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GOODYEAR UltraGrip 8 - firmenflotte.at

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Winterreifen-Special<br />

BRV erörterte Zukunft<br />

der Reifenspezialisten<br />

Zwei Faktoren standen während der BRV-Jahreshauptversammlung<br />

in Frankfurt im Juni im Vordergrund: Der Reifenfachhandel<br />

muss sich gegen die freien Werkstätten wehren,<br />

die sich im Kampf um die Marktanteile beträchtlich verbessert<br />

haben. Nicht das Autohaus gilt als wichtigster Konkurrent,<br />

sondern vielmehr die freien Werkstätten. Der Reifenfachhandel<br />

muss ein neues Paket schnüren, um Anteile zurückzuerobern.<br />

Peter Hülzer, geschäftsführender Vorsitzender<br />

des BRV, beschäftigte sich in einem<br />

Rechenschaftsbericht 2011 nicht<br />

lange mit der Vergangenheit. Er erklärte: „Die<br />

deutsche Wirtschaft und auch unsere Branche<br />

haben sich beeindruckend schnell von den<br />

Wirtschafts- und Finanzkrisen erholt, wenngleich<br />

sich die Blessuren des Reifenfachhandels<br />

im Großen und Ganzen ohnehin in Grenzen<br />

hielten. 2010 war ein Superjahr für den<br />

Reifenfachhandel. Mit 45 Prozent Marktanteil<br />

h<strong>at</strong> der Reifenfachhandel seine Führungsposition<br />

unter den Wettbewerbern im Pkw-Reifeners<strong>at</strong>zmarkt<br />

behaupten können. Trotz des unvermindert<br />

harten Wettbewerbs haben sich<br />

die Distributionsanteile von Reifenfachhandel,<br />

freien und markengebundenen Kfz-Werkstätten,<br />

Fachmärkten, Internetanbietern und<br />

Sonstigen im Vergleich zum Vorjahr nicht signifikant<br />

geändert.“<br />

Distributionsanteile verloren. Der BRV-<br />

Chef rel<strong>at</strong>ivierte die Führungsposition des Reifenfachhandels:<br />

