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Konzeption und Realisierung eines forstlich orientierten Online ...

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Vom Gehirn über das Gedächtnis zum effektiven Lernen<br />

Der Kognitivismus sieht Lernen als einen Prozess der Informationsverarbeitung im<br />

menschlichen Gehirn, der nicht nur durch äußere Reize gesteuert wird, sondern vor allem<br />

selbständig äußere Reize aktiv verarbeitet. Es werden Verfahren <strong>und</strong> Methoden gelernt, um zu<br />

Antworten zu gelangen. Der Begriff des aufgabengesteuerten Lernens wird in Verbindung<br />

mit dem Kognitivismus genannt. [Gudjons, 1993], [Riedel 1993 u. 1998] Piaget entwickelte<br />

eine Theorie des Lernens, die auf dem Kognitivismus basiert. In seiner Theorie verfügt jedes<br />

Individuum über zentrale Denkmuster, die es durch Assimilation oder Akkomodation<br />

verändern kann. Bei der Assimilation werden Informationen in bestehende Denkmuster<br />

aufgenommen, bei der Akkomodation werden Denkmuster aufgr<strong>und</strong> von neuen Informationen<br />

verändert. Im Kognitivismus wird dem Mensch die Fähigkeit zugesprochen, sich mit seiner<br />

Umwelt aktiv auseinander zu setzen. Er nimmt Informationen auf, reflektiert diese <strong>und</strong> ist in<br />

der Lage, eigenständig Lösungskonzepte zu erarbeiten.<br />

3.6.3 Konstruktivismus<br />

Im Konstruktivismus wird davon ausgegangen, dass sich jeder Mensch aufgr<strong>und</strong> von<br />

Erfahrungen eine eigene Realität aufbaut. Diese dient als Modell einer vermeintlich<br />

existierenden objektiven Realität. Erkenntnisse sind laut Tulodzieki in Gudjons (1993)<br />

„individuelle Konstruktionen von Wirklichkeit auf der Basis subjektiver<br />

Erfahrungsstrukturen.“ Wissen entsteht, indem frühere Erfahrungen des Lernenden mit neuen<br />

Situationen in Beziehung gesetzt werden. Der Lehrer unterstützt den Lernenden bei dem<br />

Umgang mit diesen neuen <strong>und</strong> komplexen Situationen. In Bezug auf den Lernprozess<br />

f<strong>und</strong>amental ist die aktive, konstruktive Rolle des Lernenden <strong>und</strong> die Verarbeitung neuer<br />

Erkenntnisse vor dem Hintergr<strong>und</strong> bereits vorhandenen Wissens. Für die Vermittlung des<br />

Lehrstoffes bedeutet dies zum einen, dass sie kontextuell geb<strong>und</strong>en sein muss, zum anderen,<br />

dass die aktive Teilnahme des Lernenden unabdingbar ist. Die Formulierungen „learning by<br />

doing“, „learning through inquiry“ oder „entdeckendes Lernen“ werden häufig in<br />

Zusammenhang mit dem Konstruktivismus gebracht, da sie die Aktivität des Lernenden<br />

unterstreichen. Auch das problemlösende <strong>und</strong> problemfindende Lernen werden mit dem<br />

Konstruktivismus verb<strong>und</strong>en.<br />

Konstruktivistische Lehrmethoden eignen sich besonders für den Einsatz in<br />

naturwissenschaftlichen Fächern, wo sie z.B. in vom Schüler selbst durchgeführten<br />

Versuchen im Biologie- oder Chemieunterricht angewandt werden können. An der<br />

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