seite<br />
P 31
L<br />
L!!l<br />
Kartesische<br />
AbsolutmaRe<br />
Kartesische<br />
Kettenmaße<br />
Gemischte<br />
Angaben<br />
Beispiel<br />
Bohren<br />
Programm<br />
Seite<br />
P 32<br />
Bahnbewegungen/kartesisch<br />
Geraden: Bohren<br />
[5qx]30IY]40 pJ2<br />
L x+30 Y+40 z+2<br />
Nur eine Eröffnung mit einer grauen Taste erlaubt<br />
mehrdimensionale Positionseingaben!<br />
[LP][qp+o<br />
L IX+20<br />
L IX+20 Y+30<br />
Nachfolgend wird gezeigt, wie eine Bohrung ohne<br />
Verwendung von Zyklen programmiert wird.<br />
0 BEGIN PGM BOHREN MM<br />
1 TOOL DEF 1 L+O R5<br />
2 TOOL CALL 1 Z SO0<br />
3 L Z+200 RO FMAX M6<br />
4 L X+30 Y+40 RO FMAX M3<br />
5 LZ+2 FMAX<br />
Reine Kettenrnaß-Eingabe.<br />
6 L Z-l0 FSO Bohren mit Vorschub<br />
7 L Z+200 FMAX M2<br />
8 END PGM BOHREN MM<br />
Programmieren<br />
Die Positionsangabe für X ist inkremental, für Y<br />
absolut.<br />
Werkzeug-Definition<br />
Werkzeug-Aufruf<br />
Freifahren in Z,<br />
Werkzeug-Wfxhsel<br />
Vorpositionieren in X/Y, Eilgang<br />
Spindel einschalten<br />
Vorpositionieren in Z<br />
Freifahren in Z,<br />
Rücksprung zum Programm-Anfang<br />
Programm-Ende<br />
l I I<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
L<br />
;m<br />
Fase<br />
l.<br />
[s’l<br />
Voraussetzungen<br />
Programmierung<br />
Eingabe der<br />
Fase<br />
Bahnbewegungen/kartesisch<br />
Kantenbruch (Fase)<br />
Kontur-Ecken, die durch den Schnitt zweier<br />
Geraden entstehen, können über die ,,L’-Taste mit<br />
Fasen versehen werden. Der Winkel zwischen<br />
den beiden Geraden kann beliebig sein.<br />
Vollständig wird eine Fase durch die Punkte 0 0<br />
0 und den Fasen-Satz definiert,<br />
Vor und nach einem Fasen-Satz sollte ein<br />
Positioniersatz programmiert werden, der beide<br />
Koordinaten der Bearbeitungsebene enthält.<br />
Die Korrektur RL/RR/RO muß vor und hinter dem<br />
Fasen-Satz identisch sein.<br />
Eine Kontur kann nicht mit einer zu brechenden<br />
Kante begonnen werden.<br />
Die Fase kann nur in der Bearbeitungsebene<br />
ausgeführt werden. Die Bearbeitungsebene muß<br />
deshalb im Positioniersatz vor und nach dem<br />
Fasen-Satz dieselbe sein.<br />
Die Fasenlänge darf bei Innenecken nicht zu groß<br />
oder zu klein sein: Die Fase muß ,,zwischen die<br />
Konturelemente passen” und auch mit dem akti-<br />
ven Werkzeug ausführbar sein.<br />
Der Vorschub beim Fasen entspricht dem vorher<br />
programmierten Vorschub.<br />
Die Programmierung erfolgt als eigener Satz.<br />
Eingegeben wird nur die Fasenlänge<br />
ohne Koordinatenangaben.<br />
Der ,,Eckpunkt” selbst wird nicht angefahren!<br />
L<br />
[bp1<br />
Programlmsatz L 4<br />
Beispiel TOOL DEF 1 L+O RlO<br />
TOOL CALL 1 Z S200<br />
L X+O Y+50 RL F300 M3<br />
L x+50 Y+50<br />
L4<br />
L x+50 Y+O<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Programmieren<br />
L = Fasenlänge<br />
Position 0 (siehe Zeichnung oben)<br />
Position 0<br />
Fase<br />
Position 0<br />
Seite<br />
P33
,-<br />
L<br />
Fizrl<br />
Beispiel<br />
Geraden<br />
fräsen<br />
Bahnbewegungen/kartesisch<br />
Geraden<br />
Programm 1 TOOL DEF 1 L+O R5<br />
2 TOOL CALL 1 Z S500<br />
3 L Z+200 RO F MAX M6<br />
4 L X-l0 Y-20 RO FMAX M3<br />
5 L 2-20 R F80<br />
6 LX+O Y+O RL F200<br />
7 L X+O Y+30 RL F400<br />
8 L x+30 Y+.50 RL<br />
9 L X+60 Y+50 RL<br />
10 L2<br />
11 LX+6OY+ORL<br />
12 L x+o Y+O RL<br />
13 L X-20 Y-l0 RO<br />
14 L Z+200 R FMAX M2<br />
Seite Programmieren<br />
P34<br />
Zur Vetfolgunlg des Programmablaufs sind die<br />
Satz-Nummern in der Zeichnung eingetragen.<br />
Werkzeug-Definition<br />
Werkzeug-Auifruf<br />
Werkzeug-Wechsel<br />
Vorpositionierung (Werkzeug ist oben)<br />
Eintauchen mit Tiefenvorschub<br />
Kontur anfahren, Radius-Korrektur aufrufen<br />
Kontur bearbeiten<br />
Fasen-Satz<br />
Letzter, im Radius korrigierter Satz<br />
Radius-Korrektur abwählen<br />
Z freifahren, FUcksprung<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Kreis-<br />
bewegungen<br />
Beliebige<br />
Ubergänge<br />
Vorbedingung<br />
Kreis-Endpunkt<br />
Drehsinn<br />
DR+/DR-<br />
Radius<br />
Vollkreise Vollkreise lassen sich nur mit ,,C” in einem Satz<br />
programmieren.<br />
CR Mit ,,CR” läßt sich der Radius direkt eingeben,<br />
(ohne CC).<br />
Auswahl1 : Gegeben<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Bahnbewegungen/kartesisch<br />
Auswahlhilfe für Kreisbewegungen:<br />
Beliebige Übergänge<br />
Die Steuerung fährt zwei Achsen simultan so, daß<br />
das Werkzeug relativ zum Werkstück einen Kreis<br />
bzw. einen Kreisbogen beschreibt.<br />
Die Funktionen C und CR definieren - zusammen<br />
mit dem vorausgehenden Satz - beliebige<br />
Ubergänge am Beginn und Ende des Kreis-<br />
bogens.<br />
Im unmittelbar vorausgegangenen Satz muß der<br />
Anfangspunkt 0 der Kreisbewegung angefahren<br />
werden.<br />
Der Kreis-Endpunkt 0 wird im C- oder CR-Satz<br />
programmiert.<br />
Beide Definitionen enthalten auch die Eingabe für<br />
den Drehsinn.<br />
Positiver Drehsinn im mathematischen Sinne ist<br />
eine Bewegung im Gegen-Uhrzeigersinn.<br />
Negativer Drehsinn entspricht dem Uhrzeiger-<br />
sinn.<br />
Der Radius ergibt sich bei ,,C” indirekt als Abstand<br />
der unmittelbar vor dem C-Satz programmierten<br />
Position (Beginn des Kreisbogens) zum Kreis-<br />
mittelpunkt CC.<br />
Kreismittelpunkt + cc<br />
Kreisbogen-Endpunkt C<br />
Radius +<br />
Kreisbogen-Endpunkt<br />
1 Gewählt wird<br />
CR<br />
Programmieren
l<br />
[~[“ap] Bahnbewegungen/kartesisch<br />
Auswahlhilfe für Kreisbewegungen:<br />
Tangentiale Übergänge<br />
Tangentiale<br />
Ubergänge<br />
Drehsinn<br />
Mittelpunkt<br />
RND<br />
CT<br />
Auswahl Gegeben<br />
Seite<br />
P 36<br />
Die Funktionen ,,RND” und ,,CT” erzeugen<br />
zwangsweise einen tangentialen (weichen) Eintritt<br />
in den Kreisbogen. Der Austritt aus dem Kreis-<br />
bogen ist bei ,,RND” gleichfalls tangential, bei<br />
,,CT” beliebig. Die beim Eintritt in den Kreis vor-<br />
handene Bewegungsrichtung ist also mitbestim-<br />
mend für die Form des Kreisbogens.<br />
Die Angabe des Drehsinns ist daher nicht<br />
notwendig.<br />
Beide Funktionen benötigen keine Angabe über<br />
den Kreis-Mittelpunkt.<br />
Die Rundung ,,RND” wird zwischen zwei Kontur-<br />
elemente eingefügt, die Geraden oder Kreisbögen<br />
sein können.<br />
Zu programmieren ist der nicht angefahrene<br />
Eckpunkt 0 und direkt dahinter ein separater<br />
Rundungssatz ,,RND” mit dem Rundungsradius R.<br />
Der Ein- und Austritt in die Rundung ist<br />
zwangsweise tangential und wird von der<br />
Steuerung automatisch ermittelt.<br />
Zu programmieren ist mit ,,CT” nur der<br />
Kreisbogen-Endpunkt 0.<br />
Rundungsradius +<br />
,,Ecke” 0<br />
Kreisbogen-Anfangs-<br />
punkt (Tangentialer<br />
Eintritt) 0 + Kreisbogen<br />
Endpunkt 0<br />
I<br />
Gewählt wird<br />
RND<br />
CT<br />
Programmieren<br />
-‘r:\ +<br />
r><br />
-kl; t<br />
I<br />
t<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Haupt-<br />
ebenen<br />
TOOL CALL<br />
Interpolaltions-<br />
Ebenen<br />
Standard bei<br />
Fräsmaschinen<br />
Standard bei<br />
Bohrwerken<br />
Schräg im<br />
Raum liegende<br />
Kreise<br />
Bahnbewegungen/kartesisch<br />
Kreisinterpolations-Ebenen<br />
.<br />
Mit den beschriebenen Kreisfunktionen lassen sich Kreise in den Hauptebenen XY, YZ, ZX direkt<br />
programmieren.<br />
Die Wahl der Kreisinterpolations-Ebene wird mit der Festlegung der Spindelachse im Satz ,,TOOL CALL“<br />
getroffen. Gleichzeitig wird damit die Zuordnung der Werkzeug-Korrekturen festgelegt.<br />
Die nachfolgend fettgedruckte Achse (Z.B.: X) ist jeweils in ihrer positiven Richtung identisch mit dem<br />
Winkel O” (führende Achse). Die mager gedruckte Achse weist in Richtung +90?<br />
Spindelachse<br />
in Richtung<br />
Z<br />
Y<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246 l<br />
L<br />
Kreisinterpolations-Ebene<br />
YZ<br />
Kreise, die nicht parallel zu einer Hauptebene liegen, können mit Hilfe der Q-Parameter-Programmierung<br />
berechnet und als eine Aneinanderreihung vieler kurzer Geraden (L-Sätze) ausgeführt werden.<br />
Programmieren<br />
Z<br />
/<br />
Seite<br />
P 37
Cl P<br />
Kreis-<br />
mittelpunkt CC<br />
Ausgangspunkt<br />
anfahren<br />
Radius<br />
Kreisbahn C<br />
Drehsinn<br />
Seite<br />
P 38 I<br />
Bahnbewegungen/kartesisch<br />
Kreisbahn CC + C<br />
CC hat eine Doppelfunktion:<br />
1. Festlegung des Kreismittelpunkts für<br />
Kreisbewegungen mit ,,C”.<br />
2. Festlegung des Pols als Bezugspunkt für<br />
Positionsangaben mit Polarkoordinaten.<br />
Der Kreismittelpunkt CC muß vor der Kreis-lnter-<br />
polation mit ,,C” festgelegt werden. Diese Fest-<br />
legung gilt, bis sie durch eine neue CC-Anwei-<br />
sung geändert wird.<br />
Arten der Programmierung:<br />
l der Kreismittelpunkt CC wird durch rechtwink-<br />
lige Koordinaten direkt definiert.<br />
l für den Kreismittelpunkt gelten die im letzten<br />
CC-Satz programmierten Koordinaten.<br />
l die momentane Position wird als CC mit<br />
,,NO ENT” oder ,,END 0” automatisch ohne<br />
Werteingabe übernommen.<br />
Dies ist auch nach einer Positionierung in Polar-<br />
koordinaten möglich.<br />
Der Eingabe-Dialog für den Kreismittelpunkt wird mit der Taste ,,CC” eröffnet.<br />
Der Ausgangspunkt der Kreisbewegung ist vor dem C-Satz anzufahren.<br />
Der Abstand Ausgangspunkt/Kreismittelpunkt bestimmt den Radius.<br />
Das Werkzeug soll von der Position 0 auf einer<br />
Kreisbahn zum Zielpunkt 0 fahren.<br />
Programmiert wird im C-Satz nur 0.<br />
Die Position 0 kann in rechtwinkligen oder in<br />
Polarkoordinaten angegeben werden.<br />
Für die Kreis-Bewegung muß der Drehsinn DR<br />
festgelegt werden :<br />
Drehung im positiven Drehsinn DR+ (entgegen<br />
Uhrzeigersinn)<br />
Drehung im negativen Drehsinn DR- (im Uhr-<br />
zeigersinn).<br />
Die Werkzeugradius-Korrektur kann nicht mit<br />
einer Kreisbcthn begonnen weden.<br />
Programmieren I HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
- X
Eingabe-,<br />
Toleranz<br />
Eingabe CC<br />
Eingabe C<br />
Programmsätze<br />
Beispiel<br />
/ Vollkreis<br />
Programm<br />
Beispiel<br />
Kreisbegien<br />
Bahnbewegungen/kartesisch<br />
Kreisbahn CC + C<br />
Ausgangs- und Endpunkt müssen auf ein und<br />
derselben Kreisbahn liegen, d.h. den gleichen<br />
Abstand zum Kreismittelpunkt CC haben. Die<br />
Toleranz der Positionsangaben von Ausgangs-<br />
position, Endposition und Kreismittelpunkt<br />
beträgt 4 8 um.<br />
@~5oiyl50<br />
I%c]pLJ 15m50<br />
DR<br />
cc x+50 Y+50<br />
C X+15 Y+50 DR-<br />
Kreismittelpunkt<br />
Kreisbogen-Endpunkt<br />
Die Eingabe von R, F und M erfolgt wie bei Geraden-Bewegungen.<br />
Sie ist nur notwendig bei Änderungen gegenüber früheren Eingaben.<br />
Vollkreis in XY-Ebene<br />
(Außenkreis) um Mittelpunkt<br />
X+50, Y+50 mit Radius 35 mm.<br />
TOOL DEF 1 L-i-0 R5<br />
TOOL CALL 1 Z S200<br />
L X+15 Y+50 RL F300 M3<br />
cc x+50 Y+50<br />
c x+15 Y+50 DR- RL<br />
Mit ,,C” können Vollkreise in einem Satz pro-<br />
grammiert werden.<br />
Der Kreis-Anfangspunkt und der Kreis-Endpunkt<br />
sind identisch.<br />
Halbkreis in XY-Ebene<br />
(Innenkreis) um Mittelpunkt<br />
X+50 Y+50 mit Radius 35 mm.<br />
Programm L X+85 Y+50 RL F300 M3<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 2416<br />
cc x+50 Y+50<br />
C X+15 Y+50 DR+ RL<br />
Programmieren<br />
Festlegung des Drehsinns über die ,,+/-“-Taste:<br />
1 x drücken ergibt -<br />
2 x drücken ergibt +<br />
sieire<br />
P39<br />
-<br />
1
CR<br />
Cl P<br />
Kreisbahn CR<br />
Cl g!<br />
Bahnbewegungen/kartesisch<br />
Kreisbahn CR<br />
Ist in der Zeichnung der Kontur-Radius, nicht aber<br />
der Kreismittelpunkt angegeben, so kann mit der<br />
Taste ,,CR” die Kreisbahn über<br />
l Endpunkt der Kreisbewegung,<br />
0 Radius und<br />
0 Drehsinn<br />
festgelegt werden.<br />
Die Eingabe von R, F und M erfolgt wie bei<br />
Geraden und ist nur notwendig bei Anderungen<br />
gegenüber früheren Festlegungen.<br />
Ausgangspunkt Der Ausgangspunkt des Kreisbogens muß im<br />
vorangehenden Satz angefahren werden.<br />
Endpunkt Der Endpunkt kann im CR-Satz nur in recht-<br />
winkligen Koordinaten programmiert werden.<br />
Der Abstand zwischen Ausgangspunkt und End-<br />
punkt der Bahn darf nicht größer als 2 x R sein!<br />
Mit CR sind Vollkreise in 2 Sätzen zu program-<br />
mieren.<br />
Zentriwinkel Für die Verbindung zweier Punkte über einen<br />
festen Radius gibt es geometrisch zwei Lösungen<br />
(siehe Bild), die von der Größe des Mittelpunkts-<br />
Winkels ß (= Zentriwinkel) abhängig sind:<br />
Der kleinere Kreisbogen 1 hat einen Zentriwinkel<br />
ß1 < 180°, der größere Kreisbogen 2 hat einen<br />
Zentriwinkel ßz > 180”.<br />
Kontur-<br />
Radius<br />
Drehsinn<br />
Seite<br />
P 40<br />
Zur Programmierung des kleineren Kreisbogens<br />
(ß < 180“) gibt man den Radius positiv ein.<br />
(Das + Vorzeichen wird automatisch erzeugt.)<br />
Zur Programmierung des größeren Kreisbogens<br />
(ß > 180°) gibt man den Radius negativ ein.<br />
Maximal eingebbarer Radius = 30 m.<br />
Durch Parameter-Programmierung können Kreis-<br />
bögen bis 99 m erzeugt werden.<br />
Der Drehsinn gibt abhängig von der Zuordnung<br />
der Radiuskorrektur RL/RR an, ob die Kreisbahn<br />
nach innen gewölbt (= konkav) oder nach außen<br />
gewölbt (= konvex) ist.<br />
Im nebenstehenden Bild ergibt DR- ein konvexes<br />
Konturelement, DR+ ein konkaves Konturelement.<br />
Programmieren<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
CR<br />
Cl P<br />
Eingabe CR<br />
Bahnbewegungen/kartesisch<br />
Kreisbahn CR<br />
~~80~40<br />
R+lOO<br />
DR<br />
Programmsatz CRX+80Y+40 R+lOODR-<br />
Beispiele:<br />
Bogen A<br />
Bogen B<br />
Bogen C<br />
Bogen D<br />
HEIDENHAIN<br />
TNIC 246<br />
TOOLDEFlL+OR5<br />
TOOLCALLlZS200<br />
LX+20 Y+60 RL F300 M3<br />
CRX+80Y+60R+50 DR-<br />
LX+20 Y+60 RLF300 M3<br />
CRX+80Y+60R-50 DR-<br />
LX+20 Y+60 RL F300 M3<br />
CRX+80Y+60R+50 DR+<br />
LX+20 Y+60 RLF300 M3<br />
CRX+80Y+60R-50 DR+<br />
Die Position X+20 Y+60 ist in den Beispielen der<br />
Beginn des Kreisbogens, die Position X+80 Y+60<br />
das Ende des Kreisbogens.<br />
Programmieren<br />
Kreisbogen-Endpunkt<br />
Radius, positives Vorzeichen<br />
Festlegung des Drehsinns über die Vorzeichen-<br />
wechsel-Taste.<br />
Seite<br />
P 41
Cl<br />
FIND<br />
cc ei<br />
Kreisbalhn<br />
It?4<br />
El s<br />
Hinweise<br />
1, Fehler-<br />
meldungen<br />
Bahnbewegungen/kartesisch<br />
Ecken-Runden RND<br />
,,RND” hat eine Doppel-Funktion:<br />
l Ecken-Runden,<br />
wenn RND ,,in der Kontur” steht,<br />
l Kontur weich anfahren oder verlassen,<br />
wenn RND am Beginn oder Ende der Kontur<br />
steht.<br />
Kontur-Ecken können durch Kreisbögen abge-<br />
rundet werden. Der Kreis geht tangential in die<br />
vorhergehende und nachfolgende Kontur über.<br />
Das Einfügen eines Rundungs-Kreises ist bei allen<br />
Ecken möglich, die durch den Schnitt folgender<br />
Konturelemente entstehen:<br />
l Gerade - Gerade,<br />
l Gerade - Kreis bzw. Kreis - Gerade,<br />
l Kreis - Kreis.<br />
Voraussetzungen Vollständig wird eine Rundung durch den<br />
RND-Satz und die Punkte 0 0 0 definiert.<br />
Vor und nach einem RND-Satz soll ein Positionier-<br />
satz programmiert werden, der beide Koordinaten<br />
der Bearbeitungsebene enthält.<br />
Die Korrektur RL/RR/RO muß vor und hinter dem<br />
RND-Satz identisch sein.<br />
Eine Kontur kann daher nicht in abzurundenden<br />
Ecken begonnen werden.<br />
Der Rundungs-Kreis kann nur in der Bearbei-<br />
tungsebene ausgeführt werden. Diese muß<br />
deshalb im Positioniersatz vor und nach dem<br />
Rundungssatz dieselbe sein.<br />
Der Rundungs-Radius darf bei Innenecken nicht<br />
zu groß oder zu klein sein - er muß ,,zwischen<br />
die Konturelemente passen” und auch mit dem<br />
aktiven Werkzeug ausführbar sein.<br />
Der Vorschub beim Ecken-Runden ist satzweise<br />
wirksam. Nach dem RND-Satz ist der vorher<br />
programmierte Vorschub wieder aktiv.<br />
Programmierung Die Programmierung des Rundungs-Kreises<br />
erfolgt als eigener Satz im Anschluß an die abzu-<br />
rundende Ecke.<br />
Eingegeben wird der Rundungs-Radius und ggf.<br />
ein verminderter Vorschub F für das Fräsen der<br />
Rundung.<br />
Der ,,Eckpunkt” selbst wird nicht angefahren!<br />
Seite<br />
P 42<br />
EBENE FALSCH DEFINIERT<br />
Die Bearbeitungsebenen vor und hinter dem<br />
RND-Satz sind nicht identisch.<br />
RUNDUNGS-RADIUS ZU GROSS<br />
Die Rundung ist geometrisch nicht ausführbar.<br />
Programmieren<br />
Bei Außenecken darf der Werkzeug-Radius<br />
größer als der Rundungs-Radius sein.<br />
Bei Innenecken muß der Werkzeug-Radius kleiner<br />
als der Rundungs-Radius oder gleich dem Run-<br />
dungsRadius sein.<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
lzl<br />
RN<br />
OL<br />
Eingabe IRND<br />
Bahnbewegungen/kartesisch<br />
Ecken-Runden RND<br />
RN<br />
El !$ 8<br />
Fl00<br />
Programmsatz RND 8 Fl00<br />
Beispiele:<br />
Ablauf A<br />
Ablauf B<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
oder<br />
TOOL DEF 1 L+O R5<br />
TOOL CALL 1 Z S200<br />
L X+lO Y+60 RL F300 M3<br />
L X+50 Y+60<br />
m7<br />
L x+90 Y+50<br />
L X+lO Y+60 RR F300 M3<br />
L X+50 Y+60<br />
RND7<br />
L x+90 Y+50<br />
Position 0<br />
,,Eckpunkt” 0<br />
Rundung<br />
Position CO<br />
Position 0<br />
,,Eckpunkt” 0<br />
Rundung<br />
Position 0<br />
Programmieren<br />
Rundungs-Radius<br />
Separater Vorschub kann eingegeben werden<br />
und wirkt nur für diese Rundung.<br />
Seite<br />
P43
IfT<br />
Ipl<br />
Kreisbahn CT<br />
c’f<br />
(Bi<br />
Geometrie<br />
Voraussetzungen<br />
Tangente<br />
Kreisbalhn CT<br />
fahren<br />
Koordinaten<br />
Fehler-<br />
meldutygen<br />
Seite<br />
P44<br />
Bahnbewegungen/kartesisch<br />
Anschluß-Kreis CT<br />
Die Programmierung einer Kreisbahn vereinfacht<br />
sich wesentlich, wenn der Kreis tangential an die<br />
vorherige Kontur anschließt.<br />
Zur Festlegung des Kreises ist mit der Taste ,,Cf”<br />
nur der Endpunkt der Kreisbahn einzugeben.<br />
Bei tangentialem Anschluß an die Kontur ist<br />
durch den Endpunkt der Kreisbahn genau ein<br />
Kreis festgelegt.<br />
Dieser Kreis hat einen bestimmten Radius, einen<br />
bestimmten Drehsinn und einen bestimmten<br />
Mittelpunkt. Es erübrigt sich deshalb, diese An-<br />
gaben zu programmieren.<br />
Das Konturstück, an das die Kreisbahn tangential<br />
anschließen soll, ist unmittelbar vor der Program-<br />
mierung des Anschluß-Kreises einzugeben.<br />
Im Positioniersatz vor dem tangential anschließen-<br />
den Kreis und im Positioniersatz für den<br />
Anschluß-Kreis müssen beide Koordinaten der-<br />
selben Bearbeitungsebene programmiert sein.<br />
Die Tangente wird durch die beiden unmittelbar<br />
dem CT-Satz vorausgehenden Positionen 0 und<br />
0 festgelegt. Ein CT-Satz kann daher frühestens<br />
der dritte Positioniersatz in einem Programm sein<br />
Das Werkzeug soll eine tangential an 0 und 0<br />
anschließende Kreisbahn zum Zielpunkt 0 fahren<br />
Programmiert wird im CT-Satz nur 0.<br />
Der Endpunkt der Kreisbahn kann sowohl in<br />
rechtwinkligen Koordinaten, als auch in Polar-<br />
koordinaten programmiert werden.<br />
FALSCHE KREISDATEN:<br />
Es sind nicht mindenstens 2 Positionen vor dem<br />
CT-Satz programmiert.<br />
WINKELBEZUG FEHLT:<br />
Im Satz vor CT und im CT-Satz sind nicht beide<br />
Koordinaten ,der Bearbeitungsebene angegeben.<br />
Programmieren<br />
Reihenfolge der Bearbeitung<br />
I<br />
Geometrie<br />
Kartesische Bemaßung<br />
Polare Bemalbung<br />
ib<br />
\ ----_ 7<br />
“?lJ,<br />
\ \ ‘\<br />
L<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
CT<br />
IB]<br />
Bahnbewegungen/kartesisch<br />
Anschluß-Kreis CT<br />
Eingabe CT p][x)90.,0 Kreisbogen-Ensdpunkt<br />
Programmsatz CT X+90 Y+40<br />
Beispiele:<br />
Verschiedene<br />
Endpunkte<br />
Bogen A<br />
Bogen B<br />
Halbkreis<br />
Bogen C<br />
Viertelkreis<br />
Verschiedene<br />
Tangenten<br />
Bogen A<br />
Bogen B<br />
Bogen C<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Die Eingabe von Ft, F und ,)/l erfolgt wie bei Geraden.<br />
Sie ist nur notwendig bei Anderungen gegenüber früheren Angaben.<br />
TOOL DEF 1 L+O RlO<br />
TOOL CALL 1 Z S200<br />
L X+lO Y+80 RL F300 M3 1. Punkt der Tangente<br />
L x+50 Y+80 Kreisbogen-Anfang<br />
CT X+130 Y+30 Kreisbogen-Ende<br />
L X+lO Y+80 RZ, F300 M3 1. Punkt der Tangente<br />
L X+50 Y+80 Kreisbogen-Anfang<br />
CT X+50 Y+O Kreisbogen-Ende.<br />
Es entsteht ein<br />
Halbkreis mit R = 40.<br />
L X+lO Y+80 RL F300 M3 1. Punkt der Tangente<br />
L X+50 Y+80 Kreisbogen-Anfang<br />
CT X+80 Y+50 Kreisbogen-Ende.<br />
Es entsteht ein<br />
Viertelkreis mit R = 30.<br />
L X+lO Y+80 RL F300 M3<br />
L X+50 Y+80<br />
CT X+90 Y+40<br />
L X+lO Y+60 RL F300 M3<br />
L X+50 Y+80<br />
CT X+90 Y+40<br />
L X+50 Y+llO RL F300 M3<br />
L X+50 Y+80<br />
CT X+90 Y+40<br />
Programmieren<br />
8(<br />
50<br />
30<br />
Seite<br />
P45
Cl P<br />
Kennzeichnung<br />
Winkel-<br />
Bezugsachse<br />
Polar-<br />
koordinaten<br />
Absolutmaße<br />
Kettenmaße<br />
Mischung<br />
Seite<br />
P 46<br />
Bahnbewegungen/Polarkoordinaten<br />
