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Bayern-Typ - Das etwas andere Anpaarungsprogramm

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BAYERN <strong>Typ</strong><br />

<strong>Das</strong> <strong>etwas</strong> <strong>andere</strong><br />

<strong>Anpaarungsprogramm</strong><br />

l Lucas Fritzer l Dr. Thomas Grupp<br />

Anpaarungsberatung<br />

Die BAYERN-GENETIK beschäftigt sich seit einigen Jahren intensiv mit dem Thema Anpaarungsberatung<br />

und hat insbesondere die vergangenen Monate genutzt, verschiedene Programme ausführlich<br />

im praktischen Einsatz zu testen. Sehr wichtig war dabei auch die Meinung und der Input unserer<br />

international tätigen Anpaarungsberater, die tagtäglich für die Rasse Fleckvieh im Einsatz sind und<br />

über einen großen Erfahrungsschatz verfügen.<br />

Foto: Hans Menop<br />

4 FLECKVIEHWELT 2/2012


Anpaarungsberatung<br />

Die derzeit am Markt angebotenen<br />

Programme entstammen zu<br />

100 % aus der Entwicklung bei<br />

der Rasse Holstein, ein Umstand<br />

der uns bewogen hat, nach einer<br />

eigenen Lösung zu suchen. Ein<br />

erster positiver Schritt in Richtung<br />

Fleckvieh stellt das vom LKV in<br />

Zusammenarbeit mit den bayerischen<br />

Zuchtorganisationen und<br />

staatlichen Stellen entwickelte<br />

Programm OptiBull dar, bei dem<br />

auch die Mitarbeiter der BAYERN-<br />

GENETIK wertvolle Zuarbeit<br />

geleistet haben.<br />

Der Konsens aus dem stetigen<br />

Erfahrungsaustausch mit unseren<br />

Partnern brachte jedoch letztlich<br />

für die BAYERN-GENETIK die<br />

Erkenntnis, dass nur ein <strong>Anpaarungsprogramm</strong><br />

eingesetzt werden<br />

sollte, welches auch die<br />

<strong>Typ</strong>vorstellung berücksichtigen<br />

kann. Somit ist das von uns mit<br />

einem Software-Partner entwickelte<br />

<strong>Anpaarungsprogramm</strong><br />

BAYERN das erste und<br />

einzige Programm weltweit, das<br />

in der Fleckvieh-Reinzucht die<br />

Möglichkeit bietet, die Herde<br />

entsprechend den <strong>Typ</strong>vorstellungen<br />

des Betriebsleiters mit den<br />

betrieblichen Gegebenheiten zu<br />

kombinieren und dahingehend<br />

auszurichten.<br />

<strong>Typ</strong><br />

Warum „<strong>Typ</strong>“?<br />

Während in der Holsteinzucht der<br />

<strong>Typ</strong> letztlich über den Milchcharakter<br />

in der Exterieurbeschreibung<br />

definiert ist, wird eine <strong>Typ</strong>bewertung<br />

oder –einstufung bei<br />

der Doppelnutzungsrasse Fleckvieh<br />

seit Jahrzehnten nicht mehr<br />

durchgeführt. Unsere Vision von<br />

der zukünftigen Fleckvieh-Kuh<br />

und dem konkurrenzfähigen<br />

Fleckvieh-Bullen kennen Sie bereits<br />

aus mehreren Veröffentlichungen<br />

in entsprechenden<br />

Fachzeitschriften sowie unserer<br />

Homepage. Für die BAYERN-<br />

GENETIK GmbH spielt der <strong>Typ</strong> als<br />

Rassekennzeichen und Wiedererkennungswert<br />

eine ganz entscheidende<br />

Rolle für die zukünftige<br />

weltweite Entwicklung und Vermarktung<br />

der Rasse Fleckvieh.<br />

Um die unterschiedlichen Vorstellungen<br />

beim <strong>Typ</strong> in Diskussionen,<br />

auf Tierschauen oder im Stall<br />

zu vereinheitlichen, wurde vor<br />

einigen Jahren das sogenannte<br />

Harmony Modell ® von der<br />

BAYERN-GENETIK entwickelt.<br />

Dieses Modell wurde realisiert,<br />

um schnell und auf einfache<br />

Weise den <strong>Typ</strong> eines Bullen oder<br />

einer Kuh in seiner Gesamtheit zu<br />

beurteilen. Durch diese Klassifizierung<br />

ist es möglich, typstarke,<br />

leistungsfähige und hocheffiziente<br />

Doppelnutzungskühe zu erkennen<br />

und durch die Festlegung<br />

eines für den Betrieb abgestimmten<br />

Kuhtyps schnellstmöglich<br />

