Geschäftsbericht 2012 (PDF) - Förde Sparkasse
Geschäftsbericht 2012 (PDF) - Förde Sparkasse
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S-<strong>Förde</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong><br />
<strong>2012</strong><br />
Bericht über das Geschäftsjahr<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2012</strong>
2 Lagebericht <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
Lagebericht <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
1. Darstellung der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
Die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> mit dem Sitz in Kiel ist<br />
eine mündelsichere, dem gemeinen Nutzen<br />
dienende rechtsfähige Anstalt des öffentlichen<br />
Rechts. Sie ist Mitglied des <strong>Sparkasse</strong>n- und<br />
Giroverbandes für Schleswig-Holstein und über<br />
diesen dem Deutschen <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband<br />
e. V. angeschlossen.<br />
Beim Amtsgericht Kiel ist die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
unter der Handelsregister-Nr. A 5685 KI eingetragen.<br />
Träger der <strong>Sparkasse</strong> ist der Zweckverband<br />
<strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong>. Dessen Mitglieder sind der<br />
Zweckverband <strong>Sparkasse</strong> Rendsburg-Eckernförde,<br />
der Zweckverband <strong>Sparkasse</strong> Kreis Plön<br />
und die Landeshauptstadt Kiel. Der Träger<br />
unterstützt die <strong>Sparkasse</strong> bei der Erfüllung<br />
ihrer Aufgaben mit der Maßgabe, dass ein Anspruch<br />
der <strong>Sparkasse</strong> gegen den Träger oder<br />
eine sonstige Verpflichtung des Trägers, der<br />
<strong>Sparkasse</strong> Mittel zur Verfügung zu stellen, nicht<br />
besteht. Die <strong>Sparkasse</strong> ist Mitglied im bundesweiten<br />
Haftungsverbund der <strong>Sparkasse</strong>n-<br />
Finanzgruppe.<br />
Die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> ist ein selbstständiges<br />
Unternehmen in kommunaler Trägerschaft mit<br />
der Aufgabe, auf der Grundlage der Markt- und<br />
Wettbewerbserfordernisse für ihr Geschäftsgebiet<br />
den Wettbewerb zu stärken und die angemessene<br />
und ausreichende Versorgung aller<br />
Bevölkerungskreise und insbesondere der mittelständischen<br />
Wirtschaft mit geld- und kreditwirtschaftlichen<br />
Leistungen auch in der Fläche<br />
sicherzustellen. Sie unterstützt dadurch auch<br />
die Aufgabenerfüllung des kommunalen Trägers<br />
im wirtschaftlichen, regionalpolitischen,<br />
sozialen und kulturellen Bereich.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> arbeitet eng mit den Unternehmen<br />
der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe zusammen.<br />
Sie betreibt ihre Geschäfte nach wirtschaftlichen<br />
Grundsätzen. Ihre Gewinne haben den<br />
Geschäftsbetrieb zu sichern.<br />
Als Flächensparkasse weist die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
ein Geschäftsgebiet auf, das von Hohn im Westen<br />
bis Hohwacht im Osten und von Brodersby<br />
im Norden bis Wankendorf im Süden reicht. Das<br />
2.300 Quadratkilometer große Geschäftsgebiet<br />
wird dabei von 3 Hauptstellen und 77 Filialen<br />
aus betreut.<br />
2. Darstellung der Entwicklung<br />
der wirtschaftlichen und rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen<br />
Weltwirtschaft mit verringertem Tempo,<br />
Euroraum in Rezession<br />
Das Wachstumstempo der Weltwirtschaft hat<br />
sich <strong>2012</strong> verringert. Auch die zuvor sehr dynamischen<br />
Schwellenländer haben einen Gang<br />
zurückgeschaltet. Die Vereinigten Staaten<br />
konnten im abgelaufenen Jahr zwar ein Wachstum<br />
von über zwei Prozent erreichen, doch<br />
verdanken sie dies vor allem der immer noch<br />
starken Stimulanz aus ihrer Geld- und Finanzpolitik,<br />
die künftig eine Korrektur erfahren<br />
muss. Japan konnte zunächst ein Jahr nach<br />
den Naturkatastrophen mit hoher Produktion<br />
ins Jahr <strong>2012</strong> starten, fiel dann aber nach Auslaufen<br />
der Wiederaufbau- und Nachholeffekte<br />
wieder zurück.<br />
Weite Teile Europas – so etwa das Vereinigte<br />
Königreich, aber auch der Euroraum insgesamt<br />
– sind sogar in eine neuerliche Rezession<br />
geraten. Im Euroraum zeichnen dafür vor allem<br />
die bekannten südlichen Krisenländer Italien,<br />
Spanien, Griechenland und Portugal verantwortlich.<br />
Die Wirtschaft Frankreichs setzte ihre<br />
Stagnation fort.<br />
Deutsche Wirtschaft recht zufriedenstellend<br />
Die deutsche Wirtschaft startete dagegen zunächst<br />
noch kraftvoll in das Jahr <strong>2012</strong>. Die Zwischenschwäche<br />
vom Ende 2011 wurde schnell<br />
überwunden. Seit dem Sommer <strong>2012</strong> zeigten<br />
sich dann aber doch erneut Bremsspuren aus<br />
der Schwäche wichtiger Partnerländer und aus<br />
der krisenbedingten Verunsicherung.<br />
Insgesamt konnte das reale Bruttoinlandsprodukt<br />
Deutschlands nach der ersten Schätzung<br />
des Statistischen Bundesamtes <strong>2012</strong> mit einem<br />
Plus von 0,7 % abschließen. Das ist zwar deutlich<br />
weniger als in den starken Erholungsjahren<br />
2010 und 2011 mit seinerzeit 4,2 % respektive<br />
3,0 %. Doch ist auch der <strong>2012</strong>er Wert im internationalen<br />
Vergleich recht zufriedenstellend.<br />
Er bleibt leicht unter dem Potenzialwachstum<br />
des Landes, das in den meisten Schätzungen<br />
bei gut einem Prozent angesetzt wird. Der noch<br />
überschaubare Abstand zwischen tatsächlichem<br />
und potenziellem Wachstum bedeutet<br />
keine grundsätzliche qualitative Lageänderung<br />
bei den etwa normal ausgelasteten Produktionskapazitäten.<br />
Kalenderbereinigt um den<br />
Effekt der arbeitnehmerfreundlichen Lage der<br />
Feiertage im Jahr <strong>2012</strong> ist das Jahreswachstum<br />
um zwei Promillepunkte höher auf 0,9 % zu<br />
beziffern.<br />
…mit Schwäche zum Jahresende<br />
Anders als die Gesamtjahreszahlen weckt die<br />
Entwicklung im Schlussquartal allerdings einige<br />
Bedenken. Das Statistische Bundesamt<br />
hat durchblicken lassen, dass der saisonbereinigte<br />
Rückgang vom dritten zum vierten Quartal<br />
rund ein halbes Prozent betragen haben<br />
dürfte. Darauf deuteten ohnehin schon viele<br />
Indizien hin, etwa eine schwache Industrieproduktion<br />
im Oktober und im November.<br />
Auch die Exporttätigkeit ließ in den letzten<br />
Monaten des Jahres nach. Im ersten Halbjahr<br />
war es dagegen noch lange gelungen, die<br />
Nachfrageschwäche in den europäischen Partnerländern<br />
durch Absatzerfolge auf außereuropäischen<br />
Märkten zu kompensieren. Insgesamt<br />
legte der Export als Komponente des BIP <strong>2012</strong><br />
um 4,1 % zu. Die Importe weiteten sich zwar<br />
ebenfalls aus, aber mit einer Rate von 2,3 % so<br />
deutlich weniger, dass der Außenbeitrag einmal<br />
mehr den entscheidenden Wachstumsanteil<br />
beisteuerte.<br />
Die deutsche Binnennachfrage selbst<br />
schrumpfte <strong>2012</strong> real sogar um 0,3 %, allerdings<br />
mit unterschiedlichen Teilentwicklungen:<br />
Der private Konsum (real +0,8 %) und der<br />
Wohnungsbau waren durchaus Träger von<br />
Wachstum. Beide profitierten von der guten<br />
Beschäftigungslage und der anziehenden<br />
Einkommensentwicklung. Beim Wohnungsbau<br />
kamen die günstigen Finanzierungsbedingungen<br />
bzw. der Anlagedruck im Angesicht der<br />
Niedrigzinsphase dazu.<br />
Enttäuschende Investitionen<br />
Andere Kategorien des Baus – der nach dem<br />
Auslaufen der Konjunkturprogramme wieder<br />
geschrumpfte öffentliche Bau und der Wirt-
schaftsbau – waren dagegen schwach. Der Wirtschaftsbau<br />
geht in Hand mit den ebenfalls sehr<br />
enttäuschenden Ausrüstungsinvestitionen.<br />
Diese waren <strong>2012</strong> real um 4,4 % rückläufig.<br />
Alle Anlageinvestitionen zusammen verringerten<br />
sich um 2,1 %.<br />
Offensichtlich hat das Volumen der Unternehmensinvestitionen<br />
noch nicht von den günstigen<br />
Finanzierungsbedingungen profitieren<br />
können. Dominanter Faktor für die langfristigen<br />
Dispositionen der Unternehmen war <strong>2012</strong> die<br />
Verunsicherung über den weiteren Krisenfortgang.<br />
Mit welchen weiteren Belastungen, mit<br />
welchem Marktvolumen ist in den Krisenländern<br />
noch zu rechnen? Wie entwickeln sich<br />
dadurch auch die Kapazitätsauslastungen<br />
im Inland weiter? Wegen dieser ungeklärten<br />
Fragen wurden viele Projekte zunächst einmal<br />
aufgeschoben.<br />
Arbeitsmarkt schwenkt auf gutem Niveau in<br />
Seitwärtsbewegung ein<br />
Trotz der Vorsicht bei den Investitionen wurden<br />
die Belegschaften aber <strong>2012</strong> in den meisten<br />
Unternehmen gehalten. Angesichts der demographischen<br />
Perspektiven und dem in vielen<br />
Qualifikationen bereits knappen Angebot auf<br />
dem Arbeitsmarkt bauen die Unternehmen<br />
hier für wieder bessere Zeiten vor – ein Verhalten,<br />
das bereits aus der großen Rezession<br />
2008/2009 bekannt ist. Erst recht gilt dies in<br />
der Ende <strong>2012</strong> nur kurzen und vergleichsweise<br />
flachen Schwächephase der gesamtwirtschaftlichen<br />
Produktion.<br />
Im Jahresdurchschnitt wurden in Deutschland<br />
trotz einiger prominenter Insolvenzfälle insgesamt<br />
sogar noch einmal neue Beschäftigungsrekorde<br />
aufgestellt. Noch nie zuvor waren<br />
hierzulande so viele Menschen erwerbstätig<br />
wie <strong>2012</strong> mit 41,6 Mio. Das waren noch einmal<br />
422 Tausend mehr als im Vorjahr.<br />
Im Jahresverlauf schwenkte die Entwicklung<br />
aber in eine Seitwärtsbewegung ein. In den<br />
letzten Monaten des Jahres stieg die Zahl der<br />
Arbeitslosen saisonbereinigt sogar leicht an,<br />
ist aber im langfristigen Vergleich und auch mit<br />
Blick auf die teils dramatische Lage in anderen<br />
europäischen Ländern immer noch als gut zu<br />
bezeichnen. Die Ertragslage und die preisliche<br />
Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen<br />
ist ebenfalls weiterhin gut.<br />
Preisentwicklung im grünen Bereich<br />
Die Verbraucherpreise sind <strong>2012</strong> in Deutschland<br />
um 2,0 % gestiegen. Energie- und andere<br />
Rohstoffpreise bewegen sich zwar weiter<br />
auf dem schon längere Zeit hohen Niveau,<br />
doch neuerliche Spitzen, welche die Jahresraten<br />
nennenswert hätten beeinflussen<br />
können, waren <strong>2012</strong> nicht zu verzeichnen. Der<br />
einstweilen geminderte Preisdruck von der<br />
Rohstoffseite ist auch mit der bei schwacher<br />
Weltkonjunktur gedrückten Nachfrage zu erklären.<br />
Die Preisüberwälzungsspielräume sind<br />
gering angesichts der in den Industrieländern<br />
schwachen Nachfrage und bei den auch in<br />
Deutschland gerade einmal normal ausgelasteten<br />
Produktionskapazitäten.<br />
Finanzpolitik und Geldpolitik von Krisenmodus<br />
geprägt<br />
Die Wirtschaftspolitik stand <strong>2012</strong> ein weiteres<br />
Jahr im Zeichen der Krisenbekämpfung. Im<br />
laufenden Defizit hat Deutschland auf gesamtstaatlicher<br />
Ebene den Budgetausgleich<br />
erreicht, vor allem wegen der Überschüsse in<br />
den Sozialversicherungen. Der Gesamtstaat<br />
erzielte einen kleinen Positivsaldo in Höhe<br />
von 2,2 Mrd. Euro oder 0,1 % des BIP. Der<br />
Bruttoschuldenstand der deutschen Staatsverschuldung<br />
ist dennoch weiter gestiegen, am<br />
Jahresende auf eine Quote in Bezug auf das BIP<br />
in Höhe von 81,7 % nach 80,5 % ein Jahr zuvor.<br />
In dem Anstieg spiegeln sich die neuerlichen<br />
Stützungspakete für Griechenland und die im<br />
Rahmen des Europäischen Stabilitätsmechanismus<br />
(ESM) übernommenen Verpflichtungen<br />
Deutschlands wider.<br />
In der Geldpolitik liefen die in der Krisenbekämpfung<br />
etablierten Sonderinstrumente<br />
weiter, insbesondere die Vollzuteilung bei den<br />
Tenderoperationen der Europäischen Zentralbank<br />
(EZB), die Ende 2011 gesenkten Mindestreserveanforderungen<br />
und die beiden kurz vor<br />
bzw. kurz nach dem Jahreswechsel 2011/<strong>2012</strong><br />
etablierten Dreijahrestender. Diese Maßnahmen<br />
konnten die Geld- und Kapitalmärkte in<br />
der ersten Jahreshälfte <strong>2012</strong> zunächst beruhigen.<br />
Im Frühjahr kam es dann allerdings zu<br />
neuerlichen Zuspitzungen, und die Renditen<br />
Lagebericht <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> 3<br />
für ausstehende Staatsanleihen der großen<br />
Länder Italien und Spanien begannen erneut<br />
nach oben auszubrechen. Darauf und auf die<br />
sich in diesen Ländern abzeichnende Anpassungsrezession<br />
reagierte die EZB im Juli mit<br />
einer weiteren Leitzinssenkung. Diese führte<br />
die Hauptrefinanzierungsgeschäfte auf einen<br />
Satz von 0,75 %, die Verzinsung der Einlagenfazilität<br />
sogar völlig auf Null.<br />
Die im Herbst abgegebene Ankündigung der<br />
EZB, darüber hinaus unter einem neuen, prinzipiell<br />
unbegrenzten Programm Staatsanleihen<br />
zu kaufen (OMT Outright Monetary Operations),<br />
falls die Renditen und Risikozuschläge weiter<br />
steigen und falls die entsprechenden Länder<br />
sich begleitend der Konditionalität eines ESM-<br />
Stützungsprogramms unterwerfen, hat zu<br />
großen Kontroversen geführt. Umstritten ist,<br />
inwieweit eine solche Aktion noch vom Mandat<br />
der EZB gedeckt ist. Sie gefährdet damit ihre<br />
Unabhängigkeit und begibt sich tiefer in politische<br />
Interessenkonflikte. Andererseits war<br />
die Ankündigung geeignet, in einer kritischen<br />
Phase die Märkte zu beruhigen und von der<br />
Erwartung des Auseinanderbrechens der Währungsunion<br />
aufgeblähte Risikoprämien zu reduzieren.<br />
Bisher hält das vor dem Hintergrund<br />
der Ankündigung erreichte neue Gleichgewicht.<br />
Tatsächlich gekauft hat die EZB <strong>2012</strong> im Gegensatz<br />
zu den Programmen der Jahre 2010 und<br />
2011 gar keine weiteren Staatsanleihen.<br />
Branchen- und Wettbewerbssituation<br />
Auch <strong>2012</strong> konnten die <strong>Sparkasse</strong>n in Deutschland<br />
Zuwächse im Kreditgeschäft verzeichnen.<br />
Bei der Kreditvergabe an Unternehmen und<br />
Selbständige war ein deutliches Plus festzustellen.<br />
Damit konnten die <strong>Sparkasse</strong>n ihren Marktanteil<br />
bei Gewerbe- und Unternehmenskunden<br />
leicht ausdehnen. Zusammen mit den Landsbanken<br />
stellen sie 42 % des Marktvolumens.<br />
Sie sind nach wie vor mit Abstand Marktführer<br />
bei der Unternehmensfinanzierung in Deutschland<br />
und das obwohl das Kreditgewerbe weiterhin<br />
von einem starken Wettbewerb geprägt ist.<br />
Wirtschaftliche Situation in Schleswig-<br />
Holstein<br />
Das Wirtschaftsbarometer in Schleswig-Holstein<br />
zeigt zur Jahreswende <strong>2012</strong>/2013 wieder<br />
nach oben. Der Konjunkturklimaindex hat sich
4 Lagebericht <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
von 104 auf 113 Punkte verbessert, liegt aber<br />
noch etwas unter dem entsprechenden Vorjahreswert<br />
von 117 Punkten.<br />
Die Konjunktur in Schleswig-Holstein gewinnt<br />
wieder leicht an Fahrt. Neben der weiterhin<br />
günstigen Exportentwicklung haben dazu auch<br />
die verbesserten Konjunkturdaten von auf den<br />
Inlandsmarkt gerichteten Branchen beigetragen.<br />
Von einem Konjunkturaufschwung kann<br />
jedoch noch nicht ausgegangen werden. Die<br />
Schuldenkrise im südlichen Europa wird weiterhin<br />
Einfluss ausüben und die Energiewende<br />
entwickelt sich immer mehr zu einem konjunkturellen<br />
Risiko.<br />
Die Entwicklung am Arbeitsmarkt bleibt<br />
erfreulich. Durch die unverändert starke Personalnachfrage<br />
des Dienstleistungssektors<br />
wurde der Arbeitsmarkt belebt. Auch die Investitionsneigung<br />
der schleswig-holsteinischen<br />
Unternehmen lässt eine positive Konjunkturentwicklung<br />
im weiteren Jahresverlauf erwar-<br />
ten. 5<br />
3. Geschäftspolitische Strategie<br />
der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
Die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> ist ein wirtschaftlich<br />
selbstständiges Unternehmen in kommunaler<br />
Trägerschaft. Wir fühlen uns mit den Menschen,<br />
Unternehmen, Institutionen und Kommunen in<br />
unserem Geschäftsgebiet eng verbunden. Wir<br />
sind ein fairer und verlässlicher Partner, dem<br />
die Entwicklung der Region sehr wichtig ist. Als<br />
aktives Mitglied der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe<br />
sichern wir Arbeitsplätze und unterstützen<br />
Initiativen und Veranstaltungen im sozialen, kulturellen<br />
und sportlichen Bereich. So schaffen wir<br />
Mehrwerte für die Menschen und unsere Region.<br />
Wir haben das Ziel, unsere Marktführerschaft<br />
im Kreditgewerbe durch Leistung und Qualität<br />
sicherzustellen bzw. weiter auszubauen.<br />
Die Chancen im Kundengeschäft nutzen wir<br />
im Sinne einer fairen, langfristigen Partnerschaft.<br />
Dabei streben wir innerhalb unseres<br />
Geschäftsgebietes die Qualitätsführerschaft<br />
im Finanzdienstleistungssektor an. Die <strong>Förde</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> führt ihre Geschäfte nach wirtschaftlichen<br />
Grundsätzen. Die Sicherstellung des<br />
Geschäftsbetriebes erfolgt durch die Erzielung<br />
ÜBERSICHT ÜBER DATEN FÜR DEUTSCHLAND<br />
IN DEN JAHREN 2011 UND <strong>2012</strong> 1<br />
Brutto- Konsum Anlage- Exporte Arbeits- Verinlands-<br />
der priv. investi- von losen- braucherprodukt<br />
Haushalte tionen Gütern quote preise<br />
Ist-Werte <strong>2012</strong>² +0,7 % +0,8 % -2,1 % +4,1 % 6,8 % +2,0 %<br />
Prognose für 2013 durch<br />
0ECD 3 +0,6 % +1,4 % +0,9 % +3,2 % nicht vergleichbar +1,9 %<br />
Sachverständigenrat 4 +0,8 % +0,8 % +1,4 % +3,8 % 6,9 % +2,0 %<br />
1 Für die ersten vier Spalten: Preisbereinigte Veränderungsrate gegenüber Vorjahr.<br />
2 Erste vorläufige Schätzung zur Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung durch das Statistische Bundesamt<br />
vom 15. Januar 2013.<br />
3 Organisation for Economic Co-operation and Development: Wirtschaftsausblick Nr. 92, November <strong>2012</strong>.<br />
4 Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung: Jahresgutachten <strong>2012</strong>/2013,<br />
November <strong>2012</strong>.<br />
5 Quelle: IHK-Konjunkturbericht – 4.Quartal <strong>2012</strong><br />
angemessener Gewinne. Durch die Stärkung des<br />
wirtschaftlichen Eigenkapitals sichern wir die<br />
Wachstumsmöglichkeiten der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
und verbessern gleichzeitig unsere Risikotragfähigkeit.<br />
Wir konzentrieren uns auf das regionale Privatkunden-<br />
und mittelständische Firmenkundengeschäft.<br />
Der persönliche Kontakt zu unseren<br />
Kunden ist uns wichtig. Wir verfolgen das Ziel<br />
einer hohen Kundenzufriedenheit. Dies wollen<br />
wir durch eine vom Kunden erlebte hohe Service-<br />
und Beratungsqualität erreichen. Unsere<br />
Beratung und Produktangebote sind konsequent<br />
an den Bedürfnissen unserer Kunden<br />
ausgerichtet. Dabei verfolgen wir einen ganzheitlichen<br />
Beratungsansatz. Eine wesentliche<br />
Stärke unserer <strong>Sparkasse</strong> ist die Nähe zu unseren<br />
Kunden, die u. a. durch unser leistungsfähiges<br />
Filialnetz zum Ausdruck kommt.<br />
Die Prozesse in der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> unterliegen<br />
einer ganzheitlichen Betrachtung. Wir verfolgen<br />
das Ziel der Prozesseffizienz. Hierunter<br />
verstehen wir die Balance zwischen einer hohen<br />
Prozessqualität, der Nutzung von Standardisierungsmöglichkeiten<br />
und einem angemessenen<br />
Aufwand. Gleichzeitig bilden die Prozesse die<br />
Grundlage für einen sicheren Geschäftsbetrieb.<br />
Gut ausgebildete, leistungsbereite und motivierte<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die<br />
Basis unseres Erfolges. Wir achten auf unsere<br />
Attraktivität als Arbeitgeber und Ausbilder in der<br />
Region. Unseren Personalbedarf stellen wir u. a.<br />
durch eine vorausschauende Planung unter Berücksichtigung<br />
der demografischen Entwicklung<br />
nachhaltig sicher.<br />
Der Erhalt der wirtschaftlichen Selbstständigkeit<br />
ist ein zentrales Ziel der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong>.<br />
Voraussetzung hierfür ist eine hohe Marktdurchdringung<br />
und Potenzialausschöpfung<br />
sowie ein aktives Kostenmanagement, um eine<br />
angemessene Rentabilität zu erzielen und<br />
das Eigenkapital stetig erhöhen zu können.<br />
Die Rentabilität überprüfen und steuern wir<br />
über finanzwirtschaftliche Kennzahlen wie die<br />
Cost-Income-Ratio und das Betriebsergebnis<br />
vor Bewertung im Verhältnis zur Durchschnittsbilanzsumme.<br />
Des Weiteren verfolgen wir das<br />
Ziel einer angemessenen Kernkapitalquote, die<br />
uns ausreichenden Spielraum für zukünftiges<br />
Wachstum im Kundengeschäft erhält, sowie<br />
einer angemessenen Risikotragfähigkeit. Als<br />
Mitglied des Haftungsverbundes der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe<br />
streben wir im Risikomonitoring<br />
dauerhaft eine grüne Ampelfarbe an.<br />
4. Darstellung und Analyse des Geschäftsverlaufs<br />
4.1 Bilanzsumme und Geschäftsvolumen<br />
Die Geschäftsentwicklung <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> bewerten wir insbesondere vor<br />
dem Hintergrund der Wertberichtigungen im
Bereich der Verbundbeteiligungen und des<br />
gesamtwirtschaftlichen Umfeldes als zufrieden<br />
stellend. Nach 5.930,8 Mio. EUR im Vorjahr<br />
betrug die Bilanzsumme zum Jahresende <strong>2012</strong><br />
6.185,9 Mio. EUR (+ 4,3 %). Das Geschäftsvolumen<br />
(Bilanzsumme zuzüglich Eventualverbindlichkeiten)<br />
erhöhte sich um 267,4 Mio. EUR auf<br />
6.343,3 Mio. EUR.<br />
4.2 Kreditgeschäft<br />
Beim Kundenkreditgeschäft einschließlich der<br />
Bürgschaften war ein bilanzielles Wachstum<br />
von 283,7 Mio. bzw. 6,0 % auf 5.007,8 Mio. EUR<br />
zu verzeichnen. Unsere Erwartungen wurden<br />
damit übertroffen. Wachstumsmotor waren erneut<br />
die Kredite an Selbstständige und Unternehmen.<br />
Das Wachstum war in den Segmenten<br />
Landwirtschaft und Dienstleistungen (insb.<br />
Wohnungsunternehmen & Grundstückswesen)<br />
besonders ausgeprägt. Wenngleich verhaltener<br />
als im gewerblichen Kreditgeschäft ist auch das<br />
Privatkundengeschäft im Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />
weiter gewachsen.<br />
Die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> hat sich damit im Berichtsjahr<br />
wiederum als verlässlicher Partner im<br />
Kreditgeschäft mit ihren Kunden erwiesen und<br />
ist ihrem Auftrag der kreditwirtschaftlichen Versorgung<br />
in vollem Umfang nachgekommen.<br />
Der Anteil der Forderungen an Privatpersonen<br />
und wirtschaftlich Unselbstständige ist auf<br />
43,8 % der Kundenforderungen zurückgegangen,<br />
während der Anteil der Unternehmen und<br />
Selbstständigen auf 54,8 % weiter zugenommen<br />
hat.<br />
4.3 Eigenanlagen<br />
Das Wertpapiervermögen hat sich gegenüber<br />
dem Vorjahr um 160,6 Mio. EUR bzw. 26,3 %<br />
auf 771,6 Mio. EUR erhöht. Das entspricht<br />
einem Anteil am Geschäftsvolumen von 12,2 %.<br />
Die Bestände an Anleihen und Schuldverschreibungen<br />
sowie die Investmentanteile haben sich<br />
um 120,0 Mio. EUR bzw. 40,6 Mio. EUR erhöht.<br />
4.4 Interbankengeschäft<br />
Die Forderungen an Kreditinstitute haben sich<br />
um 84,0 Mio. EUR auf 352,6 Mio. EUR reduziert.<br />
Der Bestand umfasste neben unterhaltenen<br />
Tages- und Termingeldanlagen auch andere<br />
Anlagen.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
(einschließlich nachrangiger Verbindlichkeiten)<br />
haben sich bei einem Bestand von<br />
1.364,4 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr um<br />
30,7 Mio. EUR bzw. 2,2 % reduziert.<br />
4.5 Beteiligungen<br />
Der Bestand der Beteiligungen verringerte sich<br />
nach der Berücksichtigung von Kapitalrückzahlungen<br />
und Bewertungsaufwendungen um 36,0<br />
Mio. EUR auf 48,8 Mio. EUR. Die Beteiligung am<br />
<strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband für Schleswig-<br />
Holstein macht mit 42,7 Mio. EUR den wesentlichen<br />
Teil dieser Position aus.<br />
Über die Verbandsbeteiligung sowie die Beteiligung<br />
an Zweckgesellschaften werden<br />
Beteiligungen an Unternehmen aus dem Finanzsektor,<br />
insbesondere an der HSH Nordbank<br />
AG, der LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-<br />
Hamburg AG, der Provinzial NordWest Holding<br />
AG, der Deutsche <strong>Sparkasse</strong>n Leasing AG &<br />
Co. KG, der DekaBank Deutsche Girozentrale,<br />
der Landesbank Berlin Holding AG und dem<br />
Deutschen <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband ö.K.<br />
gehalten. Weiterführende Angaben zu den Beteiligungen<br />
können dem Anhang entnommen<br />
werden.<br />
4.6 Sonstige Vermögensgegenstände<br />
Die im Jahr 2010 übernommene stille Einlage<br />
in Höhe von 20,0 Mio. EUR bei einem Finanzunternehmen<br />
des öffentlichen Sektors wurde<br />
unverändert fortgeführt.<br />
4.7 Einlagengeschäft einschließlich verbriefter<br />
Verbindlichkeiten und Nachrangkapital<br />
Im Berichtsjahr stiegen die gesamten Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kunden im Vergleich<br />
zum Vorjahr um 285,9 Mio. EUR bzw. 7,1 % auf<br />
4.310,9 Mio. EUR, womit unsere Erwartungen<br />
übertroffen wurden. Bei der Steigerung handelte<br />
es sich im Wesentlichen um Mittelzuflüsse<br />
in höherverzinsliche Sichteinlagen sowie Tagesund<br />
Termingeldanlagen von Unternehmen.<br />
4.8 Dienstleistungsgeschäft<br />
Die Umsätze in fremden Wertpapieren haben<br />
sich im Vergleich zum Vorjahr um 91,2 Mio.<br />
EUR bzw. 21,2 % auf 339,2 Mio. EUR verringert.<br />
Dabei sind Käufe und Verkäufe von Wertpapieren<br />
gleichermaßen rückläufig. Insgesamt stehen<br />
Lagebericht <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> 5<br />
Käufen in Höhe von 169,3 Mio. EUR Verkäufe in<br />
Höhe von 169,9 Mio. EUR gegenüber.<br />
Bei den Käufen sind rückläufige Umsätze in<br />
allen Segmenten (festverzinsliche Wertpapiere,<br />
Aktien, Investmentfonds) gleichermaßen zu<br />
verzeichnen. Die Wertpapierverkäufe sind durch<br />
einen rückläufigen Umsatz bei den Investmentfonds<br />
sowie den festverzinslichen Wertpapieren<br />
gekennzeichnet.<br />
Insgesamt lässt sich feststellen, dass unsere<br />
Kunden weiterhin Geschäfte in festverzinslichen<br />
Wertpapieren bevorzugen, wobei der Rückgang<br />
im gehandelten Wertpapiervolumen insgesamt<br />
mit den deutlichen Zuwächsen im übrigen Einlagengeschäft<br />
korrespondiert. Im Einklang zu dem<br />
beobachteten Rückgang im Handelsvolumen<br />
haben sich auch die Provisionserträge rückläufig<br />
entwickelt.<br />
Im Bereich der Vermittlungsgeschäfte im<br />
<strong>Sparkasse</strong>nverbund konnte eine deutliche Steigerung<br />
der Provisionserträge aus Bausparverträgen<br />
erzielt werden. Dem gegenüber stehen<br />
Rückgänge bei den Versicherungs- und Immobilienvermittlungen.<br />
Positive Auswirkungen haben<br />
dagegen die gestiegenen Provisionserträge aus<br />
dem Kartengeschäft.<br />
4.9 Personal- und Sozialbericht<br />
Am Ende des Geschäftsjahres <strong>2012</strong> beschäftigte<br />
die <strong>Sparkasse</strong> 1220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
davon 702 Vollzeitbeschäftigte, 411 Teilzeitbeschäftigte<br />
und 107 Auszubildende.<br />
Den ständig steigenden Anforderungen sowohl<br />
der Kunden an Beratungs- und Servicequalität<br />
als auch seitens der Aufsicht an qualifizierte<br />
Mitarbeiter wird die <strong>Sparkasse</strong> durch kontinuierliche<br />
Personalentwicklung und -förderung<br />
gerecht.<br />
Wir bieten unseren Beschäftigten variable<br />
Arbeitszeitmodelle an, um flexible und damit<br />
ökonomische Arbeitszeitregelungen zu ermöglichen.<br />
Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
haben darüber hinaus von der bis zum<br />
31.12.2009 bestehenden Möglichkeit des Abschlusses<br />
eines Altersteilzeitvertrages Gebrauch<br />
gemacht.