Grundsätzliches<br />
Die Steuerung bietet die Möglichkeit, Positions-<br />
Sollwerte entweder in kartesischen Koordinaten<br />
oder in Polarkoordinaten anzugeben.<br />
Dabei werden die Punkte in einer Ebene ange-<br />
geben durch den<br />
Abstand (Polarradius PR) zum<br />
Polarkoordinaten-Bezugspunkt (Pol) und den<br />
Richtungswinkel (Polarwinkel PA).<br />
Die Lage des Pols wird über die Taste ,,CC” mit<br />
Bezug auf den Werkstück-Nullpunkt in karte-<br />
sischen Koordinaten eingegeben.<br />
Positioniersätze in Polarkoordinaten werden durch<br />
ein P gekennzeichnet (LP, CP usw.).<br />
Die Winkel-Bezugsachse (O”-Achse) ist<br />
in der XY-Ebene die +X-Achse,<br />
in der YZ-Ebene die i-Y-Achse,<br />
in der ZX-Ebene die +Z-Achse.<br />
Die Bearbeitungsebene (Z.B. XY-Ebene) wird bei<br />
einem Werkzeug-Aufruf festgelegt.<br />
Das Vorzeichen für den Winkel PA kann anhand<br />
nebenstehender Zeichnung bestimmt werden.<br />
Absolutmaße beziehen sich auf den aktuellen Pol<br />
Beispiel: LP PR+50 PA+40<br />
Ein inkremental eingegebener Polarkoordinaten-<br />
Radius ändert den letzten Radius.<br />
Beispiel: LP IPR+lO<br />
Ein inkrementaler Polarkoordinaten-Winkel IPA<br />
bezieht sich auf den letzten Richtungs-Winkel.<br />
Beispiel: LP IPA+lS<br />
Die Mischung von absoluten und inkrementalen<br />
Koordinaten ist auch im Satz zulässig.<br />
Beispiel: LP PR+50 IPA+lS<br />
Programmieren<br />
POL = Polarkoordinaten-Bezugspunkt<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
po’ GC<br />
0 +<br />
Pol<br />
Cl P<br />
Beispiel CC X+60 Y+30<br />
Bahnbewegungen/Polarkoordinaten<br />
Pol<br />
Vor der Eingabe von Polarkoordinaten muß mit<br />
,,CC” der Pol festgelegt werden<br />
Der Pol kann an beliebiger Stelle im Programm<br />
vor der ersten Verwendung von Polarkoordinaten<br />
gesetzt werden.<br />
Der Pol wird durch seine rechtwinkligen Koordi-<br />
naten absolut oder inkremental programmiert.<br />
CC im Absolutmaß: der Pol bezieht sich auf<br />
.den Werkstück-Nullpunkt.<br />
CC im Kettenmaß: der Pol bezieht sich auf die<br />
zuletzt programmierte Soll-Position des Werk-<br />
zeugs<br />
Programmiert wird ein CC-Satz mit den<br />
Koordinaten der Bearbeitungsebene.<br />
Polübernahme Die zuletzt programmierte Polsition wird als Pol<br />
übernommen. Programmiert wird ein leerer<br />
CC-Satz.<br />
Beispiel<br />
Modale<br />
Wirkung<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246 I<br />
Diese Art der direkten Pol-Übernahme eignet sich<br />
besonders für entsprechend bemaßte Polygon-<br />
züge (Zeichnung unten).<br />
L X+26 Y+30<br />
cc<br />
LP PR+17 PA-45<br />
cc<br />
LP PR+18 IPA-35<br />
POL, 1<br />
POL, 2<br />
Eine Pol-Definition gilt in einem bestimmten<br />
Programm so lange, bis sie durch eine andere<br />
(spätere) überschrieben wird. Derselbe Pol<br />
braucht also nicht wiederholt programmiert zu<br />
werden.<br />
Programmieren<br />
CCY<br />
CCY<br />
;<br />
Y<br />
-----Zoo<br />
I -<br />
Y\<br />
Y<br />
CD<br />
-,<br />
-i-<br />
ir” X X<br />
- 00<br />
Seite<br />
P 47
Winkel-<br />
bereich<br />
Beispiel<br />
Programm<br />
Seite<br />
P 48<br />
Bahnbewegungen/Polarkoordinaten<br />
Gerade LP<br />
Nach der Betätigung der Taste ,,L” muß zur Positionsangabe in Polarl
[%“lm Bahnbewegungen/Polarkoordinaten<br />
Kreisbahn CP<br />
Kreisbahn<br />
[%Gjm<br />
Wird der Zielpunkt auf dem Kreisbogen in Polar-<br />
koordinaten programmiert, so genügt zur Fest-<br />
legung des Endpunkts die Angabe des Polar-<br />
Winkels PA. Der Radius ist durch den Abstand<br />
des Werkzeugs vom programmierten Kreismittel-<br />
punkt CC zum Anfangspunkt des Kreisbogens<br />
festgelegt.<br />
Bei der Kreisbahn-Programmierung in Polarkoordi-<br />
naten kann der Winkel PA und der Drehsinn DR<br />
positiv oder negativ angegeben werden. Der Win-<br />
kel PA gibt den Endpunkt des Kreisbogens an.<br />
Wird der Winkel PA inkremental angegeben, dann<br />
sollten das Vorzeichen des Winkels und das Vor-<br />
zeichen des Drehsinns gleich sein. Auf das<br />
nebenstehende Beispiel bezogen heißt dies:<br />
IPA negativ und DR negativ.<br />
Winkel- Eingabe-Bereich bei Kreis-lnterpolation:<br />
bereich absolut oder inkremental -5400° bis +5400?<br />
Beispiel Ein Kreisbogen von Radius 35 und Kreismittel-<br />
punkt X+50 Y+60 soll gefräst werden.<br />
Drehsinn soll der Uhrzeigersinn sein.<br />
Programm TOOL DEF 1 L+O R5<br />
TOOL CALL 1 Z S200<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
CC X+50 Y+60 Kreismittelpunkt<br />
festlegen<br />
LP PR+35 PA+210 RL F200 M3 Kreis anfahren<br />
(Kreisradius<br />
wird 35 mm)<br />
C PA+0 DR- F300 Kreisbewegung<br />
im Uhrzeigersinn<br />
Im Beispiel ergibt sich aus der Entfernung<br />
zwischen POL und Anfahrpunkt am Kreis ein<br />
Konturradius von 35 mm.<br />
Programmieren<br />
60<br />
Seite<br />
P 49
Anschluß-<br />
Kreis<br />
Beispiel<br />
Programm<br />
Seite<br />
P 50<br />
Bahnbewegungen/Polarkoordinaten<br />
Anschluß-Kreis CTP bzw.<br />
Ecken-Runden RND<br />
Die Angabe der Kreisbogen-Endpunkte von<br />
Anschluß-Kreisen in Polarkoordinaten erleichtert<br />
z.B. das Programmieren von Steuerkurven.<br />
Die Kreisbögenanfänge sind durch die Program-<br />
mierung mit CT zwangsweise tangential.<br />
Vor der Programmierung in Polarkoordinaten den<br />
Pol CC festlegen!<br />
Ein durch 0 und 0 gebildetes Geradenstück soll<br />
tangential in den Kreisbogen nach 0 übergehen.<br />
Von 0 ist der Radius und Richtungswinkel bezüg-<br />
lich CC bekannt.<br />
TOOL DEF 1 L+O R4<br />
TOOL CALL 1 Z S200<br />
CC X+65 Y+20<br />
L X+lO Y+30 RL F500 M3<br />
L X+20 Y+60<br />
CTP PR+70 PA+80<br />
Mit der Funktion ,,Ecken runden” können auch<br />
polar bemaßte ,,Ecken” gerundet werden (siehe<br />
,,Bahnbewegungen kartesisch, Ecken runden”).<br />
Programmieren<br />
0 IO 20 65<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
I%“1Ip<br />
Schraubenlinie<br />
Verwendung<br />
Eingabe- Die Schraubenlinie ist in Polarkoordinaten zu<br />
Daten programmieren.<br />
Zunächst ist der POL bzw. der Kreismittelpunkt CC<br />
festzulegen.<br />
Winkelbereich Den Gesamt-Umlaufwinkel des Werkzeugs gibt<br />
man als Polarkoordinaten-Winkel IPA in Grad ein:<br />
IPA = Anzahl der Umläufe x 360”<br />
Maximaler Umlaufwinkel: + 5400° (15 volle<br />
Umdrehungen).<br />
Höhe<br />
Gewindegang<br />
Radius-<br />
korrektur<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Bahnbewegungen/Polarkoordinaten<br />
Schraubenlinien-Interpolation CC + CP<br />
Werden 2 Achsen simultan so verfahren, daß in<br />
einer Hauptebene (XY, YZ, ZX) ein Kreis beschrie-<br />
ben wird und wird eine Linear-Bewegung der<br />
Werkzeugachse überlagert, so bewegt sich das<br />
Werkzeug auf einer Schraubenlinie<br />
(Helix-lnterpolation).<br />
Die Schraubenlinien-lnterpolation kann mit Form-<br />
fräsern vorteilhaft zur Herstellung von Innen- und<br />
Außen-Gewinden mit größeren Durchmessern<br />
oder von Schmiernuten verwendet werden. Man<br />
erspart sich dadurch erhebliche Werkzeugkosten.<br />
Die Gesamthöhe H (= IZ) wird auf die Frage<br />
,,Koordinaten” für die Werkzeugachse (Z) einge-<br />
geben<br />
Der Wert ist zu errechnen aus der Gewindestei-<br />
gung und der Anzahl der erforderlichen Umläufe<br />
des Werkzeugs.<br />
IZ = P . n, IZ = einzugebende Gesamthöhe/tiefe<br />
P = Steigung<br />
n = Anzahl der Gewindegänge<br />
Die Gesamthöhe/tiefe kann inkremental oder auch<br />
absolut eingegeben werden.<br />
Besonders übersichtlich ist die Programmierung<br />
von IZ und IPA für einen vollen Gewindegang;<br />
die Anzahl der Gänge wird dann über eine Pro-<br />
grammteil-Wiederholung REP festgelegt.<br />
Die Radiuskorrektur hängt ab von:<br />
l Drehsinn (Rechts/Links),<br />
l Gewindeart (InnerVAußen),<br />
l Fräsrichtung (posjneg. Achsrichtung).<br />
(siehe Tabelle rechts).<br />
Programmieren
[%“1[p]<br />
Eingabe-<br />
Beispiel<br />
Aufgabe<br />
Gewinde<br />
Berechnungen Gesamthöhe:<br />
IZ = P n = 1,5 mm [5 + (2 1/2)] = 9 mm<br />
Programm<br />
Seite<br />
P 52<br />
Bahnbewegungen/Polarkoordinaten<br />
Schraubenlinien-lnterpolation CC + CP<br />
~rpl[]36O[Tj~2 Endpunkt<br />
CP IPA+360 IZ+2 DR+<br />
Drehsinn<br />
Es soll ein rechtsgängiges Innen-Gewinde<br />
M64 x 1.5 mit einem mehrschneidigen Werkzeug<br />
in einem Schnitt gefertigt werden.<br />
Gewinde-Daten:<br />
Steigung<br />
Anfang<br />
Ende<br />
Anzahl der Gänge<br />
Uberlauf der Gänge:<br />
am Anfang<br />
am Ende<br />
P = 1.5 mm<br />
a, = 0”<br />
a, = O” = 360’<br />
no = 5<br />
nl = IJ2<br />
n2 = 112<br />
Inkrementaler Drehwinkel:<br />
IPA = 360”. n = 360°. [5 + (2 1/2)] = 2160’<br />
Durch den Überlauf von 1/2 Gang wird der Gewinde-Beginn um 180° vorverlegt:<br />
Startwinkel a, = a, - 180° = O” - 180° = -180°<br />
Durch den Überlauf von 1/2 Gang am Gewinde-Beginn ergibt sich folgender Startwert für Z:<br />
Z = -P n = -1.5 mm . [5 + 1/2] = -8.25 mm<br />
TOOL DEF 1 L+O R20<br />
TOOL CALL 1 Z S500<br />
L x+50 Y+30 Bohrungsmitte<br />
anfahren<br />
cc Position als Pol<br />
übernehmen<br />
L Z-8,25 RO FMAX M3 tief fahren im Zentrum auf Startwert 2<br />
LP PR+32 PA-180 RL Fl00 Wandung anfahren mit Radius R und Stattwinkel a,<br />
CP IPA+2 160 Schraubenlinien-Bewegung mit dem inkrementalen Drehwinkel IPA<br />
IZ+9 DR+ RL F200 und der Gesamthöhe IZ<br />
L X+50 Y+30 MO5 Freifahren in XY<br />
L Z+lOO FMAX Freifahren in Z<br />
I<br />
Programmieren<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Kontur anfahren und verlassen<br />
Start- und Endpunkt<br />
Wahl des Vor dem Beginn der Konturprogrammierung ist der erste Konturpunkt festzulegen, an dem die<br />
1. Konturpunkts Bearbeitung mit der Radiuskorrektur beginnt,<br />
Startpunkt In seine Nähe legt man einen im Eilgang anfahrbaren, unkorrigierten Startpunkt unter Berücksich-<br />
tigung des verwendeten Werkzeugs. Er muß folgende Kriterien erfüllen:<br />
Direktes<br />
Anfahren<br />
Startpunkte<br />
Endpunkte<br />
Gemeinsamer<br />
Statt- und<br />
Endpunkt<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
l kollisionsfrei anfahrbar<br />
l nahe am ersten Konturpunkt<br />
0 außerhalb des Materials<br />
l keine Beschädigung der Kontur beim Anfahren des ersten Konturpuinkts.<br />
Wird ohne die TNC-Funktion Anfahren/Verlassen auf einem Kreis (RNID) gearbeitet, ist zusätzlich darauf<br />
zu achten, daß dabei kein Freischneiden durch Richtungswechsel auftritt.<br />
0 abzuraten!<br />
0 abzuraten!<br />
0 geeignet<br />
@ optimal<br />
0 abzuraten!<br />
@ verboten!<br />
Freischneiden wegen<br />
Richtungswechsel der<br />
Y-Achse<br />
auch für Endpunkt<br />
liegt in der Verlängerung der<br />
korrigierten Bahn<br />
Konturbeschädigung<br />
Die Radiuskorrektur muß für die Startposition<br />
ausgeschaltet bleiben (RO).<br />
Für die Wahl des unkorrigierten Endpunktes<br />
gelten sinngemäß die gleichen Voraussetzungen<br />
wie beim Startpunkt.<br />
Der ideale Endpunkt @ liegt in der Verlängerung<br />
des letzten Konturelementes RL.<br />
0 + 0 abzuraten! Freischneiden wegen<br />
Richtungswechsel der<br />
X-Achse<br />
0 geeignet<br />
@ optimal<br />
0 abzuraten!<br />
8 verboten!<br />
auch für Anfangspunkt<br />
liegt in der Verlängerung der<br />
korrigierten Bahn<br />
Konturbeschädigung<br />
Die Radiuskorrektur muß nach dem Verlassen der<br />
Kontur ausgeschaltet werden (RO).<br />
Für einen gemeinsamen Start- und Endpunkt<br />
sollte der Punkt 0 auf der Winkelhalbierenden<br />
vom ersten und letzten Konturelement gewählt<br />
werden.<br />
Programmieren<br />
Darstellung<br />
programmierte Bahn = Kontur<br />
-.-.- gefahrene Fräsermittelpunktsbahn<br />
Seite<br />
P 53
Anfahren<br />
Anfahren aus Würde die Radiuskorrektur aus SI begonnen, so<br />
ungeeigneter würde das Werkzeug ohne besondere Maßnah-<br />
Startposition men die Kontur am 1. Konturpunkt beschädigen!<br />
Wegfahren<br />
Seite<br />
P 54<br />
Kontur anfahren und verlassen<br />
Start- und Endpunkt<br />
Die Startposition S muß ohne Radiuskorrektur,<br />
d.h. mit RO programmiert werden.<br />
Die Steuerung fährt das Werkzeug geradlinig von<br />
der nicht korrigierten Position S auf die korrigierte<br />
Position 1’ des Konturpunktes 1. Die Werkzeug-<br />
mitte befindet sich dann auf einer Position, die<br />
sich rechtwinklig über dem Beginn des ersten<br />
radiuskorrigierten Konturelements befindet.<br />
Die Steuerung fährt bei einem Übergang von<br />
RL/RR auf RO die Werkzeugmitte im letzten<br />
radiuskorrigierten Satz (RL) auf eine Position<br />
rechtwinklig über dem Ende des letzten<br />
Konturstücks.<br />
Danach wird auf die nächste, unkorrigierte<br />
Position mit RO gefahren.<br />
Sinngemäß gilt dasselbe beim Wegfahren von<br />
der Kontur.<br />
Programmieren<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
RN<br />
L2.l Cs<br />
Anfahren und<br />
Verlassen auf<br />
einer Kreisbahn<br />
R<br />
IJ 0:<br />
Anfahren<br />
Wegfahren<br />
Einfahrkreis/<br />
Ausfahrkreis<br />
Vorschub<br />
Programm-<br />
schema<br />
Merksätze<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Kontur anfahren und verlassen<br />
auf einem Kreis<br />
Die TNC ermöglicht es, Konturen automatisch auf<br />
einer Kreisbahn anzufahren und zu verlassen.<br />
Die Programmierung erfolgt mit der Taste ,,RND”.<br />
Das Werkzeug fährt von der Startposition 0<br />
zunächst auf einem Geradenstück und anschlie-<br />
ßend auf einem tangential anschließenden Kreis-<br />
bogen an die zu erzeugende Kontur.<br />
Der Startpunkt kann weitgehend frei gewählt<br />
werden und ist ohne Radiuskorrektur (mit RO)<br />
anzufahren.<br />
Der Geraden-Positioniersatz zum Konturpunkt 0<br />
muß eine Radiuskorrektur (RL bzw. RR) enthalten.<br />
Anschließend ist ein RND-Satz zu programmieren<br />
Vom letzten Konturpunkt 0 fährt das Werkzeug<br />
auf einem tangential anschließenden Kreisbogen<br />
und einer dazu tangential anschließenden<br />
Geraden zur Endposition 0.<br />
Der Positioniersatz zu 0 darf keine Radiuskor-<br />
rektur enthalten (d.h. RO).<br />
Der Radius R darf wesentlich kleiner als der<br />
Werkzeug-Radius sein. Er muß klein genug sein,<br />
daß er zwischen 0 und 0 bzw. 0 und 0<br />
ausgeführt werden kann.<br />
Ein Vorschub ausschließlich für den Ein- und<br />
Ausfahrkreis ist im RND-Satz separat program-<br />
mierbar.<br />
L Xs Ys Zs RO FMAX<br />
L XI Y1 RL F500<br />
RND 2.5 Fl00<br />
L X2 Yz F200<br />
L X5 Ys RL F200<br />
RND 2.5 Fl00<br />
L XE YE RO F500<br />
2200 FMAX<br />
Programmieren<br />
-q /Fl00
Standard-<br />
verhalten :<br />
Automatische<br />
Ecken-<br />
Verzögerung<br />
M90<br />
Nachteile<br />
Konstante Bahngeschwindigkeit: M90<br />
Bei eckig zu fahrenden Übergängen, wie Innen-<br />
ecken und Konturen mit RO, werden die Achsen<br />
kurzzeitig angehalten, da sich eine abrupte<br />
Richtungsänderung technisch nicht realisieren<br />
läßt.<br />
So erzielt man eine Schonung der Maschinen-<br />
Mechanik und eine scharfe Ausbildung der Ecken<br />
der Kontur.<br />
Für bestimmte Aufgaben ist es vorteilhafter, an<br />
Ecken nicht anzuhalten.<br />
Beispiel:<br />
Eine aus sehr vielen kurzen L-Bewegungen<br />
aufgebaute Kontur zur Erzeugung einer Freiform-<br />
fläche. Hier will man Ecken bewußt verschleifen.<br />
Wird in jedem Satz M90 programmiert, so<br />
verschleifen die Ecken.<br />
Das Werkstück wird also glatter und kann<br />
schneller bearbeitet werden.<br />
M90 unterbindet bei RO oder Innenecken<br />
satzweise das Anhalten der Achsen.<br />
Höhere Belastung der Mechanjk bei großen<br />
Richtungsänderungen, bis zur Uberschreitung<br />
einer Sicherheitsgrenze (vom Maschinen-Herstel-<br />
ler festgelegt).<br />
Besonderheiten Die genaue Wirkungsweise ist abhängig von<br />
Maschinen-Parametern.<br />
Nähere Hinweise erteilt der Maschinen-Hersteller.<br />
Seite<br />
P 56<br />
Programmieren<br />
Ohne M90<br />
Mit M90<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
M97<br />
Beispiel<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Kleine Konturstufen M97<br />
Wenn bei der Bearbeitung eine Stufe vorkommt,<br />
die kleiner ist als der Werkzeug-Radius, so<br />
würde die übliche Ausführung eines Ubergangs-<br />
kreises zu einer Konturbeschädigung führen.<br />
Daher gibt die Steuerung in diesem Fall eine<br />
Fehlermeldung aus und der entsprechende<br />
Positioniersatz wird nicht ausgeführt.<br />
Über M97 wird das Einfügen des Übergangs-<br />
kreises verhindert. Die Steuerung ermittelt dann<br />
einen Bahnschnittpunkt 0 wie an Innenecken und<br />
führt das Werkzeug über diesen Punkt. Die Kontur<br />
wird nicht beschädigt.<br />
Die Bearbeitung ist dann allerdings geringfügig<br />
unvollständig.<br />
Ggf. muß die Ecke nachbearbeitet werden.<br />
Abhilfe kann unter Umständen die Verwendung<br />
eines kleineren Werkzeugs sein.<br />
M97 ist satzweise wirksam und muß in dem Satz<br />
programmiert werden, in dem der Außeneck-<br />
punkt programmiert wird.<br />
TOOL DEF 1 L+O RlO<br />
TOOL CALL 1 Z S 100<br />
L X+lO Y+30 RL F200 M3<br />
L X+40 Y+30 M97<br />
L x+40 Y+28<br />
L X+80 Y+28<br />
Programmieren<br />
Ohne M97<br />
Mit M97<br />
Seite<br />
P 57
Innenecke<br />
Standard-<br />
Korrektur<br />
M98<br />
Beispiel<br />
Zeilenfr&en<br />
mit M98<br />
Beispiel<br />
Seite<br />
P 58<br />
Korrekturende: M98<br />
Bei Innenecken in einer durchgehend radius-<br />
korrigiert ausgeführten Kontur fährt das Werkzeug<br />
nur bis zum Schnittpunkt der Aquidistanten<br />
(siehe nebenstehende Zeichnung).<br />
Eine vollständige Bearbeitung ist bei den<br />
Positionen 0 und @ nicht möglich.<br />
Die mittlere Zeichnung zeigt zwei unabhängige<br />
Teile. Die Positionen 0 und @ sind nicht mitein-<br />
ander verbunden.<br />
Das Werkzeug muß daher senkrecht auf die Posi-<br />
tionen 0 und @ geführt werden.<br />
Programmiert man eine Position mit M98, so wird<br />
die Bahnkorrektur für dieses Element bis zu<br />
seinem Endpunkt geführt und dort für diesen<br />
Satz beendet.<br />
Eine Schnit?.punktberechnung bzw. die Erzeu-<br />
gung eines Ubergangskreises wird für die<br />
Endposition nicht durchgeführt, so daß das<br />
Werkzeug in jedem Fall senkrecht über den<br />
Kontur-Endpunkt gefahren wird.<br />
Im nachfolgenden Satz @I wird die vorherige<br />
Korrekturwirkung automatisch wieder wirksam.<br />
Position @ wird senkrecht über @ angefahren.<br />
Die Kontur wird somit an 0 und @ vollständig<br />
bearbeitet.<br />
L X+O Y+26 RL Fl00 0<br />
L X+20 Y+26 0<br />
L X+20 Y+O M98 0<br />
L x+50 Y+O @<br />
L X+.50 Y+26 0<br />
L X60 Y26 @<br />
Zeilenfräsen mit Zustellungen in Z<br />
TOOL DEF 1 L+O R.5<br />
TOOL CALL 1 Z S200<br />
L x+70 Y-l0 Vor-Positionieren<br />
RRFMAXM3<br />
L Z-l0 FMAX Eintauchen<br />
L Y-t110 F200 M98 Zeile fräsen<br />
L 2-20 FMAX Zweite Zustellung<br />
L Y+llO RL F200 Vor-Positionieren<br />
L Y-l0 M98 Zeile fräsen<br />
I<br />
Programmieren<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Positions-<br />
Übernahme<br />
Einsatz-<br />
möglichkeiten<br />
Ablauf<br />
Beispiel<br />
Eingabe Dialog-Eröffnung<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Ist-Position übernehmen<br />
Die Ist-Position des Werkzeuges kann mit der<br />
Taste ,,Positions-Übernahme” in das Bearbei-<br />
tungsprogramm übernommen werden.<br />
Damit lassen sich erfassen:<br />
l Positionen und<br />
l Werkzeug-Maße (siehe Werkzeug-Definition).<br />
Das Werkzeug ist auf die zu übernehmende<br />
Position zu verfahren.<br />
In der Betriebsart ,,Einspeichern” wird ein<br />
Programmsatz z.B. für eine Gerade eröffnet. Die<br />
Achse, aus welcher der Istwert übernommen<br />
werden soll wird angewählt.<br />
Durch Druck auf die Taste ,,Positionsübernahme”<br />
wird diese Achsposition übernommen.<br />
RADIUSKORR.: RL/RR/KEINE KORR. ?<br />
VORSCHUB ? F =<br />
ZUSATZ-FUNKTION M ?<br />
Programmieren<br />
Z<br />
k$ \<br />
PROGRRMM--EINSPEICHERN<br />
2 TOOL CRLL 1 2<br />
s 500<br />
3 L x+12,544 y+45,214<br />
-R F M<br />
4 END PGH 2 MM<br />
_____---_-----------------------<br />
IST x i. 12,544 Y + 45,214<br />
Ei -’ 25,147<br />
7<br />
x<br />
F MS/9<br />
Achse(n) verfahren durch<br />
Achstasten.<br />
Ggf. Radiuskorrektur eingeben.<br />
Ggf. Vorschub eingeben, übernehmen.<br />
Ggf. Zusatz-Funktion eingeben.<br />
Dialog-Fragen können mit ,,NO ENT” oder<br />
,,END 0” übergangen werden.<br />
”<br />
/
Ist-Position übernehmen<br />
Werkzeugradius-Korrektur<br />
Werkzeua- Durch ,,Positions-Übernahme” erfaßte Positions-<br />
korrektu; werte (Koordinaten) enthalten den Längen- und<br />
Radiuskorrekturwert für das verwendete Werk-<br />
zeug.<br />
Radius-<br />
korrektur<br />
Längen-<br />
korrektur<br />
Seite<br />
P 60<br />
In der Werkzeug-Definition gibt man deshalb für<br />
dieses Werkzeug die Korrekturwerte L = 0 und<br />
Fl = 0 ein.<br />
Bei der Programmierung von Positioniersätzen mit<br />
,,Positions-Übernahme” ist die richtige Radiuskor-<br />
rektur (RL, RR oder R+, R-) einzugeben. Bei<br />
Werkzeugbruch oder Verwendung eines anderen<br />
Werkzeugs anstelle des ursprünglichen können<br />
die neuen Korrekturwerte berücksichtigt werden.<br />
Die neuen Korrekturwerte werden nach folgender<br />
Formel ermittelt:<br />
R = RZ-R1 bzw.<br />
R = Rs-R,<br />
R = Radiuskorrekturwert für Werkzeug-Definition<br />