„T<strong>at</strong>sache ist nämlich, dass<br />

wir in den Jahren von 1999 bis 2009 einen<br />

Distributionsanteil-Verlust von 14 Prozent hinnehmen<br />

mussten und uns nur im Jahr 2010<br />

um 1,3 Prozent leicht steigerten. Damit kann<br />

man, wenn man von 58 Prozent kommt, insbesondere<br />

in einem Jahr der Rekordumsätze<br />

nicht zufrieden sein.“ Hülzer rief dem Reifenfachhandel<br />

ins Gedächtnis: „Es bedarf erheblicher<br />

Anstrengungen, an alte Werte und Erfolge<br />

anzuknüpfen.“<br />

Die „Zukunftssicherung und Modernisierung<br />

des Reifenhandels“ bildete ein Schwerpunktthema<br />

der Versammlung. Das bekannte Marktforschungsunternehmen<br />

GfK mit Sitz in Nürnberg<br />

ermittelte die Stellschrauben für den Reifenfachhandel:<br />

zielgerichtete Ansprache, Käufergruppen<br />

über 65 Jahre, Abgrenzung zu anderen<br />

Distributionskanälen durch Ausweitung<br />

der Öffnungszeiten, Erweiterung des Angebots<br />

durch kompletten Autoservice. Die Marktforscher<br />

aus Franken erläuterten: „Die Ber<strong>at</strong>ungsleistung<br />

ist eindeutig ein Stellhebel, den der<br />

Reifenfachhandel für sich nutzen kann.“<br />

Nachhaltige Trends und Differenzierung<br />

der Kundenwünsche. Diplom-Psychologe<br />

Jens Lönneker, Gründungsmitglied<br />

des Instituts für qualifizierte Markt- und Medienanalyse<br />

in Köln, empfahl dem Reifenfachhandel,<br />

sich mit Trends auseinanderzusetzen.<br />

„Echte Trends sind viel nachhaltiger als<br />

man meint“, betonte Lönneker.<br />

Professor Dr. Stefan Reindl vom Institut<br />

für Automobilwirtschaft in Geislingen zeichnete<br />

das Szenario „Zeitenwende im Automobilservice“.<br />

Seine These „Das Servicegeschäft<br />

stößt an Wachstumsgrenzen“ fordert<br />

vom Reifenhandel Verdrängungswettbewerb.<br />

Darauf muss sich der Reifenhandel<br />

schnellstens einstellen. Reindl: „Goldene<br />

Zeiten im Werkst<strong>at</strong>tgeschäft gehören definitiv<br />

der Vergangenheit an.“ Die Differenzierung<br />

der Kundenwünsche erfordert innov<strong>at</strong>ive<br />

Service-Form<strong>at</strong>e. So muss der Reifenfachhandel<br />

einerseits die Wünsche der autoaffinen<br />

wohlhabenden von den jungen, mobi-<br />

len Zielgruppen unterscheiden, andererseits<br />

aber auch die preisorientierten Kunden<br />

ansprechen. mu ◆<br />

Zusammenarbeit auf dem Prüfstand<br />

Peter Hülzer<br />

führt den BRV<br />

BundesverbandReifenhandel<br />

und<br />

Vulkaniseurinnung<br />

auch<br />

die nächste<br />

Legisl<strong>at</strong>urperiode<br />

an<br />

Hans-Jürgen<br />

Drechsler,<br />

BRV-Geschäftsführer,<br />

setzte sich<br />

mit der Frage:<br />

„Steht die<br />

mittelständischeRunderneuerung<br />

vor<br />

dem aus?“<br />

auseinander<br />

Jens<br />

Lönneker<br />

kennt die Forderungen<br />

des<br />

Verbrauchers<br />

an den Facheinzelhandel<br />

der zukunft<br />

Seit 2008 besteht zwischen dem VRÖ – Verband der Reifenspezialisten Österreichs und dem<br />

BRV – Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk in Bonn eine Kooper<strong>at</strong>ionsvereinbarung,<br />

die die Basis für eine enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit darstellt.<br />

Drei Jahre nach dem Inkrafttreten der Vereinbarung traf sich Peter Hülzer, geschäftsführender<br />

Vorsitzender des BRV, mit VRÖ-Präsident James Tennant, Herbert Wadel und Klaus<br />

Kreisel (Mitglieder des VRÖ-Vorstandes), VRÖ-Generalsekretär Richard Vogel und VRÖ-Managerin<br />

Ren<strong>at</strong>e Okermüller und erörterte mit ihnen die Frage, ob sich die Zusammenarbeit<br />

bewährt habe und Optimierungspotenziale erschlossen werden konnten.<br />

Übereinstimmend wurde festgestellt, dass beide Verbände von dem Schulterschluss profitiert<br />

hätten. Insbesondere die Integr<strong>at</strong>ion eines VRÖ-Teils in das BRV-Magazin „Trends &<br />

Facts“ ermögliche den Mitgliedern der Verbände einen regelmäßigen Blick auf die fachspezifischen<br />

Themen und Probleme des Reifenfachhandels im jeweils anderen Land.<br />

Auf dem Diskussionsplan in Wien standen folgende Themen: Verhältnis der Verbände zur<br />

Industrie, Rekrutierung von Fachkräften/Auszubildenden in beiden Ländern, BRV-Aktion<br />

„wdk-zertifizierte UHP-/Runfl<strong>at</strong>-Reifenmontage“, GfK-Studie „Stärken-/Schwächenanalyse<br />

Reifenfachhandel“, B2B-/B2C-Onlinevertrieb von Reifen, Industriegespräche 2011 des BRV<br />

unter Beteiligung des Verbandsvertreters aus Österreich und der Schweiz, Reifenmesse<br />

2012 in Essen und BRV-Jahresbetriebsvergleich.<br />

Die Gremien legten fest, insbesondere in verbandspolitischen Fragen zukünftig noch stärker<br />

als bisher zusammenzuarbeiten, um die berechtigten Interessen des Reifenfachhandels<br />

noch gezielter durchzusetzen. Ein erneutes Treffen wurde für die Reifenmesse 2012 in Essen<br />

vereinbart. mu<br />

76 l www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> AUTO Service 4 2011

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