Sven Korten
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Art und Höhe von Fäll- und Rückeschäden an der<br />
Naturverjüngung eines naturgemäß bewirtschafteten<br />
Fichten-Tannen-Buchen-Bestandes<br />
im FoA Griesbach<br />
Diplomarbeit<br />
der Forstwissenschaftlichen Fakultät der<br />
Ludwig Maximilians-Universität München<br />
vorgelegt von<br />
<strong>Sven</strong> <strong>Korten</strong><br />
Freising, Mai 1999<br />
Leiter der Arbeit: Prof. Dr. W. Warkotsch<br />
Betreuer : FR R. Pausch<br />
Lehrstuhl für Forstliche Arbeitswissenschaft<br />
und Angewandte Informatik<br />
Am Hochanger 13 D-85354 Freising
Vorwort<br />
Die vorliegende Arbeit entstand in den Jahren 1997 - 1999 im Rahmen des vom Kuratorium<br />
der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft in Auftrag gegebenen<br />
Forschungsprojektes A33 „Biologische Rationalisierung und Forsttechnik“. Das Projekt<br />
wurde am Lehrstuhl für Forstliche Arbeitswissenschaft und Angewandte Informatik der<br />
Ludwig-Maximilians-Universität München durchgeführt.<br />
Herrn FR R. Pausch danke ich für die intensive wissenschaftliche Betreuung dieser Arbeit.<br />
Seine fachlichen Ideen und seine sachkundige Kritik waren eine unschätzbare Hilfe.<br />
Ebenfalls danke ich Herrn Prof. Dr. W. Warkotsch für seine wertvollen Anregungen.<br />
Die Arc-View-Grafiken wurden von Herrn M. Döllerer erstellt, dem an dieser Stelle mein<br />
aufrichtiger Dank für seine schier endlose Geduld gehört. Für die Entfernungsberechnungen<br />
mittels GIS sei Herrn J. Bauer gedankt.<br />
Ferner möchte ich mich in aller Form bei „meinen“ wissenschaftlichen Hilfskräften Michael<br />
Schott, Kay Ponitz, Eva Winkler, Ruppert Martin und Anja Überschär für ihren Einsatz trotz<br />
nicht immer angenehmer Arbeit in dichtester Verjüngung bedanken.<br />
Großer Dank gilt der Leitung des Forstamtes Griesbach für ihr Engagement bei der<br />
Auffindung einer geeigneten Versuchsfläche. Besonders der Leiter des Reviers Eichet, Herr<br />
H. Ziegler, war mir eine große Hilfe bei der Gewinnung wichtiger Daten.<br />
Schließlich möchte ich noch allen Waldarbeitern, die den Hieb durchgeführt haben, herzlich<br />
danken für ihre bereitwillige Mithilfe bei der Aufnahme der Fällbuch-Daten. Ohne diese<br />
Mithilfe wären einige Auswertungen nicht möglich gewesen.<br />
Freising, Mai 1999 <strong>Sven</strong> <strong>Korten</strong>
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Einleitung 1<br />
2 Material & Methoden 2<br />
2.1 Die Versuchsfläche 2<br />
2.1.1 Die Auswahl des Versuchsbestandes 2<br />
2.1.2 Der Versuchsbestand 2<br />
2.1.2.1 Standort 2<br />
2.1.2.2 Forsteinrichtung von 1991 4<br />
2.1.2.3 Bisherige Bewirtschaftung 5<br />
2.1.2.4 Geplante zukünftige Bewirtschaftung 5<br />
2.1.2.5 Verbißsituation 6<br />
2.2 Beschreibung der Maßnahme 6<br />
2.3 Beschreibung des Arbeitsverfahrens 7<br />
2.4 Zeitlicher Ablauf der einzelnen Teilarbeiten 7<br />
2.5 Das Einmessen der Versuchsfläche 8<br />
2.6 Datenerhebungen zum Altbestand 8<br />
2.6.1 Zielsetzung 8<br />
2.6.2 Die Vollkluppung 9<br />
2.6.2.1 Brusthöhendurchmesser (BHD) 9<br />
2.6.2.2 Stammfußkoordinaten 9<br />
2.6.2.3 Numerierung 10<br />
2.6.2.4 Sonstige erhobene Daten 10<br />
2.6.3 Die Höhenmessungen 10<br />
2.6.4 Die Kronenablotungen 10<br />
2.7 Datenerhebungen zum ausscheidenden Bestand 11<br />
2.8 Datenerhebungen zur Naturverjüngung 11<br />
2.8.1 Schadensarten 11<br />
2.8.1.1 Definition des Begriffs „Schaden“ 11<br />
2.8.1.2 Absolute Schäden 11<br />
2.8.1.3 Rindenschäden 12<br />
2.8.1.4 Schiefe 12<br />
2.8.1.5 „umgedrückt“ 13<br />
Seite
2.8.1.6 Brüche 14<br />
2.8.1.7 Sonstige Schäden 14<br />
2.8.1.8 Vorschäden 14<br />
2.8.1.9 Trennung von Fäll- und Rückeschäden 14<br />
2.8.2 Die Höhenstufen 15<br />
2.8.3 Das Stichprobenpunkteverfahren 15<br />
2.8.3.1 Probekreise / Aufnahmefläche / Stichprobenumfang 15<br />
2.8.3.2 Erstellung des 5x5m-Rasters (Verpflockung) 15<br />
2.8.3.3 Aufnahme vor der Fällung (Vorheraufnahme) 16<br />
2.8.3.4 Aufnahme nach der Fällung (Nachheraufnahme) 17<br />
2.8.3.5 Zuordnung der Daten aus Vor- und Nachheraufnahme 17<br />
2.8.3.6 Die Aufnahmeformulare 18<br />
3 Ergebnisse 19<br />
3.1 Die Bestandesstruktur vor dem Hieb 19<br />
3.1.1 Der Altbestand 19<br />
3.1.2 Die Verjüngung 23<br />
3.2 Der Hieb 31<br />
3.3 Die Schäden 36<br />
3.3.1 Einfluß der Baumarten in der Verjüngung 40<br />
3.3.2 Einfluß der Höhe der Verjüngung 44<br />
3.3.3 Einfluß der Schadensursache 50<br />
3.3.4 Einfluß der Entnahmemasse 55<br />
3.3.5 Einfluß der Entfernung zur Rückegasse 57<br />
3.4 Änderung der Verjüngungsstruktur 59<br />
4 Diskussion 65<br />
4.1 Kritische Beurteilung des Versuchdesigns 65<br />
4.2 Kritische Beurteilung der Versuchsergebnisse 66<br />
4.3 Bedeutung des Hiebes für die Verjüngung 68<br />
4.4 Folgerungen für die Praxis 69<br />
4.5 Forschungsbedarf 69<br />
5 Zusammenfassung 71<br />
6 Literaturverzeichnis 72<br />
7 Anhang 74<br />
7.1 Aufnahmeformulare 74
7.2 Kurvengleichungen und statistische Absicherung der Höhenkurven 77<br />
7.3 Histogramme der BHD-Verteilungen im Altbestand für Fichte,<br />
Tanne und Buche 78<br />
7.4 Räumliche Darstellung des Bestandes ab einem BHD von 14cm,<br />
getrennt für Fichte, Tanne und Buche 79<br />
7.5 Anteile der Schadensarten „fehlend“ und „beschädigt“ in Abhängigkeit<br />
von Baumart und Höhenstufe 80<br />
7.6 Kurvengleichungen und statistische Absicherung der Schadprozentkurven<br />
der einzelnen Baumarten in Abhängigkeit von der Höhe 82<br />
7.7 Anteile der Schadensarten 83
Abbildungsverzeichnis<br />
Abb. 1 Auszug aus der Standortskarte<br />
Abb. 2 Auszug aus der Forstbetriebskarte<br />
Abb. 3 Herleitung der Grenzwerte für die Schiefe<br />
Abb. 4 BHD-Verteilung aller Altbestandsbäume der Versuchsfläche<br />
Abb. 5 Stammzahl-Anteile der Baumarten an den einzelnen BHD-Stufen<br />
Abb. 6 Höhenkurven für die Baumarten Fichte und Tanne im Altbestand<br />
Abb. 7 Höhenkurve für die Buche im Altbestand<br />
Abb. 8 Verteilung der Altbestandsbäume auf der Versuchsfläche<br />
Abb. 9 Anteile der Baumarten an der Verjüngung<br />
Abb. 10 Häufigkeiten der Höhenstufen, eingeteilt nach Baumarten<br />
Abb. 11 Anteile der Baumarten an den einzelnen Höhenstufen<br />
Abb. 12 Häufigkeiten der einzelnen Höhenstufen je Baumart in der Verjüngung<br />
Abb. 13 Höhenkurve für Fichte und Tanne in der Verjüngung<br />
Abb. 14 Höhenkurve für die Buche in der Verjüngung<br />
Abb. 15 Häufigkeitsverteilung der Anzahl der Bäume pro Pflock<br />
Abb. 16 Darstellung der am jeweiligen Pflock dominierenden Baumart<br />
Abb. 17 Räumliche Verteilung der Mittelhöhe je Pflock<br />
Abb. 18 Räumliche Verteilung der Maximalhöhe je Pflock<br />
Abb. 19 Stammzahl-Anteile der entnommenen Bäume am Bestand je Baumart<br />
Abb. 20 Stammzahl-Anteile der entnommenen Bäume am Bestand je 1cm-BHD-Stufe<br />
Abb. 21 BHD-Verteilung der entnommenen Bäume im Vergleich zum verbleibenden<br />
Bestand<br />
Abb. 22 Räumliche Darstellung der gefällten Bäume des Altbestandes<br />
Abb. 23 Anteile der vom Hieb betroffenen Bäume an der Gesamtzahl vor dem Hieb<br />
Abb. 24 Verteilung der Schadensarten<br />
Abb. 25 Verteilung der Schadprozente je vom Hieb betroffenem Pflock<br />
Abb. 26 Räumliche Verteilung der betroffenen Pflöcke nach Schadprozentstufen<br />
Abb. 27 Anteile der Baumarten an der Gesamtzahl betroffener Bäume<br />
Abb. 28 Anteil der vom Hieb betroffenen Bäume an der Gesamtzahl vor dem Hieb<br />
getrennt nach Baumarten<br />
Abb. 29 Häufigkeiten der Schadensarten bei den einzelnen Baumarten
Abb. 30 Anteile der verschiedenen Schadensarten bei den einzelnen Baumarten<br />
Abb. 31 Anteile der Baumarten an den verschiedenen Schadensarten<br />
Abb. 32 Anteil der vom Hieb betroffenen Bäume an der Gesamtzahl vor dem Hieb<br />
(Schadprozent) in Abhängigkeit von der Höhenstufe<br />
Abb. 33 Anteil der vom Hieb betroffenen Bäume an der Gesamtzahl vor dem Hieb in<br />
Abhängigkeit von Baumart und Höhenstufe<br />
Abb. 34 Anteile der Schadensarten „fehlend“ und „beschädigt“ an der Gesamtzahl<br />
der vom Hieb betroffenen Bäume je Höhenstufe<br />
Abb. 35 Anteile der Schadensarten an der Gesamtzahl der vom Hieb betroffenen<br />
Bäume je Höhenstufe<br />
Abb. 36 Darstellung der Schadprozente je Höhenstufe für die Schadenskategorien<br />
fehlend, beschädigt und betroffen mit zugehöriger Ausgleichsfunktion<br />
Abb. 37 Kurvengleichungen für Schadprozente in den Schadenskategorien fehlend,<br />
beschädigt und betroffen in Abhängigkeit von der Höhe der Verjüngung h und<br />
dem korrigierten R² und dem F-Wert<br />
Abb. 38 Darstellung der Schadprozente je Höhenstufe für die Schadenskategorien<br />
fehlend, beschädigt und betroffen mit zugehöriger Ausgleichsfunktion für die<br />
einzelnen Baumarten<br />
Abb. 39 Anteile der einzelnen Schadensursachen bzw. -kombinationen für die vom<br />
Hieb betroffenen Pflöcke und für die vom Hieb betroffenen Verjüngungsbäume<br />
Abb. 40 Zusammenhang zwischen dem Anteil der betroffenen Bäume an der<br />
Gesamtzahl vor dem Hieb (Schadprozent) und der Schadensursache<br />
Abb. 41 Räumliche Verteilung der Schadensursachen<br />
Abb. 42 Anteile der Schadensursachen /-kombinationen an den Schadensarten<br />
Abb. 43 Anteile der Schadensarten an den Schadensursachen /-kombinationen<br />
Abb. 44 Zusammenhang zwischen dem Anteil vom Hieb betroffener Bäume an der<br />
Gesamtzahl vor dem Hieb (Schadprozent) und der Entnahmemasse pro ha für<br />
alle und nur die betroffenen Pflöcke bei Unterteilung der Versuchsfläche in 10<br />
Teilflächen (Streifen)<br />
Abb. 45 Zusammenhang zwischen dem Anteil vom Hieb betroffener Bäume an der<br />
Gesamtzahl vor dem Hieb (Schadprozent) und der Entnahmemasse pro ha für<br />
alle und nur die betroffenen Pflöcke bei Unterteilung der Versuchsfläche in 4<br />
Teilflächen
Abb. 46 Anteil vom Hieb betroffener Pflöcke in Abhängigkeit von der Entfernung zur<br />
nächsten Rückegasse<br />
Abb. 47 Anteil vom Hieb betroffener Bäume in Abhängigkeit von der Entfernung des<br />
Pflockes zur nächstgelegenen Rückegasse, mit Trendlinie<br />
Abb. 48 Anteil fehlender und beschädigter Bäume an der Gesamtzahl vor dem Hieb in<br />
Abhängigkeit von der Entfernung zur nächsten Rückegasse, mit Trendlinie
Tabellenverzeichnis<br />
Tab. 1 Häufigkeitsverteilung der Altbestandsbäume auf der gesamten Versuchsfläche<br />
Tab. 2 Ertragskundliche Kennwerte des Altbestandes vor dem Hieb<br />
Tab. 3 Häufigkeiten und Anteile der Baumarten der Verjüngung auf den Probekreisen<br />
Tab. 4 Kenndaten zum Hieb<br />
Tab. 5 Stammzahlen der entnommenen Bäume je Baumart<br />
Tab. 6 Aufgearbeitete Sortimente und Mengen für den gesamten Hieb<br />
Tab. 7 Anteile der Schadensarten<br />
Tab. 8 Anteile der Schadensarten an den Mehrfachbeschädigungen<br />
Tab. 9 Kendalls tau-b als Korrelationsmaß für Höhenwerte und Schadprozente<br />
Tab. 10 Kennwerte der einzelnen Felder<br />
Tab. 11 Darstellung der Veränderungen für die Verjüngung<br />
Tab. 12 Anzahl/ Anteil der Pflöcke ohne bzw. ohne unbeschädigte Verjüngung<br />
Tab. 13 Änderung der Maximalhöhe in Abhängigkeit von der ursprünglichen<br />
Höhenstufe
1 Einleitung<br />
- 1 -<br />
Seit einigen Jahren zeichnet sich eine deutliche Abkehr vom Altersklassenprinzip hin zu einer<br />
ökologischeren Form der Waldbehandlung ab. Vor allem in der Fichtenwirtschaft wird die<br />
Abkehr von gleichaltrigen Reinbeständen insbesondere aus Gründen der Stabilität<br />
(Ausnahme: natürliche reine Fichtenwälder) gefordert. Wege hierzu bieten naturnahe oder<br />
naturgemäße Waldbehandlungskonzepte, die unter anderem fordern:<br />
• Verzicht auf Kahlschlag<br />
• Bevorzugung natürlicher Verjüngung<br />
• Zielstärkennutzung<br />
• lange Verjüngungszeiträume<br />
Durch die langen Verjüngungszeiträume mit regelmäßigen kleineren Entnahmen von<br />
Altbestandsbäumen kommt es in der entstehenden Verjüngung zu Beschädigungen durch die<br />
Fällung und Rückung. Da diese Naturverjüngung aber die Nachfolgegeneration an Bäumen<br />
bilden soll, ist es von großer Bedeutung, den Hieb für die Verjüngung möglichst pfleglich<br />
durchzuführen.<br />
Bisherige Untersuchungen über Fäll- und Rückeschäden stellten zumeist den verbleibenden<br />
Altbestand in den Vordergrund (z.B. MENG 1978, PRIEN et al. 1977). Selten wurden die<br />
hiebsbedingten Schäden an der Naturverjüngung quantifiziert, und wenn dies geschah, so<br />
wurden die Einflußfaktoren nicht untersucht (z.B. PREUHSLER und JAKOBI 1996, TESCH<br />
et al. 1986). Auch wurden verschiedene Arbeitsverfahren auf ihre Pfleglichkeit in Bezug auf<br />
die Verjüngung miteinander verglichen (z.B. SANIGA 1988 und 1991, GINGRAS et al. 1991,<br />
SAVENEH und DIGNAN 1997), ohne allerdings einzelne Schadensarten zu unterscheiden.<br />
TESCH et al. (1992) schließlich untersuchten die Überlebensfähigkeit von Douglasien-<br />
verjüngung, die durch Rückung beschädigt worden war.<br />
Die vorliegende Arbeit soll nun einige dieser Lücken zu schließen. Neben der reinen<br />
Quantifizierung der Schäden werden einige Eigenschaften von Altbestand und Verjüngung<br />
auf ihren Einfluß auf Höhe und Art der Schäden hin untersucht. Außerdem war es Ziel, eine<br />
geeignete Aufnahmemethodik zu entwickeln und auf ihre Brauchbarkeit hin zu testen.
2 Material & Methoden<br />
2.1 Die Versuchsfläche<br />
2.1.1 Die Auswahl des Versuchsbestandes<br />
- 2 -<br />
Um einen geeigneten Versuchsbestand zu finden, wurde folgender Anforderungskatalog<br />
erarbeitet:<br />
• Fichte, Tanne und Buche in der Verjüngung<br />
• Fichte (Tanne, Buche) im Altbestand<br />
• Verjüngung sowohl horizontal als auch vertikal deutlich differenziert<br />
• Eingriffsstärke 50 bis 70 fm/ha (ca. 15 bis 20 Bäume/ha)<br />
• Mehr als 70 gefällte Bäume insgesamt, vorwiegend Fichte (Tanne)<br />
• Mindestgröße des Bestandes von 5 ha, d.h. Versuchsfläche von mindestens 4 ha (entspricht<br />
1600 Stichprobenpunkten im 5x5m-Raster)<br />
• naturgemäße Bewirtschaftungsprinzipien (vgl. 3.3)<br />
• „einzelstammweise Nutzung“, d.h. Hieb räumlich verteilt<br />
• keine Selbstwerber bis zum Ende des Versuchs<br />
• motormanuelle Holzernte<br />
• überwiegende Aushaltung von Langholz<br />
• regelmäßiges Rückegassennetz<br />
• maximales Gefälle von 20%<br />
• Belassung eines Randstreifens muß möglich sein<br />
2.1.2 Der Versuchsbestand<br />
2.1.2.1 Standort<br />
Der Versuchsbestand IV 12 a ° Hochbuchetschlag liegt im Neuburger Wald, einem südlich<br />
der Donau gelegenen bewaldeten Ausläufer des Bayrischen Waldes mit steil abfallenden<br />
Hängen zu den Durchbruchstellen der Donau im Norden, des Inns im Osten und der Vils im<br />
Westen. Der kristalline Untergrund besteht aus Gneis oder Granit und ist teilweise mit<br />
kiesigem Tertiärmaterial unterschiedlicher Mächtigkeit überdeckt. Insgesamt handelt es sich<br />
um ein flachwelliges Hügelland von 400 bis 475m Höhe ü. NN.