R1 = Werkzeug-Radius des ursprünglichen Werkzeugs 0<br />
R2 = Werkzeug-Radius eines neuen Werkzeugs 0<br />
Rs = Werkzeug-Radius eines neuen Werkzeugs 0<br />
1. Werkzeug-Definition im Bearbeitungs-<br />
Programm<br />
3 TOOL DIEF 1 L+O R+O<br />
2. Werkzeug-Definition im zentralen Werk-<br />
zeugspeicher<br />
Tl L+O R+O<br />
R=O R= +...<br />
R2 _--<br />
R= -__.<br />
--<br />
_. BL<br />
-w 0 0<br />
Der Korrekturwert R kann positiv oder negativ sein, je nachdem ob der Werkzeug-Radius des neu<br />
eingesetzten Werkzeugs größer (+) oder kleiner (-) als der des ursprünglichen Werkzeugs ist.<br />
Der Korrekturwert für die neue Werkzeuglänge wird bezogen auf das ursprünglich eingesetzte Werkzeug<br />
ermittelt (siehe Werkzeug-Definition, Ubernahme von Werkzeuglängen).<br />
Die neuen Korrekturwerte werden in die Werkzeug-Definition des ursprünglichen Werkzeugs<br />
(R = 0, L = 0) eingegeben.<br />
Programmieren<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
M91<br />
M92<br />
Maschinenbezogene Koordinaten M91/M92<br />
Positions-Sollwerte sind bei der Programmierung von M91 und M92 maschinenfeste Werte und unab-<br />
hängig vom manuell gesetzten Werkstück-Nullpunkt.<br />
Die Positions-Sollwerte beziehen sich bei der Programmierung von M91 auf den Maßstab-Nullpunkt,<br />
Bei Längenmeßsystemen mit abstandscodier-ten Referenzmarken befil?det sich der Maßstab-Nullpunkt<br />
am negativen Ende des Meßbereichs. Bei Längenmeßsystemen mit einer Referenzmarke ist der Maß-<br />
stab-Nullpunkt durch diese eine Referenzmarke festgelegt und durch den Aufkleber ,,RM” gekennzeich-<br />
net<br />
Die Positions-Sollwerte beziehen sich bei der Programmierung von M92 auf den Maschinen-Nullpunkt.<br />
Die Lage des Maßstab-Nullpunkts und des Maschinen-Nullpunkts teilt Ihnen Ihr Maschinen-Hersteller<br />
mit.<br />
Anwendung Die Zusatz-Funktionen M91 und M92 werden eingesetzt z.B. zum<br />
l Anfahren von maschinenfesten Punkten oder zum<br />
l Anfahren der Werkzeugwechsel-Position.<br />
Anzeige von Die Anzeige von Koordinaten, die sich auf den Maßstab-Nullpunkt beziehen kann über die Taste ,,MOD”<br />
maschinenfesten (siehe Register Zusatz-Informationen, MOD-Funktionen) gewählt werden.<br />
Koordinaten<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Programmieren
Sprünge im<br />
Programm<br />
Sprünge in ein<br />
anderes<br />
Programm<br />
Seite<br />
P 62<br />
Programm-Sprünge<br />
Übersicht<br />
innerhalb eines Programms sind folgende<br />
Sprünge möglich:<br />
Beispiele:<br />
l Programmteil-Wiederholung CALL LBL 4 REP 3/3<br />
l Unterprogramm-Aufruf<br />
l Bedingter Sprung<br />
l Unbedingter Sprung<br />
Verschachtelungstiefe:<br />
In einer Programmteil-Wiederholung oder einem<br />
Unterprogramm kann wiederum eine Programm-<br />
teil-Wiederholung oder ein Unterprogramm auf-<br />
gerufen werden.<br />
(Verschachtelungstiefe: max. 8-fach)<br />
Von einem Bearbeitungsprogramm kann in jedes<br />
andere Programm, das sich im Speicher der<br />
Steuerung befindet, gesprungen werden.<br />
Programmiert wird der Sprung in ein anderes Pro-<br />
gramm mit einem<br />
l Programm-Aufruf oder mit<br />
. Zyklus 12: PGM CALL<br />
CALL LBL, 7<br />
Schachtelungstiefe:<br />
In einem aufgerufenen Programm können weitere .<br />
Programme aufgerufen werden.<br />
(Schachtelungstiefe: max. 4-fach)<br />
L X+50 M’99<br />
7<br />
Programmieren<br />
IF+QS GT+0 GOTO LBL 12<br />
IF+O EQUtO GOTO LBL 8<br />
Beispiele:<br />
CALL PGM 3<br />
CYCL DEF PGM CALL PGM 3<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Label<br />
Setzen eines<br />
Labels<br />
Label 0<br />
Aufruf einer<br />
Label-Nummer<br />
Wiederholung<br />
Unterprogramme<br />
Fehlermeldungen<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Sprünge im Programm<br />
Programr Y<br />
l-Marken (Label)<br />
Beim Programmieren können Label (Programm-<br />
Marken) gesetzt werden, um den Anfang eines<br />
Unterprogramms oder einer Programmteil-<br />
Wiederholung zu kennzeichnen.<br />
Auf diese Label kann dann beim Programmlauf<br />
gesprungen werden (z. B. zum Abarbeiten des<br />
betreffenden Unterprogramms).<br />
Das Setzen eines Labels erfolgt über die<br />
,,LBL SET”-Taste. Die Label-Nummern 1 bis 254<br />
dürfen im Programm nur einmal gesetzt werden.<br />
Die Label-Nummer 0 kennzeichnet grundsätzlich<br />
das Ende eines Unterprogramms (s. ,,Unterpro-<br />
gramm”) und ist somit eine Rücksprung-Marke.<br />
Sie kann deshalb mehrmals in einem Programm<br />
vorkommen.<br />
LBL 0 darf nicht aufgerufen werden!<br />
Der Dialog wird mit der ,,LBL CALL’-Taste eröffnet,<br />
Mit LBL CALL kann man im Programm:<br />
0 Unterprogramme aufrufen,<br />
l Programmteil-Wiederholungen programmieren.<br />
Jede Label-Nummer (1 bis 254) kann beliebig oft<br />
aufgerufen werden.<br />
Label 0 darf nicht aufgerufen werden.<br />
0 BEGIN PGM 1 MM<br />
1 BLK FORM 0.1 Z X+O Y+O 2-40<br />
2 BLK FOlRM 0.2 X+lOO Y+lOO Z+O<br />
3 TOOL DEF 1 L+O R+3<br />
4 TOOL CALL 1 Z S 500<br />
5 CYCL DEF 1.0 TIEFBOHREN<br />
6 CYCL DEF 1.1 ABST -2<br />
7 CYCL DEF 1.2 TIEFE -20<br />
8 CYCL DEF 1.3 ZUSTLG-6<br />
9 CYCL DEF 1.4 V.ZEITO<br />
10 CYCL DEF 1.5 Fl20<br />
11 L X+lO Y+20 R FMAX MO3<br />
12 L Z+2 FMAX<br />
13 CALL LBL 1 REP<br />
14 L X+20 Y+50 FMAX<br />
15 CALL L3L f.<br />
16 L X+lO Y+80 FMAX<br />
17 CALL LBL 1<br />
18 L Z+50 RO FMAX MO2<br />
19 LBL 1<br />
20 CYCL CALL M<br />
21 LBL 2<br />
22 L IX+1.0 R FMAX MS9<br />
23 CALL LBL 2 REP 5 15<br />
24 LBL 0<br />
25 END P’GM 1 MM<br />
Erklärung des verwendeten Zyklus<br />
Tiefbohren: Siehe Bearbeitungszyklen<br />
Bei Programmteil-Wiederholungen auf die Frage ,,WIEDERHOLUNG REP ?” wird die Zahl der erforder-<br />
lichen Wiederholungen eingegeben.<br />
Für Unterprogramm-Aufrufe muß diese Frage mit der ,,NO ENT’-Tast’e beantwortet werden.<br />
SPRUNG AUF LABEL 0 NICHT ERLAUBT<br />
Dieser Sprung (CALL LBL 0) ist verboten.<br />
LABEL NUMMER BELEGT<br />
Jede Label-Nummer (außer LBL 0) darf pro Programm nur einmal vergeben werden<br />
Programmieren
Programmteil-<br />
Wiederholung<br />
LBL SET<br />
LBL CAILL<br />
REP mit<br />
Zahlenwert<br />
Sprungrichtung<br />
Programmlauf<br />
Sprünge im Programm<br />
Programmteil-Wiederholung<br />
Ein bereits durchlaufener Programmteil kann im<br />
direkten Anschluß nochmals abgearbeitet werden.<br />
Man spricht in diesem Fall von einer Programm-<br />
Schleife oder Programmteil-Wiederholung.<br />
Der Anfang des Programmteils, der wiederholt<br />
werden soll, wird durch eine Label-Nummer<br />
gekennzeichnet.<br />
Den Abschluß bildet der Aufruf der Label-<br />
Nummer LBL CALL in Verbindung mit der pro-<br />
grammierten Anzahl der Wiederholungen REP.<br />
Ein Programmteil kann maximal 65534 mal<br />
wiederholt werden.<br />
Eine aufgerufene Programmteil-Wiederholung<br />
läuft stets ganz durch, d.h. bis zu LBL CALL.<br />
Sinnvoll ist daher nur ein Rücksprung im Pro-<br />
gramm, d.h. die aufgerufene Programmarke<br />
(LBL SET) muß eine niedrigere Satznummer<br />
haben, als die aufrufende Stelle (LBL CALL).<br />
Die Steuerung arbeitet das Haupt-Programm<br />
(zusammen mit dem betreffenden Programmteil)<br />
bis zum Aufruf der Label-Nummer ab.<br />
Anschließend erfolgt der Rücksprung zur<br />
aufgerufenen Programm-Marke und der<br />
Programmteil wird wiederholt.<br />
In der Anzeige wird die Zahl der noch offenen<br />
Wiederholungen um 1 verringert: REP 2/1.<br />
Nach einem erneuten Rücksprung wird der<br />
Programmteil zum zweiten Mal wiederholt.<br />
Sind alle programmierten Wiederholungen<br />
ausgeführt (Anzeige: REP 2/0). wird das<br />
Hauptprogramm fortgesetzt.<br />
Der Programmteil wird (insgesamt) immer<br />
einmal mehr abgearbeitet als Wiederholun-<br />
gen programmiert sind<br />
Fehlermeldung ZU HOHE VERSCHACHTELUNG<br />
Ein Sprung im Programm wurde fehlerhaft programmiert:<br />
/ :<br />
22 LBL 2<br />
23 L IX+10 FMAX M99<br />
24 CALL L,BL 2 REP 5 /5<br />
22 LBL 2<br />
23 L IX+10<br />
FMAX IM99<br />
24 CALL L,BL 2<br />
REP.5/5<br />
1. Bei einer geplanten Programmteil-Wiederholung wurde kein REP-Wert eingegeben.<br />
Erfolgt auf die Frage nach der Wiederholung REP keine Angabe (Drücken der ,,NO ENT’-Taste), so<br />
wird der Programmteil als Unterprogramm ohne korrektes Ende (LBL 0) behandelt: der Aufruf der<br />
Label-Nummer wird 8x wiederholt.<br />
Während des Programmlaufs und in einem Programm-Test erscheint nach der 8. Wiederholung am<br />
Bildschirm die Fehlermeldung.<br />
2. Bei einem geplanten Unterprogramm-Aufruf wurde das Unterprogramm ohne LBL 0 programmiert.<br />
Programmieren<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Programm-<br />
Marke setzen<br />
Programmteil<br />
ab LBL<br />
wiederholen<br />
Beispiel<br />
Lochreihe<br />
Programm<br />
Verschachte-<br />
lungen von<br />
Wiederholungen<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Sprünge im<br />
Programr ntei<br />
Beispiel:<br />
Programm<br />
-Wiederholung<br />
Die dargestellte Lochreihe mit 7 gleichen Bohrun-<br />
gen soll mit einer Programmteil-Wiederholung<br />
ausgeführt werden.<br />
Zur Vereinfachung der Programmierung wird vor<br />
Beginn der Wiederholung eine Vor-Positionierung<br />
(um Bohrmittenabstand nach links versetzt)<br />
verwendet.<br />
TOOL DEF 1 L+O R2,5<br />
TOOL CALL 1 Z S200<br />
L X-7 Y+lO Z+2 RO FMAX M3<br />
L Z-l0 Fl00<br />
LZ+2 FM<br />
CALL LBL 1. RH? 6<br />
Das Hauptprogramm wird bis zum Sprung auf<br />
LBL 17 (CALL LBL 17) abgearbeitet.<br />
Der Programmteil zwischen LBL 17 und<br />
CALL LBL 17 wird zusätzlich zweimal wiederholt<br />
Anschließend arbeitet die Steuerung das Haupt-<br />
programm bis zum Sprung auf LBL 15<br />
(CALL LBL 15) weiter ab.<br />
Der Programmteil wird bis CALL LBL 17 REP 2/2<br />
einmal wiederholt und der geschachtelte<br />
Programmteil zusätzlich noch zweimal.<br />
Dann wird das Programm fortgesetzt.<br />
Programmieren<br />
Gesetzt wird die Programm-Marke 1 (Label 1).<br />
Gmalige Wiederholung ab LBL 1.<br />
Der Programmteil zwischen LBL 1 und CALL LBL 1<br />
wird insgesamt 7mal ausgeführt.<br />
Werkzeug-Definition<br />
Werkzeug-Aufiruf<br />
Vor-Positionierung<br />
Beginn der Programmteil-Wiederholung<br />
Inkrementaler Mittenabstand der Bohrungen,<br />
Eilgang<br />
Absolute Bohrtiefe, Bohrvorschub<br />
Absolute Rückzugshöhe, Eilgang<br />
Aufruf der Wiederholungen<br />
OE LBL 15<br />
--<br />
OE 0<br />
0; LBL 17 ZO<br />
-<br />
0= 0<br />
-<br />
o CALL LBL 17 REP 2/2 o 3<br />
-<br />
O- 0<br />
-<br />
0- 0<br />
CAN LBL 15 REP l/l -<br />
0 0 I<br />
Seite<br />
P 65
Sprünge im Programm<br />
Unterprogramm<br />
Unterprogramm Wird ein Programmteil mehrfach in demselben<br />
Programm benötigt, so kann er als Unterpro-<br />
gramm gekennzeichnet und zur Verkürzung der<br />
Programmierung wiederholt aufgerufen werden<br />
Unterpmgramm- Der Anfang des Unterprogramms wird mit einer<br />
Anfang frei wählbaren Label-Nummer gekennzeichnet.<br />
Unterprogramm- Das Ende des Unterprogramms wird grundsätz-<br />
Ende lieh durch die Label-Nummer 0 gekennzeichnet.<br />
Keine<br />
Wiederholung<br />
REP mit<br />
Die verschiedenen Unterprogramme werden dann<br />
im Hauptprogramm beliebig oft und in beliebiger<br />
Reihenfolge aufgerufen.<br />
i4 CALL LBL 1<br />
15 L x+20 Y+50<br />
16 CALL LBL 1<br />
17 L X+l.O Y+80<br />
18 CALL LBL 1<br />
19 L Z+5#0 RO FMAX MO2<br />
20 LKL 1<br />
21 CYCL CALL M<br />
22 LBL 2.<br />
23 L IX+10 R FMAX M99<br />
24 CALL LBL 2 REP 5 #5<br />
25 LBL 0<br />
26 END :PGM 1 MM<br />
Beim Unterprogramm-Aufruf mit LBL CALL muß nach der Dialog-Frage ,,WIEDERHOLUNG REP ?” die<br />
,,NO ENT”-Taste gedrückt werden.<br />
Ein Unterprogramm kann an jeder beliebigen Stelle im Hauptprograrnm aufgerufen werden (aber nicht<br />
innerhalb des gleichen Unterprogramms)<br />
Programmlauf Die Steuerung arbeitet das Hauptprogramm bis<br />
zum Unterprogramm-Aufruf 0 ab.<br />
Dann erfolgt ein Sprung zur aufgerufenen<br />
Programm-Marke 0.<br />
Unterprogramm 1 wird bis zu Label 0 0<br />
(Unterprogramm-Ende) abgearbeitet.<br />
Anschließend Rücksprung ins Hauptprogramm.<br />
Das Hauptprogramm wird mit dem, auf den<br />
Unterprogramm-Aufruf folgenden Satz @ fort-<br />
geführt.<br />
i) CALL LBL 1<br />
0 LX...Y . . .<br />
Aus Gründen der Übersichtlichkeit sollten Unt~rpr#~r~rnrn~ anschllielbnd an das Hauptprogramm<br />
(hinter M2 bzw. M30) geschrieben werden.<br />
Steht das Un~~rp~ogr~mrn im Hauptprogrimm, wird es auch während des Programmlaufs ohne<br />
Aufruf einmal abgearbeitet.<br />
Fehlermeldungen Wird ein Unterprogramm-Aufruf nicht korrekt programmiert, z.B. Unterprogramm-Ende ohne LBL 0 oder<br />
Wiederholung REP mit Zahlenwert, so wird die Fehlermeldung<br />
ZU HOHE VERSCHACHTELUNG<br />
Seite<br />
P 66<br />
angezeigt.<br />
Programmieren<br />
MO2<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Eingabe- BEGIN PGM 1 MM<br />
Beispiel:<br />
Untemroaramm :<br />
-. Y<br />
2<br />
Sprünge im Programm<br />
Unterprogramm<br />
L Zl00 FMAX M2<br />
LBL2<br />
LBL 6<br />
END PGM 1 MM<br />
Beispiel Eine Gruppe von vier Bohrungen wird als<br />
Unterprogramm 2 programmiert und an drei<br />
verschiedenen Stellen ausgeführt.<br />
Programm TOOL DEF 1 L+O R2,5<br />
TOOL CALL 1 Z S200<br />
CYCL DEF TIEFBOHREN<br />
ABST.-2<br />
TIEFE -20<br />
ZUSTLG.-10<br />
V.ZEIT 0<br />
VORSCHUB Fl00<br />
L x+15 Y+lO Bohrungsgruppe 0<br />
RO FMAX M3 anfahren<br />
L Z+2 FMAX<br />
CALL LBL 2 Unterprogramm-Aufruf<br />
L X+45 Y+60 FMAX<br />
CALL LBL 2<br />
L X+75 Y+lO FMAX<br />
CALL LBL 2<br />
Bohrungsgruppe 0 anfahren<br />
Unterprogramm-Aufruf<br />
Bohrungsgruppe 0 anfahren<br />
Unterprogramm-Aufruf<br />
L Z+50 FMAX M2 Werkzeugachse freifahren<br />
LBL 2<br />
CYCL CAJdL<br />
L IX-+20 FMAX MY9<br />
L, IY+Xl FMAX M99<br />
L K%-20 Fm M99<br />
LBL 0<br />
Unterprogramm-Anfang<br />
Zyklusaufruf (Bohren)<br />
Inkremental verfahren, bohren<br />
Inkremental verfahren, bohren<br />
Inkremental verfahren, bohren<br />
Unterprogramm-Ende<br />
M99 = Satzweiser Zyklus-Aufruf<br />
Unterprogramm 2 wird im Hauptprogramm<br />
aufgerufen<br />
Abschluß mit ,,NO ENT”.<br />
Freifahren und Rücksprung zum Anfang<br />
Beginn von Unterpogramm 2<br />
Ende von Unterprogramm 2<br />
Hauptprogramm-Ende<br />
Querverweis Eine Erklärung des verwendeten Zyklus ,,Tiefbohren” finden Sie im Abschnitt ,,Bearbeitungszyklen”<br />
HEIIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Programmieren<br />
Seite<br />
P 67
l-<br />
Verschalchte-<br />
lung vom<br />
Unter-<br />
programmen<br />
Wiederlholung<br />
von Unter-<br />
progranimen<br />
Sprünge im Programm<br />
Verschachtelung<br />
Das Hauptprogramm wird bis zum Sprungbefehl<br />
CALL LBL 17 abgearbeitet.<br />
Anschließend wird das Unterprogramm,<br />
beginnend mit LBL 17, bis zum nächsten Aufruf<br />
CALL LBL 20, danach dieses bis CALL LBL 53<br />
abgearbeitet.<br />
Das am tiefsten geschachtelte Unterprogramm<br />
53 wird durchgehend bis zu seinem LBL 0<br />
bearbeitet.<br />
Nach Unterprogrammende (LBL 0) des letzten<br />
Unterprogramms 53 erfolgen Rücksprünge zu<br />
den vorhergehenden Unterprogrammen (20 und<br />
17), bis schließlich zuletzt ins Hauptprogramm.<br />
Das Hauptprogramm wird schließlich direkt nach<br />
dem Aufruf CALL LBL 17 fortgeführt.<br />
Ein Unterprogramm-Aufruf gilt mit dem<br />
ersten darauffolgenden LBL 0 als ausgeführt!<br />
Mit Hilfe der Verschachtelung ist es möglich,<br />
Unterprogramme mehrmals zu wiederholen:<br />
Unterprogramm 50 wird innerhalb einer<br />
Programmteil-Wiederholung aufgerufen. Dieser<br />
Unterprogramm-Aufruf ist der einzige Satz der<br />
Programmteil-Wiederholung.<br />
Es ist wieder darauf zu achten, daß das Unter-<br />
programm einmal mehr abgearbeitet wird, als<br />
Wiederholungen programmiert sind.<br />
Seite Programmieren<br />
P 68<br />
BEGIN PGM 12 MM<br />
CALL LBL 17<br />
M2<br />
LBL 17<br />
ixLL L13L 20<br />
LBL 0<br />
LBL 20<br />
ix.LL LRL 53<br />
iBL a<br />
LBL 53<br />
+<br />
LEL 0<br />
END PGM 12 MM<br />
LBL 5<br />
CALL LIBL 50<br />
CALL LIBL 5 REP 9<br />
I :<br />
L-----<br />
M2<br />
LBL 50<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Hinweis<br />
Senken<br />
Sprünge im Programm<br />
Beispiel: Bohrgruppe mit verschiedenen<br />
Werkzeugen<br />
Aufgabenstellung Mit Bezug auf das Beispiel ,,Gruppe von vier Boh-<br />
rungen an drei verschiedenen Stellen” (siehe<br />
Sprünge im Programm, Unterprogramm) sollen<br />
nun außerdem drei verschiedene Werkzeuge und<br />
Bohrvorgänge im Programm zur Anwendung<br />
kommen.<br />
Eine Erklärung der verwendeten Zyklen ,,Tief-<br />
bohren” und ,,Gewindebohren” finden Sie im<br />
Abschnitt Bearbeitungszyklen.<br />
0 BEGIN PGM 183 MM<br />
1 BLK FORM 0.1 Z X+O Y+O 2-20<br />
2 BLK FORM 0.2 X+llO Y+lOO Z+O<br />
3 TOOL DEF 25 L-t0 R+2.5<br />
4 TOOL DEF 30 L-r-0 R+3<br />
5 TOOL DEF 35 L+O R+3.5<br />
6 CYCL DEF 1.0 TIEFBOHREN<br />
7 CYCL DEF 1.1 ABST-2<br />
8 CYCL DEF 1.2 TIEFE-3<br />
9 CYCL DEF 1.3 ZUSTLG-3<br />
10 CYCL DEF 1.4 V.ZEITO<br />
11 CYCL DEF 1.5 Fl00<br />
12 TOOL CALL 35 Z S500<br />
13 CALL LBL 1<br />
Tiefbohren 14 CYCL DEF 1.0 TIEFBOHREN<br />
15 CYCL DEF 1.1 ABST-2<br />
16 CYCL DEF 1.2 TIEFE-25<br />
17 CYCL DEF 1.3 ZUSTLG-6<br />
18 CYCL DEF 1.4 V.ZEITO<br />
19 CYCL DEF 1.5 F50<br />
20 TOOL CALL 25 Z SlOOO<br />
21 CALL LBL 1<br />
Gewindelbohren 22 CYCL DEF 2.0 GEWINDEBOHREN<br />
23 CYCL DEF 2.1 ABST-2<br />
24 CYCL DEF 2.2 TIEFE-15<br />
25 CYCL DEF 2.3 V.ZEITO<br />
26 CYCL DEF 2.4 Fl00<br />
27 TOOL CALL 30 Z S250<br />
28 CALL LBL 1<br />
Unterprogramm 1<br />
Unterprogramm 2<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Aufruf: Unterprogramm 1<br />
29 L Z+50 RO FMAX M2 Spindelachse freifahren, Sprung zum Programm-<br />
39 LBL 1<br />
31 L X+15 Y+lO RD FMAX M3<br />
32 L EI-~ FMAX<br />
Anfang<br />
Bohrungsgruppe 0 anfahren<br />
auf Sicherheitsabstand fahren<br />
33 CALL LBL 2 Aufruf: Unterpr-ogramm 2<br />
34 L X+4f Y+(iO FMAX<br />
35 CALL LBL2<br />
36 L x+75 Y+xI FMAX<br />
37 CALL LBL ?<br />
38 LBI; 0<br />
Bohrungsgruppe<br />
Bohrungsgruppe<br />
0 anfahren<br />
0 anfahren<br />
39 LBL 2<br />
40 CYCL CALL Zyklus-Aufruf (Senken, Tiefbohren,<br />
41 L IX-I-20 M99 Gewindebohren)<br />
42 L rY+ao M99<br />
43 L IX-20 M99<br />
44 LBL 0<br />
45 END PGM 183 MM M99 = Satzweiser Zyklus-Aufruf<br />
Programmieren<br />
Seite<br />
P 69
Sprünge im Programm<br />
Beispiel: Liegender geometrischer Körper<br />
Aufgabenstellung Aus einem Quader soll mit einem Schaftfräser die<br />
nebenstehend geometrische Kont,ur gefräst wer-<br />
den, wobei in der Y-Richtung mittels einer Pro-<br />
grammteil-Wiederholung kontinuierlich zugestellt<br />
werden soll.<br />
Prograrnm-Ablauf<br />
Prograrnmteil-<br />
Wiederholung 1<br />
Prograrnmteil-<br />
Wiederholung 2<br />
Seite<br />
P 70<br />
Die Kontur wird an der Symmetrie-Linie in zwei<br />
Hälften zerlegt um einen geeigneten Arbeitsablauf<br />
zu erhalten. Das Werkzeug soll dabei die Kontur<br />
von unten nach oben bearbeiten.<br />
Außer den nebenstehenden Bemaßungen gilt für<br />
die Länge des Ouaders weiterhin:<br />
Y = 100 mm.<br />
Die nebenstehende Zeichnung zeigt schematisch<br />
die Fräsermittelpunktsbahn und die dazugehöri-<br />
gen Programmzeilen. Die Gesamtkontur ist dabei<br />
in eine ,,linke” und ,,rechte” Konturhälfte geteilt<br />
und wird in den beiden Programmteil-Wiederho-<br />
lungen LBL 1 und LBL 2 bearbeitet.<br />
Das Programm arbeitet ohne Radiuskorrektur,<br />
d.h. programmiert ist die Fräser-Mittelpunktsbahn.<br />
Um die gewünschte Kontur zu erhalten, muß auf<br />
der linken Seite der Werkzeugradius subtrahiert<br />
und auf der rechten Seite addiert werden (alle<br />
X-Koordinaten).<br />
0 BEGIN PGM 90007685 MM<br />
1 BLK FORM 0.1 Z X+O Y+O 2-70<br />
2 BLK FORM 0.2 X+lOO Y-t100 Z+O<br />
3 TOOL DEF 1 L+O R+lO<br />
4 TOOL CALL 1 Z SlOOO<br />
5 L X-20 Y-l FMAX M3<br />
6 LBLl<br />
7 L 2-51 Ff00<br />
8 LW+1<br />
3 L x-l-11,646 z-zog<br />
10 CT Xm1-40 Z+0<br />
11 LX+41<br />
12 L Z-i-10 FMAX<br />
13 L X-2D IY+2,” FMAX<br />
14 CALL LBLl REP40140<br />
15 L Z+20 FMAX<br />
16 L X+120 Y-l FMAX<br />
17 LBL2<br />
18 L Z-51 Fl00<br />
13 L x+33<br />
20 L X+88,354 z-20,2<br />
21 CT X+60 Z+D<br />
22 L Xe9<br />
23 L Z+lO FhdAX<br />
24 L X+lZO IY+2,5 Fm<br />
25 CALL Ll3L2 REP40140<br />
26 L Z+20 FMAX M2<br />
27 END PGM 90007685 MM<br />
Programmieren<br />
Startpunkt für ,,linke Seite” anfahren<br />
Zustellung in der Y-Achse<br />
Programmteil wird 41 mal abgearbeitet<br />
Spindelachse freifahren<br />
Startpunkt für ,,rechte Seite” anfahren<br />
Zustellung in der Y-Achse<br />
Programmteil wird 41 mal abgearbeitet<br />
Spindelachse freifahren, Sprung zum<br />
Programm-Anfang<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Sprung in ein<br />
anderes<br />
Hauptprogramm<br />
Kriterien der<br />
Rufbarkeit<br />
Ablauf<br />
Beispiel 1<br />
Beispiel 2<br />
Programm-Aufrufe<br />
In jedem Bearbeitungsprogramm kann ein anderes in der Steuerung gespeichertes Programm aufge-<br />
rufen werden. Dadurch können u.a. mit Parameter-Programmierung eigene Bearbeitungszyklen erstellt<br />
werden. Die Programmierung des Aufrufs erfolgt mit der ,,PGM CALL”-Taste.<br />