6 Lagebericht <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
4.10 Filialnetz / Investitionen<br />
Mit den 3 Hauptstellen und 77 Filialen, davon<br />
23 SB-Filialen, blieb das Filialnetz im Berichtsjahr<br />
erneut unverändert. Damit bieten wir<br />
unseren Kunden mehr Filialen und auch mehr<br />
Geldautomaten als jedes andere Kreditinstitut<br />
in der Region. Investitionen wurden für notwendige<br />
Modernisierungen und Umbauten<br />
getätigt.<br />
5. Darstellung und Analyse<br />
der wirtschaftlichen Lage<br />
5.1 Vermögenslage<br />
Nach der vom Verwaltungsrat zu beschließenden<br />
Zuführung aus dem Bilanzgewinn <strong>2012</strong><br />
beträgt die Sicherheitsrücklage der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
304,7 Mio. EUR. Der Anteil der Sicherheitsrücklage<br />
am Geschäftsvolumen liegt damit<br />
bei 4,8 % (Vorjahr: 5,0 %).<br />
Für die besonderen Risiken des Geschäftszweigs<br />
der Kreditinstitute besteht unverändert<br />
eine zusätzliche Vorsorge (Fonds für allgemeine<br />
Bankrisiken gemäß § 340g HGB) in<br />
Höhe von 113,0 Mio. EUR.<br />
Neben der Sicherheitsrücklage, dem Fonds für<br />
allgemeine Bankrisiken sowie Vorsorgereserven<br />
gemäß § 340f HGB verfügt die <strong>Sparkasse</strong><br />
über weitere Eigenkapitalbestandteile im<br />
Sinne des KWG.<br />
Die Eigenkapitalanforderungen des KWG in<br />
Verbindung mit der Solvabilitätsverordnung<br />
wurden jederzeit eingehalten. Die <strong>Förde</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> weist zum 31.12.<strong>2012</strong> eine Gesamtkennziffer<br />
von 11,56 % aus und überschreitet<br />
damit den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestwert<br />
von 8 %. Die Kernkapitalquote lag<br />
am Bilanzstichtag bei 10,2 %. Dadurch bietet<br />
das haftende Eigenkapital eine solide Basis für<br />
künftige Geschäftsausweitungen.<br />
Der Anteil des Kundenkreditgeschäftes am<br />
Geschäftsvolumen stieg von 77,8 % im Vorjahr<br />
auf 78,9 %. Der Anteil der Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kunden am Geschäftsvolumen<br />
hat sich von 66,2 % auf 68,0 % erhöht. Der<br />
bestehende Überhang des Kundengeschäfts<br />
auf der Aktivseite der Bilanz blieb nahezu unverändert.<br />
Das Sachanlagevermögen und die immateriellen<br />
Anlagewerte werden über die betriebsgewöhnliche<br />
Nutzungsdauer abgeschrieben. Die<br />
Abschreibung der geringwertigen Wirtschaftsgüter<br />
erfolgte in Anlehnung an die steuerlichen<br />
Möglichkeiten.<br />
Das gesamte Wertpapiervermögen bewerteten<br />
wir nach dem strengen Niederstwertprinzip.<br />
Bei Beteiligungen an Unternehmen aus<br />
dem Finanzsektor haben wir auf Grund von<br />
Wertminderungen Abschreibungen auf einen<br />
niedrigeren beizulegenden Wert in diesem<br />
Segment vorgenommen.<br />
Mit den gebildeten Wertberichtigungen und<br />
Rückstellungen ist den Risiken im Kreditgeschäft<br />
und den sonstigen Verpflichtungen ausreichend<br />
Rechnung getragen worden.<br />
5.2 Finanzlage<br />
Die Zahlungsfähigkeit der <strong>Sparkasse</strong> war im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr auf Grund einer<br />
DARSTELLUNG<br />
NACH GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
angemessenen Liquiditätsvorsorge jederzeit<br />
gegeben. Die Liquiditätskennzahl für das erste<br />
Laufzeitband betrug zum Jahresende 2,0 (geforderter<br />
Mindestwert: 1,0).<br />
Zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften<br />
wurden entsprechende Guthaben bei der Deutschen<br />
Bundesbank unterhalten.<br />
5.3 Ertragslage<br />
Die Ertragslage <strong>2012</strong> war durch ein rückläufiges<br />
Zinsergebnis insbesondere auf Grund des sinkenden<br />
Zinsniveaus geprägt. Daneben ergaben<br />
sich Sondereffekte aus dem Bewertungsergebnis<br />
der Beteiligungen, das aus den mittelbaren<br />
Beteiligungen an Landesbanken resultiert. Weiterhin<br />
konnten Erträge aus stillen Beteiligungen<br />
nicht wie geplant vereinnahmt werden.<br />
Bevor die wesentlichen Effekte im Folgenden<br />
erläutert werden, erfolgt zunächst ein tabellarischer<br />
Überblick über die Ertragslage der<br />
<strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong>:<br />
<strong>2012</strong> 2011 Entwicklung<br />
in Mio € in Mio € in Mio € in %<br />
Zinsüberschuss<br />
(einschließlich GV 3 und GV 4) 125,2 128,7 -3,5 -2,7<br />
Provisionsüberschuss 35,8 36,5 -0,7 -1,9<br />
Nettoergebnis Finanzgeschäfte 0,0 0,0 – –<br />
Sonst. betriebliche Erträge 6,0 3,7 2,3 62,2<br />
Erträge gesamt 167,0 168,9 -1,9 -1,1<br />
Personalaufwand 66,0 65,1 0,9 1,4<br />
Anderer Verwaltungsaufwand<br />
Sonst. betriebliche Aufwendungen<br />
38,9 37,4 1,5 4,0<br />
(einschl. GV 11) 8,5 8,5 0,0 0,0<br />
Ergebnis vor Bewertung und Risikovorsorge 53,6 57,9 -4,3 -7,4<br />
Aufwand aus Bewertung und Risikovorsorge 39,8 38,0 1,8 4,7<br />
Ergebnis vor Steuern 13,8 19,9 -6,1 -30,7<br />
Außerordentliches Ergebnis 0 0 – –<br />
Steueraufwand 13,5 13,9 -0,4 -2,9<br />
Jahresüberschuss 0,3 6,0 -5,7 –
Der Zinsüberschuss (einschließlich der Erträge<br />
aus Gewinngemeinschaften – GV 4) des Geschäftsjahres<br />
<strong>2012</strong> lag mit 125,2 Mio. EUR um<br />
3,5 Mio. EUR bzw. 2,7 % unter dem Wert des<br />
Vorjahres. Der Zinsüberschuss im engen Sinn<br />
(GV 1 und 2) lag mit 122,2 Mio. EUR um 0,9 Mio.<br />
EUR unter dem Vorjahreswert.<br />
Der Zinsertrag <strong>2012</strong> (GV 1) sank von 250,2 Mio.<br />
EUR im Vorjahr um 4,5 Mio. EUR auf 245,7 Mio.<br />
EUR.<br />
Sowohl der Beitrag aus den Eigenanlagen als<br />
auch der Beitrag aus dem Kundenkreditgeschäft<br />
zeigten dabei – analog zur Entwicklung<br />
des allgemeinen Zinsniveaus – rückläufige<br />
Entwicklungen.<br />
Der Zinsaufwand lag mit 123,5 Mio. EUR um<br />
3,6 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert, was<br />
grundsätzlich auf die Entwicklung des allgemeinen<br />
Zinsniveaus zurückzuführen ist. Der<br />
Zinsaufwand für Kundenverbindlichkeiten und<br />
für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
war jeweils rückläufig. Der aperiodische<br />
Zinsaufwand und der Zinsaufwand aus Swapvereinbarungen<br />
sind dagegen gegenüber dem<br />
Vorjahr deutlich gestiegen.<br />
Die Planung des Zinsüberschusses erfolgt nach<br />
den Regeln des Betriebsvergleichs der <strong>Sparkasse</strong>norganisation<br />
(siehe hierzu die unten getroffenen<br />
Ausführungen zur Cost-Income-Ratio).<br />
Eine unmittelbare Vergleichbarkeit zwischen<br />
GuV und Planung ist daher nicht gegeben.<br />
Im Rahmen der Unternehmensplanung wurde<br />
mit einem steigenden Zinsniveau von bis zu<br />
knapp unter 100 Basispunkten in den mittleren<br />
und langen Laufzeitbändern gerechnet. Davon<br />
abweichend sind die Zinsen im Laufe des Jahres<br />
<strong>2012</strong> weiter deutlich gesunken. Hieraus<br />
ergaben sich wesentliche Abweichungseffekte<br />
auf den geplanten Zinsüberschuss.<br />
Geringer als erwartet ist der absolute Zinsüberschuss<br />
weiter gesunken und hat in Prozent der<br />
durchschnittlichen Bilanzsumme (DBS) fast das<br />
Vorjahresniveau erreicht. Dabei blieb der Zinsertrag<br />
unter dem Planwert und das negative<br />
Nettoergebnis aus den zur Zinsrisikosteuerung<br />
abgeschlossenen Swapgeschäften hat sich belastender<br />
ausgewirkt als geplant. Im Gegenzug<br />
hat der noch deutlicher gesunkene Zinsaufwand<br />
zu einem insgesamt über Plan liegenden<br />
Zinsüberschuss geführt.<br />
Im Kundenkreditgeschäft war die Nachfrage<br />
lebhafter als erwartet, über Zinsablaufeffekte in<br />
Verbindung mit den gesunkenen Zinsen konnte<br />
die Ertragsplanung insgesamt allerdings nicht<br />
erreicht werden.<br />
Entgegen unserer ursprünglichen Planung<br />
haben wir trotz höherer Volumen bei den Eigenanlagen<br />
auf Grund der dargestellten Zinsentwicklung<br />
geringere Erträge hieraus erzielt.<br />
Die Zinsaufwendungen haben sich – entgegen<br />
unserer Planung – auf Grund der gesunkenen<br />
Durchschnittsverzinsung insbesondere bei<br />
variabel verzinslichen Kundeneinlagen reduziert.<br />
Dabei lag die Volumenentwicklung bei<br />
den Kundenverbindlichkeiten deutlich über<br />
den Erwartungen. Im Jahresdurchschnitt lag<br />
das Wachstum absolut über den Zuwächsen im<br />
Kundenkreditgeschäft.<br />
Den geplanten Provisionsüberschuss konnten<br />
wir auf Grund der rückläufigen Umsätze im<br />
Wertpapiergeschäft nicht erzielen.<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um<br />
2,3 Mio. EUR auf 6,0 Mio. EUR gestiegen. Die<br />
Zuwächse sind in erster Linie auf gestiegene<br />
Erträge aus dem Darlehensbereich sowie auf<br />
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen<br />
bzw. sonstige Einmaleffekte zurückzuführen.<br />
Der Personalaufwand liegt mit 66,0 Mio. EUR<br />
leicht über dem Niveau des Vorjahres. Die<br />
Steigerung resultiert im Wesentlichen aus Tariferhöhungen.<br />
Der andere Verwaltungsaufwand ist von 37,4<br />
Mio. EUR im Vorjahr auf 38,9 Mio. EUR geringer<br />
als erwartet gestiegen. Dieser Anstieg ist im<br />
Wesentlichen auf gestiegene Aufwendungen<br />
für Grundstücke und Gebäude sowie auf erhöhte<br />
EDV- und Werbeaufwendungen zurückzuführen.<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen<br />
unverändert bei 8,5 Mio. EUR.<br />
Für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> ergibt sich für die<br />
<strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> im Vergleich zum Vorjahr ein<br />
ordentliches Ergebnis vor Bewertung und Risikovorsorge<br />
in Höhe von 53,6 Mio. EUR. Dieses<br />
liegt damit um 4,3 Mio. EUR bzw. 7,4 % unter<br />
dem Ergebnis des Vorjahres aber oberhalb des<br />
geplanten Wertes.<br />
Das in Anlehnung an die Regeln des Betriebsvergleichs<br />
ermittelte Betriebsergebnis vor Bewertung<br />
liegt mit 0,96 % der DBS leicht unter<br />
dem Niveau des Vorjahres, aber deutlich über<br />
unseren Erwartungen. Die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> erwirtschaftete<br />
im Vergleich zum Durchschnittswert<br />
aller <strong>Sparkasse</strong>n in Schleswig-Holstein<br />
Lagebericht <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> 7<br />
(0,77 %) ein deutlich überdurchschnittliches<br />
Ergebnis.<br />
Der Aufwand aus Bewertung und Risikovorsorge<br />
betrug für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> 39,8<br />
Mio. EUR und lag damit um 1,8 Mio. EUR über<br />
dem Vorjahreswert. Die Abschreibungen auf<br />
Beteiligungen an Unternehmen des Finanzsektors<br />
haben im Wesentlichen zu dem Ergebnis<br />
beigetragen. Der Kreditvorsorgebedarf hingegen<br />
ist auf Grund der positiven wirtschaftlichen<br />
Entwicklung deutlich unter unseren Planungen<br />
geblieben. Bei den Wertpapieren konnten auf<br />
Grund der Zinsentwicklungen und entgegen<br />
der Planung namhafte Zuschreibungen vorgenommen<br />
werden.<br />
Der Steueraufwand ist um 0,4 Mio. EUR auf<br />
rund 13,5 Mio. EUR leicht gesunken.<br />
Eine für die <strong>Sparkasse</strong> maßgebliche betriebswirtschaftliche<br />
Kennzahl zur Bewertung des<br />
Erfolges aus dem laufenden Geschäftsbetrieb<br />
ist die Cost-Income-Ratio (CIR). Dieser Wert<br />
errechnet sich aus Daten, die im Rahmen des<br />
bundeseinheitlichen Betriebsvergleiches des<br />
Deutschen <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes<br />
erhoben werden. Bei dem Betriebsvergleich<br />
handelt es sich um eine betriebswirtschaftlich<br />
orientierte Darstellung von Kennzahlen auf<br />
Basis des Verhältnisses zur durchschnittlichen<br />
Bilanzsumme des Geschäftsjahres. Eine unmittelbare<br />
Herleitung der Cost-Income-Ratio<br />
aus der Gewinn- und Verlustrechnung ist<br />
daher nicht möglich. Außerdem werden im<br />
Betriebsvergleich sämtliche in der Gewinn- und<br />
Verlustrechnung aufgeführten Erträge und<br />
Aufwendungen nach einheitlichen Regeln um<br />
periodenfremde und außergewöhnliche Posten<br />
berichtigt, die dann dem neutralen Ergebnis<br />
zugerechnet werden.<br />
In Anlehnung an die vorstehenden Definitionen<br />
beträgt das Verhältnis der Aufwendungen zu<br />
den Erträgen 64,5 % und liegt damit weiterhin<br />
deutlich unter dem durchschnittlichen Wert<br />
(70,2 %) aller <strong>Sparkasse</strong>n in Schleswig-Holstein.<br />
Der nach unserer Planung aufgestellte<br />
Wert von 68,4 % wurde unterschritten.<br />
Der Bilanzgewinn liegt mit 266 TEUR deutlich<br />
unter dem Niveau der Vorjahre. Es ist vorgesehen,<br />
den Betrag der Sicherheitsrücklage<br />
zuzuführen. Vor dem Hintergrund der Staatsschuldenkrise<br />
sowie des weiter anhaltenden<br />
Wettbewerbsdrucks betrachten wir das erreichte<br />
Ergebnis als zufrieden stellend. Insbe-
8 Lagebericht <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
sondere konnten die hohen Belastungen aus<br />
den Landesbankbeteiligungen aus dem Jahresergebnis<br />
<strong>2012</strong> getragen werden. Daneben<br />
konnten zur weiteren Stärkung des Eigenkapitals<br />
sowie zur Stärkung der Risikotragfähigkeit<br />
Vorsorgereserven gebildet werden.<br />
Die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> ist mit ihrer soliden Eigenkapitalbasis<br />
für ein angemessenes Wachstum<br />
weiterhin gut gerüstet.<br />
6. Risikoberichterstattung<br />
<strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> für 2011<br />
6.1 Risikomanagement<br />
Da die bewusste Übernahme, aktive Steuerung<br />
und gezielte Transformation von Risiken unter<br />
Berücksichtigung eines risiko- und ertragsadäquaten<br />
Einsatzes des Eigenkapitals Kernfunktionen<br />
von Kreditinstituten sind, wurde von der<br />
Geschäftsleitung der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> ein Risikomanagement<br />
installiert, das der Identifikation,<br />
Beurteilung, Steuerung und Überwachung<br />
der Risiken dient. Die hieraus generierten risikorelevanten<br />
Steuerungsinformationen dienen<br />
als Grundlage für operative und strategische<br />
Geschäftsentscheidungen. Klare Aufgabenteilung<br />
und ein enges Zusammenspiel zwischen<br />
den beteiligten Geschäftsbereichen der <strong>Förde</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> ermöglichen eine effiziente Umsetzung<br />
der risikopolitischen Steuerungsimpulse.<br />
Um den Anforderungen sich kontinuierlich<br />
verändernder Rahmenbedingungen zu begegnen,<br />
passen wir unsere Strategien, Konzepte,<br />
Verfahren, Instrumente und aufbau- und ablauforganisatorischen<br />
Regelungen stetig an.<br />
Der Verwaltungsrat der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> bestimmt<br />
die Richtlinien für die Geschäfte der<br />
<strong>Sparkasse</strong> und erlässt u. a. die Geschäftsanweisungen<br />
für den Risikoausschuss sowie für<br />
den Vorstand und überwacht deren Tätigkeit.<br />
Vorstand und Risikoausschuss erörtern mindestens<br />
einmal im Jahr die Geschäfts- und<br />
Risikostrategie sowie ggf. die dokumentierten<br />
Abweichungen in den strategischen Zielerreichungen<br />
im Rahmen einer Abweichungsanalyse.<br />
Der Risikoausschuss wird außerdem<br />
mit Hilfe von vierteljährlichen bzw. jährlichen<br />
Risikoberichten und Ergebnissen aus sog.<br />
Stresstests über alle wesentlichen Risikoarten<br />
umfassend informiert. Zusätzlich erfolgt eine<br />
zusammenfassende Darstellung aller wesentlichen<br />
Risiken im Rahmen eines Top Manage-<br />
ment Reports, der dem Risikoausschuss und<br />
dem Verwaltungsrat vorgelegt wird. Daneben<br />
berichtet der Vorsitzende des Risikoausschusses<br />
dem Verwaltungsrat regelmäßig über<br />
die aktuelle Risikolage der <strong>Sparkasse</strong>. Neben<br />
dieser Regelberichterstattung informiert der<br />
Vorstand den Verwaltungsrat bei besonderen<br />
Ereignissen unverzüglich.<br />
Als wesentliche Risiken für unsere <strong>Sparkasse</strong><br />
werden Adressen-, Marktpreis- und Liquiditätsrisiken,<br />
operationelle Risiken sowie die sonstigen<br />
Risiken (Reputationsrisiken) gesehen.<br />
Die Beurteilung der Wesentlichkeit der Risiken<br />
sowie ggf. mit ihnen verbundener wesentlicher<br />
Risikokonzentrationen erfolgt unter anderem<br />
mit Hilfe der jeweiligen Risikofaktoren eines<br />
Risikos auf Grundlage einer mindestens jährlich<br />
durchzuführenden umfassenden Gesamtrisikoprofil-<br />
und Risikotragfähigkeitsanalyse.<br />
Bei sich stark veränderndem Marktumfeld, bei<br />
Eingehung neuer Risikopositionen oder sonstigen<br />
wesentlichen Ereignissen erfolgt zudem<br />
eine anlassbezogene Überprüfung. Zusätzlich<br />
erfolgen eine laufende Betrachtung der Risikotragfähigkeit<br />
im Rahmen eines monatlichen<br />
Reportings für den Planungsfall, eines quartalsweisen<br />
Reportings zum Risikofall sowie<br />
eine ständige Beobachtung zur Entwicklung<br />
aller Risiken und wesentlichen Risikokonzentrationen.<br />
Der interne Prozess zur Sicherstellung<br />
der Risikotragfähigkeit berücksichtigt<br />
ferner auch beabsichtigte Veränderungen der<br />
Geschäftstätigkeit oder der strategischen Ziele<br />
sowie erwartete Veränderungen des wirtschaftlichen<br />
Umfelds.<br />
Im Rahmen der jährlich durchzuführenden<br />
Unternehmensplanung ermittelt die <strong>Förde</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> ihr Risikodeckungspotenzial. Dabei<br />
stellen die installierten Verfahren zur Messung<br />
und Steuerung der Risiken sicher, dass die<br />
wesentlichen Risiken sowie die wesentlichen<br />
Risikokonzentrationen durch das vorhandene<br />
Risikodeckungspotenzial abgedeckt sind und<br />
damit die Risikotragfähigkeit gegeben ist. Die<br />
<strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> setzt ein auf der periodischen<br />
Sichtweise basierendes Risikotragfähigkeitskonzept<br />
(RTF-Konzept) ein.<br />
Die mit den einzelnen Steuerungssystemen<br />
ermittelten Risiken werden regelmäßig in<br />
einem Gesamtbanklimitreport den regelmäßig<br />
aktualisierten Risikodeckungsmassen gegenübergestellt.<br />
Der Limitreport bildet verschiedene<br />
Einzellimite und ihre Auslastung ab.<br />
Der Vorstand legt neben der geschäftspolitischen<br />
Zielsetzung auch die wesentlichen<br />
strategischen und methodischen Grundlagen<br />
sowie die Höhe des maximal zu tolerierenden<br />
Gesamtbankrisikos fest. Dies beinhaltet auch<br />
die Ableitung des Risikodeckungspotenzials<br />
und seine Verteilung auf die Risikoarten.<br />
Die allgemeine Risikoneigung der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
kann dabei wie folgt beschrieben werden:<br />
Risiken werden nur eingegangen, wenn<br />
ausreichend Risikodeckungspotenzial für deren<br />
Abschirmung vorhanden und grundsätzlich<br />
eine angemessene Risikoprämie zu erzielen ist<br />
bzw. wenn Ertrag, Kosten und Risiken in einem<br />
angemessenen Verhältnis zueinander stehen.<br />
Zusätzlich werden im Rahmen geschäftspolitischer<br />
Entscheidungen auf Basis der<br />
Kapital- und Liquiditätsausstattung und der<br />
strategischen Ausrichtung für jede wesentliche<br />
Risikoart – sowie gegebenenfalls damit verbundener<br />
wesentlicher Risikokonzentrationen – Risikotoleranzen<br />
festgelegt.<br />
Mit dem Ziel der Entwicklung eines einheitlichen<br />
und in sich geschlossenen Systems zur<br />
Analyse, Quantifizierung und Steuerung der für<br />
die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> definierten wesentlichen<br />
Risiken unterscheiden wir mehrere Phasen im<br />
Risikomanagementprozess:<br />
Zuerst werden im Rahmen der Risikoidentifikation<br />
bestehende wesentliche Risiken einschließlich<br />
möglicher Risikokonzentrationen<br />
identifiziert, um davon ausgehend eine Quantifizierung<br />
durchführen zu können. Um das<br />
Risiko einer Fehleinschätzung bzw. einer nicht<br />
erfolgten Identifizierung eines wesentlichen<br />
Risikos zu minimieren, werden mindestens<br />
jährlich die Wesentlichkeit der Risiken sowie<br />
ggf. mit ihnen verbundener wesentlicher Risikokonzentrationen<br />
überprüft.<br />
Im Rahmen des Risikomanagementprozesses<br />
werden diese Risiken mit verschiedenen betriebswirtschaftlichen<br />
Steuerungsmodellen<br />
und internen Meldesystemen– insbesondere<br />
durch die Abteilungen Unternehmenssteuerung,<br />