- 3 -<br />
Der Bestand befindet sich auf einem nach Nordosten geneigten Hang, der im Durchschnitt<br />
13% Gefälle aufweist. Die potentielle natürliche Vegetation ist der Hainsimsen-Buchen-Wald<br />
(Luzulo-Fagetum), Übergänge zum Waldmeister-Buchen-Wald (Asperulo-Fagetum) sind<br />
erkennbar. Laut Standortsoperat (siehe Abb. 1) bilden frische, tiefgründige Feinlehme (Nr.<br />
304 und 307) auf dem Hauptteil der Bestandesfläche den Untergrund, im Südteil der Fläche<br />
sind es frische, schluffig-sandige Lehme (Nr. 204).<br />
Abb. 1 Auszug aus der Standortskarte. Die Versuchsfläche ist rot umrandet dargestellt.<br />
Standortseinheiten:<br />
204 frische, schluffig-sandige Lehme<br />
304 frische Feinlehme<br />
307 frische, tiefgründige Feinlehme<br />
Laut Baumarteneignungstabelle des FoA Griesbach gelten alle gängigen Baumarten mit<br />
Ausnahme der Kiefer als für diese Standorte geeignet. Die Fichte wird als stabil auf diesen<br />
Standortseinheiten angegeben, Laubholzbeimischung ist jedoch empfohlen. Auch wird der<br />
Standort als edellaubholztauglich hervorgehoben. Freilagen seien zu vermeiden, da es hierbei<br />
rasch zu Bodenverwilderung komme.<br />
Das Klima ist deutlich kontinental geprägt. Die Durchschnittstemperaturschwankung<br />
(Differenz kältester und wärmster Monat) liegt bei ca. 20°C, die Anzahl der Frosttage bei ca.<br />
110 und die Anzahl der Eistage bei ca. 30. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt mit 7,2 bis<br />
8,9°C über dem bayrischen Durchschnitt. Bis in den Mai hinein ist mit Spätfrösten zu<br />
rechnen, ab Oktober können bereits wieder die ersten Frühfröste auftreten. Das Jahresmittel an<br />
Niederschlägen, die ein starkes Sommermaximum besitzen, liegt mit 954mm deutlich über
- 4 -<br />
dem Durchschnitt Bayerns (750mm/a). Die Anzahl der Nebeltage ist im Neuburger Wald<br />
deutlich höher als auf den übrigen Flächen des Forstamtes, die Zahl der Schneetage fast<br />
doppelt so hoch. Die Hauptwindrichtung ist deutlich West - Ost geprägt.<br />
2.1.2.2 Forsteinrichtung von 1991<br />
Der Bestand IV 12 a ° Hochbuchetschlag, in dem die Versuchsfläche liegt, umfaßt eine Fläche<br />
von 12,5 ha. Als Bestandesform ist ein Fichten-Laubholz-Bestand mit Tanne angegeben,<br />
Nutzungsart ist Verjüngungsnutzung. Das Alter des Bestandes lag zum Zeitpunkt der letzten<br />
Forsteinrichtung von 1991 bei 143 (133 - 163) Jahren. Es dominiert laut Revierbuch mit 45%<br />
die Fichte mit einer Bonität von 1.0, danach 40% Buche (Bonität 0.3) und 15% Tanne<br />
(Bonität 0.3). Ebenfalls Erwähnung finden einzelne Birken und Eichen. Der mit 551fm/ha<br />
angegebene Vorrat schien bereits beim ersten Begang zumindest für den Bereich des<br />
Bestandes, in dem die Versuchsfläche lag, deutlich zu hoch gegriffen. Für den<br />
stammzahlreicheren Bestandesteil längs der Waldstraße oder den nordwestlichen<br />
Bestandesteil indes mag der Vorrat durchaus zutreffen. Als Bestockungsziel wird ein Buchen-<br />
Laubholz-Bestand mit Fichte, Tanne und/oder Lärche angegeben, als Verjüngungsziel 30%<br />
Fichte, 40% Buche und 30% Tanne. Außerdem ist ein Buchen-Nebenbestand geplant.<br />
Als Maßnahmen sind eine Negativauslese im Laubholz unter Schirm sowie mehrere<br />
femelartige Hiebe über gesicherter Vorausverjüngung zu deren Differenzierung geplant. Für<br />
den Ostteil des Bestandes, in dem auch die Versuchsfläche liegt, sind dringende<br />
Pflegeeingriffe in der Tannenverjüngung vorgesehen. Diese dienen der Stammzahlreduktion<br />
und der Förderung der Stufigkeit. Daneben soll ein möglichst hoher Anteil nebenständigen<br />
Laubholzes erzwungen werden. Die Einreihungsfläche beträgt im ersten Zeitabschnitt 3,8 ha,<br />
im zweiten 5,0 ha. Abbildung 2 zeigt einen Auszug aus der Forstbetriebskarte.
- 5 -<br />
Abb. 2 Auszug aus der Forstbetriebskarte. Die Versuchsfläche ist rot umrandet dargestellt.<br />
2.1.2.3 Bisherige Bewirtschaftung<br />
Nach Angaben des zuständigen Revierförsters H. ZIEGLER wurde der Bestand 1957 gezäunt.<br />
In den siebziger Jahren fielen in dem Bestand schwefeldioxidbedingt Alttannen aus. 1987<br />
fand ein Entrümpelungshieb mit 114 fm/ha statt, der vor allem die Entnahme schlechter<br />
Fichten zum Ziel hatte. 1990 fanden sturmbedingte („Wiebke“) Entnahmen von 70 fm/ha<br />
statt. In den folgenden Jahren wurden Käferbäume und abgängige Tannen mit ca. 20 fm/ha<br />
geerntet. 1993 wurde auf einer Fläche von 4,2 ha eine Jungbestandspflege zur Differenzierung<br />
der entstandenen Tannendickungen und zur Förderung des Laubholzes durchgeführt.<br />
Pflanzungen fanden nicht statt.<br />
2.1.2.4 Geplante zukünftige Bewirtschaftung<br />
Nach ZIEGLER (1999) ist das waldbauliche Ziel für die Versuchsfläche ein „stabiler,<br />
gemischter, gestufter Bestand aus Baumarten der natürlichen Waldgesellschaft, der es erlaubt,<br />
die Bäume an die standörtlichen Grenzen von Alter und Volumen heranzuführen“. Um den<br />
Tannen-Nachwuchs stufig zu erziehen, hält er einen gut bevorrateten Altbestand für<br />
notwendig. Daher ist für die nächsten Jahre kein weiterer Eingriff geplant.
- 6 -<br />
Die Planung der Forsteinrichtung von 1991 wurde in Kapitel 2.1.2.2 bereits behandelt.<br />
2.1.2.5 Verbißsituation<br />
Nach Angaben des zuständigen Revierförsters ist die Verbißsituation auf der Fläche<br />
befriedigend. Er hält jedoch in Zukunft vermehrte jagdliche Anstrengungen für notwendig, um<br />
den durch die optimalen Wildeinstände hervorgerufenen Verbißdruck zu reduzieren.<br />
2.2 Beschreibung der Maßnahme<br />
Der Hieb fand im gesamten südöstlichen Teil des Bestandes statt und ging damit über die<br />
Grenzen der Versuchsfläche hinaus. Dabei waren ca. 50% des Bestandes in den Hieb<br />
eingeschlossen. Ausgezeichnet wurde durch den Revierförster H. ZIEGLER, der dabei nach<br />
eigenen Angaben nach drei Kriterien vorging:<br />
• Das Schlechte zuerst (Negativauslese)<br />
• Förderung der Durchmesserspreitung (Dauerwald) sowie der vertikalen Struktur des<br />
verbleibenden Bestandes, v.a. zwischenständige Tannen und Buchen sollen begünstigt<br />
werden<br />
• Förderung der Stabilität des Bestandes durch Schonung von Tanne und Buche zu Lasten<br />
der Fichte<br />
Aufgrund des alten und sehr unregelmäßigen Rückegassennetzes wurde die Zahl der<br />
Rückegassen, die während des Hiebs befahren werden durften, in Übereinstimmung mit dem<br />
Revierförster eingeschränkt. Diese Rückegassen wurden danach markiert.<br />
Weder die Eingriffsstärke noch die räumliche Verteilung wurden dem Versuch künstlich<br />
angepaßt. Vielmehr ergab sich der geplante Entnahmesatz von 50-70 Vfm/ha ebenso wie die<br />
relativ regelmäßige räumliche Verteilung der Entnahmebäume zwanglos aufgrund der<br />
waldbaulichen Zielsetzung und der Bestandesstruktur.
- 7 -<br />
2.3 Beschreibung des Arbeitsverfahrens<br />
Die Fällung fand in der Zeit vom 20.10.1997 bis zum 4.11.1997 statt und wurde von einer 2-<br />
Mann-Rotte motormanuell durchgeführt. Die Nettoarbeitszeit betrug hierbei 79 Stunden, pro<br />
Mann also etwa 40 Stunden. Folgende Sortimente wurden ausgehalten:<br />
• Fichte: H5, H6, L1B1 bis L6<br />
• Tanne: H6, L2B bis L3B<br />
• Buche: L2B, L3A, L4 und IL<br />
Fällung und Rückung fanden zum Großteil zeitlich parallel statt. Gerückt wurde von einem<br />
Unternehmer. Der dabei verwendete Schlepper „Welte Jubi Trac“ besaß 69 PS und war mit<br />
einer Doppeltrommelseilwinde (6t) mit Funkfernsteuerung, absenkbarem Heck- und<br />
Polterschild sowie 400mm-Reifen ausgerüstet. Die Arbeitszeit des Rückers betrug rund 50<br />
Stunden, der Kostensatz über alle Sortimente 11,69 DM/fm. Einzige Vorgabe an den Rücker<br />
war, daß er die Rückegassen nicht verlassen durfte. Daher wurde gelegentlich mit dem Seil<br />
beigezogen.<br />
Zusätzlich zu den ausgezeichneten Bäumen wurden zwei Fichten, die außerhalb der<br />
Versuchsfläche standen, in diese gefällt. Innerhalb der Versuchsfläche wurde zusätzlich eine<br />
Fichte gefällt. Außerdem wurden beim Fällen vier zwischenständige Buchen umgerissen, die<br />
ebenfalls mit aufgearbeitet wurden. Schließlich wurden zwei Buchenprotze nach Anweisung<br />
des Revierförsters geringelt.<br />
2.4 Zeitlicher Ablauf der einzelnen Teilarbeiten<br />
Zum besseren Verständnis der Vorgehensweise seien an dieser Stelle die einzelnen<br />
Teilarbeiten in chronologischer Reihenfolge genannt:<br />
• Juli/August 1997 Auswahl der Versuchsfläche<br />
• August/September 1997 Setzen des 5x5m-Rasters, Numerierung der Pflöcke<br />
• September 1997 Vollkluppung des Altbestandes, bestandesweise<br />
Vorheraufnahme<br />
• Oktober 1997 Auszeichnung und Durchführung des Hiebes
- 8 -<br />
• November 1997 bestandesweise Nachheraufnahme, Einmessung der<br />
Rückegassen<br />
• Frühjahr 1998 einzelbaumweise Aufnahme, Höhenmessungen und<br />
Kronenablotungen im Altbestand<br />
• Sommer 1998 Höhenmessungen in der Verjüngung, Dateneingabe<br />
• Herbst / Winter 1998 Datenauswertung<br />
2.5 Das Einmessen der Versuchsfläche<br />
Da auch von der Waldstraße aus gerückt wurde, galt es von vornherein Randeffekte<br />
auszuschließen. Darum wurde im Südwesten der Versuchsfläche zur Waldstraße hin ein 30m<br />
breiter Randstreifen belassen, der zwar in den Hieb mit eingeschlossen war, in den aber kein<br />
Raster gelegt wurde. Die nordöstliche Grenze der Versuchsfläche wurde durch den Übergang<br />
zum reinen Fichten-Altbestand gebildet. Im Nordwesten bildete die dort verlaufende<br />
Rückegasse die Grenze, da sich auf der anderen Seite dieser Rückegasse teilweise ein<br />
größeres Windwurfloch anschloß. Die südöstliche Grenze schließlich wurde durch einen<br />
Grenzgraben gebildet, der den Staatswald vom Privatwald trennte. Im östlichen Teil wurde<br />
nur bis zur Rückegasse verpflockt, da dort auf der Grenze ein Zaun verlief.<br />
So entstand die unregelmäßige Form der Versuchsfläche. Um jedoch eine möglichst hohe<br />
Zahl von Stichprobenpunkten zu erzielen, wurde dies bewußt in Kauf genommen.<br />
Das alte und ebenfalls sehr unregelmäßige Rückegassennetz wurde in Bezug zum 5x5m-<br />
Raster eingemessen.<br />
2.6 Datenerhebungen zum Altbestand<br />
2.6.1 Zielsetzung<br />
Neben den Aufnahmen in der Naturverjüngung, die zwangsläufig bei einer Arbeit dieser<br />
Thematik im Mittelpunkt stehen, wurden auch Daten zum Altbestand erhoben. Außer einer<br />
Vollkluppung handelte es sich hierbei vor allem um das Ermitteln der Stammfußkoordinaten<br />
der Bäume des Altbestandes, um repräsentative Höhenmessungen und um Kronenablotungen.<br />
Grund für die Datenerhebungen im Altbestand ist die genauere Charakterisierung des Hiebs<br />
sowie die Gewinnung notwendiger Rahmenparameter.<br />
Aufgrund der sehr differenzierten Verjüngung und dem recht breiten Durchmesserspektrum<br />
des Altbestandes war es unumgänglich, einen „Grenz-BHD“ als Abgrenzung von Altbestand
- 9 -<br />
und Verjüngung zu ermitteln. Nachdem vor Ort optische Eindrücke gewonnen worden waren,<br />
wurde dieser anhand der BHD-Verteilungen für Fichte und Tanne auf 25cm und für Buche auf<br />
20cm festgelegt. Das kein gemeinsamer Wert für alle Baumarten gefunden werden konnte<br />
liegt v.a. an der Vielzahl an zwischenständigen Buchen und den bereits sehr vorwüchsigen<br />
Tannen-Dickungen. Somit wurde für die Versuchsfläche der Altbestand definiert als die<br />
Summe aller Tannen und Fichten mit einem BHD ab 25cm und aller Buchen mit einem BHD<br />
ab 20cm.<br />
2.6.2 Die Vollkluppung<br />
Bei der Vollkluppung der Versuchsfläche wurden alle Bäume ab einem BHD von 14 cm<br />
(Kluppschwelle) aufgenommen. Somit wurden neben den Altbestandsbäumen auch die<br />
stärkeren Bäume der Verjüngung mit aufgenommen. Dies geschah in Anlehnung an ähnliche<br />
Datenerhebungen im Plenterwald, wo ebenfalls in der Regel alle Bäume mit einem BHD über<br />
14 cm aufgenommen werden. Bäume unter 14 cm wurden über die Stichprobenpunkte erfaßt.<br />
Die Vollkluppung wurde mit Hilfe der elektronischen Kluppe Masser M2000EX<br />
vorgenommen. Das hierfür entwickelte Programm ließ es zu, neben BHD und Baumart auch<br />
die für die Einmessung des Baumes notwendigen Daten einzugeben. Folgende Daten wurden<br />
erhoben:<br />
2.6.2.1 Brusthöhendurchmesser (BHD)<br />
Der BHD des jeweiligen Baumes wurde mittels Kreuzkluppung bestimmt, wobei der erste<br />
BHD parallel zum Hang gemessen wurde, der Zweite senkrecht dazu. Der Gesamt-BHD ergab<br />
sich als arithmetisches Mittel der beiden Einzel-BHD´s.<br />
2.6.2.2 Stammfußkoordinaten<br />
Um die aufgenommenen Bäume in das Rastersystem der Pflöcke in Bezug zu setzen, sie<br />
sozusagen relativ einzumessen, wurde von einem benachbarten Pflock aus der Azimuth in<br />
Richtung des Baumes und die Entfernung in Dezimetern zum Baum erhoben. Dies geschah<br />
mit Hilfe des Laserdendrometers LEDA GEO. Pflocknummer, Azimuth und Entfernung<br />
wurden in die Kluppe eingegeben.
2.6.2.3 Numerierung<br />
- 10 -<br />
An jedem aufgenommenen Baum wurde mit einer rostfreien Stecknadel ein gelbes<br />
Nummernplättchen befestigt. Dieses Plättchen wurde auf der hangabwärts gelegenen Seite in<br />
möglichst geringer Höhe in einer Wurzelkehle angebracht. Diese Form der Anbringung sollte<br />
dem Verlust des Plättchens während der Fällung vorbeugen. Die Nummern reichten dabei<br />
fortlaufend von 1801 bis 3000. Bäume, die bei der Vollkluppung übersehen worden waren (4<br />
Stück), erhielten während des Auszeichnens mit Sprühfarbe eine Nummer zwischen 1 und 30<br />
und wurden später eingemessen. Bäume, die ausgezeichnet wurden, aber außerhalb der<br />
Versuchsfläche standen (21 Stück), erhielten während des Auszeichnens die Nummern A1 bis<br />
A21. Auch sie wurden später eingemessen. Die Baumnummer wurde in die Kluppe<br />
eingegeben.<br />
2.6.2.4 Sonstige erhobene Daten<br />
Neben der Baumart, die ebenfalls eingegeben wurde, fand eine visuelle Ansprache möglicher<br />
Beschädigungen des Baumes statt. Hierbei wurde zwischen Rindenschäden (Harzfluß etc.),<br />
Schäden bei denen das Holz sichtbar war, Kronenbrüchen und abgestorbenen Bäumen<br />
unterschieden.<br />
2.6.3 Die Höhenmessung<br />
Um für die einzelnen Baumarten des Altbestandes Höhenkurven ermitteln zu können, wurde<br />
bei jedem 25. Pflock der nächststehende Baum des Altbestandes ermittelt. Bei diesen siebzig<br />
Bäumen wurden dann die Höhe und die Kronenansatzhöhe mit Hilfe des Ultraschall-<br />
Höhenmessers Vertex gemessen. Im Einzelnen waren dies 41 Fichten, 15 Tannen und 14<br />
Buchen.<br />
2.6.4 Die Kronenablotungen<br />
Zusätzlich zu den Höhenmessungen wurden an den selben Bäumen Kronenablotungen<br />
vorgenommen. Pro Baum wurden dabei vier Lote aufgenommen, das Erste immer
- 11 -<br />
hangaufwärts und die nächsten jeweils rechtwinklig im Uhrzeigersinn. Vorgegangen wurde<br />
nach der Hochblickmethode. Diese Daten wurden aufgenommen, um die für die<br />
Schadenshöhe möglicherweise relevante Größe der Krone quantifizieren zu können.<br />
2.7 Datenerhebungen zum ausscheidenden Bestand<br />
Zur Kontrolle der Fällung wurde ein „Fällbuch“ angefertigt, das von den Waldarbeitern<br />
auszufüllen war. Für jeden gefällten Baum waren aufzunehmen:<br />
• Datum der Fällung<br />
• Baumnummer<br />
• Baumart<br />
• Fällwinkel als Winkel gegen Nord mittels Suunto-Kompanden<br />
• Für jedes ausgehaltene Stück die Sorte (auch NH) und der Mittendurchmesser<br />
• Länge und Mittendurchmesser des Gipfels<br />
2.8 Datenerhebungen zur Naturverjüngung<br />
2.8.1 Schadensarten<br />
2.8.1.1 Definition des Begriffs „Schaden“<br />
Unter Schaden wird im Folgenden nicht der physiologische oder der wirtschaftliche Schaden<br />
verstanden, sondern ganz allgemein eine durch den Hieb verursachte und durch die<br />
Aufnahmemethodik meßbare Veränderung des Baumes im Vergleich zu seinem Zustand vor<br />
dem Hieb. Somit ist der Begriff „Schaden“ zunächst einmal wertungsfrei zu betrachten.<br />
2.8.1.2 Absolute Schäden<br />
Als absolute Schäden wurden diejenigen Schäden bezeichnet, die eine Schadkombination<br />
unmöglich machen, also sinnvollerweise nur für sich stehen können. Dies sind die Schadarten<br />
„abgesägt“, das heißt im Zuge der Fällung oder Aufarbeitung entnommene<br />
Verjüngungsbäume (technische Entnahmen), und „begraben“, worunter Verjüngungsbäume<br />
verstanden werden, die von Kronenmaterial begraben waren, aber durch die Aufnahme<br />
freigelegt worden sind.
- 12 -<br />
Im weiteren Sinne fällt auch die Schadart „fehlend“ in diese Kategorie, sie wurde jedoch<br />
zwingenderweise nicht bei der Aufnahme vergeben, sondern ergab sich bei der Auswertung<br />
aus der Differenz der Baumanzahl bei Vorher- und Nachheraufnahme.<br />
2.8.1.3 Rindenschäden<br />
Unter Rindenschäden werden alle Schäden verstanden, bei denen durch Verlust der Rinde<br />
bzw. Borke der Holzkörper bzw. das Kambium freigelegt wurde. Drei Stufen wurden<br />
ausgeschieden, die sich in der relativen Breite, also in der Breite des Schadens im Verhältnis<br />
zum Umfang des Baumes an der Stelle des Schadens, unterschieden. Die vertikale<br />
Ausdehnung des Schadens wurde dabei vereinfachend nicht berücksichtigt, da vor allem die<br />
Breite Einfluß auf den Zeitraum der Überwallung und damit auf die Dauer des Stresses für<br />
den Baum oder möglichen Befall mit Pathogenen hat.<br />
• Kleine Rindenschäden: Breite des Schadens kleiner als ¼ des Baumumfangs<br />
• Mittlere Rindenschäden: Breite des Schadens ¼ bis ½ des Baumumfangs<br />
• Große Rindenschäden: Breite des Schadens über ½ des Baumumfangs<br />
2.8.1.4 Schiefe<br />
Unter Schiefe wird die Abweichung des Baumes von der Senkrechten verstanden. Im Anhalt<br />
an TESCH et al. (1992) wurden drei Stufen vergeben, die in Abbildung 3 graphisch dargestellt<br />
werden:<br />
• wenig schief: Abweichung von der Senkrechten zwischen 16 und 40°,<br />
Baum besitzt 75 - 95 % seiner ursprünglichen Höhe<br />
• mittel schief: Abweichung von der Senkrechten zwischen 41 und 60°,<br />
Baum besitzt 50 - 75 % seiner ursprünglichen Höhe<br />
• sehr schief: Abweichung von der Senkrechten um mehr als 60°,<br />
Baum besitzt weniger als 50 % seiner ursprünglichen Höhe<br />
Bei krummen Bäumen wurde die Schiefe einer gedachten Linie zwischen Stammfußpunkt und<br />
Baumspitze gemessen.