Das aufzurufende Programm darf kein MO2 und kein M30 enthalten! Im aufgerufenen Programm darf<br />
kein Rücksprung in das ursprüngliche Hauptprogramm programmiert werden (Bildung einer Endlos-<br />
schleife)! Es darf nur eine einzige BLK-Form existieren.<br />
Die Steuerung arbeitet das Hauptprogramm 1 bis<br />
zum Programm-Aufruf CALL PGM 28 ab.<br />
Anschließend erfolgt ein Sprung in das<br />
Hauptprogramm 28.<br />
Das Hauptprogramm 28 wird von Anfang bis<br />
Ende abgearbeitet.<br />
Dann erfolgt ein Rücksprung in das<br />
Hauptprogramm 1.<br />
Das Hauptprogramm 1 wird mit dem auf den<br />
Programm-Aufruf folgenden Satz fortgeführt..<br />
CALL PGM 10<br />
Das aufzurufende Programm kann auch über eine<br />
Zyklus-Definition festgelegt werden. Der Aufruf<br />
erfolgt dann wie bei einem Bearbeitungs-zyklus.<br />
01<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0 /<br />
Aufruf über eigene Programmzeile<br />
CYCL DEF 12.0 PGM CALL Aufruf z.B. über M99<br />
CYCL DEF 12.1 PGM 20 (Siehe Zyklus 12)<br />
1 BEGIN PGM 28 MM<br />
0 --Es 0<br />
70 END PGM 28 MM<br />
0 0<br />
Bedingte Der Aufruf einer Programm-Marke (Label) kann von einer mathematischen Bedingung abhängig<br />
Verzweigungen gemacht werden (siehe ,,Parameter-Programmierung, Ubersicht: Grundfunktionen”).<br />
Programmieren<br />
Seite<br />
P 71
Standard-Zyklen<br />
Hersteller-<br />
Zyklen<br />
Wahl eines<br />
Zyklus<br />
Standard-Zyklen<br />
Einführung, Übersicht<br />
Um die Programmierung zu erleichtern, sind<br />
häufig wiederkehrende Bearbeitungsfolgen<br />
(Bohr- und Fräsarbeiten) und bestimmte Koordi-<br />
naten-Umrechnungen als Standard-Zyklen pro-<br />
grammiert und gespeichert.<br />
Der Maschinen-Hersteller kann zusätzlich von ihm<br />
erstellte Programme als Zyklen in der Steuerung<br />
speichern.<br />
Diese Zyklen können unter den Zyklus-Nummern<br />
68 bis 99 aufgerufen werden. Angaben hierzu<br />
erhalten Sie von Ihrem Maschinen-Hersteller.<br />
Nach Druck auf die Taste ,,CYCL DEF” können<br />
Daten für die nebenstehenden Standard-Zyklen<br />
eingegeben werden und zusätzlich die evtl.<br />
programmierten Anwender-Zyklen angewählt<br />
werden.<br />
Der gewünschte Zyklus kann mit den senk-<br />
rechten Pfeiltasten oder durch ,,GOTO 0” ange-<br />
wählt werden.<br />
Zyklus Nach ,,ENT” können die Zyklus-Definitionen im<br />
definieren Dialog eingegeben werden.<br />
Bearbeitungs-<br />
Zyklus<br />
aufrufen<br />
M99<br />
1 M89<br />
Koordinaten-<br />
Umrechnungen<br />
Seite<br />
P 72<br />
Bearbeitungszyklen müssen aufgerufen werden,<br />
nachdem das Werkzeug auf die entsprechende<br />
Position gefahren wurde - dann erst wird der<br />
zuletzt definierte Bearbeitungs-Zyklus ausgeführt.<br />
Möglichkeiten des Aufrufs:<br />
l mit einem separaten CYCL CALL-Satz<br />
l über die Zusatz-Funktion M99<br />
,,CYCL CALL” und M99 sind nur satzweise wirk-<br />
sam und daher für jede Ausführung erneut zu<br />
programmieren.<br />
0 über die Zusatz-Funktion M89 (abhängig von<br />
den eingegebenen Maschinen-Parametern).<br />
Nr. Zyklus<br />
7<br />
8<br />
10<br />
11<br />
9<br />
Nullpunkt-<br />
Verschiebung<br />
Spiegeln<br />
Drehurig des<br />
Koordinaten-<br />
Systerns<br />
Maßfaktor<br />
Verweilzeit<br />
nach<br />
Aufruf<br />
wirksam<br />
sofort<br />
wirksam<br />
Nr. Zyklus nach sofort<br />
Aufruf<br />
wirksam<br />
wirksam<br />
:<br />
3<br />
4<br />
12<br />
Tiefbohren<br />
Gewindebohren<br />
Nutenfräsen<br />
Taschenfräsen<br />
Kreistasche<br />
Programm-Aufruf<br />
M89 ist modal wirksam, d.h. bei jedem nachfolgenden Positioniersatz erfolgt ein Aufruf des zuletzt<br />
programmierten Bearbeitungs-Zyklus. M89 wird durch M99 oder durch CYCL CALL aufgehoben bzw.<br />
gelöscht.<br />
Koordinaten-Umrechnungen und die Verweilzeit sind sofort und bis zur nächsten Veränderung wirksam.<br />
Programmieren<br />
t<br />
:<br />
0<br />
0<br />
:<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Bearbeitungs-Zyklen<br />
Vorbereitende Maßnahmen<br />
Voraus- Vor einem Zyklus-Aufruf (z.B. M99) muß bereits<br />
setzungen programmiert sein:<br />
l Werkzeug-Aufruf: zur Bestimmung der<br />
Spindelachse und der Drehzahl,<br />
l Positioniersatz zur Start-Position,<br />
l Zusatz-Funktion:<br />
zur Angabe des Drehsinns der Spindel,<br />
l Zyklus-Definition (CYCL DEF).<br />
Maßangaben In der Zyklus-Definition werden Maßangaben für<br />
die Werkzeug-Achse grundsätzlich in Bezug auf<br />
die Position des Werkzeugs zum Zeitpunkt des<br />
Zyklus-Aufrufs angegeben und als Kettenmaße<br />
interpretiert.<br />
Zyklus wählen<br />
Werte<br />
eingeben<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Die ,,Inkremental”-Taste braucht dabei nicht<br />
gedrückt werden!<br />
Alle Zustellwerte müssen dasselbe Vorzeichen<br />
(meist negativ) haben.<br />
CYCL DEF 1 TIEFBOHREN<br />
oder<br />
CYCL DEF 1 TIEFBOHREN q<br />
L X . . . Y . . . M3<br />
Alle Werte entsprechend Dialog eingeben und mit ,,ENT” übernehmen1<br />
Grundsätzlich sind alle Dialog-Fragen mit Werten zu beantworten!<br />
Programmieren<br />
Dialo’g-Eröffnung<br />
Zyklus nach dem Namen suchen:<br />
Gewunschten Zyklus anwählen.<br />
Zyklus bestätigen.<br />
Zyklus mit der Nummer anwählen:<br />
Mit ,GOTO 13” Zyklus-Nummer<br />
eingeben.<br />
Auswahl übernehmen.<br />
1
Bearbeitungs-Zyklen<br />
Zyklus 1: Tiefbohren<br />
Arbeitsweise Mehrmalige Zustellungen und vollständiger<br />
Rückzug.<br />
Eingabe-<br />
Daten<br />
Vorzeichen der Zustellwet-te:<br />
l bei negativer Arbeitsrichtung -<br />
l bei positiver Arbeitsrichtung +<br />
Das Vorzeichen der Zustellwerte muß einheitlich<br />
sein.<br />
Sicherheits-Abstand A: Abstand zwischen<br />
Werkzeugspitze (Start-Position) und Werkstück-<br />
oberfläche.<br />
Bohrtiefe B: Maß zwischen Werkstückoberfläche<br />
und Bohrungsgrund (Spitze des Bohrkegels).<br />
ZusteiLTiefe C: Maß, um welches das Werkzeug<br />
jeweils zugestellt wird.<br />
Verweilzeit: Zeit, in der das Werkzeug nach<br />
Erreichen der Bohrtiefe auf dieser Tiefe verweilt,<br />
um freizuschneiden.<br />
Vorschub F: Verfahrgeschwindigkeit des Werk-<br />
zeugs während der Zustellung in mm pro Minute.<br />
Ablauf 0 Das Werkzeug ist vor dem Zyklus-Aufruf in<br />
einem separaten Positioniersatz auf den<br />
Sicherheits-Abstand zu fahren.<br />
l Das Werkzeug bohrt aus der Start-Position mit<br />
dem programmierten Vorschub auf die erste<br />
ZusteILTiefe.<br />
l Nach Erreichen der ersten Zustell-Tiefe wird<br />
das Werkzeug im Eilgang FMAX zur Start-Posi-<br />
tion zurückgezogen und erneut auf die erste<br />
Tiefe gefahren, verringert um den Vorhalte-<br />
Abstand t.<br />
0 Anschließend rückt das Werkzeug mit dem<br />
programmierten Vorschub um ein weiteres<br />
Zustellmaß vor, fährt wieder zur Start-Position<br />
zurück usw.<br />
l Der Wechsel zwischen Bohren und Rückzug<br />
wird fortgesetzt, bis die programmierte<br />
Bohrtiefe erreicht ist.<br />
l Nach der Verweilzeit am Bohrungsgrund wird<br />
: im Eilgang zur Star--Position zurückgefahren.<br />
Vorhalte- Der Vorhalte-Abstand t wird von der Steuerung<br />
Abstand selbsttätig berechnet:<br />
Seite<br />
P74<br />
l bei einer Bohrtiefe bis 30 mm gilt immer:<br />
t = 0,6 mm;<br />
l bei einer Bohrtiefe über 30 mm gilt die Formel:<br />
t = Bohrtiefe/50, wobei aber der maximale Vor-<br />
halte-Abstand auf t,,, = 7 mm begrenzt ist.<br />
Programmieren<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Zyklus-<br />
Definition<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Bearbeitungs-Zyklen<br />
Zyklus 1: Tiefbohren<br />
Betriebsart<br />
Dialog-Eröffnung<br />
I<br />
I<br />
I<br />
SICHERHEITS-ABSTAND ?<br />
BOHRTIEFE ?<br />
ZUSTELLTIEFE ?<br />
~,,<br />
‘i ‘-,, ;<br />
VERWEILZEIT IN SEKUNDEN ?<br />
,,,<br />
-,.<br />
Cl Sicherheits-Abstand<br />
Vorzeichen richtig eingeben<br />
(üblicherweise negativ).<br />
Eingabe Lebernehmen.<br />
Cl Bohrtiefe<br />
Vorzeichen richtig eingeben<br />
(üblicherweise negativ).<br />
Cl<br />
Eingabe iibernehmen.<br />
Zustell-Tiefe<br />
Vorzeichen richtig eingeben<br />
(üblicherweise negativ).<br />
Eingabe Obernehmen.<br />
Verweilzeit am Bohrungsgrund eingeben<br />
(Null für keine Verweilzeit).<br />
Eingabe iibernehmen.<br />
I I<br />
VORSCHUB ? F =<br />
‘,F ‘,pF<br />
Cl<br />
Vorschub der Tiefenzustellung eingeben.<br />
Eingabe Obernehmen.<br />
Der Sicherheits-Abstand, die Bohrtiefe und die Zustell-Tiefe müssen das gleiche Vorzeichen (üblicher-<br />
weise negativ) haben!<br />
Programmieren<br />
1
Hinweise<br />
Beispiel<br />
Seite<br />
P 76<br />
Bearbeitungs-Zyklen<br />
Zyklus 1: Tiefbohren<br />
l Die Bohrtiefe kann gleich der Zustell-Tiefe pro-<br />
grammiert werden. Das Werkzeug fährt dann in<br />
einem Arbeitsgang auf die programmierte Tiefe<br />
(z.B. beim Zentrieren).<br />
l Die Zustell-Tiefe muß nicht ein Vielfaches der<br />
Bohrtiefe sein; im letzten Arbeitsschritt wird<br />
gegebenenfalls nur der Rest zur programmierten<br />
Bohrtiefe zugestellt.<br />
l Wurde die Zustell-Tiefe größer als die Bohrtiefe<br />
eingegeben, so wird nur bis zur programmier-<br />
ten Bohrtiefe gebohrt.<br />
Diese Hinweise gelten auch für alle anderen<br />
Bearbeitungs-zyklen.<br />
2 Löcher bohren mit Standard-Tiefbohrzyklus<br />
TOOL DEF 1 L+O R3 Werkzeug-<br />
Definition<br />
TOOL CALL Z S200 und -Aufruf<br />
Die Definition belegt 6 Programmsätze<br />
CYCL DEF 1.0 TIEFBOHREN<br />
CYCL DEF 1.1 ABST -2 Sicherheits-<br />
Abstand<br />
CYCL DEF 1.2 TIEFE -20 Bohrtiefe<br />
CYCL DEF 1.3 ZUSTLG -10 Zustell-Tiefe<br />
CYCL DEF 1.4 V.ZEIT 2 Verweilzeit<br />
CYCL DEF 1.5 F 80 Vorschub<br />
L X+20 Y+30 RO FMAX M3 Vor-Positionierung, Spindel Ein<br />
L Z+2 FMAX M99 1, Bohrung, Zyklus-Aufruf<br />
L X+80 Y+50 FMAX M99 2. Bohrung, Zyklus-Aufruf<br />
Programmieren<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Bearbeitungs-zyklen<br />
Zyklus 2: Gewindebohren<br />
Arbeitsweise Das Gewinde wird in einem Arbeitsgang<br />
geschnitten.<br />
Zum Gewindeschneiden ist ein Längenaus-<br />
gleichs-Futter erforderlich. Es muß die Toleran-<br />
zen zwischen Vorschub, Drehzahl und der Werk-<br />
zeuggeometrie sowie den Spindelauslauf nach<br />
Erreichen der Position ausgleichen.<br />
Nach einem Zyklus-Aufruf ist der Drehzahl-<br />
Override unwirksam; der Vorschub-Override ist<br />
nur noch in einem begrenzten Bereich aktiv<br />
(vom Maschinen-Hersteller über Maschinen-<br />
Parameter festgelegt).<br />
Eingabe-<br />
Daten<br />
Vorschub/<br />
Gewinde-<br />
Steigung<br />
Ablauf<br />
Sicherheits-Abstand A: Abstand zwischen<br />
Werkzeugspitze (Start-Position) und Werkstück-<br />
oberfläche (Richtwert: ca. 4x Gewindesteigung).<br />
Vorzeichen entsprechend Arbeitsrichtung.<br />
Bohrtiefe B (= Gewindelänge): Abstand<br />
zwischen Werkstückoberfläche und Gewindeende.<br />
Das Vorzeichen von Sicherheits-Abstand und<br />
Bohrtiefe ist einheitlich, meist negativ.<br />
Verweilzeit: entweder maschinenabhängige Zeit zwischen Umkehr der Spindel-Drehrichtung und<br />
Rückzug des Werkzeugs oder 0 eingeben.<br />
Vorschub F: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Gewindeschneiden.<br />
Ermittlung des notwendigen Vorschubs:<br />
F=SxP<br />
F: Vorschub<br />
S: Spindel-Drehzahl<br />
P: Gewinde-Steigung<br />
Die Gewindesteigung wird durch die im Werkzeug-Aufruf festgelegte Spindel-Drehzahl und den<br />
Vorschubwert im Zyklus mittelbar festgelegt (siehe Register Zusatz-Informationen, Schnittdaten).<br />
Eingabe Analog zu ,,Tiefbohren”.<br />
Beispiel Fertigung eines Gewindes M6 mit Steigung<br />
0.75 mm bei Drehzahl 100 U/ min.<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Hat das Werkzeug die Bohrtiefe erreicht, wird die<br />
Spindel-Drehrichtung nach einer, in den Maschi-<br />
nen-Parametern festgelegten Zeit umgekehrt.<br />
Nach Ablauf der programmierten Verweilzeit wird<br />
das Werkzeug zur Start-Position zurückgezogen.<br />
Die Spindel reversiert oben erneut.<br />
TOOL DEF 1 L+O R3 Werkzeug-Definition<br />
TOOL CALL 1 Z SlOO und -Aufruf<br />
Die Definition belegt 5 Programmsätze<br />
CYCL DEF 2.0 GEWINDEBOHREN<br />
ABST. -3 Sicherheits-Abstand<br />
TIEFE -20 Gewindetiefe<br />
V.-ZEIT 0.4 Verweilzeit<br />
F 75 Vorschub<br />
L X-t50 Y+20 RO FMAX M3 Vor-Positionierung, Spindel rechts<br />
L Z+3 FMAX M99 Zyklus-Aufruf<br />
Programmieren<br />
L<br />
”
Der Zyklus<br />
Werkzeug<br />
Eingabe-<br />
Daten<br />
Ablauf 0 Das Werkzeug sticht aus der Start-Position in<br />
Schruppvorgang das Werkstück ein.<br />
l Anschließend fräsen in Längsrichtung der Nut.<br />
Nach Tiefenzustellung<br />
in Gegenrichtung.<br />
am Ende der Nut fräsen<br />
l Der Vorgang wiederholt sich, bis die programmierte<br />
Frästiefe erreicht ist.<br />
Ablauf<br />
Schlichtvorgang<br />
Seite<br />
P 78<br />
Bearbeitungs-Zyklen<br />
Zyklus 3: Nut<br />
Der Zyklus ,,Nutenfräsen” ist ein kombinierter<br />
Schrupp-Schlicht-Zyklus.<br />
Die Nut liegt parallel zu einer Achse des aktuellen<br />
Koordinatensystems und kann gegebenenfalls<br />
durch Zyklus 10 gedreht werden.<br />
Der Zyklus erfordert einen Fräser mit ,,einem<br />
Stirnzahn über Mitte schneidend” (DIN 844).<br />
Der Fräserdurchmesser muß geringfügig kleiner<br />
als die Nutbreite sein.<br />
Sicherheits-Abstand A: Abstand zwischen<br />
Werkzeug-Grundfläche (Start-Position) und Werk-<br />
stückoberfläche<br />
Frästiefe B (= Tiefe der Nut): Abstand zwischen<br />
Werkstückoberfläche und Fräsgrund.<br />
ZusteiLTiefe C: Maß, um welches das Werkzeug<br />
in das Werkstück einsticht.<br />
Das Vorzeichen von Sicherheits-Abstand, Frästiefe<br />
und Zustelltiefe ist einheitlich, meist negativ.<br />
Vorschub Tiefenzustellung: Verfahrgeschwin-<br />
digkeit des Werkzeugs beim Einstechen.<br />
1. Seitenlänge D: Länge der Nut (Fertigmaß).<br />
Vorzeichen entsprechend der ersten Schnitt-<br />
richtung parallel zur Längsachse der Nut.<br />
2. Seitenlänge E: Breite der Nut, maximal<br />
4-facher Werkzeugradius (Fertigmaß).<br />
Vorschub: Verfahrgeschwindigkeit des Werk-<br />
zeugs in der Bearbeitungsebene.<br />
Die Steuerung stellt das Werkzeug am Fräsgrund<br />
um den verbleibenden Schlichtspan im Halbkreis<br />
zu und fährt die Kontur (bei M3) im Gleichlauf ab.<br />
Anschließend fährt das Werkzeug im Eilgang auf<br />
den Sicherheits-Abstand zurück.<br />
Falls die Anzahl der Zustellungen ungerade war,<br />
fährt der Fräser in Höhe des Sicherheits-Abstan-<br />
des entlang der Nut zurück zur Start-Position in<br />
der Hauptebene.<br />
Programmieren<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Beispiel<br />
Start-Position<br />
Start-Position<br />
anfahren<br />
mit RO<br />
Start-Position<br />
achsparallel<br />
anfahren<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Bearbeitungs-Zyklen<br />
Zyklus 3: Nut<br />
Eine waagrecht liegende Nut mit Länge 50 und<br />
Breite 15 soll gefräst werden.<br />
TOOL DEF 1 L+O R7<br />
TOOL CALL 1 Z S200<br />
CYCL DEF 3.0 NUTENFRAESEN<br />
CYCL DEF 3.1 ABST -2<br />
CYCL DEF 3.2 TIEFE -40<br />
CYCL DEF 3.3 ZUSTLG -20<br />
F 80<br />
CYCL DEF 3.4 X +50<br />
CYCL DEF 3.5 Y +15<br />
CYCL DEF 3.6 F 100<br />
YA<br />
a<br />
Die Definition belegt 7 Programmsätze<br />
Sicherheits-Ablstand<br />
Frästiefe<br />
Zustell-Tiefe<br />
Vorschub Tiefenzustellung<br />
Länge der Nut und erste Schrittrichtung<br />
Breite der Nut<br />
Vorschub<br />
Die Start-Position für den Zyklus Nutenfräsen muß unter Berücksichtigung des Werkzeug-Radius<br />
angefahren werden.<br />
Man berechnet den anzufahrenden Startpunkt an einem Ende der Nut und fährt diesen unkorrigiert an.<br />
Positionierungen nach der Zyklus-Definition:<br />
L X+15 Y+22,5 RO FMAX M3 Vor-Positionieren in X/Y, Spindel ein<br />
L Z+2 FMAX M99 Vor-Positionieren in Z, Zyklus-Aufruf<br />
Diese Art der Positionierung erfordert keine Berechnung des Startpunktes.<br />
Positionierungen nach der Zyklus-Definition:<br />
L X-20 Y+22,5 Z+2 RO FMAX M3 Vor-Positionieren in X/Y/Z mit RO, Spindel ein,<br />
wobei X links vom Beginn der Nut ist und Y auf<br />
Nutmitte steht.<br />
X+8 R+ FMAX M99 Achsparallel auf Start-Position fahren mit Radius-<br />
korrektur R+, Zyklus-Aufruf.<br />
Programmieren
Der Zyklus ,,Taschenfräsen” ist ein Schruppzyklus.<br />
Werkzeug Der Zyklus erfordert einen Fräser mit ,,einem<br />
Stirnzahn über Mitte schneidend” (DIN 844)<br />
oder aber ein Vorbohren im Taschenzentrum<br />
Lage<br />
Eingabe-<br />
Daten<br />
Bearbeitungs-zyklen<br />
Zyklus 4: Rechtecktasche<br />
Der Radius an den Ecken der Tasche wird<br />
durch das Werkzeug bestimmt, In den Ecken<br />
der Tasche erfolgt keine Kreisbewegung.<br />
Die Seiten der Taschen liegen parallel zu den<br />
Achsen des Koordinatensystems; gegebenenfalls<br />
muß das Koordinatensystem entsprechend<br />
gedreht werden (siehe Zyklus 10: Drehung des<br />
Koordinatensystems).<br />
Sicherheits-Abstand A: Abstand zwischen<br />
Werkzeug-Grundfläche (StartlPosition) und Werk-<br />
stückoberfläche<br />
Frästiefe B (= Tiefe der Tasche): Abstand<br />
zwischen Werkstückoberfläche und Taschen-<br />
grund.<br />
Zustell-Tiefe C: Maß, um welches das Werkzeug<br />
in das Werkstück einsticht.<br />
Das Vorzeichen von Sicherheits-Abstand, Frästiefe<br />
und Zustelltiefe ist einheitlich, meist negativ.<br />
Vorschub Tiefenzustellung F,: Verfahrge-<br />
schwindigkeit des Werkzeugs beim Einstechen.<br />
1. Seitenlänge D: Länge der Tasche, parallel zur<br />
ersten Hauptachse der Bearbeitungsebene. Das<br />
Vorzeichen ist stets positiv.<br />
2. Seitenlänge E: Breite der Tasche; das<br />
Vorzeichen ist stets positiv.<br />
Vorschub Fz: Verfahrgeschwindigkeit des Werk-<br />
zeugs in der Bearbeitungsebene.<br />
Umlaufsinn der Fräserbahn:<br />
Gleichlauf<br />
DR+: Gegenuhrzeigersinn, Gleichlauf-Fräsen<br />
bei M3<br />
Gegenlauf<br />
DR-: Uhrzeigersinn, Gegenlauf-Fräsen bei M3<br />
Start- Die Start-Position S (Taschenmitte) muß in einem<br />
Position vorhergehenden Positioniersatz ohne Radius-<br />
korrektur angefahren werden.<br />
Ablauf l Das Werkzeug sticht aus der Start-Position<br />
(Taschenmitte) in das Werkstück ein.<br />
l Anschließend beschreibt der Fräser mit<br />
Vorschub die gezeichnete Bahn.<br />
Seite<br />
P 80<br />
Die Startrichtung des Fräsers ist die positive<br />
Achsrichtung der längeren Seite, d.h. ist diese<br />
längere Seite parallel zur X-Achse, startet der<br />
Fräser in positiver X-Richtung.<br />
Bei quadratischen Taschen startet der Fräser<br />
immer in positiver Y-Richtung.<br />
Programmieren<br />
FMAX<br />
Fl<br />
1<br />
3<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Ablauf<br />
Seitliche Die seitliche Zustellung k wird von der Steuerung<br />
Zustellung nach folgender Formel berechnet:<br />
Beispiel<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Bearbeitungs-zyklen<br />
Zyklus 4: Rechtecktasche<br />
Der Umlaufsinn richtet sich nach der Program-<br />
mierung (hier DR+). Die seitliche Zustellung<br />
erfolgt jeweils maximal um den Betrag k.<br />
Der Vorgang wiederholt sich, bis die program-<br />
mierte Frästiefe erreicht ist.<br />
Am Ende wird das Werkzeug auf die Start-<br />
Position zurückgezogen.<br />
k=F.R<br />
k: seitliche Zustellung<br />
F: vom Maschinen-Hersteller festgelegter<br />
Uberlappungs-Faktor<br />
(abhängig von einem Maschinen-Parameter,<br />
siehe Kapitel ,,Zusatz-Information”, ,,Anwender-<br />
Parameter”)<br />
R: Radius des Fräsers<br />
TOOL DEF 1 L+O R5<br />
TOOL CALL 1 Z S200<br />
CYCL DEF 4.0 TASCHENFRAESEN<br />
CYCL DEF 4.1 ABST -2<br />
CYCL DEF 4.2 TIEFE -30<br />
CYCL DEF 4.3 ZUSTLG -10<br />
F 80<br />
CYCL DEF 4.4 X+80<br />
CYCL DEF 4.5 Y+40<br />
CYCL DEF 4.6 F 100 DR+<br />
L X+60 Y+35 RO FMAX M3<br />
L Z+2 FMAX M99<br />
Programmieren<br />
I F2<br />
Die Definition belegt 7 Programmsätze<br />
Sicherheits-Abstand<br />
Frästiefe<br />
ZusteILTiefe<br />
Vorschub Tiefenzustellung<br />
1. Seitenlänge der Tasche<br />
2. Seitenlänge der Tasche<br />
Vorschub und Drehsinn der Fräserbahn<br />
Vor-Positionieren in X, Y,<br />
Spindel ein<br />
Vor-Positioniemn in Z,<br />
Zyklus-Aufruf<br />
Seite<br />
P 81
Der Zyklus<br />
Werkzeug<br />
Eingabe-<br />
Daten<br />
Start-<br />
Position<br />
Bearbeitungs-Zyklen<br />
Zyklus 5: Kreistasche<br />
,,Kreistasche” ist ein Schruppzyklus.<br />
Der Zyklus erfordert zu seiner Ausführung einen<br />
Fräser mit ,,einem Stirnzahn über Mitte schnei-<br />
dend” (DIN 844) oder ein Vorbohren im Taschen-<br />
zentrum S.<br />
Sicherheits-Abstand A: Abstand zwischen<br />
Werkzeug-Grundfläche (Start-Position) und Werk-<br />
stückoberfläche<br />
Frästiefe B (= Tiefe der Tasche): Abstand zwi-<br />
schen Werkstückoberfläche und Taschengrund.<br />
ZusteILTiefe C: Maß, um welches das Werkzeug<br />
in das Werkstück einsticht.<br />
Das Vorzeichen von Sicherheits-Abstand, Frästiefe<br />
und Zustelltiefe ist einheitlich, meist negativ.<br />
Vorschub Tiefenzustellung F,: Verfahrge-<br />
schwindigkeit des Werkzeugs beim Einstechen.<br />
Kreis-Radius R: Radius der Kreistasche.<br />
Vorschub Fz: Verfahrgeschwindigkeit des Werk-<br />
zeugs in der Bearbeitungsebene.<br />
Umlaufsinn der Fräserbahn<br />
Gleichlauf<br />
DR+: Gegenuhrzeigersinn, Gleichlauf-Fräsen<br />
bei M3<br />
Gegenlauf<br />
DR-: Uhrzeigersinn, Gegenlauf-Fräsen<br />
bei M3<br />