Kreditmanagement, Kreditservice I und<br />
Vorstandssekretariat – ermittelt und bewertet,<br />
die ihre Analysen in die regelmäßigen Sitzungen<br />
des durch den Vorstandsvorsitzenden<br />
geführten Steuerungszirkel Gesamtbank<br />
(SGB) einbringen. Im SGB erfolgt sowohl eine<br />
Risikobetrachtung als auch eine Erfolgsquel-
lenaufspaltung auf Gesamtbankebene. Der<br />
Vorstandsvorsitzende informiert seinerseits<br />
seine Vorstandskollegen über die Sitzungsergebnisse<br />
persönlich im Rahmen der Vorstandssitzungen.<br />
Ziel des Risikomanagements ist es dabei, die<br />
Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen<br />
und aufsichtsrechtlichen Anforderungen zu gewährleisten<br />
und eine angemessene Rentabilität<br />
zu erzielen, um die laufende Verstärkung der<br />
Kapitalausstattung sicherzustellen. Damit verbunden<br />
ist die geschäftspolitische Zielsetzung,<br />
alle geschäftlichen Aktivitäten in einem ausgewogenen<br />
Verhältnis von Risiko, Kosten und Ertrag<br />
zu steuern. Dies bedeutet, bei günstigem<br />
Chance-/ Risiko-Profil Risiken einzugehen und<br />
bei ungünstigerem Chance-/Risikoprofil für<br />
eine Kompensation oder Verminderung von<br />
Risiken zu sorgen bzw. auf das Eingehen des<br />
Risikos zu verzichten. Risiken mit vertretbarem<br />
potenziellen Schaden werden akzeptiert.<br />
Zu allen gemäß Risikoprofil identifizierten wesentlichen<br />
Risiken einschließlich vorhandener<br />
wesentlicher Risikokonzentrationen sowie zu<br />
etwaigen in den Steuerungssystemen verwendeten<br />
Korrelationen mit wesentlichem Einfluss<br />
auf die Höhe des quantifizierten Risikos werden<br />
Stresstests auf Basis der wesentlichen Risikofaktoren<br />
durchgeführt. Weiterhin werden zur<br />
Berücksichtigung von sogenannten Inter-Risikokonzentrationen<br />
risikoartenübergreifende<br />
Stresstests und inverse Stresstests erstellt. Die<br />
mit den Stresstests errechneten potenziellen<br />
und mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit<br />
ausgestatteten Risikoerhöhungen werden hinsichtlich<br />
der Risikotragfähigkeit bewertet und<br />
ggf. vorzunehmende Steuerungsmaßnahmen<br />
diskutiert. Die Ergebnisse werden im SGB beraten<br />
und an den Vorstand berichtet. Ergebnisse<br />
aus Stresstests sind zudem Inhalt der Risikoberichterstattung<br />
an das Aufsichtsorgan.<br />
Um die Risiken aus neuen Produkten, neuen<br />
Prozessen oder neuen Märkten korrekt einschätzen<br />
zu können, werden die Voraussetzungen,<br />
unter denen die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> den<br />
Kunden neue Produkte anbietet oder diese im<br />
Eigengeschäft nutzt bzw. in neuen Märkten<br />
aktiv werden kann, analysiert und diskutiert.<br />
Bei allen neuen Geschäften, neuen Märkten<br />
bzw. Produkten wird vor dem laufenden Handel<br />
und Vertrieb im Kundengeschäft grundsätzlich<br />
eine Testphase unter Einbindung der betrof-<br />
fenen Organisationseinheiten durchgeführt.<br />
Erst bei erfolgreichem Test und Vorhandensein<br />
geeigneter Risikosteuerungsinstrumente beginnt<br />
nach Entscheidung des Vorstandes der<br />
laufende Handel und/ oder der Vertrieb im Kundengeschäft.<br />
Die Interne Revision unterstützt als prozessunabhängige<br />
Stelle in ihrer Überwachungsfunktion<br />
den Vorstand und die anderen<br />
Führungsebenen der <strong>Sparkasse</strong>. Grundlage<br />
hierfür ist ein risikoorientierter Prüfungsplan,<br />
der vom Vorstand genehmigt wurde. Er bildet<br />
die Grundlage, auf der die Interne Revision<br />
grundsätzlich alle Betriebs- und Geschäftsabläufe<br />
prüft und bewertet. Dazu zählen auch<br />
die Prüfung des Risikomanagements und des<br />
internen Kontrollsystems sowie die Einhaltung<br />
interner und externer Regelungen. Der Fokus<br />
liegt hierbei auf den Prozessen und Methoden<br />
im Hinblick auf Sicherheit, Ordnungsmäßigkeit,<br />
Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit. Dies<br />
trägt wesentlich zur Einhaltung definierter<br />
Prozesse bei und unterstützt die Weiterentwicklung<br />
und Verbesserung der Risikomanagementprozesse.<br />
Darüber hinaus beinhalten das interne Kontrollsystem<br />
mit prozessabhängigen Kontrollen<br />
verschiedener Stellen sowie prozessunabhängige<br />
Prüfungen der Internen Revision weitere<br />
Risiko begrenzende Maßnahmen. Sämtliche<br />
Vorstandsbeschlüsse und Dokumentationen<br />
in den steuerungsrelevanten Risikofeldern<br />
werden zudem von der <strong>Sparkasse</strong> in einem<br />
Management Informationssystem (MIS) als zentrales<br />
Risikohandbuch dokumentiert.<br />
Die Aufgabenerfüllung gem. § 25c KWG (Interne<br />
Sicherungsmaßnahmen) wurde von der<br />
<strong>Sparkasse</strong> ab 01.01.<strong>2012</strong> ausgelagert. Das SIZ<br />
Informatikzentrum der <strong>Sparkasse</strong>norganisation<br />
GmbH betreibt für die <strong>Sparkasse</strong> ein diesbezügliches<br />
Risikomanagementsystem und hat<br />
Verfahren und Grundsätze installiert, um die<br />
Verhinderung von Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung<br />
oder sonstigen strafbaren Handlungen,<br />
z.B. Betrug, die zu einer Gefährdung<br />
des Instituts führen können, sicherzustellen.<br />
Es werden geschäfts- und kundenbezogene<br />
Sicherungssysteme geschaffen und Kontrollen<br />
durchgeführt.<br />
Ziel ist es insgesamt, die heute vorhandenen<br />
Systeme zur Risikofrüherkennung und -steuerung<br />
in der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> auch zukünftig,<br />
Lagebericht <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> 9<br />
unter Einbeziehung der Ergebnisse aus zentralen<br />
Studien beim Deutschen <strong>Sparkasse</strong>n- und<br />
Giroverband, weiter zu optimieren, um den<br />
kommenden Anforderungen gerecht werden zu<br />
können.<br />
6.2 Adressenrisiken<br />
Das Adressenrisiko beinhaltet die Gefahr, dass<br />
aufgrund von Bonitätsveränderungen und/oder<br />
des Ausfalls einer natürlichen oder juristischen<br />
Person oder einer Institution, zu der eine<br />
wirtschaftliche Beziehung besteht, Verluste<br />
entstehen.<br />
Die Adressenrisiken werden durch das Kreditausfallrisiko<br />
im Kundengeschäft und das<br />
Emittenten- und Kontrahentenrisiko im Eigengengeschäft<br />
bestimmt, während die weitergehenden<br />
Länderrisiken im engeren Sinne für<br />
unsere <strong>Sparkasse</strong> durch ein Teilportfolio von<br />
EU-Staatsanleihen im Eigengeschäft entstehen.<br />
Daneben hat das Beteiligungsrisiko im Hinblick<br />
auf die Struktur der Beteiligungen eine wesentliche<br />
Bedeutung.<br />
Die Steuerung der Adressenausfallrisiken im<br />
Kundenkreditgeschäft erfolgt auf Grundlage<br />
der Regelungen der Risikostrategie unter Berücksichtigung<br />
der Größenklassen, Risikoklassen,<br />
Branchen und Sicherheiten sowie etwaiger<br />
hiermit verbundener Risikokonzentrationen.<br />
Die Risikolage des Hauses und gegebenenfalls<br />
einzuleitende Maßnahmen werden regelmäßig<br />
in vierteljährlichen Reports dargestellt.<br />
Im Kundenkreditgeschäft wird das Kreditausfallrisiko<br />
durch die sorgfältige Auswahl unserer<br />
Vertragspartner nach den Regeln der Kreditwürdigkeitsprüfung<br />
begrenzt. Dabei setzen<br />
wir die innerhalb der S-Finanz-Gruppe entwickelten<br />
und umfassend genutzten Risikoklassifizierungsinstrumente<br />
ein (z.B. Rating- und<br />
Scoringsysteme). Der Risikofrüherkennung<br />
wird ein hoher Stellenwert eingeräumt. Dafür<br />
nutzen wir sowohl eine maschinelle Risikoerkennung<br />
als auch die fachliche Qualifikation<br />
unserer Spezialisten. Zur laufenden Risikokontrolle<br />
sind über verschiedene organisatorische<br />
Maßnahmen, wie Trennung der Funktionen<br />
“Markt“ und “Marktfolge“, Doppelvotum und<br />
gesonderte Zuständigkeiten für Problem- und<br />
Sanierungskredite, weitere Risiko reduzierende<br />
Regelungen vorhanden.<br />
Die auf Grund des Regionalprinzips bestehenden<br />
Risikokonzentrationen bei den Si-
10 Lagebericht <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
cherheiten und den Kreditnehmern werden<br />
gesondert überwacht. Wesentliche Risiken entstehen<br />
durch diese Konzentrationen allerdings<br />
nicht. Zur Begrenzung von Konzentrationen<br />
bei Größenklassen besteht als Kernelement<br />
der Risikostrategie ein ratingnotenabhängiges<br />
Limitsystem. Neben regelmäßigen Reports<br />
über die Engagements, die die obigen Limite<br />
überschreiten, werden die daraus erwarteten<br />
Risiken bewertet und innerhalb der Risikotragfähigkeit<br />
berücksichtigt.<br />
Die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> hat zudem ein risikoorientiertes<br />
Preisfindungssystem im Kreditgeschäft<br />
im Einsatz, welches auf Basis individueller,<br />
d.h. einzelfallbezogener Preiskalkulationen<br />
gewährleisten soll, dass die regelmäßig zu<br />
erwartenden Verluste auch tatsächlich nach<br />
dem Versicherungsprinzip aus dem operativen<br />
Geschäft heraus verdient werden.<br />
Adressenrisiken von (Wertpapier-)Handelsgeschäften<br />
werden über externe Ratings – überwiegend<br />
auf Emittentenbasis –, die Vorgabe<br />
von Mindestbonitäten sowie Emittenten- und<br />
Kontrahentenlimite gesteuert. Zudem ist ein<br />
Spread- bzw. Bonitätsbeobachtungsverfahren<br />
der Partner im Eigengeschäft installiert.<br />
Analog zum ratingabhängigen Limitsystem im<br />
Kundenkreditgeschäft wurden auch im Eigengeschäft<br />
Größenklassenlimite für Emittenten<br />
zur Vermeidung von Risikokonzentrationen eingerichtet<br />
(ungedeckte Positionen; Ausnahme:<br />
<strong>Sparkasse</strong>nverbund, inländische öffentliche<br />
Haushalte, EZB und Fonds). Zusätzlich wurden<br />
Volumenlimite für den Gesamtbestand der<br />
Eigenhandelsgeschäfte, das Portfolio der Branche<br />
Kredit- und Versicherungswesen und für<br />
Positionen mit schlechteren Ratings installiert.<br />
Weitere Bestimmungen zu Handelsgeschäften<br />
werden im Rahmen der Risikostrategie und der<br />
Anlagerichtlinien vom Vorstand festgelegt.<br />
Die Rahmenbedingungen, Ziele, Instrumente<br />
und Maßnahmen zum Management von Beteiligungen<br />
hat die <strong>Sparkasse</strong> in der Risikostrategie<br />
dokumentiert. Die Steuerung der Verbundbeteiligungen<br />
und die Überwachung der Risiken<br />
erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den <strong>Sparkasse</strong>nverbänden.<br />
Zur Ermittlung der Adressenrisiken auf Portfolioebene<br />
setzt die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> ein<br />
statistisches Kreditportfoliomodell nach der<br />
Methodik der Monte-Carlo-Simulation ein, das<br />
bei der Messung und Steuerung der Adressen-<br />
risiken auf dem Value-at-Risk-Prinzip (VaR)<br />
basiert. Dieses Instrument erfasst neben dem<br />
klassischen Kundenkreditgeschäft auch Forderungen<br />
gegenüber Kreditinstituten sowie<br />
Forderungen aus Wertpapieren und stellt<br />
“erwartete“ und “unerwartete“ Wertveränderungen<br />
auf einen Betrachtungshorizont von 12<br />
Monaten dar. Bei der Messung der Adressenrisiken<br />
auf Portfolioebene werden Korrelationen<br />
zwischen den Risikosegmenten risikomindernd<br />
berücksichtigt.<br />
Die Tragfähigkeit der Adressenrisiken aus dem<br />
Kreditbuch war in <strong>2012</strong> zu jeder Zeit gegeben.<br />
Für die zukünftig zu erwartenden Verluste<br />
aus Adressenrisiken wurden sowohl in der<br />
operativen als auch in der langfristigen strategischen<br />
Unternehmensplanung ausreichende<br />
Deckungsmassen eingeplant.<br />
Für wesentliche Risikofaktoren innerhalb der<br />
Adressenrisiken werden regelmäßig Stresstests<br />
durchgeführt. Handlungsbedarf trat auf Grund<br />
der Ergebnisse in <strong>2012</strong> nicht auf.<br />
6.3 Marktpreisrisiken<br />
Marktpreisrisiken äußern sich in der Gefahr<br />
möglicher Abweichungen vom Erwartungswert,<br />
die sich aus der Veränderung von Marktpreisen<br />
für Wertpapiere, Derivate und Devisen,<br />
aus Schwankungen der Zinssätze und Spreads<br />
sowie weiterer relevanter Underlyings von<br />
Finanzinstrumenten ergeben. Zusätzliche<br />
Marktpreisrisiken liegen in Positionen, deren<br />
Fungibilität und Liquidität eingeschränkt sind.<br />
Die Steuerung der Marktpreisrisiken erfolgt<br />
vornehmlich über die Eigengeschäfte. Sie werden<br />
mit dem Ziel gesteuert, Ertragschancen<br />
wahrzunehmen, ohne die Risikotragfähigkeit<br />
der <strong>Sparkasse</strong> unangemessen zu belasten<br />
bzw. zu gefährden. Darüber hinaus bestehen<br />
marktpreisinduzierte Risiken im strategischen<br />
Beteiligungsportfolio mittelbar über die vom<br />
Regionalverband (unter anderem HSH Nordbank<br />
AG) bzw. von der Erwerbsgesellschaft der<br />
S-Finanzgruppe mbH & Co. KG (Landesbank<br />
Berlin Holding AG) gehaltenen Positionen bei<br />
Finanzunternehmen. Infolge des Geschäftsmodells<br />
der <strong>Sparkasse</strong> und auf Grund der<br />
Größenklasse der strategischen Beteiligungen<br />
bestehen hieraus Risikokonzentrationen.<br />
Die Marktpreisrisiken werden in der <strong>Sparkasse</strong><br />
durch Zins- und Spreadänderungsrisiken dominiert,<br />
während Währungsrisiken unbedeutend<br />
sind und Aktienkursrisiken sowie sonstige<br />
Preisänderungsrisiken zur diversifikationsverstärkenden<br />
Beimischung im Rahmen von<br />
professionell gemanagten Fonds eingegangen<br />
werden. Aktienkursrisiken sind wiederum wesentlich,<br />
weil die <strong>Sparkasse</strong> hierunter – neben<br />
der grundsätzlichen Berücksichtigung von<br />
Beteiligungsrisiken unter den Adressenrisiken<br />
– ihre strategischen Verbundbeteiligungen<br />
bewertet.<br />
Im Rahmen der Steuerung der Marktpreisrisiken<br />
setzt die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> sowohl betriebswirtschaftliche<br />
barwertorientierte als auch<br />
periodenorientierte Verfahren ein.<br />
Die Messung und Steuerung der allgemeinen<br />
Marktpreisrisiken aus dem Zinsbuch basiert auf<br />
dem Value-at-Risk-Prinzip (VaR). Hierzu setzt<br />
die <strong>Sparkasse</strong> das Verfahren der Modernen<br />
Historischen Simulation ein und berücksichtigt<br />
die Ergebnisse zentral erarbeiteter Studien aus<br />
der <strong>Sparkasse</strong>norganisation. Die Steuerung<br />
des Zinsbuches erfolgt passiv, indem sich die<br />
<strong>Sparkasse</strong> mit dem Ziel eine risikoeffiziente<br />
Struktur im Zinsbuch nachzubilden an einer<br />
– zur Gesamtbankrisikotragfähigkeit kompatiblen<br />
– Benchmark orientiert. Um gleichzeitig<br />
die Rahmenbedingungen aus der GuV-Planung<br />
des Hauses integrieren zu können, werden in<br />
einer gesonderten Betrachtung auch die GuVwirksamen<br />
Veränderungen auf die Zinsspanne<br />
dargestellt. In diese Betrachtung fließen verschiedene<br />
Zinsszenarien und erwartete Veränderungen<br />
in der Struktur des Zinsbuches ein.<br />
Die Messung und Steuerung der allgemeinen<br />
Marktpreisrisiken aus den Handelsgeschäften<br />
erfolgt sowohl mit periodenorientierten wie<br />
auch mit vermögensorientierten Verfahren. Für<br />
die barwertige Betrachtungsweise werden nach<br />
dem Value-at-Risk-Prinzip (VaR) die Verlustpotenziale<br />
mittels der historischen Simulation<br />
quantifiziert. Die Marktpreisrisiken werden<br />
über eine umfangreiche Limitstruktur überwacht<br />
und gesteuert.<br />
Die Risikotragfähigkeit der Marktpreisrisiken<br />
war im Jahr <strong>2012</strong> zu allen Stichtagen gegeben.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> wurden weitere Betrachtungen<br />
zum Marktpreisrisiko im Rahmen der Durchführung<br />
von Stresstests vorgenommen. Zusätzlicher<br />
Handlungsbedarf ergab sich aus den<br />
Ergebnissen der Stresstests nicht.<br />
Für die zukünftig zu erwartenden Verluste aus
Handelsgeschäften sind ausreichende Deckungsmassen<br />
vorhanden.<br />
6.4 Liquiditätsrisiken<br />
Liquiditätsrisiken umfassen insbesondere das<br />
Risiko, Zahlungsverpflichtungen im Zeitpunkt<br />
der Fälligkeit nicht nachkommen zu können,<br />
das Refinanzierungsrisiko einschließlich nachhaltig<br />
erhöhter Refinanzierungskosten und das<br />
Marktliquiditätsrisiko.<br />
Das Liquiditätsrisiko ist für die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
eine wesentliche Risikoart. Die Sicherstellung<br />
der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit ist zu gewährleisten.<br />
Im Hinblick auf die breite Refinanzierung durch<br />
Kundeneinlagen, die Ausgabe von Wertpapieren,<br />
die Emission von Pfandbriefen und die<br />
weiterhin uneingeschränkt vorhandenen Refinanzierungsmöglichkeiten<br />
am Bankenmarkt<br />
sehen wir derzeit kein besonderes Refinanzierungsrisiko<br />
für die <strong>Sparkasse</strong>. Die Entwicklung<br />
vorhandener Risikokonzentrationen auf Grund<br />
der Produktstruktur im Kundeneinlagengeschäft<br />
und Refinanzierungsrisiken durch den<br />
möglichen Wegfall eines Geschäftspartners<br />
im Landesbankensektor werden laufend beobachtet<br />
und analysiert. Die aktuellen Kosten<br />
zur Liquiditätsbeschaffung werden in den<br />
Planungsinstrumenten berücksichtigt und<br />
gesteuert. Bei der Refinanzierung am Bankenmarkt<br />
wird eine ausgewogene Diversifikation<br />
hinsichtlich Fristigkeit und Geschäftspartnern<br />
angestrebt. Zudem ist ein Spread- bzw. Bonitätsbeobachtungsverfahren<br />
der wichtigsten<br />
Partner im Geldmarkt eingeführt, das unter<br />
anderem zur Erkennung sich abzeichnender<br />
Liquiditätsengpässe dient.<br />
Im strategischen Liquiditätsmanagement<br />
wird unter Zuhilfenahme von kumulierten<br />
Zahlungsströmen neben dem gegenwärtigen<br />
auch der zukünftige Refinanzierungsbedarf<br />
erkannt und damit steuerbar gemacht. Das<br />
operative Liquiditätsmanagement befasst<br />
sich hingegen primär mit dem Risiko, Zahlungsverpflichtungen<br />
im Zeitpunkt der Fälligkeit<br />
nachzukommen. Dieses wird durch eine<br />
angemessene Liquiditätsvorsorge und eine<br />
verantwortungsvolle Strukturierung der Aktiva<br />
und Passiva gesteuert. Es werden regelmäßig<br />
Liquiditätsübersichten und Refinanzierungsstrukturen<br />
erstellt, Marktzugänge überwacht,<br />
der Zugang zu Refinanzierungsquellen geprüft<br />
und Zahlungsmittelübersichten aufgestellt. Die<br />
aufsichtsrechtlichen Anforderungen (Liquiditätsverordnung)<br />
werden erfüllt. Darüber hinaus<br />
wird die Liquiditätssituation der <strong>Sparkasse</strong> im<br />
Rahmen des grundsätzlich zweiwöchentlich<br />
tagenden Dispositionsausschusses überwacht<br />
und operativ gesteuert. Aus der Liquiditätssteuerung<br />
heraus werden zudem für die Anlage<br />
von Wertpapieren zusätzliche Anforderungen<br />
an die Liquidität bzw. Fungibilität dieser Positionen<br />
gestellt.<br />
Zukünftige Maßnahmen im Liquiditätsrisikomanagement<br />
richten sich auf die Messung und<br />
Steuerung der neuen im Rahmen der Basel-III-<br />
Bestimmungen einzuführenden Liquiditätskennziffern,<br />
insbesondere der LCR (Liquidity<br />
Coverage Ratio) und NSFR (Net stable Funding<br />
Ratio), aus. Die <strong>Sparkasse</strong> ermittelt die Quoten<br />
für LCR und NSFR bereits monatlich im Rahmen<br />
einer Beobachtungsphase.<br />
Regelungen für eine funktionsfähige Notfallplanung<br />
im Falle eines Liquiditätsengpasses wurden<br />
erfolgreich eingeführt und getestet.<br />
Die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an<br />
Stresstests wurden im Jahr <strong>2012</strong> erfüllt. Zusätzlicher<br />
Handlungsbedarf ergab sich aus den<br />
Ergebnissen der Stresstests nicht.<br />
Auf Grund der derzeit noch unzureichenden<br />
eindeutigen und umfänglichen Quantifizierbarkeit<br />
der Liquiditätsrisiken, unter anderem aus<br />
veränderten Refinanzierungskosten, ist in den<br />
Gesamthausrisikotragfähigkeitsansätzen eine<br />
Risikopufferposition vorgehalten worden.<br />
6.5 Operationelle Risiken<br />
Operationelle Risiken werden definiert als<br />
die Gefahr von Schäden, die infolge der Unangemessenheit<br />
oder des Versagens von<br />
internen Verfahren, Mitarbeitern, der internen<br />
Infrastruktur oder infolge externer Einflüsse<br />
eintreten.<br />
Für die systematische Erfassung auftretender<br />
