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Im Gleichschritt mit der Company
Zwischen Österreichs Ford-Händlervertretern
und der Ford Motor Company (Austria)
GmbH besteht seit vielen Jahren ein konstruktives,
professionelles Verhältnis. „Das hat
sich beim Aushandeln der neuen Verträge bezahlt
gemacht“, so Komm.-Rat Mag.
Werner Blum. Er ist seit mehr als
15 Jahren Präsident des Verbandes
der österreichischen Ford
Vertragshändler. Die Organisation
agiert im Gleichschritt mit
der „Company“ und im Gleichklang
mit den Händlern.
57 der 60 Haupthändler sind
im Verband organisiert. Ihr Präsident
leitet ihn seit über 15 Jahren.
Nunmehr in der sechsten Pe-
riode wurde Blum neuerlich für
drei Jahre wiedergewählt. „Die
Händler stehen geschlossen hinter
dem Verband. Das erleichtert
die Arbeit mit dem Importeur“, führt er
aus und freut sich für den Fall des Falles über
eine gut gefüllte Kriegskasse. Die musste allerdings
beim Aushandeln der jüngsten Verträge
Zur Person: Komm.-Rat Mag. Werner
Blum wurde am 1. Juni 1958 geboren,
studierte Betriebswirtschaft an der WU
Wien und heuerte 1982 beim VW-Partner
Birngruber an. Dort war er sieben Jahre
erst als Finanz-, dann als Verkaufsleiter
tätig. Am 1. März 1989 machte sich der
„Quereinsteiger“ selbstständig und beantwortet
die Frage „Würden Sie nochmals
Autohändler werden?“ mit der Antwort:
„Nicht in der Form.“ Mit etwa 500
NW-Einheiten habe er von der Kostenseite
eine kritische Größe. Obwohl er bei
den zwei Standorten (St. Pölten und
Krems) Synergien nutzt, Administration
und Spenglerei sind in St. Pölten „zu
Hause“, käme er mit 800 NW-Einheiten
und seinen derzeit 46 Mitarbeitern leichter
über die Runden.
ford-Händler-Boss
Werner Blum im
Gleichschritt und im
Gleichklang
nicht beansprucht werden. Den Ford-Dealern
stand nämlich der prominente Branchenanwalt
Dr. Norbert Gugerbauer bei. „Dennoch“,
räumt Blum ein, „versucht jeder Importeur
bei neuen Verträgen, die Standards anzuheben,
standardisierte Abläufe festzuschreiben
und den Kundendatenschutz
neu zu definieren. Auch
werden Dinge hineinreklamiert,
die mit der GVO nichts zu tun haben.“
Epochales habe sich aber
nicht geändert. Die neue GVO erschwere
allerdings den Mehrmarkenvertrieb.
Maßnahmen zur Kundenbindung.
Man werde Maßnahmen
zur Kundenbindung treffen. Markenbetriebe
seien einfach kompetenter
und schneller. Die freie
Werkstätte und der freie Teilehandel
seien nicht immer günstiger. Bestimmte Garantien
bleiben bei Ford nur jenen Kunden
erhalten, die ihr Service lückenlos nachweisen
können. Die Margen waren nicht Teil der
neuen Händlerverträge. „Die Situation ist seit
sieben Jahren unverändert und der Wettbewerbssituation
angepasst“, sagt Blum.
Zufriedenstellendes Verhandlungsergebnis.
Jedenfalls sei er zufrieden mit dem
Verhandlungsergebnis resümiert der St. Pöltner
Ford-Händler mit Filiale in Krems: „Alle
Top-Manager der Company sind zur Einsicht
gekommen, dass ohne unseren Verband nichts
läuft. Versuche, einander auszuspielen, schlagen
immer fehl. Denn probiert ein Manager
etwas, greift der Kollege zum Telefon und
nichts geht mehr.“ Der akademische Betriebswirt
und Quereinsteiger (Selbstdarstellung)
bezeichnet das gute Verhältnis untereinander
als Grund dafür, dass sich „die Company“, wie
die Insider sie nennen, unterordnet. Andererseits
steht auf der „Habenseite“ des Importeurs
Österreichs
Händlerverbände
handEl
In Österreich gibt es, glaubt man dem
Mitgliederverzeichnis, das der Verband
Österreichischer Kraftfahrzeug-Betriebe
(VÖK) auf seiner Web-Site veröffentlicht,
13 Markenhändler-Verbände. Sie leisten
ihre Arbeit meist im Stillen und mit unterschiedlichem
Erfolg. Das hängt von der
Stärke des Importeurs oder der Händlervertreter
ab. In den Blickpunkt des Interesses
kommen sie sicher aber immer
dann, wenn Änderungen der Gruppenfreistellungsverordnung
(GVO) anstehen. Das
ist jetzt der Fall, Händlerverträge werden
überarbeitet, Standards neu definiert.
AUTOSERVICE nimmt dies zum Anlass,
einen Blick auf die Arbeit der Verbände
und ihrer Obleute zu werfen.
In Ausgabe 3/2011 haben wir den VASS –
Verein österreichischer VW-, Audi-,
SEAT-, Skoda- Betriebe – mit Obmann
Stefan Hutschinski präsentiert. Diesmal
setzen wir mit dem Ford Händlerverband
und seinem Obmann Komm-Rat Mag.
Werner Blum fort.
die Tatsache, keine eigenen Retail-Ambitionen
zu haben. „Das Netz hat sich gut entwickelt“,
so Blum. Es gibt 60 Vertriebspartner, weiters
Agenturpartner und Servicepartner ohne Handel
bzw. Kombinationen daraus.
Ford hat einen österreichweiten Marktanteil
von zuletzt 6,63 % bei Pkw (in NÖ 5,87 %). Bei
leichten Nutzfahrzeugen (bis 3,5 t) liegt er bei
12,79 % (in NÖ bei 12,03 %).
„Seit ich die Organisation des Verbandes
übernommen habe, gibt es mit der Company
kaum Probleme“, zeigt sich Blum etwas stolz.
Am Gleichschritt mit der Company und am
Gleichklang mit der Händlerschaft wird sich
damit so bald nichts ändern. Das mag auch die
Tatsache beweisen, dass der Händlerverband
nicht einmal eine eigene Website besitzt. ◆
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