Die Start-Position S (Taschenmitte) muß in einem<br />
vorhergehenden Positioniersatz ohne Radius-<br />
korrektur angefahren werden.<br />
Ablauf l Das Werkzeug sticht aus der Star--Position mit<br />
,,Vorschub Tiefenzustellung” in das Werkstück<br />
ein.<br />
Seite<br />
P 82<br />
l Anschließend beschreibt der Fräser mit Vor-<br />
schub die eingezeichnete spiralförmige Bahn,<br />
deren Umlaufsinn von der Programmierung<br />
(hier DR+) abhängt.<br />
Die Startrichtung des Fräsers ist für die<br />
l XY-Ebene die Y+-Richtung,<br />
l ZX-Ebene die X+-Richtung,<br />
l YZ-Ebene die Z-t-Richtung.<br />
Die seitliche Zustellung erfolgt maximal um den<br />
Betrag k (siehe Zyklus Taschenfräsen).<br />
Der Vorgang wiederholt sich, bis die<br />
programmierte Frästiefe erreicht ist.<br />
Am Ende wird das Werkzeug auf die<br />
Start-Position zurückgezogen.<br />
Programmieren<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Beispiel<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Bearbeitungs-Zyklen<br />
Zyklus 5: Kreistasche<br />
Eine Kreistasche mit Radius 35 und Tiefe 20 soll<br />
bei Position X+60 Y+50 gefräst werden.<br />
TOOL DEF 1 L+O RlO<br />
TOOL CALL 1 Z S200<br />
CYCL DEF 5.0 KREISTASCHE<br />
CYCL DEF 5.1 ABST -2<br />
CYCL DEF 5.2 TIEFE -20<br />
CYCL DEF 5.3 ZUSTLG -6<br />
F 80<br />
CYCL DEF 5.4 RADIUS 35<br />
CYCL DEF 5.5 Fl00 DR-<br />
L X+60 Y+50 RO FMAX MO3 Vor-Positionienrn in X und Y<br />
L Z+2 FMAX M99<br />
Programmieren<br />
Sicherheits-Abstand<br />
Frästiefe<br />
Zustell-iiefe<br />
Tiefen-Vorschub<br />
Kreis-Radius<br />
Fräs-Vorschub und Umlauf der Fräserbahn<br />
Startposition in Z, Aufruf<br />
Seite<br />
PS3
Original<br />
Beginn der<br />
Wirksamkeit<br />
Dau& der<br />
Wirksamkeit<br />
Ende der<br />
Wirksamkeit<br />
Koordinaten-Umrechnungen<br />
_.<br />
Übersicht<br />
Zu den Koordinaten-Umrechnungen zählen die<br />
Zyklen:<br />
7.0 Nullpunkt-Verschiebung<br />
8.0 Spiegeln<br />
10.0 Drehung<br />
11 .O Maßfaktor.<br />
Mit Hilfe der Koordinaten-Umrechnungen läßt<br />
sich ein Programmteil in einer gegenüber seinem<br />
,,Original” veränderten Variante ausführen.<br />
Für die nachfolgenden Beschreibungen wird zur<br />
Verdeutlichung einheitlich ein Unterprogramm 1<br />
als ,,Original” verwendet (grau gekennzeichnet).<br />
Jede Umrechnung wird automatisch - ohne Aufruf - wirksam.<br />
Nullpunkt-Verschiebung<br />
Spiegeln<br />
Drehung Maßfaktor<br />
Die Koordinaten-Umrechnungen sind solange wirksam, bis sie entweder eine geänderte Definition<br />
erhalten oder zurückgesetzt werden.<br />
Durch Anhalten und Abbrechen des Programmablaufs wird die Wirkung nicht beeinträchtigt. Dies gilt<br />
auch, wenn dasselbe Programm durch ,,GOTO 0” an anderer Stelle nochmals gestartet wird.<br />
Zum Rücksetzen der Koordinaten-Umrechnungen bestehen folgende Möglichkeiten:<br />
l Zyklus-Definition für Grundverhalten (z.B.: Maßfaktor 1.0).<br />
l Anwahl eines neuen Programms mit ,,PGM NR” in der Betriebsart Programmlauf ,,Satzfolge” oder<br />
,,Einzelsatz”.<br />
l Ausführung der Zusatz-Funktionen M02, M30 oder mit dem Satz END PGM (abhängig von<br />
Maschinen-Parametern).<br />
Fehlermeldung Wenn nach der Definition einer Umrechnung ein Zyklus aufgerufen wird, gibt es folgende Möglichkeiten:<br />
Seite<br />
P 84<br />
1. Der zuletzt definierte Bearbeitungs-Zyklus wird ausgeführt.<br />
2. Falls kein Arbeitszyklus definiert war, wird eine Fehlermeldung angezeigt:<br />
CYCL UNVOLLSTAENDIG<br />
Programmieren<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Wirkung<br />
Koordinaten-Umrechnungen<br />
Zyklus 7: Nullpunkt-Verschiebung<br />
Der Zyklus Innerhalb eines Programms kann der Nullpunkt<br />
programmiert auf einen beliebigen Punkt<br />
verschoben werden.<br />
Der manuell gesetzte absolute Werkstück-Null-<br />
punkt bleibt erhalten.<br />
Damit kann man gleiche Bearbeitungsgänge (z.B.<br />
Unterprogramme) an verschiedenen Stellen des<br />
Werkstücks ausführen lassen, ohne diesen<br />
Programmteil jeweils neu eingeben zu müssen.<br />
Kombination<br />
mit anderen<br />
Koordinaten-<br />
Umrechnungen<br />
Inkremental-<br />
Absolut<br />
Aufheben der<br />
Verschiebung<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246 l<br />
Bei einer Kombination mit anderen Umrechnungen<br />
ist die Beachtung der Reihenfolge sehr wichtig!<br />
Meistens ist es notwendig, die Verschiebung vor<br />
den anderen Umrechnungen zu definieren.<br />
Somit kann ein Programm oder Programm-<br />
abschnitt an mehreren Positionen in variierter<br />
Ausführung, also z.B. gedreht, verkleinert oder<br />
gespiegelt ausgeführt werden.<br />
Bei der Definition sind nur die Koordinaten des<br />
neuen Nullpunkts einzugeben,<br />
Eine aktive Verschiebung wird im Statusfeld<br />
angezeigt.<br />
Alle folgenden Koordinaten-Eingaben beziehen<br />
sich dann auf den neuen Nullpunkt.<br />
Bei der Zyklus-Definition können die Koordinaten<br />
absolut oder inkremental eingegeben werden:<br />
0 Absolut: Die Koordinaten des neuen Nullpunkts<br />
beziehen sich auf den manuell gesetzten Werk-<br />
stück-Nullpunkt. Siehe Zeichnung Mitte.<br />
0 Inkremental: Die Koordinaten des neuen Null-<br />
punkts beziehen sich auf den zuletzt gültigen<br />
Nullpunkt. Dies kann ein bereits verschobener<br />
Nullpunkt sein. Siehe Zeichnung unten.<br />
Eine Nullpunkt-Verschiebung wird durch Eingabe<br />
der Nullpunkt-Verschiebung XO/YO/ZO<br />
aufgehoben.<br />
Eingegeben werden müssen nur die<br />
,,verschobenen” Achsen.<br />
CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT<br />
CYCL DEF 7.1 X+O<br />
CYCL DEF 7.2 Y+O<br />
Programmieren<br />
Verschiebung absolut<br />
-@-<br />
Verschiebung inkremental<br />
/<br />
Seite<br />
P 85<br />
m<br />
X
\<br />
Zyklus-<br />
Auswahl<br />
Wert-<br />
eingabe<br />
Beispiel1<br />
Unterprogramm<br />
Seite<br />
P86<br />
Koordinaten-Umrechnungen<br />
Zyklus 7: Nullpunkt-Verschiebung<br />
Dialog-Eröffnung bzw.<br />
CYCL DEF 7 NULLPUNKT Zyklus übernehmen.<br />
VERSCHIEBUNG ?<br />
Ein als Unterprogramm geschriebener Fertigungsablauf soll<br />
a) bezogen auf den gesetzten Nullpunkt X+O/Y+O und<br />
X<br />
Cl<br />
Achse wählen.<br />
Koordinaten des neuen Nullpunkts<br />
Cl eingeben.<br />
Cl<br />
Y<br />
Die Nullpunkt-Verschiebung ist in allen<br />
: 5 Achsen möglich.<br />
Bei der Verschiebung in mehreren Achsen<br />
erst nach Eingabe aller Koordinaten<br />
übernehmen!<br />
b) zusätzlich bezogen auf den verschobenen Nullpunkt X+4O/Y+60 ausgeführt werden<br />
TOOL DEF 1 LO R.5<br />
TOOL CALL 1 Z S200<br />
CALL LBL 1 ohne Nullpunkt-<br />
Verschiebung 0<br />
CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT<br />
CYCL DEF 7.1 X+40<br />
CYCL DEF 7.2 Y+60<br />
CALL LBL 1 mit Nullpunkt-<br />
Verschiebung 0<br />
CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT<br />
CYCL DEF 7.1 X+O Nullpunkt-Verschiebung<br />
CYCL DEF 7.2 Y+O rücksetzen<br />
L Z+.50 FMAX MO2<br />
LEL 1<br />
L X-l0 Y-IO RO FMiX Mk<br />
L 2*+2 FMxx<br />
L Z-5 Fl00<br />
L x-l-0 Y+O RL PS00<br />
L Y-l-20<br />
L x+25<br />
L X+N Y-t-15<br />
L Y-i-0<br />
L X-a<br />
L X-l0 Y-M RO<br />
L Z-t2 FMAX<br />
LEL 0<br />
Programmieren<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Der Zyklus<br />
Wirksamkeit<br />
Koordinaten-Umrechnungen<br />
Zyklus 8: Spiegeln<br />
Gespiegelte Für die Spiegelung werden die zu spiegelnden<br />
Achse(n) Achsen eingegeben.<br />
Die Werkzeugachse kann nicht gespiegelt<br />
werden.<br />
Gleich- und<br />
Gegenlauf<br />
Lage des<br />
Nullpunkts<br />
Aufheben<br />
Spiegeln<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Durch das Spiegeln einer Achse wird die<br />
Richtung dieser Achse umgekehrt. Für alle<br />
Koordinaten dieser Achse gilt das Vorzeichen<br />
umgekehrt. Man erhält somit eine programmierte<br />
Kontur oder ein Bohrbild in spiegelbildlicher<br />
Darstellung.<br />
Spiegeln ist nur in der Bearbeitungsebene<br />
möglich, wobei entweder eine Achse oder beide<br />
Achsen gleichzeitig gespiegelt werden können.<br />
Spiegeln ist schon durch die Definition wirksam!<br />
Die gespiegelten Achsen werden durch hell<br />
unterlegte Achs-Bezeichnungen in der Status-<br />
Anzeige für die Nullpunkt-Verschiebung ange-<br />
zeigt.<br />
Gespiegelt wird am aktuellen Nullpunkt!<br />
Der Nullpunkt muß daher vor der Zyklus-Defini-<br />
tion ,,Spiegeln” auf die erforderliche Position<br />
verschoben werden.<br />
Spiegeln einer Achse: Mit den Vorzeichen der<br />
Koordinaten dreht sich der Umlaufsinn um, so<br />
daß Gleichlauf-Bearbeitung in Gegenlauf wechselt<br />
und umgekehrt.<br />
Bei Bearbeitungszyklen bleibt die Fräsrichtung<br />
erhalten.<br />
Spiegeln zweier Achsen: Die in einer Achse<br />
gespiegelte Kontur wird ein zweites Mal - in der<br />
anderen Achse - gespiegelt.<br />
Der Umlaufsinn sowie z.B. Gleichlauf-Bearbeitung<br />
bleiben erhalten.<br />
Der Vorgang des Spiegelns hängt von der Lage<br />
des Nullpunkts ab:<br />
1. Der Nullpunkt liegt auf der Kontur des Teils:<br />
Das Teil klappt nur um die Achse.<br />
2. Der Nullpunkt liegt außerhalb der Kontur:<br />
Das Teil verlagert sich zusätzlich!<br />
Der Zyklus Spiegeln wird wie folgt aufgehoben:<br />
Eingabe des Zyklus Spiegeln, wobei die Dialog-<br />
Frage mit ,,NO ENT” beantwortet wird:<br />
CYCL DEF 8.0 SPIEGELN<br />
CYCL DEF 8.1<br />
Programmieren<br />
x ,.--- 0<br />
1’<br />
i<br />
\ (~<br />
/’<br />
i \<br />
-1F’ L--- 0<br />
0 ---1,<br />
‘\ \<br />
/ I<br />
0 ---l<br />
WV Y<br />
X, Y = zu spiegelnde Achsen<br />
(Ii<br />
=-e--E)<br />
”
Zyklus-<br />
Auswahl<br />
Beispiel<br />
Unterprogramm:<br />
Anmerkung<br />
Seite<br />
P88<br />
Koordinaten-Umrechnungen<br />
Zyklus 8: Spiegeln<br />
Dialog-Eröffnung bzw<br />
,ernehmen. 1<br />
GESPIEGELTE ACHSE ? Cl X Zu spiegelnde Achse eingeben, z.B. X.<br />
Ggf. zweite zu spiegelnde<br />
z.B. Y.<br />
Achse eingeben,<br />
Achsen Ubernehmen<br />
,,END 0” beenden.<br />
und Eingabe stets mit<br />
Ein Teil (Unterprogramm 1) soll einmal -<br />
wie als Original programmiert -<br />
bei Position X+O/Y+O und einmal in X gespiegelt<br />
an Position X+7O/Y+60 ausgeführt werden.<br />
TOOL DEF 1 L+O R5<br />
TOOL CALL 1 Z S200<br />
CALL LBL 1 REP ungespiegelt 0<br />
Gespiegelte<br />
Ausführung:<br />
Reihenfolge<br />
CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT 1. Nullpunkt<br />
CYCL DEF 7.1 X+70 verschieben 0<br />
CYCL DEF 7.2 Y+60<br />
CYCL DEF 8.0 SPIEGELN<br />
CYCL DEF 8.1 X<br />
CALL LBL 1<br />
CYCL DEF 8.0 SPIEGELN<br />
CYCL DEF 8.1<br />
2. Spiegeln 0<br />
3. Unterprogramm-Aufruf<br />
Spiegeln rücksetzen<br />
CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT Nullpunkt-Verschiebung<br />
CYCL DEF 7.1 X+O aufheben<br />
CYCL DEF 7.2 Y+O<br />
L Z+50 FMAX MO2 Freifahren, Rücksprung<br />
Für eine korrekte Ausführung laut Zeichnung muß bei der Ausführung 0 unbedingt die obige Reihen-<br />
folge der Zyklen eingehalten werden!<br />
I<br />
Programmieren<br />
I<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Koordinaten-Umrechnungen<br />
Zyklus IO: Drehung des Koordinatensystems<br />
Der Zyklus Innerhalb eines Programms kann das<br />
Koordinatensystem in der Bearbeitungsebene<br />
um den jeweiligen Nullpunkt gedreht werden.<br />
Wirksamkeit Die Drehung wird ohne Aufruf wirksam und wirkt<br />
auch in der Betriebsart ,,Positionieren mit<br />
Handeingabe”.<br />
Drehwinkel Für die Drehung ist nur der Drehwinkel ROT<br />
(engl. rotation - Drehung) einzugeben,<br />
Ebenen XY-Ebene: +X-Achse = 0” (Standard)<br />
YZ-Ebene: +Y-Achse = O”<br />
ZX-Ebene: +Z-Achse = 0”.<br />
Alle auf die Drehung folgenden Koordinaten-<br />
Eingaben beziehen sich dann auf das gedrehte<br />
Koordinatensystem.<br />
Der Drehwinkel wird in Grad (“) eingegeben.<br />
Eingabe-Bereich: von -360° bis +360° (absolut<br />
oder inkremental).<br />
Aktivierung CYCL DEF 10.0 DREHUNG<br />
der Drehung CYCL DEF 10.1 ROT+35<br />
Aufhebung<br />
der Drehung<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Der aktive Drehwinkel wird in der Statusanzeige<br />
mit ,,ROT” angezeigt.<br />
Eine Drehung wird durch Eingabe des Dreh-<br />
Winkels O” aufgehoben.<br />
CYCL DEF 10.0 DREHUNG<br />
CYCL DEF 10.1 ROT+0<br />
Programmieren
Zyklus-<br />
Definition<br />
Beispiel<br />
Unter-<br />
programm<br />
Seite<br />
P 90<br />
Koordinaten-Umrechnungen<br />
Zyklus 10: Drehung des Koordinatensystems<br />
Dialog-Eröffnung bzw.<br />
CYCL DEF 10 DREHUNG Zyklus ülbernehmen.<br />
Eine Kontur (Unterprogramm 1) soll einmal -<br />
wie als Original programmiert -<br />
bezogen auf Nullpunkt X+O/Y+O und einmal<br />
bezogen auf Nullpunkt X+70 Y+60<br />
gedreht ausgeführt werden.<br />
TOOL DEF 1 LO R5<br />
TOOL CALL 1 Z S200<br />
CALL LBL 1<br />
CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT<br />
CYCL DEF 7.1 X+70<br />
CYCL DEF 7.2 Y+60<br />
CYCL DEF 10.0 DREHUNG<br />
CYCL DEF 10.1 ROT+35<br />
CALL LBL 1<br />
CYCL DEF 10.0 DREHUNG<br />
CYCL DEF 10.1 ROT 0<br />
CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT<br />
CYCL DEF 7.1 X+O<br />
CYCL DEF 7.2 Y+O<br />
L Z+200 FMAX MO2<br />
Eingabe übernehmen<br />
Ungedrehte Ausführung 0<br />
Gedrehte Ausführung. Reihenfolge:<br />
1. Nullpunkt verschieben 0<br />
2. Drehen 0<br />
3. Unterprogramm-Aufruf<br />
Drehung rücksetzen<br />
Nullpunkt-Verschiebung aufheben<br />
Rücksprung zum 1. Satz des Hauptprogramms<br />
Zugehöriges Unterprogramm (siehe Nullpunkt-Verschiebung) wird nach MO2 programmiert.<br />
Programmieren<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Der Zyklus<br />
Wirksamkeit<br />
Faktor SCL<br />
Lage des Zweckmäßigerweise legt man den Nullpunkt an<br />
Nullpunkts eine Kante der Teilkontur.<br />
Bei einer Verkleinerung oder Vergrößerung bleibt<br />
dann die Position des Nullpunkts des Koordinatensystems<br />
erhalten, wenn er nicht nachträglich<br />
verschoben wird oder wenn die Verschiebung vor<br />
dem Maßfaktor programmiert wird.<br />
Aktivieren des<br />
Maßfaktors<br />
Aufheben des<br />
Maßfaktors<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Koordinaten-Umrechnungen<br />
Zyklus 11: Maßfaktor<br />
Innerhalb eines Programms können Konturen<br />
vergrößert oder verkleinert werden.<br />
Damit ist es möglich, von einem Original<br />
geometrisch ähnliche Konturen zu fertigen<br />
ohne diese jeweils neu programmieren zu<br />
müssen, sowie Sehrumpf- und Aufmaß-Faktoren<br />
zu berücksichtigen.<br />
Der Maßfaktor wirkt - abhängig von den einge-<br />
gebenen Maschinen-Parametern - entweder in<br />
der Bearbeitungsebene oder in den drei Haupt-<br />
achsen (siehe Register Zusatz-Informationen,<br />
Anwender-Parameter).<br />
Der Maßfaktor wird ohne Aufruf wirksam.<br />
Faktoren größer als 1 ergeben eine Vergrößerung,<br />
Faktoren zwischen 0 und 1 ergeben eine Verklei-<br />
nerung.<br />
Für die Verkleinerung bzw. Vergrößerung einer<br />
Kontur wird der Maßfaktor SCL (engl. scaling)<br />
eingegeben.<br />
Mit diesem Faktor multipliziert die Steuerung alle<br />
Koordinaten und Radien in der Bearbeitungs-<br />
ebene bzw. (abhängig von MP 7410; siehe Regi-<br />
ster Zusatz-Informationen, Anwender-Parameter)<br />
in allen drei Achsen X, Y und Z.<br />
Der Faktor wirkt auch auf Maßangaben in Zyklen.<br />
Eingabe-Bereich: 0.000001 bis 99.999999.<br />
CYCL DEF 11.0 MASSFAKTOR<br />
CYCL DEF 11.1 SCL 0,S<br />
Der Zyklus Maßfaktor kann wie folgt aufgehoben werden:<br />
Eingabe des Zyklus Maßfaktor mit dem Faktor 1.0;<br />
CYCL DEF 11.0 MASSFAKTOR<br />
CYCL DEF 11.1 SCL 1<br />
Programmieren<br />
4<br />
----------<br />
-__---<br />
*<br />
8
,<br />
Zyklus-<br />
Definition<br />
Koordinaten-Umrech,nungen<br />
Zyklus 11: Maßfaktor<br />
Dialog-Eröffnung<br />
FAKTOR ? Maßfakt’or eingeben. :- Cl<br />
Beispiel Eine Kontur (Unterprogramm 1) soll einmal -<br />
wie als Original programmiert -<br />
bezogen auf den manuell gesetzten Nullpunkt X+<br />
O/Y+O und einmal bezogen auf X+6O/Y+70 mit<br />
Maßfaktor 0.8 ausgeführt werden.<br />
Unter-<br />
programm<br />
Seite<br />
P92<br />
TOOL DEF 1 L+O R5<br />
TOOL CALL 1 Z S200<br />
CALL LBL 1<br />
CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT<br />
CYCL DEF 7.1 X+60<br />
CYCL DEF 7.2 Y+70<br />
CYCL DEF 11.0 MASSFAKTOR<br />
CYCL DEF 11.1 SCL 0.8<br />
CALL LBL 1<br />
CYCL DEF 11.0 MASSFAKTOR<br />
CYCL DEF 11.1 SCL 1.0<br />
CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT<br />
CYCL DEF 7.1 X+O<br />
CYCL DEF 7.2 Y+O<br />
L Z+200 FMAX MO2<br />
Eingabe übernehmen.<br />
Ausführung iri Originalgröße 0<br />
Ausführung rnit Maßfaktor. Reihenfolge:<br />
1. Nullpunkt verschieben 0<br />
2. Maßfaktor festlegen 0<br />
3. Unterprogramm aufrufen (Maßfaktor wirkt)<br />
Umrechnungen aufheben.<br />
Freifahren, Rucksprung<br />
Zugehöriges Unterprogramm (siehe Nullpunkt-Verschiebung) wird nach MO2 programmiert.<br />
Programmieren<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Der Zyklus<br />
Wirksamkeit<br />
Einsatz-<br />
möglichkeiten<br />
Sonstige Zyklen<br />
Zyklus 9: Verweilzeit<br />
Durch eine Verweilzeit nach jedem Bohrschritt<br />
kann zum Beispiel ein Spanbruch auf einfache<br />
Weise programmiert werden.<br />
Eingabe- Die Verweilzeit wird in Sekunden angegeben.<br />
bereich Eingabebereich: 0-30000 s (A 8,3 Stunden)<br />
Zyklus-<br />
Definition<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246 l<br />
In einem laufenden Programm wird der nächste<br />
Satz erst nach Ablauf der programmierten Ver-<br />
weilzeit abgearbeitet.<br />
Modal wirkende Zustände, wie z.B. Drehung der<br />
Spindel, werden dadurch nicht beeinflußt.<br />
Der Zyklus Verweilzeit wird nach der Definition<br />
ohne Aufruf ausgeführt!<br />
CYCL DEF 9.0 VERWEILZEIT<br />
CYCL DEF 9.1 V.ZEIT 0,500<br />
Dialog-Eröffnung<br />
bzw.<br />
CYCL DEF 9.0 VERWEILZEIT Zyklus übernehmen.<br />
VERWEILZEIT IN SEKUNDEN ? Gewünschte Verweilzeit eingeben.<br />
Eingabe Dbernehmen.<br />
Programmieren I<br />
Seite<br />
P 93
l<br />
Die Zyklen<br />
Zyklus 12<br />
PGM CALL<br />
Zyklus-<br />
Auswahl<br />
Eingabe<br />
Sonstige Zyklen<br />
Zyklus 12: Programm-Aufruf<br />
Beispiel Aus einem Programm 5 soll ein rufbares Programm 50 gerufen werden.<br />
Querverweis<br />
Bohren mit<br />
Spanbruch<br />
Seite<br />
P 94<br />
Vom Anwender selbst erstellte Bearbeitungsprozesse, wie z.B. spezielle Bohrzyklen, Fräsen von Kurven,<br />
Geometrie-Module, können als rufbare Hauptprogramme erstellt und einem Bearbeitungs-Zyklus gleich-<br />
gestellt werden.<br />
Durch einen Zyklus-Aufruf können sie von jedem Programm aus gerufen werden und sind somit ein<br />
gutes Hilfsmittel, um die Programmierung zu beschleunigen und durch Verwendung bewährter Module<br />
die Sicherheit zu erhöhen.<br />
Ein rufbares Programm wird durch diese Definition quasi zu einem Elearbeitungs-Zyklus.<br />
Es ist daher mittels<br />
CYCL CALL (separater Satz) oder<br />
M99 (satzweise) oder<br />
M89 (modal) aufrufbar.<br />
Dialog-Eröffnung bzw.<br />
PROGRAMM-NUMMER ? Programm-Nummer<br />
Programm:<br />
BEGIN PGM 5 MM<br />
CYCL DEF 12.0 PGM CALL<br />
CYCL DEF 12.1 PGM 50<br />
Zyk:lus übernehmen. 1<br />
Festlegung:<br />
,,Programm 60 ist ein Zyklus”<br />
L X+20 Y+50 FMAX M99 Aufruf von Pr-ogramm 50<br />
END PGM 5 MM<br />
Ein konkret ausführbares Beispiel eines Programm-Aufrufs mit Zyklus 12 läßt sich aus dem Beispiel<br />
Bohren entwickeln (Parameter-Programmierung PGM 7445):<br />
1. Das Unterprogramm 1 wird als PGM 7444 separat geschrieben (ohne LBL 1, ohne LBL 0).<br />
2. PGM 7444 existiert nun als rufbarer, weiterer Bohrablauf.<br />
Dieses PGM kann in der Steuerung gespeichert bleiben und von beliebigen anderen Programmen, wie<br />
z.B. 7445 gerufen werden.<br />
3. Das Unterprogramm 1 wird im Hauptprogramm 7445 gelöscht.<br />
4. Statt CALL LBL 1 schreibt man in PGM 7445<br />
CYCL DEF 12 PGM CALL 7444 und in einem folgenden Positioniersatz M99.<br />
I<br />
Programmieren<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Parameter-<br />
Programmierung<br />
Grund-<br />
funktionen<br />
Zeitbedarf<br />
Variable<br />
Adressen mit<br />
Parametern<br />
lnch-Maße<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246 I<br />
Parameter-Proarammierung<br />
Übersicht ”<br />
Mit Hilfe der Parameter-Programmierung lassen<br />
sich viele - bisher nicht oder nur schwer Iös-<br />
bare - Programmierprobleme auf einfache Weise<br />
lösen.<br />
Sie erweitert den Nutzen und die Einsatzfähigkeit<br />
der Steuerung beträchtlich und bietet u.a.<br />
folgende Möglichkeiten:<br />
l Variable Bohr-Programme.<br />
0 Bearbeiten von mathematischen Kurvenzügen<br />
(z.B.: Sinus, Ellipse, Parabel, Hyperbel).<br />
l Programme zur Bearbeitung von Teilefamilien.<br />
0 Räumliche Programmierung für den Formenbau.<br />
Die nebenstehenden Grundfunktionen stehen für<br />
die Programmierung zur Verfügung.<br />
Der Zeitbedarf für einen Rechenschritt liegt - je<br />
nach Auslastung des Prozessors - im Milli-<br />
Sekunden-Bereich.<br />
Deshalb ist es möglich, daß bei sehr vielen<br />
Rechenoperationen und sehr kleinen Vet-fahr-<br />
schritten die Maschinenachsen stehen bleiben.<br />
In dieser Situation ist es notwendig, einen Kom-<br />
promiß zwischen einer hohen Genauigkeit (viele<br />
Rechenoperationen, kleine Schritte) und einer<br />