Schadensfälle und die Erkennung von<br />
operationellen Risiken durch die Erstellung<br />
sogenannter Risikoszenarien sowie deren Aufbereitung<br />
für das zentrale Datenpooling des<br />
DSGV kommen vom DSGV zentral entwickelte<br />
Methoden zur Identifikation und Bewertung<br />
solcher Risiken zum Einsatz. Da operationelle<br />
Risiken nicht bankspezifisch sind und<br />
im Übrigen in allen Bereichen der <strong>Sparkasse</strong><br />
dezentral auftreten können, sind weitere Bau-<br />
Lagebericht <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> 11<br />
steine des Risikomanagements, z.B. in den<br />
Bereichen Business-Recovery, IT-Sicherheit,<br />
Gesundheitsmanagement/Suchtprävention,<br />
Kriminalitätsprävention bis hin zum Outsourcing,<br />
installiert und in Teilen diesen Risiken<br />
zuzurechnen. Diese und weitere Bausteine des<br />
Risikomanagements operationeller Risiken<br />
sind in der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> installiert.<br />
Im Rahmen der Erstellung des Risikoprofils<br />
wurden im Berichtsjahr keine Risikokonzentrationen<br />
für die Berichtsart „operationelle<br />
Risiken“ erkannt.<br />
Auf Grund der derzeit noch unzureichenden<br />
Quantifizierbarkeit der Risiken ist in den Gesamthausrisikotragfähigkeitsansätzen<br />
eine<br />
Risikopufferposition, analog dem Vorgehen zu<br />
den Liquiditätsrisiken, vorgehalten worden.<br />
Die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> hat in <strong>2012</strong> einen bedeutenden<br />
Schadensfall aus operationellen<br />
Risiken zu verzeichnen gehabt, der durch den<br />
vorgehaltenen Risikopuffer vollständig abgedeckt<br />
wurde.<br />
Die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an<br />
Stresstests wurden im Jahr <strong>2012</strong> erfüllt. Zusätzlicher<br />
Handlungsbedarf ergab sich aus<br />
den Ergebnissen der Stresstests nicht.<br />
6.6 Sonstige Risiken (Reputationsrisiko)<br />
Im Rahmen der Aktualisierung des Risikoprofils<br />
für das Jahr 2013 wurde erstmalig die Risikoart<br />
„Sonstige Risiken“ als wesentlich eingestuft.<br />
Diese Einstufung geht zurück auf die Einstufung<br />
des Reputationsrisikos als wesentliches<br />
Risiko.<br />
Das Reputationsrisiko ist definiert als die Gefahr,<br />
dass durch die öffentliche Berichterstattung<br />
das Vertrauen in die <strong>Sparkasse</strong> negativ<br />
beeinflusst wird.<br />
Die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> hat in <strong>2012</strong> keine schlagend<br />
gewordenen wesentlichen Risiken aus<br />
Reputationsrisiken zu verzeichnen gehabt.<br />
Für Reputationsrisiken sind verschiedene Risikomanagement-Instrumente<br />
installiert worden.<br />
Dazu zählen das Repräsentationskonzept, Beobachtung<br />
der Medienberichterstattung, Kundenbefragungen,<br />
Marktbeobachtungen, das<br />
Beschwerdenmanagement, das Social Media<br />
Monitoring des SGVSH sowie eine derzeit für<br />
Themen rund um geschlossene Beteiligungen<br />
eingerichtete Arbeitsgruppe.<br />
Auf Grund der derzeit noch unzureichenden<br />
Quantifizierbarkeit der Risiken wird im Gesamt-
12 Lagebericht <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
hausrisikotragfähigkeitsystem ab dem Jahr<br />
2013 eine Risikopufferposition vorgehalten<br />
werden.<br />
Die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an<br />
Stresstests werden erstmals im Jahr 2013 umgesetzt.<br />
6.7 Gesamtbeurteilung und Ausblick<br />
Das von der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> installierte<br />
System der Gesamtbanksteuerung hat alle<br />
einzelgeschäftsbezogenen Risiken des <strong>Sparkasse</strong>nbetriebs<br />
transparent gemacht und auf<br />
Portfolioebene aggregiert, um eine Steuerung<br />
zu ermöglichen. Dabei wurden eine ausgewogene<br />
Risikostreuung sichergestellt und die<br />
Risiken auf Grundlage der Gesamtbankrisikotragfähigkeit<br />
insgesamt effektiv limitiert.<br />
Die Tragfähigkeit der eingegangenen Risiken<br />
sowie etwaiger Risikokonzentrationen war<br />
im Verlauf des Jahres <strong>2012</strong> im Planungs- und<br />
Risikofall unter Berücksichtigung erfolgter<br />
Steuerungsmaßnahmen jederzeit vollständig<br />
gegeben. Darüber hinaus standen weitere<br />
Risikopuffer zur Verfügung.<br />
Im Berichtsjahr <strong>2012</strong> wurden Zinsswaps zur allgemeinen<br />
Steuerung des Zinsänderungsrisikos<br />
gehalten bzw. zur Einhaltung der Grenzen zum<br />
Zinsrisikokoeffizienten gem. Rundschreiben<br />
11/2011 der BAFin neu abgeschlossen. Darüber<br />
hinaus gehende derivative Geschäfte wurden<br />
im Eigengeschäft nur als gedeckte Geschäfte im<br />
Kundeninteresse getätigt. Weitergehende Angaben<br />
können dem Anhang entnommen werden.<br />
Im Kundenkreditgeschäft haben wir vor dem<br />
Hintergrund der infolge der Finanz- und<br />
Staatsschuldenkrise nicht abschließend zu<br />
beurteilenden Auswirkungen auf die Realwirtschaft<br />
weiterhin einen möglicherweise<br />
deutlich höheren Bewertungsaufwand als tatsächlich<br />
zukünftig benötigt in den Planungen<br />
berücksichtigt, der auch eventuelle zusätzliche<br />
Ausfälle sehr großer Kreditnehmer abdeckt.<br />
Nach der drastischen Verschlechterung der<br />
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen 2008<br />
können die seinerzeit von den Unternehmen<br />
eingesetzten Reserven noch nicht wieder<br />
vollständig aufgefüllt sein. Daher muss gegebenenfalls<br />
mit einer Erhöhung der Insolvenzzahlen<br />
gerechnet werden.<br />
Bei den eingegangenen Beteiligungen wurden<br />
weiterhin geringere ordentliche Erträge im<br />
Rahmen der Unternehmensplanung berück-<br />
sichtigt. Nach den im Jahr <strong>2012</strong> vorgenommenen<br />
Abschreibungen können auch künftige<br />
weitere Wertberichtigungen im Bereich der<br />
Verbundbeteiligungen nicht ausgeschlossen<br />
werden.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> ist gemäß <strong>Sparkasse</strong>ngesetz<br />
für das Land Schleswig-Holstein Mitglied des<br />
SGVSH, KöR. Der SGVSH unterhält zur Sicherung<br />
seiner Mitgliedssparkassen (Institutssicherung<br />
gemäß § 12 Einlagensicherungs- und<br />
Anlegerentschädigungsgesetz) einen Stützungsfonds<br />
(<strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds).<br />
Die Mittel für den <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds<br />
werden von den Mitgliedssparkassen im Rahmen<br />
der Verbandsumlage erbracht. Aufgrund<br />
eines vorliegenden Stützungsantrages sowie<br />
eines erwarteten weiteren Stützungsantrages<br />
ist davon auszugehen, dass die Mitgliedssparkassen<br />
voraussichtlich im Geschäftsjahr 2013<br />
Umlagen im niedrigen dreistelligen Millionenbereich<br />
in den Stützungsfonds einzahlen<br />
müssen. Daraus ergeben sich negative Auswirkungen<br />
für die Ertragslage 2013 der <strong>Sparkasse</strong>n.<br />
Auf die <strong>Sparkasse</strong> entfällt ein Umlageanteil<br />
von 23,54 %.<br />
Ferner besteht ein strategisches Risiko unter<br />
anderem darin, dass es bei Stützungsfällen im<br />
Haftungsverbund zu Auflagen kommen kann,<br />
die auch Wirkungen auf die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
entfalten können.<br />
Die im Eigenbestand der <strong>Sparkasse</strong> gehaltenen<br />
Wertpapiere konnten von der allgemeinen<br />
Markterholung der Staatsanleihen und einem<br />
sehr niedrigen Zinsniveau im Jahr <strong>2012</strong> profitieren.<br />
In Zukunft können vor dem Hintergrund<br />
wirtschaftlicher Unsicherheiten sowie nicht<br />
vorhersehbarer zins- und fiskalpolitischer Entwicklungen<br />
Belastungen aus diesem Teilportfolio<br />
nicht ausgeschlossen werden.<br />
Die von der <strong>Sparkasse</strong> herangezogene Zinsprognose<br />
zum Jahresende 2013 erwartet für<br />
Laufzeiten ab einem Jahr ein leicht steigendes<br />
Zinsniveau, das einen schwächeren Rentenmarkt<br />
und damit auch Wertberichtigungen bei<br />
Eigenanlagen für den Jahresabschluss 2013<br />
nach sich ziehen würde.<br />
Vorübergehende Wertminderungen u. a. bei<br />
europäischen Staatsanleihen infolge von<br />
Schwankungen der Risikoaufschläge sind möglich.<br />
Insbesondere auf Grund der weltweiten<br />
Maßnahmen der Notenbanken geht die <strong>Sparkasse</strong><br />
in nächster Zeit nicht von einem Ausfall<br />
eines Staates des Euro-Währungsraums, von<br />
dem eine Anleihe gehalten wird, aus.<br />
Auch bei den ungedeckten Bankschuldverschreibungen<br />
gehen wir infolge der fortschreitenden<br />
wirtschaftlichen Stabilisierung<br />
der Institute, der Rettungspakete der EU bzw.<br />
der weiteren Unterstützung durch die Länder<br />
Hamburg und Schleswig-Holstein für die HSH<br />
Nordbank AG nicht von dauerhaften Wertminderungen<br />
aus.<br />
Aus den von der <strong>Sparkasse</strong> im Eigenbestand<br />
gehaltenen weiteren Wertpapieren unterstellen<br />
wir auf Grund der insgesamt risikoarmen Struktur<br />
keine besonderen Belastungen.<br />
Die Weiterentwicklung von Risikomanagementsystemen<br />
durch den DSGV bildet die Basis für<br />
die laufende Integration des Risikomanagements<br />
in ein gesamtbankbezogenes, ganzheitliches<br />
Steuerungs- und Kennzahlensystem.<br />
Diese Entwicklung wird in 2013 fortgesetzt und<br />
die Verbindung zu den strategischen Zielen<br />
weiter optimiert.<br />
7. Nachtragsbericht / Vorgänge von besonderer<br />
Bedeutung nach Schluss des<br />
Geschäftsjahres<br />
Zur Festigung der Selbstständigkeit der<br />
<strong>Sparkasse</strong> Hohenwestedt und mit dem Ziel,<br />
die Kooperation der <strong>Sparkasse</strong>n im Kreis<br />
Rendsburg-Eckernförde weiter voranzubringen,<br />
haben wir der <strong>Sparkasse</strong> Hohenwestedt eine<br />
Beteiligung in Höhe von 25,1 % durch unser<br />
Haus angeboten. Wir haben uns bewusst für<br />
dieses Beteiligungsangebot entschieden, um<br />
unserer Verantwortung innerhalb der <strong>Sparkasse</strong>norganisation<br />
gerecht zu werden. Mit diesem<br />
Schritt wollen wir auch einen Beitrag zur weiteren<br />
Normalisierung der Lage der <strong>Sparkasse</strong>n<br />
in Schleswig-Holstein leisten.<br />
8. Darstellung der voraussichtlichen<br />
Entwicklung der <strong>Sparkasse</strong> mit ihren<br />
wesentlichen Chancen und Risiken<br />
8.1 Prognose der allgemeinen wirtschaftlichen<br />
Entwicklung<br />
Weltwirtschaft mit mittlerem Tempo<br />
Der Welthandel soll nach den Prognosen des<br />
Internationalen Währungsfonds und der OECD<br />
2013 wieder etwas stärker expandieren (+4,5<br />
% laut IWF, +4,7 % bei der OECD) als <strong>2012</strong>
(+3,2 %). In geringerem Maße gilt dies auch<br />
für die Weltproduktion (2013 +3,6 % beim<br />
IWF, +3,4 % bei der OECD) nach einem Wachstum<br />
um 3,3 % <strong>2012</strong>. Die für das neue Jahr in<br />
Aussicht stehenden Wachstumsraten bleiben<br />
aber deutlich unter dem, was in vielen früheren<br />
guten, von der Globalisierung angetriebenen<br />
Jahren erreicht wurde. Und angesichts der<br />
immer noch nicht abschließend überwundenen<br />
Krisen in vielen wichtigen Regionen der Weltwirtschaft<br />
gibt es auch im neuen Jahr wieder<br />
einmal ein hohes Risiko für Rückschläge gegenüber<br />
dem Hauptszenario.<br />
Teile des Euroraums weiter in der Rezession<br />
Weite Teile des Euroraums stecken auch 2013<br />
weiter in der Rezession. Die Anpassungen der<br />
Staatshaushalte, der privaten Verschuldung,<br />
der Wettbewerbsfähigkeiten und Leistungsbilanzsalden<br />
gehen weiter. Diese Maßnahmen<br />
sind nötig, entfalten aber kurzfristig zunächst<br />
restriktive Wirkungen.<br />
Die OECD prognostiziert für Italien eine BIP-<br />
Veränderung um real -1,0 %, für Spanien<br />
-1,4 % und auch für Frankreich mit +0,3 %<br />
kaum mehr als eine Stagnation. Die Arbeitslosenquoten<br />
in diesen Ländern bleiben auf ihren<br />
hohen Niveaus, in Spanien mit 27 % (Prognose<br />
der OECD für 2013) sogar in dramatischem<br />
Ausmaß.<br />
Deutschland nimmt wieder Wachstum auf<br />
Die Aussichten für die deutsche Volkswirtschaft<br />
sind zwar nicht überbordend, aber doch<br />
ungleich besser als in den europäischen Krisenländern.<br />
Die meisten Prognosen gehen von<br />
einem Wiederanspringen der Wachstumsimpulse<br />
hierzulande ab dem Frühjahr 2013 aus.<br />
Jedoch startet die deutsche Volkswirtschaft<br />
ohne statistischen Überhang in das neue Jahr,<br />
sondern sogar mit einem Unterhang von etwa<br />
einem viertel Prozent. Die vorübergehende<br />
Schwäche von Ende <strong>2012</strong> schlägt sich hier<br />
noch in der Folgewirkung nieder, dass durch sie<br />
schlicht die Ausgangsbasis für 2013 gedrückt<br />
ist. Dies ist bei den gehandelten Prognosen<br />
der einschlägigen Institutionen zu berücksichtigen,<br />
die sich meist in der Spanne zwischen<br />
0,4 und 1,0 % bewegen. Diese Raten für den<br />
Jahresschnitt unterzeichnen die tatsächlich zu<br />
erwartende Dynamik im Jahresverlauf.<br />
Vom Außenbeitrag sind dabei keine großen<br />
Impulse zu erwarten. Vielmehr wird der Import<br />
auf Grund der zumindest in relativer Perspektive<br />
wachstumsstärkeren Lage hierzulande<br />
verglichen mit derjenigen in wichtigen Handelspartnerländern<br />
etwaige Exportzuwächse<br />
aufzehren. Dies ist durchaus erwünscht zum<br />
Abbau der Spannungen, und Deutschland hat<br />
als Stützungsgeber in hohem Maße ein Interesse<br />
daran, dass auch die Partnerländer ihre<br />
Wettbewerbsfähigkeit wiederherstellen.<br />
Der private Konsum hat in dieser Situation<br />
durchaus das Zeug, 2013 noch mehr als <strong>2012</strong><br />
zum Träger des Wachstums zu werden. Von Seiten<br />
der Beschäftigung, den Löhnen, der Preisentwicklung,<br />
der Entwicklung der fiskalischen<br />
Abgabenlast sind die Rahmenbedingungen<br />
dafür jedenfalls günstig.<br />
Investitionen als entscheidende Weichenstellung<br />
2013<br />
Die Schlüsselgröße für die Charakterisierung<br />
der Wirtschafslage im Jahr 2013 werden aber<br />
die Investitionen sein. Trotz der starken Stimulierung<br />
durch die extrem niedrigen Zinsen,<br />
haben die Investitionen – zumindest in den<br />
Teilkategorien Ausrüstungsinvestitionen und<br />
Wirtschaftsbau – <strong>2012</strong> enttäuscht. Die Verunsicherung<br />
über den Krisenfortgang hatte zu<br />
einem großen Attentismus geführt. Ob und<br />
wann es im Jahr 2013 gelingt, diese abwartende<br />
Haltung zu überwinden, ist entscheidend<br />
für einen neuen konjunkturellen Tempogewinn.<br />
Die bisher zurückgestellten Investitionsmaßnahmen<br />
wurden in vielen Fällen nicht endgültig<br />
gestrichen, sondern oft zunächst einmal nur<br />
aufgeschoben. Insofern kann es hier 2013 oder<br />
spätestens dann 2014 Nachholeffekte geben,<br />
wenn zumindest neue negative Nachrichten<br />
über eine neuerliche Krisenverschärfung ausbleiben.<br />
Hierin liegt durchaus eine Chance für<br />
den Konjunkturjahrgang 2013. Verstärkt werden<br />
könnte eine wieder aufkommende Dynamik<br />
bei den Anlageinvestitionen von einem begleitenden<br />
Lagerzyklus, der dann bei entsprechenden<br />
Aufstockungen ebenfalls zu einem<br />
positiven Schwungrad werden könnte.<br />
Inwieweit sich eine Beschleunigung bei der<br />
Investitionstätigkeit in der Jahreszahl des<br />
BIP niederschlägt, hängt maßgeblich davon<br />
ab, wann ein solcher etwaiger Nachholschub<br />
einsetzt. Ist dies erst gegen Ende 2013 der<br />
Fall, bleibt die erhöhende Auswirkung auf das<br />
Lagebericht <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> 13<br />
BIP sehr begrenzt. Kommt die Investitionstätigkeit<br />
dagegen bereits im zweiten Quartal in<br />
Schwung, dann könnte auch das Jahres-BIP<br />
2013 noch eine Eins vor dem Komma erreichen.<br />
Dafür spräche, dass die Stimmungsindikatoren,<br />
am prominentesten das ifo-Geschäftsklima,<br />
sich in den letzten Monaten des Jahres <strong>2012</strong><br />
bereits verbessert haben, mithin den unteren<br />
Wendepunkt angezeigt haben.<br />
Aber selbst wenn die Zwischenschwäche der<br />
deutschen Konjunktur noch ein wenig in das<br />
Jahr 2013 hineinragen sollte, wenn also auch<br />
das erste Quartal 2013 noch schwach bliebe,<br />
wären die Auswirkungen auf Beschäftigung und<br />
Staatshaushalt wohl begrenzt. Solange die Unternehmen<br />
eine überschaubare Schwächephase<br />
erwarten, verfallen sie womöglich zwar in eine<br />
abwartende Haltung hinsichtlich eines weiteren<br />
Kapazitätsausbaus, wie an den Investitionen<br />
ablesbar. Die Motivation, die Kernbelegschaften<br />
in einer Brücke über eine vorübergehende<br />
Nachfrageschwäche hinweg zu halten, erfordert<br />
jedoch weit weniger Optimismus.<br />
Finanzpolitik bei ausgeglichenen Budgets,<br />
Niedrigzinsphase dauert fort<br />
Gemessen am Finanzierungssaldo des Gesamtstaates<br />
in der Abgrenzung der volkswirtschaftlichen<br />
Gesamtrechnung, also einschließlich<br />
der Sozialversicherungen, dürfte Deutschland<br />
wie schon <strong>2012</strong> so auch 2013 in etwa wieder<br />
einen ausgeglichenen Haushalt erreichen. Der<br />
Bundeshaushalt allein weist freilich weiter ein<br />
Defizit von geplant rund 17 Mrd. Euro aus. In<br />
dem positiven Fall einer schnellen, dann auch<br />
bald von der Investitionstätigkeit getragenen<br />
konjunkturellen Beschleunigung könnte man<br />
von der deutschen Finanzpolitik freilich etwas<br />
stärkere Konsolidierungsanstrengungen einfordern,<br />
auch mit Blick auf die Erfordernisse der<br />
nationalen Schuldenbremse. Ob dies in einem<br />
Jahr mit einer Bundestagswahl allerdings realistisch<br />
erwartet werden kann, ist eine andere<br />
Frage.<br />
Für die deutsche Situation allein müssten die<br />
Zinsen nicht so niedrig sein, wie sie derzeit<br />
sind. Doch stehen die Geld- und Kapitalmärkte<br />
in einem engen internationalen Zusammenhang,<br />
und Deutschland ist Teil der Währungsunion.<br />
In weiten Teilen der Weltwirtschaft wird<br />
sowohl im Privatsektor als auch im öffentlichen<br />
mehr gespart und konsolidiert als vor der
14 Lagebericht <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
Krise. Neben den deutschen Sparern kommt<br />
allerdings weiterhin ein reichliches Ersparnisangebot<br />
aus vielen asiatischen Ländern. Dieses<br />
Angebot trifft auf eine bestenfalls verhaltene<br />
Kreditnachfrage und Verwendung für Investitionen.<br />
Dies erklärt schon rein realwirtschaftlich<br />
das allerorten niedrige Zinsniveau. Dazu<br />
kommt der Kurs der Geldpolitik. Diese hat bei<br />
der andauernden Schwäche in vielen Industrieländern<br />
und den teilweise noch krisenhaften<br />
Lagen 2013 keinen Anlass, die Leitzinsen spürbar<br />
zu erhöhen. Allenfalls ein Einstieg in den<br />
Ausstieg aus den Sonderinstrumenten ist 2013<br />
zu erwarten. Das Zinsniveau wird auf Sicht noch<br />
niedrig bleiben.<br />
Unmittelbare Inflationsgefahren entstehen<br />
daraus 2013 noch nicht. Die Prognosen für<br />
Deutschland und den Euroraum liegen für die<br />
Verbraucherpreise mit einem Plus von rund<br />
zwei Prozent zumeist auf Zielniveau. Langfristig<br />
bleibt freilich Wachsamkeit geboten, ob das<br />
Wiedereinsammeln der reichlich geschaffenen<br />
Zentralbank-Liquidität zum rechten Zeitpunkt<br />
gelingt und ob ein geldpolitischer Normalzustand<br />
ohne Reibungen wiederhergestellt<br />
werden kann.<br />
Aussicht Kreditgewerbe<br />
Die <strong>Sparkasse</strong>n verzeichneten bei Kreditvergaben<br />
für Unternehmen und Selbständige weiterhin<br />
eine positive Entwicklung. Ein Nachlassen<br />
der Kreditdynamik bei <strong>Sparkasse</strong>n wird nicht<br />
erwartet. Beim Neugeschäft mit Unternehmenskrediten<br />
ist auch 2013 mit steigenden<br />
Tendenzen zu rechnen.<br />
Nach wie vor ist aber offen, inwieweit die Krise<br />
in der Eurozone und die eingeleiteten wie geplanten<br />
Maßnahmen auch Auswirkungen auf<br />
die Entwicklung des Kreditgeschäftes haben<br />
werden.<br />
8.2 Prognosebericht<br />
Für die Jahre 2013 bis 2017 haben wir eine<br />
strategische Finanzplanung erstellt. Die Unternehmensplanung<br />
für das Jahr 2013 ist<br />
Bestandteil der Strategischen Finanzplanung.<br />
Es wurden alle wesentlichen GuV-Positionen,<br />