entsprechende Homogenität bzw.<br />

Ausgeglichenheit in der Herde zu<br />

erreichen.<br />

<strong>Das</strong> Harmony-Modell ®<br />

Die Einstufung der Tiere nach<br />

dem Harmony Modell ® erfolgt<br />

in 3 Klassen:<br />

K(raft) = maskuliner Touch, runde,<br />

teilweise sehr konvexe Formen,<br />

breit, gut bemuskelt, Lende<br />

voll, teilweise überbaut, durchschnittliche<br />

Leistung, Bewegungen<br />

durch Muskulatur teilweise<br />

<strong>etwas</strong> eingeschränkt.<br />

A(llround) = Harmonie und Balance<br />

im Skelett, zarter bemuskelt,<br />

gute Verbindungen, weiche<br />

und raumgreifende Bewegungen,<br />

Länge im Körper, Breite in der<br />

Vorhand.<br />

M(ilch) = wenig Harmonie zwischen<br />

Leistung und Exterieur,<br />

l Schematische Darstellung des Harmony-Modells zur Verbesserung des Kuh-<strong>Typ</strong>s.<br />

früher Verschleiß durch schwache<br />

Verbindungen im Skelett, unproportionierte<br />

Gesamterscheinung,<br />

eckige Formen, keine Konvexität.<br />

BFG Harmony-Modell ®<br />

<strong>Typ</strong> Bulle <strong>Typ</strong> Kuh<br />

K K<br />

KA KA<br />

A A<br />

AM AM<br />

M M<br />

Zur genaueren Bestimmung des<br />

<strong>Typ</strong>s sind die Klassen in die Untergruppen<br />

KA und AM unterteilt.<br />

Dies verteilt das Bullenangebot<br />

auf ein breiteres Spektrum<br />

und ermöglicht eine feinere<br />

Abstimmung des betriebsindividuellen<br />

Fleckviehtyps.<br />

Die Erfahrungen aus der klassischen<br />

Anpaarungsberatung<br />

haben gezeigt, dass gerade die<br />

Berücksichtigung des <strong>Typ</strong>s, also<br />

nicht nur die ausschließliche<br />

Beurteilung von Einzelmerkmalen<br />

und Zuchtwerten, sondern die<br />

Betrachtung des Tieres in seiner<br />

Gesamtheit und die damit verbundene<br />

Projektion auf das<br />

festgelegte Zuchtziel, den entscheidenden<br />

Unterschied bringen!<br />

Mit wird für jeden<br />

Betrieb im Zuge der Anpaarungsberatung<br />

ein individuelles Zuchtziel<br />

anhand einer „Modellkuh“<br />

definiert. <strong>Das</strong> heißt, es können<br />

gemeinsam sowohl die Einzelmerkmale<br />

im Exterieur, als auch<br />

die <strong>Typ</strong>vorstellung anhand des<br />

Harmony Modell ® BAYERN<br />

und das angestrebte<br />

Leistungsniveau festgelegt<br />

werden. Auch im Bezug auf<br />

<strong>Typ</strong><br />

die Leistungsfähigkeit wird der<br />

Weg der absoluten Produktion<br />

berücksichtigt und nicht versucht<br />

Zuchtwerte zu verrechnen bzw.<br />

Zuchtwerte „aufzubauen“.<br />

Um dem Anspruch der BAYERN-<br />

GENETIK gerecht zu werden und<br />

eine ganzheitliche Beratung<br />

anzubieten, ist es unabdingbar,<br />

jede Kuh im Stall nach der Vorgabe<br />

der klassischen Tierbeurteilung<br />

zu bewerten. Nur so können<br />

tatsächlich Merkmale erkannt<br />

und herausgefiltert werden, die<br />

eine Verbesserung benötigen. Als<br />

einzige Konstante in diesem<br />

System wird bei jedem Tier in der<br />

Anpaarung der <strong>Typ</strong> berücksichtigt.<br />

<strong>Das</strong> Harmony Modell ® dient<br />

somit als „roter Faden“, der sich<br />

klar durch das Gesamtbild der<br />

Herde ziehen soll und an den<br />

Betrieb ein Stück der Fleckvieh-<br />

Vision, die die BAYERN-GENETIK<br />

verfolgt, weitergibt.<br />

Voraussetzungen für die<br />

Anpaarungsberatung<br />

Eine große und qualitativ hochwertige<br />

Auswahl an Besamungsbullen,<br />

deren Vererbungspotenzial<br />

bei Leistung und Exterieur<br />

bekannt ist, stellen wichtige<br />

Räder im Getriebe der Fleckviehzucht<br />

dar. Einzelbetrieblich ist die<br />

FLECKVIEHWELT 2/2012 5<br />

Kraft<br />

Allround<br />

Milch


l Round Up – Beispiel für einen KAm-Bullen. l Kora – Beispiel für eine Kam-Kuh.<br />

tierindividuelle Anpaarung für<br />

jede einzelne Kuh entscheidend.<br />

Dies ermöglicht es erst, den zur<br />

Verfügung stehenden genetischen<br />

Pool mit höchster Effizienz<br />

und bestmöglicher Sicherheit in<br />

der Herde, beziehungsweise in<br />

der Population einzusetzen.<br />

Bereits im Jahre 2008 haben wir<br />

die zentralen Punkte der Anpaarungsberatung<br />

postuliert, die<br />

nach wie vor Bestand haben:<br />

- Individuelle Festlegung des<br />

zum Betrieb passenden Kuhtyps<br />

– <strong>Typ</strong> steht an erster<br />

Stelle<br />

- Neutrale Beurteilung des<br />

Bestandes – Komplette Tierbeurteilung<br />

- Zukünftige Ausrichtung der<br />

Zuchtarbeit – Individuelle<br />

Zuchtziele integrieren<br />

- Erzeugung einer homogenen<br />

Herde bezüglich Leistung und<br />

Exterieur<br />

- Vermeidung von Inzucht und<br />

den damit verbundenen Problemen<br />

- Keine „Zuchtwertrechnerei“<br />

um Zahlen zu produzieren<br />

- Kurze Informationswege<br />

- Schnellstmöglicher Zugang zu<br />

Entwicklungen in Zucht und<br />

Besamung<br />

- Hilfestellung bei aktuellen<br />

Betriebsproblemen<br />

Um nun den Schritt der Anpaarung<br />

zu optimieren, steht mit<br />

BAYERN – dem <strong>etwas</strong> <strong>andere</strong>n<br />

<strong>Anpaarungsprogramm</strong>, ein<br />

einzigartiges Instrument zur<br />

Verfügung, genetische Ressourcen<br />

zu nutzen, um wirtschaftlich,<br />

nachhaltig und individuell das<br />

Zuchtziel zu verfolgen.<br />

<strong>Typ</strong><br />

Fazit<br />

Die Idee der Anpaarungsberatung<br />

wurde nicht neu erfunden,<br />

sondern sie hat schon immer auf<br />

traditionelle Art und Weise Bestand<br />

in der „organisierten“<br />

Rinderzucht. Der Blick von außenstehendem<br />

Fachpersonal auf<br />

das Herdengeschehen und die<br />

zusätzliche Information über das<br />

aktuelle Genetikangebot war<br />

schon immer ein gefragtes und<br />

probates Mittel, eine Entscheidung<br />

für oder gegen einen<br />

Zuchtbullen zu treffen. Die rasante<br />

Weiterentwicklung im IT-Bereich,<br />

wie auch der allgemeine<br />

Strukturwandel haben es erst<br />

ermöglicht und gleichzeitig<br />

notwendig gemacht, die wichtigsten<br />

Informationen rund um<br />

alle züchterischen Überlegungen<br />

zusammenzufassen, zu verarbeiten<br />

und später komprimiert<br />

darzustellen. Schlussendlich ist<br />

es ein schmaler Grat, all diese<br />

Aspekte in einer Dienstleistung<br />

zu vereinen und zudem unserem<br />

Anspruch gerecht zu werden:<br />

„Die Zuchtarbeit soll im Stall<br />

bleiben!“<br />

Die BAYERN-GENETIK strebt in<br />

Zusammenarbeit mit Ihnen eine<br />

Optimierung der Zuchtarbeit an,<br />

die Ihnen zum einen bestmöglichen<br />

Nutzen und <strong>andere</strong>rseits<br />

merkliche Entlastung bringen<br />

soll. Natürlich ist es auch unser<br />

Bestreben, die Betriebe unserer<br />

Kunden zum „Besten“ zu machen,<br />

was die Rasse Fleckvieh zu<br />

bieten hat. In diese Herausforderung<br />

legen wir unseren Ehrgeiz!<br />

Kosten<br />

Anpaarungsberatung<br />

Vorbereitung +<br />

Anfahrtspauschale: 50,00 !<br />

Beratung pro Kuh: 1,50 !<br />

Informationen und Anmeldung<br />

erhalten Sie an den zwei Geschäftsstellen in:<br />

BAYERN-GENETIK GmbH<br />

Standort Altenbach<br />

Gut Altenbach 3<br />

84036 Landshut<br />

0871/95310-0<br />

BAYERN-GENETIK GmbH<br />

Standort Grub<br />

Senator-Gerauer-Str. 19<br />

85586 Poing<br />

089/991520-0<br />

6 FLECKVIEHWELT 2/2012

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