rationellen Bearbeitungsgeschwindigkeit zu fin-<br />
den<br />
Mit Hilfe der Q-Parameter können die neben-<br />
stehenden Programmdaten variabel gehalten<br />
werden.<br />
Anstatt eines konkreten Zahlenwertes wird ein<br />
Q-Parameter eingegeben.<br />
Beispiel für eine variable Positionierung:<br />
Anstatt L X+20,25 schreibt man z.B.: L X+Q21<br />
Der Parameterwert für 021 muß vor seinem<br />
Aufruf anhand einer Rechenvorschrift im Pro-<br />
gramm ermittelt oder zugewiesen werden.<br />
Programme, in denen Parameter als Sprungziele<br />
verwendet werden (z.B. GOTO LBL 010) dürfen<br />
nicht von mm auf inch umgeschaltet werden und<br />
umgekehrt, da beim Umschalten auch die Inhalte<br />
der Q-Parameter umgerechnet werden, was zu<br />
falschen Sprungadressen führen würde.<br />
FN 0: ZUWEISUNG<br />
FN 1: ADDITION<br />
FN 2: SUBTRAKTION<br />
FN 3: MULTIPLIKATION<br />
FN 4: DIVISION<br />
FN 5: WURZEL<br />
FN 6: SINUS<br />
FN 7: CQSINUS<br />
FN 8: WLJRZEL AUS QUADRATSUMME<br />
FN 9: WENN GLEICH, SPRUNG<br />
FN 10: WENN UNGLEICH, SPRUNG<br />
FN 11: WENN GROESSER, SPRUNG<br />
FN 12: WENN KLEINER, SPRUNG<br />
FN 13: WINKEL<br />
FN 14: FEHLER-NUMMER<br />
Soll-Positionen L X+Q21 Y+Q22<br />
Kreis-Daten CC X+Ql Y+Q2<br />
C X+QlO Y+Q20<br />
CT X+Qll Y+Q21<br />
RND Ql<br />
CR X+Q21 Y+Q22 R Q62<br />
Vorschub F QlO<br />
Werkzeug-Daten TOOL DEF 1 L+Ql R 42<br />
TOOL CALL QS Z S 46<br />
Bedingter Sprung IF+QlO GT+0<br />
GOTO LBL 430<br />
Zyklen-Daten CYCL DEF 1.0 TIEF-<br />
BOHREN<br />
ABST. -Ql/TIEFE -42<br />
ZUST. -43<br />
VERW. Q4lF QS<br />
Programmieren 1<br />
Seite<br />
P 95
Grundfunktionen<br />
anwählen<br />
Parameterwert<br />
laden<br />
Statt-Werte<br />
Schreibweise<br />
Parameter-Programmierung<br />
Anwahl<br />
Nach Druck auf ,,Q” können die Funktionen mit den senkrechten Pfeiltasten oder mit ,,GOTO q “, der<br />
entsprechenden Funktionsnummer und ,,ENT” angewählt werden.<br />
Ein Parameter wird durch den Buchstaben Q und eine Nummer gekennzeichnet, die zwischen 0 und 99<br />
frei wählbar ist.<br />
Die Zuordnung von bestimmten Zahlenwerten (Inhalten) zu den Parametern ist entweder direkt oder<br />
durch mathematische und logische Funktionen möglich. Parameterinhalte können auch negatives Vorzei-<br />
chen haben. Positive Vorzeichen brauchen nicht programmiert zu werden.<br />
Parameter müssen vor ihrer Verwendung ,definiert werden. Alle Paraimeter werden bei Beginn des<br />
Programm-Laufs automatisch mit dem Zahlenwert 0 belegt.<br />
Beispiele für definierte Parameter:<br />
Ql = +1,5<br />
QS = +Ql<br />
Q9 = +Ql * +Q5<br />
Die Darstellung entspricht der bei Rechnern gängigen Schreibweise:<br />
Rechts stehen die Operanden und das Operationszeichen, links das zu ermittelnde Ergebnis.<br />
Die ganze Zeile ist als Rechenvorschrift und nicht als Gleichung aufzufassen!<br />
Die ,,ENT”-Taste dient auch hier jeweils zum Fortschalten des Dialogs innerhalb einer Programm-Zeile.<br />
Eingabebeispiel Folgende Multiplikation soll eingegeben werden:<br />
Seite<br />
P 96<br />
QlO = QS . 47<br />
Dialog-Eröffnung<br />
FN 0: T ZUWEISUNG<br />
FN 3: MULTIPLIKATION Eintritt in die Funktion<br />
PARAMETER-NR. FUER ERGEBNIS?<br />
1. Wert oder Parameter?<br />
2. Wert oder Parameter?<br />
Ergebnis-Parameter.<br />
1. Operand (Parameter).<br />
2. Operand.<br />
FN 3: QlO = +Q5 * +1,7 Fertige Programmzeile.<br />
Bei der Ausführung wird das Ergebnis in 010 gebildet, der Inhalt von Q5 bleibt erhalten!<br />
Programmieren<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
FN 0:<br />
Zuweisung<br />
FN 1:<br />
Addition<br />
FN 2:<br />
Subtraktion<br />
FN 3:<br />
Multiplikation<br />
FN 4:<br />
Division<br />
FN 5:<br />
Wurzel<br />
Vorzeichen von<br />
Operanden<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Parameter-Programmierung<br />
Grundrechnungsarten<br />
Einem Parameter wird entweder ein Zahlenwert<br />
oder ein anderer Parameter zugewiesen.<br />
Die Zuweisung entspricht einem ,,=“-Zeichen.<br />
Durch diese Funktion wird ein bestimmter<br />
Parameter als die Summe von zwei Parametern,<br />
zwei Zahlenwerten oder einem Parameter und<br />
einem Zahlenwert festgelegt.<br />
Durch diese Funktion wird ein bestimmter<br />
Parameter als die Differenz zwischen zwei<br />
Parametern, zwei Zahlenwerten oder einem<br />
Parameter und einem Zahlenwert festgelegt.<br />
Durch diese Funktion wird ein bestimmter<br />
Parameter als das Produkt von zwei Parametern,<br />
zwei Zahlenwerten oder einem Parameter und<br />
einem Zahlenwert definiert.<br />
Ein Parameter wird als der Quotient von zwei<br />
Parametern, zwei Zahlenwerten oder einem<br />
Parameter und einem Zahlenwert festgelegt.<br />
Beispiele:<br />
FN 0: Q5 = +65,432<br />
Q5 = +Q12<br />
Q5 = -Q13<br />
FN 1: Q17 = i-Q2 + +5<br />
417 = i-5 + +7<br />
417 = i-5 + -Ql2<br />
417 = --Q4 + +QS<br />
Q17 = i-Q17 + t-Q17<br />
FN 2: Qll = i-5 - +Q34<br />
Qll = i-5 - +7<br />
Qll = i-5 - -412<br />
Qll = i-Q4 - +Q8<br />
Qll = i-Q11 - -Qll<br />
FN 3: 421 = i-Q1 * +60<br />
421 = i-5 * +7<br />
421 = i-5 * -Q12<br />
421 = i-Q4 * -QS<br />
Q21 = i-Q21 * +Q21<br />
FN 4: 412 = i-Q2 DIV +62<br />
Q17 = i-5 DIV +7<br />
Q17 = i-5 + DIV -412<br />
Division durch 0 ist unzulässig! Q17 = i-Q4 DIV +QS<br />
Die Quadratwurzel (Square root) eines Parameters<br />
oder eines Zahlenwertes wird errechnet.<br />
Der Operand muß positiv sein.<br />
FN 5: Q98 = SQRT +2<br />
Q98 = SQRT +Q12<br />
498 = SQRT -470<br />
Parameter mit negativen Vorzeichen können in Gleichungen verwendet werden.<br />
Qll = +5 - -Q34<br />
Aus einer Addition kann z.B. eine Subtraktion und umgekehrt gebildet werden. Dies gilt auch für weitere<br />
Operationen.<br />
Programmieren
Parameter-Programmierung<br />
Trigonometrie<br />
Trigonometrische Ein Kreis mit dem Radius c wird von den beiden<br />
Grundlagen Achsen X und Y symmetrisch in die vier<br />
Quadranten 0 bis @ unterteilt.<br />
Der Radius c bewirkt den Kreisumfang und ist um<br />
den Winkel a von der X-Achse ausgelenkt.<br />
Dadurch ergeben sich die zwei Komponenten a<br />
und b des rechtwinkligen Dreiecks, die vom<br />
Winkel a abhängig sind.<br />
Definition der<br />
Winkel-<br />
funktionen<br />
sin a = Gegenkathete = ! bzw, a = c sin a<br />
Hypotenuse c<br />
cos a = Ankathete<br />
= b bzw. b = c cos a<br />
Hypotenuse c<br />
tan a =sina!<br />
cos a b<br />
Länge einer Nach dem Satz des Pythagoras gilt außerdem:<br />
Strecke c2 = a* + bz bzw. c = Ja2b2<br />
FN 6:<br />
Sinus<br />
FN 7:<br />
Cosinus<br />
“ FN 8:<br />
Wurzel aus<br />
Quadrat-<br />
summe<br />
Seite<br />
P 98<br />
Ein Parameter wird als der Sinus eines Winkels<br />
definiert, wobei der Winkel ein Zahlenwert oder<br />
ein Parameter sein kann (Einheit des Winkels:<br />
Grad “).<br />
Q44 = sin Qll<br />
FN 6: 444 = SIN + Qll<br />
Ein Parameter wird als der Cosinus eines Winkels<br />
definiert, wobei der Winkel ein Zahlenwert oder<br />
ein Parameter sein kann (Einheit des Winkels:<br />
Grad “).<br />
081 = cos Oll<br />
FN 7: Q81 = COS + Qll<br />
Ein Parameter wird als die Wurzel aus der<br />
Summe der Quadrate zweier Zahlen bzw.<br />
Parameter errechnet<br />
(LEN von englisch: length = Länge, Strecke).<br />
Q3 = JQ45’ + 30*<br />
FN 8: 43 = +Q45 LEN+3i<br />
Programmieren<br />
Vorzeichen- und Winkelbereichstabelle<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Winkel aus<br />
Strecken oder<br />
Winkel-<br />
funktionen<br />
Parameter-Programmierung<br />
Trigonometrie<br />
Aus den Definitionen der Winkelfunktionen kann<br />
man entnehmen, daß zur Ermittlung des tan a<br />
sowohl die Winkelfunktionen sin a und cos a als<br />
auch die Seitenlängen der beiden Katheten a und<br />
b verwendet werden können.<br />
sin a a<br />
tan a=-=- cos a b<br />
Daraus berechnet die Steuerung den Winkel a:<br />
a = arc tan (“’ da] a = arc tan (E)<br />
Eindeutigkeit Ist z.B. der Wert des sin a bzw. der Seite a<br />
des Winkels bekannt, so gibt es immer zwei mögliche Winkel:<br />
FN 13:<br />
Winkel<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Beispiel: sin a = 0,5<br />
al = +30° und a2 = +150”<br />
Zur eindeutigen Bestimmung des Winkels a wird<br />
daher auch der Wert des cos a bzw. der Seite b<br />
benötigt. Ist dieser Wert bekannt, so ergibt sich<br />
ein eindeutiger Winkel a:<br />
Beispiel: sin a = 0,5 und cos a = 0,866<br />
a = +30°<br />
sin a = 0,5 und cos a = -0,866<br />
a = +150°<br />
Einem Parameter wird der Winkel aus den<br />
Werten einer Sinus- und Kosinus-Funktion bzw.<br />
auch aus den beiden Katheten-Werten des recht-<br />
winkligen Dreiecks zugewiesen.<br />
sin a a -5<br />
tana=-=-=-<br />
cos a b 8,66<br />
-5<br />
a = arc tan (--<br />
8.66’<br />
FN 13: Qll = -5 ANG +8,66<br />
Programmieren<br />
Seite<br />
P 99
IF =<br />
Wenn-dann-<br />
Sprung<br />
Parameter-Programmierung<br />
Bedingte/unbedingte Sprünge<br />
Durch die Parameter-Funktionen FN 9 bis FN 12<br />
kann ein Parameter mit einem anderen Parameter<br />
oder mit einem festen Zahlenwert (Z.B. einem<br />
Maximalwert) verglichen werden.<br />
Abhängig vom Ergebnis dieses Vergleichs kann<br />
ein Sprung auf eine bestimmte Programm-Marke<br />
(Label) innerhalb des Programms programmiert<br />
werden (bedingter Sprung).<br />
Wird die programmierte IF-Bedingung erfüllt, so<br />
findet ein Sprung statt.<br />
Trifft die Bedingung nicht zu, so wird der nächste<br />
Satz (hinter IF .) ausgeführt.<br />
Programmaufruf Schreibt man hinter die aufgerufene Programm-<br />
Marke einen Programm-Aufruf, so kann auch in<br />
ein anderes Programm gesprungen werden.<br />
(Programm-Aufrufe sind z.B. PGM CALL oder der<br />
Zyklus 12).<br />
Gleichung<br />
FN 9 =<br />
Ungleichungen<br />
FN 10 C<br />
42 = 501<br />
LBL 30<br />
Ql= Ql + 1<br />
IF +Ql<br />
LT +Q2<br />
GOTO ’<br />
LBL 30<br />
Beispiele: Entscheidungskriterien:<br />
L 2200<br />
L x-20 Y-20 MO2<br />
t<br />
“1 FN 11: IF + Ql GT + 360 GOTO LBL 17 Ein Parameter ist größer als ein Wert bzw. ein<br />
2. Parameter, z.B. Ql > Q2.<br />
Sinnvoll auch: größer als Null, also positiv.<br />
FN 12: < FN 12: IF + Ql LT + 42 GOTO LBL 3 Ein Parameter ist kleiner als ein Wert bzw. ein<br />
2. Parameter, z.B. Ql < 42.<br />
Sinnvoll auchl: Wert kleiner als Null, also negativ.<br />
Unbedingte<br />
Sprünge<br />
Mit den Parameter-Funktionen FN 9 bis FN 12 ist es außerdem möglich unbedingte Sprünge auf ein<br />
Label zu programmieren.<br />
Beispiel: Entscheidungskriterium:<br />
FN 9: IF 0 EQU 0 GOTO LBL 30 Die Bedingung ist immer erfüllt, d.h. es erfolgt<br />
ein unbedingter Sprung.<br />
Abkürzungen IF: englisches Wort für wenn.<br />
Seite<br />
P 100<br />
EQU: equal, zu deutsch gleich oder ist gleich<br />
NE: not equal, zu deutsch ungleich.<br />
GT: greater than, zu deutsch größer als.<br />
LT: less than, zu deutsch kleiner als.<br />
GOTO: englischer Ausdruck für gehe nach<br />
Programmieren<br />
1 I I<br />
/<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
FN 14:<br />
Fehler-<br />
Nummer<br />
Parameter-Programmierung<br />
Sonder-Funktionen<br />
Mit FN 14 können Fehlermeldungen und Dialog-,Texte des Maschinen-Herstellers aus dem PLC-EPROM<br />
aufgerufen werden. Der Aufruf erfolgt durch Eingabe der Fehler-Nummer zwischen 0 und 499.<br />
Die Fehlermeldung beendet den Programmablauf.<br />
Das Programm mu13 nach Störungsbeseitigung neu gestartet werden.<br />
Die Meldungen sind wie folgt zugeordnet:<br />
Fehler-Nummer Anzeige am Bildschirm<br />
0 299 ERROR 0 . . . ERROR 299<br />
300 399 PLC ERROR 01. . . PLC ERROR 99<br />
(oder vom Werkzeugmaschinen-Hersteller festgelegter Dialog).<br />
400 483 DIALOG 1 . . . 83<br />
(oder vom Werkzeugmaschinen-Hersteller festgelegter Dialog).<br />
484...499 USER PARAMETER 15 0<br />
(oder vom Werkzeugmaschinen-Hersteller festgelegter Dialog)<br />
Beispiel:<br />
FN 14: ERROR = 100<br />
0100 - 0107 Die Steuerung kann von der integrierten PLC Q-Parameter-Werte in ein NC-Programm übernehmen.<br />
Dafür sind die Parameter 0100 bis 0107 vorgesehen.<br />
0108<br />
Werkzeug-<br />
Radius<br />
0109<br />
Werkzeug-<br />
Achse<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Die Steuerung legt den Werkzeug-Radius des<br />
zuletzt aufgerufenen Werkzeugs immer unter dem<br />
Parameter Q108 ab.<br />
Damit kann der aktive Werkzeug-Radius für die<br />
Radiuskorrektur bei Parameter-Rechnungen und<br />
-Vergleichen verwendet werden.<br />
Die Steuerung legt die aktuelle Werkzeug-Achse unter dem Parameter Q109 ab:<br />
Verschiedene Maschinen haben wahlweise die X-, Y- oder Z-Achse als Werkzeug-Achse.<br />
Bei diesen Maschinen ist es vorteilhaft, wenn die aktuelle Werkzeug-Achse im Bearbeitungsprogramm<br />
abgefragt werden kann; dadurch sind z.B. bei Hersteller-Zyklen Programm-Verzweigungen möglich.<br />
Aktuelle Werkzeug-Achse 1 Parameter<br />
I<br />
Keine Werkzeug-Achse aufgerufen 1 0109 = -1<br />
Programmieren
0110<br />
Spindel<br />
ein/aus<br />
Qlll<br />
Kühlmittel<br />
einlaus<br />
0112<br />
Überlappungs-<br />
faktor<br />
0113<br />
mm/inch-<br />
Angaben<br />
Seite<br />
P 102<br />
Parameter-Programmierung<br />
Sonder-Funktionen<br />
Der Wert in Parameter 0110 gibt die zuletzt ausgegebene M-Funktion für die Spindel-Drehrichtung an:<br />
M-Funktion I Parameter<br />
Keine Spindel-M-Funktion<br />
MO3<br />
Spindel-Ein im Uhrzeigersinn<br />
MO4<br />
Spindel-Ein im Gegenuhrzeigersinn<br />
M05,<br />
falls MO3 vorher ausgegeben wurde<br />
M05,<br />
falls MO4 vorher ausgegeben wurde<br />
1 0110 = -1<br />
QIIO = 0<br />
QIIO = 1<br />
0110 = 2<br />
0110 = 3<br />
Der Parameter 0111 gibt an, ob das Kühlmittel ein- oder ausgeschaltet wurde.<br />
Es bedeutet:<br />
MO8 Kühlmittel eingeschaltet<br />
MO9 Kühlmittel ausgeschaltet<br />
Parameter<br />
0111 = 1<br />
0111 = 0<br />
Der Parameter Q112 enthält den Eingabewert des Überlappungsfaktors beim Taschenfräsen<br />
(siehe Zusatz-Informationen, Anwender-Parameter, MP 7430).<br />
Der Überlappungsfaktor für das Taschenfräsen kann vorteilhaft in Fr&Programmen verwendet werden<br />
Der Parameter 0113 gibt an, ob das NC-Programm mm-Maße oder inch-Maße enthält.<br />
Es bedeutet:<br />
mm-Angaben<br />
inch-Angaben<br />
Programmieren<br />
Parameter<br />
0113 = 0<br />
0113 = 1<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Aufgaben-<br />
stellung<br />
Parameter-Programmierung<br />
Beispiel : Loch kreis<br />
An einer beliebigen Stelle soll unter Benutzung<br />
des Tiefbohrzyklus in Ebene XY ein Lochkreis<br />
gebohrt werden.<br />
Beispiel:<br />
Radius R des Lochkreises:<br />
Q3 = 35 mm.<br />
Anzahl n der Bohrungen:<br />
44 = 12.<br />
Wette laden FNO: Ql = +50<br />
FNO: Q2 = +50<br />
FNO: 43 = +35<br />
FNO: 44 = +12<br />
X-Koordinate des Lochkreis-Mittelpunkts:<br />
Ql = 50 mm.<br />
Y-Koordinate des Lochkreis-Mittelpunkts:<br />
42 = 50 mm.<br />
TOOL DEF / TOOL CALL<br />
CYCL DEF TIEFBOHREN<br />
FNO: QlO = +0<br />
Berechnung FN4: 414 = +360 DIV+Q4<br />
L Z+2 RO FMAX MO3<br />
CC X+Ql Y+Q2<br />
Ausführung LP PR Q3 PA+QlO FMAX M99<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
LBL 1 Beginn der Sclhleife<br />
FNl: QlO = -I-QlD -i- tjl4<br />
FN9; lF+QfCI EQU+36@<br />
GOTQ LBL 2<br />
Winkelschritt<br />
LP PA+QlO FhdAX MS9 Weitere Bohrungen<br />
FN12: IE+QlO iT+36Q<br />
GOTO LBL 1 Wenn noch nicht alle Löcher gebohrt sind,<br />
Sprung zum Beginn der Schleife.<br />
LBL 2<br />
L Z+50 RO FMAX MO2<br />
Programmieren<br />
Zentrum in X<br />
Zentrum in Y<br />
Lochkreisradius<br />
Anzahl der Bohrungen<br />
Werkzeug definieren und aufrufen<br />
Bohrzyklus wählen und laden<br />
Startwinkel sel.zen<br />
Winkelschritt berechnen<br />
Sicherheits-Abstand anfahren und Spindel<br />
einschalten<br />
1. Bohrung<br />
Programm-Ende<br />
---r-E-
Parameter-Programmierung<br />
Beispiel: Bohren mit Spanbruch<br />
Beispiel Unterbrechbarer Bohrablauf mit automatischem<br />
Anfahren des Sicherheits-Abstandes und werk-<br />
zeugschonendem Spanbruch durch Abheben des<br />
Werkzeugs.<br />
Haupt-<br />
programm<br />
Unterprogramm 1:<br />
Bohrablauf<br />
Seite<br />
P 104<br />
BEGIN PGM 7445 MM<br />
Ql=-1 Sicherheits-Abstand<br />
(inkremental)<br />
42 = -40 Tiefe (inkremental)<br />
43 = -5 Zustellung (inkremental)<br />
Q4 = +0,5 Verweil-Zeit<br />
Q5 = +200. Bohrvorschub<br />
46 = +o Werkstück-Oberfläche<br />
(absolut)<br />
TOOL DEF 1 L+O R2,5 Werkzeug definieren<br />
TOOL CALL 1 Z S200 Werkzeug aufrufen,<br />
Spindel-Drehzahl<br />
L X+20 Y+50 RO FMAX MO3 Bohrposition anfahren<br />
CALL LBL 1 bohren<br />
L Z+300 FMAX MO2 Hauptprogramm-Ende<br />
END PGM 7445 MM<br />
Programmieren<br />
Sicherheits-Abstand (absolut)<br />
Aktuelle Werkstück-Oberfläche (absolut)<br />
Endbohrtiefe (absolut)<br />
Sicherheits-Abstand anfahren im Eilgang<br />
(Neue) Bohrtiefe berechnen<br />
(Neue) Spanbruch-Höhe berechnen<br />
Bohrtiefe wäre unterschritten<br />
Bohren<br />
Spanbruch<br />
Neuer Bohrschritt erforderlich?<br />
Endtiefe direkt bohren<br />
Grund freibohren<br />
Zurück auf Sicherheitsabstand<br />
F FMAX a 1<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Geometrie<br />
Parameter-Programmierung<br />
Beispiel : Ellipse<br />
Am Beispiel einer Ellipse soll die Programmierung<br />
einer mathematischen Kurve gezeigt werden.<br />
Eine Ellipse wird nach folgender Formel beschrie-<br />
ben (Parameter-Form der Ellipse):<br />
X = a cos a<br />
Y = b . sin a<br />
Die Werte a und b sind konstante Werte und<br />
werden als Halbachsen der Ellipse bezeichnet.<br />
Beginnt man bei O” (Q2 = Anfangswinkel a,) und<br />
läßt a in kleinen Schritten (Ql = Winkel-Schritt-<br />
weite Aa) auf 360’ (03 = Endwinkel a,) anwach-<br />
sen, so erhält man eine Vielzahl von Punkten auf<br />
einer Ellipse. Werden diese Punkte durch kleine<br />
Geradenstücke verbunden (siehe Satz 22), so<br />
entsteht eine geschlossene Kontur.<br />
Verweis Eine genaue Beschreibung der Sinus- und<br />
Kosinus-Funktionen ist bei Parameter-Program-<br />
mierung, Trigonometrie zu finden.<br />
Ablauf Aufgrund der Bewegungsrichtung (Gegen-Uhr-<br />
zeigersinn) und der verwendeten Radiuskorrektur<br />
RL wird eine Innenkontur gefräst.<br />
Hinweis Je kleiner die Winkel-Schrittweite Aa (Ql)<br />
gewählt wird, desto genauer wird die Kontur, was<br />
jedoch eine entprechend lange Bearbeitungs-<br />
dauer zur Folge hat.<br />
Parameter-<br />
Definition<br />
0 BEGIN PGM 92460000 MM<br />
1 FN 0: Ql = +l<br />
2 FN 0: Q2 = +0<br />
3 FN 0: Q3 = +37O<br />
4 FN 0: 44 = +45<br />
5 FN 0: Q5 = +25<br />
6 FN 0: Q6 = +50<br />
7 FN 0: Q7 = +50<br />
8 FN 0: QS = -5<br />
9 BLK FORM 0.1 Z X+O Y+O Z-l0<br />
10 BLK FORM 0.2 X+lOO Y-t100 Z+O<br />
11 TOOL DEF 25 L+O R+5<br />
12 TOOL CALL 25 Z SlOOO<br />
13 L Z+2 RO FMAX M3<br />
14 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT<br />
15 CYCL DEF 7.1 X+QO<br />
16 CYCL DEF 7.2 Y+Q7<br />
Programmteil-<br />
Wiederholung 17 LBL 2<br />
18 FN 7; QlO = CUS+Q2<br />
13 FI\T 6: Qll = SIN+Q2<br />
20 FN3:Q12=+QlO*+Q4<br />
21 FN 3: 413 = +Qll, x: +QS<br />
22 L XtiQ12 Pi-Q13 I& F201)<br />
23 L Z+Q# Fl00<br />
24 Fl4 1: Q2 = t-Q2 f +Ql<br />
25 FT+ 12; iF +Q2 LT +Q3 GOTU LBL 2<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
26 L Z+50 RO FMAX M2 Spindelachse freifahren, Sprung zum<br />
27 END PGM 92460000 MM<br />
Programmanfang<br />
L<br />
b=Q5<br />
;(<br />
Winkel-Schrittweite Aa<br />
Anfangswinkel a,<br />
Endwinkel a,“)<br />
Halbachse a<br />
Halbachse b<br />
X-Koordinate für die Nullpunkt-Verschiebung<br />
Y-Koordinate für die Nullpunkt-Verschiebung<br />
Frästiefe Z<br />
Nullpunkt-Verschiebung<br />
Berechnungen der X- und Y-Positionen der<br />
Ellipsenbahn<br />
Vorschub beim Fräsen<br />
Vorschub beim Einstechen<br />
Winkelschnitt (erhöhen<br />
Wenn Endwinkel nicht erreicht, Sprung nach LBL 2<br />
lii Endwinkel a, ist größer als 360°, damit die Kontur mit dem Fräser sicher fertiggestellt wird.<br />
Programmieren
Aufgabe<br />
Geometrie<br />
Schnitt-<br />
bedingungen:<br />
Hinweise<br />
Werkzeug<br />
Werte<br />
laden<br />
Rohling<br />
Werkzeug<br />
Wechsel-l<br />
, Startposition<br />
4<br />
/ Unterprogramm-<br />
/ Aufruf<br />
Schruppen<br />
Parameter-Programmierung<br />
Beispiel : Kugel<br />
Durch das Programm 7513 wird ein konvexes<br />
Kugelsegment durch horizontale konzentrische<br />
Kreisbewegungen erzeugt.<br />
Größe und Lage der Kugel lassen sich eingeben.<br />
Eine Halbkugel erhält man, wenn man wählt:<br />
Start-Raumwinkel 01 =o”<br />
End-Raumwinkel CD = 9o”<br />
Start-Ebenenwinkel 06 = O”<br />
End-Ebenenwinkel Q7 = 360°<br />
Es wird im Hinlauf und im Rücklauf geschnitten.<br />
Wählbar sind:<br />
Raumwinkel-Schritt 03<br />
Tiefenvorschub Oll<br />
Fräsvorschub Q12<br />
Bei der Wahl des Raumwinkel-Schritts ist immer ein Kompromiß zwischen der gewünschten Ober-<br />
flächengüte und der Dauer der Bearbeitung zu schließen. Zum Erreichen hoher Oberflächengüten<br />
müssen kleine Raumwinkelschritte gewählt werden, was entsprecheind lange Bearbeitungszeiten zur<br />
Folge hat.<br />
Als Werkzeug wird für den Schlichtvorgang ein Kugelfräser verwendet.<br />
0 BEGIN PGM 7816 MM<br />
1 FN 0 : Ql = -i-l0 Start-Raumwinkel<br />
2 FN 0 : Q2 = +55 End-Raumwinkel<br />
3FNO:Q3=+2 Raumwinkel-Schritt<br />
4 FN 0 : Q4 = +50 Kugelradius cf> F Q12<br />
5 FN 0 : Q5 = +55 Sicherheits-Abstand<br />