die Bilanz-, Vertriebs- und Risikoplanung betrachtet.<br />
Die Vertriebsplanung 2013 wurde im<br />
Rahmen der regionalen Vertriebs- und Ergebnisverantwortung<br />
Top Down und Bottom Up erstellt<br />
und anschließend abgeglichen. Auf Basis<br />
der abgestimmten Vertriebsplanung wurde die<br />
Unternehmensplanung 2013 beschlossen und<br />
die strategische Finanzplanung angepasst.<br />
Zusätzlich zu den Zielen der finanzwirtschaftlichen<br />
Planung werden wir uns im Jahr 2013<br />
mit dem Schwerpunktthema „Unsere Qualität<br />
fühlt sich gut an“ weiter unserem Ziel nähern,<br />
uns als führender Qualitätsanbieter im<br />
Kreditgewerbe in unserem Geschäftsgebiet<br />
zu positionieren. Neben der noch stärker<br />
marktorientierten Ausrichtung unserer Vertriebseinheiten<br />
mit regionalen Verantwortlichkeiten<br />
verpflichten wir uns weiterhin mit<br />
den Leistungsversprechen gegenüber unseren<br />
Kunden.<br />
Erwartete Geschäftsentwicklung<br />
Im Kundenkreditgeschäft wird für das Jahr<br />
2013 ein Zuwachs von rund 3,3 % mit prozentual<br />
höheren Steigerungsraten bei Geschäftsund<br />
Firmenkunden erwartet. Für das Jahr 2014<br />
wird ein vergleichbares Wachstum gesehen.<br />
Im Kundeneinlagengeschäft wird im Jahr 2013<br />
ein Anstieg des Volumens ohne Großeinlagen<br />
von rund 2,1 % geplant, der Bestand an Großeinlagen<br />
institutioneller Anleger soll durch die<br />
Platzierung von Pfandbriefen weiter erhöht<br />
werden. Für das Jahr 2014 wird eine ähnliche<br />
Wachstumsrate erwartet.<br />
Über das Eigengeschäft wird in erster Linie der<br />
Ausgleich der unterschiedlichen Wachstumsannahmen<br />
im Kundenkredit- und Kundeneinlagengeschäft<br />
vorgenommen. Wachstum wollen<br />
wir vorrangig im Kundengeschäft erreichen, der<br />
Bestand der Eigenanlagen soll daher planmäßig<br />
um rund 100 Mio. EUR reduziert werden.<br />
Der Strukturanteil der Eigenanlagen (inkl.<br />
Interbankengeschäft und Beteiligungen) wird<br />
sich im Jahresdurchschnitt 2013 auf ca. 17,5<br />
% der durchschnittlichen Bilanzsumme nach<br />
19,2 % in <strong>2012</strong> verringern, der Strukturanteil<br />
der Kundenkredite auf 80,4 % (<strong>2012</strong> 78,6 %)<br />
erhöhen. Damit vergrößert sich der Abstand zu<br />
dem durchschnittlichen Niveau der schleswigholsteinischen<br />
<strong>Sparkasse</strong>n (Eigenanlagen <strong>2012</strong><br />
21,1 %, Kundenkredite <strong>2012</strong> 76,9 %).<br />
Der Jahresdurchschnittsbestand der Refinanzierungen<br />
bei Kreditinstituten (ohne Weiterleitungsmittel)<br />
wird planmäßig um rund 106 Mio.<br />
EUR reduziert.<br />
Bedingt durch die Zuwächse im Kundengeschäft<br />
wird auch bei der durchschnittlichen<br />
Bilanzsumme (DBS) im Jahr 2013 eine Erhöhung<br />
um rund 97 Mio. EUR auf rd. 6,2 Mrd. EUR<br />
angestrebt (+1,6 %). Für das Jahr 2014 wird<br />
eine etwas geringere Steigerungsrate prognostiziert.<br />
Gemäß Zinsprognose wird für das Jahr 2013<br />
ein Zinsanstieg von rd. 0,2 %-Punkten in den<br />
kurzen Laufzeitbändern und bis zu 0,9 %-Punkten<br />
im 10-Jahreszins bei insgesamt wieder steiler<br />
werdender Zinsstruktur erwartet.<br />
Auf Basis der Zinsprognose in Verbindung mit<br />
den vorgenannten Wachstumsannahmen ergibt<br />
sich für das Jahr 2013 planerisch ein um<br />
6,0 Mio. EUR geringerer Zinsüberschuss i. H.<br />
v. 121,5 Mio. EUR (1,97 % DBS). Im Folgejahr<br />
erwarten wir absolut betrachtet einen leichten<br />
Anstieg. Als Refinanzierungsmittel ist die<br />
Kundeneinlage von strategischer Bedeutung.<br />
Vor dem Hintergrund eines sich weiter verschärfenden<br />
Wettbewerbs sehen wir auch im<br />
nächsten Jahr wenig Spielraum für Margenausweitungen<br />
im Passivgeschäft.<br />
Für 2013 erwarten wir stärker sinkende Zinserträge<br />
als –aufwendungen. Diese Entwicklung<br />
wird sich auch in 2014 fortsetzen.<br />
Insgesamt entwickelt sich der Zinsüberschuss<br />
in den kommenden zwei Jahren rückläufig, im<br />
Vergleich zu früheren Jahren fehlen weiterhin<br />
nennenswerte Erträge aus Beteiligungen. In<br />
den Refinanzierungskosten sind die Spreads<br />
am Interbankenmarkt berücksichtigt.<br />
Die Kosten erforderlicher Zinssicherungsgeschäfte<br />
sind im Zinsüberschuss berücksichtigt.<br />
Gegenüber dem laufenden Jahr wird sich das<br />
negative Zinsergebnis aus Derivaten im Jahr<br />
2013 weiter verschlechtern und im Folgejahr<br />
auf das Niveau <strong>2012</strong> zurückkehren.<br />
Der Provisionsüberschuss 2013 wird mit 38,3<br />
Mio. EUR und 0,62 % der DBS etwas höher als<br />
<strong>2012</strong> (37,4 Mio. EUR) geplant. Auch für das Jahr<br />
2014 wird ein leicht steigender Provisionsüberschuss<br />
erwartet.<br />
Die Personalkosten steigen gemäß Planung um<br />
insgesamt 3,0 Mio. EUR. Im Bereich der Sachkosten<br />
ergibt sich im Jahr 2013 insgesamt ein<br />
geplanter Anstieg von 2,2 Mio. EUR. Eine Fortsetzung<br />
der Kostenentwicklung mit leicht geringeren<br />
Kostensteigerungen wird auch für das<br />
Jahr 2014 erwartet. Nach unseren Planungen<br />
erhöht sich der ordentliche Aufwand im Jahr<br />
2013 auf rund 113,0 Mio. EUR.<br />
Das geplante Betriebsergebnis 2013 vor Be-
wertung von aktuell prognostizierten 47,7<br />
Mio. EUR oder 0,77 % der DBS liegt in Relation<br />
deutlich unter dem Niveau des Jahres <strong>2012</strong><br />
(58,6 Mio. EUR / 0,96 % DBS) und sinkt auf den<br />
Verbandsdurchschnitt des Jahres <strong>2012</strong>. Die<br />
Cost-Income-Ratio wird sich 2013 von 64,5%<br />
auf 70,1% verschlechtern. Für das Jahr 2014<br />
wird aufgrund des weiterhin auf niedrigem<br />
Niveau simulierten Zinsüberschusses und<br />
einer konservativen Kostenplanung ein leicht<br />
schlechteres Betriebsergebnis vor Bewertung<br />
und damit einhergehend eine höhere Cost-<br />
Income-Ratio erwartet.<br />
Im Bewertungsergebnis gehen wir in unserer<br />
Planung von negativen Erfolgen in Höhe von<br />
rund 30,0 Mio. EUR für die Risiken aus dem<br />
Wertpapier- und dem Kreditgeschäft aus. Im<br />
Wertpapierbereich wurde aus Vorsichtsgründen<br />
ein Abschreibungsbedarf von rund 10,0<br />
Mio. EUR eingeplant, der auch die weiterhin<br />
möglichen hohen Marktschwankungen infolge<br />
von Zins- und Bonitätsveränderungen für<br />
Rentenpapiere abdecken soll. Im Kundenkreditgeschäft<br />
haben wir vor dem Hintergrund der<br />
infolge der Finanz- und Staatsschuldenkrise<br />
nicht abschließend zu beurteilenden Auswirkungen<br />
auf die Realwirtschaft weiterhin einen<br />
möglicherweise deutlich höheren Bewertungsaufwand<br />
als tatsächlich zukünftig benötigt in<br />
den Planungen berücksichtigt. Dabei kann es<br />
auch zu Ausfällen bei großen Kreditnehmern<br />
kommen. Im Rahmen der strategischen Finanzplanung<br />
wurde für das Jahr 2014 ein insgesamt<br />
niedrigeres Bewertungsergebnis eingeplant.<br />
Die Grundsanierung unseres Bürogebäudes<br />
„Riegelbau“, eines bedeutenden Teils des Gesamtkomplexes<br />
der Hauptstelle in Kiel, wird<br />
das neutrale Ergebnis in 2013 und 2014 mit<br />
insgesamt rund 12,8 Mio. EUR belasten.<br />
Nach Abschluss der Unternehmensplanung im<br />
Dezember <strong>2012</strong> haben wir auf Grund neuer Erkenntnisse<br />
Nachschusszahlungen in den Stützungsfonds<br />
des <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes<br />
Schleswig-Holstein in der Ergebnisvorausschau<br />
berücksichtigt, die unter Berücksichtigung von<br />
geplanten Vorsorgemaßnahmen im Kredit- und<br />
Wertpapiergeschäft nicht mehr aus dem operativen<br />
Ergebnis getragen werden können. Zur<br />
Kompensation dieser Aufwendungen ist die<br />
Auflösung von Vorsorgereserven geplant, die in<br />
der Eigenkapitalberechnung bisher keine Berücksichtigung<br />
fanden.<br />
Unter Berücksichtigung der vorstehenden Annahmen<br />
wird sich im Jahr 2013 insgesamt ein<br />
Jahresergebnis auf dem Niveau des Jahres<br />
<strong>2012</strong> ergeben.<br />
Erwartungen zur Finanzlage<br />
Der erwartete weitere Einlagenzufluss im Kundengeschäft<br />
bildet die Basis für eine weiterhin<br />
stabile Finanzlage. Durch ausreichend vorhandene<br />
kurzfristige Eigenanlagen und bestehende<br />
Refinanzierungsmöglichkeiten, u. a. bei<br />
der Bundesbank im Rahmen des vorhandenen<br />
Sicherheitendepots, wird sich die Liquiditätssituation<br />
zudem stabil entwickeln.<br />
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />
Durch die Umsetzung von Vorhaben zur Verbesserung<br />
der Qualität in allen Vertriebs-,<br />
Marktfolgeund Steuerungsbereichen und Leistungsversprechen<br />
gegenüber unseren Kunden<br />
wollen wir einen Wettbewerbsvorteil erreichen,<br />
um Marktanteile zu sichern und auszubauen,<br />
um Ziele der geplanten Ertrags- und Geschäftsentwicklung<br />
zu erreichen.<br />
Der Aufbau einer Gruppe „Neue Medien“ wird<br />
weiter u. a. mit den Zielen vorangetrieben, die<br />
Präsenz der <strong>Sparkasse</strong> in Sozialen Netzwerken<br />
zu erhöhen, neue Kunden zu gewinnen bzw.<br />
bestehende Kundenverbindungen zu verstärken,<br />
neue Mitarbeiter zu werben und sich als<br />
modernes Unternehmen zu präsentieren.<br />
Der mittel- bis langfristige Verlauf der Geschäfts-<br />
und Ertragsentwicklung ist unmittelbar<br />
von der Markt- und Wettbewerbssituation im<br />
Geschäftsgebiet und der konjunkturellen Entwicklung<br />
abhängig. Die gesamtwirtschaftliche<br />
Entwicklung birgt weiterhin wirtschaftliche<br />
Risiken, bietet aber auch viele Chancen für das<br />
regional ausgerichtete Geschäftsmodell der<br />
<strong>Sparkasse</strong>.<br />
Auf Grund der Geschäftsentwicklung der<br />
<strong>Sparkasse</strong> in den letzten Jahren und der Erfahrungen<br />
zu den Auswirkungen der Finanzkrise<br />
werden künftig grundsätzlich folgende<br />
Entwicklungen erwartet: Durch die weiterhin<br />
vorhandenen Potenziale für mögliche Kreditvergaben<br />
im Kundenkreditgeschäft und den<br />
teilweise Rückzug von Wettbewerbern kann<br />
die <strong>Sparkasse</strong> unter vorsichtiger Abwägung<br />
der Risiken Marktanteile im gewerblichen<br />
Kreditgeschäft hinzugewinnen. Das Wohnungs-<br />
Lagebericht <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> 15<br />
bau- und Konsumentenkreditgeschäft ist weiterhin<br />
umkämpft, ohne dass eine dynamische<br />
Entwicklung des Marktes erkennbar ist. Die<br />
Kundeneinlagen als Refinanzierungsbasis aller<br />
Kreditinstitute haben in der Krise an Bedeutung<br />
gewonnen und werden auch künftig ein<br />
wesentlicher strategischer Erfolgsfaktor sein.<br />
Dabei wird der Einlagenmarkt auch weiterhin<br />
durch einen harten Konditionswettbewerb<br />
bestimmt, allerdings erwarten wir, dass die<br />
Banken auch zukünftig hinsichtlich ihrer Bonität<br />
durch die Verbraucher eingeschätzt und<br />
ausgewählt werden.<br />
Weitreichende Auswirkungen auf die künftige<br />
Geschäftspolitik und damit die Geschäftentwicklung<br />
der <strong>Sparkasse</strong> werden die neuen<br />
quantitativen und qualitativen Eigenkapitalregeln<br />
und Liquiditätskennziffern im Zuge der<br />
Umsetzung der Anforderungen nach Basel III<br />
haben. Das Regelwerk wird alle Kreditinstitute<br />
erheblich in ihrer Kreditvergabe und beim<br />
Wettbewerb um Kundeneinlagen beeinflussen<br />
sowie neue Strukturen der Eigengeschäfte bewirken.<br />
Vorliegende Proberechnungen zeigen<br />
dabei auf, dass die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> im Rahmen<br />
der Unternehmensplanung in der Lage sein<br />
wird, die neuen aufsichtsrechtlichen Mindesteigenkapitalanforderungen<br />
zu erfüllen.<br />
Weitere Wertberichtigungen im Bereich der<br />
Verbund- sowie der stillen Beteiligungen<br />
und vor allem Nachschusspflichten in den<br />
Stützungsfonds des <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes<br />
Schleswig-Holstein können die dauerhafte<br />
Stärkung unseres harten Kernkapitals<br />
gefährden. Auf Grund eines vorliegenden Stützungsfalles<br />
sowie eines erwarteten weiteren<br />
Stützungsantrages ist davon auszugehen, dass<br />
die Mitgliedssparkassen voraussichtlich im<br />
Geschäftsjahr 2013 Umlagen im niedrigen dreistelligen<br />
Millionenbereich in den Stützungsfonds<br />
einzahlen müssen. Daraus ergeben sich<br />
negative Auswirkungen auf unsere Ertragslage<br />
2013. Auf die <strong>Sparkasse</strong> entfällt ein Umlageanteil<br />
von 23,54 %.<br />
Zudem werden Auflagen des Deutschen<br />
<strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes für die Bereitstellung<br />
von Mitteln aus dem überregionalen<br />
Ausgleich erwartet, die strukturelle Veränderungen<br />
für die schleswig-holsteinischen <strong>Sparkasse</strong>n<br />
zur Folge haben können.<br />
Die Liquiditätskennziffern LCR (Liquidity Coverage<br />
Ratio) und NSFR (Net Stable Funding
16 Lagebericht <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
Ratio) mit etwaigen Überarbeitungen sollen im<br />
Anschluss an eine Beobachtungsphase am 1.<br />
Januar 2015 bzw. am 1. Januar 2018 mit einem<br />
Mindeststandard eingeführt werden. Erste Proberechnungen<br />
zeigen auf, dass die <strong>Sparkasse</strong><br />
im Rahmen ihrer Eigengeschäftsplanung die<br />
neuen Liquiditätskennziffern erfüllen kann.<br />
Die Neuorganisation des Firmen- und Gewerbekundengeschäftes<br />
wurde durch die positive<br />
Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahr<br />
weiter bestätigt. Durch die Intensivierung der<br />
Geschäftsfelder Agrarwirtschaft, Freiberufler,<br />
Kommunen und Institutionelle Kunden werden<br />
neue Kunden gewonnen und bestehende<br />
Kundenbeziehungen im Kredit-, Einlagen- und<br />
Provisionsgeschäft weiter ausgebaut.<br />
Im Privatkundengeschäft werden wir durch eine<br />
Vielzahl an Maßnahmen bestehende Kundenbeziehungen<br />
weiter vertiefen und die Kundenzufriedenheit<br />
erhöhen.<br />
Dazu investieren wir in zukünftige Standorte,<br />
wie beispielsweise in ein neues Immobilienzentrum<br />
in der Kieler Holstenstraße, das neue<br />
Einkaufszentrum im Erdbeerfeld in Altenholz<br />
und eine neue SBFiliale im Klinikum des UKSH.<br />
Allerdings verspüren wir auch ein verändertes<br />
Kundenverhalten in Bezug auf die Nutzung von<br />
Filialen. Das hat uns dazu bewogen, die Voraussetzungen<br />
für die Einrichtung einer mobilen<br />
Filiale zu schaffen. Wir halten dies für einen<br />
innovativen Weg, auch in Zukunft in kleineren<br />
Gemeinden vor Ort präsent zu sein.<br />
Das Private Banking als erfolgreiches Geschäftsfeld<br />
ist aufgebaut und wird durch das<br />
Stiftungs- und Generationenmanagement<br />
ergänzt.<br />
Die eigenständige Verbundagentur stärkt das<br />
Vermittlungsgeschäft von Versicherungen und<br />
steigert die Marktdurchdringung im Altersvorsorgegeschäft.<br />
Die Vereinnahmung der geplanten Wertpapierprovisionen<br />
hängt maßgeblich von der<br />
weiteren Börsenentwicklung ab. Risiken für die<br />
Erträge aus dem Zins- und Provisionsgeschäft<br />
ergeben sich weiterhin aus dem aggressiven<br />
Wettbewerb mit anderen Banken und Verkäufern<br />
von Bankprodukten, z.B. im Einzelhandel.<br />
Auch weitere Gesetze zum Verbraucherschutz,<br />
zum Beispiel zur Höhe der Zinssätze für Dispositionskredite,<br />
können zu Ertragsminderungen<br />
führen.<br />
Die Ertragslage könnte zudem in den näch-<br />
sten Jahren durch einen deutlich steigenden<br />
Zinsaufwand bei variabel verzinslichen Kundeneinlagen<br />
infolge eines allgemeinen Zinsanstieges<br />
belastet werden.<br />
Durch das umfassende Produktangebot für Privat-<br />
und Geschäftskunden kann die <strong>Sparkasse</strong><br />
jeweils flexibel auf Marktentwicklungen und<br />
Trends reagieren.<br />
Zur Stärkung der Vertriebskraft soll die kundenorientierte<br />
Standardisierung aller Prozesse<br />
weiter positiv vorangetrieben werden.<br />
Im Kreditgeschäft können sich geringere als<br />
die im Prognosebericht infolge der Finanzund<br />
Staatsschuldenkrise erwarteten erhöhten<br />
Bewertungsaufwendungen ergeben. Dieser<br />
Chance stehen aber auch nicht vollständig<br />
auszuschließende weitere unerwartete Bewertungsrisiken<br />
aus diesem Geschäftsfeld<br />
gegenüber, da die Auswirkungen der Krise auf<br />
die Realwirtschaft noch nicht abschließend beurteilt<br />
werden können.<br />
Im Eigengeschäft besteht weiter grundsätzlich<br />
die Möglichkeit, auf Basis der Zinsprognose<br />
Fristentransformationserträge zu generieren,<br />
über die Erhöhung des Standardzinsschocks<br />
auf +200 Basispunkte seit November 2011 und<br />
weiter steigende Anforderungen an die Qualität<br />
der Eigenmittel allerdings in geringerem Umfang.<br />
Attraktive Anlagemöglichkeiten ergeben<br />
sich derzeit in erster Linie bei Auswahl von<br />
Emittenten mit höheren Adressenrisiken. Den<br />
aufgezeigten Chancen stehen wegen der hohen<br />
Marktschwankungen gleichzeitig aber erhebliche<br />
Risiken gegenüber.<br />
Im Anlagevermögen sind drei Staatsanleihen<br />
der sogenannten „PIIGS-Staaten“ (Italien, Irland<br />
und Spanien) mit Laufzeiten bis Oktober 2014<br />
und einem Nominalvolumen in Höhe von 50,0<br />
Mio. EUR enthalten. Insbesondere auf Grund<br />
der Aufstockung der europäischen Finanzstabilisierungsfazilität<br />
EFSF (Rettungsschirm) bzw.<br />
des Europäischen Stabilitätsmechanismus erscheint<br />
es nach den derzeitigen Erkenntnissen<br />
vertretbar, in nächster Zeit nicht mit einem Ausfall<br />
eines Staates des Euro-Wirtschaftsraumes<br />
zu rechnen. Die Anleihen sind nach dem strengen<br />
Niederstwertprinzip bewertet.<br />
Auf Grund der vorhandenen Risikopositionen<br />
aus Eigenanlagen bei Kreditinstituten und<br />
europäischen Staatsanleihen können trotz<br />
öffentlicher Hilfsmaßnahmen und bestehender<br />
Stabilisierungshilfen zusätzliche Belastungen<br />
aus den Eigenanlagen nicht ausgeschlossen<br />
werden.<br />
Bei den gesamten mittelbaren Beteiligungen<br />
an Unternehmen des Finanzsektors können<br />
sich u. a. auf Grund der aktuell erhöhten Unsicherheiten<br />
an den Kapitalmärkten, die bei<br />
der Bewertung zu höheren Risikoabschlägen<br />
führen, und infolge neuer Finanzmarkt- oder<br />
Staatsschuldenkrisen mit Auswirkungen für die<br />
Realwirtschaft weitere Abschreibungsrisiken<br />
ergeben.<br />
Auf Grund der hohen Abhängigkeit der Refinanzierungskosten<br />
von der Bonität des Emittenten<br />
und der Besicherung des Geschäftes am Interbankenmarkt<br />
und bei Institutionellen Anlegern<br />
wird die Ausgabe von Pfandbriefen für die <strong>Sparkasse</strong><br />
künftig weiter an Bedeutung gewinnen.<br />
Im Rahmen eines aktiven Kostenmanagements<br />
werden kontinuierlich weitere Einsparungsmöglichkeiten<br />
im Bereich der Sachkosten<br />
überprüft und eine laufende Kosten- und Investitionssteuerung<br />
vorgenommen. Daneben<br />
erwarten wir durch die Einführung der Umsatzsteueroption<br />
im gewerblichen Kundenkreditgeschäft<br />
eine Kostenentlastung.<br />
Um die langfristigen Ziele der Personalkostensteuerung<br />
zu erreichen ist ein Instrument zur<br />
revolvierenden Planung der Mitarbeiterkapazitäten<br />
in allen Abteilungen der <strong>Sparkasse</strong><br />
installiert.<br />
Vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen<br />
Entwicklung wird in den nächsten Jahren<br />
mit tariflichen Steigerungen gerechnet.<br />
9. Schlussbemerkung<br />
Dieser Lagebericht enthält zukunftsgerichtete<br />
Aussagen und Informationen. Diese sind erkennbar<br />
durch Formulierungen wie „erwarten“,<br />
„planen“, „anstreben“ oder ähnliche Begriffe.<br />
Solche vorausschauenden Aussagen beruhen<br />
auf unseren heutigen Erwartungen und bestimmten<br />
Annahmen. Sie bergen daher eine<br />
Reihe von Risiken und Ungewissheiten. Eine<br />
Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche<br />
außerhalb des Einflussbereiches der <strong>Sparkasse</strong><br />
liegen, beeinflusst die Geschäftsaktivitäten,<br />
den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse<br />
der <strong>Sparkasse</strong>. Diese Faktoren können<br />
dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse,<br />
Erfolge und Leistungen wesentlich abweichen<br />
von den in zukunftsgerichteten Aussagen enthaltenen<br />
Angaben.