Winkel<br />
- 13 -<br />
"wenig schief" (ca. 15-40 Grad)<br />
"mittel schief" (ca. 41-60 Grad)<br />
"sehr schief" (ca. 61-90 Grad)<br />
Abb. 3 Herleitung der Grenzwerte für die Schiefe<br />
2.8.1.5 „umgedrückt“<br />
100 %<br />
95 %<br />
75 %<br />
50 %<br />
Die Kategorie „umgedrückt“ unterscheidet sich von der Kategorie „Schiefe“ nur dadurch, daß<br />
die Verjüngungsbäume von Kronenmaterial oder Ähnlichem in der Schräge gehalten werden.<br />
Ansonsten erfolgt die Einteilung analog zur obigen Kategorie ebenfalls im Anhalt an TESCH<br />
et al. (1992).<br />
• wenig umgedrückt: Abweichung von der Senkrechten zwischen 16 und 40°,<br />
0 %<br />
Baum besitzt 75 - 95 % seiner ursprünglichen Höhe<br />
• mittel umgedrückt: Abweichung von der Senkrechten zwischen 41 und 60°,<br />
Baum besitzt 50 - 75 % seiner ursprünglichen Höhe<br />
• sehr umgedrückt: Abweichung von der Senkrechten um mehr als 60°,<br />
Baum besitzt weniger als 50 % seiner ursprünglichen Höhe
2.8.1.6 Brüche<br />
- 14 -<br />
Die Brüche wurden nach ihrer Lage am Stamm in drei Brucharten eingeteilt:<br />
• Jahrtriebbruch: Verlust des letzten Jahrtriebes<br />
• Wipfelbruch: Bruch im oberen Drittel des Baumes<br />
• Schaftbruch: Bruch in den unteren zwei Dritteln des Baumes<br />
2.8.1.7 Sonstige Schäden<br />
Weitere Schäden, die aufgenommen wurden, waren zum ersten der Astverlust, per<br />
definitionem der Verlust von mehr als einem Drittel der grünen Äste, und eine Beschädigung<br />
der Wurzel. Diese wurde indirekt über fehlende Verankerung des Baumes im Boden erkannt.<br />
2.8.1.8 Vorschäden<br />
Vorschäden sind Schäden, die bereits vor Durchführung des Hiebs vorhanden waren. Diese<br />
wurden im Zuge der Vorheraufnahme erfaßt. Es traten dabei vor allem Schäden der Kategorie<br />
„Schiefe“ auf, vereinzelt auch Rindenschäden oder Brüche aus vorangegangenen Hieben.<br />
Zusätzlich wurden, nicht zuletzt wegen der besseren Zuordnung der Einzelbäume aus Vorher-<br />
und Nachheraufnahme, Leittriebverbiß und Zwieselbildung notiert. Daneben gab es die<br />
Möglichkeit einer Zuordnung in die subjektive Kategorie „absterbend“ (i.d.R.<br />
konkurrenzbedingt).<br />
2.8.1.9 Trennung von Fäll- und Rückeschäden<br />
Auf eine getrennte Erfassung von Fäll- und Rückeschäden wurde verzichtet, da dies bedeutet<br />
hätte, statt einer zwei Schadaufnahmen durchzuführen. Davon hätte die erste zwischen Hieb<br />
und Rückung und die andere nach der Rückung durchgeführt werden müssen. Dies hätte<br />
jedoch den Rahmen dieser Diplomarbeit gesprengt. Auch stellte sich die Frage der Erfassung<br />
von Verjüngungsbäumen, die sich nach der Fällung unter dem liegenden Baum befunden<br />
hätten.<br />
So wurde auf eine gesicherte Trennung verzichtet und der Versuch unternommen, die<br />
Schäden bei der Schadaufnahme nachträglich einer Schadensursache zuzuordnen. Dabei<br />
wurde zwischen den Schadensursachen Fällung/Stamm, Fällung/Krone und Rückung<br />
unterschieden. Die Zuordnung mehrerer Schadensursachen war möglich.
- 15 -<br />
Die nachträgliche Zuordnung der Schäden eines Probekreises zu einer Schadensursache<br />
erwies sich im allgemeinen als recht unproblematisch. Kronenmaterial verwies auf die<br />
Schadensursache Fällung/Krone , der Abdruck des liegenden Baumes oder Schneisen in der<br />
Verjüngung bedeuteten Fällung/Stamm. Gab es keine Hinweise auf eine Fällung als<br />
Schadensursache, wurde Rückung als Schadensursache angenommen.<br />
2.8.2 Die Höhenstufen<br />
Um den Aufnahmeaufwand zu verringern, wurde die Verjüngung erst ab 0,2m Höhe<br />
aufgenommen. Außerdem wurden sieben Höhenstufen eingeführt:<br />
• Höhenstufe A: 0,2 - 0,5m<br />
• Höhenstufe B: 0,5 - 1,0m<br />
• Höhenstufe C: 1,0 - 2,0m<br />
• Höhenstufe D: 2,0 - 4,0m<br />
• Höhenstufe E: 4,0 - 6,0m<br />
• Höhenstufe F: 6,0 - 8,0m<br />
• Höhenstufe G: 8,0m -<br />
2.8.3 Das Stichprobenpunkteverfahren<br />
2.8.3.1 Probekreise / Aufnahmefläche / Stichprobenumfang<br />
Die Größe der Versuchsfläche betrug ca. 4,5 ha. Die Anzahl der Stichprobenpunkte betrug in<br />
diesem Versuch 1779. Der Radius der Probekreise war 1,41m groß, so daß jeder Probekreis<br />
eine Flächengröße von 6,25 m² besaß. Somit wurden 25% der Versuchsfläche aufgenommen.<br />
2.8.3.2 Erstellung des 5x5m-Rasters (Verpflockung)<br />
Die Verpflockung erfolgte in 2-Mann-Arbeit. Zur Einmessung des 5x5m-Rasters wurde zuerst<br />
eine Linie parallel zur Waldstraße 30m im Bestand gefluchtet. Der so entstandene 30m breite<br />
Randstreifen war in den Hieb mit einbezogen, wurde allerdings wegen etwaiger störender<br />
Randeffekte nicht aufgenommen. Anschließend wurde diese erste Reihe verpflockt. In der<br />
Mitte der Reihe wurde senkrecht zu dieser eine Linie, die in den Bestand zeigte, abgesteckt.<br />
Auch diese wurde verpflockt. Sinn dieser „Mittelreihe“ war, eine geringere Abweichung von
- 16 -<br />
der idealen rechtwinkligen Form des Rasters zu erzielen. Anschließend wurde ausgehend von<br />
der Mittelreihe links und rechts die restliche Fläche verpflockt. Dies geschah mit Hilfe zweier<br />
5m langer, nicht dehnbarer Schnüre. Alle 1779 Pflöcke wurden in einem selbständigen<br />
Arbeitsschritt mit gelben Nummernplättchen und Kartennadeln versehen. Außerdem wurde<br />
die Nummer zusätzlich mit Wachskreide auf zwei Seiten der Pflöcke geschrieben. Die<br />
obersten 20cm der Pflöcke waren lachsrot gestrichen.<br />
2.8.3.3 Aufnahme vor der Fällung (Vorheraufnahme)<br />
Die Vorheraufnahme erfolgte in Trupps zu zwei Mann. Der Erste war für die visuelle<br />
Ansprache zuständig. Mit Hilfe eines „Radiusstocks“ von 1,41m Länge stellte er fest, welche<br />
Bäume innerhalb der Probekreisfläche lagen und welche außerhalb. Dabei wurde in Richtung<br />
auf den Pflock mit der nächstniedrigeren Nummer begonnen und danach im Uhrzeigersinn<br />
vorgegangen, um die spätere Zuordnung zur Nachheraufnahme zu erleichtern. Jeder Baum<br />
innerhalb des Probekreises wurde mit Baumart, Höhenstufe und etwaigen Vorschäden<br />
angesagt und vom zweiten Mann in die Aufnahmeformulare eingetragen. Anschließend wurde<br />
er mit Sprühfarbe am Stamm als aufgenommen markiert. Die Einordnung in eine Höhenstufe<br />
fand dabei entweder über die auf dem Radiusstock markierten Höhenstufen A und B oder über<br />
die auf einem mitgeführten Fluchtstab markierte Höhenstufe C statt. Durch Hochhalten des<br />
Fluchtstabes konnte eine Einordnung in die Höhenstufe D ebenfalls vollzogen werden. Bäume<br />
mit Höhen über 4m wurden vom Schreiber über den Maßstab des hochgehaltenen<br />
Fluchtstabes in die entsprechende Höhenstufe eingeordnet. Der Schreiber stand dabei einige<br />
Meter vom Probekreis entfernt. Außerdem kontrollierte dieser die angesagte Baumart. Bei<br />
Bäumen mit einem BHD von über 8cm wurde dieser gemessen.<br />
Daneben wurden einige Daten zum Probekreis erhoben:<br />
• Lag der Pflock an oder auf einer Rückegasse?<br />
• War eine alte Fällung erkennbar?<br />
• Handelte es sich um einen Randpflock der Versuchsfläche?<br />
• Gab es irgendwelche Besonderheiten der Vegetation wie Faulbaum, Brombeere oder Gras?<br />
• Gab es Windwurfteller oder alte Stöcke?<br />
Diese Daten wurden in einen separaten Aufnahmebogen niedergeschrieben (siehe Anhang).
- 17 -<br />
2.8.3.4 Aufnahme nach der Fällung (Nachheraufnahme)<br />
Die Nachheraufnahme wurde weitestgehend analog zur Vorheraufnahme durchgeführt. Durch<br />
den Hieb fehlende Pflöcke mußten neu eingemessen werden. Dies wurde gegebenenfalls<br />
vermerkt, um etwaige Ungereimtheiten zwischen Vor- und Nachheraufnahme klären zu<br />
können. Zur Markierung der Bäume wurde eine andersfarbige Sprühfarbe verwendet. Bäume,<br />
die auf der Grenze des Probekreises lagen, wurden nur aufgenommen, wenn sie bei der<br />
Vorheraufnahme bereits markiert und damit aufgenommen worden waren. Bäume, die<br />
offensichtlich innerhalb des Probekreises lagen, allerdings nicht markiert und damit<br />
wahrscheinlich bei der Vorheraufnahme übersehen worden waren, wurden mit dem Vermerk<br />
„nicht markiert“ neu aufgenommen. Probekreise, an denen offensichtlich keine Schäden durch<br />
den Hieb entstanden waren, wurden nicht aufgenommen und als unbeschädigt vermerkt. Für<br />
jeden aufgenommenen Probekreis wurde die wahrscheinliche Schadursache (Fällung/Stamm,<br />
Fällung/Krone, Rückung) festgehalten, wobei Mehrfachnennungen möglich waren. Bei<br />
Bäumen, die in ihrer Höhe am Grenzwert zwischen zwei Höhenstufen lagen, wurde die<br />
benachbarte Höhenstufe als Tendenz vermerkt (z.B. Buche D, Tendenz E). Dadurch sollte die<br />
Zuordnung der Bäume aus Vor- und Nachheraufnahme erleichtert werden.<br />
2.8.3.5 Zuordnung der Daten aus Vor- und Nachheraufnahme<br />
Die Zuordnung der Bäume aus der Nachheraufnahme zu denen der Vorheraufnahme erwies<br />
sich im Allgemeinen als unproblematisch, im Einzelfall jedoch als äußerst schwierig. Gründe<br />
dafür waren bei der Vorheraufnahme übersehene Bäume und Vorschäden. Übersehene Bäume<br />
wurden zusätzlich in den Datensatz eingefügt und waren teilweise aufgrund fehlender<br />
Markierung aus der Vorheraufnahme auch schon in den Aufnahmebögen als „nicht markiert“<br />
erfaßt. Generell galt die zwingende Regel, daß sich der Zustand eines Baumes nicht nach dem<br />
Hieb verbessern kann. In Fällen, in denen die eindeutige Zuordnung unmöglich war, wurde<br />
nach dem Zufallsprinzip zugeordnet. Im Allgemeinen jedoch erwies sich die gleiche<br />
Aufnahmereihenfolge bei Vor- und Nachheraufnahme durch das Beginnen der Aufnahme in<br />
Richtung des letzten Pflocks und Fortschreiten im Uhrzeigersinn als recht hilfreich.<br />
Gelegentlich erwiesen sich die Zusätze „Zwiesel“ oder „absterbend“ ebenfalls als nützlich, um<br />
gleiche Bäume aus Vor- und Nachheraufnahme zu identifizieren. Die bei der<br />
Nachheraufnahme notierten Tendenzen bei nicht eindeutig möglicher Einordnung des Baumes<br />
in eine Höhenstufe erleichterte die Zuordnung ebenfalls. War die Zuordnung dennoch<br />
aufgrund unterschiedlicher Höhenstufen nicht problemlos möglich, so wurde so zugeordnet,
- 18 -<br />
daß die Abweichung zwischen Vor- und Nachheraufnahme nicht mehr als eine Höhenstufe<br />
betragen durfte. Bei mehreren unplausiblen Bäumen wurde die Zuordnungsvariante mit der<br />
geringsten Gesamtabweichung der Höhe gewählt.<br />
2.8.3.6 Die Aufnahmeformulare<br />
Aus Gründen der Leserlichkeit wurde der Ankreuz-Methode der Vorzug vor anderen<br />
Möglichkeiten gegeben. Strichlisten schieden aufgrund der Vielzahl an Kombinationen von<br />
vornherein aus. Die Aufnahmeformulare sind dem Anhang beigefügt.
3 Ergebnisse<br />
- 19 -<br />
3.1 Die Bestandesstruktur vor dem Hieb<br />
3.1.1 Der Altbestand<br />
Aufgrund des sehr breiten Durchmesserspektrums im Versuchsbestand wurden für die<br />
einzelnen Baumarten Grenz-BHD´s zur Abgrenzung des Altbestandes von der Verjüngung<br />
ermittelt. Dieser wurde aufgrund der baumartenspezifischen BHD-Verteilung für Fichte und<br />
Tanne auf 25cm, bei Buche aufgrund des vorhandenen „Nebenbestandes“ auf 20cm<br />
festgesetzt. Wegen des sehr geringen Vorkommens anderer Baumarten als Fichte, Tanne und<br />
Buche im Altbestand wurden Kiefer und Lärche wie Fichten, Birken wie Buchen behandelt.<br />
Demnach umfaßt der Altbestand in dieser Arbeit alle Nadelhölzer mit einem BHD ab 25cm<br />
und alle Laubhölzer ab einem BHD von 20cm. Einen Überblick über die Häufigkeiten der<br />
einzelnen Baumarten auf der gesamten Versuchsfläche gibt die Tabelle 1.<br />
Tab. 1 Häufigkeitsverteilung der Altbestandsbäume auf der gesamten Versuchsfläche (ca. 4,5 ha)<br />
HÄUFIGKEIT ANTEIL (%) STAMMZAHL/HA<br />
Fichte 536 65,6 120,5<br />
Tanne 75 9,2 16,9<br />
Kiefer 1 0,1 0,2<br />
Lärche 1 0,1 0,2<br />
Buche 202 24,7 45,4<br />
Birke 2 0,2 0,4<br />
GESAMT 817 100,0 183,6<br />
Der Großteil des Altbestandes wird durch die Fichte mit ca. zwei Drittel der Stammzahl<br />
gebildet, die Buche ist mit einem Viertel beteiligt, die Tanne mit knappen 10 Prozent.<br />
Die Brusthöhendurchmesser sind annähernd normalverteilt (siehe Abbildung 4). Der leichte<br />
Überschuß an dünneren Bäumen ist auf den Buchen-Nebenbestand zurückzuführen. Die<br />
BHD-Verteilungen für die einzelnen Baumarten sind dem Anhang beigefügt.
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
20,0<br />
BHD<br />
25,0<br />
30,0<br />
35,0<br />
40,0<br />
45,0<br />
- 20 -<br />
Abb. 4 BHD-Verteilung aller Altbestandsbäume der Versuchsfläche<br />
50,0<br />
55,0<br />
60,0<br />
65,0<br />
70,0<br />
75,0<br />
80,0<br />
Std.abw. = 11,56<br />
Mittel = 45,5<br />
N = 817,00<br />
Betrachtet man die Anteile der Baumarten an den BHD-Stufen (Abb. 5), so fällt auf, daß der<br />
Schwerpunkt der Buche in den schwächeren, der Schwerpunkt der Fichte in den stärkeren<br />
BHD-Bereich fällt. Die Tanne ist recht gleichmäßig in allen BHD-Bereichen vertreten.<br />
Prozentualer Anteil<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
20<br />
30<br />
BHD gerundet<br />
Abb. 5 Stammzahl-Anteile der Baumarten an den einzelnen BHD-Stufen<br />
40<br />
50<br />
60<br />
70<br />
Baumarten<br />
Buche<br />
Tanne<br />
Fichte
- 21 -<br />
In Tabelle 2 sind die wichtigsten ertragskundlichen Größen des Altbestandes für die einzelnen<br />
Baumarten und für den Gesamtbestand zusammengefaßt.<br />
Tab. 2 Ertragskundliche Kennwerte des Altbestandes vor dem Hieb<br />
FICHTE TANNE BUCHE GESAMT<br />
mittlerer BHD [cm] 49,57 47,58 34,16 45,54<br />
mittlere Höhe [m] 30,73 27,14 25,05 28,98<br />
mittlere Grundfläche [m²] 0,1991 0,1899 0,0994 0,1734<br />
mittleres Volumen [Vfm] 2,5748 2,9088 0,9151 2,1911<br />
Stammzahl / ha 121 17 46 184<br />
Grundfläche / ha [m²/ha]) 24,09 3,20 4,56 31,85<br />
Volumen / ha [Vfm/ha] 311,47 49,05 41,98 402,5<br />
Stammzahl-Prozent [%] 65,85 % 9,18 % 24,97 % 100 %<br />
Grundflächen-Prozent [%] 75,62 % 10,06 % 14,32 % 100 %<br />
Volumen-Prozent [%] 77,38 % 12,19 % 10,43 % 100 %<br />
Zur Ermittlung der Höhen des Altbestandes wurden aus den insgesamt 70 Höhenmessungen<br />
für die verschiedenen Baumarten Höhenkurven errechnet. Dabei wurden die Daten von Fichte<br />
und Tanne zusammengenommen und nur durch eine Dummy-Variable getrennt. Die<br />
entsprechenden Höhenkurven sind in den Abbildungen 6 und 7 dargestellt. Die Formeln und<br />
ihre statistische Absicherung befinden sich im Anhang.<br />
Höhe<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
25<br />
30<br />
H ö h e n ku rve n vo n F ich te u n d T a n n e (A ltb e sta n d )<br />
35<br />
40<br />
45<br />
50<br />
BHD<br />
Abb. 6 Höhenkurven für die Baumarten Fichte und Tanne im Altbestand<br />
55<br />
60<br />
65<br />
70<br />
75<br />
80<br />
Fic hte<br />
Tann e
Höhe<br />
35<br />
33<br />
31<br />
29<br />
27<br />
25<br />
23<br />
21<br />
19<br />
17<br />
15<br />
20<br />
25<br />
30<br />
Abb. 7 Höhenkurve für die Buche im Altbestand<br />
- 22 -<br />
H ö h e n ku rve Bu ch e (Altb e sta n d )<br />
35<br />
Abbildung 8 gibt die räumliche Verteilung der Bäume des Altbestandes wieder.<br />
40<br />
BHD<br />
Abb. 8 Verteilung der Altbestandsbäume auf der Versuchsfläche<br />
45<br />
50<br />
55<br />
60
3.1.2 Die Verjüngung<br />
- 23 -<br />
Die Verjüngung wird aus allen Nadelhölzern mit einem BHD kleiner 25cm und allen<br />
Laubhölzern mit einem BHD kleiner 20cm gebildet. Bei diesen Durchmessern konnte eine<br />
deutliche Trennung in der Stammzahlverteilung festgestellt werden. Wie im Altbestand<br />
dominierten auch bei der Verjüngung Fichte, Tanne und Buche (siehe Abb. 9). Daneben<br />
kamen auch Birken, Ebereschen, Eichen und sonstige Laubhölzer wie Hainbuche oder Weiden<br />
vor. An Nadelhölzern waren weiterhin vereinzelt Kiefer und Lärche vertreten (siehe Tab. 3).<br />
Tanne<br />
47,7%<br />
Buche<br />
11,5%<br />
Fichte<br />
40,9%<br />
Abb. 9 Anteile der Baumarten an der Verjüngung (ohne sonstige Baumarten, N=16187)<br />
Tab. 3 Häufigkeiten und Anteile der Baumarten der Verjüngung auf den Probekreisen<br />
(insgesamt 25% der Gesamtfläche)<br />
HÄUFIGKEIT ANTEIL (%) STAMMZAHL/HA<br />
Fichte 6618 40,61 5952,1<br />
Tanne 7713 47,32 6936,9<br />
Kiefer 5 0,03 4,5<br />
Lärche 3 0,02 2,7<br />
Buche 1856 11,39 1669,3<br />
Birke 24 0,15 21,6<br />
Eberesche 32 0,19 28,8<br />
Eiche 40 0,25 35,9<br />
sonst. Laubholz 7 0,04 6,3<br />
GESAMT 16298 100,0 14658,1
- 24 -<br />
Abbildung 10 gibt Auskunft über die Stammzahlverteilung in den einzelnen Höhenstufen. Das<br />
kontinuierliche Absinken der Stammzahlen mit steigender Höhenstufe wird nur durch die<br />
Höhenstufe G unterbrochen. Dies läßt sich dadurch erklären, das die Höhenstufe G nach oben<br />
offen ist, also keinen oberen Grenzwert hat wie die anderen Höhenstufen. De facto finden sich<br />
in ihr auch Bäume von über 18m Höhe, sie ist also deutlich breiter als die anderen<br />
Höhenstufen.<br />
Absolute Werte<br />
7000<br />
6000<br />
5000<br />
4000<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
A<br />
Höhenstufe<br />
B<br />
C<br />
D<br />
E<br />
F<br />
G<br />
Baumart<br />
Buche<br />
Tanne<br />
Fichte<br />
Abb. 10 Häufigkeiten der Höhenstufen, eingeteilt nach Baumarten (Zahlen beziehen sich auf die Fläche der Probekreise)<br />
Betrachtet man die stammzahlbezogenen Anteile der einzelnen Baumarten an den<br />
Höhenstufen (siehe Abb. 11), so fällt auf, daß die Fichte, die in den Höhenstufen A und B<br />
(unter 1m) noch einen Anteil von ca. 50% besitzt, in den größeren Höhenstufen deutlich<br />
abfällt und in den Höhenstufen F und G nur noch knapp 5% erreicht. Anders bei der Tanne:<br />
sie hat mit steigender Höhenstufe deutlich mehr Anteile bei einem Maximum in der<br />
Höhenstufe E. Weniger stark ausgeprägt findet sich dieser Sachverhalt bei der Buche, die ihr<br />
Maximum in der Höhenstufe G hat.