in Z<br />
6 FN 0 : 46 = +300 Start-Ebenenwinkel<br />
7 FN 0 : Q7 = +20 End-Ebenenwinkel<br />
8 FN 0 : Q8 = +50 X-Kugelzentrum<br />
9 FN 0 : Q9 = +50 Y-Kugelzentrum<br />
10 FN 0 : QIO= -40 Z-Kugelzentrum<br />
11 FN 0 : Qll= +lOO Tiefen-Vorschub<br />
12 FN 0 : Q12= +500 Fräs-Vorschub<br />
13 BLK FORM 0.1 Z X+O Y+O Z-50<br />
14 BLK FORM 0.2 X+lOO Y+lOO Z+O<br />
15 TOOL DEF 1 L+O R+5<br />
16 TOOL CALL 0 Z S 0<br />
17 TOOL CALL 1 Z S 800<br />
18 CALL LBL 2<br />
19 L Z+lOO F9999 MO2<br />
Wenn Schruppen benötigt wird, kann dazu bei einem entsprechend vergrößerten Kugelradius (04) ein<br />
Schaftfräser verwendet werden.<br />
1 Seite Programmieren<br />
P 106<br />
,-<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Stattwerte<br />
setzen<br />
Start-Position<br />
Programm-<br />
schleife<br />
Ende<br />
Positions- 54 LBL 3<br />
Parameter-Programmierung<br />
Beispiel : Kugel<br />
20 LBL 2<br />
21 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT<br />
22 CYCL DEF 7.1 X+Q8<br />
23 CYCL DEF 7.2 Y+Q9<br />
24 CYCL DEF 7.3 Z+QlO<br />
25 cc x+o Y+O<br />
26 FN 0 : 420 = +Ql<br />
27 FN 1 : Q31= +Q4 + +Q108<br />
28 CALL LBL 3<br />
29 LP PR+Q17 PA-tQ6 RO F9999 MO3<br />
30 L Z+Q5<br />
31 L Z+Q15 FQll<br />
32 CP PA+Q7 DR+ FQ12<br />
33 LBL 1<br />
34 FN 1 : Q20 = +Q20 + +Q3<br />
35 FN 11 : IF +Q20 GT +Q2 GOTO LBL 99<br />
36 CALL LBL 3<br />
37 L Z+Q15 FQll<br />
38 LP PR+Q17 PA-tQ20 FQ12<br />
39 CP PA+Q6 DR- RO FQ12<br />
40 FN 1 : 420 = +Q20 + +Q3<br />
41 FN 11 : IF +Q20 GT +Q2 COT0 LBL 99<br />
42 CALL LBL 3<br />
43 L Z+Q15 FQll<br />
44 LP PR+Q17 PA-tQ20 RO FQ12<br />
45 CP PA+Q7 DR+ RO FQ12<br />
46 FN 12 : IF +Q20 LT +Q2 GOTO LBL 1<br />
47 LBL 99<br />
48 L Z+Q5 RO F9999<br />
49 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT<br />
50 CYCL DEF 7.1 X+O<br />
51 CYCL DEF 7.2 Y+O<br />
52 CYCL DEF 7.3 Z+O<br />
53 LBL 0<br />
berechnungen 55 56 FN 3 6 : 414 Ql5 = +Q14 SIN +Q20 * +Q31 l<br />
Rechen-<br />
werte<br />
Zyklus<br />
Kugel<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
57 58 FN 7 3 : Q16 417 = = COS +Q16 +Q20 * +Q31 !<br />
59 LBL 0<br />
60 END PGM 7816 MM<br />
Q15: Aktuelle Z-Höhe<br />
017: Aktueller Radius (Polar-Radius)<br />
Q20: Aktueller Raumwinkel<br />
031: Korrigierter Kontur-Radius<br />
Q108: Aktueller Werkzeug-Radius<br />
Das Programm Iäßi sich als Zyklus verwenden:<br />
Nullpunkt in das Kugelzentrum verlagern<br />
Kreis-Mittelpunkt setzen<br />
Start- und aktueller Raumwinkel<br />
Kugelradius kompensieren (mit Werkzeug-Radius)<br />
Start-Position berechnen<br />
Start-Position anfahren<br />
Sicherheits-Abstand anfahren<br />
Eintauchen mit Tiefenvorschub<br />
Kreissegment ;zum Ebenen-Endwinkel<br />
Raumwinkel-Schritt<br />
Wenn Bedingung*) erfüllt, dann Sprung zum Ende<br />
Positions-Berechnung<br />
Vor-Positionieren zum Zurückfahren<br />
Zurück zum Ebenen-Startwinkel<br />
Raumwinkel-Schritt<br />
Wenn Bedingung*) erfüllt, dann Sprung zum Ende<br />
Positions-Berechnung<br />
Vor-Positionierten<br />
Kreissegment :zum Ebenen-Endwinkel<br />
Wenn Bedingung*) erfüllt, dann Sprung zum<br />
Schleifen-Anfang<br />
Fertig, freifahren<br />
Nullpunkt zurücksetzen<br />
Berechnungen<br />
Z-Komponente<br />
Radius-Kompo’nente<br />
*) Bedingung: Wenn aktueller Raumwinkel Q20<br />
größer bzw. kleiner als End-Raum-<br />
Winkel Q2, dann Sprung zum<br />
1. Unterprogramm 2 (Sätze 21 bis 53) wird als separates Programm geschrieben.<br />
2. Die Zeilen 21 und 54 entfallen. Das Unterprogramm 3 (Sätze 55 bis 60) wird anstelle von Satz 29<br />
geschrieben.<br />
3. Der Anwender rnuß nur noch das Rahmenprogramm schreiben (Sätze 1 bis 20) und dort in Satz 19<br />
den Zyklus rufen (PGM CALL).<br />
Programmieren
Parameter-Programmierung<br />
Beispiel : Kugel<br />
Begrenzungen Mit PGM 7816 lassen sich außer einer Halbkugel auch Teile davon fertigen, indem die Ebenen- und<br />
Raumwinkel begrenzt werden.<br />
Halbkugel :<br />
Raumwinkel<br />
O” bis 90°<br />
Ebenenwinkel<br />
O” bis 360°<br />
Raumwinkel<br />
O” bis 90°<br />
Ebenenwinkel<br />
-60” bis 20’<br />
i Raumwinkel<br />
IO” bis 55’<br />
Ebenenwinkel<br />
-60° bis 20’<br />
I-<br />
i<br />
Seite<br />
P 108<br />
Die Grafik zeigt stets das typische Schnittbild für einen zylinderförmigen Schaftfräser.<br />
Schruppvorgang Schlichtvorgang<br />
mit Zylinderfräser R = 12 mm, mit Kugelfräser R = 3 mm,<br />
Raumwinkel-Schritt 4O Raumwinkel-Schritt Io<br />
L<br />
Programmieren<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Zusatz-lnformation~en (Z)<br />
MOD-Funktionen<br />
Externe Datenübertragung<br />
Anwender-Parameter<br />
Schnittdaten<br />
Fehlermeldungen<br />
TNC 246<br />
Zubehör<br />
Zusatz-Funktionen M<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Positions-Anzeige<br />
Verfahrbereichs-Begrenzung<br />
Übertragungs-Menü<br />
Anschlußkabel/Steckerbelegung für V.24/RS-232-C 6<br />
Peripheriegeräte<br />
Disketteneinheit FE 8 <<br />
Fremdgeräte<br />
Maschinen-Parameter 10<br />
Allgemeines<br />
Diagramm Spindeldrehzahl<br />
Diagramm Vorschub<br />
Diagramm Gewindesteigung<br />
Kurzbeschreibung,<br />
Programmierbare Funktionen,<br />
Hardware<br />
Disketten-Einheit<br />
Freie Zusatzfunktionen<br />
Zusatz-Informationen<br />
4<br />
5<br />
7<br />
9<br />
12<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21
Anwählen<br />
Verlassen<br />
Freier Speicher<br />
MOD-Funktionen<br />
Zusätzlich zu den Flaupt-Betriebsarten gibt es bei der TNC Zusatz-Betriebsarten oder sogenannte MOD-<br />
Funktionen (engl. Mode = Art und Weise). Sie ermöglichen zusätzliche Anzeigen und Einstellungen.<br />
Dialog-Eröffnung<br />
FREIER SPEICHER 160044<br />
BEGRENZUNG X+ = + 350,000<br />
Entweder MOD-Funktionen über<br />
Pfeiltasten anwählen<br />
oder MOD-Funktionen über die MOD-<br />
Taste anwählen (nur vorwärts blättern<br />
möglich).<br />
Baud-Rate Über ,,BAUD-RATE” wird die Übertragungsgeschwindigkeit für die Daten-Schnittstellen festgelegt.<br />
V.24-<br />
Schnittstelle<br />
NC-Software-<br />
Nummer<br />
PLC-Software-<br />
Nummer<br />
Anwender-<br />
Parameter<br />
Schlüssel-Zahl<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Über die MOD-Funktion ,,FREIER SPEICHER” wird die Anzahl der im Programm-Speicher verfügbaren<br />
freien Zeichen angezeigt.<br />
Über ,,V.24-Schnittstelle” können die Daten-Schnittstellen mit der Taste ,,ENT” auf folgende Betriebsarten<br />
umgeschaltet werden:<br />
l ME-Betrieb<br />
l FE-Betrieb<br />
l EXT-Betrieb: Betrieb mit anderen externen Geräten.<br />
Über diese MOD-Funktion wird die Software-Nummer der TNC-Steuerung angezeigt<br />
Über diese MOD-Funktion wird die Software-Nummer der integrierter? PLC angezeigt.<br />
Über diese MOD-Funktion können dem Maschinen-Bediener bis zu 16 Maschinen-Parameter zugänglich<br />
gemacht werden. Diese Anwender-Parameter werden vom Maschinen-Hersteller festgelegt, der Ihnen<br />
auch nähere Informationen gibt.<br />
Über diese MOD-Funktion kann eine Schlüsselzahl eingegeben werden:<br />
l 86357: Aufheben des ,,Lösch- bzw. Editierschutzes”.<br />
0 123: Anwählen der Anwender-Parameter.<br />
Diese Anwender-Parameter sind in allen Steuerungen zugängllich (siehe: Zusatz-Informationen,<br />
Anwender-Parameter).<br />
Zusatz-Informationen
Wechsel<br />
mm/inch<br />
Positions-<br />
Anzeige<br />
MOD-Funktionen<br />
Positions-Anzeige<br />
Über die MOD-Funktion ,,Wechsel mm/inch” wird<br />
festgelegt, ob die Steuerung Positionen im metri-<br />
schen Maßsystem (mm) oder im Zoll-System<br />
(inch) anzeigt. Die Umschaltung von mm- auf<br />
inch-Betrieb oder umgekehrt erfolgt über die<br />
Taste ,,ENT”. Nach Drücken dieser Taste wird die<br />
Steuerung auf das jeweils andere Maßsystem<br />
umgeschaltet.<br />
Ob die Steuerung mm oder inch anzeigt ist an<br />
der Anzahl der Stellen hinter dem Komma bzw.<br />
dem Dezimalpunkt zu erkennen:<br />
XI 5.789 mm-Anzeige<br />
X 0,6216 inch-Anzeige.<br />
Folgende Positions-Anzeigen sind wählbar:<br />
0 Von der Steuerung<br />
vorgegebene Soll-Position SOLL<br />
0 Differenz Soll-/Ist-Position<br />
(Schleppabstand) SCHPF<br />
0 Ist-Position IST<br />
GI Restweg zur programmierten<br />
Position RESTW<br />
0 Position, bezogen auf den<br />
Maßstab-Nullpunkt REF<br />
A = Zuletzt programmierte Position<br />
(Ausgangslage)<br />
B = Neue (programmierte) Zielposition,<br />
auf die gerade zugefahren wird<br />
W = Manuell gesetzter Nullpunkt<br />
(Werkstückmaße)<br />
M = Maßstab-Nullpunkt, maschinenfest<br />
Die Umschaltung erfolgt über die Taste ,,ENT”.<br />
Positions- Die Ziffernhöhe der Positions-Anzeige kann in den Betriebsarten ,,Programmlauf Einzelsatz” bzw.<br />
Anzeige ,,Programmlauf Satzfolge” für die Text-Anzeige umgeschaltet werden. Bei der Positions-Anzeige mit<br />
groß/klein kleinen Ziffern zeigt der Bildschirm elf Programmsätze, bei großen Ziffern zwei.<br />
Seite<br />
22<br />
Die Umschaltung erfolgt über die Taste ,,ENT”.<br />
Zusatz-Informationen<br />
-b-<br />
0<br />
X<br />
mm<br />
--jm I l I I I I l I I -x<br />
0 0.5 1 inch<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Begrenzung<br />
Wirksamkeit Die eingegebenen Begrenzungen berücksichtigen keine Werkzeugkorrekturen,<br />
Wie die Software-Endschalter sind sie erst nach dem Überfahren der Referenzpunkte wirksam.<br />
Sie werden nach Netzunterbrechung mit den zuletzt eingegebenen Werten wieder wirksam.<br />
Werte<br />
ermitteln<br />
Werte eingeben Anwahl<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
MOD-Funktionen<br />
Verfahrbereichs-Begrenzung<br />
Die maximalen Verfahrwege sind durch feste<br />
Software-Endschalter vorgegeben.<br />
Die MOD-Funktion ,,Begrenzung” gestattet durch<br />
zusätzliche Software-Endschalter einen ,,Sicher-<br />
heits-Bereich” innerhalb der von den festen<br />
Software-Endschaltern begrenzten Bereiche fest-<br />
zulegen.<br />
So kann man sich z.B. bei der Aufspannung eines<br />
Teilapparates gegen Kollision absichern.<br />
Die Begrenzung des Verfahrwegs wird in jeder<br />
Achse nacheinander in beiden Richtungen<br />
bezogen auf den Maßstab-Nullpunkt festgelegt.<br />
Deshalb muß bei der Bestimmung der Grenzposi-<br />
tionen die Positions-Anzeige auf REF geschaltet<br />
sein.<br />
Soll ohne Sicherheits-Begrenzung gearbeitet wer-<br />
den, so sind für die entsprechenden Achsen die<br />
Maximal-Werte +30000,000 bzw. -30000,000<br />
einzugeben!<br />
Positionsanzeige auf REF zu schalten.<br />
Eingabe der Begrenzung(en)<br />
Zusatz-Informationen<br />
?J& = Maßstab-Nullpunkt<br />
So oft drücken, bis<br />
BEGRENZUNG erscheint.<br />
Wert eingeben, oder<br />
nächste Begrenzung anwählen<br />
Eingabe abschließen.<br />
Seite<br />
23
Geräte-<br />
Anpassung<br />
Externe Datenübertragung<br />
Die Steuerung besitzt eine Daten-Schnittstelle, über die Programme eingelesen oder ausgegeben<br />
werden können. Die Daten-Schnittstelle entspricht der folgenden Norm:<br />
. V.24 (CCIT-T) bzw. RS-232-C (ISO)<br />
Die Daten-Schnittstelle kann auf zwei verschiedene Weisen arbeiten:<br />
Blockweise Übelrtragung für<br />
die HEIDENHAIN IDisketten-Einheit FE und angepaßte Computer.<br />
Standard-Dateniibertragung für<br />
die HEIDENHAIN IMagnetband-Einheit ME*, Drucker, Stanzer, Leser, IJSW.<br />
* (wird nicht mehr hergestellt).<br />
Die Anpassung der TNC an die unterschiedlichsten Peripheriegeräte wird über Maschinen-Parameter<br />
vorgenommen. Sie sind als Anwender-Parameter auch dem Benutzer zugänglich.<br />
Die Einstellmöglichkeit auf drei verschiedene Peripheriegeräte sind (über ,,MOD” wählbar) fest in der TNC<br />
enthalten:<br />
0 FE = Disketten-Einheit, passend zur HEIDENHAIN-Disketten-Einheilt.<br />
0 ME = Magnetband-Einheit, passend zur HEIDENHAIN Magnetbanld-Einheit.<br />
l EXT = Externe Fremdgeräte<br />
Vom Maschinen-Hersteller oder Benutzer über Maschinen-Parameter festgelegte Schnittstelle zum<br />
Anschluß eines Fremdgerätes wie Drucker, Computer, usw.<br />
Externe Programme können auch extern erstellt werden.<br />
Programmierung Dabei sind die Programmier-Regeln dieses Handbuches und die nachfolgenden Details zu beachten<br />
Seite<br />
24<br />
l Am Programm-Anfang und nach jedem Programm-Satz muß CR ILF oder LF oder CR FF oder FF<br />
programmiert werden.‘)<br />
0 Nach dem Satz Programm-Ende muß CR LF oder LF oder CR FF oder FF’) und zusätzlich ETX<br />
(Control C) programmiert werden.<br />
Anstelle von ETX kann ein Ersatzzeichen festgelegt werden.<br />
l Abstände (Leerzeichen) zwischen den einzelnen Wörtern können weggelassen werden.<br />
l Nullen nach dern Komma können weggelassen werden.<br />
l Beim Einlesen von NC-Programmen werden Kommentare überlesen, die mit ,,*” oder ,,;”<br />
gekennzeichnet sind.<br />
‘) CR, LF am Prog ?amm-Anfang und CR, LF oder LF oder FF nach jedem Satz wird beim ,,Blockweisen<br />
Übertragen” nicht benötigt. Diese Funktion übernehmen die Steuerzeichen.<br />
Zusatz-Informationen<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Einlesen/<br />
Ausgeben<br />
Übertragungs-<br />
Menü<br />
Wahl-<br />
möglichkeiten<br />
Unterbrechen<br />
der Daten-<br />
Übertragung<br />
Externe Datenübertragung<br />
Übertragungs-Menü<br />
Bearbeitungsprogramme können von der Steuerung ausgegeben oder eingelesen werden.<br />
Die Anzeige ,,Programm Einlesen” an der Steuerung bedeutet also zum Beispiel: Daten werden von der<br />
Diskettenstation abgegeben und von der Steuerung aufgenommen.<br />
Die Ubertragung von Programmen in der Betriebsart ,,Einspeichern” ist von der Steuerung aus zu starten,<br />
Die Wahl der Übertragungsart geschieht über ein<br />
Menü, welches verschiedene Einlese- und Aus-<br />
gabemöglichkeiten bietet.<br />
Einlesen in die TNC<br />
PROGRAMM-ÜBERSICHT<br />
Die Liste der Programm-Nummern auf dem<br />
Datenträger wird angezeigt. Die Programme<br />
werden nicht übertragen.<br />
ALLE PROGRAMME EINLESEN<br />
Alle Programme werden vom Datenträger<br />
eingelesen.<br />
ANGEBOTENES PROGRAMM EINLESEN<br />
Die Programme werden in der Reihenfolge,<br />
wie sie extern gespeichert sind, angeboten<br />
und können - falls gewünscht - eingelesen<br />
werden.<br />
ANGEWÄHLTES PROGRAMM EINLESEN<br />
Ein einzelnes, angewähltes Programm wird<br />
eingelesen.<br />
PROGRAMM-EINSPEICHERN<br />
PROGRAMM-UEBERSICHT<br />
ALLE PROGRAMME EINLESEN<br />
ANGEBOTENES PROGRAMM EINLESEN<br />
mSi3a<br />
ANGEWAEIHLTES PROGRAMM AUSGEBEN<br />
ALLE PROGRAMME AUSGEBEN<br />
Ausgeben alus der TNC<br />
ANGEWÄHLTES PROGR. AUSGEBEN<br />
Ein einzelnes, angewähltes Programm wird<br />
ausgegeben.<br />
ALLE PROGRAMME AUSGEBEN<br />
Der gesamte NC-Programmspeicher wird<br />
ausgegeben.<br />
Eine gestartete Datenübertragung kann an der TNC durch Drücken der Taste ,,END 0” unterbrochen<br />
werden.<br />
Nach dem Unterbrechen der Datenübertragung erscheint die Fehlermeldung:<br />
PROGRAMM NICHT VOLLSTAENDIG.<br />
Übertragung Daten können auch direkt zwischen zwei Steuerungen übertragen werden. Die einlesende Steuerung ist<br />
TNC - TNC zuerst zu starten.<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Zusatz-Informationen<br />
1
HEIDENHAIN-<br />
Geräte<br />
HEIDENHAIN-<br />
Standard-<br />
Kabel<br />
Fremdgeräte<br />
Empfohlene<br />
Stecker-<br />
belegung<br />
für Fremdgeräte<br />
Seite<br />
26<br />
Externe Datenübertragung<br />
AnschluESkabel/Steckerbelegung für<br />
V.24/RS--232-C<br />
ME<br />
PC<br />
r<br />
GND<br />
I ;r-<br />
Kabel für<br />
Fremdgeräte<br />
V.24-Übertragung<br />
mit DCl/DC3-Protokoll<br />
Zusatz-Informationen<br />
V.24-<br />
Kabeladapter<br />
an delr Maschine<br />
Adapter-Block Länge max. 17 m<br />
Ident-Nr.<br />
239 758 01<br />
s------o<br />
Ident-Nr. 239760<br />
V.24.Adapter- Kabeladapter<br />
Block an der Nlaschine<br />
-EE<br />
1 CHASSIS<br />
2 TXD TRANSMIT DATA<br />
3 RXD RECEIVE DATA<br />
4 RTS REWEST TO SEND<br />
5 CTS CLEAR TO SEND<br />
6 DSR DATA SET READY<br />
7 SIGNAL<br />
8<br />
20 DATA TERMINAL READY<br />
LE<br />
* 25polige Flanschdose<br />
LE.246: X9<br />
* 25polige Flanschdose<br />
LE 246: X9<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Externe Datenübertragung<br />
Peripheriegeräte<br />
Anpassung Die Schnittstelle der Steuerung muß auf das jeweils anzuschließende Gerät eingestellt werden.<br />
HEIDENHAIN-<br />
Geräte<br />
FE, ME<br />
HElDENHAIN-Geräte sind an die TNC-Steuerungen angepaßt und daher besonders einfach in Betrieb zu<br />
setzen :<br />
Die Anpassung auf FE oder ME ist über ,,MOD” wählbar. Ein passendes Standardkabel ist lieferbar.<br />
Bei Verwendung der FE 401 B kann die Übertragungsrate geändert werden.<br />
Anschlüsse Bei eingebauten Steuerungen ist der Anschluß für Peripheriegeräte meist über einen Kabeladapter auf<br />
das Bedienfeld oder eine andere zugängliche Stelle der Maschine gelegt.<br />
Fremdgeräte Für Fremdgeräte muß die Anpassung individuell ermittelt werden. Sie umfaßt unter anderem:<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
l Steuerungsseitige Anpassung über Maschinen-Parameter.<br />
Diese Einstellwerte bleiben nach der Eingabe gespeichert und Werdfan bei Anwahl von EXT auto-<br />
matisch wirksam.<br />
l Anpassung des Peripheriegerätes, z.B. über Schalter.<br />
l Baud-Raten beider Geräte abstimmen.<br />
l Datenübertragungs-Kabel verdrahten.<br />
Bitte beachten Sie: Beide Seiten müssen gleich eingestellt sein.<br />
Die Einstellungen sollten unbedingt dokumentiert werden!<br />
Zusatz-Informationen
FE<br />
vorbereiten “)<br />
TNC einstellen<br />
Beispiele für die<br />
Benutzung<br />
der FE<br />
Angewähltes<br />
Programm<br />
ausgeben<br />
Angewähltes<br />
Programm<br />
einlesen<br />
Seite<br />
28<br />
Externe Datenübertragung<br />
Disketten-Einheit FE<br />
Netzkabel der FE anschließen, Datenleitung<br />
anstecken, einschalten, Diskette in oberes<br />
Laufwerk einschieben, ggf. Baud-Rate wählen.<br />
Bitte beachten beim Schreiben auf Diskette:<br />
l Vor dem ersten Beschreiben muß die Diskette<br />
formatiert werden.<br />
l Die Diskette darf nicht schreibgeschützt sein.<br />
Anwahl an der TNC<br />
V2CSCHNITTSTELLE =<br />
Anwahl<br />
So oft drücken, bis<br />
V.24-SCHNITTSTELLE erscheint.<br />
mehrmals drücken, bis die Einstellung<br />
FE erscheint.<br />
MOD-Betriebsart verlassen.<br />
ANGEWAEHLTES PROGRAMM AUSGEBEN -:: Funktion übernehmen<br />
AUSGABE = ENT/ENDE = NOENT<br />
13<br />
24<br />
Programm wählen, z.B. Programm 14.<br />
Programm ausgeben.<br />
EXTERNE DATEN-AUSGABE Die FE wird gestartet und stoppt nach<br />
Ubertragung des Programms.<br />
AUSGABE = ENT/ENDE = NOENT Das Hellfeld steht danach auf der nächsten<br />
Programm-Nummer.<br />
Anwahl<br />
Nächstes Programm wählen und ausgeben oder<br />
Ausgable abschließen.<br />
Sehr wichtig!<br />
ANGEWAEHLTES PROGRAMM EINLESEN 1:“;: Funktion übernehmen<br />
PROGRAMM-NUMMER =<br />
EXTERNE DATEN-EINGABE<br />
Nummer eingeben, einlesen.<br />
Die FE arbeitet generell mit ,,Blockweisem Übertragen” und kann duirch Umschalten an der Rückseite<br />
wie eine ME betrieben werden.<br />
*) Der volle Leistungsumfang der FE ist in der zugehörigen Betriebsanleitung beschrieben.<br />
Zusatz-Informationen<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
EXT<br />
TNC umstellen<br />
auf EXT<br />
Standard-<br />
Datenüber-<br />
tragung<br />
Blockweises<br />
Übertragen<br />
Anpassung von<br />
Fremdgeräten<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Externe Datenübertragung<br />
Fremdgeräte<br />
Nach der Einstellung der TNC-Daten-Schnittstelle auf EXT können folgende Arbeitsweisen über<br />
Maschinen-Parameter gewählt werden:<br />
Standard-Datenübertragung für<br />
Drucker, Leser, Stanzer usw.<br />
Blockweises Übertragen für<br />
Computer.<br />
Für die Datenübertragung von der Steuerung zu Fremdgeräten (d.h. nicht von HEIDENHAIN gefertigten<br />
Geräten) ist eine Anpassung der Steuerung über Maschinen-Parameter notwendig.<br />
Die Übertragungsgeschwindigkeit ist über die MOD-Funktion BAUD-FIATE einzustellen.<br />
Anwahl an der TNC<br />
V.24 SCHNITTSTELLE<br />
So oft drücken,<br />
bis L’.24-Schnittstelle erscheint.<br />
mehrmals, drücken, bis die Einstellung EXT<br />
erscheint.<br />
MOD-Betriebsart verlassen.<br />
Bei einer Standard-Datenübertragung (z.B. zu einem Drucker) genügt die Eingabe folgender Maschinen-<br />
Parameter in die Steuerung:<br />
MP 5030 = 0 (Standard-Datenübertragung ist angewählt).<br />
MP 5020 = z. B. 168 (Datenformat)<br />
(siehe ,,Externe Datenübertragung, Maschinen-Parameter).<br />
Für das ,,Blockweise Übertragen” von einem Computer wird eine Übertragungs-Software benötigt, wie<br />
z.B. die Datenübertragungs-Software von HEIDENHAIN für Personal-Computer.<br />
Diese Betriebsart verlangt die Einstellung folgender Maschinen-Parameter:<br />
MP 5030 = 1 (Blockweises Übertragen ist angewählt).<br />
MP 5020 = z.B. 168 (Datenformat).<br />
Die folgenden Maschinen-Parameter legen die Steuerzeichen fest (Beschreibung siehe Externe Daten-<br />
übertragung, Maschinen-Parameter) und gelten für die Datenübertragungs-Software von HEIDENHAIN.<br />
Wird eine andere Ubertragungs-Software verwendet, so sind die Maschinen-Parameter entsprechend<br />
anzupassen.<br />
MP 5010 = 515<br />
MP 5010.1 = 17736<br />
MP 5010.2 = 16712<br />
MP 5010.3 = 279<br />
MP 5010.4 = 5382<br />
MP 5010.5 = 4<br />