Jahresabschluss<br />
zum 31. Dezember <strong>2012</strong>
18 Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2012</strong><br />
JAHRESBILANZ ZUM 31. DEZEMBER <strong>2012</strong><br />
Aktivseite 31. 12. 2011<br />
EUR EUR EUR TEUR<br />
1. Barreserve<br />
a) Kassenbestand 30.819.926,44 30.059<br />
b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 25.738.750,68 83.163<br />
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung<br />
bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind<br />
56.558.677,12 113.222<br />
a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />
sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 0<br />
b) Wechsel 0,00 0<br />
3. Forderungen an Kreditinstitute<br />
0,00 0<br />
a) täglich fällig 164.857.044,85 70.401<br />
b) andere Forderungen 187.742.493,97 366.250<br />
352.599.538,82 436.651<br />
4. Forderungen an Kunden 4.830.294.474,01 4.556.805<br />
darunter: durch Grundpfandrechte<br />
gesichert 2.265.326.108,71 EUR (2.195.653)<br />
Kommunalkredite 72.861.881,27 EUR (79.948)<br />
5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
a) Geldmarktpapiere<br />
aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 0<br />
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 EUR ( 0)<br />
ab) von anderen Emittenten 0,00 0<br />
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 EUR ( 0)<br />
0,00 0<br />
b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />
ba) von öffentlichen Emittenten 371.626.757,42 144.832<br />
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 371.626.757,42 EUR (144.832)<br />
bb) von anderen Emittenten 351.026.238,66 454.774<br />
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 351.026.238,66 EUR (454.774)<br />
722.652.996,08 599.606<br />
c) eigene Schuldverschreibungen 4.564.467,09 7.637<br />
Nennbetrag 4.424.000,00 EUR (7.415)<br />
727.217.463,17 607.243<br />
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 44.429.633,00 3.784<br />
6a. Handelsbestand 0,00 0<br />
7. Beteiligungen<br />
darunter:<br />
48.838.451,17 84.766<br />
an Kreditinstituten 0,00 EUR ( 0)<br />
an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 EUR ( 0)<br />
8. Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
darunter:<br />
3.599.794,76 3.580<br />
an Kreditinstituten 0,00 EUR ( 0)<br />
an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 EUR ( 0)<br />
9. Treuhandvermögen<br />
darunter:<br />
20.144.818,06 22.146<br />
Treuhandkredite 20.144.818,06 EUR (22.146)<br />
10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich<br />
Schuldverschreibungen aus deren Umtausch<br />
11. Immaterielle Anlagewerte<br />
0,00 0<br />
a) Selbst geschaffene gewerbliche und ähnliche Rechte und Werte 0,00 0<br />
b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und<br />
ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 125.033,92 112<br />
c) Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0<br />
d) geleistete Anzahlungen 0,00 0<br />
125.033,92 112<br />
12. Sachanlagen 71.330.359,02 73.704<br />
13. Sonstige Vermögensgegenstände 27.856.735,31 24.847<br />
14. Rechnungsabgrenzungsposten 2.885.347,95 3.918<br />
Summe der Aktiva 6.185.880.326,31 5.930.778
Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2012</strong> 19<br />
Passivseite 31. 12. 2011<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
EUR EUR EUR TEUR<br />
a) täglich fällig 8.750.093,28 12.818<br />
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 1.355.660.836,22 1.382.250<br />
1.364.410.929,50 1.395.068<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
a) Spareinlagen<br />
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />
von drei Monaten<br />
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />
1.072.934.103,42 1.020.922<br />
von mehr als drei Monaten 303.885.411,62 401.342<br />
1.376.819.515,04 1.422.263<br />
b) andere Verbindlichkeiten<br />
ba) täglich fällig 2.402.980.205,15 2.198.870<br />
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 403.606.692,44 232.826<br />
2.806.586.897,59 2.431.696<br />
3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
4.183.406.412,63 3.853.960<br />
a) begebene Schuldverschreibungen 67.508.872,06 96.695<br />
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten<br />
darunter:<br />
0,00 0<br />
Geldmarktpapiere<br />
eigene Akzepte und<br />
0,00 EUR ( 0)<br />
Solawechsel im Umlauf 0,00 EUR ( 0)<br />
67.508.872,06 96.695<br />
3a. Handelsbestand 0,00 0<br />
4. Treuhandverbindlichkeiten 20.144.818,06 22.146<br />
darunter: Treuhandkredite 20.144.818,06 EUR (22.146)<br />
5. Sonstige Verbindlichkeiten 5.877.392,01 5.916<br />
6. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
7. Rückstellungen<br />
3.578.803,73 4.641<br />
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 21.286.222,00 20.880<br />
b) Steuerrückstellungen 12.191.000,00 8.224<br />
c) andere Rückstellungen 29.798.954,37 30.938<br />
63.276.176,37 60.042<br />
8. Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0<br />
9. Nachrangige Verbindlichkeiten 59.984.398,53 74.283<br />
10. Genussrechtskapital 0,00 0<br />
darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 0,00 EUR ( 0)<br />
11. Fonds für allgemeine Bankrisiken<br />
12. Eigenkapital<br />
113.000.000,00 113.000<br />
a) gezeichnetes Kapital 0,00 0<br />
b) Kapitalrücklage 0,00 0<br />
c) Gewinnrücklagen<br />
ca) Sicherheitsrücklage 304.426.814,89 299.024<br />
cb) andere Rücklagen 0,00 0<br />
304.426.814,89 299.024<br />
d) Bilanzgewinn 265.708,53 6.003<br />
304.692.523,42 305.027<br />
Summe der Passiva 6.185.880.326,31 5.930.778<br />
1. Eventualverbindlichkeiten<br />
a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln 0,00 0<br />
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 157.472.152,49 145.142<br />
Über weitere, nicht quantifizierbare Eventualverbindlichkeiten wird im Anhang berichtet.<br />
c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 0,00 0<br />
157.472.152,49 145.142<br />
2. Andere Verpflichtungen<br />
a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 0,00 0<br />
b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0,00 0<br />
c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 392.215.950,03 332.398<br />
392.215.950,03 332.398
20 Jahresbilanz zum 31 . Dezember <strong>2012</strong><br />
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER <strong>2012</strong><br />
EUR EUR EUR<br />
1. 1.–31. 12. 2011<br />
TEUR<br />
1. Zinserträge aus<br />
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 225.366.867,61 227.929<br />
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 20.312.934,18 22.288<br />
245.679.801,79 250.217<br />
2. Zinsaufwendungen 123.522.296,06 127.104<br />
darunter: aus der Aufzinsung von Rückstellungen 142.461,74 EUR ( 117)<br />
3. Laufende Erträge aus<br />
122.157.505,73 123.113<br />
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 136.382,40 1.680<br />
b) Beteiligungen 2.896.219,16 2.453<br />
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 60.647,89 156<br />
3.093.249,45 4.289<br />
4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen 0,00 1.300<br />
5. Provisionserträge 37.595.475,00 38.245<br />
6. Provisionsaufwendungen 1.826.675,78 1.740<br />
35.768.799,22 36.505<br />
7. Nettoertrag oder Nettoaufwand aus Finanzgeschäften 0,00 0<br />
8. Sonstige betriebliche Erträge 5.977.758,30 3.735<br />
aus der Abzinsung von Rückstellungen 0,00 EUR ( 0)<br />
9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 -<br />
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />
166.997.312,70 168.942<br />
a) Personalaufwand<br />
aa) Löhne und Gehälter 51.733.262,10 50.777<br />
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
Altersversorgung und für Unterstützung 14.277.378,33 14.366<br />
darunter: für Altersversorgung 4.708.776,83 EUR ( 4.991)<br />
66.010.640,43 65.143<br />
b) andere Verwaltungsaufwendungen 38.877.068,92 37.437<br />
104.887.709,35 102.580<br />
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 3.181.032,04 3.418<br />
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 5.278.826,59 5.131<br />
darunter: aus der Fremdwährungsumrechnung 465.318,88 EUR ( 0)<br />
darunter: aus der Aufzinsung von Rückstellungen 1.627.516,36 EUR ( 1.698)<br />
13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere<br />
sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft<br />
14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren<br />
13.493.885,08 0<br />
sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 71.641<br />
13.493.885,08 71.641<br />
15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere<br />
16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen<br />
26.341.724,70 26.609<br />
Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 0,00 0<br />
26.341.724,70 26.609<br />
17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 0<br />
18. Zuführungen zum oder Entnahme aus dem Fond für allgemeine Bankrisiken 0,00 83.000<br />
19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 13.814.134,94 19.844<br />
20. Außerordentliche Erträge 0,00 0<br />
21. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0<br />
22. Außerordentliches Ergebnis 0,00 0<br />
23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 13.324.592,67 13.620<br />
24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 223.833,74 221<br />
13.548.426,41 13.841<br />
25. Jahresüberschuss 265.708,53 6.003<br />
26. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 0,00 0<br />
27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen<br />
265.708,53 6.003<br />
a) aus der Sicherheitsrücklage 0,00 0<br />
b) aus anderen Rücklagen 0,00 0<br />
0,00 0<br />
265.708,53 6.003<br />
28. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />
a) in die Sicherheitsrücklage 0,00 0<br />
b) in andere Rücklagen 0,00 0<br />
0,00 0<br />
29. Bilanzgewinn 265.708,53 6.003
Anhang zum<br />
Jahresabschluss <strong>2012</strong>
22 Anhang zum Jahresabschluss <strong>2012</strong><br />
Anhang zum Jahresabschluss <strong>2012</strong><br />
Allgemeine Angaben<br />
Der Jahresabschluss zum 31.12.<strong>2012</strong> wurde<br />
auf der Grundlage des Handelsgesetzbuches<br />
(HGB) unter Beachtung der Verordnung über<br />
die Rechnungslegung der Kreditinstitute<br />
(RechKredV) sowie des Pfandbriefgesetzes<br />
(PfandBG) aufgestellt.<br />
Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
wurden im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> nicht verändert.<br />
Wechsel im Bestand haben wir zum Zeitwert<br />
angesetzt. Sie wurden zu effektiven Hereinnahmesätzen<br />
abgezinst.<br />
Die Forderungen an Kunden und Kreditinstitute<br />
wurden mit ihrem Nennwert angesetzt;<br />
der Unterschiedsbetrag zwischen dem Nennwert<br />
und dem niedrigeren Auszahlungsbetrag<br />
wurde unter den Rechnungsabgrenzungsposten<br />
der Passivseite aufgenommen. Er wird<br />
grundsätzlich laufzeit- und kapitalanteilig<br />
aufgelöst; im Falle von Festzinsvereinbarungen<br />
erfolgt die Verteilung auf die Dauer der<br />
Festzinsbindung.<br />
Für akute Ausfallrisiken bei den Forderungen<br />
an Kunden bestehen Einzelwertberichtigungen<br />
in Höhe des zu erwartenden Ausfalls;<br />
dem latenten Kreditrisiko wird durch Pauschalwertberichtigungen<br />
Rechnung getragen,<br />
die nach Erfahrungswerten (durchschnittliche<br />
Ausfälle der letzten fünf Jahre) bemessen<br />
worden sind. Für die besonderen Risiken des<br />
Geschäftszweiges der Kreditinstitute wurde<br />
zusätzlich Vorsorge getroffen.<br />
Die Wertpapiere wurden zu den Anschaffungskosten<br />
oder niedrigeren Börsenkursen,<br />
Marktkursen oder beizulegenden Werten am<br />
Bilanzstichtag (strenges Niederstwertprinzip)<br />
bewertet, gegebenenfalls wurde auf diese<br />
Werte zugeschrieben.<br />
Für unsere Wertpapiere haben wir untersucht,<br />
ob zum Bilanzstichtag ein aktiver Markt besteht<br />
oder der Markt als inaktiv anzusehen ist.<br />
Einen aktiven Markt haben wir unterstellt,<br />
wenn Marktpreise von einer Börse, einem<br />
Händler oder einer Preis-Service-Agentur<br />
leicht und regelmäßig erhältlich sind und auf<br />
aktuellen und regelmäßigenMarkttransaktionen<br />
beruhen. Für an einem aktiven Markt gehandelte<br />
Wertpapiere wurde der Börsenbzw.<br />
Marktpreis zum Abschlussstichtag verwendet.<br />
Dabei haben wir die Marktverhältnisse in<br />
enger zeitlicher Umgebung zum Bilanzstichtag<br />
einbezogen. Unser zinsbezogene Wertpapierbestand<br />
war nach unseren Analysen<br />
zum Bilanzstichtag in Teilbereichen als inaktiv<br />
anzusehen.<br />
Für Wertpapiere, für die zum Bilanzstichtag<br />
kein aktiver Markt mit handelbaren, liquiden<br />
Marktpreisen zur Findung eines beizulegenden<br />
Zeitwertes beobachtet werden<br />
konnte, wurden die gestellten Kurse anhand<br />
von Bewertungsmodellen (z.B. Discounted<br />
Cashflow-Methode) unter Berücksichtigung<br />
instrumentenspezifischer Marktparameter und<br />
marktnaher Inputfaktoren sowie anhand weiterer<br />
ausgewählter Kursquellen plausibilisiert.<br />
Den niedrigeren Kurs haben wir weiterhin als<br />
beizulegenden Wert übernommen.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> hat eine strukturierten Anleihe,<br />
die sich aus einer festverzinslichen Anleihe als<br />
Basisinstrument und einem Constant Maturity<br />
Swap (CMS) als derivate Komponente zusammensetzt,<br />
einheitlich (ohne Abspaltung der<br />
Nebenrechte) bilanziert und bewertet.<br />
Für die Anteile am Publikumsfonds wurde als<br />
beizulegender Wert der von der Kapitalanlagegesellschaft<br />
zum Bilanzstichtag veröffentlichte<br />
Rücknahmepreis angesetzt.<br />
Daneben hält die <strong>Sparkasse</strong> einen Bestand an<br />
einem ABS-strukturierten Wertpapierfonds.<br />
Der Handel dieser Anteilscheine wurde im<br />
Laufe des Geschäftsjahres 2007 eingestellt.<br />
Die Fondsgesellschaft berechnet in Folge des<br />
Fehlens eines „aktiven Marktes“ indikative<br />
Nettoinventarwerte auf Basis mathematischer<br />
Modelle oder sonstiger alternativer Bewertungsmethoden.<br />
Die Berechnung stützt sich<br />
abgeleiteten Marktparameter. Entsprechend<br />
dem Vorsichtsprinzip wurde ein weiterer Risikoabschlag<br />
vorgenommen.<br />
Die im Kundenkreditgeschäft abgeschlossenen<br />
Forwardvereinbarungen bzw. Darlehen<br />
mit Zinsobergrenze wurden einheitlich (ohne<br />
Abspaltung der Nebenrechte) bilanziert und<br />
bewertet.<br />
Die Beteiligungen und die Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen wurden zu den Anschaffungskosten<br />
bzw. niedrigeren beizulegenden<br />
Werten bewertet. Im Geschäftsjahr wurden<br />
Abschreibungen in Höhe von 36.351 TEUR<br />
vorgenommen. Zuschreibungen ergaben sich<br />
in Höhe von 35 TEUR.<br />
Gemäß Artikel 67 Abs. 4 Satz 1 EGHGB führen<br />
wir für die bisher nach steuerrechtlichen Vorschriften<br />
bewerteten Vermögensgegenstände<br />
im Sachanlagevermögen, die zu Beginn des<br />
Geschäftsjahres 2010 vorhanden waren, die<br />
Wertansätze unter Anwendung der für sie bis<br />
zum Inkrafttreten des BilMoG geltenden Vorschriften<br />
fort.<br />
Planmäßige Abschreibungen erfolgen bei den<br />
Gebäuden nahezu vollständig linear über eine<br />
Nutzungsdauer von überwiegend 50 Jahren.<br />
Bei Um- und Ausbauten in fremden Grundstücken<br />
vor 2005 erfolgt die Verteilung der<br />
Anschaffungs- oder Herstellungskosten teilweise<br />
entsprechend der Dauer des jeweiligen<br />
Vertragsverhältnisses, wenn dieses kürzer ist<br />
als die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer.<br />
Für Investitionen ab 2005 bestimmt sich die<br />
Höhe der Abschreibung nach den für Gebäude<br />
geltenden Grundsätzen.<br />
Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
einschließlich der Betriebsvorrichtungen,<br />
die vor 2007 angeschafft wurden,<br />
schreibt die <strong>Sparkasse</strong> teilweise degressiv,<br />
teilweise linear ab. Der Restbuchwert der nach<br />
der degressiven Abschreibungsmethode bewerteten<br />
Vermögensgegenstände beträgt zum<br />
Bilanzstichtag 151 TEUR. Die <strong>Sparkasse</strong> führt<br />
die degressive Abschreibungsmethode nur bis<br />
zu dem Zeitpunkt fort, zu welchem die lineare<br />
Abschreibung zu höheren Abschreibungsbeträgen<br />
führt. Die ab 2007 angeschafften Wirtschaftsgüter<br />
werden linear abgeschrieben. Für<br />
Zugänge wird die Abschreibung ab dem Monat<br />
der Anschaffung vorgenommen.<br />
Immaterielle Anlagewerte setzen wir zu Anschaffungskosten,<br />
vermindert um planmäßige<br />
Abschreibungen an. Dabei wird regelmäßig<br />
eine Nutzungsdauer von höchstens drei Jahren<br />
zugrunde gelegt. Entgeltlich erworbene
Software wird nach den Vorgaben des IDW-<br />
Rechnungslegungsstandards „Bilanzierung<br />
von Software beim Anwender“ (IDW RS HFA<br />
11) unter dem Bilanzposten „Immaterielle Anlagewerte“<br />
ausgewiesen. Selbst geschaffene<br />
immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens<br />
wurden nicht als Aktivposten<br />
in die Bilanz aufgenommen.<br />
Geringwertige Vermögensgegenstände mit<br />
Anschaffungskosten bis 150 EUR netto sowie<br />
Software mit Anschaffungskosten bis 410 EUR<br />
netto sind im Erwerbsjahr voll abgeschrieben<br />
worden. Geringwertige Vermögensgegenstände<br />
mit Anschaffungskosten über 150 EUR<br />
netto bis 1000 EUR netto wurden in einen<br />
Sammelposten eingestellt, der über 5 Jahre<br />
Gewinn mindernd aufzulösen ist.<br />
Insgesamt ergibt sich im Jahresabschluss<br />
<strong>2012</strong> ein über den Saldierungsbereich hinausgehender<br />
Überhang aktiver Steuerlatenzen,<br />
der in Ausübung des Wahlrechts aus § 274<br />
Abs. 1 Satz 2 HGB nicht bilanziert wurde.<br />
Die Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit<br />
dem Erfüllungsbetrag passiviert. Der Unterschiedsbetrag<br />
zwischen dem Erfüllungs- und<br />
dem niedrigeren Ausgabebetrag wurde unter<br />
den Rechnungsabgrenzungsposten der Aktivseite<br />
aufgenommen. Er wird grundsätzlich<br />
laufzeitabhängig aufgelöst; im Falle von Festzinsvereinbarungen<br />
erfolgt die Verteilung auf<br />
die Dauer der Festzinsvereinbarung.<br />
Beim erstmaligen Ansatz von Rückstellungen<br />
wird der diskontierte Erfüllungsbetrag in einer<br />
Summe erfasst (Nettomethode).<br />
Die Rückstellungen werden in Höhe des notwendigen<br />
Erfüllungsbetrags unter Berücksichtigung<br />
zukünftiger Kostensteigerungen<br />
gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer<br />
Beurteilung notwendig ist; sie berücksichtigen<br />
alle erkennbaren Risiken und<br />
ungewissen Verpflichtungen.<br />
Für Zwecke der Rückstellungsbildung haben<br />
wir eine Einschätzung vorgenommen, ob<br />
dem Grunde nach rückstellungspflichtige<br />
Tatbestände vorliegen und ob nach aktuellen<br />
Erkenntnissen mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
eine Inanspruchnahme zu erwarten ist. In<br />
Einzelfällen haben wir dabei auch auf die<br />
Einschätzung externer Sachverständiger zurückgegriffen.<br />
Bei der Beurteilung von Rechtsrisiken<br />
haben wir die aktuelle Rechtsprechung<br />
berücksichtigt.<br />
Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr<br />
als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit<br />
entsprechenden, von der Deutschen<br />
Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen<br />
Marktzins der vergangenen sieben Jahre<br />
abgezinst. Bei der Bestimmung des Diskontierungszinssatzes<br />
sind wir davon ausgegangen,<br />
dass Änderungen des Zinssatzes jeweils zum<br />
Jahresende eingetreten sind. Entsprechend<br />
sind wir für die Bestimmung des Zeitpunktes<br />
der Änderungen des Verpflichtungsumfanges<br />
und des zweckentsprechenden Verbrauchs<br />
vorgegangen.<br />
Die Rückstellungen für Pensionen haben wir<br />
nach dem finanzmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren<br />
auf Grundlage der<br />
Heubeck-Richttafeln 2005 G berechnet. Bei<br />
der Ermittlung wurden jährliche Lohn- und<br />
Gehaltssteigerungen von 2,0 % und Rentensteigerungen<br />
von 1,5 % unterstellt. Die<br />
Rückstellungen wurden unter Wahrnehmung<br />
des Wahlrechts gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB<br />
pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank<br />
veröffentlichten durchschnittlichen Marktzins<br />
der vergangenen sieben Jahre abgezinst,<br />
der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit<br />
von 15 Jahren ergibt. Den Berechnungen liegt<br />
ein Zinssatz von 5,07 % zu Grunde.<br />
Die Erträge und Aufwendungen aus der Abzinsung<br />
von Rückstellungen für bankgeschäftliche<br />
Sachverhalte werden soweit erforderlich unter<br />
dem Zinsergebnis und für sonstige Sachverhalte<br />
unter sonstige betriebliche Erträge bzw.<br />
Aufwendungen ausgewiesen.<br />
Die auf Fremdwährung lautenden Vermögensgegenstände<br />
und Verbindlichkeiten sind<br />
grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs in<br />
Euro umgerechnet worden. Für die Sortenbestände<br />
wurde der jeweilige Bankenankaufskurs<br />
der HSH Nordbank AG am Bilanzstichtag angesetzt.<br />
In den Beständen sind in derselben Währung<br />
besonders gedeckte Geschäfte vorhanden. Von<br />
einer besonderen Deckung wird ausgegangen,<br />
wenn das Wechselkursänderungsrisiko durch<br />
sich betragsmäßig entsprechende Geschäfte<br />
Anhang zum Jahresabschluss <strong>2012</strong> 23<br />
einer Währung beseitigt wird. Bei den besonders<br />
gedeckten Geschäften handelt es sich um<br />
Währungspositionen von Kunden, die durch<br />
gegenläufige Geschäfte mit Kreditinstituten<br />
gedeckt sind.<br />
Aufwendungen bzw. Erträge aus der Währungsumrechnung<br />
aus besonders gedeckten<br />
Geschäften sind nicht entstanden.<br />
Aufgrund von Bewertungsmaßnahmen war<br />
die besondere Deckung teilweise aufzuheben.<br />
Daraus resultierende Umrechnungsdifferenzen<br />
aus Beständen außerhalb der besonderen<br />
Deckung wurden entsprechend § 256a HGB<br />
bewertet und unter den sonstigen betrieblichen<br />
Aufwendungen (GuV 12) erfolgswirksam<br />
erfasst.<br />
Termingeschäfte werden grundsätzlich zu<br />
Marktpreisen bewertet, soweit sie nicht in Bewertungseinheiten<br />
nach § 254 HGB aufgenommen<br />
wurden.<br />
Im Rahmen einer wertorientierten Betrachtung<br />
unter Beachtung der IDW-Stellungnahme RS<br />
BFA 3 ist untersucht worden, ob sich aus der Bewertung<br />
der gesamten Zinsposition des Bankbuchs<br />
ein Verpflichtungsüberschuss ergibt.<br />
Das Bankbuch umfasst – entsprechend dem<br />
internen Risikomanagement – alle bilanziellen<br />
und außerbilanziellen zinsbezogenen Finanzinstrumente<br />
außerhalb des Handelsbestands.<br />
Bei der Beurteilung wurden die Zahlungsströme<br />
aus den zinstragenden Positionen unter<br />
Berücksichtigung der zum Bewertungszeitpunkt<br />
aktuellen Zinsstruktur verbarwertet und<br />
den Buchwerten gegenüber gestellt. Dabei wurden<br />
auch zukünftige Verwaltungskosten und<br />
Risikokosten, die aus den historischen Forderungsausfällen<br />
der letzten fünf Jahre abgeleitet<br />
wurden, berücksichtigt. Die Berechnungen<br />
zeigen keinen Verpflichtungsüberschuss. Eine<br />
Rückstellung ist nicht zu bilden.<br />
Die zur Steuerung der allgemeinen Zinsänderungsrisiken<br />
abgeschlossenen Zinsswapgeschäfte<br />
wurden in die Gesamtbetrachtung<br />
des Zinsänderungsrisikos einbezogen (Zinsbuchsteuerung)<br />
und somit nicht gesondert<br />
bewertet.