Prozentsatz<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
A<br />
B<br />
Höhenstufe<br />
C<br />
- 25 -<br />
Abb. 11 Anteile der Baumarten an den einzelnen Höhenstufen<br />
D<br />
E<br />
F<br />
G<br />
Baumart<br />
Buche<br />
Tanne<br />
Das starke Abfallen der Fichten-Anteile mit steigender Höhenstufe sowie die recht<br />
gleichmäßige Verteilung bei der Buche wird ebenfalls in Abbildung 12 deutlich.<br />
Abb. 12 Häufigkeiten der einzelnen Höhenstufen je Baumart in der Verjüngung (Zahlen beziehen sich auf die Fläche der<br />
Probekreise)<br />
Fichte
- 26 -<br />
Um für einzelne Pflöcke oder die gesamte Fläche Höhenmittelwerte bilden zu können, wurde<br />
für die einzelnen Bäume eine Höhe gleich dem mittleren Wert der Höhenstufe angenommen.<br />
Lediglich bei der nach oben offenen Höhenstufe G war dies zwangsläufig nicht durchführbar.<br />
So wurden für jede Baumart ca. 30 Bäume im Bereich der Höhenstufe G gemessen, aus denen<br />
dann die in den Abbildungen 13 und 14 dargestellten Höhenkurven berechnet wurden. Da bei<br />
der Vorheraufnahme alle Bäume mit einem BHD von mindestens 8cm gekluppt worden<br />
waren, ließ sich diesen über die Höhenkurven eine konkrete Höhe zuweisen. Denjenigen<br />
Bäumen, die zwar in die Höhenstufe G eingeordnet worden waren (also über 8m), bei denen<br />
allerdings kein BHD gemessen wurde (weil er kleiner als 8cm war), konnte lediglich eine<br />
mittlere Höhe zugeordnet werden. Dies geschah nach folgender Formel:<br />
h = 8m + (h(BHD=8cm) - 8m)/2<br />
Somit wurde den Bäumen mit einer Höhe über 8m und einem BHD kleiner 8cm der<br />
Mittelwert zwischen 8m und der Höhe eines 8cm dicken Baumes als Höhe zugewiesen. Es<br />
wurde praktisch eine eigene Höhenstufe geschaffen, deren Mittelwert wieder dem Einzelbaum<br />
zugeordnet wurde. Eine getrennte Betrachtung von Fichte und Tanne erwies sich als unnötig.<br />
Höhe<br />
20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
8<br />
9<br />
10<br />
Höhenkurve für Fichte und Tanne in der Verjüngung<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
Abb. 13 Höhenkurve für Fichte und Tanne in der Verjüngung<br />
16<br />
BHD<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21<br />
22<br />
23<br />
24<br />
25
Höhe<br />
20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
- 27 -<br />
Höhenkurve für Buche in der Verjüngung<br />
8<br />
8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20<br />
Abb. 14 Höhenkurve für die Buche in der Verjüngung<br />
Die Anzahl der Bäume pro Pflock und somit pro 6,25 m² Probekreisfläche variiert sehr stark.<br />
In einem Probekreis standen bis zu 215 Bäume! Der Mittelwert dagegen lag bei 9,16 Bäumen<br />
pro Probekreis. Diese Streuung kommt in der Abbildung 15 nicht ganz zum Ausdruck. Gut<br />
BHD<br />
5% der Pflöcke (93) besaßen vor dem Hieb keine Verjüngung.<br />
Absolute Werte<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
0<br />
1 - 5<br />
6 - 10<br />
11 - 15<br />
Anzahl der Bäume pro Pflock<br />
16 - 20<br />
21 - 25<br />
Abb. 15 Häufigkeitsverteilung der Anzahl der Bäume pro Pflock<br />
26 - 30<br />
31 - 35<br />
36 - 40<br />
41 - 45<br />
46 - 50<br />
> 50
- 28 -<br />
Abbildung 16 gibt einen Überblick über die räumliche Verteilung der jeweils am Pflock<br />
dominierenden Baumart. Dabei wurde eine Baumart als dominierend eingestuft, wenn das<br />
Produkt aus Mittelhöhe und Anzahl mindestens 50% des Produktes aus Gesamtmittelhöhe<br />
und Gesamtanzahl über alle Baumarten betrug. Dominanz bedeutet hier also nicht herrschend<br />
im waldbaulichen oder waldwachstumskundlichen Sinne (vgl. Maximalhöhe). Fälle, in denen<br />
keine Baumart dies erreichte, wurden als „nicht eindeutig“ bezeichnet und in der Karte separat<br />
ausgeschieden. Auffallend ist die hohe Anzahl von Probekreisen, die von Tannen dominiert<br />
werden, wohingegen Fichte und Buche nur an wenigen Pflöcken dominieren.<br />
Abb. 16 Darstellung der am jeweiligen Pflock dominierenden Baumart (vor dem Hieb)<br />
Dies wird auch die Tatsache bestätigt, daß die Tanne an 85% der Pflöcke vorkam, die Fichte<br />
an 56% und die Buche lediglich an 37%.<br />
Um einen besseren räumlichen Eindruck von der Höhe der Verjüngung zu bekommen, stellen<br />
die Abbildungen 17 und 18 die Mittelhöhe und die Maximalhöhe für jeden Pflock dar.<br />
Sowohl bei den Mittel- als auch bei den Maximalhöhen lassen sich beispielsweise problemlos<br />
die Bereiche des Bestandes ausmachen, die Dickungscharakter besitzen und ganz<br />
überwiegend von Tannen mit BHD´s von über 20cm beherrscht werden.
- 29 -<br />
Abb. 17 Räumliche Verteilung der Mittelhöhe je Pflock (vor dem Hieb)<br />
Abb. 18 Räumliche Verteilung der Maximalhöhe je Pflock (vor dem Hieb)
- 30 -<br />
Bei der Aufnahme vor dem Hieb wurden knapp 1% der Verjüngungsbäume als Zwiesel, 1,7%<br />
als verbissen und 2,3% als absterbend erfaßt.<br />
Gut 5% der Verjüngungsbäume besaßen Vorschäden, also Schäden aus alten Hieben,<br />
Windwürfen oder sonstigen Ereignissen. 70% der vorgeschädigten Bäume waren schief, 16%<br />
gebrochen und 12% besaßen einen Rindenschaden. Diese alten Schäden wurden erfaßt, damit<br />
sie bei der Nachheraufnahme nicht irrtümlich als neue Schäden angesprochen und somit den<br />
Schaden des Versuchshiebes fälschlicherweise vergrößern würden.
3.2 Der Hieb<br />
- 31 -<br />
Tabelle 4 gibt einen Überblick über die wichtigsten Daten zum ausscheidenden Bestand.<br />
Tab. 4 Kenndaten zum Hieb<br />
FICHTE TANNE BUCHE GESAMT<br />
mittlerer BHD m.R. [cm] 49,7 53,3 34,9 48,5<br />
mittlerer Höhe [m] 30,8 29,1 25,6 30,3<br />
mittlerer Grundfläche [m²] 0,2005 0,2279 0,1005 0,1925<br />
mittleres Volumen [Vfm m.R.] 2,6095 3,6255 0,9113 2,4853<br />
entnommene Stammzahl / ha 18,65 0,45 1,80 20,9<br />
Anteil der entnommenen Stammzahl an der<br />
Stammzahl der Baumart vor dem Hieb [%]<br />
15,41 2,65 3,91 11,36<br />
entnommene Grundfläche [m²]/ ha 3,74 0,10 0,18 4,02<br />
Anteil der entnommenen Grundfläche an<br />
der Grundfläche der Baumart vor dem Hieb<br />
[%]<br />
15,53 3,13 3,95 12,62<br />
entnommenes Volumen [Vfm m.R.]/ ha 48,7 1,63 1,64 51,97<br />
Anteil des entnommenen Volumens an dem<br />
Volumen der Baumart vor dem Hieb [%]<br />
15,64 3,32 3,91 12,91<br />
Anteil am Hieb (Stammzahl) [%] 89,25 2,15 8,60 100<br />
Anteil am Hieb (Grundfläche) [%] 93,03 2,49 4,48 100<br />
Anteil am Hieb (Volumen) [%] 93,71 3,14 3,15 100<br />
Wie in Tabelle 5 ersichtlich, wurden ganz überwiegend Fichten gefällt. Vier der acht Buchen<br />
wurden nur deshalb gefällt und aufgearbeitet, da sie durch den Hieb in Mitleidenschaft<br />
gezogen worden waren.<br />
Tab. 5 Stammzahlen der entnommenen Bäume je Baumart<br />
Gültig<br />
Fichte<br />
Tanne<br />
Buche<br />
Gesamt<br />
Häufigkeit Prozent<br />
Gültige<br />
Prozente<br />
Kumulierte<br />
Prozente<br />
83 89,2 89,2 89,2<br />
2 2,2 2,2 91,4<br />
8 8,6 8,6 100,0<br />
93 100,0 100,0<br />
Die Tabelle 6 gibt Auskunft über die ausgehaltenen Sortimente und deren angefallene Menge,<br />
allerdings nicht nur für die Versuchsfläche, sondern für den gesamten Hieb, der über die<br />
Grenzen der Versuchsfläche hinausging (Randstreifen). Im Schnitt wurden (ohne NH) 2,7<br />
Stücke mit einer mittleren Stückmasse von 0,92 Efm m.R. pro Baum ausgehalten.
- 32 -<br />
Tab. 6 Aufgearbeitete Sortimente und Mengen (in Efm o.R.) für den gesamten Hieb<br />
FICHTE TANNE BUCHE GESAMT<br />
H 5 2,04 2,04<br />
H 6 13,08 8,60 21,68<br />
L1B1 0,10 0,10<br />
L1B2 0,82 0,82<br />
L2A 13,07 13,07<br />
L2B 43,05 1,48 0,54 45,07<br />
L3A 42,01 2,73 2,82 47,56<br />
L3B 42,43 1,02 43,45<br />
L4 51,52 0,48 52,00<br />
L5 6,32 6,32<br />
L6 1,36 1,36<br />
ILB 2,26 2,26<br />
ILK 0,81 0,81<br />
NHK 8,90 8,90<br />
GESAMT 224,70 13,83 6,91 245,44<br />
Der Anteil der entnommenen Stammzahl an der Stammzahl vor dem Hieb wird in Abbildung<br />
19 für die einzelnen Baumarten dargestellt. Auch hier wird deutlich, daß der Hieb in erster<br />
Linie (schlechte) Fichten entnehmen sollte.<br />
Prozentsatz<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Baumart<br />
15<br />
85<br />
Fichte<br />
Tanne<br />
Abb. 19 Stammzahl-Anteile der entnommenen Bäume am Bestand je Baumart<br />
97<br />
96<br />
Buche<br />
entnommen<br />
verbleibend
- 33 -<br />
Anteilsmäßig hat der Hieb recht gleichmäßig in nahezu allen Bereichen des BHD-Spektrums<br />
eingegriffen (Abb. 20). Der Schwerpunkt lag dabei offensichtlich im mittleren bis stärkeren<br />
BHD-Bereich. Die vollständige Entnahme der BHD´s 74cm und 76cm liegt an der geringen<br />
Stammzahl in diesen Bereichen.<br />
Prozentsatz<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
20<br />
BHD<br />
30<br />
Abb. 20 Stammzahl-Anteile der entnommenen Bäume am Bestand je 1cm-BHD-Stufe<br />
40<br />
50<br />
60<br />
70<br />
entnommen<br />
verbleibend
- 34 -<br />
Die Charakteristik des Hiebes kommt auch in Abbildung 21 recht gut zum Ausdruck, wo die<br />
absoluten Zahlen der entnommenen Bäume dem verbleibenden Bestand gegenübergestellt<br />
sind. Es wird deutlich, daß der Hieb keine (reine) Zielstärkennutzung war, sondern darauf<br />
gerichtet, schlechte und/oder faule Fichten zu entnehmen. Daher erstreckte sich der Eingriff<br />
über den gesamten BHD-Bereich.<br />
Abb. 21 BHD-Verteilung der entnommenen Bäume im Vergleich zum verbleibenden Bestand
- 35 -<br />
Abbildung 22 zeigt die räumliche Anordnung der gefällten Bäume. Stammfußpunkte ohne<br />
liegenden Baum bedeuten entweder geringelte Buchen oder bereits liegende Fichtenstämme<br />
(gebrochen oder geworfen), die lediglich mit aufgearbeitet werden sollten. Liegende Bäume<br />
ohne Stammfußpunkte hingegen bedeuten Bäume, die nicht ausgezeichnet worden waren und<br />
in aller Regel beim Fällen anderer Bäume mitgerissen wurden.<br />
Abb. 22 Räumliche Darstellung der gefällten Bäume des Altbestandes
3.3 Die Schäden<br />
- 36 -<br />
Von den 1779 Pflöcken des Rasters mit den dazugehörigen Probekreisen wurde im Schnitt bei<br />
jedem dritten Pflock (32,5%) im Zuge der Nachher-Aufnahme festgestellt, daß im Probekreis<br />
entweder gerückt oder aber ein Baum hineingefällt wurde. Da zumeist aber nur ein Teil des<br />
Probekreises beeinflußt wurde und einige Probekreise auch ohne Verjüngung waren, wurden<br />
lediglich 371 Pflöcke, also ein gutes Fünftel, vom Hieb betroffen. Damit ist gemeint, daß<br />
mindestens ein Baum in jedem dieser Probekreise durch den Hieb betroffen wurde, also<br />
entweder beschädigt wurde oder nach dem Hieb fehlte. Somit sind die (vom Hieb) betroffenen<br />
Bäume die Summe aus den beschädigten und den fehlenden Bäumen. Die oft durchgeführte<br />
Trennung zwischen beschädigt und fehlend ist sinnvoll, da beschädigte Bäume durchaus im<br />
weiteren Verlauf des Bestandeslebens weiter eine Rolle spielen können.<br />
In Abbildung 23 sind die Anteile der betroffenen Bäume für alle und für die betroffenen<br />
Pflöcke dargestellt. Auf der ganzen Versuchsfläche ist jeder achte Baum vom Hieb betroffen,<br />
an den betroffenen Pflöcken sogar jeder Zweite.<br />
betroffen<br />
13,0%<br />
nicht betroffen<br />
87,0%<br />
Abb. 23 Kreisdiagramme mit den Anteilen der vom Hieb betroffenen Bäume an der Gesamtzahl vor dem Hieb für alle<br />
Pflöcke (links) und für die vom Hieb betroffenen Pflöcke (rechts)<br />
Die Abbildung 24 und die Tabelle 7 geben nähere Auskunft über die Anteile der<br />
verschiedenen Schadensarten. Dabei fällt sofort der hohe Anteil auf, den die Schadensart<br />
„fehlend“ einnimmt. Lediglich knapp ein Drittel der betroffene Bäume ist demnach<br />
beschädigt, gute zwei Drittel waren nach dem Hieb nicht mehr aufzufinden und wurden<br />
demgemäß als fehlend eingestuft.<br />
betroffen nicht betroffen<br />
51,0% 49,0%
Mehrfach (9,2%)<br />
fehlend (67,6%)<br />
- 37 -<br />
Abb. 24 Verteilung der Schadensarten (nur betroffene Bäume)<br />
Tab. 7 Anteile der Schadensarten (alle Bäume)<br />
Gültig<br />
unbeschädigt<br />
schief<br />
umgedrückt<br />
Rindenschaden<br />
Bruch<br />
Absoluti<br />
Wurzelbeschädigung<br />
fehlend<br />
Mehrfachbeschädigung<br />
Gesamt<br />
schief (11,0%)<br />
umgedrückt (3,3%)<br />
Rinde (2,2%)<br />
Bruch (3,7%)<br />
Absoluti (1,8%)<br />
Wurzel (1,2%)<br />
Häufigkeit Prozent<br />
Gültige<br />
Prozente<br />
Kumulierte<br />
Prozente<br />
14185 87,0 87,0 87,0<br />
233 1,4 1,4 88,5<br />
70 ,4 ,4 88,9<br />
47 ,3 ,3 89,2<br />
79 ,5 ,5 89,7<br />
38 ,2 ,2 89,9<br />
25 ,2 ,2 90,1<br />
1428 8,8 8,8 98,8<br />
193 1,2 1,2 100,0<br />
16298 100,0 100,0<br />
Fast 10% der betroffenen Bäume wurden mehrfach beschädigt. Tabelle 8 gibt einen Überblick<br />
über die Anteile, die die einzelnen Schadensarten dabei besitzen. Die durchschnittliche<br />
Anzahl verschiedener Schadensarten pro Baum im Falle einer Mehrfachbeschädigung betrug<br />
dabei 2,24.
- 38 -<br />
Tab. 8 Anteile der Schadensarten an den Mehrfachbeschädigungen<br />
SCHADENSART ANTEIL [%]<br />
Schiefe 34,72<br />
Wurzelbeschädigung 26,16<br />
Rindenschaden 21,76<br />
Bruch 11,34<br />
umgedrückt 3,94<br />
Astverlust 2,08<br />
Im Mittel aller Pflöcke beträgt das Schadprozent (der Anteil vom Hieb betroffener Bäume an<br />
der Gesamtzahl vor dem Hieb) 13,0%. Für die einzelnen Pflöcke schwankt es jedoch<br />
beträchtlich. Abbildung 25 gibt als Histogramm die Verteilung der Schadprozente für jeden<br />
vom Hieb betroffenen Pflock wieder.<br />
Anzahl<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
,05<br />
,15<br />
,25<br />
,35<br />
,45<br />
,55<br />
,65<br />
,75<br />
Anteil beschädigter Bäume je Pflock<br />
Abb. 25 Verteilung der Schadprozente je vom Hieb betroffenem Pflock<br />
,85<br />
,95<br />
Std.abw. = ,30<br />
Mittel = ,55<br />
N = 371,00<br />
Auffallend ist der hohe Anteil von Pflöcken mit einem Schadprozent von 100%. Dies liegt an<br />
den Probekreisen, in denen vor dem Hieb bereits sehr wenig Bäume standen und die teilweise<br />
auf den Rückegassen lagen. Außerdem gab es Probekreise, auf die mehrere Kronen gefallen<br />
waren und bei denen kein Baum wiedergefunden werden konnte, da die Kronen noch dort<br />
lagen und die Verjüngung an diesen Pflöcken zumeist recht niedrig war.
- 39 -<br />
In Abbildung 26 ist die räumliche Verteilung der Schäden in 5 Schadprozentstufen zu sehen.<br />
Es fällt auf, daß bei Schadprozenten von über 50% zumeist mehrere Bäume auf den<br />
Probekreis gefällt worden sind.<br />
Abb. 26 Räumliche Verteilung der betroffenen Pflöcke, unterteilt nach Schadprozentstufen. Dargestellt wird außerdem<br />
die Lage der gefällten Bäume.
- 40 -<br />
3.3.1 Einfluß der Baumarten in der Verjüngung<br />
Vergleicht man die Baumartenzusammensetzung der gesamten Verjüngung (alle Pflöcke,<br />
siehe Kapitel 3.1.2, Abb. 9) mit derjenigen der vom Hieb betroffenen Pflöcke in Abbildung<br />
27, so fällt auf, daß überdurchschnittlich viele Buchen und Fichten, aber deutlich weniger<br />
Tannen vom Hieb betroffen wurden.<br />
Tanne<br />
37,7%<br />
Buche<br />
17,2%<br />
Fichte<br />
45,2%<br />
Abb. 27 Anteile der Baumarten an der Gesamtzahl betroffener Bäume<br />
In Abbildung 28 sind die Anteile der vom Hieb betroffenen Bäume an der Gesamtzahl vor<br />
dem Hieb getrennt nach Baumarten dargestellt. Auf ganzer Fläche (linke Abbildung) liegt der<br />
Anteil betroffener Buchen fast doppelt so hoch wie der Anteil betroffener Tannen. Betrachtet<br />
man lediglich die vom Hieb betroffenen Pflöcke (rechte Abbildung), so werden die<br />
Unterschiede zwischen den einzelnen Baumarten noch deutlicher. Die Baumart scheint also<br />
einen deutlichen Einfluß auf den Anteil betroffener Bäume und damit auf die Höhe des<br />
Schadens zu haben.