Für das Arbeiten mit der Übertragungs-Software von HEIDENHAIN wird üblicherweise die Daten-Schnitt-<br />
stelle auf ,,FE” eingestellt. Somit erübrigt sich die Eingabe obiger Maschinen-Parameter.<br />
Die Schnittstellen-Beschreibungen der beiden beteiligten Geräte müssen verglichen werden.<br />
Anschließend ist wie folgt vorzugehen:<br />
l Die gemeinsamen Einstellungen sind zu ermitteln (Datenformat, Baud-Rate).<br />
Die Einstellung am Peripheriegerät erfolgt meist über interne Schalter.<br />
l Die Steckerbelegung für das Datenübertragungs-Kabel ist festzulegen und das Kabel zu verdrahten.<br />
l Netzkabel des Peripheriegerätes anstecken.<br />
l ‘Datenübertragungs-Kabel anstecken.<br />
l Netzspannung einschalten.<br />
l Bei Computern ggf. die Übertragungs-Software starten.<br />
l Übertragungs-Menü an der TNC mit der Taste ,,EXT” anwählen und gewünschte Übertragungsart<br />
starten.<br />
Zusatz-Informationen
MP 5010<br />
Steuerzeichen<br />
für<br />
Blockweises<br />
Übertragen<br />
Wertermittlung<br />
MP 5010.0<br />
Seite<br />
2 10<br />
Externe Datenübertragung<br />
Maschinen-Parameter<br />
Die nachfolgender- Einstellungen sind nur bei Betrieb der Daten-Schnittstelle in Betriebsart ,,EXT”<br />
wirksam. Anwählen der Maschinen-Parameter siehe ,,Anwender-Parameter”.<br />
MP Bit Funktion Eingabe-<br />
wette’)<br />
5010.0<br />
5010.1<br />
0 .,. 7 ETX oder beliebiges ASCII-Zeichen. Zeichen für Programm-Ende. ETX und<br />
8 .,. 15 STX oder beliebiges ASCII-Zeichen. Zeichen für Programm- 3-x:<br />
Anfang. 515<br />
0 .,. 7 H oder beliebiges ASCII-Zeichen. Wird im Kommando-Block H und E:<br />
für Daten-Eingabe vor der Programm-Nummer gesendet. 17736<br />
8 15 E oder beliebiges ASCII-Zeichen. Wird im Kommando-Block<br />
für Daten-Eingabe nach der Programm-Nummer gesendet.<br />
5010.2 0 7 H oder beliebiges ASCII-Zeichen. Wird im Kommando-Block H und A:<br />
für Daten-Ausgabe vor der Programm-Nummer gesendet. 16712<br />
8 15 A oder beliebiges ASCII-Zeichen. Wird im Kommando-Block<br />
für Daten-Ausgabe nach der Programm-Nummer gesendet.<br />
5010.3 0 7 ETB oder Ersatzzeichen (Dezimal-Code 1-47) ETB und<br />
wird am Ende des Kommando-Blocks gesendet. SOH:<br />
a... 15 SOH oder Ersatzzeichen (Dezimal-Code 1-47) 279<br />
wird am Anfang des Kommando-Blocks gesendet.<br />
5010.4 0. .7 ACK oder Ersatzzeichen (Dezimal-Code 1-47). ACK und<br />
positive Rückmeldung. Wird gesendet wenn Datenblock NAK:<br />
richtig empfangen wurde. 5382<br />
8. .15 NAK oder Ersatzzeichen (Dezimal-Code l--47).<br />
negative Rückmeldung. Wird gesendet wenn Datenblock<br />
fehlerhaft übertragen wurde.<br />
5010.5 0. .‘7 EOT oder Ersatzzeichen (Dezimal-Code 1-47) EOT:<br />
wird am Ende der Datenübertragung gesendet. 4<br />
Die Eingabewette gelten für die Datenübertragungs-Software von HEIDENHAIN<br />
Zu MP 5010.0<br />
Damit werden für das externe Programmieren aus dem ASCII-Zeichencode je ein Zeichen für Programm-<br />
Ende und Programm-Anfang festgelegt. ASCII-Zeichen 1-47 werden akzeptiert:<br />
,,Programm-Ende” wird bei ,,Standard-Daten-Schnjftstelle” und ,,Blockweisem Ubertragen” gesendet.<br />
,,Programm-Anfang” wird nur beim ,,Blockweisen Ubertragen” gesendet.<br />
Beispiel: Programm-Ende: ETX BINÄR-Code 00000011<br />
Programm-Anfang: STX BINÄR-Code 00000010<br />
Bit 0 - 7<br />
Wertigkeit tiif?f?<br />
0 oder 1 entsprechend eintragen<br />
Bit 8 - 15<br />
Wertigkeit<br />
0 oder 1 entsprechend eintragen<br />
Eingabe-Wert ermitteln: 1 Der Eingabe-Wert für MP 5010.0<br />
2 beträgt somit 515.<br />
+ 512<br />
515<br />
Zusatz-Informationen<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
-1
MP 5020<br />
Datenformat<br />
Hinweise<br />
zu Bit 1<br />
Externe Datenübertragung<br />
Maschinen-Parameter<br />
Mit MP 5020 wird das Datenformat und die Art des Übertragungsstops festgelegt. Bit 1 wird nur für<br />
,,Blockweises Ubertragen” gesetzt. Bei Standard-Daten-Schnittstelle wird dafür 0 eingegeben.<br />
Funktion Bit Eingabe Eingabe-<br />
werte<br />
7 oder 8 Datenbit 0 + 0 + 7 Datenbit (A!SCII-Code mit<br />
8. Bit = Parität)<br />
+ 1 + 8 Datenbit (ASCII-Code mit<br />
8. Bit = 0 und 9. Bit = Parität) 1<br />
Block-Check-Character (BCC) 1 + 0 + BCC-Zeichen beliebig -<br />
+ 2 + BCC-Zeichen ‘kein Steuerzeichen<br />
Übertragungsstop durch RTS 2 + 0 + nicht aktiv -<br />
+ 4 -+ aktiv<br />
Übertragungsstop durch DC3 3 + 0 + nicht aktiv<br />
+ 8 -f aktiv 8<br />
Zeichenparität geradzahlig 4 + 0 -f geradzahlig (even)<br />
oder ungeradzahlig + 16 + ungeradzahlig (odd)<br />
Zeichenparität erwünscht 5 + 0 -f nicht aktiv<br />
+ 32 + aktiv 32<br />
Anzahl der Stop-Bits<br />
~ 7 6<br />
0 0 1 1/2 Stop-Bits<br />
0 1 2 Stop-Bits Bit 6: + 64<br />
1 0 1 Stop-Bit Bit 7: + 128<br />
1 1 1 Stop-Bit 128<br />
Einzugebender Wert für MP 5020 169<br />
Eingabewert enthält die Wertigkeit 2 nicht:<br />
Der BCC kann bei ,,Blockweisem Ubet-tragen” jedes beliebige Zeichen (auch Steuerzeichen) annehmen<br />
Eingabewert enthält die Wertigkeit 2:<br />
Falls die Berechnung des BCC beim ,,Blockweisen Übertragen” eine Zahl kleiner als 20 HEX” ergibt<br />
(Steuerzeichen), dann wird vor ETB ein Zeichen ,,Spate” (20 HEX) zusätzlich gesendet. Dadurch wird der<br />
BCC auf jeden Fall immer größer als 20 HEX und damit kein Steuerzeichen.<br />
‘) HEX = Hexadezimal<br />
Beispiel einer Standard-Datenformat: 7 Datenbit (ASCII-Code mit 7 Bit, gerade Parität)<br />
Wertermittlung Übertragungsstop durch DC3, 1 Stop-Bit<br />
Bit 0 - 7 7<br />
Wertigkeit 128 64 1 ” i-m<br />
0 oder 1 entsprechend eintragen 1<br />
Nach dem addieren der Wertigkeiten erhält man den Eingabewert für Maschinen-Parameter 5020.<br />
In unserem Beispiel: 168.<br />
MP 5030 Betriebsart Datenschnittstelle V.24<br />
Betriebsart Dieser Parameter bestimmt die Arbeitsweise der Daten-Schnittstelle.<br />
der Schnittstelle 0 A ,,Standard-Datenschnittstelle” (üblich für Drucker, Leser, Stanzer)<br />
1 A ,,Blockweises Übertragen” (üblich für Rechnerankopplung)<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Zusatz-Informationen<br />
/
Maschinen-<br />
Parameter<br />
Dem Anwender<br />
zugängliche<br />
Parameter<br />
Beispiele<br />
Zugriffs-<br />
möglichkeiten<br />
Seite<br />
2 12<br />
Anwender-Parameter<br />
Allgemeines<br />
Mit Hilfe von Maschinen-Parametern kann die TNC an verschiedene Werkzeugmaschinen angepaßt<br />
werden. Diese Parameter sind wichtige Abstimmungsdaten, welche das Verhalten und auch die<br />
Leistungsfähigkeit der Maschine bestimmen.<br />
Maschinen-Paralmeter dürfen vom Anwender keinesfalls geändert werden.<br />
Durch Maschinen-Parameter sind auch Verhaltensweisen der Steuerung festlegbar, die nur Bedienung,<br />
Programmierung und Anzeigen betreffen.<br />
0 Wirkung des Maßfaktors nur auf X, Y oder auf X, Y, Z.<br />
l Anpassung der Daten-Schnittstellen an verschiedene externe Geräte.<br />
l Anzeigemöglichkeiten des Bildschirms.<br />
Diese Maschinen-Parameter sind für den Anwender auf zwei verschiedene Arten zugänglich:<br />
l Zugriff durch Eingabe der Schlüsselzahl 123.<br />
Dieser Zugriff ist bei jeder Steuerung möglich (siehe Schlüsselzahl 123).<br />
l Zugriff auf zusätzliche Parameter durch die MOD-Funktion Anwender-Parameter.<br />
Der Zugriff über die MOD-Funktion ist nur möglich, falls der Hersteller Maschinen-Parameter dafür<br />
zugänglich macht.<br />
Die Reihenfolge, Eledeutung, Texte usw. von etwaigen Anwender-Pairametern teilt Ihnen der Maschinen-<br />
Hersteller mit.<br />
Anwahl Anwahl der Anwender-Parameter.<br />
Zusatz-Informationen<br />
ggf. mehrmals drücken, bis der gewünschte<br />
USER-PARAMETER oder Dialog erscheint.<br />
a Zahlenwerteingabe.<br />
abschließen oder ggf. mit weitere<br />
Anwender-Parameter anwählen und<br />
dann abschließen.<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Anzeige und Funktion<br />
Programmierung<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Anwender-Parameter<br />
Nach dem Eingeben der Schlüsselzahl 123 über MOD lassen sich die nachfolgenden Maschinen-<br />
Parameter und die Maschinen-Parameter für die Daten-Schnittstellen (siehe ,,Externe Datenübertragung”)<br />
anwählen und ändern<br />
Programmierplatz<br />
Umschaltung der Dialogsprache<br />
deutsch/englisch<br />
Sperren PGM-Eingabe bei<br />
PGM-Nr. = Hersteller-Zyklus-Nr.<br />
Zentraler Werkzeugspeicher<br />
Anzeige des aktuellen Vorschubs<br />
vor dem Start in den manuellen<br />
Betriebsarten (in sämtlichen<br />
Achsen gleicher Vorschub, d.h.<br />
kleinster programmierter Vorschub)<br />
Dezimal-Zeichen 7280<br />
Anzeigeschritt<br />
Löschen der Status-Anzeige und<br />
der Q-Parameter mit M02, M30<br />
und Programm-Ende<br />
Grafik (Darstellungsart)<br />
Umschalten der ,,Darstellung in<br />
3 Ebenen”<br />
Drehen des Koordinatensystems<br />
in der Bearbeitungsebene um 90’<br />
Parameter-<br />
Nr.<br />
7210<br />
7230<br />
7240<br />
7260<br />
7270<br />
7290<br />
7300<br />
7310<br />
Bit<br />
0<br />
1<br />
Zusatz-Informationen<br />
Eingabe<br />
0 + Steuerung<br />
1 + Programmierplatz: PLC aktiv<br />
2 + Programmierplatz: PLC inaktiv<br />
0 + erste Dialogsprache<br />
1 + zweite Dialogsprache (engl.)<br />
0 + gesperrt<br />
1 + nicht gesperrt<br />
0 + kein zentraler Werkzeugspeicher<br />
1 bis 99 = zentraler Werkzeugspeicher<br />
Eingabewert = Anzahl der Werkzeuge<br />
0 + keine Anzeige<br />
1 -+ Anzeige<br />
0 + Dezimal-Komma<br />
1 -+ Dezimal-Punkt<br />
O-l um<br />
l-5um<br />
0 + Status-Anzeige wird nicht<br />
gelöscht<br />
1 + Status-Anzeige wird gelöscht<br />
+ 0 + deutsche Norm<br />
+ 1 .+ amerikanische Norm<br />
+ 0 + keine Drehung<br />
+ 2 + Koordinatensystem um<br />
+ 90° gedreht<br />
1<br />
Eingabe-<br />
werte
Bearbeitung und<br />
Programmlauf<br />
Anwender-Parameter<br />
Funktion Parameter-<br />
Nr.<br />
Zyklus ,,Maßfaktor” wirkt auf<br />
2 Achsen oder auf 3 Achsen<br />
Überlappungsfaktor beim Taschen-<br />
fräsen<br />
Ausgabe von M-Funktionen<br />
Programmier-Halt bei MO6<br />
Ausgabe von M89, modaler<br />
Zyklus-Aufruf<br />
Konstante Bahngeschwindigkeit an<br />
Ecken<br />
Anzeigemodus ftix<br />
7410<br />
7430<br />
7440<br />
Hardware Funktion Parameter-<br />
Nr.<br />
Seite<br />
z 14 l<br />
Vorschub- und Spindel-Override<br />
Vorschub-Override, falls Eilgang-<br />
taste in Betriebsart ,,Programmlauf”<br />
gedrückt<br />
Vorschub-Override in 2%Stufen<br />
oder 1 %-Stufen<br />
Vorschub-Override, falls Eilgang-<br />
taste und externe Richtungstasten<br />
gedrückt<br />
7620<br />
Bit<br />
0<br />
1<br />
Bit<br />
0<br />
1<br />
2<br />
Eingabe<br />
0 -) 3 Achsen<br />
1 + in der Bearbeitungsebene<br />
0.1 bis 1,414<br />
+o- programmierter Halt bei MO6<br />
+ 1 -f kein programmierter Halt<br />
bei MO6<br />
+ 0 + kein Zyklus-Aufruf,<br />
normale Ausgabe von M89<br />
am Satz-Anfang<br />
+ 2 + modaler Zyklus-Aufruf<br />
am SaL-Ende<br />
0 bis 179,999<br />
0 + f 359,99!3<br />
1 -+ f 30000,000<br />
Eingabe-<br />
werte<br />
Eingabe Eingabe-<br />
werte<br />
+ 0 + Override nicht wirksam<br />
+ 1 + Override wirksam<br />
+ 0 + 2%-Stufen<br />
+ 2 + 1 %-Stufen<br />
+ 0 + Override nicht wirksam<br />
+ 4 + Override wirksam<br />
Zusatz-Informationen I HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Werkzeug-Radius<br />
R [mml<br />
Schnittdaten<br />
Diagramm Spindeldrehzahl<br />
Im Programm muß die Spindeldrehzahl S in [U/min] programmiert werden. Gegeben ist meist der Werk-<br />
zeug-Radius R in [mm] und die Schnittgeschwindigkeit V in [m/min]. Das folgende Diagramm hilft bei<br />
der Ermittlung der Spindeldrehzahl S.<br />
Ermittlung der notwendigen Drehzahl S in [Wmin]<br />
Gegeben: R = Werkzeug-Radius<br />
Beispiel<br />
15 [mm]<br />
V = Schnittgeschwindigkeit 50 [m/min]<br />
Gesucht: S = Spindeldrehzahl<br />
Ermittlung Waagerechte durch Werkzeug-Radius 15 mm<br />
Senkrechte durch Schnittgeschwindigkeit V 50 m/min<br />
Formel<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Abgelesen wird im Schnittpunkt ca. 500 U/min (Gerechnet: 497 U/min)<br />
V=2R.n.S; -<br />
‘=2Rn<br />
V<br />
Zusatz-Informationen<br />
Schnittgeschwindigkeit<br />
V [m/min]<br />
Seite<br />
2 15
Spandicke<br />
d [mml<br />
Schnittdaten<br />
Diagramm Vorschub<br />
Im Programm mul3 der Vorschub F in [mm/min] programmiert werden. Gegeben ist meist die<br />
Schneidenzahl n cles Werkzeugs, die zulässige Spandicke d pro Schileide und die vorher ermittelte<br />
Spindeldrehzahl S. Das folgende Diagramm hilft bei der Ermittlung des Vorschubs F.<br />
Ermittlung des notwendigen Vorschubs F in [mm/min]<br />
Beispiel<br />
Gegeben: n = Schneidenzahl 6<br />
d = zukissige Spandicke pro Schneide 0.1 [mml<br />
Gewählt: S = Spindeldrehzahl 500 [U/min]<br />
Gesucht: F = Vorschub<br />
Ermittlung Waagerechte durch Spandicke 0.1 mm<br />
Senkrechte durch 500 U/min<br />
Formel<br />
Seite<br />
Z 16<br />
Abgelesen wird irn Schnittpunkt ein Vorschub<br />
F = 50 [mm/min] mal Schneidenzahl 6 = 300<br />
[mm/min]<br />
F<br />
d=S.n<br />
-oderF=:d.S.n<br />
Zusatz-Informationen<br />
Schnittgeschwindigkeit<br />
V [m/min]<br />
Voraussetzungen:<br />
Die Ermittlung des Vorschubs basiert darauf,<br />
^<br />
daß<br />
0 die Zustellung der Werkzeugachse = 1/2 Werkzeug-Radius<br />
beträgt (aus dem Vollen)<br />
oder<br />
l die seitliche Zustellung = 1/4 und die Tiefenzu-<br />
Stellung gleich dem Werkzeug-Radius gewählt<br />
wird.<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Steigung<br />
P [mWJl<br />
Schnittdaten<br />
Diagramm Gewindesteigung<br />
Beim Bohren eines Gewindes ist die Steigung P in [mm/U] gegeben. Im Programm muß die Spindel-<br />
drehzahl S und der Vorschub F programmiert werden. Zuerst wird die Spindeldrehzahl in dem ent-<br />
sprechenden Diagramm ermittelt, der Vorschub in dem folgenden Diagramm.<br />
Ermittlung des notwendigen Vorschubs F in [mm/min]<br />
Beispiel<br />
Gegeben: p = Steigung [mm/U]<br />
Gewählt: S = Spindeldrehzahl [U/min]<br />
Gesucht: F = Vorschub [mm/min]<br />
Ermittlung Waagerechte durch p 1,0<br />
Senkrechte durch S 100<br />
Formel<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246 l<br />
Abgelesen wird im Schnittpunkt:<br />
F = 100 mm/min<br />
F<br />
p = S oder F = p . S<br />
1 [mm/Ul<br />
100 [U/min]<br />
Zusatz-Informationen I<br />
Spindeldrehzahl<br />
S [U/min]<br />
Seite<br />
2 17
Eingabebereich<br />
überschritten<br />
Unverträgliche/<br />
widersprüchliche<br />
Eingaben<br />
Störung an<br />
Maschine<br />
oder<br />
Steuerung<br />
Seite<br />
Z 18<br />
Fehlermeldungen<br />
Die TNC kontrolliert Eingaben und Zustände von Steuerung und Maschine<br />
Ursache und Verhalten der Steuerung:<br />
Überschreitung des zulässigen Wertebereichs:<br />
z.B. zu hoher Vorschub.<br />
Der Wert wird nicht übernommen und mit<br />
Fehlermeldung kommentiert.<br />
z.B. L X+.50 X+lOO<br />
Während der Prüfung durch ,,TEST” oder bei der<br />
Programmausführung stoppt die TNC vor der<br />
Ausführung des betreffenden Satzes mit einer<br />
Fehlermeldung und zeigt die Satz-Nr., in welcher<br />
ein Fehler erkannt wurde.<br />
Störungen, die die Funktionssicherheit<br />
beeinträchtigen, führen zu blinkenden<br />
Fehlermeldungen.<br />
Fehlermeldung notieren!<br />
Zusatz-Informationen<br />
Abhilfe:<br />
Wert mit Taste ,,CE” löschen, richtigen Wert ein-<br />
geben und bestätigen.<br />
Wechsel auf Betriebsart ,,Programmieren”.<br />
Der Fehler ist üblicherweise entweder in dem<br />
Satz mit der angezeigten Satznummer oder in<br />
einem vorher ausgeführten Satz zu suchen.<br />
Danach: Fehler beseitigen.<br />
Betriebsart ,,Satzfolge” und Neustart.<br />
Maschine oder die Steuerung abschalten.<br />
Störung - wenn möglich - beseitigen.<br />
Neustart versuchen.<br />
Falls der Programmlauf dann möglich ist, handelte<br />
es sich um erne vorübergehende Störung.<br />
Wiederholt sich dieselbe Fehlermeldung, muß<br />
der Kundendienst des Maschinen-Herstellers<br />
informiert werden.<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Steuerung<br />
Verfahr-<br />
möglichkeiten<br />
Parallel-<br />
Betrieb<br />
Grafik<br />
Programm-<br />
Eingabe<br />
Eingabe-<br />
Feinheit<br />
Programm-<br />
Speicher<br />
Werkzeuge<br />
TNC 246<br />
Kurzbeschreibung<br />
Kontur Gerade, Fase<br />
Kreis (Eingabe: Mittelpunkt und Endpunkt des Kreisbogens oder Radius und Endpunkt des Kreisbogens),<br />
tangential an Kontur anschließender Kreis (Eingabe: Kreisbogen-Endpunkt)<br />
Ecken-Runden (Eingabe: Radius)<br />
tangentiales Anfahren und Verlassen einer Kontur<br />
Programm-<br />
Sprünge<br />
Bearbeitungs-<br />
zyklen<br />
Koordinaten-<br />
Umrechnungen<br />
Parameter-<br />
Programmierung<br />
Verfahrwege<br />
Schnittdaten<br />
Komponenten<br />
Satz-<br />
verarbeitungszeit<br />
Regelkreis-<br />
Zykluszeit<br />
Daten-<br />
Schnittstelle<br />
Umgebungs-<br />
temperatur<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Bahnsteuerung für 3 Achsen<br />
Geraden in 3 Achsen<br />
Kreise in 2 Achsen<br />
Schraubenlinie<br />
Programmieren und gleichzeitiges Abarbeiten<br />
Simulations-Grafik in Betriebsart ,,Programmlauf”<br />
Im HEIDENHAIN-Dialog<br />
bis 0,001 mm bzw. 0.0001 Zoll oder O,OOl”<br />
für 32 Programme, batterie-gepuffert: 3100 Programm-Sätze<br />
Im Programm bis zu 254 Werkzeug-Definitionen<br />
Im zentralen Werkzeugspeicher bis zu 99 Werkzeuge<br />
Programmierbare Funktionen<br />
Unterprogramme, Programmteil-Wiederholungen, Aufruf von anderen Programmen<br />
Bohrzyklen für Tiefbohren, Gewindebohren<br />
Fräszyklen für Rechtecktasche, Kreistasche, Nut<br />
Verschieben und Drehen des Koordinatensystems, Spiegeln, Maßfaktor<br />
Mathematische Funktionen (= / + / - / x / t / sin / cos / Winkel a aus Achsabschnitten /<br />
& / /m); Parameter-Vergleich (= / + / > /
Zubehör<br />
Disketten-Einheit<br />
FE 401 Koffergerät, zum wechselnden Einsatz an mehreren Maschinen, einsetzbar an allen<br />
HEIDENHAIN-Bahnsteuerungen, sowie an TNC 131/135<br />
Daten- 2 Schnittstellen nach CCITT-Empfehlung V.24 bzw. EIA-Standard RS-232-C<br />
Schnittstellen Anschluß TNC: 2400 bis 38400 Baud; Anschluß PRT: 110 bis 9600 Baud<br />
Disketten-<br />
Laufwerke<br />
2 Disketten-Laufwerke, davon eines für Kopierzwecke<br />
Disketten BASF 3 1/2 Zoll Double sided 135 TPI<br />
Speicherkapazität ca. 790 kByte (ca. 25000 Programmsätze), max. 1256 verschiedene Programme<br />
Seite<br />
2 20<br />
Zusatz-Informationen<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
HEIDENHAIN<br />
TNC 246<br />
Zusatz-Funktionen M<br />
Freie Zusatz-Funktionen<br />
1 MIO 1 I l I 1 M54 1 I I l I<br />
IM11 1 I l I 1 M55 1 1.1 I<br />
M12 1 l 1 M56 1 1.1 I<br />
M15 1 0<br />
1 M20 1 1.1 I 1 M62 1 1.1 I<br />
1 M21 1 I l I 1 M63 1 l 1.1<br />
M22 ) 0<br />
1 M64 1 I 1.1<br />
M23 1 0<br />
I Ul74 I I 0 I 1<br />
I l I 1 M70 1 I 1.1<br />
1 M29 1 I l I 1 M71 1 1.1 I<br />
1 M31 1 1 M72 1 1.1 I<br />
1 M32 1 1 M73 1 1.1 I<br />
1 M37 1 1.1 I kz-t- /:I<br />
1 M38 1<br />
M39 1<br />
M40 1<br />
1.1<br />
0<br />
0<br />
I 1 M79 1<br />
t%Yt<br />
1.1<br />
I:l<br />
I<br />
1 M41 1 I l I<br />
1 M42 1<br />
1 M48 1 1.1 I<br />
M49 1 l<br />
M50 1 l<br />
1 M51 1 l<br />
Zusatz-Informationen<br />
I M86 I 1.1 I<br />
1 M87 1 1.1 I<br />
I M88 I 1.1 I<br />
Freie Zusatz-Fuinktionen werden vom Maschinen-<br />
Hersteller festgelegt und können der Maschinen-<br />
Betriebsanleitung entnommen werden.<br />
Seite<br />
z 21
Seite<br />
2 22<br />
Anmerkungen<br />
Zusatz-Informationen<br />
HEIDENHAIN<br />
TNC 246
Zusatz-Funktionen M<br />
Zusatz-Funktionen mit festgelegter Wirkung.<br />
en sich auf eine vom Maschinen-<br />
-Wechsel-Position<br />
M95 Reserviert l<br />
M96 Reserviert l<br />
M97 Bahnkorrektur bei Außenecken: 0 P57<br />
Schnittpunkt statt Übergangskreis<br />
M98 Satzweises Bahnkorrektur-Ende 0 P58<br />
M99 Zyklus-Aufruf satzweise wirksam 0 P72
Dialog-<br />
Eröffnungs-<br />
taste<br />
L<br />
Is’l<br />
Lzl i.<br />
L [s”j<br />
L li?l<br />
L q<br />
E<br />
l.zl<br />
Programmschema Fräsen<br />
Funktion<br />
Pr~grarnrn*~urnm~~ mmjinch<br />
R~hlin~s-D~fini~i~n~ Spindel-Achse<br />
Minimum-Punk<br />
Maximum-Fund<br />
Werzeug-Definition<br />
W~r~~u~-Nu~m~r<br />
Werkzeug-Länge<br />
Wersäug-Radius<br />
Werkzeug-Aufruf<br />
W~r~~u~-Nurnm~r<br />
Spindelachse (z.B. 21, Drehzahl tS)<br />
W~r~~ug-W~~hse~<br />
Werkzeug-Achse freifahren, Länge kurrigieti,<br />
Radius nicht karrigiert, Eilgang, Werkzeug wechseln<br />
Start-Position: --<br />
rieben dem Werkstück anfahren<br />
Keine Radius-Korrektur, Eilgqg, Spindel dreht rechts<br />
Werkzeug-Achse auf Arbeits-Tiefe fahren<br />
1 BEGIN PGM 729 MM<br />
z<br />
X*Q Y+O 2-40<br />
x4100 Y+NlQ z+o<br />
TUOL DEF 1<br />
L+O<br />
R 7,s<br />
TOOL CALL 1:<br />
z s 100<br />
L ze200<br />
R5 FMAX MO6<br />
L x-20 Y-25<br />
RO F&UX MO3<br />
L 2-25<br />
Werkstück-Bearbeitung, 1. Kmturpunkt mit L x-k-0 Y+O<br />
Radius-Kcwrektur anfahren, ~~~rbeit~~@~-VQ~~h~b RL F2QQ<br />
”<br />
BEARBEITUNO<br />
.<br />
ietzter Konturpunkt (mit Radius-Korrc&tur)<br />
Nach der Bearbeitung<br />
In der Bearbeitungsebene freifahren<br />
Radius-Korrektur abwtihlen, Spindel Halt<br />
L X+OY+O RL<br />
L X-XI Y-Z5<br />
RO F5tiO M55
.<br />
HEIDENHAIN<br />
F!!!!! +<br />
26086010 10. 6190 H Prlnted tn West Germany Anderurigen vorbehalten