24 Erläuterungen zur Bilanz<br />
Erläuterungen zur Bilanz – Aktiva<br />
Von einer Einbeziehung der anteiligen Zinsen<br />
in die Aufgliederung nach Restlaufzeiten wurde<br />
gemäß § 11 Satz 3 RechKredV abgesehen.<br />
Posten 3:<br />
Forderungen an Kreditinstitute<br />
Posten 4:<br />
Forderungen an Kunden<br />
Posten 5:<br />
Schuldverschreibungen und andere<br />
festverzinsliche Wertpapiere<br />
Die unter Posten 3b) andere Forderungen ausgewiesenen Bestände gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit<br />
wie folgt:<br />
bis drei Monate 20.000 TEUR<br />
mehr als drei Monate bis ein Jahr 73.000 TEUR<br />
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 93.000 TEUR<br />
mehr als fünf Jahre 0 TEUR<br />
In diesem Posten sind enthalten:<br />
Forderungen an die eigene Girozentrale 3.080 TEUR<br />
Bestand am 31.12. des Vorjahres 42.272 TEUR<br />
Nachrangige Forderungen 3.000 TEUR<br />
Bestand am 31.12. des Vorjahres 3.000 TEUR<br />
Die Forderungen an Kunden gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit wie folgt:<br />
bis drei Monate 76.728 TEUR<br />
mehr als drei Monate bis ein Jahr 335.448 TEUR<br />
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 1.207.192 TEUR<br />
mehr als fünf Jahre 2.971.709 TEUR<br />
mit unbestimmter Laufzeit 237.134 TEUR<br />
In diesem Posten sind enthalten:<br />
Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 11.386 TEUR<br />
Bestand am 31.12. des Vorjahres 12.549 TEUR<br />
Nachrangige Forderungen 4.112 TEUR<br />
Bestand am 31.12. des Vorjahres 4.112 TEUR<br />
Realkredite in Höhe von 399.124 TEUR dienen der Deckung begebener Schuldverschreibungen.<br />
Von den im Posten 5 enthaltenen Beträgen werden bis zum nächsten<br />
Bilanzstichtag fällig 259.634 TEUR<br />
Von den unter Aktiva Posten 5 enthaltenen Wertpapieren sind<br />
börsennotiert 722.653 TEUR<br />
nicht börsennotiert 4.564 TEUR<br />
Wertpapiere mit einem Buchwert in Höhe von 20.500 TEUR dienen der sichernden Überdeckung für<br />
begebene Schuldverschreibungen , daneben dienen Wertpapiere mit einem Nennwert in Höhe von<br />
10.000 TEUR der weiteren Deckung.
Posten 6:<br />
Aktien und andere nicht festverzinsliche<br />
Wertpapiere<br />
Posten 7:<br />
Beteiligungen<br />
In dem Posten 5 c sind enthalten:<br />
Von den unter Aktiva Posten 6 enthaltenen Wertpapieren sind<br />
Erläuterungen zur Bilanz 25<br />
Nachrangige eigene Schuldverschreibungen 0 TEUR<br />
Bestand am 31.12. des Vorjahres 0 TEUR<br />
börsennotiert 39.896 TEUR<br />
nicht börsennotiert 4.534 TEUR<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> hält mehr als 10 % der Anteile an einem Rentenfonds mit zusätzlichen Optionsstrategien<br />
auf Aktienindizes im Umlaufvermögen.<br />
Buchwert Marktwert Differenz Buchwert / Ausschüttung Tägl. Rückgabe<br />
in TEUR in TEUR Marktwert TEUR TEUR 2011 möglich<br />
39.896 40.919 1.023 0 ja<br />
Des Weiteren hält die <strong>Sparkasse</strong> zum Stichtag 31.12.<strong>2012</strong> mehr als 10 % der umlaufenden Anteile<br />
an einem Investmentfonds, der in eine breite Palette von Asset Backed Sccurities (ABS) investiert,<br />
wobei diese Wertpapiere zum Kaufzeitpunkt von Moody´s, S & P bzw. einer anderen anerkannten<br />
Ratingagentur als Investment Grade klassifiziert sein müssen.<br />
Buchwert Marktwert Differenz Buchwert / Ausschüttung Tägl. Rückgabe<br />
in TEUR in TEUR Marktwert TEUR TEUR 2011 möglich<br />
4.534 4.534 0 136 nein<br />
Die Beteiligungen entfallen im Wesentlichen auf die Beteiligung am Stammkapital des <strong>Sparkasse</strong>nund<br />
Giroverbandes für Schleswig-Holstein (SGVSH) sowie auf die Unterbeteiligung an der Erwerbsgesellschaft<br />
der S-Finanzgruppe mbH & Co. KG, über die wir mittelbar an der Landesbank Berlin<br />
Holding AG (LBBH) beteiligt sind.<br />
Der SGVSH hält Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen des Finanzsektors (u. a. HSH Nordbank<br />
AG, Provinzial NordWest AG, DekaBank AG, LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg<br />
AG, Deutsche Leasing AG) und wird dafür von seinen Mitgliedssparkassen mit einem Stammkapital<br />
ausgestattet, dessen Höhe von der Verbandsversammlung des SGVSH bestimmt wird.<br />
Auf die Stammkapitalbeteiligung am SGVSH wurde – insbesondere aufgrund der mittelbaren Beteiligung<br />
an der HSH Nordbank AG – zum 31. Dezember <strong>2012</strong> eine Abschreibung in Höhe von 29.500<br />
TEUR auf den beizulegenden Wert vorgenommen. Die Beteiligungsbewertung erfolgt nach dem<br />
Ertragswertverfahren durch externe Wertgutachten. Dabei schlugen infolge des schwierigen Bankenumfeldes,<br />
der aktuellen Schifffahrtskrise und der damit verbundenen höheren Risikovorsorge<br />
sowie der Einschränkungen durch die Entscheidung der Europäischen Kommission vom 20. September<br />
2011 veränderte Ergebniserwartungen in Sachen HSH Nordbank AG zu Buche.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> ist nach § 35 Abs. 1 <strong>Sparkasse</strong>ngesetz für das Land Schleswig-Holstein Mitglied des<br />
<strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein (SGVSH). Der Verband ist eine Körperschaft<br />
des öffentlichen Rechts und hat die Aufgabe, die gemeinsamen Angelegenheiten seiner Mitgliedssparkassen<br />
bei der Erfüllung ihrer Aufgaben wahrzunehmen und zu fördern. Zu diesem Zweck<br />
werden auch Beteiligungen an oben genannten Gemeinschaftsunternehmen des Finanzsektors
26 Erläuterungen zur Bilanz<br />
Posten 8:<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
Posten 9:<br />
Treuhandvermögen<br />
Posten 12:<br />
Sachanlagen<br />
gehalten. Für die Verbindlichkeiten und sonstigen Verpflichtungen des Verbandes haften sämtliche<br />
Mitgliedssparkassen. Der Verband erhebt nach § 37 <strong>Sparkasse</strong>ngesetz für das Land Schleswig-Holstein<br />
eine Umlage von den Mitgliedssparkassen, soweit seine sonstigen Einnahmen die Geschäftskosten<br />
nicht tragen.<br />
Auf die Unterbeteiligung der <strong>Sparkasse</strong> an der Landesbank Berlin Holding AG (LBBH) wurde eine<br />
Abschreibung in Höhe von 6.842 TEUR auf den beizulegenden Wert in Höhe von 5.533 TEUR vorgenommen.<br />
Im Zusammenhang mit den gesamten mittelbaren Beteiligungen an Unternehmen des Finanzsektors<br />
können sich aufgrund der aktuell erhöhten Unsicherheiten an den Kapitalmärkten und der<br />
möglichen Auswirkungen der derzeit diskutierten aufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen<br />
sowie einer vor dem Hintergrund historisch niedrigen Zinsen zu erwartenden Erhöhung des Kapitalisierungszinssatzes<br />
zukünftig weitere Abschreibungsrisiken ergeben. Die HSH Nordbank AG wird<br />
auf Unterstützungsleistungen der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein angewiesen sein.<br />
Mit Beteiligungen an der S-direkt Schleswig-Holstein GbR i.L., Kiel und der Verwaltungsgesellschaft<br />
der schleswig-holsteinischen <strong>Sparkasse</strong>norganisation GbR, Kiel sind unbeschränkte Haftungen<br />
für die Verbindlichkeiten der Gesellschaften verbunden. Aus der Kommanditbeteiligung<br />
an der IDB Erschließungsgesellschaft Baugebiet Kaköhl GmbH & Co. KG besteht durch eine Haftungsfreistellungserklärung<br />
eine weitergehende Haftung. In diesem Zusammenhang besteht im<br />
Jahresabschluss <strong>2012</strong> eine Rückstellung von 85 TEUR. Zum Bilanzstichtag bestehen Einzahlungsverpflichtungen<br />
in Höhe von 245 TEUR aus der Beteiligung an der IDB Erschließungsgesellschaft<br />
Baugebiet Haimkrogkoppel mbH & Co. KG.<br />
Als Gesellschafter an der Mittelstandsfonds Schleswig-Holstein GmbH verpflichtet uns die Beteiligung<br />
am Stammkapital gemäß Gesellschaftsvertrag zugleich zur Übernahme einer Garantie für<br />
die von der Gesellschaft im Rahmen ihrer operativen Tätigkeit eingegangenen Beteiligung. Laut<br />
Garantierahmenvertrag ist unsere Garantie auf einen Höchstbetrag von 1,5 Mio. EUR begrenzt. Zum<br />
Bilanzstichtag 31.12.<strong>2012</strong> war der Garantierahmen in Höhe von 860 TEUR beansprucht.<br />
Angaben nach § 285 Nr. 11 HGB entfallen, da sie gemäß § 286 Abs. 3 Nr. 1 HGB für die Beurteilung<br />
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>Sparkasse</strong> von untergeordneter Bedeutung sind.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> ist alleinige Kommanditistin der IDB Erschließungsgesellschaft Preetz GmbH & Co.<br />
KG mit Sitz in Preetz. Die Kommanditgesellschaft verfügt über ein Eigenkapital in Höhe von 2.994<br />
TEUR und wird im abgelaufenen Geschäftsjahr voraussichtlich einen Jahresüberschuss in Höhe<br />
von 37 TEUR ausweisen, der dem Eigenkapital zuzurechnen ist. Weiterhin hält die <strong>Sparkasse</strong> alle<br />
Anteile an der IDB Immobilien Development- und Beteiligungsgesellschaft <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> mbH<br />
mit Sitz in Plön. Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt 606 TEUR. Die Gesellschaft wird für das<br />
abgelaufene Geschäftsjahr voraussichtlich einen Jahresüberschuss von rund 20 TEUR ausweisen.<br />
Das Treuhandvermögen gliedert sich wie folgt:<br />
Forderungen an Kunden 20.145 TEUR<br />
Die für sparkassenbetriebliche Zwecke genutzten Grundstücke und Bauten<br />
belaufen sich auf (Bilanzwert) 60.345 TEUR
Posten 13:<br />
Sonstige Vermögensgegenstände<br />
Posten 14:<br />
Sonstige Vermögensgegenstände<br />
Aktive latente Steuern<br />
Mehrere Positionen betreffende Angaben:<br />
ANLAGENSPIEGEL<br />
Erläuterungen zur Bilanz 27<br />
Der Bilanzwert der Betriebs- und Geschäftsausstattung beträgt 6.543 TEUR<br />
Der Posten enthält eine stille Einlage an einem Finanzunternehmen des öffentlichen Sektors mit<br />
einem Nennwert in Höhe von 20 Mio. EUR.<br />
In diesem Posten sind nachrangige Vermögensgegenstände enthalten mit 20.000 TEUR<br />
Bestand am 31.12. des Vorjahres 21.300 TEUR<br />
Unterschiedsbeträge zwischen dem Erfüllungsbetrag und dem niedrigeren<br />
Ausgabebetrag bei Verbindlichkeiten oder Anleihen sind enthalten mit 2.315 TEUR<br />
Bestand am 31.12. des Vorjahres 3.286 TEUR<br />
Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsbilanziellen und steuerlichen<br />
Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden ermittelt. Die Unterschiede resultieren<br />
im Wesentlichen aus den Forderungen an Kunden, aus dem Wertpapiervermögen, aus den<br />
Beteiligungen, aus den Sachanlagen, aus den Pensionsrückstellungen sowie aus den sonstigen<br />
Rückstellungen. Die <strong>Sparkasse</strong> hat bei der Bewertung der latenten Steuern einen Körperschaftsteuersatz<br />
von 15 % und einen Gewerbesteuersatz von 14 % herangezogen. Aktive und passive<br />
latente Steuern werden verrechnet. Es verbleibt ein Aktivüberhang an latenten Steuern, für welchen<br />
wir das Aktivierungswahlrecht gem. § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht ausüben.<br />
Der Gesamtbetrag der auf Fremdwährung lautenden Vermögensgegenstände<br />
beläuft sich auf 8.698 TEUR<br />
Anschaffungs- Veränderungen während des Berichtsjahres Abschreibungen Buchwert Buchwert<br />
kosten Zugänge Abgänge Zuschrei- Abschrei- und Wert- am am Vorbungen<br />
bungen 1) berichtigungen<br />
insgesamt<br />
Jahresende jahresende<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
immaterielle Anlagewerte<br />
Sachanlagen<br />
4.050 80 3.299 0 65 706 125 112<br />
-Grundstücke und Gebäude 80.371 225 136 0 1.658 15.673 64.787 66.335<br />
-Betriebs- und Geschäftsausstattung 44.799 783 2.971 0 1.458 36.068 6.543 7.369<br />
Forderungen an Kreditinstitute<br />
Schuldverschreibungen und andere<br />
Veränderungssaldo (§ 34 Abs. 3 RechKredV)<br />
0 0 0<br />
festverzinsliche Wertpapiere 93.439 252.975 159.536<br />
Beteiligungen -35.928 48.838 84.766<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen 20 3.600 3.580<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 0 20.034 20.034<br />
1) Bei den Abschreibungen des Geschäftsjahres handelt es sich nicht um eine Teilmenge der Abschreibungen und Wertberichtigungen insgesamt, sie sind kein rechnerischer Bestandteil<br />
des Anlagespiegels.
28 Erläuterungen zur Bilanz<br />
Erläuterungen zur Bilanz – Passiva<br />
Posten 1:<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
Posten 2:<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
Posten 3:<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
Posten 4:<br />
Treuhandverbindlichkeiten<br />
Die unter Posten 1b) ausgewiesenen Bestände gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit wie folgt:<br />
bis drei Monate 24.532 TEUR<br />
mehr als drei Monate bis ein Jahr 214.891 TEUR<br />
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 530.280 TEUR<br />
mehr als fünf Jahre 569.931 TEUR<br />
Verbindlichkeiten gegenüber der eigenen Girozentrale 44.551 TEUR<br />
Bestand am 31.12. des Vorjahres 45.607 TEUR<br />
Für die am Bilanzstichtag bestehenden Verbindlichkeiten wurden Sicherheiten<br />
gestellt in Höhe von 34.399 TEUR<br />
Die unter Posten 2a) Unterposten ab) ausgewiesenen Bestände gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit<br />
wie folgt:<br />
bis drei Monate 57.025 TEUR<br />
mehr als drei Monate bis ein Jahr 133.991 TEUR<br />
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 111.917 TEUR<br />
mehr als fünf Jahre 952 TEUR<br />
Die unter Posten 2b) Unterposten bb) ausgewiesenen Bestände<br />
gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit wie folgt:<br />
bis drei Monate 117.254 TEUR<br />
mehr als drei Monate bis ein Jahr 36.070 TEUR<br />
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 96.036 TEUR<br />
mehr als fünf Jahre 150.672 TEUR<br />
In diesem Posten sind enthalten:<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6.563 TEUR<br />
Bestand am 31.12. des Vorjahres 6.316 TEUR<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.516 TEUR<br />
Bestand am 31.12. des Vorjahres 3.235 TEUR<br />
Von den im Posten 3a) enthaltenen Beträgen werden bis zum nächsten<br />
Bilanzstichtag fällig 34.372 TEUR<br />
Die Treuhandverbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 783 TEUR<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 19.362 TEUR
Posten 6:<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Posten 7:<br />
Rückstellungen<br />
Posten 9:<br />
Nachrangige Verbindlichkeiten<br />
Erläuterungen zur Bilanz 29<br />
Unterschiedsbeträge zwischen dem Auszahlungsbetrag bzw. den Anschaffungskosten<br />
von Forderungen gegenüber dem Nominalbetrag sind enthalten mit 3.479 TEUR<br />
Bestand am 31.12. des Vorjahres 4.452 TEUR<br />
Die Rückstellungen haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:<br />
Bestand Verbrauch Aufgelöst Zuführung Aufzinsung (+) Bestand<br />
am 31. 12.11 / Abzinsung (–) am 31. 12.12<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Pensionsrückstellungen 20.880 1.300 0 625 1.081 21.286<br />
Steuerrückstellungen<br />
Andere Rückstellungen<br />
8.224 0 788 4.755 0 12.191<br />
Altersteilzeit 8.358 1.958 7 627 310 7.330<br />
Personalaufwendungen 9.548 7.715 623 8.007 91 9.308<br />
Aufbewahrung Geschäftsunterlagen 545 0 0 13 24 582<br />
Bürgschaften und Gewährleistungsverträge 2.097 0 893 471 81 1.756<br />
Aufwand Spareinlagen 5.587 2.437 169 2.588 143 5.712<br />
Jahresabschluss und Prüfungskosten 307 291 16 329 0 329<br />
Ausstehende Rechnungen 1.406 1.324 57 1.085 0 1.110<br />
Sonstige 3.090 428 471 1.441 40 3.672<br />
Summe andere Rückstellungen 30.938 14.153 2.236 14.561 689 29.799<br />
Gesamt 60.042 15.453 3.024 19.941 1.770 63.276<br />
Für nachrangige Verbindlichkeiten sind im Berichtsjahr Zinsen<br />
und andere Aufwendungen angefallen in Höhe von 3.444 TEUR<br />
Die Verbindlichkeiten mit Nachrangabrede von im Einzelfall mehr als 10 % der Summe des Bilanzpostens<br />
9 sind durch folgende Merkmale gekennzeichnet:<br />
Fälligkeit Zinssatz % Währung Nominalbetrag<br />
% TEUR<br />
12.11.2016 5,40 EUR 30.000<br />
Die Bedingungen der Nachrangigkeit bei diesen Mitteln entsprechen den Vorschriften des § 10 Abs.<br />
5a KWG.<br />
Die sonstigen Mittelaufnahmen sind im Durchschnitt mit 5,5 % verzinslich. Die Ursprungslaufzeiten<br />
bewegen sich zwischen fünf und zehn Jahren. Eine vorzeitige Rückzahlung der nachrangigen<br />
Verbindlichkeiten ist nicht möglich. Nachträglich können der Nachrang nicht beschränkt sowie die<br />
Laufzeit und die Kündigungsfrist nicht verkürzt werden.<br />
Im Folgejahr werden aus den Mittelaufnahmen zur Rückzahlung fällig 5.823 TEUR
30 Erläuterungen zur Bilanz<br />
Posten 1 unter dem Strich:<br />
Eventualverbindlichkeiten<br />
Posten 2 unter dem Strich:<br />
andere Verpflichtungen<br />
Mehrere Positionen betreffende Angaben:<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Posten 2:<br />
Zinsaufwendungen<br />
Posten 25:<br />
Jahresüberschuss<br />
Sonstige Angaben<br />
I) Angaben gemäß § 28 Abs. 1 Nr. 1 Pfandbriefgesetz zum Gesamtbetrag<br />
Bei unseren Kreditgewährungen werden in diesem Posten für Kreditnehmer übernommene Bürgschaften<br />
und Gewährleistungsverträge erfasst. Auf Basis der regelmäßigen Bonitätsbeurteilungen<br />
der Kunden im Rahmen unserer Kreditrisikomanagementprozesse gehen wir für die hier ausgewiesenen<br />
Beträge davon aus, dass sie nicht zu einer wirtschaftlichen Belastung der <strong>Sparkasse</strong> führen<br />
werden. Sofern dies im Einzelfall nicht mit überwiegender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden<br />
kann, haben wir ausreichend Rückstellungen gebildet.<br />
Im Zusammenhang mit der Unterbeteiligung der <strong>Sparkasse</strong> an der Erwerbsgesellschaft der SFinanzgruppe<br />
GmbH & Co. KG (Beteiligung an der Landesbank Berlin Holding AG) hat die <strong>Sparkasse</strong><br />
eventuelle Verpflichtungsüberhänge gegenüber dem DSGV ö.K. aus Aufwendungsersatzansprüchen<br />
auszugleichen.<br />
Die in diesem Posten ausgewiesenen unwiderruflichen Kreditzusagen werden im Rahmen unserer<br />
Kreditvergabeprozesse herausgelegt. Auf dieser Grundlage sind wir der Auffassung, dass unsere<br />
Kunden voraussichtlich in der Lage sein werden, ihre vertraglichen Verpflichtungen nach der Auszahlung<br />
zu erfüllen. Sofern im Einzelfall nicht davon ausgegangen werden kann, bilden wir eine<br />
ausreichende Risikovorsorge.<br />
Der Gesamtbetrag der auf Fremdwährung lautenden Schulden einschließlich<br />
Fremdwährungsavale beläuft sich auf 64.667 TEUR<br />
In den Zinsaufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen aus Swap-<br />
Vereinbarungen enthalten in Höhe von 9.065 TEUR<br />
Der ausgewiesene Jahresüberschuss wurde nur unbedeutend durch steuerliche Bewertungsmaßnahmen<br />
in Vorjahren beeinflusst.<br />
Nennwert Barwert Risikobarwert *) Risikobarwert *)<br />
(Verschieb. nach oben) (Verschieb. nach unten)<br />
IV <strong>2012</strong> IV 2011 IV <strong>2012</strong> IV 2011 IV <strong>2012</strong> IV 2011 IV <strong>2012</strong> IV 2011<br />
Gesamtbetrag des Pfandbriefumlaufs 338,00 258,00 391,98 289,46 325,26 239,87 437,15 344,91<br />
Gesamtbetrag der Deckungsmassen 417,67 325,23 491,31 370,76 434,80 327,35 521,24 412,62<br />
davon gattungsklassische 387,67 295,23 458,28 337,04 402,80 295,41 488,09 377,90<br />
davon sonstige Deckungswerte 30,00 30,00 33,04 33,72 32,00 31,94 33,15 34,73<br />
Überdeckung in % 23,57 % 26,06 % 25,34 % 28,08 % 33,68 % 36,47 % 19,24 % 19,63 %<br />
Sichernde Überdeckung<br />
gem. § 4 Abs. I PfandBG in %<br />
5,58 % 7,69 %<br />
* statisches Verfahren gem. Pfand BarwertV<br />
(Angaben in Mio. Euro)
II) Angaben gemäß § 28 Abs. 1 Nr. 2 Pfandbriefgesetz zu Laufzeitstruktur und Zinsbindungsfristen der Deckungsmasse<br />
In der Deckungsmasse befinden sich keine Derivate.<br />
III) Angaben gemäß § 28 Abs. 2 Nr. 1 Pfandbriefgesetz zur Zusammensetzung der Deckungsmasse<br />
Erläuterungen zur Bilanz 31<br />
(Angaben in Mio. Euro)<br />
Laufzeitstruktur IV <strong>2012</strong> Laufzeitstruktur IV 2011 Überhang<br />
Deckungsmasse Pfandbriefumlauf Deckungsmasse Pfandbriefumlauf IV <strong>2012</strong> IV 2011<br />
bis zu einem Jahr 32,93 0,00 13,06 0,00 32,93 13,06<br />
1 Jahr bis zu 2 Jahren 63,43 0,00 25,08 0,00 63,43 25,08<br />
2 Jahre bis zu 3 Jahren 29,51 10,00 54,87 0,00 19,51 54,87<br />
3 Jahre bis zu4 Jahren 22,58 15,00 25,10 10,00 7,58 15,10<br />
4 Jahre bis zu 5 Jahren 24,12 0,00 16,55 15,00 24,12 1,55<br />
5 Jahre bis zu 10 Jahren 205,87 243,00 161,35 183,00 -37,13 -21,65<br />
ab 10 Jahre 39,21 70,00 29,22 50,00 -30,79 -20,78<br />
(Angaben in Mio. Euro)<br />
Gesamtbetrag der zur Deckung verwendeten Forderungen<br />
nach Größenklassen<br />
IV <strong>2012</strong> IV 2011 Anteil am Gesamtbetrag<br />
der Deckungsmasse<br />
bis einschließlich 300 T€ 351,25 284,23<br />
mehr als 300 T€ bis einschließlich 5 Mio. € 30,78 11,00<br />
mehr als 5 Mio. €<br />
nach Nutzungsart (I) in Deutschland<br />
5,64 0,00<br />
wohnwirtschaftlich 366,67 289,42<br />
gewerblich<br />
nach Nutzungsart (II) in Deutschland<br />
20,99 5,81<br />
Wohnungen 33,65 23,65 8,06 %<br />
Einfamilienhäuser 272,97 229,31 65,36 %<br />
Mehrfamilienhäuser 60,05 36,39 14,38 %<br />
Bürogebäude 1,31 0,50 0,31 %<br />
Handelsgebäude 11,73 2,96 2,81 %<br />
Industriegebäude 0,00 0,00 %<br />
sonstige gewerblich genutzte Gebäude 7,96 2,42 1,91 %<br />
unfertige und nicht ertragsfähige Neubauten 0,00 0,00 0,00 %<br />
Bauplätze<br />
Außerhalb Deutschlands befinden sich keine Grundstückssicherheiten<br />
0,00 0,00 0,00 %<br />
Gesamtbetrag der zur Deckung verwendeten Forderungen (sonstige Deckung) IV <strong>2012</strong> IV 2011 Anteil am Gesamtbetrag<br />
sonstige Deckungswerte 30,00 30,00<br />
des Pfandbriefumlaufs<br />
8,88 %<br />
weitere Deckung gem. § 19 I Nr. 2-3 PfandBG brutto 10,00 10,00 2,96 %<br />
davon nach § 19 I Nr. 2 PfandBG 10,00 10,00 2,96 %<br />
davon höchste Geldforderung geg. KI 0,00 0,00 0,00 %<br />
Gesamtauslastung nach § 19 I Nr. 3 PfandBG 10,00 10,00 2,96 %<br />
Deckung nach § 4 Abs. 1 PfandBG (für sichernde Überdeckung verwendet) 20,00 20,00 5,92 %<br />
Deckung ausschließlich für Liquiditätssicherung nach § 4 Abs. Ia PfandBG 0,00 0,00 0,00 %<br />
Summe gattungsklassische und weitere Deckung 417,67 325,23 123,57 %
32 Erläuterungen zur Bilanz<br />
IV) Übersicht über rückständige Forderungen<br />
V) Anhang des Jahresabschlusses<br />
(Angaben in Mio. Euro)<br />
IV <strong>2012</strong> IV 2011<br />
Gesamtbetrag der mindestens 90 Tage rückständigen Forderungen 0,00 0,00<br />
(Angaben in Mio. Euro)<br />
wohnwirtschaftlich gewerblich<br />
IV <strong>2012</strong> IV 2011 IV <strong>2012</strong> IV 2011<br />
Anzahl der am Abschlusstag anhängigen<br />
Zwangsversteigerungsverfahren 0 0 0 0<br />
Anzahl der am Abschlusstag anhängigen<br />
Zwangsverwaltungsverfahren<br />
Anzahl der am Abschlusstag anhängigen<br />
0 0 0 0<br />
Zwangsverwaltungsverfahren mit gleichzeitigen<br />
Zwangsversteigerungsverfahren<br />
0 0 0 0<br />
Anzahl der im Geschäftsjahr durchgeführten<br />
Zwangsversteigerungen<br />
0 0 0 0<br />
Anzahl der im Geschäftsjahr zur Verhütung<br />
von Verlusten übernommenen Grundstücke<br />
0 0 0 0<br />
Gesamtbetrag der rückständigen Zinsen 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> hat in den Vorjahren einen Pfandbrief nach dem Gesetz über die Pfandbriefe und verwandten<br />
Schuldverschreibungen öffentlich-rechtlicher Kreditanstalten (ÖPG) emittiert. Das Deckungsregister<br />
wurde geschlossen. Die Deckungsrechnung stellt sich wie folgt dar:<br />
Kapital Zinsen Barwert<br />
TEUR % TEUR % TEUR %<br />
Deckungspflichtige Namenspfandbriefe<br />
5.000 185 5.184<br />
5.000 185 5.184<br />
Zur Deckung bestimmte<br />
Kundenforderungen<br />
11.454 2.104 13.062<br />
Zur Deckung bestimmte<br />
Wertpapiere (sichernde Überdeckung)<br />
500 40 536<br />
11.954 2.144 13.598<br />
Deckungsüberhang 6,954 139% 1.959 1.059% 8.414 162%<br />
Nachfolgend sind die Posten der Bilanz gemäß den Vorschriften für die Formblätter von Pfandbriefbanken<br />
aufgegliedert. Da die <strong>Sparkasse</strong> das Pfandbriefgeschäft nicht schwerpunktmäßig betreibt,<br />
wurden die Untergliederungen aus Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit in den Anhang übernommen.