Prozentsatz<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Baumart<br />
14<br />
86<br />
Fichte<br />
10<br />
90<br />
Tanne<br />
Buche<br />
betroffen?<br />
- 41 -<br />
Abb. 28 Anteil der vom Hieb betroffenen Bäume an der Gesamtzahl vor dem Hieb getrennt nach Baumarten<br />
(links: alle Pflöcke; rechts: nur betroffene Pflöcke)<br />
Neben der reinen Anzahl betroffener Bäume ist auch die Art der Schadens von Bedeutung.<br />
Abbildung 29 zeigt die Häufigkeiten der einzelnen Schadensarten für jede Baumart.<br />
Abb. 29 Häufigkeiten der Schadensarten bei den einzelnen Baumarten<br />
19<br />
81<br />
ja<br />
nein<br />
Prozentsatz<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Baumart<br />
54<br />
46<br />
Fichte<br />
45<br />
55<br />
Tanne<br />
60<br />
40<br />
Buche<br />
betroffen?<br />
ja<br />
nein
- 42 -<br />
Um die absoluten Häufigkeiten vergleichbar zu machen, stellt Abbildung 30 die Anteile der<br />
verschiedenen Schadensarten für die einzelnen Baumarten dar.<br />
Prozentsatz<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Baumart<br />
Fichte<br />
Tanne<br />
Buche<br />
Abb. 30 Anteile der verschiedenen Schadensarten bei den einzelnen Baumarten<br />
Art des Schadens<br />
Mehrfachbeschädigung<br />
fehlend<br />
Wurzelbeschädigung<br />
Absoluti<br />
Bruch<br />
Rindenschaden<br />
umgedrückt<br />
Es zeigt sich, daß die Nadelhölzer Fichte und Tanne durchaus ähnliche Verteilungen der<br />
Schadensarten besitzen. Die Fichte scheint dabei mehr zur Schiefe zu neigen, die Tanne zu<br />
Brüchen und Rindenschäden. Im Vergleich mit der Buche läßt sich feststellen, daß diese<br />
deutlich mehr Brüche aufweist und der Anteil der fehlenden Bäume im Vergleich zu den<br />
Nadelhölzern ebenfalls höher ist.<br />
Diese Tendenzen lassen sich auch durch Abbildung 31 bestätigen. Dort sind die Anteile der<br />
Baumarten an den einzelnen Schadensarten dargestellt. Ohne Einfluß der Baumart sollten<br />
diese mit der Häufigkeit ihres Vorkommens vertreten sein, also die Buche mit 11,5%, die<br />
Tanne mit 40,9% und die Fichte mit 47,7%. Es zeigt sich allerdings, daß die Buche bei den<br />
Schadensarten Bruch, fehlend und Rinde überrepräsentiert ist. Die Tanne ist in allen<br />
Schadensarten außer Rinde und Absoluti unterrepräsentiert, während die Fichte offenbar<br />
wenig anfällig für Rindenschäden und Brüche ist, dafür aber zu Schiefe und Wurzelschäden<br />
neigt.<br />
schief
Prozentsatz<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
schief<br />
Art des Schadens<br />
umgedrückt<br />
Rindenschaden<br />
- 43 -<br />
Bruch<br />
Absoluti<br />
Wurzelschaden<br />
fehlend<br />
Abb. 31 Anteile der Baumarten an den verschiedenen Schadensarten (nur betroffene Bäume)<br />
Mehrfachschaden<br />
Baumart<br />
Buche<br />
Tanne<br />
Fichte
3.3.2 Einfluß der Höhe der Verjüngung<br />
- 44 -<br />
Ebenfalls nicht unerheblichen Einfluß auf die Höhe des Schadens hat die Höhe der<br />
Verjüngungsbäumchen (Abb. 32). Bei Betrachtung aller Pflöcke sinkt der Anteil der<br />
betroffenen Bäume recht gleichmäßig von 18% in der Höhenstufe A bis auf 4% in der<br />
Höhenstufe G ab. Einzige Ausnahme bildet die Höhenstufe F, bei der der Anteil der<br />
betroffenen Bäume gegenüber der Höhenstufe E leicht ansteigt. Betrachtet man lediglich die<br />
betroffenen Pflöcke, so bleibt der generelle Abwärtstrend des Schadprozentes mit steigender<br />
Höhe bestehen. Allerdings bilden hier die Höhenstufen F und G die Ausnahme, was allerdings<br />
auch an der relativ geringen Anzahl an Bäumen in diesen Höhenstufen liegen mag.<br />
Prozentsatz<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
18<br />
82<br />
Abb. 32 Anteil der vom Hieb betroffenen Bäume an der Gesamtzahl vor dem Hieb (Schadprozent) in Abhängigkeit von<br />
der Höhenstufe für alle Pflöcke (links) und nur die vom Hieb betroffenen Pflöcke (rechts)<br />
Abbildung 33 stellt nun den Anteil der betroffenen Bäume an der Gesamtzahl vor dem Hieb in<br />
Abhängigkeit von Baumart und Höhenstufe dar. Der generelle Trend, daß mit steigender Höhe<br />
das Schadprozent sinkt, läßt sich auch für die einzelnen Baumarten feststellen. Jedoch ist er<br />
bei den einzelnen Baumarten unterschiedlich stark ausgeprägt. Vor allem die Buche weist in<br />
allen Höhenstufen deutlich höhere Schadprozente auf als Fichte und Tanne, deren<br />
Schadprozente sich mit Änderung der Höhe recht ähnlich verhalten. Der Unterschied<br />
zwischen Buche einerseits und Tanne und Fichte andererseits wird um so deutlicher, je kleiner<br />
die Höhenstufe ist.<br />
A<br />
Höhenstufe<br />
12<br />
88<br />
B<br />
10<br />
90<br />
C<br />
7<br />
93<br />
D<br />
6<br />
94<br />
E<br />
8<br />
92<br />
F<br />
96<br />
G<br />
betroffen?<br />
ja<br />
nein<br />
Prozentsatz<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
55<br />
45<br />
A<br />
Höhenstufe<br />
53<br />
47<br />
B<br />
43<br />
57<br />
C<br />
37<br />
63<br />
D<br />
37<br />
63<br />
E<br />
50<br />
50<br />
F<br />
40<br />
60<br />
G<br />
betroffen?<br />
ja<br />
nein
- 45 -<br />
Abb. 33 Anteil der vom Hieb betroffenen Bäume an der Gesamtzahl vor dem Hieb in Abhängigkeit von Baumart und<br />
Höhenstufe<br />
Die Höhe der Verjüngung besitzt ebenfalls einen Einfluß auf die Art des Schadens. Abbildung<br />
34 stellt die Anteile der Schadensarten „fehlend“ und „beschädigt“ an der Gesamtzahl<br />
betroffener Bäume für jede Höhenstufe dar. Der Anteil fehlender Bäume ist demnach um so<br />
kleiner, je größer die Höhenstufe ist. Zwangsläufig steigt der Anteil beschädigter Bäume mit<br />
steigender Höhe der Verjüngung. Dies liegt zum einen daran, daß kleinere Bäume leichter<br />
abgebrochen werden können, zum anderen werden kleinere Bäume leichter von<br />
Kronenmaterial begraben. Vermutlich sind also größere Bäume anteilsmäßig öfter beschädigt,<br />
weil sie nach dem Hieb noch vorhanden sind. Kleinere Bäume mit einem Schaden werden<br />
wahrscheinlich relativ oft von Kronenmaterial begraben oder abgerissen und gelten damit als<br />
fehlend.<br />
Auch dieser Trend wird bei steigender Höhenstufe undeutlich (Höhenstufen E und G).
Prozentsatz<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Höhenstufe A (0,2-0,<br />
Baumhöhe<br />
Höhenstufe B (0,5-1m<br />
- 46 -<br />
Höhenstufe C (1-2m)<br />
Höhenstufe D (2-4m)<br />
Höhenstufe E (4-6m)<br />
Höhenstufe F (6-8m)<br />
Schadart<br />
beschädigt<br />
fehlend<br />
Höhenstufe G (8m +)<br />
Abb. 34 Anteile der Schadensarten „fehlend“ und „beschädigt“ an der Gesamtzahl der vom Hieb betroffenen Bäume<br />
je Höhenstufe (alle Baumarten)<br />
Abbildung 35 stellt die Anteile aller Schadensarten je Höhenstufe dar. Im Vergleich zur<br />
vorigen Abbildung wurde die Schadensart „beschädigt“ also weiter in die Einzel-<br />
Schadensarten unterteilt. Demnach scheinen Mehrfachbeschädigungen, Rindenschäden und<br />
Brüche bei steigender Höhenstufe an Bedeutung zu gewinnen, während Schiefe, umgedrückt<br />
und Wurzelschäden v.a. bei kleineren Bäumen vorkommen.<br />
Prozentsatz<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
A<br />
Höhenstufe<br />
B<br />
C<br />
D<br />
E<br />
F<br />
G<br />
Art des Schadens<br />
Mehrfachbeschädigung<br />
fehlend<br />
Wurzelbeschädigung<br />
Absoluti<br />
Bruch<br />
Rindenschaden<br />
umgedrückt<br />
schief<br />
Abb. 35 Anteile der Schadensarten an der Gesamtzahl der vom Hieb betroffenen Bäume je Höhenstufe
- 47 -<br />
Um den Zusammenhang zwischen Höhe der Verjüngung und Schadprozent genauer zu<br />
untersuchen, wurden jeweils für die einzelnen Baumarten sowie für alle Bäume das<br />
Zusammenhangsmaß Kendalls tau-b berechnet. Dabei wurden auf der einen Seite als Maß für<br />
die Höhe der Verjüngung die Mittel- und die Maximalhöhe pro Pflock und ggf. pro Baumart<br />
und auf der anderen Seite der Anteil der fehlenden, beschädigten und betroffenen Bäume an<br />
der Gesamtzahl vor dem Hieb (Schadprozent) ebenfalls pro Baumart auf einen<br />
Zusammenhang überprüft. Die Kendalls tau´s sind in Tabelle 9 wiedergegeben.<br />
Tab. 9 Kendalls tau-b als Korrelationsmaß für Höhenwerte und Schadprozente<br />
ANTEIL FEHLEND ANTEIL BESCHÄDIGT ANTEIL BETROFFEN<br />
FICHTE Mittelhöhe - 0,144 + 0,233 - 0,070<br />
Maximalhöhe - 0,120 + 0,261 - 0,081<br />
TANNE Mittelhöhe - 0,285 + 0,209 - 0,118<br />
Maximalhöhe - 0,217 + 0,206 - 0,105<br />
BUCHE Mittelhöhe - 0,386 + 0,188 - 0,270<br />
Maximalhöhe - 0,345 + 0,194 - 0,260<br />
GESAMT Mittelhöhe - 0,300 + 0,268 - 0,190<br />
Maximalhöhe - 0,253 + 0,227 - 0,198<br />
Kendalls tau-b kann Werte zwischen -1 und 1 annehmen, sofern keine der Häufigkeiten in der<br />
Randverteilung Null ist, sofern also in jeder Zeile und in jeder Spalte Werte enthalten sind.<br />
Werte über Null deuten auf einen positiven linearen Zusammenhang hin, Werte unter Null auf<br />
einen negativen.<br />
Betrachtet man die Werte in Tabelle 4325, so bestätigen sich die bisherigen Vermutungen. Bei<br />
den Anteilen fehlender Bäume besitzen die Kendall tau´s durchweg ein negatives Vorzeichen.<br />
Dies bedeutet, daß mit steigender Höhe der Anteil fehlender Bäume abnimmt. Dagegen<br />
besitzen die Kendall tau-b´s bei den Anteilen beschädigter Bäume alle positive Vorzeichen,<br />
also steigt der Anteil beschädigter Bäume mit steigender Höhe. Bei den Anteilen vom Hieb<br />
betroffener Bäume an der Gesamtzahl vor dem Hieb sind die Vorzeichen der Kendall tau-b´s<br />
wiederum negativ, der Anteil betroffener Bäume sinkt also mit steigender Höhe. Die<br />
absoluten Werte der Kendall tau-b´s liegen überwiegend im Bereich zwischen 0,1 und 0,4,<br />
also grundsätzlich in keinem besonders aussagekräftigen Bereich. Da jedoch im verwendeten<br />
Datensatz relativ viele Werte der Variablen den Wert Null hatten, kann das Kendall tau-b von<br />
vornherein den Wert 1 gar nicht erreichen (BROSIUS, 1995). Außerdem ist die Tendenz<br />
aufgrund der gleichen Vorzeichen in allen Fällen recht eindeutig und die Absicherung gegen<br />
Null außer bei Fichte und Tanne mit dem Anteil betroffener Bäume gegeben.
Schadprozent<br />
60,0%<br />
50,0%<br />
40,0%<br />
30,0%<br />
20,0%<br />
10,0%<br />
- 48 -<br />
0,0%<br />
0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000<br />
Abb. 36 Darstellung der Schadprozente je Höhenstufe für die Schadenskategorien fehlend, beschädigt und betroffen<br />
mit zugehöriger inverser Ausgleichsfunktion (nur betroffene Pflöcke, alle Baumarten)<br />
Abbildung 36 stellt die ermittelten Kurvenverläufe für den Anteil fehlender, beschädigter und<br />
betroffener Bäume für die vom Hieb betroffenen Pflöcke graphisch dar. Dabei wurde für jede<br />
Schadenskategorie und für jede Höhenstufe ein Schadprozentwert errechnet. Danach wurde<br />
für jede Schadenskategorie eine möglichst gut geeignete Ausgleichsfunktion ermittelt. Eine<br />
inverse Ausgleichsfunktion zeigte sich dabei als besonders gut geeignet. Die<br />
Kurvengleichungen lauten dabei wie folgt:<br />
Höhe (cm)<br />
Mittelwerte fehlend Ausgleichsfunktion fehlend Mittelwerte beschädigt<br />
Ausgleichsfunktion beschädigt Mittelwerte betroffen Ausgleichsfunktion betroffen<br />
SP(fehlend) = 0,108643 + 12,473948 / h korr. R² = 0,92595 F = 76,03158<br />
SP(beschädigt) = 0,297374 - 6,924901 / h korr. R² = 0,54778 F = 8,26782<br />
SP(betroffen) = 0,406017 + 5,549047 / h korr. R² = 0,45432 F = 5,99549<br />
Abb. 37 Kurvengleichungen für Schadprozente in den Schadenskategorien fehlend, beschädigt und betroffen<br />
in Abhängigkeit von der Höhe der Verjüngung h und dem korrigierten R² und dem F-Wert
- 49 -<br />
Abbildung 38 zeigt Ausgleichsfunktionen und Meßwerte für die einzelnen Baumarten.<br />
Kurvengleichungen und statistische Absicherung finden sich im Anhang.<br />
Schadprozent<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000<br />
Höhe (cm)<br />
Fichte Ausgleichsfunktion fehlend Fichte Mittelwerte fehlend<br />
Fichte Ausgleichsfunktion beschädigt Fichte Mittelwerte beschädigt<br />
Fichte Ausgleichsfunktion betroffen Fichte Mittelwerte betroffen<br />
Tanne Ausgleichsfunktion fehlend Tanne Mittelwerte fehlend<br />
Tanne Ausgleichsfunktion beschädigt Tanne Mittelwerte beschädigt<br />
Tanne Ausgleichsfunktion betroffen Tanne Mittelwerte betroffen<br />
Buche Ausgleichsfunktion fehlend Buche Mittelwerte fehlend<br />
Buche Ausgleichsfunktion beschädigt Buche Mittelwerte beschädigt<br />
Buche Ausgleichsfunktion betroffen Buche Mittelwerte betroffen<br />
Abb. 38 Darstellung der Schadprozente je Höhenstufe für die Schadenskategorien fehlend, beschädigt und betroffen<br />
mit zugehöriger inverser Ausgleichsfunktion für die einzelnen Baumarten (nur betroffene Pflöcke)
3.3.3 Einfluß der Schadensursache<br />
- 50 -<br />
Wie in Kapitel 3 bereits erwähnt, wurde bei der Aufnahme nach dem Hieb<br />
(Nachheraufnahme) jedem Probekreis eine bestimmte oder eine Kombination mehrerer<br />
Schadensursachen zugeordnet. Das Ergebnis dieser Zuordnung wird in Abbildung 39<br />
wiedergegeben.<br />
Stamm,Krone+Rückung<br />
Krone+Rückung<br />
Stamm+Rück.<br />
2,2%<br />
19,1%<br />
Stamm+Krone<br />
11,1%<br />
4,9%<br />
Rückung<br />
18,1%<br />
Abb. 39 Anteile der einzelnen Schadensursachen bzw. -kombinationen für die vom Hieb betroffenen Pflöcke (links) und<br />
für die vom Hieb betroffenen Verjüngungsbäume (rechts)<br />
Danach war die Schadensursache „Krone“ an knapp 60% der betroffenen Pflöcke beteiligt, die<br />
Schadensursache „Stamm“ dagegen nur mit guten 30%. „Rückung“ war bei ca. 45% der vom<br />
Hieb betroffenen Pflöcke bei der Entstehung der Beschädigungen beteiligt. Bei Auswertung<br />
der vom Hieb betroffenen Verjüngungsbäume steigt der Anteil der Schadensursache „Krone“<br />
sogar auf über 75%, „Stamm“ steigt auf knappe 45%, und „Rückung“ ist lediglich bei 40%<br />
der betroffenen Bäume ganz oder teilweise für den Schaden verantwortlich. Der niedrigere<br />
Anteil der Schadensursache „Rückung“ liegt an denjenigen Pflöcken, die an oder sogar auf<br />
einer Rückegasse standen und wo die Anzahl der Verjüngungsbäume demnach sehr gering<br />
war. Gehen diese Pflöcke in die pflockweise Betrachtung relativ deutlich ein (jeder Pflock<br />
zählt gleichviel, egal wie viele Bäume dort stehen), so verliert ihr Einfluß bei der<br />
einzelbaumweisen Betrachtung doch erheblich an Bedeutung.<br />
Abbildung 40 verdeutlicht den Zusammenhang von Schadensursache und ihrer unmittelbaren<br />
Auswirkung, dem Anteil der betroffenen Bäume an der Gesamtzahl vorher (Schadprozent) in<br />
Form eines Boxplots.<br />
Stamm<br />
16,4%<br />
Krone<br />
28,3%<br />
Stamm,Krone+Rückung<br />
Krone+Rückung<br />
19,2%<br />
Stamm+Rück.<br />
2,8%<br />
Stamm+Krone<br />
20,8%<br />
8,6%<br />
Stamm<br />
10,9%<br />
Rückung<br />
10,1%<br />
Krone<br />
27,5%
Anteil betroffener Bäume<br />
1,0<br />
,8<br />
,6<br />
,4<br />
,2<br />
0,0<br />
N =<br />
61<br />
Stamm<br />
105<br />
Schadensursache<br />
Krone<br />
67<br />
Rückung<br />
- 51 -<br />
41<br />
Stamm/Krone<br />
8<br />
71<br />
Stamm/Rückung<br />
Krone/Rückung<br />
18<br />
Stamm/Krone/Rückung<br />
Abb. 40 Zusammenhang zwischen dem Anteil der betroffenen Bäume an der Gesamtzahl vor dem Hieb (Schadprozent)<br />
und der Schadensursache (nur betroffene Pflöcke)<br />
Auffallend ist zunächst einmal die Tatsache, daß sich die Gesamtstreubreite für das<br />
Schadprozent bei den einzelnen Schadensursachen nicht sehr unterscheidet, zumeist kommen<br />
alle Werte zwischen knapp über 0 (da nur betroffene Pflöcke dargestellt wurden) bis 1 vor.<br />
Bei denjenigen Fällen, wo dies nicht der Fall ist, lagen anscheinend nur zuwenig Fälle vor.<br />
Sehr viel deutlicher allerdings unterscheidet sich die Lage der Perzentile bei den einzelnen<br />
Schadensursachen bzw. -kombinationen voneinander. Folgende Trends lassen sich erkennen:<br />
1) Das 25%-Perzentil liegt für einzelne Schadensursachen bei 0,2 bis 0,3, bei Kombinationen<br />
von zwei Schadensursachen beträgt es 0,4 bis 0,5 und bei Kombination aller drei<br />
Schadensursachen ca. 0,6. Offensichtlich steigt das 25%-Perzentil also mit steigender<br />
Anzahl von Schadensursachen an.<br />
2) Das 50%-Perzentil (Median) und das 75%-Perzentil steigen ebenfalls mit zunehmender<br />
Zahl von Schadursachen. Daneben fällt aber ebenfalls auf, daß die Krone sowohl alleine als<br />
auch in Kombination mit anderen Schadensursachen das höchste mittlere Schadprozent zu<br />
verursachen scheint. Allerdings könnte dies daran liegen, daß oft mehrere Bäume so gefällt<br />
wurden, daß ihre Kronen auf der gleichen Fläche zum Liegen kamen und so recht hohe<br />
Schadprozente an diesen Stellen verursacht wurden.
- 52 -<br />
Die Räumliche Verteilung der Schadensursachen, die in Abbildung 41 dargestellt ist, zeigt,<br />
daß die Schadensursache „Rückung“ deutlich mit dem Verlauf der Rückegassen korreliert,<br />
während „Stamm“ und „Krone“ dort anzutreffen sind, wo Bäume gefällt wurden. Dies dient<br />
dem Nachweis, daß die Aufnahme der Schadensursachen nach der Rückung („Indizien-<br />
Suche“) mit einem relativ geringen Fehler behaftet ist.<br />
Abb. 41 Räumliche Verteilung der Schadensursachen<br />
Abbildung 42 stellt Schadensursache und Schadensart gegenüber. Sie beantwortet die Frage,<br />
ob bestimmte Schadensursachen auch ganz bestimmte Schadbilder, also Schadensarten, nach<br />
sich ziehen.
Prozentsatz<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
schief<br />
Schadensart<br />
umgedrückt<br />
Bruch<br />
Rindenschaden<br />
- 53 -<br />
Absoluti<br />
fehlend<br />
Wurzelbeschädigung<br />
Schadensursache<br />
Mehrfachbeschädigung<br />
Stamm,Krone,Rückung<br />
Krone und Rückung<br />
Stamm und Rückung<br />
Stamm und Krone<br />
Rückung<br />
Krone<br />
Stamm<br />
Abb. 42 Anteile der Schadensursachen /-kombinationen an den Schadensarten (nur betroffene Bäume)<br />
Es wurde bereits festgestellt, daß die Krone die größten Schäden verursacht. Demgemäß ist<br />
sie auch bei den meisten einzelnen Schadensarten die am häufigsten vertretene<br />
Schadensursache. Lediglich bei den Schadensarten „Rinde“ und „Mehrfachschaden“ ist es der<br />
Stamm, der jeweils knapp zwei Drittel Schäden verursacht oder mit verursacht, und die<br />
Rückung ist bei gut der Hälfte der Wurzelbeschädigungen beteiligt.<br />
In Abbildung 43 ist der Sachverhalt genau anders herum dargestellt. Bei der Schadensursache<br />
„Krone“ und den Schadensursachenkombinationen, an denen sie beteiligt ist, ist die<br />
Schadensart „fehlend“ überdurchschnittlich vertreten. Dagegen verursacht die Krone kaum<br />
Wurzelschäden, im Gegensatz zu „Stamm“ und „Rückung“, die daneben auch<br />
hauptverantwortlich für Rinden- und Mehrfachschäden sind.
Prozentsatz<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Stamm<br />
Krone<br />
Schadensursache<br />
Rückung<br />
- 54 -<br />
Stamm/Krone<br />
Stamm/Rückung<br />
Krone/Rückung<br />
Stamm/Krone/Rückung<br />
Mehrfachbeschädigung<br />
fehlend<br />
Wurzelbeschädigung<br />
Absoluti<br />
Bruch<br />
Rindenschaden<br />
umgedrückt<br />
schief<br />
Abb. 43 Anteile der Schadensarten an den Schadensursachen /-kombinationen (nur betroffene Bäume)
3.3.4 Einfluß der Entnahmemasse<br />
- 55 -<br />
Um den Einfluß der dem Altbestand entnommenen Masse zu untersuchen, wurde die<br />
Versuchsfläche zunächst geometrisch in zehn Streifen unterteilt, die parallel zur Waldstraße<br />
liefen. Dann wurden für jeden Streifen die Masse der entnommenen Bäume, die auf ihm<br />
standen, sowie das Schadprozent ermittelt. Die Entnahmemasse wurde auf einen Hektar<br />
hochgerechnet, um die sich durch die unregelmäßige Form der Versuchsfläche ergebenden<br />
Flächenunterschiede der einzelnen Felder auszuschalten. Abbildung 44 zeigt die<br />
Punkteverteilung zwischen diesen beiden Größen.<br />
Anteil betroffener Bäume<br />
1,0<br />
,9<br />
,8<br />
,7<br />
,6<br />
,5<br />
,4<br />
,3<br />
,2<br />
,1<br />
0,0<br />
0<br />
10<br />
20<br />
Vfm m.R. pro ha<br />
30<br />
40<br />
50<br />
60<br />
70<br />
Vfm m.R. pro ha<br />
Abb. 44 Zusammenhang zwischen dem Anteil vom Hieb betroffener Bäume an der Gesamtzahl vor dem Hieb<br />
(Schadprozent) und der Entnahmemasse pro ha für alle (links) und nur die betroffenen Pflöcke (rechts)<br />
bei Unterteilung der Versuchsfläche in 10 Teilflächen (Streifen)<br />
Obwohl zu vermuten war, daß mit steigender Entnahmemasse auch das Schadprozent ansteigt,<br />
ist dies hier nicht zu ersehen. Im ganzen Bereich von 20 fm bis 90 fm schwankt das<br />
Schadprozent ohne eindeutigen Trend zwischen knapp unter 0,1 bis knapp über 0,2 für alle<br />
Pflöcke bzw. zwischen 0,4 und 0,6 für die betroffenen Pflöcke.<br />
80<br />
Da bei der Bildung der zehn Streifen nicht berücksichtigt wurde, daß Bäume des Altbestandes<br />
nicht immer in das Feld gefallen sein müssen, in dem sie auch gestanden haben, wurde die<br />
Versuchsfläche in einem zweiten Schritt in lediglich vier Felder unterteilt. Dabei wurde darauf<br />
geachtet, die Anzahl der in zwei Feldern liegenden Bäume zu minimieren.<br />
90<br />
100<br />
Anteil betroffener Bäume<br />
1,0<br />
,9<br />
,8<br />
,7<br />
,6<br />
,5<br />
,4<br />
,3<br />
,2<br />
,1<br />
0,0<br />
0<br />
10<br />
20<br />
30<br />
40<br />
50<br />
60<br />
70<br />
80<br />
90<br />
100
- 56 -<br />
Abbildung 45 zeigt für diese Unterteilung die entsprechenden Streudiagramme.<br />
Anteil betroffener Bäume<br />
Abb. 45 Zusammenhang zwischen dem Anteil vom Hieb betroffener Bäume an der Gesamtzahl vor dem Hieb<br />
(Schadprozent) und der Entnahmemasse pro ha für alle (links) und nur die betroffenen Pflöcke (rechts)<br />
bei Unterteilung der Versuchsfläche in 4 Teilflächen<br />
Obwohl hier der Entnahmemasse der exakt von ihr verursachte Schaden gegenübergestellt ist,<br />
läßt sich wiederum keine eindeutige Zunahme des Schadprozentes mit steigender<br />
Entnahmemasse feststellen, obwohl das Schadprozent für alle Pflöcke zwischen 11 und 16%<br />
und für die betroffenen Pflöcke zwischen 49 und 54% schwankt. Betrachtet man Tabelle 10<br />
mit den wichtigsten Kennwerten zum Vergleich der vier Felder, so läßt sich allerdings die<br />
Aussage treffen, daß der Anteil vom Hieb betroffener Pflöcke offensichtlich mit der Anzahl<br />
gefällter Bäume pro ha und bei ähnlicher Stückmasse auch der Entnahmemasse pro ha parallel<br />
läuft.<br />
1,0<br />
,9<br />
,8<br />
,7<br />
,6<br />
,5<br />
,4<br />
,3<br />
,2<br />
,1<br />
0,0<br />
30<br />
Vfm m.R. pro ha<br />
Allerdings fällt Feld 2 auf. Obwohl die Entnahmemasse, die Anzahl gefällter Bäume pro ha<br />
und der Anteil betroffener Pflöcke am geringsten von allen Feldern sind, ist der Anteil<br />
betroffener Bäume ähnlich hoch wie in den anderen Feldern.<br />
Tab. 10 Kennwerte der einzelnen Felder<br />
40<br />
50<br />
Vfm m.R. pro ha<br />
FELDNUMMER 1 2 3 4<br />
Feldgröße [ha] 1,345 0,705 1,06 1,3375<br />
Entnahmemasse / ha [Vfm m.R. / ha] 57,2 35,0 47,8 58,7<br />
Anzahl gefällter Bäume / ha 22 13 22 23<br />
mittleres Baumvolumen [Vfm m.R.] 2,65 2,75 2,20 2,53<br />
mittlere Höhe der Verjüngung [cm] 145,7 278,2 129,1 123,2<br />
Stammzahl der Verjüngung / ha 13201 9027 16540 17600<br />
Anteil betroffener Pflöcke [%] 22 16 22 22<br />
Schadprozent alle Pflöcke [%] 15,5 12,8 12,6 11,3<br />
Schadprozent betroffene Pflöcke [%] 52,2 53,3 48,3 51,6<br />
60<br />
Anteil betroffener Bäume<br />
1,0<br />
,9<br />
,8<br />
,7<br />
,6<br />
,5<br />
,4<br />
,3<br />
,2<br />
,1<br />
0,0<br />
30<br />
40<br />
50<br />
60
- 57 -<br />
3.3.5 Einfluß der Entfernung zur Rückegasse<br />
Bereits in Abbildung 26 wurde eine gewisse Konzentration der Schäden in der Nähe der<br />
Rückegassen deutlich. Mittels des PC-Programms Arc-View wurde nun für jeden Pflock die<br />
Entfernung zur nächstgelegenen Rückegasse errechnet. Abbildung 46 stellt den Anteil vom<br />
Hieb betroffener Pflöcke an der Gesamtzahl aller Pflöcke in Abhängigkeit von der Entfernung<br />
des Pflockes zur nächsten Rückegasse dar.<br />
Prozentsatz<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
,00<br />
10,00<br />
20,00<br />
30,00<br />
Entfernung zur nächsten Rückegasse (m)<br />
40,00<br />
50,00<br />
Abb. 46 Anteil vom Hieb betroffener Pflöcke in Abhängigkeit von der Entfernung zur nächsten Rückegasse<br />
betroffen?<br />
Die Wahrscheinlichkeit für einen Pflock, vom Hieb betroffen zu werden, sinkt also offenbar<br />
mit steigender Entfernung zur Rückegasse.<br />
Abbildung 47 gibt den Zusammenhang zwischen dem Anteil vom Hieb betroffener Bäume an<br />
der Gesamtzahl vor dem Hieb und der Entfernung zur nächsten Rückegasse wieder.<br />
ja<br />
nein
Anteil betroffener Bäume<br />
1,0<br />
,8<br />
,6<br />
,4<br />
,2<br />
0,0<br />
0<br />
10<br />
20<br />
- 58 -<br />
Entfernung des Pflocks zur nächsten Rückegasse (m)<br />
Abb. 47 Anteil vom Hieb betroffener Bäume in Abhängigkeit von der Entfernung des Pflockes zur nächstgelegenen<br />
Rückegasse, mit Trendlinie (nur betroffene Pflöcke)<br />
Der Trend ist zwar schwach, aber der Anteil vom Hieb betroffener Bäume sinkt mit steigender<br />
Entfernung von der nächsten Rückegasse. Dies liegt vor allem am Anteil fehlender Bäume,<br />
der mit zunehmender Rückegassennähe relativ stark ansteigt, wie Abbildung 48 belegt. Der<br />
Anteil beschädigter Bäume dagegen steigt mit zunehmender Entfernung von der Rückegasse<br />
leicht an. Durch diese gegenläufigen Trends kommt es zu einem gewissen Ausgleich in der<br />
Gesamtfunktion in Abbildung 47, wodurch sich auch der schwache Trend erklären läßt.<br />
Außerdem findet eine Überlagerung durch die mit steigender Entfernung zur Rückegasse<br />
zunehmende durchschnittliche Verjüngungshöhe statt.<br />
Anteil beschädigter Bäume<br />
1,0<br />
,8<br />
,6<br />
,4<br />
,2<br />
0,0<br />
0<br />
10<br />
20<br />
Entfernung des Pflocks zur nächsten Rückegasse (m)<br />
30<br />
40<br />
50<br />
60<br />
Abb. 48 Anteil fehlender (links) und beschädigter (rechts) Bäume an der Gesamtzahl vor dem Hieb in Abhängigkeit von<br />
der Entfernung zur nächsten Rückegasse, mit Trendlinie (nur betroffene Pflöcke)<br />
30<br />
Anteil beschädigter Bäume<br />
1,0<br />
,8<br />
,6<br />
,4<br />
,2<br />
0,0<br />
0<br />
10<br />
40<br />
20<br />
50<br />
Entfernung des Pflocks zur nächsten Rückegasse (m)<br />
30<br />
40<br />
50<br />
60<br />
60
- 59 -<br />
3.4 Änderung der Verjüngungsstruktur<br />
Ziel dieses Kapitels ist es, einige durch den Hieb verursachte strukturelle Veränderungen<br />
anhand von Kennwerten zu quantifizieren. Tabelle 11 stellt dabei die wichtigsten<br />
Veränderungen für die Verjüngung getrennt für die einzelnen Baumarten und für die gesamte<br />
Verjüngung sowie für alle Pflöcke und für die vom Hieb betroffenen Pflöcke dar.<br />
Zuerst wird der jeweilige Wert vor dem Hieb angegeben („vor dem Hieb“), danach zwei<br />
Werte für die Situation nach dem Hieb und die prozentuale Veränderung im Vergleich zu vor<br />
dem Hieb.<br />
Der erste der beiden durch den Hieb veränderten Werte („nachher vorhanden“) bezieht sich<br />
auf die nach dem Hieb weiterhin vorhandenen Verjüngungsbäume. Beschädigte Bäume<br />
werden mit einbezogen. Es wird also vorausgesetzt, daß die beschädigten Bäume im<br />
Gegensatz zu den fehlenden Bäumen weiterhin überleben.<br />
Der zweite der beiden Werte („nachher unbeschädigt“) dagegen berücksichtigt lediglich die<br />
vom Hieb nicht betroffenen Bäume, also diejenigen, die noch vorhanden und zudem<br />
unbeschädigt sind.<br />
Bedeutung der Kennwerte:<br />
• h (m): Die durchschnittliche Höhe aller Verjüngungsbäume in m<br />
• h mitt (m): Die durchschnittliche Mittelhöhe der betrachteten Pflöcke in m<br />
• h max (m): Die durchschnittliche Maximalhöhe der betrachteten Pflöcke in m<br />
• N: Die summierte Stammzahl der betrachteten Pflöcke<br />
• N/ha: Die summierte Stammzahl der betrachteten Pflöcke, umgerechnet auf 1 ha<br />
• N/Pflock: Die durchschnittliche Stammzahl der betrachteten Pflöcke<br />
• Anteil: Der Stammzahl-Anteil der Baumart an der Gesamtzahl der Bäume<br />
Für die durchschnittlichen Mittel- bzw. Maximalhöhen wurden drei verschiedene Arten der<br />
Berechnung (Varianten) durchgeführt, wodurch verschiedene Fragestellungen beantwortet<br />
werden können.
- 60 -<br />
Berechnung der verschiedenen Varianten der durchschnittlichen Höhen:<br />
• Variante „1“: Es wurden sowohl für die Werte vor als auch für die Werte nach dem<br />
Hieb jeweils lediglich diejenigen Pflöcke in die Berechnung mit einbezogen, die (sowohl<br />
für die einzelnen Baumarten als auch gesamt) vorhandene bzw. unbeschädigte Verjüngung<br />
aufwiesen. Somit gehen die einzelnen Werte nicht von den gleichen Pflockzahlen aus,<br />
Probekreise ohne vorhandene oder unbeschädigte Bäume wurden ignoriert. Diese Werte<br />
erlauben also Vergleiche zwischen der Verjüngung vor und nach dem Hieb, ohne die<br />
Veränderung der Stammzahlen oder der räumlichen Verteilung zu berücksichtigen.<br />
• Variante „2“: Es wurden alle Pflöcke berücksichtigt, die vor dem Hieb mindestens<br />
einen Verjüngungsbaum aufwiesen. Dieses Pflockkollektiv wurde auch bei den Werten<br />
nach dem Hieb betrachtet. Somit erhält man Aussagen über die Veränderung der<br />
Verjüngung an den Pflöcken, wo sie auch vorhanden war.<br />
• Variante „3“: Es wurden alle Pflöcke berücksichtigt, unabhängig davon, ob an ihnen<br />
Verjüngung der jeweiligen Baumart oder überhaupt vorkam. Diese Werte stellen<br />
theoretische Höhen der Verjüngung dar, wenn die Verjüngung auf der ganzen Fläche<br />
vertreten wäre.
- 61 -<br />
Tab. 11 Darstellung der Veränderungen für die Verjüngung, getrennt für die einzelnen Baumarten und für die<br />
gesamte Verjüngung sowie für alle Pflöcke und für die vom Hieb betroffenen Pflöcke<br />
ALLE PFLÖCKE BETROFFENE PFLÖCKE<br />
vor dem Hieb nachher nachher vor dem Hieb nachher nachher<br />
vorhanden unbeschädigt<br />
vorhanden unbeschädigt<br />
F h [m] 80,5 100% 83,0 +3% 82,9 +3% 68,5 100% 75,2 +10% 71,5 +4%<br />
I h mitt1 [m] 107,0 100% 110,7 +3% 110,6 +3% 77,6 100% 88,7 +14% 84,2 +9%<br />
C h max1 [m] 161,3 100% 164,8 +2% 164,6 +2% 115,9 100% 122,4 +6% 113,7 -2%<br />
H h mitt2 [m] 107,0 100% 105,7 -1% 102,4 -4% 77,6 100% 72,4 -7% 58,8 -24%<br />
T h max2 [m] 161,3 100% 157,4 -2% 152,4 -6% 115,9 100% 99,9 -14% 79,4 -31%<br />
E h mitt3 [m] 59,5 100% 58,8 -1% 56,9 -4% 50,0 100% 46,6 -7% 37,9 -24%<br />
h max3 [m] 89,7 100% 87,5 -2% 84,7 -6% 74,6 100% 64,3 -14% 51,2 -31%<br />
N 6618 100% 5985 -10% 5674 -14% 1754 100% 1123 -36% 812 -54%<br />
N/ha 5952 100% 5383 -10% 5103 -14% 7564 100% 4843 -36% 3502 -54%<br />
N/Pflock 3,72 100% 3,37 -10% 3,19 -14% 4,73 100% 3,03 -36% 2,19 -54%<br />
Anteil 0,406 100% 0,402 -1% 0,400 -1% 0,425 100% 0,415 -2% 0,402 -5%<br />
T h [m] 182,6 100% 190,3 +4% 190,6 +4% 126,6 100% 148,4 +17% 138,3 +9%<br />
A h mitt1 [m] 286,0 100% 294,1 +3% 294,5 +3% 161,5 100% 188,8 +17% 175,9 +9%<br />
N h max1 [m] 448,2 100% 455,2 +2% 453,0 +1% 285,8 100% 302,8 +6% 267,8 -6%<br />
N h mitt2 [m] 286,0 100% 287,3 +0% 280,8 -2% 161,5 100% 167,7 +4% 136,7 -15%<br />
E h max2 [m] 448,2 100% 444,7 -1% 432,0 -4% 285,8 100% 269,0 -6% 208,1 -27%<br />
h mitt3 [m] 242,6 100% 243,7 +0% 238,2 -2% 136,7 100% 142,0 +4% 115,7 -15%<br />
h max3 [m] 380,1 100% 377,2 -1% 366,4 -4% 241,9 100% 227,7 -6% 176,1 -27%<br />
N 7714 100% 7210 -7% 6927 -10% 1756 100% 1252 -29% 969 -45%<br />
N/ha 6938 100% 6485 -7% 6230 -10% 7573 100% 5399 -29% 4179 -45%<br />
N/Pflock 4,34 100% 4,05 -7% 3,89 -10% 4,73 100% 3,37 -29% 2,61 -45%<br />
Anteil 0,473 100% 0,485 +3% 0,488 +3% 0,426 100% 0,463 +9% 0,480 +13<br />
B h [m] 224,7 100% 244,9 +9% 245,5 +9% 164,9 100% 214,1 +30% 205,4 +25<br />
U h mitt1 [m] 281,2 100% 301,0 +7% 299,0 +6% 211,8 100% 264,0 +25% 241,9 +14<br />
C h max1 [m] 348,5 100% 367,6 +5% 367,0 +5% 267,9 100% 312,5 +17% 291,8 +9%<br />
H h mitt2 [m] 281,2 100% 272,1 -3% 255,8 -9% 211,8 100% 182,5 -14% 130,4 -38%<br />
E h max2 [m] 348,5 100% 332,3 -5% 313,9 -10% 267,9 100% 216,0 -19% 157,3 -41%<br />
h mitt3 [m] 103,9 100% 100,5 -3% 94,5 -9% 116,5 100% 100,3 -14% 71,7 -38%<br />
h max3 [m] 128,7 100% 122,7 -5% 115,9 -10% 147,3 100% 118,8 -19% 86,5 -41%<br />
N 1855 100% 1587 -14% 1496 -19% 589 100% 323 -45% 233 -60%<br />
N/ha 1668 100% 1427 -14% 1345 -19% 2540 100% 1393 -45% 1005 -60%<br />
N/Pflock 1,04 100% 0,89 -14% 0,84 -19% 1,59 100% 0,87 -45% 0,63 -60%<br />
Anteil 0,114 100% 0,107 -6% 0,105 -8% 0,143 100% 0,119 -17% 0,115 -20%<br />
G h [m] 146,0 100% 153,2 +5% 153,6 +5% 106,9 100% 125,7 +18% 119,0 +11<br />
E h mitt1 [m] 261,4 100% 270,1 +3% 270,1 +3% 142,5 100% 168,8 +18% 160,8 +13<br />
S h max1 [m] 505,5 100% 513,3 +2% 507,9 +0% 332,4 100% 345,3 +4% 303,8 -9%<br />
A h mitt2 [m] 261,4 100% 262,3 +0% 258,5 -1% 142,5 100% 146,5 +3% 129,6 -9%<br />
M h max2 [m] 505,5 100% 498,3 -1% 486,2 -4% 332,4 100% 299,7 -10% 244,8 -26%<br />
T h mitt3 [m] 247,7 100% 248,6 +0% 245,0 -1% 142,5 100% 146,5 +3% 129,6 -9%<br />
h max3 [m] 479,1 100% 472,3 -1% 460,8 -4% 332,4 100% 299,7 -10% 244,8 -26%<br />
N 16298 100% 14870 -9% 14185 -13% 4126 100% 2704 -34% 2020 -51%<br />
N/ha 14658 100% 13374 -9% 12758 -13% 17794 100% 11661 -34% 8712 -51%<br />
N/Pflock 9,16 100% 8,36 -9% 7,97 -13% 11,12 100% 7,29 -34% 5,44 -51%<br />
Anteil 1,0 100% 1,0 100% 1,0 100% 1,0 100% 1,0 100% 1,0 100
Erläuterung der Ergebnisse:<br />
- 62 -<br />
• h: Die durchschnittliche Höhe des einzelnen Verjüngungsbaumes steigt nach dem<br />
Hieb um bis zu 30% (Buche, betroffene Pflöcke) an, wenn man die nachher vorhandenen<br />
Bäume betrachtet. Für die gesamte Verjüngung bedeutet dies ein rechnerisches Anwachsen<br />
der durchschnittlichen Höhe um fast 20cm! Dies liegt an der bereits erwähnten Tatsache,<br />
daß kleinere Bäume überproportional stark nach dem Hieb fehlen. Dadurch steigt die<br />
durchschnittliche Höhe der Verjüngungsbäume an. Betrachtet man lediglich die<br />
unbeschädigten Bäume und die betroffenen Pflöcke, so ist der rechnerische Anstieg<br />
geringer. Offensichtlich sind die durch den Hieb beschädigten Bäume also im Mittel höher<br />
als die durchschnittliche Höhe der Verjüngungsbäume vor dem Hieb. Auf der<br />
Versuchsfläche steigt die durchschnittliche Höhe h aller Verjüngungsbäume durch den<br />
Hieb um 5% oder ca. 7,5cm an.<br />
• hmitt1: In die gleiche Richtung wie h gehen die Aussagen zu diesem Wert. Ebenso wie<br />
h betrachtet hmitt1 lediglich die vorhandene bzw. unbeschädigte Verjüngung und ignoriert<br />
Unterschiede in der Anzahl der Pflöcke vor und nach dem Hieb. Aufgrund der<br />
vorhandenen negativen Korrelation zwischen der Mittelhöhe und der Anzahl der Bäume<br />
pro Probekreis liegen die hmitt1-Werte allerdings deutlich über den Werten von h. Die<br />
durchschnittliche Mittelhöhe hmitt1 derjenigen Pflöcke, an denen Verjüngung vorhanden<br />
bzw. unbeschädigt ist, steigt nach dem Hieb für die gesamte Versuchsfläche und alle<br />
Baumarten um 3% oder ca. 9cm an.<br />
• hmax1: Pflöcke mit niedrigerer Verjüngung vor dem Hieb weisen öfter als Pflöcke mit<br />
höherer Verjüngung vor dem Hieb nach dem Hieb keine Verjüngung mehr auf. Da bei<br />
hmax1 lediglich Pflöcke mit vorhandener bzw. unbeschädigter Verjüngung (auch nachher)<br />
betrachtet werden, steigt diese durchschnittliche Maximalhöhe nach dem Hieb in der Regel<br />
leicht an. Vergleicht man allerdings die nachher unbeschädigten Bäume mit den Bäumen<br />
vor dem Hieb, so stellt sich außer bei der Buche ein Rückgang oder zumindest ein<br />
schwächerer Anstieg der durchschnittlichen Maximalhöhe ein. Auf der gesamten<br />
Versuchsfläche steigt die durchschnittliche Maximalhöhe hmax1 durch den Hieb um 2 bis<br />
8cm (max. 2%) leicht an.<br />
• hmitt2/3: Die durchschnittlichen Mittelhöhen hmitt2 und hmitt3 gehen von anderen<br />
Werten vor dem Hieb aus. Da sie jedoch beide die gleichen Pflöcke vor und nach dem Hieb<br />
betrachten, sind die prozentualen Änderungen der Werte bei beiden gleich. Betrachtet man
- 63 -<br />
die nach dem Hieb noch vorhandenen Bäume und vergleicht die Werte mit den Werten vor<br />
dem Hieb, so beobachtet man bei Fichte und Buche eine Abnahme, bei Tanne und Gesamt<br />
eine Zunahme der Werte von hmitt2 und hmitt3. Dies ist davon abhängig, bei wie vielen<br />
Pflöcken der Höhenmittelwert zu- oder abnimmt. Bei Fichte und Buche, die viele kleine<br />
Bäume besitzen, gab es recht viele Pflöcke, wo nachher keine Verjüngung mehr stand. Dort<br />
hat sich die Mittelhöhe also verringert. Bei der Tanne hingegen und ihrem Schwerpunkt im<br />
höheren Bereich wurden wahrscheinlich öfter den Mittelwert senkende kleinere Bäume<br />
vernichtet, so daß der Mittelwert anstieg. Vergleicht man die durchschnittliche Mittelhöhe<br />
vor dem Hieb mit derjenigen der nachher unbeschädigten Bäume, so stellt man durchweg<br />
eine Verringerung fest. Auch hier ist das mit der Höhe ansteigende Beschädigungsprozent<br />
die Ursache. Auf der gesamten Versuchsfläche verändern sich die durchschnittlichen<br />
Mittelhöhen hmitt2 und hmitt3 durch den Hieb kaum.<br />
• hmax2/3: Analog zu hmax2/3 können auch diese beiden Werte gemeinsam behandelt<br />
werden. Im Gegensatz zu hmax1 ist es unmöglich, daß diese Werte gegenüber vor dem<br />
Hieb ansteigen. Statt dessen sinken sie um bis zu 41% (bei Buche, betroffene Pflöcke). Die<br />
unterschiedliche Höhe dieses Absinkens bei den verschiedenen Baumarten korreliert mit<br />
ihren unterschiedlichen Schadprozenten (vgl. Kap. 3.3.1). Am meisten sinkt die<br />
durchschnittliche Maximalhöhe bei der Buche, gefolgt von der Fichte und abschließend die<br />
Tanne. Auf der gesamten Versuchsfläche sinken die durchschnittlichen Maximalhöhen<br />
hmax2 und hmax3 um 1 bis 4%, das sind maximal 12cm.<br />
• N, N/ha, N/Pflock: Konsequenterweise sinken die einzelnen Stammzahlen. Die<br />
Zahlen entsprechen denen, die in vorhergehenden Kapiteln bereits genannt wurden. So fällt<br />
die Stammzahl der vorhandenen Verjüngungsbäume auf der gesamten Versuchsfläche um<br />
9%, die Stammzahl der unbeschädigten Verjüngungsbäume um 13%.<br />
• Anteil: Der Stammzahl-Anteil, den die einzelnen Baumarten an der gesamten<br />
Verjüngung besitzen, wird durch den Hieb verändert, da die verschiedenen Baumarten<br />
unterschiedlich stark vom Hieb betroffen wurden. Da die Buche am stärksten vom Hieb<br />
betroffen wurde, verliert sie auch am meisten Anteile. Auch die Fichte verliert leicht. Die<br />
Tanne dagegen gewinnt Anteile, da sie am wenigsten vom Hieb betroffen wurde. Auf der<br />
gesamten Versuchsfläche gibt die Buche 1,5 Prozentpunkte an die Tanne ab.
Weitere strukturelle Veränderungen:<br />
- 64 -<br />
Neben den Veränderungen von Stammzahlen und Mittelhöhen wurden durch den Hieb auch<br />
Probekreise vollständig von Verjüngung befreit. Tabelle 12 gibt eine Übersicht über diesen<br />
Sachverhalt.<br />
Tab. 12 Anzahl/Anteil der Pflöcke ohne bzw. ohne unbeschädigte Verjüngung<br />
VORHER<br />
NACHHER<br />
ohne Verjüngung ohne Verjüngung ohne unbeschädigte<br />
Verjüngung<br />
93 5,2% 142 8,0% 165 9,3%<br />
abzgl. RG-Mitte-Pflöcke 80 4,5% 121 6,8% 142 8,0%<br />
abzgl. RG-Rand-Pflöcke 76 4,3% 117 6,6% 137 7,7%<br />
Waren vor dem Hieb gute 5% der Pflöcke verjüngungsfrei, so waren es nach dem Hieb 50<br />
mehr, nämlich 8% der Pflöcke. Weitere 23 Pflöcke besaßen lediglich beschädigte<br />
Verjüngungsbäume. Um zu zeigen, daß die durch den Hieb von Verjüngung befreiten Pflöcke<br />
zumindest nicht alle auf Rückegassen lagen, wurden die Pflöcke, die auf oder an einer<br />
Rückegasse standen, in einem zweiten Schritt nicht berücksichtigt. Trotzdem besitzen 41<br />
weitere Pflöcke nach dem Hieb keine und weitere 20 Pflöcke keine unbeschädigte Verjüngung<br />
mehr, das entspricht einer Zunahme der unbestockten Fläche um 54%!<br />
Tabelle 13 gliedert die Änderungen der mittleren Maximalhöhe nach den Höhenstufen auf, in<br />
die die Maximalhöhe fällt. Bei der Änderung der Maximalhöhe arbeiten grundsätzlich zwei<br />
Trends gegeneinander. Bei steigender Maximalhöhe kann zum einen die absolute Änderung<br />
auch immer größer werden, zum anderen werden kleinere Bäume häufiger betroffen als<br />
größere. Demgemäß steigt die absolute Maximalhöhenänderung mit steigender Höhenstufe,<br />
die relative Maximalhöhenänderung dagegen sinkt.<br />
Tab. 13 Änderung der Maximalhöhe in Abhängigkeit von der Höhenstufe, in die sie fällt<br />
MAXIMALHÖHE IN HÖHENSTUFE: A B C D E F G<br />
durchschnittliche Höhe [cm] 35 75 150 300 500 700 1160,8<br />
∅ Änderung der hmax [cm] -9,4 -10,6 -15,0 -7,5 -24,5 -30,0 -30,3<br />
∅ Änderung der hmax [%] -26,9 -14,1 -10,0 -2,5 -4,9 -4,3 -2,6<br />
Anzahl der Fälle 127 123 254 345 276 200 361<br />
∅ Änderung der hmax bei Änderung der hmax<br />
[cm]<br />
-35,0 -59,1 -118,9 -215,8 -338,8 -400,0 -842,4<br />
∅ Änderung der hmax bei Änderung der hmax [%] -100,0 -78,8 -79,3 -71,9 -67,8 -57,1 -72,6<br />
Anzahl der Fälle mit Änderung der hmax 34 22 32 12 20 15 13
- 65 -<br />
Anteil der Fälle mit Änderung der hmax [%] 26,8 17,9 12,6 3,5 7,2 7,5 3,6<br />
4 Diskussion<br />
4.1 Kritische Beurteilung des Versuchdesigns<br />
Die unregelmäßige Form der Versuchsfläche erwies sich ebenso wie das unregelmäßige<br />
Rückegassennetz als weitestgehend unproblematisch. Lediglich bei der Bildung der Felder in<br />
Kapitel 3.4 wäre eine rechteckige Form der Versuchsfläche und parallel laufende Rückegassen<br />
wegen der besseren Vergleichbarkeit der Felder von Vorteil gewesen.<br />
Aufgrund der sehr differenzierten und zum Teil sehr dichten Verjüngung erwies sich das<br />
5x5m-Raster als sehr gut für diese Fläche geeignet. Außerdem ermöglichte es eine genügende<br />
Anzahl an Stichprobenpunkten sowie die Aufnahme von einem Viertel der Fläche bei<br />
überschaubarem Probekreisradius.<br />
Ein großes Problem bei der Auswertung der Daten lag in der unvermeidbar hohen Anzahl<br />
nominaler Variablen wie z.B. der Schadensart oder der Schadensursache. Dies schränkte die<br />
Möglichkeiten der Anwendung höherer statistischer Verfahren stark ein. Obwohl ca. 2000<br />
Verjüngungsbäume vom Hieb betroffen waren, waren diese Variablen sehr ungleichmäßig<br />
verteilt, so daß nur ein Teil der Faktoren mit höheren Verfahren ausgewertet werden konnte.<br />
Der recht große Aufwand der Aufnahmen war notwendig, um Unterteilungen in<br />
Schadensarten, Höhenstufen, Baumarten etc. mit jeweils genügender Anzahl von Bäumen je<br />
Teilgruppe vornehmen zu können.<br />
Ein weiteres Problem war die Verwendung von Höhenstufen statt exakterer Messung der<br />
Verjüngungshöhe. Da in den anschließenden Auswertungen den einzelnen<br />
Verjüngungsbäumen der mittlere Wert der Höhenstufe zugeordnet wurde, ist die<br />
Höhenangabe für den Einzelbaum mit einem Fehler belastet, der zwischen Null und der Hälfte<br />
der Breite der Höhenstufe liegt. Sinnvollerweise wurden jedoch bei den kleineren Bäumen<br />
engere Höhenstufen gewählt, so daß in den besonders stark betroffenen Höhenbereichen der<br />
Fehler geringer ist. Gemittelt über eine größere Zahl von Verjüngungsbäumen wird der<br />
entstandene Fehler teilweise ausgeglichen, er wird allerdings mit sinkender Anzahl<br />
betrachteter Bäume immer wahrscheinlicher immer größer. Schon bei der Bildung von<br />
Mittelhöhen für jeden einzelnen Pflock mit im Durchschnitt 9 Bäumen ist der Fehler durchaus<br />
ergebnisverfälschend. Bei der Bildung von durchschnittlichen Mittelwerten allerdings ist<br />
davon auszugehen, daß er wieder einigermaßen ausgeglichen wird.<br />
Ein anderes Problem entstand bei der Zuordnung von Höhen für die Bäume der nach oben<br />
offenen Höhenstufe G. Das Verfahren der Zuordnung wurde bereits in Kapitel 3.1.2 erklärt.
- 66 -<br />
Technisch besser wäre hier eine konsequente Messung des BHD bei allen Bäumen der<br />
Höhenstufe G gewesen, so daß man jedem Baum eine Höhe über die Bestandeshöhenkurve<br />
hätte zuordnen können. Die Kluppung aller Bäume mit einem BHD größer 8cm war also nicht<br />
ausreichend für diese Zuordnung.<br />
Gut gelungen war das Fällbuch für die Waldarbeiter, aus dem wichtige Informationen über<br />
Fällwinkel, Höhe des gefällten Baumes und Sorten gewonnen werden konnten.<br />
Auch die Aufnahmeformulare erwiesen sich durchweg als praxistauglich.<br />
Durch den späten Aufnahmezeitpunkt der Nachheraufnahme im Jahr und den damit<br />
einhergehenden Laubfall erwiesen sich vor allem Buchen der Höhenstufe A als zum Teil<br />
leicht zu übersehen. Zudem war die Farbmarkierung aus der Vorheraufnahme auf den dünnen<br />
Stämmchen kaum zu sehen.<br />
4.2 Kritische Beurteilung der Versuchsergebnisse<br />
Je nach Fragestellung müssen die Auswertungsergebnisse in Bezug auf die betroffenen<br />
Pflöcke oder die Gesamtfläche betrachtet werden. Eine Betrachtung lediglich der betroffenen<br />
Pflöcke schließt den überlagernden Einfluß der Fällordnung (z.B. Fällung vor allem in<br />
niedrigere Bereiche der Verjüngung) aus und ist für die Betrachtung der Einflußfaktoren<br />
geeignet, während eine Betrachtung der Gesamtfläche Aussagen über die hiebsbedingten<br />
Änderungen für den Bestand zulassen.<br />
Der Einfluß der Baumart auf Art und Höhe der Schäden wurde in Kapitel 3.3.1. deutlich.<br />
Danach erleidet die Buche mehr Schäden als die Nadelhölzer. Dies liegt offensichtlich daran,<br />
daß die Buche zu mehr Brüchen neigt. Da ein Teil der fehlenden Bäume wohl in Bodennähe<br />
abgebrochen war, wird hierdurch auch der hohe Anteil an fehlenden Buchen erklärt. Ein<br />
gewisser Teil der fehlenden Buchen wird dagegen wie erwähnt durch die Wahl des<br />
Zeitpunktes der Nachheraufnahme und das erschwerte Wiederauffinden bestimmt. Bei den<br />
Nadelhölzern erleidet die Fichte mehr Schäden als die Tanne. Dabei scheint allerdings eher<br />
der unterschiedliche Schwerpunkt der beiden Baumarten im Höhenspektrum des Bestandes<br />
den Ausschlag zu geben. Die Fichte ist vor allem im kleineren, die Tanne im größeren<br />
Höhenbereich zu finden. Da kleinere Bäume stärker als größere vom Hieb betroffen wurden,<br />
wird über die ganze Versuchsfläche gesehen die Fichte also anteilsmäßig stärker vom Hieb<br />
betroffen als die Tanne.<br />
Der Einfluß der Höhe der Verjüngung auf die Schäden ergab eine Abnahme des Anteils<br />
betroffener Bäume an der Gesamtzahl vor dem Hieb mit steigender Höhenstufe. Dabei nahm
- 67 -<br />
vor allem der Anteil fehlender Bäume mit steigender Höhe deutlich ab, der Anteil<br />
beschädigter Bäume stieg dagegen an. Die stärkere anteilsmäßige Beschädigung der größeren<br />
Bäume läßt sich durch die Tatsache erklären, daß größere Bäume durch den Hieb nicht so<br />
leicht vernichtet werden. Sicherlich ist eigentlich ein höherer Anteil kleinerer Bäume<br />
beschädigt. Da kleinere beschädigte Bäume jedoch häufiger fehlen als größere und sie somit<br />
in die Schadenskategorie „fehlend“ fallen, wächst der Anteil beschädigter Bäume an den<br />
verbleibenden Bäumen mit steigender Höhenstufe.<br />
Höhere Bäume werden weniger vom Hieb betroffen, weil sie aufgrund ihres größeren BHD´s<br />
weniger schnell brechen, eine dickere Rinde besitzen (z.T. schon verborken) und sie fast nicht<br />
von Kronenmaterial begraben werden können. Außerdem können sie kaum umgedrückt<br />
werden und ihr Stand ist stabiler (weniger Wurzelschäden und weniger Schiefe). Höhere<br />
Bäume werden ebenfalls weniger vom Hieb betroffen, weil sie aus allen vorgenannten<br />
Gründen auch weniger oft fehlen.<br />
Abweichungen von diesen Trends in den größeren Höhenstufen liegen vermutlich an der zu<br />
geringen Zahl von Bäumen in diesen Höhenstufen, vor allem wenn dazu noch nach<br />
Baumarten getrennt wird.<br />
Bei der Betrachtung unterschiedlicher Schadensursachen zeigte sich, daß die einzelnen<br />
Schadensursachen unterschiedliche Auswirkungen auf die Schadprozente und die<br />
Schadensarten besaßen. Am meisten Schäden verursachte dabei die Krone, vor allem in der<br />
Schadensart „fehlend“. Grund dafür ist vor allem die fehlende Schlagräumung. Da die Kronen<br />
liegenblieben, wurden alle nicht mehr auffindbaren Bäume als „fehlend“ eingestuft.<br />
Eine Überraschung ergab sich bei der Betrachtung des Einflusses der Entnahmemasse auf<br />
die Höhe der Schäden. Es ließ sich im Rahmen der Entnahme von 35 bis 60 fm kein klarer<br />
Einfluß auf die Schäden in der Verjüngung nachweisen. Allerdings ergab sich ein deutlicher<br />
Zusammenhang zwischen der Anzahl der gefällten Bäume bzw. (in Folge ähnlicher<br />
Stückmassen) der Entnahmemasse und dem Anteil betroffener Pflöcke. Ein Problem liegt mit<br />
Sicherheit in den annähernd gleich hohen Entnahmemassen in drei der vier Felder. Daß in<br />
Feld 2 trotz deutlich geringerer Entnahmemasse, weniger gefällten Bäumen pro ha und<br />
demnach auch weniger betroffenen Pflöcken die Schadprozente mit den anderen Feldern<br />
vergleichbar sind, liegt wahrscheinlich an der deutlich anderen Struktur der Verjüngung in<br />
diesem Feld. Während die anderen Felder in Bezug auf Stammzahl und Mittelhöhe wieder<br />
vergleichbar sind, ist die Verjüngung in Feld 2 deutlich höher und demgemäß auch<br />
stammzahlärmer. Eigentlich sollte der Anteil betroffener Bäume mit steigender Höhe sinken<br />
(vgl. Kap. 3.3.2). Da die Waldarbeiter aber wahrscheinlich in die auch in diesem Feld
- 68 -<br />
vorhandenen niedrigeren Verjüngungsbereiche gefällt haben, gehen die Schäden in diesen<br />
stammzahlreicheren Teilen sozusagen überproportional ein. Da die Felderbetrachtung eine<br />
Gesamtflächenbetrachtung und keine Betrachtung der vom Hieb betroffenen Pflöcke darstellt,<br />
wird der Höheneffekt offensichtlich überlagert.<br />
Der Einfluß der Entfernung zur nächsten Rückegasse zeigte sich deutlich bei den mit<br />
steigender Entfernung sinkenden Anteilen vom Hieb betroffener Pflöcke. Diese Tendenz<br />
konnte bei den Schadprozenten nicht sicher bestätigt werden, zumal der Einfluß der Höhe der<br />
Verjüngung die Ergebnisse überlagert. Die mittlere Höhe der Verjüngung nimmt nämlich mit<br />
steigender Entfernung von der Rückegasse zu. Somit ist nicht geklärt, in wie weit die in<br />
Kapitel 3.3.5 aufgezeigten Trends auf den Einfluß der Höhe zurückgeführt werden müssen.<br />
Hier besteht weiterer Auswertungsbedarf.<br />
4.3 Bedeutung des Hiebes für die Verjüngung<br />
Bei der Interpretation der Auswirkungen des Hiebes auf die Verjüngung gibt es grundsätzlich<br />
das Problem, daß keine Aussagen über das Überleben beschädigter oder begrabener (und<br />
damit fehlender) Bäume getroffen werden können. Im Folgenden werden deshalb<br />
Wertebereiche angegeben, bei denen der erste Wert voraussetzt, daß alle beschädigten Bäume<br />
überleben und lediglich die fehlenden Bäume nicht mehr an der Bestandesentwicklung<br />
teilhaben. Beim zweiten Wert wird der pessimistischere Fall unterstellt, daß weder fehlende<br />
noch beschädigte Bäume weiterhin Bestandteil der Verjüngung sind. Der realistische Wert<br />
dürfte sich irgendwo in diesem Bereich bewegen.<br />
Die Stammzahlanteile der Baumarten haben sich leicht zu Gunsten der Tanne und zu<br />
Lasten von Fichte und Buche verschoben. Besonders bei der wenig vertretenen Buche ist<br />
dieser Trend vermutlich nicht wünschenswert, dürfte sich allerdings mit einem Prozentpunkt<br />
(11,5% vor dem Hieb, 10,5% bei den nachher unbeschädigten Bäumen) noch in tolerierbaren<br />
Grenzen bewegen (ca. 90% des Anteils vor dem Hieb).<br />
Die Maximalhöhe der Verjüngung an einem Pflock ist eine wichtige Größe für den Zustand<br />
der Verjüngung. Jede Verringerung dieser Maximalhöhe bedeutet einen zeitlichen Rückschritt<br />
in der Entwicklung der Verjüngung. An den vom Hieb betroffenen Pflöcken mit Verjüngung<br />
vor dem Hieb sank die durchschnittliche Maximalhöhe der Verjüngung um ca. 30 - 90 cm.<br />
Das entspricht einer Abnahme um 9 - 26 %. Was sich zunächst einmal recht viel anhört,<br />
relativiert sich allerdings für die gesamte Fläche (alle Pflöcke) ein wenig. Für die gesamte<br />
Fläche nimmt die durchschnittliche Maximalhöhe nämlich lediglich um 7 - 20 cm (1 - 4 %)
- 69 -<br />
ab. Über Wachstumsprognosen ließen sich in einem weiteren Schritt zeitliche Rückschritte<br />
der Verjüngung errechnen.<br />
Die Stammzahl pro ha ist ein weiterer wichtiger Kennwert der Verjüngung. Bei den<br />
betroffenen Pflöcken reduzierte sie sich um 34 - 51 % bzw. um 6000 - 9000 Stück/ha, auf<br />
ganzer Fläche um 9 - 13 % bzw. 1300 - 2000 Stück/ha. Dennoch sind selbst bei den<br />
betroffenen Pflöcken mit mehr als 8000 Bäumen pro ha immer noch mehr als genug<br />
Verjüngungsbäume vorhanden.<br />
Insgesamt betrachtet hat sich die räumliche Struktur der Verjüngung verändert. Es gibt nach<br />
dem Hieb 5% mehr Probekreise ohne Verjüngung. In den größeren Tannendickungen sind<br />
vereinzelte Lücken vorhanden. Die Verjüngung ist noch inhomogener geworden.<br />
4.4 Folgerungen für die Praxis<br />
Da die Buche am meisten von den drei untersuchten Baumarten vom Hieb betroffen wird, gilt<br />
es, möglichst nicht in Partien mit höherem Buchenanteil zu fällen, wenn der Buchenanteil der<br />
Fläche nicht ohnehin zu hoch ist. Bei künstlicher Vorausverjüngung mit Buche würden sich<br />
demnach trupp- bis gruppenweise Mischung besonders eignen, da es meist ohne Probleme bei<br />
den nachfolgenden Hieben vermieden werden kann, in diese hinein zu fällen.<br />
Je höher die Verjüngung ist, desto geringer ist der Anteil vom Hieb betroffener Bäume. Es<br />
verbleiben anteilig allerdings mehr beschädigte und weniger fehlende Bäume. Die<br />
Stammzahlverluste sind geringer.<br />
Hauptschadensursache ist die Krone. Deswegen sollte so gefällt werden, daß sie auf die<br />
Rückegasse fällt, wenn möglichst geringe Schäden an der Verjüngung erzielt werden sollen.<br />
Eine Schlagräumung scheint aus Sicht der Verjüngung nicht notwendig zu sein.<br />
Möglicherweise ist es sinnvoll, in extrem stark betroffenen Bestandesteilen einzelne größere<br />
Verjüngungspflanzen von Kronenmaterial zu befreien und wieder aufzurichten.
4.5 Forschungsbedarf<br />
- 70 -<br />
Es lassen sich drei Bereiche unterscheiden, in denen weitere Studien betrieben werden sollten:<br />
1) Einflußfaktoren<br />
a) Fällung anderer Baumarten (v.a. Laubholz)<br />
b) Verjüngung aus anderen Baumarten<br />
c) andere Arbeitsverfahren (Harvester, Forwarder etc.)<br />
d) Fällordnung<br />
e) Rückegassenlänge (m/ha)<br />
f) Wiederholung: Eingriffsstärke, Entfernung zur Rückegasse<br />
2) langfristige Auswirkung der Schäden (Langzeitbeobachtung)<br />
a) in Abhängigkeit von<br />
• Baumart<br />
• Baumhöhe<br />
• Baumdurchmesser<br />
• Konkurrenzsituation / sozialer Stellung<br />
b) welche Schäden sind letal, welche irrelevant?<br />
c) Anteil überlebender Bäume unter liegender Krone (Schlagräumung)<br />
d) Änderung der Verjüngungsstruktur<br />
3) Entwicklung eines einzelbaumweisen Modells<br />
a) Höhe der Schäden pro gefälltem Baum<br />
b) Höhe und Art der Schäden in Abhängigkeit von<br />
• Baumart<br />
• Baumhöhe<br />
• BHD<br />
• Kronenparametern<br />
des gefällten Baumes.
5 Zusammenfassung<br />
- 71 -<br />
In einem naturgemäß bewirtschafteten Verjüngungsnutzungsbestand des Forstamtes<br />
Griesbach mit Fichte, Tanne und Buche im Altbestand und in der stark differenzierten<br />
Naturverjüngung wurden die durch einen Hieb im Herbst 1997 verursachten Fäll- und<br />
Rückeschäden an der Naturverjüngung festgestellt. Dazu wurde ein 5x5m-Raster in den<br />
Bestand gelegt und bei allen ca. 1800 Stichprobenpunkten in einem Probekreis mit 6,25m²<br />
Größe sowohl vor dem Hieb als auch nachher alle Verjüngungsbäume ab einer Höhe von<br />
0,2m aufgenommen. Die Größe der Versuchsfläche betrug ca. 4,5ha. Die Verjüngungsbäume<br />
wurden dabei nach Höhenstufen erfaßt. Die Schäden wurden getrennt nach Rindenschäden,<br />
Brüche, Schiefe, umgedrückt, Wurzelbeschädigung, Astverlust, begraben, abgesägt und<br />
(indirekt) fehlend. Daneben wurde der Altbestand vollständig gekluppt. Der Altbestand<br />
bestand zu zwei Dritteln aus Fichte, einem Viertel Buche und knapp 10% Tanne, wobei die<br />
Buche stark im Unter- und Mittelstand vertreten war.<br />
Es wurde überwiegend Negativauslese auf Fichte betrieben (ca. 50 Vfm m.R./ha). Die Fällung<br />
wurde motormanuell durchgeführt.<br />
Die Verjüngung war auf der gesamten Fläche stark differenziert. Der Schwerpunkt der Tanne<br />
lag in den höheren Verjüngungsbereichen mit Dickungscharakter und Brusthöhen-<br />
durchmessern bis 25cm, die Fichte war vor allem in den niedrigeren Bereichen und die Buche<br />
recht gleichmäßig in allen Höhenstufen vertreten.<br />
Vom Hieb waren auf der gesamten Versuchsfläche 13% der Verjüngungsbäume betroffen.<br />
Der Hauptschaden bestand im Fehlen von Verjüngungsbäumen. Zwei Drittel der vom Hieb<br />
betroffenen Verjüngungsbäume waren bei der Aufnahme nach dem Hieb nicht mehr<br />
auffindbar.<br />
Es zeigte sich, daß die Schäden von den Baumarten in der Verjüngung abhängig waren. Die<br />
Buche war überproportional betroffen und neigte zu Brüchen. Die Fichte war durchschnittlich<br />
stark betroffen und neigte zu Schiefe, während die Tanne deutlich weniger oft betroffen war<br />
und zu Rindenschäden tendierte.<br />
Auch die Höhe der Verjüngung übte einen starken Einfluß auf die Schäden aus. Dabei waren<br />
zwei gegenläufige Trends zu beobachten: zum einen nahm der Anteil fehlender Bäume mit<br />
steigender Verjüngungshöhe ab, wohingegen der Anteil beschädigter Bäume mit steigender<br />
Höhe zunahm. Insgesamt wurden jedoch mit steigender Höhe weniger Bäume vom Hieb<br />
betroffen.
- 72 -<br />
Die Schadensursache (Krone, Stamm, Rückung) übte einen weiteren Einfluß aus. Die Krone<br />
der gefällten Bäume verursachte den Hauptteil des Schadens, wobei allerdings oft mehrere<br />
Kronen aufeinanderfielen. Lediglich Rindenschäden wurden vor allem durch den Stamm und<br />
Wurzelschäden durch Rückung verursacht.<br />
Die Entnahmemasse übte keinen deutlichen Einfluß auf die Höhe der Schäden aus. Zwar<br />
nahm mit steigender Entnahmemasse und somit steigender Anzahl gefällter Bäume (bei<br />
annähernd konstanter Stückmasse) der Anteil betroffener Pflöcke zu, der Anteil betroffener<br />
Bäume jedoch nicht unbedingt. Hier sind weitere Untersuchungen notwendig.<br />
Auch die Entfernung des Pflocks zur nächsten Rückegasse übte keinen deutlichen Einfluß auf<br />
die Höhe der Schäden aus. Zwar war die Wahrscheinlichkeit, vom Hieb betroffen zu werden,<br />
um so größer, je näher der Pflock an einer Rückegasse stand, der Zusammenhang zwischen<br />
der Entfernung und dem Anteil betroffener Bäume (Schadprozent) wurde jedoch durch die<br />
Höhe der Verjüngung überlagert.
6 Literaturverzeichnis<br />
- 73 -<br />
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- 74 -<br />
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Mischbestände mit Dauerwaldcharakter. Dissertation an<br />
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Forstwissenschaftlichen Fakultät der Universität<br />
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Research Laboratory, Oregon State University, Corvallis<br />
ZIEGLER, H. Schriftliche Mitteilung; 1999
7 Anhang<br />
7.1 Aufnahmeformulare<br />
- 75 -<br />
a) Formular für die Aufnahme der Bäume in den Probekreisen vor und nach dem Hieb<br />
Pfl.-Nr. Baumart Höhenstufen absoluti Rinde Ast schräg Brüche<br />
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- 76 -<br />
b) Formular für die Aufnahme der Probekreis-Charakteristika vor dem Hieb<br />
Pflock-Nr. Umgebungshöhe Rückegasse? alte Fällung? Randpflock?<br />
nein Rand Mitte nein Sta. Kro. nein links rechts<br />
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nein Rand Mitte nein Sta. Kro. nein links rechts<br />
nein Rand Mitte nein Sta. Kro. nein links rechts<br />
nein Rand Mitte nein Sta. Kro. nein links rechts
- 77 -<br />
c) Formular für die Aufnahme der Probekreis-Charakteristika nach dem Hieb<br />
Pflock Schaden fehlt? Pflock Schaden fehlt? Pflock Schaden fehlt?<br />
unb Sta Kro Rü ja nö unb Sta Kro Rü ja nö unb Sta Kro Rü ja nö<br />
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unb Sta Kro Rü ja nö unb Sta Kro Rü ja nö unb Sta Kro Rü ja nö<br />
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unb Sta Kro Rü ja nö unb Sta Kro Rü ja nö unb Sta Kro Rü ja nö<br />
unb Sta Kro Rü ja nö unb Sta Kro Rü ja nö unb Sta Kro Rü ja nö<br />
unb Sta Kro Rü ja nö unb Sta Kro Rü ja nö unb Sta Kro Rü ja nö<br />
unb Sta Kro Rü ja nö unb Sta Kro Rü ja nö unb Sta Kro Rü ja nö<br />
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unb Sta Kro Rü ja nö unb Sta Kro Rü ja nö unb Sta Kro Rü ja nö<br />
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unb Sta Kro Rü ja nö unb Sta Kro Rü ja nö unb Sta Kro Rü ja nö<br />
unb Sta Kro Rü ja nö unb Sta Kro Rü ja nö unb Sta Kro Rü ja nö<br />
unb Sta Kro Rü ja nö unb Sta Kro Rü ja nö unb Sta Kro Rü ja nö<br />
unb Sta Kro Rü ja nö unb Sta Kro Rü ja nö unb Sta Kro Rü ja nö<br />
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- 78 -<br />
7.2 Kurvengleichungen und statistische Absicherung der Höhenkurven<br />
Die Kurvengleichungen für die Höhen der Bäume in Altbestand und in der Verjüngung mit<br />
korrigiertem R² und F-Wert.<br />
Fichte & Tanne in der Naturverjüngung<br />
h = 4,985 + 0,547 * BHD korr. R² = 0,907 F = 283,8<br />
Fichte & Tanne im Altbestand<br />
h = -24,575 - 2,743 * BA + 14,236 * ln (BHD) korr. R² = 0,858 F = 167,8<br />
dabei ist BA ein Dummy für die Baumart mit: Fichte = 0<br />
Buche im Altbestand und in der Verjüngung<br />
Tanne = 1<br />
h = 56,549 - 1,036 * BHD - 46,193 * ln (BHD) + 13,464 * (ln (BHD))²<br />
korr. R² = 0,886 F = 110,2<br />
Die Kurve gilt in den Grenzen von 25 bis 60 cm BHD.
- 79 -<br />
7.3 Histogramme der BHD-Verteilungen im Altbestand für Fichte/Tanne/Buche<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Fichte<br />
25,0<br />
BHD (cm)<br />
Tanne<br />
25,0<br />
BHD (cm)<br />
Buche<br />
20,0<br />
BHD (cm)<br />
35,0<br />
35,0<br />
30,0<br />
45,0<br />
45,0<br />
40,0<br />
55,0<br />
55,0<br />
50,0<br />
65,0<br />
65,0<br />
75,0<br />
60,0<br />
Std.abw. = 8,82<br />
Mittel = 49,6<br />
N = 538,00<br />
Std.abw. = 12,52<br />
Mittel = 47,6<br />
N = 75,00<br />
Std.abw. = 9,97<br />
Mittel = 34,2<br />
N = 204,00
- 80 -<br />
7.4 Räumliche Darstellung des Bestandes ab einem BHD von 14cm, getrennt<br />
für Fichte, Tanne und Buche
- 81 -<br />
7.5 Anteile der Schadensarten „fehlend“ und „beschädigt“ in Abhängigkeit von<br />
Baumart und Höhenstufe<br />
Prozentsatz<br />
Prozentsatz<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Fichte<br />
Höhenstufe A (0,2-0,<br />
Baumhöhe<br />
Tanne<br />
Höhenstufe A (0,2-0,<br />
Baumhöhe<br />
Höhenstufe B (0,5-1m<br />
Höhenstufe B (0,5-1m<br />
Höhenstufe C (1-2m)<br />
Höhenstufe C (1-2m)<br />
Höhenstufe D (2-4m)<br />
Höhenstufe D (2-4m)<br />
Höhenstufe E (4-6m)<br />
Höhenstufe E (4-6m)<br />
Höhenstufe F (6-8m)<br />
Höhenstufe F (6-8m)<br />
Schadart<br />
beschädigt<br />
fehlend<br />
Höhenstufe G (8m +)<br />
Schadart<br />
beschädigt<br />
fehlend<br />
Höhenstufe G (8m +)
Prozentsatz<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Buche<br />
Höhenstufe A (0,2-0,<br />
Baumhöhe<br />
Höhenstufe B (0,5-1m<br />
Höhenstufe C (1-2m)<br />
- 82 -<br />
Höhenstufe D (2-4m)<br />
Höhenstufe E (4-6m)<br />
Höhenstufe F (6-8m)<br />
Schadart<br />
beschädigt<br />
fehlend<br />
Höhenstufe G (8m +)
- 83 -<br />
7.6 Kurvengleichungen und statistische Absicherung der Schadprozentkurven<br />
der einzelnen Baumarten in Abhängigkeit von der Höhe<br />
Die Kurvengleichungen für Schadprozente in den Schadenskategorien fehlend, beschädigt und<br />
betroffen in Abhängigkeit von der Höhe der Verjüngung für die einzelnen Baumarten mitsamt<br />
korrigiertem R² und F-Wert<br />
Fichte:<br />
SP(fehlend) = 0,125832 + 11,085057 / h korr. R² = 0,8392 F = 16,6535<br />
SP(beschädigt) = 0,308299 - 6,360337 / h korr. R² = 0,7908 F = 12,3373<br />
SP(betroffen) = 0,434131 + 4,72472 / h korr. R² = 0,1656 F = 1,5955<br />
Tanne:<br />
SP(fehlend) = 0,069573 + 12,202243 / h korr. R² = 0,9528 F = 122,1717<br />
SP(beschädigt) = 0,307483 - 8,054697 / h korr. R² = 0,493 F = 6,8354<br />
SP(betroffen) = 0,377056 + 4,147546 / h korr. R² = 0,1325 F = 1,9167<br />
Buche:<br />
SP(fehlend) = 0,163462 + 18,365822 / h korr. R² = 0,9663 F = 172,7574<br />
SP(beschädigt) = 0,268877 - 7,558999 / h korr. R² = 0,5412 F = 8,0785<br />
SP(betroffen) = 0,432339 + 10,806823 / h korr. R² = 0,7903 F = 23,6098
7.7 Anteile der Schadensarten<br />
- 84 -<br />
Anteile der einzelnen Schadensarten bei den einzelnen Baumarten und Höhenstufe. Zugrunde<br />
gelegt wurden lediglich die betroffenen Pflöcke.<br />
Anteil Schiefe<br />
Anteil umgedrückt<br />
,12<br />
,10<br />
,08<br />
,06<br />
,04<br />
,02<br />
0,00<br />
,06<br />
,05<br />
,04<br />
,03<br />
,02<br />
,01<br />
0,00<br />
A<br />
A<br />
B<br />
Höhenstufe<br />
B<br />
Höhenstufe<br />
C<br />
C<br />
D<br />
D<br />
E<br />
E<br />
F<br />
F<br />
G<br />
G<br />
Baumart<br />
Fichte<br />
Tanne<br />
Buche<br />
Baumart<br />
Fichte<br />
Tanne<br />
Buche
Anteil Rindenschaden<br />
Anteil Brüche<br />
,4<br />
,3<br />
,2<br />
,1<br />
0,0<br />
A<br />
,16<br />
,14<br />
,12<br />
,10<br />
,08<br />
,06<br />
,04<br />
,02<br />
0,00<br />
B<br />
Höhenstufe<br />
A<br />
B<br />
Höhenstufe<br />
C<br />
C<br />
D<br />
D<br />
- 85 -<br />
E<br />
E<br />
F<br />
F<br />
G<br />
G<br />
Baumart<br />
Fichte<br />
Tanne<br />
Buche<br />
Baumart<br />
Fichte<br />
Tanne<br />
Buche
Anteil Absoluti<br />
Anteil Wurzelschaden<br />
,10<br />
,08<br />
,06<br />
,04<br />
,02<br />
0,00<br />
,03<br />
,02<br />
,01<br />
0,00<br />
A<br />
A<br />
B<br />
Höhenstufe<br />
B<br />
Höhenstufe<br />
C<br />
C<br />
D<br />
D<br />
- 86 -<br />
E<br />
E<br />
F<br />
F<br />
G<br />
G<br />
Baumart<br />
Fichte<br />
Tanne<br />
Buche<br />
Baumart<br />
Fichte<br />
Tanne<br />
Buche
Anteil fehlend<br />
Anteil Mehrfachschaden<br />
,8<br />
,6<br />
,4<br />
,2<br />
0,0<br />
,3<br />
,2<br />
,1<br />
0,0<br />
A<br />
A<br />
B<br />
Höhenstufe<br />
B<br />
Höhenstufe<br />
C<br />
C<br />
D<br />
D<br />
- 87 -<br />
E<br />
E<br />
F<br />
F<br />
G<br />
G<br />
Baumart<br />
Fichte<br />
Tanne<br />
Buche<br />
Baumart<br />
Fichte<br />
Tanne<br />
Buche