Untergliederung von Posten der Bilanz sowie<br />
der Gewinn- und Verlustrechnung aufgrund<br />
des Pfandbriefgeschäftes<br />
Erläuterungen zur Bilanz 33<br />
Aktiva 3 – Forderungen an Kreditinstitute<br />
Geschäftsjahr Vorjahr<br />
Euro Euro TEuro<br />
a) Hypothekendarlehen 0 0<br />
b) Kommunalkredite 0 0<br />
c) andere Forderungen 352.599.538,82 436.651<br />
darunter:<br />
352.599.538,82 436.651<br />
täglich fällig 164.857.044,85 € (70.401)<br />
gegen Beleihung von Wertpapieren 0,00 €<br />
Aktiva 4 – Forderungen an Kunden<br />
(0)<br />
Geschäftsjahr Vorjahr<br />
Euro Euro TEuro<br />
a) Hypothekendarlehen 2.265.326.108,71 2.195.653<br />
b) Kommunalkredite 72.861.881,27 79.948<br />
c) andere Forderungen 2.492.106.484,03 2.281.204<br />
4.830.294.474,01 4.556.805<br />
darunter:<br />
gegen Beleihung von Wertpapieren 9.945.408,24 € (9.777)<br />
Aktiva 14 – Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Geschäftsjahr Vorjahr<br />
Euro Euro TEuro<br />
a) aus dem Emissionsund<br />
Darlehensgeschäft 2.285.744,16 3.253<br />
b) andere 599.603,79 665<br />
2.885.347,95 3.918<br />
Passiva 1 – Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
Geschäftsjahr Vorjahr<br />
Euro Euro TEuro<br />
a) begebene Hypotheken-<br />
Namenspfandbriefe 184.549.693,61 123.866<br />
b) begebene öffentl. Namenspfandriefe 0 0<br />
c) andere Verbindlichkeiten 1.179.861.235,89 1.271.202<br />
1.364.410.929,50 1.395.068<br />
darunter:<br />
täglich fällig 8.750.093,28 €<br />
zur Sicherstellung aufgenommener Darlehen<br />
an den Darlehensgeber ausgehändigte<br />
(12.818)<br />
Hypotheken-Namenspfandbriefe 0,00 € (0)<br />
und Öffentliche Namenspfandbriefe 0,00 € (0)<br />
Passiva 2 – Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
Geschäftsjahr Vorjahr<br />
Euro Euro Euro TEuro<br />
a) begebene Hypotheken-<br />
Namenspfandbriefe<br />
b) begebene öffentliche<br />
163.065.347,04 143.000<br />
Namenspfandriefe 0,00 0
34 Erläuterungen zur Bilanz<br />
c) Spareinlagen<br />
ca) mit vereinbarter<br />
Kündigungsfrist<br />
von drei Monaten<br />
cb) mit vereinbarter<br />
1.072.934.103,42 1.020.922<br />
Kündigungsfrist von mehr<br />
als drei Monaten 303.885.411,62 1.376.819.515,04 401.342<br />
d) andere Verbindlichkeiten 2.643.521.550,55<br />
1.422.263<br />
2.288.696<br />
darunter:<br />
4.183.406.412,63 3.853.960<br />
täglich fällig 2.402.980.205,15 €<br />
zur Sicherstellung aufgenommener Darlehen<br />
an den Darlehensgeber ausgehändigte<br />
(2.198.870)<br />
Hypotheken-Namenspfandbriefe 0,00 € (0)<br />
und Öffentliche Namenspfandbriefe 0,00 € (0)<br />
Passiva 3 – verbriefte Verbindlichkeiten<br />
Geschäftsjahr Vorjahr<br />
Euro Euro Euro TEuro<br />
a) begebene<br />
Schuldverschreibungen<br />
aa) Hypothekenpfandbriefe 0 0<br />
ab) öffentliche Pfandbriefe<br />
ac) sonstige Schuld-<br />
0 0<br />
verschreibungen 67.508.872,06 96.695<br />
67.508.872,06 96.695<br />
b) andere verbriefte<br />
Verbindlichkeiten 0,00 0<br />
67.508.872,06 96.695<br />
darunter:<br />
Geldmarktpapiere 0,00 € (0)<br />
Passiva 6 – Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Geschäftsjahr Vorjahr<br />
Euro Euro TEuro<br />
a) aus dem Emissions- und<br />
Darlehensgeschäft 3.578.323,73 4.641<br />
b) andere 480,00 0<br />
3.578.803,73 4.641
Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder<br />
Erläuterungen zur Bilanz 35<br />
Für die subsidiären Einstandsverpflichtungen aus mittelbaren Verpflichtungen im Zusammenhang<br />
mit der Mitgliedschaft in der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) hat die <strong>Sparkasse</strong><br />
das Passivierungswahlrecht nach Art. 28. Abs. 1 EGHGB in Anspruch genommen. Eine Quantifizierung<br />
möglicher Ausgleichsbeträge ist nicht möglich. Die Ausgestaltung der Verpflichtungen<br />
der <strong>Sparkasse</strong> aus ihrer Mitgliedschaft in der VBL stellt sich wie folgt dar:<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> ist aufgrund des Tarifvertrags über die zusätzliche Altersvorsorge der Beschäftigten<br />
des öffentlichen Dienstes verpflichtet, für ihre Beschäftigten eine zu einer Betriebsrente<br />
führenden Versicherung bei einer Zusatzversorgungskasse abzuschließen Sie ist Mitglied der<br />
Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder in Karlsruhe (VBL). Die VBL ist eine von Bund und<br />
Ländern gemeinsam getragene rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts. Sie steht unter der<br />
Aufsicht des Bundesministeriums der Finanzen. Aufgabe der VBL ist es, Arbeitnehmern der bei ihr<br />
beteiligten Arbeitgeber im Wege privatrechtlicher Versicherung ein zusätzliche Alters-, Erwerbsminderungs-<br />
und Hinterbliebenenversorgung zu zahlen. Die arbeitsrechtlichen Grundlagen sind<br />
in den Versorgungsverträgen des öffentlichen Dienstes geregelt. Die Finanzierung der Leistungen<br />
der VBL erfolgt über ein modifiziertes Abschnittsdeckungsverfahren (Umlageverfahren). Der aktuelle<br />
Deckungsabschnitt umfasst die Jahre 2008 bis <strong>2012</strong>. Der Umlagesatz ist so bemessen, dass<br />
die für die Dauer des Deckungsabschnitts zu entrichtende Umlage zusammen mit den übrigen zu<br />
erwartenden Einnahmen und dem verfügbaren Vermögen ausreicht, die Ausgaben während des<br />
Deckungsabschnitts sowie der sechs folgenden Monate zu erfüllen. Der Umlagesatz beträgt 7,86 %<br />
der zusatzversorgungspflichtigen Entgelte von ca. 46,7 Mio. EUR. Davon werden 1,41% durch die<br />
Arbeitnehmer getragen.<br />
Daneben wird ein Sanierungsgeld in Höhe von z.Z. 1,73 % der im Jahr <strong>2012</strong> versicherten Entgelte<br />
erhoben bzw. zurückgestellt. Das für die VBL aufgewendete Sanierungsgeld betrug im Jahr <strong>2012</strong><br />
808 TEUR.<br />
Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen<br />
Aus Miet- und Leasingverträgen für Mobilien bestehen mehrjährige Verpflichtungen in Höhe von<br />
5.629 TEUR.<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> ist Mitglied des <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds des SGVSH und des überregionalen Sicherungssystems<br />
der Deutschen <strong>Sparkasse</strong>norganisation. Das Sicherungssystem basiert auf dem<br />
Prinzip der Institutssicherung. Hiermit verbunden ist die Verpflichtung, im eventuellen Stützungsfall<br />
eines angeschlossenen Instituts gegebenenfalls Nachschusszahlungen zu leisten.<br />
Des Weiteren ist die <strong>Sparkasse</strong> für das Geschäftsjahr 2013 eine Verpflichtung zur Übernahme von<br />
Grundstücken aus einer Erschließungsgesellschaft bis zu einer Höhe von 644 TEUR eingegangen.<br />
Nach der Übernahme der Grundstücke ist es Ziel, die Erschließungsgesellschaft zu liquidieren und<br />
die übernommenen Grundstücke in Eigenverantwortung zu vermarkten.<br />
Im Zusammenhang mit der begonnenen Sanierung von Teilen des Hauptstellengebäudes Kiel<br />
bestehen aus abgeschlossenen Verträgen finanzielle Verpflichtungen im Gesamtbetrag von 3.624<br />
TEUR.
36 Erläuterungen zur Bilanz<br />
Noch nicht abgewickelte zinssatzbezogene Termingeschäfte<br />
Am Bilanzstichtag bestanden noch nicht abgewickelte zinssatzbezogene Termingeschäfte (Zinsswaps)<br />
in Höhe von 504,5 Mio. EUR. Der nach der Marktbewertungsmethode ermittelte Marktwert<br />
der Zinsswaps beträgt zum Bilanzstichtag -75,4 Mio. EUR. Die noch nicht abgewickelten Zinsderivate<br />
wurden im Rahmen der Steuerung des allgemeinen Zinsänderungsrisikos abgeschlossen. Bei<br />
den Kontrahenten im Derivategeschäft handelt es sich ausschließlich um deutsche Kreditinstitute.<br />
Die Ermittlung der Marktwerte aus diesen Positionen erfolgte anhand eines zentral in der <strong>Sparkasse</strong>norganisation<br />
eingesetzten Programms, das auf bankaufsichtlich anerkannten Bewertungsmethoden<br />
basiert.<br />
Bewertungseinheiten<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> hat folgende Bewertungseinheiten gebildet:<br />
Transaktionen Einbezogener Betrag<br />
in TEUR<br />
Art der Bewertungseinheit Gesichertes Risiko<br />
Noch nicht<br />
abgewickelte Termingeschäfte<br />
in fremder<br />
Währung mit Kunden<br />
und gleichlautende<br />
Deckungsgeschäfte<br />
mit Kreditinstituten<br />
8.288 Micro-hedge Wertänderungsrisiko<br />
Die bilanzielle Behandlung von Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB erfolgt nach den gesetzlichen<br />
Vorschriften und dem Rechnungslegungsstandard IDW RS HFA 35.<br />
Da alle wertbestimmenden Parameter von Grund- und Sicherungsgeschäft identisch sind, unterstellen<br />
wir einen vollständigen Wertausgleich hinsichtlich der gesicherten Risiken (critical term<br />
match-Methode).<br />
Grundlage jeder Bewertungseinheit ist eine Dokumentation u. a. unserer Sicherungsabsicht und<br />
Sicherungsziele sowie die Darlegung, dass die Sicherungsgeschäfte objektiv geeignet sind, den<br />
angestrebten Sicherungserfolg zu gewährleisten.<br />
Aufwendungen für den Abschlussprüfer<br />
Im Geschäftsjahr hat die <strong>Sparkasse</strong> folgende Honorare für Dienstleistungen des Abschlussprüfers<br />
als Aufwand erfasst:<br />
Abschlussprüfungsleistungen 278 TEUR<br />
Andere Bestätigungsleistungen 46 TEUR<br />
Steuerberatungsleistungen 39 TEUR
Organe der <strong>Sparkasse</strong><br />
Der Verwaltungsrat der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> setzt sich folgendermaßen zusammen:<br />
Erläuterungen zur Bilanz 37<br />
Vorsitzender Torsten Albig, Kiel (bis 30.05.<strong>2012</strong>) Oberbürgermeister<br />
Vorsitzende Dr. Susanne Gaschke, Kiel (ab 07.12.<strong>2012</strong>) Oberbürgermeisterin<br />
1. Stellv. des Vorsitzenden Dr. Rolf-Oliver Schwemer, Osterrönfeld Landrat<br />
2. Stellv. des Vorsitzenden Stephanie Ladwig, Plön Landrätin<br />
Verwaltungsratsmitglieder Dieter Backhaus, Jevenstedt Realschulrektor i.R.<br />
Klaus Blöcker, Nettelsee (bis 31.12.<strong>2012</strong>) Selbständig in der<br />
Milchwirtschaft<br />
Michael Frey, Kiel Verwaltungsangestellter i .R.<br />
Joachim Günther, Kiel Bäckermeister<br />
Katja Günther, Kiel Beamtin in der Staatskanzlei<br />
Thomas Hansen, Lütjenburg Steuerberater, Gruppenleiter<br />
NTRG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Cathy Kietzer, Kiel Stadtpräsidentin, vereidigte<br />
Dolmetscherin und Übersetzerin<br />
im Landgerichtsbezirk<br />
Kiel<br />
Boris Krems, Dobersdorf <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />
Gesa Langfeldt, Kiel (ab 12.12.<strong>2012</strong>) Leiterin der betreuten<br />
Grundschule an der<br />
Herman-Löns-Schule<br />
Ingrid Meißner, Kiel <strong>Sparkasse</strong>nangestellte<br />
Peter Mordhorst, Schwentinental <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />
Ralph Müller-Beck, Kiel (bis 31.08.<strong>2012</strong>) Gewerkschaftssekretär<br />
Helmut Neumann, Kiel <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />
Andreas Roß, Flensburg <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />
Martina Sacht, Rieseby <strong>Sparkasse</strong>nangestellte<br />
Lutz Schlünsen, Stoltenberg Versicherungsfachwirt,<br />
Abteilungsleiter Personalentwicklung<br />
Jörg Sibbel, Eckernförde Bürgermeister von<br />
Eckernförde<br />
Rainer Tschorn, Kiel Angestellter i.R.,<br />
Stellv. Stadtpräsident<br />
Jens Wittkowski, Ascheffel <strong>Sparkasse</strong>nangestellter
38 Erläuterungen zur Bilanz<br />
Dem Vorstand der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> gehören an:<br />
Vorsitzender Götz Bormann<br />
Stellv. Vorsitzender Ulrich Boike<br />
Mitglied Dr. Martin Skaruppe<br />
Mitglied Wilfried Sommer<br />
Vorstandsvertreter<br />
Stephan Hoffmeister<br />
Eckhard Mey<br />
Caje Petersen<br />
Frank-Arnold Tams<br />
Holger Thielen<br />
Bernd Tode<br />
Für die früheren Mitglieder des Vorstandes und deren Hinterbliebene wurden Gesamtbezüge in<br />
Höhe von 1.258 TEUR bezahlt. Für diese Personengruppe bestehen Pensionsrückstellungen in<br />
Höhe von 14.284 TEUR.<br />
Die Vergütungen an den Vorstand betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 1.711 TEUR. Den Mitgliedern<br />
des Vorstandes wurden Kredite (einschließlich Haftungsverhältnissen) in Höhe von 1.161<br />
TEUR gewährt. An die Mitglieder des Verwaltungsrates wurden Kredite (einschließlich Haftungsverhältnisse)<br />
in Höhe von 2.322 TEUR ausgereicht. Die Vergütungen an den Verwaltungsrat betrugen<br />
170 TEUR.<br />
Folgende Mitglieder des Vorstands nehmen Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsgremien<br />
der nachstehend genannten großen Kapitalgesellschaften wahr:<br />
Götz Bormann, Aufsichtsratsmitglied der Provinzial Nord Brandkasse AG, Kiel<br />
Ulrich Boike, Aufsichtsratsmitglied der LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg AG, Kiel<br />
Wilfried Sommer, Aufsichtsratsvorsitzender der Wankendorfer Baugenossenschaft, Kiel<br />
Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die für die Finanzlage der <strong>Sparkasse</strong> wesentlich<br />
und nicht zu marktüblichen Bedingungen zustande gekommen sind, wurden nicht getätigt.<br />
Von der Erstellung eines Konzernabschlusses wurde in Anwendung von § 296 Abs. 2 HGB abgesehen.<br />
Für die Verpflichtung, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage der <strong>Sparkasse</strong> zu vermitteln, sind die mehrheitlichen Beteiligungen<br />
an den verbundenen Unternehmen von untergeordneter Bedeutung.<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt:<br />
Vollzeitkräfte 724 (Vj. 743)<br />
Teilzeit- und Ultimokräfte 408 (Vj. 415)<br />
Auszubildende 92 (Vj. 92)<br />
Gesamt 1.224 (Vj. 1.250)<br />
Kiel, den 19. April 2013<br />
<strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
Der Vorstand<br />
gez. Bormann gez. Boike gez. Dr. Skaruppe gez. Sommer
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend<br />
aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie<br />
Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung<br />
und den Lagebericht der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> für<br />
das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31.<br />
Dezember <strong>2012</strong> geprüft. Die Buchführung und<br />
die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht<br />
nach den deutschen handelsrechtlichen<br />
Vorschriften liegen in der Verantwortung des<br />
Vorstands der <strong>Sparkasse</strong>. Unsere Aufgabe ist<br />
es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />
Prüfung eine Beurteilung über den<br />
Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung<br />
und über den Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung<br />
nach § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten<br />
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist<br />
die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />
dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf<br />
die Darstellung des durch den Jahresabschluss<br />
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung und durch den Lagebericht<br />
vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz-<br />
Bericht des Verwaltungsrates<br />
<strong>2012</strong> fasste der Verwaltungsrat in fünf<br />
Sitzungen die gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Beschlüsse und überwachte die Geschäftsführung.<br />
Durch den Wechsel des Verbandsvorstehers<br />
des Zweckverbandes <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> (Träger)<br />
vom Oberbürgermeister Torsten Albig auf die<br />
Oberbürgermeisterin Dr. Susanne Gaschke erfolgte<br />
auch ein Wechsel im Vorsitz des Verwaltungsrates<br />
mit Wirkung ab 7. Dezember <strong>2012</strong>.<br />
Der Vorstand der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> informierte<br />
den Verwaltungsrat, insbesondere seinen<br />
Vorsitzenden, zeitnah und regelmäßig über die<br />
wirtschaftliche Lage der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong>, die<br />
Entwicklung ihrer Ertragslage, ihre Zahlungsbereitschaft,<br />
die Anlage des <strong>Sparkasse</strong>nvermögens<br />
sowie die Entwicklung der Einlagen<br />
und des Kreditgeschäftes, insbesondere der<br />
Risiken, größere Abschreibungen auf zweifelhafte<br />
Forderungen sowie wesentliche organisatorische<br />
Maßnahmen.<br />
und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />
Sicherheit erkannt werden. Bei der<br />
Festlegung der Prüfungshandlungen werden<br />
die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und<br />
über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld<br />
der <strong>Sparkasse</strong> sowie die Erwartungen über<br />
mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen<br />
der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die Angaben in<br />
Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht<br />
überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.<br />
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der<br />
angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der<br />
wesentlichen Einschätzungen des Vorstands<br />
sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />
des Jahresabschlusses und des Lageberichts.<br />
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />
eine hinreichend sichere Grundlage für unsere<br />
Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />
geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der<br />
Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />
Der Risikoausschuss befasste sich in zehn<br />
Sitzungen mit den in seine Zuständigkeit fallenden<br />
Kreditanträgen und erörterte darüber<br />
hinaus mit dem Vorstand die Gesamtbank- und<br />
die Risikostrategie sowie die Risikosituation.<br />
Über das Ergebnis wurde der Verwaltungsrat<br />
informier<br />
Die Prüfungsstelle des <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes<br />
für Schleswig-Holstein prüfte den<br />
vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss<br />
nebst Anhang und Lagebericht für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2012</strong>. Sie erteilte den uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk.<br />
In seiner Sitzung am 29. Mai 2013 ließ sich der<br />
Verwaltungsrat vom Prüfungsausschuss sowie<br />
von der Prüfungsstelle des <strong>Sparkasse</strong>n- und<br />
Giroverbandes über das Ergebnis der Jahresabschlussprüfung<br />
unterrichten.<br />
Er stellte sodann den Jahresabschluss <strong>2012</strong> fest,<br />
Erläuterungen zur Bilanz 39<br />
der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften<br />
und vermittelt unter Beachtung der<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage der <strong>Sparkasse</strong>. Der Lagebericht<br />
steht im Einklang mit dem Jahresabschluss,<br />
vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von<br />
der Lage der <strong>Sparkasse</strong> und stellt die Chancen<br />
und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend<br />
dar.<br />
Kiel, den 17. Mai 2013<br />
Prüfungsstelle<br />
des <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes<br />
für Schleswig-Holstein<br />
gez. Heuer<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
gez. Franzenburg<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
billigte den Lagebericht, beschloss über die Gewinnverwendung<br />
und entlastete den Vorstand.<br />
Der Verwaltungsrat dankt dem Vorstand, dem<br />
Personalrat sowie allen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern für die im Berichtsjahr geleistete<br />
Arbeit.<br />
Kiel, 29. Mai 2013<br />
Die Vorsitzende des Verwaltungsrates<br />
Dr. Susanne Gaschke<br />
Oberbürgermeisterin<br />
Landeshauptstadt Kiel
S-<strong>Förde</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong>