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Geschäftsbericht 2012 (PDF) - Förde Sparkasse

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S-<strong>Förde</strong><br />

<strong>Sparkasse</strong><br />

<strong>2012</strong><br />

Bericht über das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2012</strong>


2 Lagebericht <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

Lagebericht <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

1. Darstellung der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

Die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> mit dem Sitz in Kiel ist<br />

eine mündelsichere, dem gemeinen Nutzen<br />

dienende rechtsfähige Anstalt des öffentlichen<br />

Rechts. Sie ist Mitglied des <strong>Sparkasse</strong>n- und<br />

Giroverbandes für Schleswig-Holstein und über<br />

diesen dem Deutschen <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband<br />

e. V. angeschlossen.<br />

Beim Amtsgericht Kiel ist die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

unter der Handelsregister-Nr. A 5685 KI eingetragen.<br />

Träger der <strong>Sparkasse</strong> ist der Zweckverband<br />

<strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong>. Dessen Mitglieder sind der<br />

Zweckverband <strong>Sparkasse</strong> Rendsburg-Eckernförde,<br />

der Zweckverband <strong>Sparkasse</strong> Kreis Plön<br />

und die Landeshauptstadt Kiel. Der Träger<br />

unterstützt die <strong>Sparkasse</strong> bei der Erfüllung<br />

ihrer Aufgaben mit der Maßgabe, dass ein Anspruch<br />

der <strong>Sparkasse</strong> gegen den Träger oder<br />

eine sonstige Verpflichtung des Trägers, der<br />

<strong>Sparkasse</strong> Mittel zur Verfügung zu stellen, nicht<br />

besteht. Die <strong>Sparkasse</strong> ist Mitglied im bundesweiten<br />

Haftungsverbund der <strong>Sparkasse</strong>n-<br />

Finanzgruppe.<br />

Die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> ist ein selbstständiges<br />

Unternehmen in kommunaler Trägerschaft mit<br />

der Aufgabe, auf der Grundlage der Markt- und<br />

Wettbewerbserfordernisse für ihr Geschäftsgebiet<br />

den Wettbewerb zu stärken und die angemessene<br />

und ausreichende Versorgung aller<br />

Bevölkerungskreise und insbesondere der mittelständischen<br />

Wirtschaft mit geld- und kreditwirtschaftlichen<br />

Leistungen auch in der Fläche<br />

sicherzustellen. Sie unterstützt dadurch auch<br />

die Aufgabenerfüllung des kommunalen Trägers<br />

im wirtschaftlichen, regionalpolitischen,<br />

sozialen und kulturellen Bereich.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> arbeitet eng mit den Unternehmen<br />

der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe zusammen.<br />

Sie betreibt ihre Geschäfte nach wirtschaftlichen<br />

Grundsätzen. Ihre Gewinne haben den<br />

Geschäftsbetrieb zu sichern.<br />

Als Flächensparkasse weist die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

ein Geschäftsgebiet auf, das von Hohn im Westen<br />

bis Hohwacht im Osten und von Brodersby<br />

im Norden bis Wankendorf im Süden reicht. Das<br />

2.300 Quadratkilometer große Geschäftsgebiet<br />

wird dabei von 3 Hauptstellen und 77 Filialen<br />

aus betreut.<br />

2. Darstellung der Entwicklung<br />

der wirtschaftlichen und rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen<br />

Weltwirtschaft mit verringertem Tempo,<br />

Euroraum in Rezession<br />

Das Wachstumstempo der Weltwirtschaft hat<br />

sich <strong>2012</strong> verringert. Auch die zuvor sehr dynamischen<br />

Schwellenländer haben einen Gang<br />

zurückgeschaltet. Die Vereinigten Staaten<br />

konnten im abgelaufenen Jahr zwar ein Wachstum<br />

von über zwei Prozent erreichen, doch<br />

verdanken sie dies vor allem der immer noch<br />

starken Stimulanz aus ihrer Geld- und Finanzpolitik,<br />

die künftig eine Korrektur erfahren<br />

muss. Japan konnte zunächst ein Jahr nach<br />

den Naturkatastrophen mit hoher Produktion<br />

ins Jahr <strong>2012</strong> starten, fiel dann aber nach Auslaufen<br />

der Wiederaufbau- und Nachholeffekte<br />

wieder zurück.<br />

Weite Teile Europas – so etwa das Vereinigte<br />

Königreich, aber auch der Euroraum insgesamt<br />

– sind sogar in eine neuerliche Rezession<br />

geraten. Im Euroraum zeichnen dafür vor allem<br />

die bekannten südlichen Krisenländer Italien,<br />

Spanien, Griechenland und Portugal verantwortlich.<br />

Die Wirtschaft Frankreichs setzte ihre<br />

Stagnation fort.<br />

Deutsche Wirtschaft recht zufriedenstellend<br />

Die deutsche Wirtschaft startete dagegen zunächst<br />

noch kraftvoll in das Jahr <strong>2012</strong>. Die Zwischenschwäche<br />

vom Ende 2011 wurde schnell<br />

überwunden. Seit dem Sommer <strong>2012</strong> zeigten<br />

sich dann aber doch erneut Bremsspuren aus<br />

der Schwäche wichtiger Partnerländer und aus<br />

der krisenbedingten Verunsicherung.<br />

Insgesamt konnte das reale Bruttoinlandsprodukt<br />

Deutschlands nach der ersten Schätzung<br />

des Statistischen Bundesamtes <strong>2012</strong> mit einem<br />

Plus von 0,7 % abschließen. Das ist zwar deutlich<br />

weniger als in den starken Erholungsjahren<br />

2010 und 2011 mit seinerzeit 4,2 % respektive<br />

3,0 %. Doch ist auch der <strong>2012</strong>er Wert im internationalen<br />

Vergleich recht zufriedenstellend.<br />

Er bleibt leicht unter dem Potenzialwachstum<br />

des Landes, das in den meisten Schätzungen<br />

bei gut einem Prozent angesetzt wird. Der noch<br />

überschaubare Abstand zwischen tatsächlichem<br />

und potenziellem Wachstum bedeutet<br />

keine grundsätzliche qualitative Lageänderung<br />

bei den etwa normal ausgelasteten Produktionskapazitäten.<br />

Kalenderbereinigt um den<br />

Effekt der arbeitnehmerfreundlichen Lage der<br />

Feiertage im Jahr <strong>2012</strong> ist das Jahreswachstum<br />

um zwei Promillepunkte höher auf 0,9 % zu<br />

beziffern.<br />

…mit Schwäche zum Jahresende<br />

Anders als die Gesamtjahreszahlen weckt die<br />

Entwicklung im Schlussquartal allerdings einige<br />

Bedenken. Das Statistische Bundesamt<br />

hat durchblicken lassen, dass der saisonbereinigte<br />

Rückgang vom dritten zum vierten Quartal<br />

rund ein halbes Prozent betragen haben<br />

dürfte. Darauf deuteten ohnehin schon viele<br />

Indizien hin, etwa eine schwache Industrieproduktion<br />

im Oktober und im November.<br />

Auch die Exporttätigkeit ließ in den letzten<br />

Monaten des Jahres nach. Im ersten Halbjahr<br />

war es dagegen noch lange gelungen, die<br />

Nachfrageschwäche in den europäischen Partnerländern<br />

durch Absatzerfolge auf außereuropäischen<br />

Märkten zu kompensieren. Insgesamt<br />

legte der Export als Komponente des BIP <strong>2012</strong><br />

um 4,1 % zu. Die Importe weiteten sich zwar<br />

ebenfalls aus, aber mit einer Rate von 2,3 % so<br />

deutlich weniger, dass der Außenbeitrag einmal<br />

mehr den entscheidenden Wachstumsanteil<br />

beisteuerte.<br />

Die deutsche Binnennachfrage selbst<br />

schrumpfte <strong>2012</strong> real sogar um 0,3 %, allerdings<br />

mit unterschiedlichen Teilentwicklungen:<br />

Der private Konsum (real +0,8 %) und der<br />

Wohnungsbau waren durchaus Träger von<br />

Wachstum. Beide profitierten von der guten<br />

Beschäftigungslage und der anziehenden<br />

Einkommensentwicklung. Beim Wohnungsbau<br />

kamen die günstigen Finanzierungsbedingungen<br />

bzw. der Anlagedruck im Angesicht der<br />

Niedrigzinsphase dazu.<br />

Enttäuschende Investitionen<br />

Andere Kategorien des Baus – der nach dem<br />

Auslaufen der Konjunkturprogramme wieder<br />

geschrumpfte öffentliche Bau und der Wirt-


schaftsbau – waren dagegen schwach. Der Wirtschaftsbau<br />

geht in Hand mit den ebenfalls sehr<br />

enttäuschenden Ausrüstungsinvestitionen.<br />

Diese waren <strong>2012</strong> real um 4,4 % rückläufig.<br />

Alle Anlageinvestitionen zusammen verringerten<br />

sich um 2,1 %.<br />

Offensichtlich hat das Volumen der Unternehmensinvestitionen<br />

noch nicht von den günstigen<br />

Finanzierungsbedingungen profitieren<br />

können. Dominanter Faktor für die langfristigen<br />

Dispositionen der Unternehmen war <strong>2012</strong> die<br />

Verunsicherung über den weiteren Krisenfortgang.<br />

Mit welchen weiteren Belastungen, mit<br />

welchem Marktvolumen ist in den Krisenländern<br />

noch zu rechnen? Wie entwickeln sich<br />

dadurch auch die Kapazitätsauslastungen<br />

im Inland weiter? Wegen dieser ungeklärten<br />

Fragen wurden viele Projekte zunächst einmal<br />

aufgeschoben.<br />

Arbeitsmarkt schwenkt auf gutem Niveau in<br />

Seitwärtsbewegung ein<br />

Trotz der Vorsicht bei den Investitionen wurden<br />

die Belegschaften aber <strong>2012</strong> in den meisten<br />

Unternehmen gehalten. Angesichts der demographischen<br />

Perspektiven und dem in vielen<br />

Qualifikationen bereits knappen Angebot auf<br />

dem Arbeitsmarkt bauen die Unternehmen<br />

hier für wieder bessere Zeiten vor – ein Verhalten,<br />

das bereits aus der großen Rezession<br />

2008/2009 bekannt ist. Erst recht gilt dies in<br />

der Ende <strong>2012</strong> nur kurzen und vergleichsweise<br />

flachen Schwächephase der gesamtwirtschaftlichen<br />

Produktion.<br />

Im Jahresdurchschnitt wurden in Deutschland<br />

trotz einiger prominenter Insolvenzfälle insgesamt<br />

sogar noch einmal neue Beschäftigungsrekorde<br />

aufgestellt. Noch nie zuvor waren<br />

hierzulande so viele Menschen erwerbstätig<br />

wie <strong>2012</strong> mit 41,6 Mio. Das waren noch einmal<br />

422 Tausend mehr als im Vorjahr.<br />

Im Jahresverlauf schwenkte die Entwicklung<br />

aber in eine Seitwärtsbewegung ein. In den<br />

letzten Monaten des Jahres stieg die Zahl der<br />

Arbeitslosen saisonbereinigt sogar leicht an,<br />

ist aber im langfristigen Vergleich und auch mit<br />

Blick auf die teils dramatische Lage in anderen<br />

europäischen Ländern immer noch als gut zu<br />

bezeichnen. Die Ertragslage und die preisliche<br />

Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen<br />

ist ebenfalls weiterhin gut.<br />

Preisentwicklung im grünen Bereich<br />

Die Verbraucherpreise sind <strong>2012</strong> in Deutschland<br />

um 2,0 % gestiegen. Energie- und andere<br />

Rohstoffpreise bewegen sich zwar weiter<br />

auf dem schon längere Zeit hohen Niveau,<br />

doch neuerliche Spitzen, welche die Jahresraten<br />

nennenswert hätten beeinflussen<br />

können, waren <strong>2012</strong> nicht zu verzeichnen. Der<br />

einstweilen geminderte Preisdruck von der<br />

Rohstoffseite ist auch mit der bei schwacher<br />

Weltkonjunktur gedrückten Nachfrage zu erklären.<br />

Die Preisüberwälzungsspielräume sind<br />

gering angesichts der in den Industrieländern<br />

schwachen Nachfrage und bei den auch in<br />

Deutschland gerade einmal normal ausgelasteten<br />

Produktionskapazitäten.<br />

Finanzpolitik und Geldpolitik von Krisenmodus<br />

geprägt<br />

Die Wirtschaftspolitik stand <strong>2012</strong> ein weiteres<br />

Jahr im Zeichen der Krisenbekämpfung. Im<br />

laufenden Defizit hat Deutschland auf gesamtstaatlicher<br />

Ebene den Budgetausgleich<br />

erreicht, vor allem wegen der Überschüsse in<br />

den Sozialversicherungen. Der Gesamtstaat<br />

erzielte einen kleinen Positivsaldo in Höhe<br />

von 2,2 Mrd. Euro oder 0,1 % des BIP. Der<br />

Bruttoschuldenstand der deutschen Staatsverschuldung<br />

ist dennoch weiter gestiegen, am<br />

Jahresende auf eine Quote in Bezug auf das BIP<br />

in Höhe von 81,7 % nach 80,5 % ein Jahr zuvor.<br />

In dem Anstieg spiegeln sich die neuerlichen<br />

Stützungspakete für Griechenland und die im<br />

Rahmen des Europäischen Stabilitätsmechanismus<br />

(ESM) übernommenen Verpflichtungen<br />

Deutschlands wider.<br />

In der Geldpolitik liefen die in der Krisenbekämpfung<br />

etablierten Sonderinstrumente<br />

weiter, insbesondere die Vollzuteilung bei den<br />

Tenderoperationen der Europäischen Zentralbank<br />

(EZB), die Ende 2011 gesenkten Mindestreserveanforderungen<br />

und die beiden kurz vor<br />

bzw. kurz nach dem Jahreswechsel 2011/<strong>2012</strong><br />

etablierten Dreijahrestender. Diese Maßnahmen<br />

konnten die Geld- und Kapitalmärkte in<br />

der ersten Jahreshälfte <strong>2012</strong> zunächst beruhigen.<br />

Im Frühjahr kam es dann allerdings zu<br />

neuerlichen Zuspitzungen, und die Renditen<br />

Lagebericht <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> 3<br />

für ausstehende Staatsanleihen der großen<br />

Länder Italien und Spanien begannen erneut<br />

nach oben auszubrechen. Darauf und auf die<br />

sich in diesen Ländern abzeichnende Anpassungsrezession<br />

reagierte die EZB im Juli mit<br />

einer weiteren Leitzinssenkung. Diese führte<br />

die Hauptrefinanzierungsgeschäfte auf einen<br />

Satz von 0,75 %, die Verzinsung der Einlagenfazilität<br />

sogar völlig auf Null.<br />

Die im Herbst abgegebene Ankündigung der<br />

EZB, darüber hinaus unter einem neuen, prinzipiell<br />

unbegrenzten Programm Staatsanleihen<br />

zu kaufen (OMT Outright Monetary Operations),<br />

falls die Renditen und Risikozuschläge weiter<br />

steigen und falls die entsprechenden Länder<br />

sich begleitend der Konditionalität eines ESM-<br />

Stützungsprogramms unterwerfen, hat zu<br />

großen Kontroversen geführt. Umstritten ist,<br />

inwieweit eine solche Aktion noch vom Mandat<br />

der EZB gedeckt ist. Sie gefährdet damit ihre<br />

Unabhängigkeit und begibt sich tiefer in politische<br />

Interessenkonflikte. Andererseits war<br />

die Ankündigung geeignet, in einer kritischen<br />

Phase die Märkte zu beruhigen und von der<br />

Erwartung des Auseinanderbrechens der Währungsunion<br />

aufgeblähte Risikoprämien zu reduzieren.<br />

Bisher hält das vor dem Hintergrund<br />

der Ankündigung erreichte neue Gleichgewicht.<br />

Tatsächlich gekauft hat die EZB <strong>2012</strong> im Gegensatz<br />

zu den Programmen der Jahre 2010 und<br />

2011 gar keine weiteren Staatsanleihen.<br />

Branchen- und Wettbewerbssituation<br />

Auch <strong>2012</strong> konnten die <strong>Sparkasse</strong>n in Deutschland<br />

Zuwächse im Kreditgeschäft verzeichnen.<br />

Bei der Kreditvergabe an Unternehmen und<br />

Selbständige war ein deutliches Plus festzustellen.<br />

Damit konnten die <strong>Sparkasse</strong>n ihren Marktanteil<br />

bei Gewerbe- und Unternehmenskunden<br />

leicht ausdehnen. Zusammen mit den Landsbanken<br />

stellen sie 42 % des Marktvolumens.<br />

Sie sind nach wie vor mit Abstand Marktführer<br />

bei der Unternehmensfinanzierung in Deutschland<br />

und das obwohl das Kreditgewerbe weiterhin<br />

von einem starken Wettbewerb geprägt ist.<br />

Wirtschaftliche Situation in Schleswig-<br />

Holstein<br />

Das Wirtschaftsbarometer in Schleswig-Holstein<br />

zeigt zur Jahreswende <strong>2012</strong>/2013 wieder<br />

nach oben. Der Konjunkturklimaindex hat sich


4 Lagebericht <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

von 104 auf 113 Punkte verbessert, liegt aber<br />

noch etwas unter dem entsprechenden Vorjahreswert<br />

von 117 Punkten.<br />

Die Konjunktur in Schleswig-Holstein gewinnt<br />

wieder leicht an Fahrt. Neben der weiterhin<br />

günstigen Exportentwicklung haben dazu auch<br />

die verbesserten Konjunkturdaten von auf den<br />

Inlandsmarkt gerichteten Branchen beigetragen.<br />

Von einem Konjunkturaufschwung kann<br />

jedoch noch nicht ausgegangen werden. Die<br />

Schuldenkrise im südlichen Europa wird weiterhin<br />

Einfluss ausüben und die Energiewende<br />

entwickelt sich immer mehr zu einem konjunkturellen<br />

Risiko.<br />

Die Entwicklung am Arbeitsmarkt bleibt<br />

erfreulich. Durch die unverändert starke Personalnachfrage<br />

des Dienstleistungssektors<br />

wurde der Arbeitsmarkt belebt. Auch die Investitionsneigung<br />

der schleswig-holsteinischen<br />

Unternehmen lässt eine positive Konjunkturentwicklung<br />

im weiteren Jahresverlauf erwar-<br />

ten. 5<br />

3. Geschäftspolitische Strategie<br />

der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

Die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> ist ein wirtschaftlich<br />

selbstständiges Unternehmen in kommunaler<br />

Trägerschaft. Wir fühlen uns mit den Menschen,<br />

Unternehmen, Institutionen und Kommunen in<br />

unserem Geschäftsgebiet eng verbunden. Wir<br />

sind ein fairer und verlässlicher Partner, dem<br />

die Entwicklung der Region sehr wichtig ist. Als<br />

aktives Mitglied der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe<br />

sichern wir Arbeitsplätze und unterstützen<br />

Initiativen und Veranstaltungen im sozialen, kulturellen<br />

und sportlichen Bereich. So schaffen wir<br />

Mehrwerte für die Menschen und unsere Region.<br />

Wir haben das Ziel, unsere Marktführerschaft<br />

im Kreditgewerbe durch Leistung und Qualität<br />

sicherzustellen bzw. weiter auszubauen.<br />

Die Chancen im Kundengeschäft nutzen wir<br />

im Sinne einer fairen, langfristigen Partnerschaft.<br />

Dabei streben wir innerhalb unseres<br />

Geschäftsgebietes die Qualitätsführerschaft<br />

im Finanzdienstleistungssektor an. Die <strong>Förde</strong><br />

<strong>Sparkasse</strong> führt ihre Geschäfte nach wirtschaftlichen<br />

Grundsätzen. Die Sicherstellung des<br />

Geschäftsbetriebes erfolgt durch die Erzielung<br />

ÜBERSICHT ÜBER DATEN FÜR DEUTSCHLAND<br />

IN DEN JAHREN 2011 UND <strong>2012</strong> 1<br />

Brutto- Konsum Anlage- Exporte Arbeits- Verinlands-<br />

der priv. investi- von losen- braucherprodukt<br />

Haushalte tionen Gütern quote preise<br />

Ist-Werte <strong>2012</strong>² +0,7 % +0,8 % -2,1 % +4,1 % 6,8 % +2,0 %<br />

Prognose für 2013 durch<br />

0ECD 3 +0,6 % +1,4 % +0,9 % +3,2 % nicht vergleichbar +1,9 %<br />

Sachverständigenrat 4 +0,8 % +0,8 % +1,4 % +3,8 % 6,9 % +2,0 %<br />

1 Für die ersten vier Spalten: Preisbereinigte Veränderungsrate gegenüber Vorjahr.<br />

2 Erste vorläufige Schätzung zur Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung durch das Statistische Bundesamt<br />

vom 15. Januar 2013.<br />

3 Organisation for Economic Co-operation and Development: Wirtschaftsausblick Nr. 92, November <strong>2012</strong>.<br />

4 Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung: Jahresgutachten <strong>2012</strong>/2013,<br />

November <strong>2012</strong>.<br />

5 Quelle: IHK-Konjunkturbericht – 4.Quartal <strong>2012</strong><br />

angemessener Gewinne. Durch die Stärkung des<br />

wirtschaftlichen Eigenkapitals sichern wir die<br />

Wachstumsmöglichkeiten der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

und verbessern gleichzeitig unsere Risikotragfähigkeit.<br />

Wir konzentrieren uns auf das regionale Privatkunden-<br />

und mittelständische Firmenkundengeschäft.<br />

Der persönliche Kontakt zu unseren<br />

Kunden ist uns wichtig. Wir verfolgen das Ziel<br />

einer hohen Kundenzufriedenheit. Dies wollen<br />

wir durch eine vom Kunden erlebte hohe Service-<br />

und Beratungsqualität erreichen. Unsere<br />

Beratung und Produktangebote sind konsequent<br />

an den Bedürfnissen unserer Kunden<br />

ausgerichtet. Dabei verfolgen wir einen ganzheitlichen<br />

Beratungsansatz. Eine wesentliche<br />

Stärke unserer <strong>Sparkasse</strong> ist die Nähe zu unseren<br />

Kunden, die u. a. durch unser leistungsfähiges<br />

Filialnetz zum Ausdruck kommt.<br />

Die Prozesse in der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> unterliegen<br />

einer ganzheitlichen Betrachtung. Wir verfolgen<br />

das Ziel der Prozesseffizienz. Hierunter<br />

verstehen wir die Balance zwischen einer hohen<br />

Prozessqualität, der Nutzung von Standardisierungsmöglichkeiten<br />

und einem angemessenen<br />

Aufwand. Gleichzeitig bilden die Prozesse die<br />

Grundlage für einen sicheren Geschäftsbetrieb.<br />

Gut ausgebildete, leistungsbereite und motivierte<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die<br />

Basis unseres Erfolges. Wir achten auf unsere<br />

Attraktivität als Arbeitgeber und Ausbilder in der<br />

Region. Unseren Personalbedarf stellen wir u. a.<br />

durch eine vorausschauende Planung unter Berücksichtigung<br />

der demografischen Entwicklung<br />

nachhaltig sicher.<br />

Der Erhalt der wirtschaftlichen Selbstständigkeit<br />

ist ein zentrales Ziel der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong>.<br />

Voraussetzung hierfür ist eine hohe Marktdurchdringung<br />

und Potenzialausschöpfung<br />

sowie ein aktives Kostenmanagement, um eine<br />

angemessene Rentabilität zu erzielen und<br />

das Eigenkapital stetig erhöhen zu können.<br />

Die Rentabilität überprüfen und steuern wir<br />

über finanzwirtschaftliche Kennzahlen wie die<br />

Cost-Income-Ratio und das Betriebsergebnis<br />

vor Bewertung im Verhältnis zur Durchschnittsbilanzsumme.<br />

Des Weiteren verfolgen wir das<br />

Ziel einer angemessenen Kernkapitalquote, die<br />

uns ausreichenden Spielraum für zukünftiges<br />

Wachstum im Kundengeschäft erhält, sowie<br />

einer angemessenen Risikotragfähigkeit. Als<br />

Mitglied des Haftungsverbundes der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe<br />

streben wir im Risikomonitoring<br />

dauerhaft eine grüne Ampelfarbe an.<br />

4. Darstellung und Analyse des Geschäftsverlaufs<br />

4.1 Bilanzsumme und Geschäftsvolumen<br />

Die Geschäftsentwicklung <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong><br />

<strong>Sparkasse</strong> bewerten wir insbesondere vor<br />

dem Hintergrund der Wertberichtigungen im


Bereich der Verbundbeteiligungen und des<br />

gesamtwirtschaftlichen Umfeldes als zufrieden<br />

stellend. Nach 5.930,8 Mio. EUR im Vorjahr<br />

betrug die Bilanzsumme zum Jahresende <strong>2012</strong><br />

6.185,9 Mio. EUR (+ 4,3 %). Das Geschäftsvolumen<br />

(Bilanzsumme zuzüglich Eventualverbindlichkeiten)<br />

erhöhte sich um 267,4 Mio. EUR auf<br />

6.343,3 Mio. EUR.<br />

4.2 Kreditgeschäft<br />

Beim Kundenkreditgeschäft einschließlich der<br />

Bürgschaften war ein bilanzielles Wachstum<br />

von 283,7 Mio. bzw. 6,0 % auf 5.007,8 Mio. EUR<br />

zu verzeichnen. Unsere Erwartungen wurden<br />

damit übertroffen. Wachstumsmotor waren erneut<br />

die Kredite an Selbstständige und Unternehmen.<br />

Das Wachstum war in den Segmenten<br />

Landwirtschaft und Dienstleistungen (insb.<br />

Wohnungsunternehmen & Grundstückswesen)<br />

besonders ausgeprägt. Wenngleich verhaltener<br />

als im gewerblichen Kreditgeschäft ist auch das<br />

Privatkundengeschäft im Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />

weiter gewachsen.<br />

Die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> hat sich damit im Berichtsjahr<br />

wiederum als verlässlicher Partner im<br />

Kreditgeschäft mit ihren Kunden erwiesen und<br />

ist ihrem Auftrag der kreditwirtschaftlichen Versorgung<br />

in vollem Umfang nachgekommen.<br />

Der Anteil der Forderungen an Privatpersonen<br />

und wirtschaftlich Unselbstständige ist auf<br />

43,8 % der Kundenforderungen zurückgegangen,<br />

während der Anteil der Unternehmen und<br />

Selbstständigen auf 54,8 % weiter zugenommen<br />

hat.<br />

4.3 Eigenanlagen<br />

Das Wertpapiervermögen hat sich gegenüber<br />

dem Vorjahr um 160,6 Mio. EUR bzw. 26,3 %<br />

auf 771,6 Mio. EUR erhöht. Das entspricht<br />

einem Anteil am Geschäftsvolumen von 12,2 %.<br />

Die Bestände an Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

sowie die Investmentanteile haben sich<br />

um 120,0 Mio. EUR bzw. 40,6 Mio. EUR erhöht.<br />

4.4 Interbankengeschäft<br />

Die Forderungen an Kreditinstitute haben sich<br />

um 84,0 Mio. EUR auf 352,6 Mio. EUR reduziert.<br />

Der Bestand umfasste neben unterhaltenen<br />

Tages- und Termingeldanlagen auch andere<br />

Anlagen.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

(einschließlich nachrangiger Verbindlichkeiten)<br />

haben sich bei einem Bestand von<br />

1.364,4 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr um<br />

30,7 Mio. EUR bzw. 2,2 % reduziert.<br />

4.5 Beteiligungen<br />

Der Bestand der Beteiligungen verringerte sich<br />

nach der Berücksichtigung von Kapitalrückzahlungen<br />

und Bewertungsaufwendungen um 36,0<br />

Mio. EUR auf 48,8 Mio. EUR. Die Beteiligung am<br />

<strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband für Schleswig-<br />

Holstein macht mit 42,7 Mio. EUR den wesentlichen<br />

Teil dieser Position aus.<br />

Über die Verbandsbeteiligung sowie die Beteiligung<br />

an Zweckgesellschaften werden<br />

Beteiligungen an Unternehmen aus dem Finanzsektor,<br />

insbesondere an der HSH Nordbank<br />

AG, der LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-<br />

Hamburg AG, der Provinzial NordWest Holding<br />

AG, der Deutsche <strong>Sparkasse</strong>n Leasing AG &<br />

Co. KG, der DekaBank Deutsche Girozentrale,<br />

der Landesbank Berlin Holding AG und dem<br />

Deutschen <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband ö.K.<br />

gehalten. Weiterführende Angaben zu den Beteiligungen<br />

können dem Anhang entnommen<br />

werden.<br />

4.6 Sonstige Vermögensgegenstände<br />

Die im Jahr 2010 übernommene stille Einlage<br />

in Höhe von 20,0 Mio. EUR bei einem Finanzunternehmen<br />

des öffentlichen Sektors wurde<br />

unverändert fortgeführt.<br />

4.7 Einlagengeschäft einschließlich verbriefter<br />

Verbindlichkeiten und Nachrangkapital<br />

Im Berichtsjahr stiegen die gesamten Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kunden im Vergleich<br />

zum Vorjahr um 285,9 Mio. EUR bzw. 7,1 % auf<br />

4.310,9 Mio. EUR, womit unsere Erwartungen<br />

übertroffen wurden. Bei der Steigerung handelte<br />

es sich im Wesentlichen um Mittelzuflüsse<br />

in höherverzinsliche Sichteinlagen sowie Tagesund<br />

Termingeldanlagen von Unternehmen.<br />

4.8 Dienstleistungsgeschäft<br />

Die Umsätze in fremden Wertpapieren haben<br />

sich im Vergleich zum Vorjahr um 91,2 Mio.<br />

EUR bzw. 21,2 % auf 339,2 Mio. EUR verringert.<br />

Dabei sind Käufe und Verkäufe von Wertpapieren<br />

gleichermaßen rückläufig. Insgesamt stehen<br />

Lagebericht <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> 5<br />

Käufen in Höhe von 169,3 Mio. EUR Verkäufe in<br />

Höhe von 169,9 Mio. EUR gegenüber.<br />

Bei den Käufen sind rückläufige Umsätze in<br />

allen Segmenten (festverzinsliche Wertpapiere,<br />

Aktien, Investmentfonds) gleichermaßen zu<br />

verzeichnen. Die Wertpapierverkäufe sind durch<br />

einen rückläufigen Umsatz bei den Investmentfonds<br />

sowie den festverzinslichen Wertpapieren<br />

gekennzeichnet.<br />

Insgesamt lässt sich feststellen, dass unsere<br />

Kunden weiterhin Geschäfte in festverzinslichen<br />

Wertpapieren bevorzugen, wobei der Rückgang<br />

im gehandelten Wertpapiervolumen insgesamt<br />

mit den deutlichen Zuwächsen im übrigen Einlagengeschäft<br />

korrespondiert. Im Einklang zu dem<br />

beobachteten Rückgang im Handelsvolumen<br />

haben sich auch die Provisionserträge rückläufig<br />

entwickelt.<br />

Im Bereich der Vermittlungsgeschäfte im<br />

<strong>Sparkasse</strong>nverbund konnte eine deutliche Steigerung<br />

der Provisionserträge aus Bausparverträgen<br />

erzielt werden. Dem gegenüber stehen<br />

Rückgänge bei den Versicherungs- und Immobilienvermittlungen.<br />

Positive Auswirkungen haben<br />

dagegen die gestiegenen Provisionserträge aus<br />

dem Kartengeschäft.<br />

4.9 Personal- und Sozialbericht<br />

Am Ende des Geschäftsjahres <strong>2012</strong> beschäftigte<br />

die <strong>Sparkasse</strong> 1220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

davon 702 Vollzeitbeschäftigte, 411 Teilzeitbeschäftigte<br />

und 107 Auszubildende.<br />

Den ständig steigenden Anforderungen sowohl<br />

der Kunden an Beratungs- und Servicequalität<br />

als auch seitens der Aufsicht an qualifizierte<br />

Mitarbeiter wird die <strong>Sparkasse</strong> durch kontinuierliche<br />

Personalentwicklung und -förderung<br />

gerecht.<br />

Wir bieten unseren Beschäftigten variable<br />

Arbeitszeitmodelle an, um flexible und damit<br />

ökonomische Arbeitszeitregelungen zu ermöglichen.<br />

Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

haben darüber hinaus von der bis zum<br />

31.12.2009 bestehenden Möglichkeit des Abschlusses<br />

eines Altersteilzeitvertrages Gebrauch<br />

gemacht.


6 Lagebericht <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

4.10 Filialnetz / Investitionen<br />

Mit den 3 Hauptstellen und 77 Filialen, davon<br />

23 SB-Filialen, blieb das Filialnetz im Berichtsjahr<br />

erneut unverändert. Damit bieten wir<br />

unseren Kunden mehr Filialen und auch mehr<br />

Geldautomaten als jedes andere Kreditinstitut<br />

in der Region. Investitionen wurden für notwendige<br />

Modernisierungen und Umbauten<br />

getätigt.<br />

5. Darstellung und Analyse<br />

der wirtschaftlichen Lage<br />

5.1 Vermögenslage<br />

Nach der vom Verwaltungsrat zu beschließenden<br />

Zuführung aus dem Bilanzgewinn <strong>2012</strong><br />

beträgt die Sicherheitsrücklage der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

304,7 Mio. EUR. Der Anteil der Sicherheitsrücklage<br />

am Geschäftsvolumen liegt damit<br />

bei 4,8 % (Vorjahr: 5,0 %).<br />

Für die besonderen Risiken des Geschäftszweigs<br />

der Kreditinstitute besteht unverändert<br />

eine zusätzliche Vorsorge (Fonds für allgemeine<br />

Bankrisiken gemäß § 340g HGB) in<br />

Höhe von 113,0 Mio. EUR.<br />

Neben der Sicherheitsrücklage, dem Fonds für<br />

allgemeine Bankrisiken sowie Vorsorgereserven<br />

gemäß § 340f HGB verfügt die <strong>Sparkasse</strong><br />

über weitere Eigenkapitalbestandteile im<br />

Sinne des KWG.<br />

Die Eigenkapitalanforderungen des KWG in<br />

Verbindung mit der Solvabilitätsverordnung<br />

wurden jederzeit eingehalten. Die <strong>Förde</strong><br />

<strong>Sparkasse</strong> weist zum 31.12.<strong>2012</strong> eine Gesamtkennziffer<br />

von 11,56 % aus und überschreitet<br />

damit den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestwert<br />

von 8 %. Die Kernkapitalquote lag<br />

am Bilanzstichtag bei 10,2 %. Dadurch bietet<br />

das haftende Eigenkapital eine solide Basis für<br />

künftige Geschäftsausweitungen.<br />

Der Anteil des Kundenkreditgeschäftes am<br />

Geschäftsvolumen stieg von 77,8 % im Vorjahr<br />

auf 78,9 %. Der Anteil der Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kunden am Geschäftsvolumen<br />

hat sich von 66,2 % auf 68,0 % erhöht. Der<br />

bestehende Überhang des Kundengeschäfts<br />

auf der Aktivseite der Bilanz blieb nahezu unverändert.<br />

Das Sachanlagevermögen und die immateriellen<br />

Anlagewerte werden über die betriebsgewöhnliche<br />

Nutzungsdauer abgeschrieben. Die<br />

Abschreibung der geringwertigen Wirtschaftsgüter<br />

erfolgte in Anlehnung an die steuerlichen<br />

Möglichkeiten.<br />

Das gesamte Wertpapiervermögen bewerteten<br />

wir nach dem strengen Niederstwertprinzip.<br />

Bei Beteiligungen an Unternehmen aus<br />

dem Finanzsektor haben wir auf Grund von<br />

Wertminderungen Abschreibungen auf einen<br />

niedrigeren beizulegenden Wert in diesem<br />

Segment vorgenommen.<br />

Mit den gebildeten Wertberichtigungen und<br />

Rückstellungen ist den Risiken im Kreditgeschäft<br />

und den sonstigen Verpflichtungen ausreichend<br />

Rechnung getragen worden.<br />

5.2 Finanzlage<br />

Die Zahlungsfähigkeit der <strong>Sparkasse</strong> war im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr auf Grund einer<br />

DARSTELLUNG<br />

NACH GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

angemessenen Liquiditätsvorsorge jederzeit<br />

gegeben. Die Liquiditätskennzahl für das erste<br />

Laufzeitband betrug zum Jahresende 2,0 (geforderter<br />

Mindestwert: 1,0).<br />

Zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften<br />

wurden entsprechende Guthaben bei der Deutschen<br />

Bundesbank unterhalten.<br />

5.3 Ertragslage<br />

Die Ertragslage <strong>2012</strong> war durch ein rückläufiges<br />

Zinsergebnis insbesondere auf Grund des sinkenden<br />

Zinsniveaus geprägt. Daneben ergaben<br />

sich Sondereffekte aus dem Bewertungsergebnis<br />

der Beteiligungen, das aus den mittelbaren<br />

Beteiligungen an Landesbanken resultiert. Weiterhin<br />

konnten Erträge aus stillen Beteiligungen<br />

nicht wie geplant vereinnahmt werden.<br />

Bevor die wesentlichen Effekte im Folgenden<br />

erläutert werden, erfolgt zunächst ein tabellarischer<br />

Überblick über die Ertragslage der<br />

<strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong>:<br />

<strong>2012</strong> 2011 Entwicklung<br />

in Mio € in Mio € in Mio € in %<br />

Zinsüberschuss<br />

(einschließlich GV 3 und GV 4) 125,2 128,7 -3,5 -2,7<br />

Provisionsüberschuss 35,8 36,5 -0,7 -1,9<br />

Nettoergebnis Finanzgeschäfte 0,0 0,0 – –<br />

Sonst. betriebliche Erträge 6,0 3,7 2,3 62,2<br />

Erträge gesamt 167,0 168,9 -1,9 -1,1<br />

Personalaufwand 66,0 65,1 0,9 1,4<br />

Anderer Verwaltungsaufwand<br />

Sonst. betriebliche Aufwendungen<br />

38,9 37,4 1,5 4,0<br />

(einschl. GV 11) 8,5 8,5 0,0 0,0<br />

Ergebnis vor Bewertung und Risikovorsorge 53,6 57,9 -4,3 -7,4<br />

Aufwand aus Bewertung und Risikovorsorge 39,8 38,0 1,8 4,7<br />

Ergebnis vor Steuern 13,8 19,9 -6,1 -30,7<br />

Außerordentliches Ergebnis 0 0 – –<br />

Steueraufwand 13,5 13,9 -0,4 -2,9<br />

Jahresüberschuss 0,3 6,0 -5,7 –


Der Zinsüberschuss (einschließlich der Erträge<br />

aus Gewinngemeinschaften – GV 4) des Geschäftsjahres<br />

<strong>2012</strong> lag mit 125,2 Mio. EUR um<br />

3,5 Mio. EUR bzw. 2,7 % unter dem Wert des<br />

Vorjahres. Der Zinsüberschuss im engen Sinn<br />

(GV 1 und 2) lag mit 122,2 Mio. EUR um 0,9 Mio.<br />

EUR unter dem Vorjahreswert.<br />

Der Zinsertrag <strong>2012</strong> (GV 1) sank von 250,2 Mio.<br />

EUR im Vorjahr um 4,5 Mio. EUR auf 245,7 Mio.<br />

EUR.<br />

Sowohl der Beitrag aus den Eigenanlagen als<br />

auch der Beitrag aus dem Kundenkreditgeschäft<br />

zeigten dabei – analog zur Entwicklung<br />

des allgemeinen Zinsniveaus – rückläufige<br />

Entwicklungen.<br />

Der Zinsaufwand lag mit 123,5 Mio. EUR um<br />

3,6 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert, was<br />

grundsätzlich auf die Entwicklung des allgemeinen<br />

Zinsniveaus zurückzuführen ist. Der<br />

Zinsaufwand für Kundenverbindlichkeiten und<br />

für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

war jeweils rückläufig. Der aperiodische<br />

Zinsaufwand und der Zinsaufwand aus Swapvereinbarungen<br />

sind dagegen gegenüber dem<br />

Vorjahr deutlich gestiegen.<br />

Die Planung des Zinsüberschusses erfolgt nach<br />

den Regeln des Betriebsvergleichs der <strong>Sparkasse</strong>norganisation<br />

(siehe hierzu die unten getroffenen<br />

Ausführungen zur Cost-Income-Ratio).<br />

Eine unmittelbare Vergleichbarkeit zwischen<br />

GuV und Planung ist daher nicht gegeben.<br />

Im Rahmen der Unternehmensplanung wurde<br />

mit einem steigenden Zinsniveau von bis zu<br />

knapp unter 100 Basispunkten in den mittleren<br />

und langen Laufzeitbändern gerechnet. Davon<br />

abweichend sind die Zinsen im Laufe des Jahres<br />

<strong>2012</strong> weiter deutlich gesunken. Hieraus<br />

ergaben sich wesentliche Abweichungseffekte<br />

auf den geplanten Zinsüberschuss.<br />

Geringer als erwartet ist der absolute Zinsüberschuss<br />

weiter gesunken und hat in Prozent der<br />

durchschnittlichen Bilanzsumme (DBS) fast das<br />

Vorjahresniveau erreicht. Dabei blieb der Zinsertrag<br />

unter dem Planwert und das negative<br />

Nettoergebnis aus den zur Zinsrisikosteuerung<br />

abgeschlossenen Swapgeschäften hat sich belastender<br />

ausgewirkt als geplant. Im Gegenzug<br />

hat der noch deutlicher gesunkene Zinsaufwand<br />

zu einem insgesamt über Plan liegenden<br />

Zinsüberschuss geführt.<br />

Im Kundenkreditgeschäft war die Nachfrage<br />

lebhafter als erwartet, über Zinsablaufeffekte in<br />

Verbindung mit den gesunkenen Zinsen konnte<br />

die Ertragsplanung insgesamt allerdings nicht<br />

erreicht werden.<br />

Entgegen unserer ursprünglichen Planung<br />

haben wir trotz höherer Volumen bei den Eigenanlagen<br />

auf Grund der dargestellten Zinsentwicklung<br />

geringere Erträge hieraus erzielt.<br />

Die Zinsaufwendungen haben sich – entgegen<br />

unserer Planung – auf Grund der gesunkenen<br />

Durchschnittsverzinsung insbesondere bei<br />

variabel verzinslichen Kundeneinlagen reduziert.<br />

Dabei lag die Volumenentwicklung bei<br />

den Kundenverbindlichkeiten deutlich über<br />

den Erwartungen. Im Jahresdurchschnitt lag<br />

das Wachstum absolut über den Zuwächsen im<br />

Kundenkreditgeschäft.<br />

Den geplanten Provisionsüberschuss konnten<br />

wir auf Grund der rückläufigen Umsätze im<br />

Wertpapiergeschäft nicht erzielen.<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um<br />

2,3 Mio. EUR auf 6,0 Mio. EUR gestiegen. Die<br />

Zuwächse sind in erster Linie auf gestiegene<br />

Erträge aus dem Darlehensbereich sowie auf<br />

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen<br />

bzw. sonstige Einmaleffekte zurückzuführen.<br />

Der Personalaufwand liegt mit 66,0 Mio. EUR<br />

leicht über dem Niveau des Vorjahres. Die<br />

Steigerung resultiert im Wesentlichen aus Tariferhöhungen.<br />

Der andere Verwaltungsaufwand ist von 37,4<br />

Mio. EUR im Vorjahr auf 38,9 Mio. EUR geringer<br />

als erwartet gestiegen. Dieser Anstieg ist im<br />

Wesentlichen auf gestiegene Aufwendungen<br />

für Grundstücke und Gebäude sowie auf erhöhte<br />

EDV- und Werbeaufwendungen zurückzuführen.<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen<br />

unverändert bei 8,5 Mio. EUR.<br />

Für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> ergibt sich für die<br />

<strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> im Vergleich zum Vorjahr ein<br />

ordentliches Ergebnis vor Bewertung und Risikovorsorge<br />

in Höhe von 53,6 Mio. EUR. Dieses<br />

liegt damit um 4,3 Mio. EUR bzw. 7,4 % unter<br />

dem Ergebnis des Vorjahres aber oberhalb des<br />

geplanten Wertes.<br />

Das in Anlehnung an die Regeln des Betriebsvergleichs<br />

ermittelte Betriebsergebnis vor Bewertung<br />

liegt mit 0,96 % der DBS leicht unter<br />

dem Niveau des Vorjahres, aber deutlich über<br />

unseren Erwartungen. Die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> erwirtschaftete<br />

im Vergleich zum Durchschnittswert<br />

aller <strong>Sparkasse</strong>n in Schleswig-Holstein<br />

Lagebericht <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> 7<br />

(0,77 %) ein deutlich überdurchschnittliches<br />

Ergebnis.<br />

Der Aufwand aus Bewertung und Risikovorsorge<br />

betrug für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> 39,8<br />

Mio. EUR und lag damit um 1,8 Mio. EUR über<br />

dem Vorjahreswert. Die Abschreibungen auf<br />

Beteiligungen an Unternehmen des Finanzsektors<br />

haben im Wesentlichen zu dem Ergebnis<br />

beigetragen. Der Kreditvorsorgebedarf hingegen<br />

ist auf Grund der positiven wirtschaftlichen<br />

Entwicklung deutlich unter unseren Planungen<br />

geblieben. Bei den Wertpapieren konnten auf<br />

Grund der Zinsentwicklungen und entgegen<br />

der Planung namhafte Zuschreibungen vorgenommen<br />

werden.<br />

Der Steueraufwand ist um 0,4 Mio. EUR auf<br />

rund 13,5 Mio. EUR leicht gesunken.<br />

Eine für die <strong>Sparkasse</strong> maßgebliche betriebswirtschaftliche<br />

Kennzahl zur Bewertung des<br />

Erfolges aus dem laufenden Geschäftsbetrieb<br />

ist die Cost-Income-Ratio (CIR). Dieser Wert<br />

errechnet sich aus Daten, die im Rahmen des<br />

bundeseinheitlichen Betriebsvergleiches des<br />

Deutschen <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes<br />

erhoben werden. Bei dem Betriebsvergleich<br />

handelt es sich um eine betriebswirtschaftlich<br />

orientierte Darstellung von Kennzahlen auf<br />

Basis des Verhältnisses zur durchschnittlichen<br />

Bilanzsumme des Geschäftsjahres. Eine unmittelbare<br />

Herleitung der Cost-Income-Ratio<br />

aus der Gewinn- und Verlustrechnung ist<br />

daher nicht möglich. Außerdem werden im<br />

Betriebsvergleich sämtliche in der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung aufgeführten Erträge und<br />

Aufwendungen nach einheitlichen Regeln um<br />

periodenfremde und außergewöhnliche Posten<br />

berichtigt, die dann dem neutralen Ergebnis<br />

zugerechnet werden.<br />

In Anlehnung an die vorstehenden Definitionen<br />

beträgt das Verhältnis der Aufwendungen zu<br />

den Erträgen 64,5 % und liegt damit weiterhin<br />

deutlich unter dem durchschnittlichen Wert<br />

(70,2 %) aller <strong>Sparkasse</strong>n in Schleswig-Holstein.<br />

Der nach unserer Planung aufgestellte<br />

Wert von 68,4 % wurde unterschritten.<br />

Der Bilanzgewinn liegt mit 266 TEUR deutlich<br />

unter dem Niveau der Vorjahre. Es ist vorgesehen,<br />

den Betrag der Sicherheitsrücklage<br />

zuzuführen. Vor dem Hintergrund der Staatsschuldenkrise<br />

sowie des weiter anhaltenden<br />

Wettbewerbsdrucks betrachten wir das erreichte<br />

Ergebnis als zufrieden stellend. Insbe-


8 Lagebericht <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

sondere konnten die hohen Belastungen aus<br />

den Landesbankbeteiligungen aus dem Jahresergebnis<br />

<strong>2012</strong> getragen werden. Daneben<br />

konnten zur weiteren Stärkung des Eigenkapitals<br />

sowie zur Stärkung der Risikotragfähigkeit<br />

Vorsorgereserven gebildet werden.<br />

Die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> ist mit ihrer soliden Eigenkapitalbasis<br />

für ein angemessenes Wachstum<br />

weiterhin gut gerüstet.<br />

6. Risikoberichterstattung<br />

<strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> für 2011<br />

6.1 Risikomanagement<br />

Da die bewusste Übernahme, aktive Steuerung<br />

und gezielte Transformation von Risiken unter<br />

Berücksichtigung eines risiko- und ertragsadäquaten<br />

Einsatzes des Eigenkapitals Kernfunktionen<br />

von Kreditinstituten sind, wurde von der<br />

Geschäftsleitung der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> ein Risikomanagement<br />

installiert, das der Identifikation,<br />

Beurteilung, Steuerung und Überwachung<br />

der Risiken dient. Die hieraus generierten risikorelevanten<br />

Steuerungsinformationen dienen<br />

als Grundlage für operative und strategische<br />

Geschäftsentscheidungen. Klare Aufgabenteilung<br />

und ein enges Zusammenspiel zwischen<br />

den beteiligten Geschäftsbereichen der <strong>Förde</strong><br />

<strong>Sparkasse</strong> ermöglichen eine effiziente Umsetzung<br />

der risikopolitischen Steuerungsimpulse.<br />

Um den Anforderungen sich kontinuierlich<br />

verändernder Rahmenbedingungen zu begegnen,<br />

passen wir unsere Strategien, Konzepte,<br />

Verfahren, Instrumente und aufbau- und ablauforganisatorischen<br />

Regelungen stetig an.<br />

Der Verwaltungsrat der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> bestimmt<br />

die Richtlinien für die Geschäfte der<br />

<strong>Sparkasse</strong> und erlässt u. a. die Geschäftsanweisungen<br />

für den Risikoausschuss sowie für<br />

den Vorstand und überwacht deren Tätigkeit.<br />

Vorstand und Risikoausschuss erörtern mindestens<br />

einmal im Jahr die Geschäfts- und<br />

Risikostrategie sowie ggf. die dokumentierten<br />

Abweichungen in den strategischen Zielerreichungen<br />

im Rahmen einer Abweichungsanalyse.<br />

Der Risikoausschuss wird außerdem<br />

mit Hilfe von vierteljährlichen bzw. jährlichen<br />

Risikoberichten und Ergebnissen aus sog.<br />

Stresstests über alle wesentlichen Risikoarten<br />

umfassend informiert. Zusätzlich erfolgt eine<br />

zusammenfassende Darstellung aller wesentlichen<br />

Risiken im Rahmen eines Top Manage-<br />

ment Reports, der dem Risikoausschuss und<br />

dem Verwaltungsrat vorgelegt wird. Daneben<br />

berichtet der Vorsitzende des Risikoausschusses<br />

dem Verwaltungsrat regelmäßig über<br />

die aktuelle Risikolage der <strong>Sparkasse</strong>. Neben<br />

dieser Regelberichterstattung informiert der<br />

Vorstand den Verwaltungsrat bei besonderen<br />

Ereignissen unverzüglich.<br />

Als wesentliche Risiken für unsere <strong>Sparkasse</strong><br />

werden Adressen-, Marktpreis- und Liquiditätsrisiken,<br />

operationelle Risiken sowie die sonstigen<br />

Risiken (Reputationsrisiken) gesehen.<br />

Die Beurteilung der Wesentlichkeit der Risiken<br />

sowie ggf. mit ihnen verbundener wesentlicher<br />

Risikokonzentrationen erfolgt unter anderem<br />

mit Hilfe der jeweiligen Risikofaktoren eines<br />

Risikos auf Grundlage einer mindestens jährlich<br />

durchzuführenden umfassenden Gesamtrisikoprofil-<br />

und Risikotragfähigkeitsanalyse.<br />

Bei sich stark veränderndem Marktumfeld, bei<br />

Eingehung neuer Risikopositionen oder sonstigen<br />

wesentlichen Ereignissen erfolgt zudem<br />

eine anlassbezogene Überprüfung. Zusätzlich<br />

erfolgen eine laufende Betrachtung der Risikotragfähigkeit<br />

im Rahmen eines monatlichen<br />

Reportings für den Planungsfall, eines quartalsweisen<br />

Reportings zum Risikofall sowie<br />

eine ständige Beobachtung zur Entwicklung<br />

aller Risiken und wesentlichen Risikokonzentrationen.<br />

Der interne Prozess zur Sicherstellung<br />

der Risikotragfähigkeit berücksichtigt<br />

ferner auch beabsichtigte Veränderungen der<br />

Geschäftstätigkeit oder der strategischen Ziele<br />

sowie erwartete Veränderungen des wirtschaftlichen<br />

Umfelds.<br />

Im Rahmen der jährlich durchzuführenden<br />

Unternehmensplanung ermittelt die <strong>Förde</strong><br />

<strong>Sparkasse</strong> ihr Risikodeckungspotenzial. Dabei<br />

stellen die installierten Verfahren zur Messung<br />

und Steuerung der Risiken sicher, dass die<br />

wesentlichen Risiken sowie die wesentlichen<br />

Risikokonzentrationen durch das vorhandene<br />

Risikodeckungspotenzial abgedeckt sind und<br />

damit die Risikotragfähigkeit gegeben ist. Die<br />

<strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> setzt ein auf der periodischen<br />

Sichtweise basierendes Risikotragfähigkeitskonzept<br />

(RTF-Konzept) ein.<br />

Die mit den einzelnen Steuerungssystemen<br />

ermittelten Risiken werden regelmäßig in<br />

einem Gesamtbanklimitreport den regelmäßig<br />

aktualisierten Risikodeckungsmassen gegenübergestellt.<br />

Der Limitreport bildet verschiedene<br />

Einzellimite und ihre Auslastung ab.<br />

Der Vorstand legt neben der geschäftspolitischen<br />

Zielsetzung auch die wesentlichen<br />

strategischen und methodischen Grundlagen<br />

sowie die Höhe des maximal zu tolerierenden<br />

Gesamtbankrisikos fest. Dies beinhaltet auch<br />

die Ableitung des Risikodeckungspotenzials<br />

und seine Verteilung auf die Risikoarten.<br />

Die allgemeine Risikoneigung der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

kann dabei wie folgt beschrieben werden:<br />

Risiken werden nur eingegangen, wenn<br />

ausreichend Risikodeckungspotenzial für deren<br />

Abschirmung vorhanden und grundsätzlich<br />

eine angemessene Risikoprämie zu erzielen ist<br />

bzw. wenn Ertrag, Kosten und Risiken in einem<br />

angemessenen Verhältnis zueinander stehen.<br />

Zusätzlich werden im Rahmen geschäftspolitischer<br />

Entscheidungen auf Basis der<br />

Kapital- und Liquiditätsausstattung und der<br />

strategischen Ausrichtung für jede wesentliche<br />

Risikoart – sowie gegebenenfalls damit verbundener<br />

wesentlicher Risikokonzentrationen – Risikotoleranzen<br />

festgelegt.<br />

Mit dem Ziel der Entwicklung eines einheitlichen<br />

und in sich geschlossenen Systems zur<br />

Analyse, Quantifizierung und Steuerung der für<br />

die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> definierten wesentlichen<br />

Risiken unterscheiden wir mehrere Phasen im<br />

Risikomanagementprozess:<br />

Zuerst werden im Rahmen der Risikoidentifikation<br />

bestehende wesentliche Risiken einschließlich<br />

möglicher Risikokonzentrationen<br />

identifiziert, um davon ausgehend eine Quantifizierung<br />

durchführen zu können. Um das<br />

Risiko einer Fehleinschätzung bzw. einer nicht<br />

erfolgten Identifizierung eines wesentlichen<br />

Risikos zu minimieren, werden mindestens<br />

jährlich die Wesentlichkeit der Risiken sowie<br />

ggf. mit ihnen verbundener wesentlicher Risikokonzentrationen<br />

überprüft.<br />

Im Rahmen des Risikomanagementprozesses<br />

werden diese Risiken mit verschiedenen betriebswirtschaftlichen<br />

Steuerungsmodellen<br />

und internen Meldesystemen– insbesondere<br />

durch die Abteilungen Unternehmenssteuerung,<br />

Kreditmanagement, Kreditservice I und<br />

Vorstandssekretariat – ermittelt und bewertet,<br />

die ihre Analysen in die regelmäßigen Sitzungen<br />

des durch den Vorstandsvorsitzenden<br />

geführten Steuerungszirkel Gesamtbank<br />

(SGB) einbringen. Im SGB erfolgt sowohl eine<br />

Risikobetrachtung als auch eine Erfolgsquel-


lenaufspaltung auf Gesamtbankebene. Der<br />

Vorstandsvorsitzende informiert seinerseits<br />

seine Vorstandskollegen über die Sitzungsergebnisse<br />

persönlich im Rahmen der Vorstandssitzungen.<br />

Ziel des Risikomanagements ist es dabei, die<br />

Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen<br />

und aufsichtsrechtlichen Anforderungen zu gewährleisten<br />

und eine angemessene Rentabilität<br />

zu erzielen, um die laufende Verstärkung der<br />

Kapitalausstattung sicherzustellen. Damit verbunden<br />

ist die geschäftspolitische Zielsetzung,<br />

alle geschäftlichen Aktivitäten in einem ausgewogenen<br />

Verhältnis von Risiko, Kosten und Ertrag<br />

zu steuern. Dies bedeutet, bei günstigem<br />

Chance-/ Risiko-Profil Risiken einzugehen und<br />

bei ungünstigerem Chance-/Risikoprofil für<br />

eine Kompensation oder Verminderung von<br />

Risiken zu sorgen bzw. auf das Eingehen des<br />

Risikos zu verzichten. Risiken mit vertretbarem<br />

potenziellen Schaden werden akzeptiert.<br />

Zu allen gemäß Risikoprofil identifizierten wesentlichen<br />

Risiken einschließlich vorhandener<br />

wesentlicher Risikokonzentrationen sowie zu<br />

etwaigen in den Steuerungssystemen verwendeten<br />

Korrelationen mit wesentlichem Einfluss<br />

auf die Höhe des quantifizierten Risikos werden<br />

Stresstests auf Basis der wesentlichen Risikofaktoren<br />

durchgeführt. Weiterhin werden zur<br />

Berücksichtigung von sogenannten Inter-Risikokonzentrationen<br />

risikoartenübergreifende<br />

Stresstests und inverse Stresstests erstellt. Die<br />

mit den Stresstests errechneten potenziellen<br />

und mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit<br />

ausgestatteten Risikoerhöhungen werden hinsichtlich<br />

der Risikotragfähigkeit bewertet und<br />

ggf. vorzunehmende Steuerungsmaßnahmen<br />

diskutiert. Die Ergebnisse werden im SGB beraten<br />

und an den Vorstand berichtet. Ergebnisse<br />

aus Stresstests sind zudem Inhalt der Risikoberichterstattung<br />

an das Aufsichtsorgan.<br />

Um die Risiken aus neuen Produkten, neuen<br />

Prozessen oder neuen Märkten korrekt einschätzen<br />

zu können, werden die Voraussetzungen,<br />

unter denen die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> den<br />

Kunden neue Produkte anbietet oder diese im<br />

Eigengeschäft nutzt bzw. in neuen Märkten<br />

aktiv werden kann, analysiert und diskutiert.<br />

Bei allen neuen Geschäften, neuen Märkten<br />

bzw. Produkten wird vor dem laufenden Handel<br />

und Vertrieb im Kundengeschäft grundsätzlich<br />

eine Testphase unter Einbindung der betrof-<br />

fenen Organisationseinheiten durchgeführt.<br />

Erst bei erfolgreichem Test und Vorhandensein<br />

geeigneter Risikosteuerungsinstrumente beginnt<br />

nach Entscheidung des Vorstandes der<br />

laufende Handel und/ oder der Vertrieb im Kundengeschäft.<br />

Die Interne Revision unterstützt als prozessunabhängige<br />

Stelle in ihrer Überwachungsfunktion<br />

den Vorstand und die anderen<br />

Führungsebenen der <strong>Sparkasse</strong>. Grundlage<br />

hierfür ist ein risikoorientierter Prüfungsplan,<br />

der vom Vorstand genehmigt wurde. Er bildet<br />

die Grundlage, auf der die Interne Revision<br />

grundsätzlich alle Betriebs- und Geschäftsabläufe<br />

prüft und bewertet. Dazu zählen auch<br />

die Prüfung des Risikomanagements und des<br />

internen Kontrollsystems sowie die Einhaltung<br />

interner und externer Regelungen. Der Fokus<br />

liegt hierbei auf den Prozessen und Methoden<br />

im Hinblick auf Sicherheit, Ordnungsmäßigkeit,<br />

Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit. Dies<br />

trägt wesentlich zur Einhaltung definierter<br />

Prozesse bei und unterstützt die Weiterentwicklung<br />

und Verbesserung der Risikomanagementprozesse.<br />

Darüber hinaus beinhalten das interne Kontrollsystem<br />

mit prozessabhängigen Kontrollen<br />

verschiedener Stellen sowie prozessunabhängige<br />

Prüfungen der Internen Revision weitere<br />

Risiko begrenzende Maßnahmen. Sämtliche<br />

Vorstandsbeschlüsse und Dokumentationen<br />

in den steuerungsrelevanten Risikofeldern<br />

werden zudem von der <strong>Sparkasse</strong> in einem<br />

Management Informationssystem (MIS) als zentrales<br />

Risikohandbuch dokumentiert.<br />

Die Aufgabenerfüllung gem. § 25c KWG (Interne<br />

Sicherungsmaßnahmen) wurde von der<br />

<strong>Sparkasse</strong> ab 01.01.<strong>2012</strong> ausgelagert. Das SIZ<br />

Informatikzentrum der <strong>Sparkasse</strong>norganisation<br />

GmbH betreibt für die <strong>Sparkasse</strong> ein diesbezügliches<br />

Risikomanagementsystem und hat<br />

Verfahren und Grundsätze installiert, um die<br />

Verhinderung von Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung<br />

oder sonstigen strafbaren Handlungen,<br />

z.B. Betrug, die zu einer Gefährdung<br />

des Instituts führen können, sicherzustellen.<br />

Es werden geschäfts- und kundenbezogene<br />

Sicherungssysteme geschaffen und Kontrollen<br />

durchgeführt.<br />

Ziel ist es insgesamt, die heute vorhandenen<br />

Systeme zur Risikofrüherkennung und -steuerung<br />

in der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> auch zukünftig,<br />

Lagebericht <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> 9<br />

unter Einbeziehung der Ergebnisse aus zentralen<br />

Studien beim Deutschen <strong>Sparkasse</strong>n- und<br />

Giroverband, weiter zu optimieren, um den<br />

kommenden Anforderungen gerecht werden zu<br />

können.<br />

6.2 Adressenrisiken<br />

Das Adressenrisiko beinhaltet die Gefahr, dass<br />

aufgrund von Bonitätsveränderungen und/oder<br />

des Ausfalls einer natürlichen oder juristischen<br />

Person oder einer Institution, zu der eine<br />

wirtschaftliche Beziehung besteht, Verluste<br />

entstehen.<br />

Die Adressenrisiken werden durch das Kreditausfallrisiko<br />

im Kundengeschäft und das<br />

Emittenten- und Kontrahentenrisiko im Eigengengeschäft<br />

bestimmt, während die weitergehenden<br />

Länderrisiken im engeren Sinne für<br />

unsere <strong>Sparkasse</strong> durch ein Teilportfolio von<br />

EU-Staatsanleihen im Eigengeschäft entstehen.<br />

Daneben hat das Beteiligungsrisiko im Hinblick<br />

auf die Struktur der Beteiligungen eine wesentliche<br />

Bedeutung.<br />

Die Steuerung der Adressenausfallrisiken im<br />

Kundenkreditgeschäft erfolgt auf Grundlage<br />

der Regelungen der Risikostrategie unter Berücksichtigung<br />

der Größenklassen, Risikoklassen,<br />

Branchen und Sicherheiten sowie etwaiger<br />

hiermit verbundener Risikokonzentrationen.<br />

Die Risikolage des Hauses und gegebenenfalls<br />

einzuleitende Maßnahmen werden regelmäßig<br />

in vierteljährlichen Reports dargestellt.<br />

Im Kundenkreditgeschäft wird das Kreditausfallrisiko<br />

durch die sorgfältige Auswahl unserer<br />

Vertragspartner nach den Regeln der Kreditwürdigkeitsprüfung<br />

begrenzt. Dabei setzen<br />

wir die innerhalb der S-Finanz-Gruppe entwickelten<br />

und umfassend genutzten Risikoklassifizierungsinstrumente<br />

ein (z.B. Rating- und<br />

Scoringsysteme). Der Risikofrüherkennung<br />

wird ein hoher Stellenwert eingeräumt. Dafür<br />

nutzen wir sowohl eine maschinelle Risikoerkennung<br />

als auch die fachliche Qualifikation<br />

unserer Spezialisten. Zur laufenden Risikokontrolle<br />

sind über verschiedene organisatorische<br />

Maßnahmen, wie Trennung der Funktionen<br />

“Markt“ und “Marktfolge“, Doppelvotum und<br />

gesonderte Zuständigkeiten für Problem- und<br />

Sanierungskredite, weitere Risiko reduzierende<br />

Regelungen vorhanden.<br />

Die auf Grund des Regionalprinzips bestehenden<br />

Risikokonzentrationen bei den Si-


10 Lagebericht <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

cherheiten und den Kreditnehmern werden<br />

gesondert überwacht. Wesentliche Risiken entstehen<br />

durch diese Konzentrationen allerdings<br />

nicht. Zur Begrenzung von Konzentrationen<br />

bei Größenklassen besteht als Kernelement<br />

der Risikostrategie ein ratingnotenabhängiges<br />

Limitsystem. Neben regelmäßigen Reports<br />

über die Engagements, die die obigen Limite<br />

überschreiten, werden die daraus erwarteten<br />

Risiken bewertet und innerhalb der Risikotragfähigkeit<br />

berücksichtigt.<br />

Die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> hat zudem ein risikoorientiertes<br />

Preisfindungssystem im Kreditgeschäft<br />

im Einsatz, welches auf Basis individueller,<br />

d.h. einzelfallbezogener Preiskalkulationen<br />

gewährleisten soll, dass die regelmäßig zu<br />

erwartenden Verluste auch tatsächlich nach<br />

dem Versicherungsprinzip aus dem operativen<br />

Geschäft heraus verdient werden.<br />

Adressenrisiken von (Wertpapier-)Handelsgeschäften<br />

werden über externe Ratings – überwiegend<br />

auf Emittentenbasis –, die Vorgabe<br />

von Mindestbonitäten sowie Emittenten- und<br />

Kontrahentenlimite gesteuert. Zudem ist ein<br />

Spread- bzw. Bonitätsbeobachtungsverfahren<br />

der Partner im Eigengeschäft installiert.<br />

Analog zum ratingabhängigen Limitsystem im<br />

Kundenkreditgeschäft wurden auch im Eigengeschäft<br />

Größenklassenlimite für Emittenten<br />

zur Vermeidung von Risikokonzentrationen eingerichtet<br />

(ungedeckte Positionen; Ausnahme:<br />

<strong>Sparkasse</strong>nverbund, inländische öffentliche<br />

Haushalte, EZB und Fonds). Zusätzlich wurden<br />

Volumenlimite für den Gesamtbestand der<br />

Eigenhandelsgeschäfte, das Portfolio der Branche<br />

Kredit- und Versicherungswesen und für<br />

Positionen mit schlechteren Ratings installiert.<br />

Weitere Bestimmungen zu Handelsgeschäften<br />

werden im Rahmen der Risikostrategie und der<br />

Anlagerichtlinien vom Vorstand festgelegt.<br />

Die Rahmenbedingungen, Ziele, Instrumente<br />

und Maßnahmen zum Management von Beteiligungen<br />

hat die <strong>Sparkasse</strong> in der Risikostrategie<br />

dokumentiert. Die Steuerung der Verbundbeteiligungen<br />

und die Überwachung der Risiken<br />

erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den <strong>Sparkasse</strong>nverbänden.<br />

Zur Ermittlung der Adressenrisiken auf Portfolioebene<br />

setzt die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> ein<br />

statistisches Kreditportfoliomodell nach der<br />

Methodik der Monte-Carlo-Simulation ein, das<br />

bei der Messung und Steuerung der Adressen-<br />

risiken auf dem Value-at-Risk-Prinzip (VaR)<br />

basiert. Dieses Instrument erfasst neben dem<br />

klassischen Kundenkreditgeschäft auch Forderungen<br />

gegenüber Kreditinstituten sowie<br />

Forderungen aus Wertpapieren und stellt<br />

“erwartete“ und “unerwartete“ Wertveränderungen<br />

auf einen Betrachtungshorizont von 12<br />

Monaten dar. Bei der Messung der Adressenrisiken<br />

auf Portfolioebene werden Korrelationen<br />

zwischen den Risikosegmenten risikomindernd<br />

berücksichtigt.<br />

Die Tragfähigkeit der Adressenrisiken aus dem<br />

Kreditbuch war in <strong>2012</strong> zu jeder Zeit gegeben.<br />

Für die zukünftig zu erwartenden Verluste<br />

aus Adressenrisiken wurden sowohl in der<br />

operativen als auch in der langfristigen strategischen<br />

Unternehmensplanung ausreichende<br />

Deckungsmassen eingeplant.<br />

Für wesentliche Risikofaktoren innerhalb der<br />

Adressenrisiken werden regelmäßig Stresstests<br />

durchgeführt. Handlungsbedarf trat auf Grund<br />

der Ergebnisse in <strong>2012</strong> nicht auf.<br />

6.3 Marktpreisrisiken<br />

Marktpreisrisiken äußern sich in der Gefahr<br />

möglicher Abweichungen vom Erwartungswert,<br />

die sich aus der Veränderung von Marktpreisen<br />

für Wertpapiere, Derivate und Devisen,<br />

aus Schwankungen der Zinssätze und Spreads<br />

sowie weiterer relevanter Underlyings von<br />

Finanzinstrumenten ergeben. Zusätzliche<br />

Marktpreisrisiken liegen in Positionen, deren<br />

Fungibilität und Liquidität eingeschränkt sind.<br />

Die Steuerung der Marktpreisrisiken erfolgt<br />

vornehmlich über die Eigengeschäfte. Sie werden<br />

mit dem Ziel gesteuert, Ertragschancen<br />

wahrzunehmen, ohne die Risikotragfähigkeit<br />

der <strong>Sparkasse</strong> unangemessen zu belasten<br />

bzw. zu gefährden. Darüber hinaus bestehen<br />

marktpreisinduzierte Risiken im strategischen<br />

Beteiligungsportfolio mittelbar über die vom<br />

Regionalverband (unter anderem HSH Nordbank<br />

AG) bzw. von der Erwerbsgesellschaft der<br />

S-Finanzgruppe mbH & Co. KG (Landesbank<br />

Berlin Holding AG) gehaltenen Positionen bei<br />

Finanzunternehmen. Infolge des Geschäftsmodells<br />

der <strong>Sparkasse</strong> und auf Grund der<br />

Größenklasse der strategischen Beteiligungen<br />

bestehen hieraus Risikokonzentrationen.<br />

Die Marktpreisrisiken werden in der <strong>Sparkasse</strong><br />

durch Zins- und Spreadänderungsrisiken dominiert,<br />

während Währungsrisiken unbedeutend<br />

sind und Aktienkursrisiken sowie sonstige<br />

Preisänderungsrisiken zur diversifikationsverstärkenden<br />

Beimischung im Rahmen von<br />

professionell gemanagten Fonds eingegangen<br />

werden. Aktienkursrisiken sind wiederum wesentlich,<br />

weil die <strong>Sparkasse</strong> hierunter – neben<br />

der grundsätzlichen Berücksichtigung von<br />

Beteiligungsrisiken unter den Adressenrisiken<br />

– ihre strategischen Verbundbeteiligungen<br />

bewertet.<br />

Im Rahmen der Steuerung der Marktpreisrisiken<br />

setzt die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> sowohl betriebswirtschaftliche<br />

barwertorientierte als auch<br />

periodenorientierte Verfahren ein.<br />

Die Messung und Steuerung der allgemeinen<br />

Marktpreisrisiken aus dem Zinsbuch basiert auf<br />

dem Value-at-Risk-Prinzip (VaR). Hierzu setzt<br />

die <strong>Sparkasse</strong> das Verfahren der Modernen<br />

Historischen Simulation ein und berücksichtigt<br />

die Ergebnisse zentral erarbeiteter Studien aus<br />

der <strong>Sparkasse</strong>norganisation. Die Steuerung<br />

des Zinsbuches erfolgt passiv, indem sich die<br />

<strong>Sparkasse</strong> mit dem Ziel eine risikoeffiziente<br />

Struktur im Zinsbuch nachzubilden an einer<br />

– zur Gesamtbankrisikotragfähigkeit kompatiblen<br />

– Benchmark orientiert. Um gleichzeitig<br />

die Rahmenbedingungen aus der GuV-Planung<br />

des Hauses integrieren zu können, werden in<br />

einer gesonderten Betrachtung auch die GuVwirksamen<br />

Veränderungen auf die Zinsspanne<br />

dargestellt. In diese Betrachtung fließen verschiedene<br />

Zinsszenarien und erwartete Veränderungen<br />

in der Struktur des Zinsbuches ein.<br />

Die Messung und Steuerung der allgemeinen<br />

Marktpreisrisiken aus den Handelsgeschäften<br />

erfolgt sowohl mit periodenorientierten wie<br />

auch mit vermögensorientierten Verfahren. Für<br />

die barwertige Betrachtungsweise werden nach<br />

dem Value-at-Risk-Prinzip (VaR) die Verlustpotenziale<br />

mittels der historischen Simulation<br />

quantifiziert. Die Marktpreisrisiken werden<br />

über eine umfangreiche Limitstruktur überwacht<br />

und gesteuert.<br />

Die Risikotragfähigkeit der Marktpreisrisiken<br />

war im Jahr <strong>2012</strong> zu allen Stichtagen gegeben.<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> wurden weitere Betrachtungen<br />

zum Marktpreisrisiko im Rahmen der Durchführung<br />

von Stresstests vorgenommen. Zusätzlicher<br />

Handlungsbedarf ergab sich aus den<br />

Ergebnissen der Stresstests nicht.<br />

Für die zukünftig zu erwartenden Verluste aus


Handelsgeschäften sind ausreichende Deckungsmassen<br />

vorhanden.<br />

6.4 Liquiditätsrisiken<br />

Liquiditätsrisiken umfassen insbesondere das<br />

Risiko, Zahlungsverpflichtungen im Zeitpunkt<br />

der Fälligkeit nicht nachkommen zu können,<br />

das Refinanzierungsrisiko einschließlich nachhaltig<br />

erhöhter Refinanzierungskosten und das<br />

Marktliquiditätsrisiko.<br />

Das Liquiditätsrisiko ist für die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

eine wesentliche Risikoart. Die Sicherstellung<br />

der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit ist zu gewährleisten.<br />

Im Hinblick auf die breite Refinanzierung durch<br />

Kundeneinlagen, die Ausgabe von Wertpapieren,<br />

die Emission von Pfandbriefen und die<br />

weiterhin uneingeschränkt vorhandenen Refinanzierungsmöglichkeiten<br />

am Bankenmarkt<br />

sehen wir derzeit kein besonderes Refinanzierungsrisiko<br />

für die <strong>Sparkasse</strong>. Die Entwicklung<br />

vorhandener Risikokonzentrationen auf Grund<br />

der Produktstruktur im Kundeneinlagengeschäft<br />

und Refinanzierungsrisiken durch den<br />

möglichen Wegfall eines Geschäftspartners<br />

im Landesbankensektor werden laufend beobachtet<br />

und analysiert. Die aktuellen Kosten<br />

zur Liquiditätsbeschaffung werden in den<br />

Planungsinstrumenten berücksichtigt und<br />

gesteuert. Bei der Refinanzierung am Bankenmarkt<br />

wird eine ausgewogene Diversifikation<br />

hinsichtlich Fristigkeit und Geschäftspartnern<br />

angestrebt. Zudem ist ein Spread- bzw. Bonitätsbeobachtungsverfahren<br />

der wichtigsten<br />

Partner im Geldmarkt eingeführt, das unter<br />

anderem zur Erkennung sich abzeichnender<br />

Liquiditätsengpässe dient.<br />

Im strategischen Liquiditätsmanagement<br />

wird unter Zuhilfenahme von kumulierten<br />

Zahlungsströmen neben dem gegenwärtigen<br />

auch der zukünftige Refinanzierungsbedarf<br />

erkannt und damit steuerbar gemacht. Das<br />

operative Liquiditätsmanagement befasst<br />

sich hingegen primär mit dem Risiko, Zahlungsverpflichtungen<br />

im Zeitpunkt der Fälligkeit<br />

nachzukommen. Dieses wird durch eine<br />

angemessene Liquiditätsvorsorge und eine<br />

verantwortungsvolle Strukturierung der Aktiva<br />

und Passiva gesteuert. Es werden regelmäßig<br />

Liquiditätsübersichten und Refinanzierungsstrukturen<br />

erstellt, Marktzugänge überwacht,<br />

der Zugang zu Refinanzierungsquellen geprüft<br />

und Zahlungsmittelübersichten aufgestellt. Die<br />

aufsichtsrechtlichen Anforderungen (Liquiditätsverordnung)<br />

werden erfüllt. Darüber hinaus<br />

wird die Liquiditätssituation der <strong>Sparkasse</strong> im<br />

Rahmen des grundsätzlich zweiwöchentlich<br />

tagenden Dispositionsausschusses überwacht<br />

und operativ gesteuert. Aus der Liquiditätssteuerung<br />

heraus werden zudem für die Anlage<br />

von Wertpapieren zusätzliche Anforderungen<br />

an die Liquidität bzw. Fungibilität dieser Positionen<br />

gestellt.<br />

Zukünftige Maßnahmen im Liquiditätsrisikomanagement<br />

richten sich auf die Messung und<br />

Steuerung der neuen im Rahmen der Basel-III-<br />

Bestimmungen einzuführenden Liquiditätskennziffern,<br />

insbesondere der LCR (Liquidity<br />

Coverage Ratio) und NSFR (Net stable Funding<br />

Ratio), aus. Die <strong>Sparkasse</strong> ermittelt die Quoten<br />

für LCR und NSFR bereits monatlich im Rahmen<br />

einer Beobachtungsphase.<br />

Regelungen für eine funktionsfähige Notfallplanung<br />

im Falle eines Liquiditätsengpasses wurden<br />

erfolgreich eingeführt und getestet.<br />

Die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an<br />

Stresstests wurden im Jahr <strong>2012</strong> erfüllt. Zusätzlicher<br />

Handlungsbedarf ergab sich aus den<br />

Ergebnissen der Stresstests nicht.<br />

Auf Grund der derzeit noch unzureichenden<br />

eindeutigen und umfänglichen Quantifizierbarkeit<br />

der Liquiditätsrisiken, unter anderem aus<br />

veränderten Refinanzierungskosten, ist in den<br />

Gesamthausrisikotragfähigkeitsansätzen eine<br />

Risikopufferposition vorgehalten worden.<br />

6.5 Operationelle Risiken<br />

Operationelle Risiken werden definiert als<br />

die Gefahr von Schäden, die infolge der Unangemessenheit<br />

oder des Versagens von<br />

internen Verfahren, Mitarbeitern, der internen<br />

Infrastruktur oder infolge externer Einflüsse<br />

eintreten.<br />

Für die systematische Erfassung auftretender<br />

Schadensfälle und die Erkennung von<br />

operationellen Risiken durch die Erstellung<br />

sogenannter Risikoszenarien sowie deren Aufbereitung<br />

für das zentrale Datenpooling des<br />

DSGV kommen vom DSGV zentral entwickelte<br />

Methoden zur Identifikation und Bewertung<br />

solcher Risiken zum Einsatz. Da operationelle<br />

Risiken nicht bankspezifisch sind und<br />

im Übrigen in allen Bereichen der <strong>Sparkasse</strong><br />

dezentral auftreten können, sind weitere Bau-<br />

Lagebericht <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> 11<br />

steine des Risikomanagements, z.B. in den<br />

Bereichen Business-Recovery, IT-Sicherheit,<br />

Gesundheitsmanagement/Suchtprävention,<br />

Kriminalitätsprävention bis hin zum Outsourcing,<br />

installiert und in Teilen diesen Risiken<br />

zuzurechnen. Diese und weitere Bausteine des<br />

Risikomanagements operationeller Risiken<br />

sind in der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> installiert.<br />

Im Rahmen der Erstellung des Risikoprofils<br />

wurden im Berichtsjahr keine Risikokonzentrationen<br />

für die Berichtsart „operationelle<br />

Risiken“ erkannt.<br />

Auf Grund der derzeit noch unzureichenden<br />

Quantifizierbarkeit der Risiken ist in den Gesamthausrisikotragfähigkeitsansätzen<br />

eine<br />

Risikopufferposition, analog dem Vorgehen zu<br />

den Liquiditätsrisiken, vorgehalten worden.<br />

Die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> hat in <strong>2012</strong> einen bedeutenden<br />

Schadensfall aus operationellen<br />

Risiken zu verzeichnen gehabt, der durch den<br />

vorgehaltenen Risikopuffer vollständig abgedeckt<br />

wurde.<br />

Die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an<br />

Stresstests wurden im Jahr <strong>2012</strong> erfüllt. Zusätzlicher<br />

Handlungsbedarf ergab sich aus<br />

den Ergebnissen der Stresstests nicht.<br />

6.6 Sonstige Risiken (Reputationsrisiko)<br />

Im Rahmen der Aktualisierung des Risikoprofils<br />

für das Jahr 2013 wurde erstmalig die Risikoart<br />

„Sonstige Risiken“ als wesentlich eingestuft.<br />

Diese Einstufung geht zurück auf die Einstufung<br />

des Reputationsrisikos als wesentliches<br />

Risiko.<br />

Das Reputationsrisiko ist definiert als die Gefahr,<br />

dass durch die öffentliche Berichterstattung<br />

das Vertrauen in die <strong>Sparkasse</strong> negativ<br />

beeinflusst wird.<br />

Die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> hat in <strong>2012</strong> keine schlagend<br />

gewordenen wesentlichen Risiken aus<br />

Reputationsrisiken zu verzeichnen gehabt.<br />

Für Reputationsrisiken sind verschiedene Risikomanagement-Instrumente<br />

installiert worden.<br />

Dazu zählen das Repräsentationskonzept, Beobachtung<br />

der Medienberichterstattung, Kundenbefragungen,<br />

Marktbeobachtungen, das<br />

Beschwerdenmanagement, das Social Media<br />

Monitoring des SGVSH sowie eine derzeit für<br />

Themen rund um geschlossene Beteiligungen<br />

eingerichtete Arbeitsgruppe.<br />

Auf Grund der derzeit noch unzureichenden<br />

Quantifizierbarkeit der Risiken wird im Gesamt-


12 Lagebericht <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

hausrisikotragfähigkeitsystem ab dem Jahr<br />

2013 eine Risikopufferposition vorgehalten<br />

werden.<br />

Die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an<br />

Stresstests werden erstmals im Jahr 2013 umgesetzt.<br />

6.7 Gesamtbeurteilung und Ausblick<br />

Das von der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> installierte<br />

System der Gesamtbanksteuerung hat alle<br />

einzelgeschäftsbezogenen Risiken des <strong>Sparkasse</strong>nbetriebs<br />

transparent gemacht und auf<br />

Portfolioebene aggregiert, um eine Steuerung<br />

zu ermöglichen. Dabei wurden eine ausgewogene<br />

Risikostreuung sichergestellt und die<br />

Risiken auf Grundlage der Gesamtbankrisikotragfähigkeit<br />

insgesamt effektiv limitiert.<br />

Die Tragfähigkeit der eingegangenen Risiken<br />

sowie etwaiger Risikokonzentrationen war<br />

im Verlauf des Jahres <strong>2012</strong> im Planungs- und<br />

Risikofall unter Berücksichtigung erfolgter<br />

Steuerungsmaßnahmen jederzeit vollständig<br />

gegeben. Darüber hinaus standen weitere<br />

Risikopuffer zur Verfügung.<br />

Im Berichtsjahr <strong>2012</strong> wurden Zinsswaps zur allgemeinen<br />

Steuerung des Zinsänderungsrisikos<br />

gehalten bzw. zur Einhaltung der Grenzen zum<br />

Zinsrisikokoeffizienten gem. Rundschreiben<br />

11/2011 der BAFin neu abgeschlossen. Darüber<br />

hinaus gehende derivative Geschäfte wurden<br />

im Eigengeschäft nur als gedeckte Geschäfte im<br />

Kundeninteresse getätigt. Weitergehende Angaben<br />

können dem Anhang entnommen werden.<br />

Im Kundenkreditgeschäft haben wir vor dem<br />

Hintergrund der infolge der Finanz- und<br />

Staatsschuldenkrise nicht abschließend zu<br />

beurteilenden Auswirkungen auf die Realwirtschaft<br />

weiterhin einen möglicherweise<br />

deutlich höheren Bewertungsaufwand als tatsächlich<br />

zukünftig benötigt in den Planungen<br />

berücksichtigt, der auch eventuelle zusätzliche<br />

Ausfälle sehr großer Kreditnehmer abdeckt.<br />

Nach der drastischen Verschlechterung der<br />

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen 2008<br />

können die seinerzeit von den Unternehmen<br />

eingesetzten Reserven noch nicht wieder<br />

vollständig aufgefüllt sein. Daher muss gegebenenfalls<br />

mit einer Erhöhung der Insolvenzzahlen<br />

gerechnet werden.<br />

Bei den eingegangenen Beteiligungen wurden<br />

weiterhin geringere ordentliche Erträge im<br />

Rahmen der Unternehmensplanung berück-<br />

sichtigt. Nach den im Jahr <strong>2012</strong> vorgenommenen<br />

Abschreibungen können auch künftige<br />

weitere Wertberichtigungen im Bereich der<br />

Verbundbeteiligungen nicht ausgeschlossen<br />

werden.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> ist gemäß <strong>Sparkasse</strong>ngesetz<br />

für das Land Schleswig-Holstein Mitglied des<br />

SGVSH, KöR. Der SGVSH unterhält zur Sicherung<br />

seiner Mitgliedssparkassen (Institutssicherung<br />

gemäß § 12 Einlagensicherungs- und<br />

Anlegerentschädigungsgesetz) einen Stützungsfonds<br />

(<strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds).<br />

Die Mittel für den <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds<br />

werden von den Mitgliedssparkassen im Rahmen<br />

der Verbandsumlage erbracht. Aufgrund<br />

eines vorliegenden Stützungsantrages sowie<br />

eines erwarteten weiteren Stützungsantrages<br />

ist davon auszugehen, dass die Mitgliedssparkassen<br />

voraussichtlich im Geschäftsjahr 2013<br />

Umlagen im niedrigen dreistelligen Millionenbereich<br />

in den Stützungsfonds einzahlen<br />

müssen. Daraus ergeben sich negative Auswirkungen<br />

für die Ertragslage 2013 der <strong>Sparkasse</strong>n.<br />

Auf die <strong>Sparkasse</strong> entfällt ein Umlageanteil<br />

von 23,54 %.<br />

Ferner besteht ein strategisches Risiko unter<br />

anderem darin, dass es bei Stützungsfällen im<br />

Haftungsverbund zu Auflagen kommen kann,<br />

die auch Wirkungen auf die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

entfalten können.<br />

Die im Eigenbestand der <strong>Sparkasse</strong> gehaltenen<br />

Wertpapiere konnten von der allgemeinen<br />

Markterholung der Staatsanleihen und einem<br />

sehr niedrigen Zinsniveau im Jahr <strong>2012</strong> profitieren.<br />

In Zukunft können vor dem Hintergrund<br />

wirtschaftlicher Unsicherheiten sowie nicht<br />

vorhersehbarer zins- und fiskalpolitischer Entwicklungen<br />

Belastungen aus diesem Teilportfolio<br />

nicht ausgeschlossen werden.<br />

Die von der <strong>Sparkasse</strong> herangezogene Zinsprognose<br />

zum Jahresende 2013 erwartet für<br />

Laufzeiten ab einem Jahr ein leicht steigendes<br />

Zinsniveau, das einen schwächeren Rentenmarkt<br />

und damit auch Wertberichtigungen bei<br />

Eigenanlagen für den Jahresabschluss 2013<br />

nach sich ziehen würde.<br />

Vorübergehende Wertminderungen u. a. bei<br />

europäischen Staatsanleihen infolge von<br />

Schwankungen der Risikoaufschläge sind möglich.<br />

Insbesondere auf Grund der weltweiten<br />

Maßnahmen der Notenbanken geht die <strong>Sparkasse</strong><br />

in nächster Zeit nicht von einem Ausfall<br />

eines Staates des Euro-Währungsraums, von<br />

dem eine Anleihe gehalten wird, aus.<br />

Auch bei den ungedeckten Bankschuldverschreibungen<br />

gehen wir infolge der fortschreitenden<br />

wirtschaftlichen Stabilisierung<br />

der Institute, der Rettungspakete der EU bzw.<br />

der weiteren Unterstützung durch die Länder<br />

Hamburg und Schleswig-Holstein für die HSH<br />

Nordbank AG nicht von dauerhaften Wertminderungen<br />

aus.<br />

Aus den von der <strong>Sparkasse</strong> im Eigenbestand<br />

gehaltenen weiteren Wertpapieren unterstellen<br />

wir auf Grund der insgesamt risikoarmen Struktur<br />

keine besonderen Belastungen.<br />

Die Weiterentwicklung von Risikomanagementsystemen<br />

durch den DSGV bildet die Basis für<br />

die laufende Integration des Risikomanagements<br />

in ein gesamtbankbezogenes, ganzheitliches<br />

Steuerungs- und Kennzahlensystem.<br />

Diese Entwicklung wird in 2013 fortgesetzt und<br />

die Verbindung zu den strategischen Zielen<br />

weiter optimiert.<br />

7. Nachtragsbericht / Vorgänge von besonderer<br />

Bedeutung nach Schluss des<br />

Geschäftsjahres<br />

Zur Festigung der Selbstständigkeit der<br />

<strong>Sparkasse</strong> Hohenwestedt und mit dem Ziel,<br />

die Kooperation der <strong>Sparkasse</strong>n im Kreis<br />

Rendsburg-Eckernförde weiter voranzubringen,<br />

haben wir der <strong>Sparkasse</strong> Hohenwestedt eine<br />

Beteiligung in Höhe von 25,1 % durch unser<br />

Haus angeboten. Wir haben uns bewusst für<br />

dieses Beteiligungsangebot entschieden, um<br />

unserer Verantwortung innerhalb der <strong>Sparkasse</strong>norganisation<br />

gerecht zu werden. Mit diesem<br />

Schritt wollen wir auch einen Beitrag zur weiteren<br />

Normalisierung der Lage der <strong>Sparkasse</strong>n<br />

in Schleswig-Holstein leisten.<br />

8. Darstellung der voraussichtlichen<br />

Entwicklung der <strong>Sparkasse</strong> mit ihren<br />

wesentlichen Chancen und Risiken<br />

8.1 Prognose der allgemeinen wirtschaftlichen<br />

Entwicklung<br />

Weltwirtschaft mit mittlerem Tempo<br />

Der Welthandel soll nach den Prognosen des<br />

Internationalen Währungsfonds und der OECD<br />

2013 wieder etwas stärker expandieren (+4,5<br />

% laut IWF, +4,7 % bei der OECD) als <strong>2012</strong>


(+3,2 %). In geringerem Maße gilt dies auch<br />

für die Weltproduktion (2013 +3,6 % beim<br />

IWF, +3,4 % bei der OECD) nach einem Wachstum<br />

um 3,3 % <strong>2012</strong>. Die für das neue Jahr in<br />

Aussicht stehenden Wachstumsraten bleiben<br />

aber deutlich unter dem, was in vielen früheren<br />

guten, von der Globalisierung angetriebenen<br />

Jahren erreicht wurde. Und angesichts der<br />

immer noch nicht abschließend überwundenen<br />

Krisen in vielen wichtigen Regionen der Weltwirtschaft<br />

gibt es auch im neuen Jahr wieder<br />

einmal ein hohes Risiko für Rückschläge gegenüber<br />

dem Hauptszenario.<br />

Teile des Euroraums weiter in der Rezession<br />

Weite Teile des Euroraums stecken auch 2013<br />

weiter in der Rezession. Die Anpassungen der<br />

Staatshaushalte, der privaten Verschuldung,<br />

der Wettbewerbsfähigkeiten und Leistungsbilanzsalden<br />

gehen weiter. Diese Maßnahmen<br />

sind nötig, entfalten aber kurzfristig zunächst<br />

restriktive Wirkungen.<br />

Die OECD prognostiziert für Italien eine BIP-<br />

Veränderung um real -1,0 %, für Spanien<br />

-1,4 % und auch für Frankreich mit +0,3 %<br />

kaum mehr als eine Stagnation. Die Arbeitslosenquoten<br />

in diesen Ländern bleiben auf ihren<br />

hohen Niveaus, in Spanien mit 27 % (Prognose<br />

der OECD für 2013) sogar in dramatischem<br />

Ausmaß.<br />

Deutschland nimmt wieder Wachstum auf<br />

Die Aussichten für die deutsche Volkswirtschaft<br />

sind zwar nicht überbordend, aber doch<br />

ungleich besser als in den europäischen Krisenländern.<br />

Die meisten Prognosen gehen von<br />

einem Wiederanspringen der Wachstumsimpulse<br />

hierzulande ab dem Frühjahr 2013 aus.<br />

Jedoch startet die deutsche Volkswirtschaft<br />

ohne statistischen Überhang in das neue Jahr,<br />

sondern sogar mit einem Unterhang von etwa<br />

einem viertel Prozent. Die vorübergehende<br />

Schwäche von Ende <strong>2012</strong> schlägt sich hier<br />

noch in der Folgewirkung nieder, dass durch sie<br />

schlicht die Ausgangsbasis für 2013 gedrückt<br />

ist. Dies ist bei den gehandelten Prognosen<br />

der einschlägigen Institutionen zu berücksichtigen,<br />

die sich meist in der Spanne zwischen<br />

0,4 und 1,0 % bewegen. Diese Raten für den<br />

Jahresschnitt unterzeichnen die tatsächlich zu<br />

erwartende Dynamik im Jahresverlauf.<br />

Vom Außenbeitrag sind dabei keine großen<br />

Impulse zu erwarten. Vielmehr wird der Import<br />

auf Grund der zumindest in relativer Perspektive<br />

wachstumsstärkeren Lage hierzulande<br />

verglichen mit derjenigen in wichtigen Handelspartnerländern<br />

etwaige Exportzuwächse<br />

aufzehren. Dies ist durchaus erwünscht zum<br />

Abbau der Spannungen, und Deutschland hat<br />

als Stützungsgeber in hohem Maße ein Interesse<br />

daran, dass auch die Partnerländer ihre<br />

Wettbewerbsfähigkeit wiederherstellen.<br />

Der private Konsum hat in dieser Situation<br />

durchaus das Zeug, 2013 noch mehr als <strong>2012</strong><br />

zum Träger des Wachstums zu werden. Von Seiten<br />

der Beschäftigung, den Löhnen, der Preisentwicklung,<br />

der Entwicklung der fiskalischen<br />

Abgabenlast sind die Rahmenbedingungen<br />

dafür jedenfalls günstig.<br />

Investitionen als entscheidende Weichenstellung<br />

2013<br />

Die Schlüsselgröße für die Charakterisierung<br />

der Wirtschafslage im Jahr 2013 werden aber<br />

die Investitionen sein. Trotz der starken Stimulierung<br />

durch die extrem niedrigen Zinsen,<br />

haben die Investitionen – zumindest in den<br />

Teilkategorien Ausrüstungsinvestitionen und<br />

Wirtschaftsbau – <strong>2012</strong> enttäuscht. Die Verunsicherung<br />

über den Krisenfortgang hatte zu<br />

einem großen Attentismus geführt. Ob und<br />

wann es im Jahr 2013 gelingt, diese abwartende<br />

Haltung zu überwinden, ist entscheidend<br />

für einen neuen konjunkturellen Tempogewinn.<br />

Die bisher zurückgestellten Investitionsmaßnahmen<br />

wurden in vielen Fällen nicht endgültig<br />

gestrichen, sondern oft zunächst einmal nur<br />

aufgeschoben. Insofern kann es hier 2013 oder<br />

spätestens dann 2014 Nachholeffekte geben,<br />

wenn zumindest neue negative Nachrichten<br />

über eine neuerliche Krisenverschärfung ausbleiben.<br />

Hierin liegt durchaus eine Chance für<br />

den Konjunkturjahrgang 2013. Verstärkt werden<br />

könnte eine wieder aufkommende Dynamik<br />

bei den Anlageinvestitionen von einem begleitenden<br />

Lagerzyklus, der dann bei entsprechenden<br />

Aufstockungen ebenfalls zu einem<br />

positiven Schwungrad werden könnte.<br />

Inwieweit sich eine Beschleunigung bei der<br />

Investitionstätigkeit in der Jahreszahl des<br />

BIP niederschlägt, hängt maßgeblich davon<br />

ab, wann ein solcher etwaiger Nachholschub<br />

einsetzt. Ist dies erst gegen Ende 2013 der<br />

Fall, bleibt die erhöhende Auswirkung auf das<br />

Lagebericht <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> 13<br />

BIP sehr begrenzt. Kommt die Investitionstätigkeit<br />

dagegen bereits im zweiten Quartal in<br />

Schwung, dann könnte auch das Jahres-BIP<br />

2013 noch eine Eins vor dem Komma erreichen.<br />

Dafür spräche, dass die Stimmungsindikatoren,<br />

am prominentesten das ifo-Geschäftsklima,<br />

sich in den letzten Monaten des Jahres <strong>2012</strong><br />

bereits verbessert haben, mithin den unteren<br />

Wendepunkt angezeigt haben.<br />

Aber selbst wenn die Zwischenschwäche der<br />

deutschen Konjunktur noch ein wenig in das<br />

Jahr 2013 hineinragen sollte, wenn also auch<br />

das erste Quartal 2013 noch schwach bliebe,<br />

wären die Auswirkungen auf Beschäftigung und<br />

Staatshaushalt wohl begrenzt. Solange die Unternehmen<br />

eine überschaubare Schwächephase<br />

erwarten, verfallen sie womöglich zwar in eine<br />

abwartende Haltung hinsichtlich eines weiteren<br />

Kapazitätsausbaus, wie an den Investitionen<br />

ablesbar. Die Motivation, die Kernbelegschaften<br />

in einer Brücke über eine vorübergehende<br />

Nachfrageschwäche hinweg zu halten, erfordert<br />

jedoch weit weniger Optimismus.<br />

Finanzpolitik bei ausgeglichenen Budgets,<br />

Niedrigzinsphase dauert fort<br />

Gemessen am Finanzierungssaldo des Gesamtstaates<br />

in der Abgrenzung der volkswirtschaftlichen<br />

Gesamtrechnung, also einschließlich<br />

der Sozialversicherungen, dürfte Deutschland<br />

wie schon <strong>2012</strong> so auch 2013 in etwa wieder<br />

einen ausgeglichenen Haushalt erreichen. Der<br />

Bundeshaushalt allein weist freilich weiter ein<br />

Defizit von geplant rund 17 Mrd. Euro aus. In<br />

dem positiven Fall einer schnellen, dann auch<br />

bald von der Investitionstätigkeit getragenen<br />

konjunkturellen Beschleunigung könnte man<br />

von der deutschen Finanzpolitik freilich etwas<br />

stärkere Konsolidierungsanstrengungen einfordern,<br />

auch mit Blick auf die Erfordernisse der<br />

nationalen Schuldenbremse. Ob dies in einem<br />

Jahr mit einer Bundestagswahl allerdings realistisch<br />

erwartet werden kann, ist eine andere<br />

Frage.<br />

Für die deutsche Situation allein müssten die<br />

Zinsen nicht so niedrig sein, wie sie derzeit<br />

sind. Doch stehen die Geld- und Kapitalmärkte<br />

in einem engen internationalen Zusammenhang,<br />

und Deutschland ist Teil der Währungsunion.<br />

In weiten Teilen der Weltwirtschaft wird<br />

sowohl im Privatsektor als auch im öffentlichen<br />

mehr gespart und konsolidiert als vor der


14 Lagebericht <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

Krise. Neben den deutschen Sparern kommt<br />

allerdings weiterhin ein reichliches Ersparnisangebot<br />

aus vielen asiatischen Ländern. Dieses<br />

Angebot trifft auf eine bestenfalls verhaltene<br />

Kreditnachfrage und Verwendung für Investitionen.<br />

Dies erklärt schon rein realwirtschaftlich<br />

das allerorten niedrige Zinsniveau. Dazu<br />

kommt der Kurs der Geldpolitik. Diese hat bei<br />

der andauernden Schwäche in vielen Industrieländern<br />

und den teilweise noch krisenhaften<br />

Lagen 2013 keinen Anlass, die Leitzinsen spürbar<br />

zu erhöhen. Allenfalls ein Einstieg in den<br />

Ausstieg aus den Sonderinstrumenten ist 2013<br />

zu erwarten. Das Zinsniveau wird auf Sicht noch<br />

niedrig bleiben.<br />

Unmittelbare Inflationsgefahren entstehen<br />

daraus 2013 noch nicht. Die Prognosen für<br />

Deutschland und den Euroraum liegen für die<br />

Verbraucherpreise mit einem Plus von rund<br />

zwei Prozent zumeist auf Zielniveau. Langfristig<br />

bleibt freilich Wachsamkeit geboten, ob das<br />

Wiedereinsammeln der reichlich geschaffenen<br />

Zentralbank-Liquidität zum rechten Zeitpunkt<br />

gelingt und ob ein geldpolitischer Normalzustand<br />

ohne Reibungen wiederhergestellt<br />

werden kann.<br />

Aussicht Kreditgewerbe<br />

Die <strong>Sparkasse</strong>n verzeichneten bei Kreditvergaben<br />

für Unternehmen und Selbständige weiterhin<br />

eine positive Entwicklung. Ein Nachlassen<br />

der Kreditdynamik bei <strong>Sparkasse</strong>n wird nicht<br />

erwartet. Beim Neugeschäft mit Unternehmenskrediten<br />

ist auch 2013 mit steigenden<br />

Tendenzen zu rechnen.<br />

Nach wie vor ist aber offen, inwieweit die Krise<br />

in der Eurozone und die eingeleiteten wie geplanten<br />

Maßnahmen auch Auswirkungen auf<br />

die Entwicklung des Kreditgeschäftes haben<br />

werden.<br />

8.2 Prognosebericht<br />

Für die Jahre 2013 bis 2017 haben wir eine<br />

strategische Finanzplanung erstellt. Die Unternehmensplanung<br />

für das Jahr 2013 ist<br />

Bestandteil der Strategischen Finanzplanung.<br />

Es wurden alle wesentlichen GuV-Positionen,<br />

die Bilanz-, Vertriebs- und Risikoplanung betrachtet.<br />

Die Vertriebsplanung 2013 wurde im<br />

Rahmen der regionalen Vertriebs- und Ergebnisverantwortung<br />

Top Down und Bottom Up erstellt<br />

und anschließend abgeglichen. Auf Basis<br />

der abgestimmten Vertriebsplanung wurde die<br />

Unternehmensplanung 2013 beschlossen und<br />

die strategische Finanzplanung angepasst.<br />

Zusätzlich zu den Zielen der finanzwirtschaftlichen<br />

Planung werden wir uns im Jahr 2013<br />

mit dem Schwerpunktthema „Unsere Qualität<br />

fühlt sich gut an“ weiter unserem Ziel nähern,<br />

uns als führender Qualitätsanbieter im<br />

Kreditgewerbe in unserem Geschäftsgebiet<br />

zu positionieren. Neben der noch stärker<br />

marktorientierten Ausrichtung unserer Vertriebseinheiten<br />

mit regionalen Verantwortlichkeiten<br />

verpflichten wir uns weiterhin mit<br />

den Leistungsversprechen gegenüber unseren<br />

Kunden.<br />

Erwartete Geschäftsentwicklung<br />

Im Kundenkreditgeschäft wird für das Jahr<br />

2013 ein Zuwachs von rund 3,3 % mit prozentual<br />

höheren Steigerungsraten bei Geschäftsund<br />

Firmenkunden erwartet. Für das Jahr 2014<br />

wird ein vergleichbares Wachstum gesehen.<br />

Im Kundeneinlagengeschäft wird im Jahr 2013<br />

ein Anstieg des Volumens ohne Großeinlagen<br />

von rund 2,1 % geplant, der Bestand an Großeinlagen<br />

institutioneller Anleger soll durch die<br />

Platzierung von Pfandbriefen weiter erhöht<br />

werden. Für das Jahr 2014 wird eine ähnliche<br />

Wachstumsrate erwartet.<br />

Über das Eigengeschäft wird in erster Linie der<br />

Ausgleich der unterschiedlichen Wachstumsannahmen<br />

im Kundenkredit- und Kundeneinlagengeschäft<br />

vorgenommen. Wachstum wollen<br />

wir vorrangig im Kundengeschäft erreichen, der<br />

Bestand der Eigenanlagen soll daher planmäßig<br />

um rund 100 Mio. EUR reduziert werden.<br />

Der Strukturanteil der Eigenanlagen (inkl.<br />

Interbankengeschäft und Beteiligungen) wird<br />

sich im Jahresdurchschnitt 2013 auf ca. 17,5<br />

% der durchschnittlichen Bilanzsumme nach<br />

19,2 % in <strong>2012</strong> verringern, der Strukturanteil<br />

der Kundenkredite auf 80,4 % (<strong>2012</strong> 78,6 %)<br />

erhöhen. Damit vergrößert sich der Abstand zu<br />

dem durchschnittlichen Niveau der schleswigholsteinischen<br />

<strong>Sparkasse</strong>n (Eigenanlagen <strong>2012</strong><br />

21,1 %, Kundenkredite <strong>2012</strong> 76,9 %).<br />

Der Jahresdurchschnittsbestand der Refinanzierungen<br />

bei Kreditinstituten (ohne Weiterleitungsmittel)<br />

wird planmäßig um rund 106 Mio.<br />

EUR reduziert.<br />

Bedingt durch die Zuwächse im Kundengeschäft<br />

wird auch bei der durchschnittlichen<br />

Bilanzsumme (DBS) im Jahr 2013 eine Erhöhung<br />

um rund 97 Mio. EUR auf rd. 6,2 Mrd. EUR<br />

angestrebt (+1,6 %). Für das Jahr 2014 wird<br />

eine etwas geringere Steigerungsrate prognostiziert.<br />

Gemäß Zinsprognose wird für das Jahr 2013<br />

ein Zinsanstieg von rd. 0,2 %-Punkten in den<br />

kurzen Laufzeitbändern und bis zu 0,9 %-Punkten<br />

im 10-Jahreszins bei insgesamt wieder steiler<br />

werdender Zinsstruktur erwartet.<br />

Auf Basis der Zinsprognose in Verbindung mit<br />

den vorgenannten Wachstumsannahmen ergibt<br />

sich für das Jahr 2013 planerisch ein um<br />

6,0 Mio. EUR geringerer Zinsüberschuss i. H.<br />

v. 121,5 Mio. EUR (1,97 % DBS). Im Folgejahr<br />

erwarten wir absolut betrachtet einen leichten<br />

Anstieg. Als Refinanzierungsmittel ist die<br />

Kundeneinlage von strategischer Bedeutung.<br />

Vor dem Hintergrund eines sich weiter verschärfenden<br />

Wettbewerbs sehen wir auch im<br />

nächsten Jahr wenig Spielraum für Margenausweitungen<br />

im Passivgeschäft.<br />

Für 2013 erwarten wir stärker sinkende Zinserträge<br />

als –aufwendungen. Diese Entwicklung<br />

wird sich auch in 2014 fortsetzen.<br />

Insgesamt entwickelt sich der Zinsüberschuss<br />

in den kommenden zwei Jahren rückläufig, im<br />

Vergleich zu früheren Jahren fehlen weiterhin<br />

nennenswerte Erträge aus Beteiligungen. In<br />

den Refinanzierungskosten sind die Spreads<br />

am Interbankenmarkt berücksichtigt.<br />

Die Kosten erforderlicher Zinssicherungsgeschäfte<br />

sind im Zinsüberschuss berücksichtigt.<br />

Gegenüber dem laufenden Jahr wird sich das<br />

negative Zinsergebnis aus Derivaten im Jahr<br />

2013 weiter verschlechtern und im Folgejahr<br />

auf das Niveau <strong>2012</strong> zurückkehren.<br />

Der Provisionsüberschuss 2013 wird mit 38,3<br />

Mio. EUR und 0,62 % der DBS etwas höher als<br />

<strong>2012</strong> (37,4 Mio. EUR) geplant. Auch für das Jahr<br />

2014 wird ein leicht steigender Provisionsüberschuss<br />

erwartet.<br />

Die Personalkosten steigen gemäß Planung um<br />

insgesamt 3,0 Mio. EUR. Im Bereich der Sachkosten<br />

ergibt sich im Jahr 2013 insgesamt ein<br />

geplanter Anstieg von 2,2 Mio. EUR. Eine Fortsetzung<br />

der Kostenentwicklung mit leicht geringeren<br />

Kostensteigerungen wird auch für das<br />

Jahr 2014 erwartet. Nach unseren Planungen<br />

erhöht sich der ordentliche Aufwand im Jahr<br />

2013 auf rund 113,0 Mio. EUR.<br />

Das geplante Betriebsergebnis 2013 vor Be-


wertung von aktuell prognostizierten 47,7<br />

Mio. EUR oder 0,77 % der DBS liegt in Relation<br />

deutlich unter dem Niveau des Jahres <strong>2012</strong><br />

(58,6 Mio. EUR / 0,96 % DBS) und sinkt auf den<br />

Verbandsdurchschnitt des Jahres <strong>2012</strong>. Die<br />

Cost-Income-Ratio wird sich 2013 von 64,5%<br />

auf 70,1% verschlechtern. Für das Jahr 2014<br />

wird aufgrund des weiterhin auf niedrigem<br />

Niveau simulierten Zinsüberschusses und<br />

einer konservativen Kostenplanung ein leicht<br />

schlechteres Betriebsergebnis vor Bewertung<br />

und damit einhergehend eine höhere Cost-<br />

Income-Ratio erwartet.<br />

Im Bewertungsergebnis gehen wir in unserer<br />

Planung von negativen Erfolgen in Höhe von<br />

rund 30,0 Mio. EUR für die Risiken aus dem<br />

Wertpapier- und dem Kreditgeschäft aus. Im<br />

Wertpapierbereich wurde aus Vorsichtsgründen<br />

ein Abschreibungsbedarf von rund 10,0<br />

Mio. EUR eingeplant, der auch die weiterhin<br />

möglichen hohen Marktschwankungen infolge<br />

von Zins- und Bonitätsveränderungen für<br />

Rentenpapiere abdecken soll. Im Kundenkreditgeschäft<br />

haben wir vor dem Hintergrund der<br />

infolge der Finanz- und Staatsschuldenkrise<br />

nicht abschließend zu beurteilenden Auswirkungen<br />

auf die Realwirtschaft weiterhin einen<br />

möglicherweise deutlich höheren Bewertungsaufwand<br />

als tatsächlich zukünftig benötigt in<br />

den Planungen berücksichtigt. Dabei kann es<br />

auch zu Ausfällen bei großen Kreditnehmern<br />

kommen. Im Rahmen der strategischen Finanzplanung<br />

wurde für das Jahr 2014 ein insgesamt<br />

niedrigeres Bewertungsergebnis eingeplant.<br />

Die Grundsanierung unseres Bürogebäudes<br />

„Riegelbau“, eines bedeutenden Teils des Gesamtkomplexes<br />

der Hauptstelle in Kiel, wird<br />

das neutrale Ergebnis in 2013 und 2014 mit<br />

insgesamt rund 12,8 Mio. EUR belasten.<br />

Nach Abschluss der Unternehmensplanung im<br />

Dezember <strong>2012</strong> haben wir auf Grund neuer Erkenntnisse<br />

Nachschusszahlungen in den Stützungsfonds<br />

des <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes<br />

Schleswig-Holstein in der Ergebnisvorausschau<br />

berücksichtigt, die unter Berücksichtigung von<br />

geplanten Vorsorgemaßnahmen im Kredit- und<br />

Wertpapiergeschäft nicht mehr aus dem operativen<br />

Ergebnis getragen werden können. Zur<br />

Kompensation dieser Aufwendungen ist die<br />

Auflösung von Vorsorgereserven geplant, die in<br />

der Eigenkapitalberechnung bisher keine Berücksichtigung<br />

fanden.<br />

Unter Berücksichtigung der vorstehenden Annahmen<br />

wird sich im Jahr 2013 insgesamt ein<br />

Jahresergebnis auf dem Niveau des Jahres<br />

<strong>2012</strong> ergeben.<br />

Erwartungen zur Finanzlage<br />

Der erwartete weitere Einlagenzufluss im Kundengeschäft<br />

bildet die Basis für eine weiterhin<br />

stabile Finanzlage. Durch ausreichend vorhandene<br />

kurzfristige Eigenanlagen und bestehende<br />

Refinanzierungsmöglichkeiten, u. a. bei<br />

der Bundesbank im Rahmen des vorhandenen<br />

Sicherheitendepots, wird sich die Liquiditätssituation<br />

zudem stabil entwickeln.<br />

Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />

Durch die Umsetzung von Vorhaben zur Verbesserung<br />

der Qualität in allen Vertriebs-,<br />

Marktfolgeund Steuerungsbereichen und Leistungsversprechen<br />

gegenüber unseren Kunden<br />

wollen wir einen Wettbewerbsvorteil erreichen,<br />

um Marktanteile zu sichern und auszubauen,<br />

um Ziele der geplanten Ertrags- und Geschäftsentwicklung<br />

zu erreichen.<br />

Der Aufbau einer Gruppe „Neue Medien“ wird<br />

weiter u. a. mit den Zielen vorangetrieben, die<br />

Präsenz der <strong>Sparkasse</strong> in Sozialen Netzwerken<br />

zu erhöhen, neue Kunden zu gewinnen bzw.<br />

bestehende Kundenverbindungen zu verstärken,<br />

neue Mitarbeiter zu werben und sich als<br />

modernes Unternehmen zu präsentieren.<br />

Der mittel- bis langfristige Verlauf der Geschäfts-<br />

und Ertragsentwicklung ist unmittelbar<br />

von der Markt- und Wettbewerbssituation im<br />

Geschäftsgebiet und der konjunkturellen Entwicklung<br />

abhängig. Die gesamtwirtschaftliche<br />

Entwicklung birgt weiterhin wirtschaftliche<br />

Risiken, bietet aber auch viele Chancen für das<br />

regional ausgerichtete Geschäftsmodell der<br />

<strong>Sparkasse</strong>.<br />

Auf Grund der Geschäftsentwicklung der<br />

<strong>Sparkasse</strong> in den letzten Jahren und der Erfahrungen<br />

zu den Auswirkungen der Finanzkrise<br />

werden künftig grundsätzlich folgende<br />

Entwicklungen erwartet: Durch die weiterhin<br />

vorhandenen Potenziale für mögliche Kreditvergaben<br />

im Kundenkreditgeschäft und den<br />

teilweise Rückzug von Wettbewerbern kann<br />

die <strong>Sparkasse</strong> unter vorsichtiger Abwägung<br />

der Risiken Marktanteile im gewerblichen<br />

Kreditgeschäft hinzugewinnen. Das Wohnungs-<br />

Lagebericht <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> 15<br />

bau- und Konsumentenkreditgeschäft ist weiterhin<br />

umkämpft, ohne dass eine dynamische<br />

Entwicklung des Marktes erkennbar ist. Die<br />

Kundeneinlagen als Refinanzierungsbasis aller<br />

Kreditinstitute haben in der Krise an Bedeutung<br />

gewonnen und werden auch künftig ein<br />

wesentlicher strategischer Erfolgsfaktor sein.<br />

Dabei wird der Einlagenmarkt auch weiterhin<br />

durch einen harten Konditionswettbewerb<br />

bestimmt, allerdings erwarten wir, dass die<br />

Banken auch zukünftig hinsichtlich ihrer Bonität<br />

durch die Verbraucher eingeschätzt und<br />

ausgewählt werden.<br />

Weitreichende Auswirkungen auf die künftige<br />

Geschäftspolitik und damit die Geschäftentwicklung<br />

der <strong>Sparkasse</strong> werden die neuen<br />

quantitativen und qualitativen Eigenkapitalregeln<br />

und Liquiditätskennziffern im Zuge der<br />

Umsetzung der Anforderungen nach Basel III<br />

haben. Das Regelwerk wird alle Kreditinstitute<br />

erheblich in ihrer Kreditvergabe und beim<br />

Wettbewerb um Kundeneinlagen beeinflussen<br />

sowie neue Strukturen der Eigengeschäfte bewirken.<br />

Vorliegende Proberechnungen zeigen<br />

dabei auf, dass die <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> im Rahmen<br />

der Unternehmensplanung in der Lage sein<br />

wird, die neuen aufsichtsrechtlichen Mindesteigenkapitalanforderungen<br />

zu erfüllen.<br />

Weitere Wertberichtigungen im Bereich der<br />

Verbund- sowie der stillen Beteiligungen<br />

und vor allem Nachschusspflichten in den<br />

Stützungsfonds des <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes<br />

Schleswig-Holstein können die dauerhafte<br />

Stärkung unseres harten Kernkapitals<br />

gefährden. Auf Grund eines vorliegenden Stützungsfalles<br />

sowie eines erwarteten weiteren<br />

Stützungsantrages ist davon auszugehen, dass<br />

die Mitgliedssparkassen voraussichtlich im<br />

Geschäftsjahr 2013 Umlagen im niedrigen dreistelligen<br />

Millionenbereich in den Stützungsfonds<br />

einzahlen müssen. Daraus ergeben sich<br />

negative Auswirkungen auf unsere Ertragslage<br />

2013. Auf die <strong>Sparkasse</strong> entfällt ein Umlageanteil<br />

von 23,54 %.<br />

Zudem werden Auflagen des Deutschen<br />

<strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes für die Bereitstellung<br />

von Mitteln aus dem überregionalen<br />

Ausgleich erwartet, die strukturelle Veränderungen<br />

für die schleswig-holsteinischen <strong>Sparkasse</strong>n<br />

zur Folge haben können.<br />

Die Liquiditätskennziffern LCR (Liquidity Coverage<br />

Ratio) und NSFR (Net Stable Funding


16 Lagebericht <strong>2012</strong> der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

Ratio) mit etwaigen Überarbeitungen sollen im<br />

Anschluss an eine Beobachtungsphase am 1.<br />

Januar 2015 bzw. am 1. Januar 2018 mit einem<br />

Mindeststandard eingeführt werden. Erste Proberechnungen<br />

zeigen auf, dass die <strong>Sparkasse</strong><br />

im Rahmen ihrer Eigengeschäftsplanung die<br />

neuen Liquiditätskennziffern erfüllen kann.<br />

Die Neuorganisation des Firmen- und Gewerbekundengeschäftes<br />

wurde durch die positive<br />

Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahr<br />

weiter bestätigt. Durch die Intensivierung der<br />

Geschäftsfelder Agrarwirtschaft, Freiberufler,<br />

Kommunen und Institutionelle Kunden werden<br />

neue Kunden gewonnen und bestehende<br />

Kundenbeziehungen im Kredit-, Einlagen- und<br />

Provisionsgeschäft weiter ausgebaut.<br />

Im Privatkundengeschäft werden wir durch eine<br />

Vielzahl an Maßnahmen bestehende Kundenbeziehungen<br />

weiter vertiefen und die Kundenzufriedenheit<br />

erhöhen.<br />

Dazu investieren wir in zukünftige Standorte,<br />

wie beispielsweise in ein neues Immobilienzentrum<br />

in der Kieler Holstenstraße, das neue<br />

Einkaufszentrum im Erdbeerfeld in Altenholz<br />

und eine neue SBFiliale im Klinikum des UKSH.<br />

Allerdings verspüren wir auch ein verändertes<br />

Kundenverhalten in Bezug auf die Nutzung von<br />

Filialen. Das hat uns dazu bewogen, die Voraussetzungen<br />

für die Einrichtung einer mobilen<br />

Filiale zu schaffen. Wir halten dies für einen<br />

innovativen Weg, auch in Zukunft in kleineren<br />

Gemeinden vor Ort präsent zu sein.<br />

Das Private Banking als erfolgreiches Geschäftsfeld<br />

ist aufgebaut und wird durch das<br />

Stiftungs- und Generationenmanagement<br />

ergänzt.<br />

Die eigenständige Verbundagentur stärkt das<br />

Vermittlungsgeschäft von Versicherungen und<br />

steigert die Marktdurchdringung im Altersvorsorgegeschäft.<br />

Die Vereinnahmung der geplanten Wertpapierprovisionen<br />

hängt maßgeblich von der<br />

weiteren Börsenentwicklung ab. Risiken für die<br />

Erträge aus dem Zins- und Provisionsgeschäft<br />

ergeben sich weiterhin aus dem aggressiven<br />

Wettbewerb mit anderen Banken und Verkäufern<br />

von Bankprodukten, z.B. im Einzelhandel.<br />

Auch weitere Gesetze zum Verbraucherschutz,<br />

zum Beispiel zur Höhe der Zinssätze für Dispositionskredite,<br />

können zu Ertragsminderungen<br />

führen.<br />

Die Ertragslage könnte zudem in den näch-<br />

sten Jahren durch einen deutlich steigenden<br />

Zinsaufwand bei variabel verzinslichen Kundeneinlagen<br />

infolge eines allgemeinen Zinsanstieges<br />

belastet werden.<br />

Durch das umfassende Produktangebot für Privat-<br />

und Geschäftskunden kann die <strong>Sparkasse</strong><br />

jeweils flexibel auf Marktentwicklungen und<br />

Trends reagieren.<br />

Zur Stärkung der Vertriebskraft soll die kundenorientierte<br />

Standardisierung aller Prozesse<br />

weiter positiv vorangetrieben werden.<br />

Im Kreditgeschäft können sich geringere als<br />

die im Prognosebericht infolge der Finanzund<br />

Staatsschuldenkrise erwarteten erhöhten<br />

Bewertungsaufwendungen ergeben. Dieser<br />

Chance stehen aber auch nicht vollständig<br />

auszuschließende weitere unerwartete Bewertungsrisiken<br />

aus diesem Geschäftsfeld<br />

gegenüber, da die Auswirkungen der Krise auf<br />

die Realwirtschaft noch nicht abschließend beurteilt<br />

werden können.<br />

Im Eigengeschäft besteht weiter grundsätzlich<br />

die Möglichkeit, auf Basis der Zinsprognose<br />

Fristentransformationserträge zu generieren,<br />

über die Erhöhung des Standardzinsschocks<br />

auf +200 Basispunkte seit November 2011 und<br />

weiter steigende Anforderungen an die Qualität<br />

der Eigenmittel allerdings in geringerem Umfang.<br />

Attraktive Anlagemöglichkeiten ergeben<br />

sich derzeit in erster Linie bei Auswahl von<br />

Emittenten mit höheren Adressenrisiken. Den<br />

aufgezeigten Chancen stehen wegen der hohen<br />

Marktschwankungen gleichzeitig aber erhebliche<br />

Risiken gegenüber.<br />

Im Anlagevermögen sind drei Staatsanleihen<br />

der sogenannten „PIIGS-Staaten“ (Italien, Irland<br />

und Spanien) mit Laufzeiten bis Oktober 2014<br />

und einem Nominalvolumen in Höhe von 50,0<br />

Mio. EUR enthalten. Insbesondere auf Grund<br />

der Aufstockung der europäischen Finanzstabilisierungsfazilität<br />

EFSF (Rettungsschirm) bzw.<br />

des Europäischen Stabilitätsmechanismus erscheint<br />

es nach den derzeitigen Erkenntnissen<br />

vertretbar, in nächster Zeit nicht mit einem Ausfall<br />

eines Staates des Euro-Wirtschaftsraumes<br />

zu rechnen. Die Anleihen sind nach dem strengen<br />

Niederstwertprinzip bewertet.<br />

Auf Grund der vorhandenen Risikopositionen<br />

aus Eigenanlagen bei Kreditinstituten und<br />

europäischen Staatsanleihen können trotz<br />

öffentlicher Hilfsmaßnahmen und bestehender<br />

Stabilisierungshilfen zusätzliche Belastungen<br />

aus den Eigenanlagen nicht ausgeschlossen<br />

werden.<br />

Bei den gesamten mittelbaren Beteiligungen<br />

an Unternehmen des Finanzsektors können<br />

sich u. a. auf Grund der aktuell erhöhten Unsicherheiten<br />

an den Kapitalmärkten, die bei<br />

der Bewertung zu höheren Risikoabschlägen<br />

führen, und infolge neuer Finanzmarkt- oder<br />

Staatsschuldenkrisen mit Auswirkungen für die<br />

Realwirtschaft weitere Abschreibungsrisiken<br />

ergeben.<br />

Auf Grund der hohen Abhängigkeit der Refinanzierungskosten<br />

von der Bonität des Emittenten<br />

und der Besicherung des Geschäftes am Interbankenmarkt<br />

und bei Institutionellen Anlegern<br />

wird die Ausgabe von Pfandbriefen für die <strong>Sparkasse</strong><br />

künftig weiter an Bedeutung gewinnen.<br />

Im Rahmen eines aktiven Kostenmanagements<br />

werden kontinuierlich weitere Einsparungsmöglichkeiten<br />

im Bereich der Sachkosten<br />

überprüft und eine laufende Kosten- und Investitionssteuerung<br />

vorgenommen. Daneben<br />

erwarten wir durch die Einführung der Umsatzsteueroption<br />

im gewerblichen Kundenkreditgeschäft<br />

eine Kostenentlastung.<br />

Um die langfristigen Ziele der Personalkostensteuerung<br />

zu erreichen ist ein Instrument zur<br />

revolvierenden Planung der Mitarbeiterkapazitäten<br />

in allen Abteilungen der <strong>Sparkasse</strong><br />

installiert.<br />

Vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen<br />

Entwicklung wird in den nächsten Jahren<br />

mit tariflichen Steigerungen gerechnet.<br />

9. Schlussbemerkung<br />

Dieser Lagebericht enthält zukunftsgerichtete<br />

Aussagen und Informationen. Diese sind erkennbar<br />

durch Formulierungen wie „erwarten“,<br />

„planen“, „anstreben“ oder ähnliche Begriffe.<br />

Solche vorausschauenden Aussagen beruhen<br />

auf unseren heutigen Erwartungen und bestimmten<br />

Annahmen. Sie bergen daher eine<br />

Reihe von Risiken und Ungewissheiten. Eine<br />

Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche<br />

außerhalb des Einflussbereiches der <strong>Sparkasse</strong><br />

liegen, beeinflusst die Geschäftsaktivitäten,<br />

den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse<br />

der <strong>Sparkasse</strong>. Diese Faktoren können<br />

dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse,<br />

Erfolge und Leistungen wesentlich abweichen<br />

von den in zukunftsgerichteten Aussagen enthaltenen<br />

Angaben.


Jahresabschluss<br />

zum 31. Dezember <strong>2012</strong>


18 Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2012</strong><br />

JAHRESBILANZ ZUM 31. DEZEMBER <strong>2012</strong><br />

Aktivseite 31. 12. 2011<br />

EUR EUR EUR TEUR<br />

1. Barreserve<br />

a) Kassenbestand 30.819.926,44 30.059<br />

b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 25.738.750,68 83.163<br />

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung<br />

bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind<br />

56.558.677,12 113.222<br />

a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />

sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 0<br />

b) Wechsel 0,00 0<br />

3. Forderungen an Kreditinstitute<br />

0,00 0<br />

a) täglich fällig 164.857.044,85 70.401<br />

b) andere Forderungen 187.742.493,97 366.250<br />

352.599.538,82 436.651<br />

4. Forderungen an Kunden 4.830.294.474,01 4.556.805<br />

darunter: durch Grundpfandrechte<br />

gesichert 2.265.326.108,71 EUR (2.195.653)<br />

Kommunalkredite 72.861.881,27 EUR (79.948)<br />

5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

a) Geldmarktpapiere<br />

aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 0<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 EUR ( 0)<br />

ab) von anderen Emittenten 0,00 0<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 EUR ( 0)<br />

0,00 0<br />

b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

ba) von öffentlichen Emittenten 371.626.757,42 144.832<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 371.626.757,42 EUR (144.832)<br />

bb) von anderen Emittenten 351.026.238,66 454.774<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 351.026.238,66 EUR (454.774)<br />

722.652.996,08 599.606<br />

c) eigene Schuldverschreibungen 4.564.467,09 7.637<br />

Nennbetrag 4.424.000,00 EUR (7.415)<br />

727.217.463,17 607.243<br />

6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 44.429.633,00 3.784<br />

6a. Handelsbestand 0,00 0<br />

7. Beteiligungen<br />

darunter:<br />

48.838.451,17 84.766<br />

an Kreditinstituten 0,00 EUR ( 0)<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 EUR ( 0)<br />

8. Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

darunter:<br />

3.599.794,76 3.580<br />

an Kreditinstituten 0,00 EUR ( 0)<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 EUR ( 0)<br />

9. Treuhandvermögen<br />

darunter:<br />

20.144.818,06 22.146<br />

Treuhandkredite 20.144.818,06 EUR (22.146)<br />

10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich<br />

Schuldverschreibungen aus deren Umtausch<br />

11. Immaterielle Anlagewerte<br />

0,00 0<br />

a) Selbst geschaffene gewerbliche und ähnliche Rechte und Werte 0,00 0<br />

b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und<br />

ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 125.033,92 112<br />

c) Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0<br />

d) geleistete Anzahlungen 0,00 0<br />

125.033,92 112<br />

12. Sachanlagen 71.330.359,02 73.704<br />

13. Sonstige Vermögensgegenstände 27.856.735,31 24.847<br />

14. Rechnungsabgrenzungsposten 2.885.347,95 3.918<br />

Summe der Aktiva 6.185.880.326,31 5.930.778


Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2012</strong> 19<br />

Passivseite 31. 12. 2011<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

EUR EUR EUR TEUR<br />

a) täglich fällig 8.750.093,28 12.818<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 1.355.660.836,22 1.382.250<br />

1.364.410.929,50 1.395.068<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

a) Spareinlagen<br />

aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />

von drei Monaten<br />

ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />

1.072.934.103,42 1.020.922<br />

von mehr als drei Monaten 303.885.411,62 401.342<br />

1.376.819.515,04 1.422.263<br />

b) andere Verbindlichkeiten<br />

ba) täglich fällig 2.402.980.205,15 2.198.870<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 403.606.692,44 232.826<br />

2.806.586.897,59 2.431.696<br />

3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

4.183.406.412,63 3.853.960<br />

a) begebene Schuldverschreibungen 67.508.872,06 96.695<br />

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten<br />

darunter:<br />

0,00 0<br />

Geldmarktpapiere<br />

eigene Akzepte und<br />

0,00 EUR ( 0)<br />

Solawechsel im Umlauf 0,00 EUR ( 0)<br />

67.508.872,06 96.695<br />

3a. Handelsbestand 0,00 0<br />

4. Treuhandverbindlichkeiten 20.144.818,06 22.146<br />

darunter: Treuhandkredite 20.144.818,06 EUR (22.146)<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten 5.877.392,01 5.916<br />

6. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

7. Rückstellungen<br />

3.578.803,73 4.641<br />

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 21.286.222,00 20.880<br />

b) Steuerrückstellungen 12.191.000,00 8.224<br />

c) andere Rückstellungen 29.798.954,37 30.938<br />

63.276.176,37 60.042<br />

8. Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0<br />

9. Nachrangige Verbindlichkeiten 59.984.398,53 74.283<br />

10. Genussrechtskapital 0,00 0<br />

darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 0,00 EUR ( 0)<br />

11. Fonds für allgemeine Bankrisiken<br />

12. Eigenkapital<br />

113.000.000,00 113.000<br />

a) gezeichnetes Kapital 0,00 0<br />

b) Kapitalrücklage 0,00 0<br />

c) Gewinnrücklagen<br />

ca) Sicherheitsrücklage 304.426.814,89 299.024<br />

cb) andere Rücklagen 0,00 0<br />

304.426.814,89 299.024<br />

d) Bilanzgewinn 265.708,53 6.003<br />

304.692.523,42 305.027<br />

Summe der Passiva 6.185.880.326,31 5.930.778<br />

1. Eventualverbindlichkeiten<br />

a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln 0,00 0<br />

b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 157.472.152,49 145.142<br />

Über weitere, nicht quantifizierbare Eventualverbindlichkeiten wird im Anhang berichtet.<br />

c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 0,00 0<br />

157.472.152,49 145.142<br />

2. Andere Verpflichtungen<br />

a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 0,00 0<br />

b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0,00 0<br />

c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 392.215.950,03 332.398<br />

392.215.950,03 332.398


20 Jahresbilanz zum 31 . Dezember <strong>2012</strong><br />

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER <strong>2012</strong><br />

EUR EUR EUR<br />

1. 1.–31. 12. 2011<br />

TEUR<br />

1. Zinserträge aus<br />

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 225.366.867,61 227.929<br />

b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 20.312.934,18 22.288<br />

245.679.801,79 250.217<br />

2. Zinsaufwendungen 123.522.296,06 127.104<br />

darunter: aus der Aufzinsung von Rückstellungen 142.461,74 EUR ( 117)<br />

3. Laufende Erträge aus<br />

122.157.505,73 123.113<br />

a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 136.382,40 1.680<br />

b) Beteiligungen 2.896.219,16 2.453<br />

c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 60.647,89 156<br />

3.093.249,45 4.289<br />

4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen 0,00 1.300<br />

5. Provisionserträge 37.595.475,00 38.245<br />

6. Provisionsaufwendungen 1.826.675,78 1.740<br />

35.768.799,22 36.505<br />

7. Nettoertrag oder Nettoaufwand aus Finanzgeschäften 0,00 0<br />

8. Sonstige betriebliche Erträge 5.977.758,30 3.735<br />

aus der Abzinsung von Rückstellungen 0,00 EUR ( 0)<br />

9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 -<br />

10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />

166.997.312,70 168.942<br />

a) Personalaufwand<br />

aa) Löhne und Gehälter 51.733.262,10 50.777<br />

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung 14.277.378,33 14.366<br />

darunter: für Altersversorgung 4.708.776,83 EUR ( 4.991)<br />

66.010.640,43 65.143<br />

b) andere Verwaltungsaufwendungen 38.877.068,92 37.437<br />

104.887.709,35 102.580<br />

11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 3.181.032,04 3.418<br />

12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 5.278.826,59 5.131<br />

darunter: aus der Fremdwährungsumrechnung 465.318,88 EUR ( 0)<br />

darunter: aus der Aufzinsung von Rückstellungen 1.627.516,36 EUR ( 1.698)<br />

13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere<br />

sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft<br />

14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren<br />

13.493.885,08 0<br />

sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 71.641<br />

13.493.885,08 71.641<br />

15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere<br />

16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen<br />

26.341.724,70 26.609<br />

Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 0,00 0<br />

26.341.724,70 26.609<br />

17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 0<br />

18. Zuführungen zum oder Entnahme aus dem Fond für allgemeine Bankrisiken 0,00 83.000<br />

19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 13.814.134,94 19.844<br />

20. Außerordentliche Erträge 0,00 0<br />

21. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0<br />

22. Außerordentliches Ergebnis 0,00 0<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 13.324.592,67 13.620<br />

24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 223.833,74 221<br />

13.548.426,41 13.841<br />

25. Jahresüberschuss 265.708,53 6.003<br />

26. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 0,00 0<br />

27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen<br />

265.708,53 6.003<br />

a) aus der Sicherheitsrücklage 0,00 0<br />

b) aus anderen Rücklagen 0,00 0<br />

0,00 0<br />

265.708,53 6.003<br />

28. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />

a) in die Sicherheitsrücklage 0,00 0<br />

b) in andere Rücklagen 0,00 0<br />

0,00 0<br />

29. Bilanzgewinn 265.708,53 6.003


Anhang zum<br />

Jahresabschluss <strong>2012</strong>


22 Anhang zum Jahresabschluss <strong>2012</strong><br />

Anhang zum Jahresabschluss <strong>2012</strong><br />

Allgemeine Angaben<br />

Der Jahresabschluss zum 31.12.<strong>2012</strong> wurde<br />

auf der Grundlage des Handelsgesetzbuches<br />

(HGB) unter Beachtung der Verordnung über<br />

die Rechnungslegung der Kreditinstitute<br />

(RechKredV) sowie des Pfandbriefgesetzes<br />

(PfandBG) aufgestellt.<br />

Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden<br />

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

wurden im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> nicht verändert.<br />

Wechsel im Bestand haben wir zum Zeitwert<br />

angesetzt. Sie wurden zu effektiven Hereinnahmesätzen<br />

abgezinst.<br />

Die Forderungen an Kunden und Kreditinstitute<br />

wurden mit ihrem Nennwert angesetzt;<br />

der Unterschiedsbetrag zwischen dem Nennwert<br />

und dem niedrigeren Auszahlungsbetrag<br />

wurde unter den Rechnungsabgrenzungsposten<br />

der Passivseite aufgenommen. Er wird<br />

grundsätzlich laufzeit- und kapitalanteilig<br />

aufgelöst; im Falle von Festzinsvereinbarungen<br />

erfolgt die Verteilung auf die Dauer der<br />

Festzinsbindung.<br />

Für akute Ausfallrisiken bei den Forderungen<br />

an Kunden bestehen Einzelwertberichtigungen<br />

in Höhe des zu erwartenden Ausfalls;<br />

dem latenten Kreditrisiko wird durch Pauschalwertberichtigungen<br />

Rechnung getragen,<br />

die nach Erfahrungswerten (durchschnittliche<br />

Ausfälle der letzten fünf Jahre) bemessen<br />

worden sind. Für die besonderen Risiken des<br />

Geschäftszweiges der Kreditinstitute wurde<br />

zusätzlich Vorsorge getroffen.<br />

Die Wertpapiere wurden zu den Anschaffungskosten<br />

oder niedrigeren Börsenkursen,<br />

Marktkursen oder beizulegenden Werten am<br />

Bilanzstichtag (strenges Niederstwertprinzip)<br />

bewertet, gegebenenfalls wurde auf diese<br />

Werte zugeschrieben.<br />

Für unsere Wertpapiere haben wir untersucht,<br />

ob zum Bilanzstichtag ein aktiver Markt besteht<br />

oder der Markt als inaktiv anzusehen ist.<br />

Einen aktiven Markt haben wir unterstellt,<br />

wenn Marktpreise von einer Börse, einem<br />

Händler oder einer Preis-Service-Agentur<br />

leicht und regelmäßig erhältlich sind und auf<br />

aktuellen und regelmäßigenMarkttransaktionen<br />

beruhen. Für an einem aktiven Markt gehandelte<br />

Wertpapiere wurde der Börsenbzw.<br />

Marktpreis zum Abschlussstichtag verwendet.<br />

Dabei haben wir die Marktverhältnisse in<br />

enger zeitlicher Umgebung zum Bilanzstichtag<br />

einbezogen. Unser zinsbezogene Wertpapierbestand<br />

war nach unseren Analysen<br />

zum Bilanzstichtag in Teilbereichen als inaktiv<br />

anzusehen.<br />

Für Wertpapiere, für die zum Bilanzstichtag<br />

kein aktiver Markt mit handelbaren, liquiden<br />

Marktpreisen zur Findung eines beizulegenden<br />

Zeitwertes beobachtet werden<br />

konnte, wurden die gestellten Kurse anhand<br />

von Bewertungsmodellen (z.B. Discounted<br />

Cashflow-Methode) unter Berücksichtigung<br />

instrumentenspezifischer Marktparameter und<br />

marktnaher Inputfaktoren sowie anhand weiterer<br />

ausgewählter Kursquellen plausibilisiert.<br />

Den niedrigeren Kurs haben wir weiterhin als<br />

beizulegenden Wert übernommen.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> hat eine strukturierten Anleihe,<br />

die sich aus einer festverzinslichen Anleihe als<br />

Basisinstrument und einem Constant Maturity<br />

Swap (CMS) als derivate Komponente zusammensetzt,<br />

einheitlich (ohne Abspaltung der<br />

Nebenrechte) bilanziert und bewertet.<br />

Für die Anteile am Publikumsfonds wurde als<br />

beizulegender Wert der von der Kapitalanlagegesellschaft<br />

zum Bilanzstichtag veröffentlichte<br />

Rücknahmepreis angesetzt.<br />

Daneben hält die <strong>Sparkasse</strong> einen Bestand an<br />

einem ABS-strukturierten Wertpapierfonds.<br />

Der Handel dieser Anteilscheine wurde im<br />

Laufe des Geschäftsjahres 2007 eingestellt.<br />

Die Fondsgesellschaft berechnet in Folge des<br />

Fehlens eines „aktiven Marktes“ indikative<br />

Nettoinventarwerte auf Basis mathematischer<br />

Modelle oder sonstiger alternativer Bewertungsmethoden.<br />

Die Berechnung stützt sich<br />

abgeleiteten Marktparameter. Entsprechend<br />

dem Vorsichtsprinzip wurde ein weiterer Risikoabschlag<br />

vorgenommen.<br />

Die im Kundenkreditgeschäft abgeschlossenen<br />

Forwardvereinbarungen bzw. Darlehen<br />

mit Zinsobergrenze wurden einheitlich (ohne<br />

Abspaltung der Nebenrechte) bilanziert und<br />

bewertet.<br />

Die Beteiligungen und die Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen wurden zu den Anschaffungskosten<br />

bzw. niedrigeren beizulegenden<br />

Werten bewertet. Im Geschäftsjahr wurden<br />

Abschreibungen in Höhe von 36.351 TEUR<br />

vorgenommen. Zuschreibungen ergaben sich<br />

in Höhe von 35 TEUR.<br />

Gemäß Artikel 67 Abs. 4 Satz 1 EGHGB führen<br />

wir für die bisher nach steuerrechtlichen Vorschriften<br />

bewerteten Vermögensgegenstände<br />

im Sachanlagevermögen, die zu Beginn des<br />

Geschäftsjahres 2010 vorhanden waren, die<br />

Wertansätze unter Anwendung der für sie bis<br />

zum Inkrafttreten des BilMoG geltenden Vorschriften<br />

fort.<br />

Planmäßige Abschreibungen erfolgen bei den<br />

Gebäuden nahezu vollständig linear über eine<br />

Nutzungsdauer von überwiegend 50 Jahren.<br />

Bei Um- und Ausbauten in fremden Grundstücken<br />

vor 2005 erfolgt die Verteilung der<br />

Anschaffungs- oder Herstellungskosten teilweise<br />

entsprechend der Dauer des jeweiligen<br />

Vertragsverhältnisses, wenn dieses kürzer ist<br />

als die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer.<br />

Für Investitionen ab 2005 bestimmt sich die<br />

Höhe der Abschreibung nach den für Gebäude<br />

geltenden Grundsätzen.<br />

Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

einschließlich der Betriebsvorrichtungen,<br />

die vor 2007 angeschafft wurden,<br />

schreibt die <strong>Sparkasse</strong> teilweise degressiv,<br />

teilweise linear ab. Der Restbuchwert der nach<br />

der degressiven Abschreibungsmethode bewerteten<br />

Vermögensgegenstände beträgt zum<br />

Bilanzstichtag 151 TEUR. Die <strong>Sparkasse</strong> führt<br />

die degressive Abschreibungsmethode nur bis<br />

zu dem Zeitpunkt fort, zu welchem die lineare<br />

Abschreibung zu höheren Abschreibungsbeträgen<br />

führt. Die ab 2007 angeschafften Wirtschaftsgüter<br />

werden linear abgeschrieben. Für<br />

Zugänge wird die Abschreibung ab dem Monat<br />

der Anschaffung vorgenommen.<br />

Immaterielle Anlagewerte setzen wir zu Anschaffungskosten,<br />

vermindert um planmäßige<br />

Abschreibungen an. Dabei wird regelmäßig<br />

eine Nutzungsdauer von höchstens drei Jahren<br />

zugrunde gelegt. Entgeltlich erworbene


Software wird nach den Vorgaben des IDW-<br />

Rechnungslegungsstandards „Bilanzierung<br />

von Software beim Anwender“ (IDW RS HFA<br />

11) unter dem Bilanzposten „Immaterielle Anlagewerte“<br />

ausgewiesen. Selbst geschaffene<br />

immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens<br />

wurden nicht als Aktivposten<br />

in die Bilanz aufgenommen.<br />

Geringwertige Vermögensgegenstände mit<br />

Anschaffungskosten bis 150 EUR netto sowie<br />

Software mit Anschaffungskosten bis 410 EUR<br />

netto sind im Erwerbsjahr voll abgeschrieben<br />

worden. Geringwertige Vermögensgegenstände<br />

mit Anschaffungskosten über 150 EUR<br />

netto bis 1000 EUR netto wurden in einen<br />

Sammelposten eingestellt, der über 5 Jahre<br />

Gewinn mindernd aufzulösen ist.<br />

Insgesamt ergibt sich im Jahresabschluss<br />

<strong>2012</strong> ein über den Saldierungsbereich hinausgehender<br />

Überhang aktiver Steuerlatenzen,<br />

der in Ausübung des Wahlrechts aus § 274<br />

Abs. 1 Satz 2 HGB nicht bilanziert wurde.<br />

Die Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit<br />

dem Erfüllungsbetrag passiviert. Der Unterschiedsbetrag<br />

zwischen dem Erfüllungs- und<br />

dem niedrigeren Ausgabebetrag wurde unter<br />

den Rechnungsabgrenzungsposten der Aktivseite<br />

aufgenommen. Er wird grundsätzlich<br />

laufzeitabhängig aufgelöst; im Falle von Festzinsvereinbarungen<br />

erfolgt die Verteilung auf<br />

die Dauer der Festzinsvereinbarung.<br />

Beim erstmaligen Ansatz von Rückstellungen<br />

wird der diskontierte Erfüllungsbetrag in einer<br />

Summe erfasst (Nettomethode).<br />

Die Rückstellungen werden in Höhe des notwendigen<br />

Erfüllungsbetrags unter Berücksichtigung<br />

zukünftiger Kostensteigerungen<br />

gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer<br />

Beurteilung notwendig ist; sie berücksichtigen<br />

alle erkennbaren Risiken und<br />

ungewissen Verpflichtungen.<br />

Für Zwecke der Rückstellungsbildung haben<br />

wir eine Einschätzung vorgenommen, ob<br />

dem Grunde nach rückstellungspflichtige<br />

Tatbestände vorliegen und ob nach aktuellen<br />

Erkenntnissen mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

eine Inanspruchnahme zu erwarten ist. In<br />

Einzelfällen haben wir dabei auch auf die<br />

Einschätzung externer Sachverständiger zurückgegriffen.<br />

Bei der Beurteilung von Rechtsrisiken<br />

haben wir die aktuelle Rechtsprechung<br />

berücksichtigt.<br />

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr<br />

als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit<br />

entsprechenden, von der Deutschen<br />

Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen<br />

Marktzins der vergangenen sieben Jahre<br />

abgezinst. Bei der Bestimmung des Diskontierungszinssatzes<br />

sind wir davon ausgegangen,<br />

dass Änderungen des Zinssatzes jeweils zum<br />

Jahresende eingetreten sind. Entsprechend<br />

sind wir für die Bestimmung des Zeitpunktes<br />

der Änderungen des Verpflichtungsumfanges<br />

und des zweckentsprechenden Verbrauchs<br />

vorgegangen.<br />

Die Rückstellungen für Pensionen haben wir<br />

nach dem finanzmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren<br />

auf Grundlage der<br />

Heubeck-Richttafeln 2005 G berechnet. Bei<br />

der Ermittlung wurden jährliche Lohn- und<br />

Gehaltssteigerungen von 2,0 % und Rentensteigerungen<br />

von 1,5 % unterstellt. Die<br />

Rückstellungen wurden unter Wahrnehmung<br />

des Wahlrechts gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB<br />

pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank<br />

veröffentlichten durchschnittlichen Marktzins<br />

der vergangenen sieben Jahre abgezinst,<br />

der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit<br />

von 15 Jahren ergibt. Den Berechnungen liegt<br />

ein Zinssatz von 5,07 % zu Grunde.<br />

Die Erträge und Aufwendungen aus der Abzinsung<br />

von Rückstellungen für bankgeschäftliche<br />

Sachverhalte werden soweit erforderlich unter<br />

dem Zinsergebnis und für sonstige Sachverhalte<br />

unter sonstige betriebliche Erträge bzw.<br />

Aufwendungen ausgewiesen.<br />

Die auf Fremdwährung lautenden Vermögensgegenstände<br />

und Verbindlichkeiten sind<br />

grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs in<br />

Euro umgerechnet worden. Für die Sortenbestände<br />

wurde der jeweilige Bankenankaufskurs<br />

der HSH Nordbank AG am Bilanzstichtag angesetzt.<br />

In den Beständen sind in derselben Währung<br />

besonders gedeckte Geschäfte vorhanden. Von<br />

einer besonderen Deckung wird ausgegangen,<br />

wenn das Wechselkursänderungsrisiko durch<br />

sich betragsmäßig entsprechende Geschäfte<br />

Anhang zum Jahresabschluss <strong>2012</strong> 23<br />

einer Währung beseitigt wird. Bei den besonders<br />

gedeckten Geschäften handelt es sich um<br />

Währungspositionen von Kunden, die durch<br />

gegenläufige Geschäfte mit Kreditinstituten<br />

gedeckt sind.<br />

Aufwendungen bzw. Erträge aus der Währungsumrechnung<br />

aus besonders gedeckten<br />

Geschäften sind nicht entstanden.<br />

Aufgrund von Bewertungsmaßnahmen war<br />

die besondere Deckung teilweise aufzuheben.<br />

Daraus resultierende Umrechnungsdifferenzen<br />

aus Beständen außerhalb der besonderen<br />

Deckung wurden entsprechend § 256a HGB<br />

bewertet und unter den sonstigen betrieblichen<br />

Aufwendungen (GuV 12) erfolgswirksam<br />

erfasst.<br />

Termingeschäfte werden grundsätzlich zu<br />

Marktpreisen bewertet, soweit sie nicht in Bewertungseinheiten<br />

nach § 254 HGB aufgenommen<br />

wurden.<br />

Im Rahmen einer wertorientierten Betrachtung<br />

unter Beachtung der IDW-Stellungnahme RS<br />

BFA 3 ist untersucht worden, ob sich aus der Bewertung<br />

der gesamten Zinsposition des Bankbuchs<br />

ein Verpflichtungsüberschuss ergibt.<br />

Das Bankbuch umfasst – entsprechend dem<br />

internen Risikomanagement – alle bilanziellen<br />

und außerbilanziellen zinsbezogenen Finanzinstrumente<br />

außerhalb des Handelsbestands.<br />

Bei der Beurteilung wurden die Zahlungsströme<br />

aus den zinstragenden Positionen unter<br />

Berücksichtigung der zum Bewertungszeitpunkt<br />

aktuellen Zinsstruktur verbarwertet und<br />

den Buchwerten gegenüber gestellt. Dabei wurden<br />

auch zukünftige Verwaltungskosten und<br />

Risikokosten, die aus den historischen Forderungsausfällen<br />

der letzten fünf Jahre abgeleitet<br />

wurden, berücksichtigt. Die Berechnungen<br />

zeigen keinen Verpflichtungsüberschuss. Eine<br />

Rückstellung ist nicht zu bilden.<br />

Die zur Steuerung der allgemeinen Zinsänderungsrisiken<br />

abgeschlossenen Zinsswapgeschäfte<br />

wurden in die Gesamtbetrachtung<br />

des Zinsänderungsrisikos einbezogen (Zinsbuchsteuerung)<br />

und somit nicht gesondert<br />

bewertet.


24 Erläuterungen zur Bilanz<br />

Erläuterungen zur Bilanz – Aktiva<br />

Von einer Einbeziehung der anteiligen Zinsen<br />

in die Aufgliederung nach Restlaufzeiten wurde<br />

gemäß § 11 Satz 3 RechKredV abgesehen.<br />

Posten 3:<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

Posten 4:<br />

Forderungen an Kunden<br />

Posten 5:<br />

Schuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

Die unter Posten 3b) andere Forderungen ausgewiesenen Bestände gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit<br />

wie folgt:<br />

bis drei Monate 20.000 TEUR<br />

mehr als drei Monate bis ein Jahr 73.000 TEUR<br />

mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 93.000 TEUR<br />

mehr als fünf Jahre 0 TEUR<br />

In diesem Posten sind enthalten:<br />

Forderungen an die eigene Girozentrale 3.080 TEUR<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres 42.272 TEUR<br />

Nachrangige Forderungen 3.000 TEUR<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres 3.000 TEUR<br />

Die Forderungen an Kunden gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit wie folgt:<br />

bis drei Monate 76.728 TEUR<br />

mehr als drei Monate bis ein Jahr 335.448 TEUR<br />

mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 1.207.192 TEUR<br />

mehr als fünf Jahre 2.971.709 TEUR<br />

mit unbestimmter Laufzeit 237.134 TEUR<br />

In diesem Posten sind enthalten:<br />

Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 11.386 TEUR<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres 12.549 TEUR<br />

Nachrangige Forderungen 4.112 TEUR<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres 4.112 TEUR<br />

Realkredite in Höhe von 399.124 TEUR dienen der Deckung begebener Schuldverschreibungen.<br />

Von den im Posten 5 enthaltenen Beträgen werden bis zum nächsten<br />

Bilanzstichtag fällig 259.634 TEUR<br />

Von den unter Aktiva Posten 5 enthaltenen Wertpapieren sind<br />

börsennotiert 722.653 TEUR<br />

nicht börsennotiert 4.564 TEUR<br />

Wertpapiere mit einem Buchwert in Höhe von 20.500 TEUR dienen der sichernden Überdeckung für<br />

begebene Schuldverschreibungen , daneben dienen Wertpapiere mit einem Nennwert in Höhe von<br />

10.000 TEUR der weiteren Deckung.


Posten 6:<br />

Aktien und andere nicht festverzinsliche<br />

Wertpapiere<br />

Posten 7:<br />

Beteiligungen<br />

In dem Posten 5 c sind enthalten:<br />

Von den unter Aktiva Posten 6 enthaltenen Wertpapieren sind<br />

Erläuterungen zur Bilanz 25<br />

Nachrangige eigene Schuldverschreibungen 0 TEUR<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres 0 TEUR<br />

börsennotiert 39.896 TEUR<br />

nicht börsennotiert 4.534 TEUR<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> hält mehr als 10 % der Anteile an einem Rentenfonds mit zusätzlichen Optionsstrategien<br />

auf Aktienindizes im Umlaufvermögen.<br />

Buchwert Marktwert Differenz Buchwert / Ausschüttung Tägl. Rückgabe<br />

in TEUR in TEUR Marktwert TEUR TEUR 2011 möglich<br />

39.896 40.919 1.023 0 ja<br />

Des Weiteren hält die <strong>Sparkasse</strong> zum Stichtag 31.12.<strong>2012</strong> mehr als 10 % der umlaufenden Anteile<br />

an einem Investmentfonds, der in eine breite Palette von Asset Backed Sccurities (ABS) investiert,<br />

wobei diese Wertpapiere zum Kaufzeitpunkt von Moody´s, S & P bzw. einer anderen anerkannten<br />

Ratingagentur als Investment Grade klassifiziert sein müssen.<br />

Buchwert Marktwert Differenz Buchwert / Ausschüttung Tägl. Rückgabe<br />

in TEUR in TEUR Marktwert TEUR TEUR 2011 möglich<br />

4.534 4.534 0 136 nein<br />

Die Beteiligungen entfallen im Wesentlichen auf die Beteiligung am Stammkapital des <strong>Sparkasse</strong>nund<br />

Giroverbandes für Schleswig-Holstein (SGVSH) sowie auf die Unterbeteiligung an der Erwerbsgesellschaft<br />

der S-Finanzgruppe mbH & Co. KG, über die wir mittelbar an der Landesbank Berlin<br />

Holding AG (LBBH) beteiligt sind.<br />

Der SGVSH hält Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen des Finanzsektors (u. a. HSH Nordbank<br />

AG, Provinzial NordWest AG, DekaBank AG, LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg<br />

AG, Deutsche Leasing AG) und wird dafür von seinen Mitgliedssparkassen mit einem Stammkapital<br />

ausgestattet, dessen Höhe von der Verbandsversammlung des SGVSH bestimmt wird.<br />

Auf die Stammkapitalbeteiligung am SGVSH wurde – insbesondere aufgrund der mittelbaren Beteiligung<br />

an der HSH Nordbank AG – zum 31. Dezember <strong>2012</strong> eine Abschreibung in Höhe von 29.500<br />

TEUR auf den beizulegenden Wert vorgenommen. Die Beteiligungsbewertung erfolgt nach dem<br />

Ertragswertverfahren durch externe Wertgutachten. Dabei schlugen infolge des schwierigen Bankenumfeldes,<br />

der aktuellen Schifffahrtskrise und der damit verbundenen höheren Risikovorsorge<br />

sowie der Einschränkungen durch die Entscheidung der Europäischen Kommission vom 20. September<br />

2011 veränderte Ergebniserwartungen in Sachen HSH Nordbank AG zu Buche.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> ist nach § 35 Abs. 1 <strong>Sparkasse</strong>ngesetz für das Land Schleswig-Holstein Mitglied des<br />

<strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein (SGVSH). Der Verband ist eine Körperschaft<br />

des öffentlichen Rechts und hat die Aufgabe, die gemeinsamen Angelegenheiten seiner Mitgliedssparkassen<br />

bei der Erfüllung ihrer Aufgaben wahrzunehmen und zu fördern. Zu diesem Zweck<br />

werden auch Beteiligungen an oben genannten Gemeinschaftsunternehmen des Finanzsektors


26 Erläuterungen zur Bilanz<br />

Posten 8:<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

Posten 9:<br />

Treuhandvermögen<br />

Posten 12:<br />

Sachanlagen<br />

gehalten. Für die Verbindlichkeiten und sonstigen Verpflichtungen des Verbandes haften sämtliche<br />

Mitgliedssparkassen. Der Verband erhebt nach § 37 <strong>Sparkasse</strong>ngesetz für das Land Schleswig-Holstein<br />

eine Umlage von den Mitgliedssparkassen, soweit seine sonstigen Einnahmen die Geschäftskosten<br />

nicht tragen.<br />

Auf die Unterbeteiligung der <strong>Sparkasse</strong> an der Landesbank Berlin Holding AG (LBBH) wurde eine<br />

Abschreibung in Höhe von 6.842 TEUR auf den beizulegenden Wert in Höhe von 5.533 TEUR vorgenommen.<br />

Im Zusammenhang mit den gesamten mittelbaren Beteiligungen an Unternehmen des Finanzsektors<br />

können sich aufgrund der aktuell erhöhten Unsicherheiten an den Kapitalmärkten und der<br />

möglichen Auswirkungen der derzeit diskutierten aufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen<br />

sowie einer vor dem Hintergrund historisch niedrigen Zinsen zu erwartenden Erhöhung des Kapitalisierungszinssatzes<br />

zukünftig weitere Abschreibungsrisiken ergeben. Die HSH Nordbank AG wird<br />

auf Unterstützungsleistungen der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein angewiesen sein.<br />

Mit Beteiligungen an der S-direkt Schleswig-Holstein GbR i.L., Kiel und der Verwaltungsgesellschaft<br />

der schleswig-holsteinischen <strong>Sparkasse</strong>norganisation GbR, Kiel sind unbeschränkte Haftungen<br />

für die Verbindlichkeiten der Gesellschaften verbunden. Aus der Kommanditbeteiligung<br />

an der IDB Erschließungsgesellschaft Baugebiet Kaköhl GmbH & Co. KG besteht durch eine Haftungsfreistellungserklärung<br />

eine weitergehende Haftung. In diesem Zusammenhang besteht im<br />

Jahresabschluss <strong>2012</strong> eine Rückstellung von 85 TEUR. Zum Bilanzstichtag bestehen Einzahlungsverpflichtungen<br />

in Höhe von 245 TEUR aus der Beteiligung an der IDB Erschließungsgesellschaft<br />

Baugebiet Haimkrogkoppel mbH & Co. KG.<br />

Als Gesellschafter an der Mittelstandsfonds Schleswig-Holstein GmbH verpflichtet uns die Beteiligung<br />

am Stammkapital gemäß Gesellschaftsvertrag zugleich zur Übernahme einer Garantie für<br />

die von der Gesellschaft im Rahmen ihrer operativen Tätigkeit eingegangenen Beteiligung. Laut<br />

Garantierahmenvertrag ist unsere Garantie auf einen Höchstbetrag von 1,5 Mio. EUR begrenzt. Zum<br />

Bilanzstichtag 31.12.<strong>2012</strong> war der Garantierahmen in Höhe von 860 TEUR beansprucht.<br />

Angaben nach § 285 Nr. 11 HGB entfallen, da sie gemäß § 286 Abs. 3 Nr. 1 HGB für die Beurteilung<br />

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>Sparkasse</strong> von untergeordneter Bedeutung sind.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> ist alleinige Kommanditistin der IDB Erschließungsgesellschaft Preetz GmbH & Co.<br />

KG mit Sitz in Preetz. Die Kommanditgesellschaft verfügt über ein Eigenkapital in Höhe von 2.994<br />

TEUR und wird im abgelaufenen Geschäftsjahr voraussichtlich einen Jahresüberschuss in Höhe<br />

von 37 TEUR ausweisen, der dem Eigenkapital zuzurechnen ist. Weiterhin hält die <strong>Sparkasse</strong> alle<br />

Anteile an der IDB Immobilien Development- und Beteiligungsgesellschaft <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> mbH<br />

mit Sitz in Plön. Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt 606 TEUR. Die Gesellschaft wird für das<br />

abgelaufene Geschäftsjahr voraussichtlich einen Jahresüberschuss von rund 20 TEUR ausweisen.<br />

Das Treuhandvermögen gliedert sich wie folgt:<br />

Forderungen an Kunden 20.145 TEUR<br />

Die für sparkassenbetriebliche Zwecke genutzten Grundstücke und Bauten<br />

belaufen sich auf (Bilanzwert) 60.345 TEUR


Posten 13:<br />

Sonstige Vermögensgegenstände<br />

Posten 14:<br />

Sonstige Vermögensgegenstände<br />

Aktive latente Steuern<br />

Mehrere Positionen betreffende Angaben:<br />

ANLAGENSPIEGEL<br />

Erläuterungen zur Bilanz 27<br />

Der Bilanzwert der Betriebs- und Geschäftsausstattung beträgt 6.543 TEUR<br />

Der Posten enthält eine stille Einlage an einem Finanzunternehmen des öffentlichen Sektors mit<br />

einem Nennwert in Höhe von 20 Mio. EUR.<br />

In diesem Posten sind nachrangige Vermögensgegenstände enthalten mit 20.000 TEUR<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres 21.300 TEUR<br />

Unterschiedsbeträge zwischen dem Erfüllungsbetrag und dem niedrigeren<br />

Ausgabebetrag bei Verbindlichkeiten oder Anleihen sind enthalten mit 2.315 TEUR<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres 3.286 TEUR<br />

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsbilanziellen und steuerlichen<br />

Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden ermittelt. Die Unterschiede resultieren<br />

im Wesentlichen aus den Forderungen an Kunden, aus dem Wertpapiervermögen, aus den<br />

Beteiligungen, aus den Sachanlagen, aus den Pensionsrückstellungen sowie aus den sonstigen<br />

Rückstellungen. Die <strong>Sparkasse</strong> hat bei der Bewertung der latenten Steuern einen Körperschaftsteuersatz<br />

von 15 % und einen Gewerbesteuersatz von 14 % herangezogen. Aktive und passive<br />

latente Steuern werden verrechnet. Es verbleibt ein Aktivüberhang an latenten Steuern, für welchen<br />

wir das Aktivierungswahlrecht gem. § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht ausüben.<br />

Der Gesamtbetrag der auf Fremdwährung lautenden Vermögensgegenstände<br />

beläuft sich auf 8.698 TEUR<br />

Anschaffungs- Veränderungen während des Berichtsjahres Abschreibungen Buchwert Buchwert<br />

kosten Zugänge Abgänge Zuschrei- Abschrei- und Wert- am am Vorbungen<br />

bungen 1) berichtigungen<br />

insgesamt<br />

Jahresende jahresende<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

immaterielle Anlagewerte<br />

Sachanlagen<br />

4.050 80 3.299 0 65 706 125 112<br />

-Grundstücke und Gebäude 80.371 225 136 0 1.658 15.673 64.787 66.335<br />

-Betriebs- und Geschäftsausstattung 44.799 783 2.971 0 1.458 36.068 6.543 7.369<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

Schuldverschreibungen und andere<br />

Veränderungssaldo (§ 34 Abs. 3 RechKredV)<br />

0 0 0<br />

festverzinsliche Wertpapiere 93.439 252.975 159.536<br />

Beteiligungen -35.928 48.838 84.766<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 20 3.600 3.580<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 0 20.034 20.034<br />

1) Bei den Abschreibungen des Geschäftsjahres handelt es sich nicht um eine Teilmenge der Abschreibungen und Wertberichtigungen insgesamt, sie sind kein rechnerischer Bestandteil<br />

des Anlagespiegels.


28 Erläuterungen zur Bilanz<br />

Erläuterungen zur Bilanz – Passiva<br />

Posten 1:<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Posten 2:<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

Posten 3:<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

Posten 4:<br />

Treuhandverbindlichkeiten<br />

Die unter Posten 1b) ausgewiesenen Bestände gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit wie folgt:<br />

bis drei Monate 24.532 TEUR<br />

mehr als drei Monate bis ein Jahr 214.891 TEUR<br />

mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 530.280 TEUR<br />

mehr als fünf Jahre 569.931 TEUR<br />

Verbindlichkeiten gegenüber der eigenen Girozentrale 44.551 TEUR<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres 45.607 TEUR<br />

Für die am Bilanzstichtag bestehenden Verbindlichkeiten wurden Sicherheiten<br />

gestellt in Höhe von 34.399 TEUR<br />

Die unter Posten 2a) Unterposten ab) ausgewiesenen Bestände gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit<br />

wie folgt:<br />

bis drei Monate 57.025 TEUR<br />

mehr als drei Monate bis ein Jahr 133.991 TEUR<br />

mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 111.917 TEUR<br />

mehr als fünf Jahre 952 TEUR<br />

Die unter Posten 2b) Unterposten bb) ausgewiesenen Bestände<br />

gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit wie folgt:<br />

bis drei Monate 117.254 TEUR<br />

mehr als drei Monate bis ein Jahr 36.070 TEUR<br />

mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 96.036 TEUR<br />

mehr als fünf Jahre 150.672 TEUR<br />

In diesem Posten sind enthalten:<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6.563 TEUR<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres 6.316 TEUR<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.516 TEUR<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres 3.235 TEUR<br />

Von den im Posten 3a) enthaltenen Beträgen werden bis zum nächsten<br />

Bilanzstichtag fällig 34.372 TEUR<br />

Die Treuhandverbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 783 TEUR<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 19.362 TEUR


Posten 6:<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Posten 7:<br />

Rückstellungen<br />

Posten 9:<br />

Nachrangige Verbindlichkeiten<br />

Erläuterungen zur Bilanz 29<br />

Unterschiedsbeträge zwischen dem Auszahlungsbetrag bzw. den Anschaffungskosten<br />

von Forderungen gegenüber dem Nominalbetrag sind enthalten mit 3.479 TEUR<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres 4.452 TEUR<br />

Die Rückstellungen haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:<br />

Bestand Verbrauch Aufgelöst Zuführung Aufzinsung (+) Bestand<br />

am 31. 12.11 / Abzinsung (–) am 31. 12.12<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Pensionsrückstellungen 20.880 1.300 0 625 1.081 21.286<br />

Steuerrückstellungen<br />

Andere Rückstellungen<br />

8.224 0 788 4.755 0 12.191<br />

Altersteilzeit 8.358 1.958 7 627 310 7.330<br />

Personalaufwendungen 9.548 7.715 623 8.007 91 9.308<br />

Aufbewahrung Geschäftsunterlagen 545 0 0 13 24 582<br />

Bürgschaften und Gewährleistungsverträge 2.097 0 893 471 81 1.756<br />

Aufwand Spareinlagen 5.587 2.437 169 2.588 143 5.712<br />

Jahresabschluss und Prüfungskosten 307 291 16 329 0 329<br />

Ausstehende Rechnungen 1.406 1.324 57 1.085 0 1.110<br />

Sonstige 3.090 428 471 1.441 40 3.672<br />

Summe andere Rückstellungen 30.938 14.153 2.236 14.561 689 29.799<br />

Gesamt 60.042 15.453 3.024 19.941 1.770 63.276<br />

Für nachrangige Verbindlichkeiten sind im Berichtsjahr Zinsen<br />

und andere Aufwendungen angefallen in Höhe von 3.444 TEUR<br />

Die Verbindlichkeiten mit Nachrangabrede von im Einzelfall mehr als 10 % der Summe des Bilanzpostens<br />

9 sind durch folgende Merkmale gekennzeichnet:<br />

Fälligkeit Zinssatz % Währung Nominalbetrag<br />

% TEUR<br />

12.11.2016 5,40 EUR 30.000<br />

Die Bedingungen der Nachrangigkeit bei diesen Mitteln entsprechen den Vorschriften des § 10 Abs.<br />

5a KWG.<br />

Die sonstigen Mittelaufnahmen sind im Durchschnitt mit 5,5 % verzinslich. Die Ursprungslaufzeiten<br />

bewegen sich zwischen fünf und zehn Jahren. Eine vorzeitige Rückzahlung der nachrangigen<br />

Verbindlichkeiten ist nicht möglich. Nachträglich können der Nachrang nicht beschränkt sowie die<br />

Laufzeit und die Kündigungsfrist nicht verkürzt werden.<br />

Im Folgejahr werden aus den Mittelaufnahmen zur Rückzahlung fällig 5.823 TEUR


30 Erläuterungen zur Bilanz<br />

Posten 1 unter dem Strich:<br />

Eventualverbindlichkeiten<br />

Posten 2 unter dem Strich:<br />

andere Verpflichtungen<br />

Mehrere Positionen betreffende Angaben:<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Posten 2:<br />

Zinsaufwendungen<br />

Posten 25:<br />

Jahresüberschuss<br />

Sonstige Angaben<br />

I) Angaben gemäß § 28 Abs. 1 Nr. 1 Pfandbriefgesetz zum Gesamtbetrag<br />

Bei unseren Kreditgewährungen werden in diesem Posten für Kreditnehmer übernommene Bürgschaften<br />

und Gewährleistungsverträge erfasst. Auf Basis der regelmäßigen Bonitätsbeurteilungen<br />

der Kunden im Rahmen unserer Kreditrisikomanagementprozesse gehen wir für die hier ausgewiesenen<br />

Beträge davon aus, dass sie nicht zu einer wirtschaftlichen Belastung der <strong>Sparkasse</strong> führen<br />

werden. Sofern dies im Einzelfall nicht mit überwiegender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden<br />

kann, haben wir ausreichend Rückstellungen gebildet.<br />

Im Zusammenhang mit der Unterbeteiligung der <strong>Sparkasse</strong> an der Erwerbsgesellschaft der SFinanzgruppe<br />

GmbH & Co. KG (Beteiligung an der Landesbank Berlin Holding AG) hat die <strong>Sparkasse</strong><br />

eventuelle Verpflichtungsüberhänge gegenüber dem DSGV ö.K. aus Aufwendungsersatzansprüchen<br />

auszugleichen.<br />

Die in diesem Posten ausgewiesenen unwiderruflichen Kreditzusagen werden im Rahmen unserer<br />

Kreditvergabeprozesse herausgelegt. Auf dieser Grundlage sind wir der Auffassung, dass unsere<br />

Kunden voraussichtlich in der Lage sein werden, ihre vertraglichen Verpflichtungen nach der Auszahlung<br />

zu erfüllen. Sofern im Einzelfall nicht davon ausgegangen werden kann, bilden wir eine<br />

ausreichende Risikovorsorge.<br />

Der Gesamtbetrag der auf Fremdwährung lautenden Schulden einschließlich<br />

Fremdwährungsavale beläuft sich auf 64.667 TEUR<br />

In den Zinsaufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen aus Swap-<br />

Vereinbarungen enthalten in Höhe von 9.065 TEUR<br />

Der ausgewiesene Jahresüberschuss wurde nur unbedeutend durch steuerliche Bewertungsmaßnahmen<br />

in Vorjahren beeinflusst.<br />

Nennwert Barwert Risikobarwert *) Risikobarwert *)<br />

(Verschieb. nach oben) (Verschieb. nach unten)<br />

IV <strong>2012</strong> IV 2011 IV <strong>2012</strong> IV 2011 IV <strong>2012</strong> IV 2011 IV <strong>2012</strong> IV 2011<br />

Gesamtbetrag des Pfandbriefumlaufs 338,00 258,00 391,98 289,46 325,26 239,87 437,15 344,91<br />

Gesamtbetrag der Deckungsmassen 417,67 325,23 491,31 370,76 434,80 327,35 521,24 412,62<br />

davon gattungsklassische 387,67 295,23 458,28 337,04 402,80 295,41 488,09 377,90<br />

davon sonstige Deckungswerte 30,00 30,00 33,04 33,72 32,00 31,94 33,15 34,73<br />

Überdeckung in % 23,57 % 26,06 % 25,34 % 28,08 % 33,68 % 36,47 % 19,24 % 19,63 %<br />

Sichernde Überdeckung<br />

gem. § 4 Abs. I PfandBG in %<br />

5,58 % 7,69 %<br />

* statisches Verfahren gem. Pfand BarwertV<br />

(Angaben in Mio. Euro)


II) Angaben gemäß § 28 Abs. 1 Nr. 2 Pfandbriefgesetz zu Laufzeitstruktur und Zinsbindungsfristen der Deckungsmasse<br />

In der Deckungsmasse befinden sich keine Derivate.<br />

III) Angaben gemäß § 28 Abs. 2 Nr. 1 Pfandbriefgesetz zur Zusammensetzung der Deckungsmasse<br />

Erläuterungen zur Bilanz 31<br />

(Angaben in Mio. Euro)<br />

Laufzeitstruktur IV <strong>2012</strong> Laufzeitstruktur IV 2011 Überhang<br />

Deckungsmasse Pfandbriefumlauf Deckungsmasse Pfandbriefumlauf IV <strong>2012</strong> IV 2011<br />

bis zu einem Jahr 32,93 0,00 13,06 0,00 32,93 13,06<br />

1 Jahr bis zu 2 Jahren 63,43 0,00 25,08 0,00 63,43 25,08<br />

2 Jahre bis zu 3 Jahren 29,51 10,00 54,87 0,00 19,51 54,87<br />

3 Jahre bis zu4 Jahren 22,58 15,00 25,10 10,00 7,58 15,10<br />

4 Jahre bis zu 5 Jahren 24,12 0,00 16,55 15,00 24,12 1,55<br />

5 Jahre bis zu 10 Jahren 205,87 243,00 161,35 183,00 -37,13 -21,65<br />

ab 10 Jahre 39,21 70,00 29,22 50,00 -30,79 -20,78<br />

(Angaben in Mio. Euro)<br />

Gesamtbetrag der zur Deckung verwendeten Forderungen<br />

nach Größenklassen<br />

IV <strong>2012</strong> IV 2011 Anteil am Gesamtbetrag<br />

der Deckungsmasse<br />

bis einschließlich 300 T€ 351,25 284,23<br />

mehr als 300 T€ bis einschließlich 5 Mio. € 30,78 11,00<br />

mehr als 5 Mio. €<br />

nach Nutzungsart (I) in Deutschland<br />

5,64 0,00<br />

wohnwirtschaftlich 366,67 289,42<br />

gewerblich<br />

nach Nutzungsart (II) in Deutschland<br />

20,99 5,81<br />

Wohnungen 33,65 23,65 8,06 %<br />

Einfamilienhäuser 272,97 229,31 65,36 %<br />

Mehrfamilienhäuser 60,05 36,39 14,38 %<br />

Bürogebäude 1,31 0,50 0,31 %<br />

Handelsgebäude 11,73 2,96 2,81 %<br />

Industriegebäude 0,00 0,00 %<br />

sonstige gewerblich genutzte Gebäude 7,96 2,42 1,91 %<br />

unfertige und nicht ertragsfähige Neubauten 0,00 0,00 0,00 %<br />

Bauplätze<br />

Außerhalb Deutschlands befinden sich keine Grundstückssicherheiten<br />

0,00 0,00 0,00 %<br />

Gesamtbetrag der zur Deckung verwendeten Forderungen (sonstige Deckung) IV <strong>2012</strong> IV 2011 Anteil am Gesamtbetrag<br />

sonstige Deckungswerte 30,00 30,00<br />

des Pfandbriefumlaufs<br />

8,88 %<br />

weitere Deckung gem. § 19 I Nr. 2-3 PfandBG brutto 10,00 10,00 2,96 %<br />

davon nach § 19 I Nr. 2 PfandBG 10,00 10,00 2,96 %<br />

davon höchste Geldforderung geg. KI 0,00 0,00 0,00 %<br />

Gesamtauslastung nach § 19 I Nr. 3 PfandBG 10,00 10,00 2,96 %<br />

Deckung nach § 4 Abs. 1 PfandBG (für sichernde Überdeckung verwendet) 20,00 20,00 5,92 %<br />

Deckung ausschließlich für Liquiditätssicherung nach § 4 Abs. Ia PfandBG 0,00 0,00 0,00 %<br />

Summe gattungsklassische und weitere Deckung 417,67 325,23 123,57 %


32 Erläuterungen zur Bilanz<br />

IV) Übersicht über rückständige Forderungen<br />

V) Anhang des Jahresabschlusses<br />

(Angaben in Mio. Euro)<br />

IV <strong>2012</strong> IV 2011<br />

Gesamtbetrag der mindestens 90 Tage rückständigen Forderungen 0,00 0,00<br />

(Angaben in Mio. Euro)<br />

wohnwirtschaftlich gewerblich<br />

IV <strong>2012</strong> IV 2011 IV <strong>2012</strong> IV 2011<br />

Anzahl der am Abschlusstag anhängigen<br />

Zwangsversteigerungsverfahren 0 0 0 0<br />

Anzahl der am Abschlusstag anhängigen<br />

Zwangsverwaltungsverfahren<br />

Anzahl der am Abschlusstag anhängigen<br />

0 0 0 0<br />

Zwangsverwaltungsverfahren mit gleichzeitigen<br />

Zwangsversteigerungsverfahren<br />

0 0 0 0<br />

Anzahl der im Geschäftsjahr durchgeführten<br />

Zwangsversteigerungen<br />

0 0 0 0<br />

Anzahl der im Geschäftsjahr zur Verhütung<br />

von Verlusten übernommenen Grundstücke<br />

0 0 0 0<br />

Gesamtbetrag der rückständigen Zinsen 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> hat in den Vorjahren einen Pfandbrief nach dem Gesetz über die Pfandbriefe und verwandten<br />

Schuldverschreibungen öffentlich-rechtlicher Kreditanstalten (ÖPG) emittiert. Das Deckungsregister<br />

wurde geschlossen. Die Deckungsrechnung stellt sich wie folgt dar:<br />

Kapital Zinsen Barwert<br />

TEUR % TEUR % TEUR %<br />

Deckungspflichtige Namenspfandbriefe<br />

5.000 185 5.184<br />

5.000 185 5.184<br />

Zur Deckung bestimmte<br />

Kundenforderungen<br />

11.454 2.104 13.062<br />

Zur Deckung bestimmte<br />

Wertpapiere (sichernde Überdeckung)<br />

500 40 536<br />

11.954 2.144 13.598<br />

Deckungsüberhang 6,954 139% 1.959 1.059% 8.414 162%<br />

Nachfolgend sind die Posten der Bilanz gemäß den Vorschriften für die Formblätter von Pfandbriefbanken<br />

aufgegliedert. Da die <strong>Sparkasse</strong> das Pfandbriefgeschäft nicht schwerpunktmäßig betreibt,<br />

wurden die Untergliederungen aus Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit in den Anhang übernommen.


Untergliederung von Posten der Bilanz sowie<br />

der Gewinn- und Verlustrechnung aufgrund<br />

des Pfandbriefgeschäftes<br />

Erläuterungen zur Bilanz 33<br />

Aktiva 3 – Forderungen an Kreditinstitute<br />

Geschäftsjahr Vorjahr<br />

Euro Euro TEuro<br />

a) Hypothekendarlehen 0 0<br />

b) Kommunalkredite 0 0<br />

c) andere Forderungen 352.599.538,82 436.651<br />

darunter:<br />

352.599.538,82 436.651<br />

täglich fällig 164.857.044,85 € (70.401)<br />

gegen Beleihung von Wertpapieren 0,00 €<br />

Aktiva 4 – Forderungen an Kunden<br />

(0)<br />

Geschäftsjahr Vorjahr<br />

Euro Euro TEuro<br />

a) Hypothekendarlehen 2.265.326.108,71 2.195.653<br />

b) Kommunalkredite 72.861.881,27 79.948<br />

c) andere Forderungen 2.492.106.484,03 2.281.204<br />

4.830.294.474,01 4.556.805<br />

darunter:<br />

gegen Beleihung von Wertpapieren 9.945.408,24 € (9.777)<br />

Aktiva 14 – Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Geschäftsjahr Vorjahr<br />

Euro Euro TEuro<br />

a) aus dem Emissionsund<br />

Darlehensgeschäft 2.285.744,16 3.253<br />

b) andere 599.603,79 665<br />

2.885.347,95 3.918<br />

Passiva 1 – Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Geschäftsjahr Vorjahr<br />

Euro Euro TEuro<br />

a) begebene Hypotheken-<br />

Namenspfandbriefe 184.549.693,61 123.866<br />

b) begebene öffentl. Namenspfandriefe 0 0<br />

c) andere Verbindlichkeiten 1.179.861.235,89 1.271.202<br />

1.364.410.929,50 1.395.068<br />

darunter:<br />

täglich fällig 8.750.093,28 €<br />

zur Sicherstellung aufgenommener Darlehen<br />

an den Darlehensgeber ausgehändigte<br />

(12.818)<br />

Hypotheken-Namenspfandbriefe 0,00 € (0)<br />

und Öffentliche Namenspfandbriefe 0,00 € (0)<br />

Passiva 2 – Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

Geschäftsjahr Vorjahr<br />

Euro Euro Euro TEuro<br />

a) begebene Hypotheken-<br />

Namenspfandbriefe<br />

b) begebene öffentliche<br />

163.065.347,04 143.000<br />

Namenspfandriefe 0,00 0


34 Erläuterungen zur Bilanz<br />

c) Spareinlagen<br />

ca) mit vereinbarter<br />

Kündigungsfrist<br />

von drei Monaten<br />

cb) mit vereinbarter<br />

1.072.934.103,42 1.020.922<br />

Kündigungsfrist von mehr<br />

als drei Monaten 303.885.411,62 1.376.819.515,04 401.342<br />

d) andere Verbindlichkeiten 2.643.521.550,55<br />

1.422.263<br />

2.288.696<br />

darunter:<br />

4.183.406.412,63 3.853.960<br />

täglich fällig 2.402.980.205,15 €<br />

zur Sicherstellung aufgenommener Darlehen<br />

an den Darlehensgeber ausgehändigte<br />

(2.198.870)<br />

Hypotheken-Namenspfandbriefe 0,00 € (0)<br />

und Öffentliche Namenspfandbriefe 0,00 € (0)<br />

Passiva 3 – verbriefte Verbindlichkeiten<br />

Geschäftsjahr Vorjahr<br />

Euro Euro Euro TEuro<br />

a) begebene<br />

Schuldverschreibungen<br />

aa) Hypothekenpfandbriefe 0 0<br />

ab) öffentliche Pfandbriefe<br />

ac) sonstige Schuld-<br />

0 0<br />

verschreibungen 67.508.872,06 96.695<br />

67.508.872,06 96.695<br />

b) andere verbriefte<br />

Verbindlichkeiten 0,00 0<br />

67.508.872,06 96.695<br />

darunter:<br />

Geldmarktpapiere 0,00 € (0)<br />

Passiva 6 – Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Geschäftsjahr Vorjahr<br />

Euro Euro TEuro<br />

a) aus dem Emissions- und<br />

Darlehensgeschäft 3.578.323,73 4.641<br />

b) andere 480,00 0<br />

3.578.803,73 4.641


Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder<br />

Erläuterungen zur Bilanz 35<br />

Für die subsidiären Einstandsverpflichtungen aus mittelbaren Verpflichtungen im Zusammenhang<br />

mit der Mitgliedschaft in der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) hat die <strong>Sparkasse</strong><br />

das Passivierungswahlrecht nach Art. 28. Abs. 1 EGHGB in Anspruch genommen. Eine Quantifizierung<br />

möglicher Ausgleichsbeträge ist nicht möglich. Die Ausgestaltung der Verpflichtungen<br />

der <strong>Sparkasse</strong> aus ihrer Mitgliedschaft in der VBL stellt sich wie folgt dar:<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> ist aufgrund des Tarifvertrags über die zusätzliche Altersvorsorge der Beschäftigten<br />

des öffentlichen Dienstes verpflichtet, für ihre Beschäftigten eine zu einer Betriebsrente<br />

führenden Versicherung bei einer Zusatzversorgungskasse abzuschließen Sie ist Mitglied der<br />

Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder in Karlsruhe (VBL). Die VBL ist eine von Bund und<br />

Ländern gemeinsam getragene rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts. Sie steht unter der<br />

Aufsicht des Bundesministeriums der Finanzen. Aufgabe der VBL ist es, Arbeitnehmern der bei ihr<br />

beteiligten Arbeitgeber im Wege privatrechtlicher Versicherung ein zusätzliche Alters-, Erwerbsminderungs-<br />

und Hinterbliebenenversorgung zu zahlen. Die arbeitsrechtlichen Grundlagen sind<br />

in den Versorgungsverträgen des öffentlichen Dienstes geregelt. Die Finanzierung der Leistungen<br />

der VBL erfolgt über ein modifiziertes Abschnittsdeckungsverfahren (Umlageverfahren). Der aktuelle<br />

Deckungsabschnitt umfasst die Jahre 2008 bis <strong>2012</strong>. Der Umlagesatz ist so bemessen, dass<br />

die für die Dauer des Deckungsabschnitts zu entrichtende Umlage zusammen mit den übrigen zu<br />

erwartenden Einnahmen und dem verfügbaren Vermögen ausreicht, die Ausgaben während des<br />

Deckungsabschnitts sowie der sechs folgenden Monate zu erfüllen. Der Umlagesatz beträgt 7,86 %<br />

der zusatzversorgungspflichtigen Entgelte von ca. 46,7 Mio. EUR. Davon werden 1,41% durch die<br />

Arbeitnehmer getragen.<br />

Daneben wird ein Sanierungsgeld in Höhe von z.Z. 1,73 % der im Jahr <strong>2012</strong> versicherten Entgelte<br />

erhoben bzw. zurückgestellt. Das für die VBL aufgewendete Sanierungsgeld betrug im Jahr <strong>2012</strong><br />

808 TEUR.<br />

Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen<br />

Aus Miet- und Leasingverträgen für Mobilien bestehen mehrjährige Verpflichtungen in Höhe von<br />

5.629 TEUR.<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> ist Mitglied des <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds des SGVSH und des überregionalen Sicherungssystems<br />

der Deutschen <strong>Sparkasse</strong>norganisation. Das Sicherungssystem basiert auf dem<br />

Prinzip der Institutssicherung. Hiermit verbunden ist die Verpflichtung, im eventuellen Stützungsfall<br />

eines angeschlossenen Instituts gegebenenfalls Nachschusszahlungen zu leisten.<br />

Des Weiteren ist die <strong>Sparkasse</strong> für das Geschäftsjahr 2013 eine Verpflichtung zur Übernahme von<br />

Grundstücken aus einer Erschließungsgesellschaft bis zu einer Höhe von 644 TEUR eingegangen.<br />

Nach der Übernahme der Grundstücke ist es Ziel, die Erschließungsgesellschaft zu liquidieren und<br />

die übernommenen Grundstücke in Eigenverantwortung zu vermarkten.<br />

Im Zusammenhang mit der begonnenen Sanierung von Teilen des Hauptstellengebäudes Kiel<br />

bestehen aus abgeschlossenen Verträgen finanzielle Verpflichtungen im Gesamtbetrag von 3.624<br />

TEUR.


36 Erläuterungen zur Bilanz<br />

Noch nicht abgewickelte zinssatzbezogene Termingeschäfte<br />

Am Bilanzstichtag bestanden noch nicht abgewickelte zinssatzbezogene Termingeschäfte (Zinsswaps)<br />

in Höhe von 504,5 Mio. EUR. Der nach der Marktbewertungsmethode ermittelte Marktwert<br />

der Zinsswaps beträgt zum Bilanzstichtag -75,4 Mio. EUR. Die noch nicht abgewickelten Zinsderivate<br />

wurden im Rahmen der Steuerung des allgemeinen Zinsänderungsrisikos abgeschlossen. Bei<br />

den Kontrahenten im Derivategeschäft handelt es sich ausschließlich um deutsche Kreditinstitute.<br />

Die Ermittlung der Marktwerte aus diesen Positionen erfolgte anhand eines zentral in der <strong>Sparkasse</strong>norganisation<br />

eingesetzten Programms, das auf bankaufsichtlich anerkannten Bewertungsmethoden<br />

basiert.<br />

Bewertungseinheiten<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> hat folgende Bewertungseinheiten gebildet:<br />

Transaktionen Einbezogener Betrag<br />

in TEUR<br />

Art der Bewertungseinheit Gesichertes Risiko<br />

Noch nicht<br />

abgewickelte Termingeschäfte<br />

in fremder<br />

Währung mit Kunden<br />

und gleichlautende<br />

Deckungsgeschäfte<br />

mit Kreditinstituten<br />

8.288 Micro-hedge Wertänderungsrisiko<br />

Die bilanzielle Behandlung von Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB erfolgt nach den gesetzlichen<br />

Vorschriften und dem Rechnungslegungsstandard IDW RS HFA 35.<br />

Da alle wertbestimmenden Parameter von Grund- und Sicherungsgeschäft identisch sind, unterstellen<br />

wir einen vollständigen Wertausgleich hinsichtlich der gesicherten Risiken (critical term<br />

match-Methode).<br />

Grundlage jeder Bewertungseinheit ist eine Dokumentation u. a. unserer Sicherungsabsicht und<br />

Sicherungsziele sowie die Darlegung, dass die Sicherungsgeschäfte objektiv geeignet sind, den<br />

angestrebten Sicherungserfolg zu gewährleisten.<br />

Aufwendungen für den Abschlussprüfer<br />

Im Geschäftsjahr hat die <strong>Sparkasse</strong> folgende Honorare für Dienstleistungen des Abschlussprüfers<br />

als Aufwand erfasst:<br />

Abschlussprüfungsleistungen 278 TEUR<br />

Andere Bestätigungsleistungen 46 TEUR<br />

Steuerberatungsleistungen 39 TEUR


Organe der <strong>Sparkasse</strong><br />

Der Verwaltungsrat der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> setzt sich folgendermaßen zusammen:<br />

Erläuterungen zur Bilanz 37<br />

Vorsitzender Torsten Albig, Kiel (bis 30.05.<strong>2012</strong>) Oberbürgermeister<br />

Vorsitzende Dr. Susanne Gaschke, Kiel (ab 07.12.<strong>2012</strong>) Oberbürgermeisterin<br />

1. Stellv. des Vorsitzenden Dr. Rolf-Oliver Schwemer, Osterrönfeld Landrat<br />

2. Stellv. des Vorsitzenden Stephanie Ladwig, Plön Landrätin<br />

Verwaltungsratsmitglieder Dieter Backhaus, Jevenstedt Realschulrektor i.R.<br />

Klaus Blöcker, Nettelsee (bis 31.12.<strong>2012</strong>) Selbständig in der<br />

Milchwirtschaft<br />

Michael Frey, Kiel Verwaltungsangestellter i .R.<br />

Joachim Günther, Kiel Bäckermeister<br />

Katja Günther, Kiel Beamtin in der Staatskanzlei<br />

Thomas Hansen, Lütjenburg Steuerberater, Gruppenleiter<br />

NTRG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Cathy Kietzer, Kiel Stadtpräsidentin, vereidigte<br />

Dolmetscherin und Übersetzerin<br />

im Landgerichtsbezirk<br />

Kiel<br />

Boris Krems, Dobersdorf <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Gesa Langfeldt, Kiel (ab 12.12.<strong>2012</strong>) Leiterin der betreuten<br />

Grundschule an der<br />

Herman-Löns-Schule<br />

Ingrid Meißner, Kiel <strong>Sparkasse</strong>nangestellte<br />

Peter Mordhorst, Schwentinental <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Ralph Müller-Beck, Kiel (bis 31.08.<strong>2012</strong>) Gewerkschaftssekretär<br />

Helmut Neumann, Kiel <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Andreas Roß, Flensburg <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Martina Sacht, Rieseby <strong>Sparkasse</strong>nangestellte<br />

Lutz Schlünsen, Stoltenberg Versicherungsfachwirt,<br />

Abteilungsleiter Personalentwicklung<br />

Jörg Sibbel, Eckernförde Bürgermeister von<br />

Eckernförde<br />

Rainer Tschorn, Kiel Angestellter i.R.,<br />

Stellv. Stadtpräsident<br />

Jens Wittkowski, Ascheffel <strong>Sparkasse</strong>nangestellter


38 Erläuterungen zur Bilanz<br />

Dem Vorstand der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> gehören an:<br />

Vorsitzender Götz Bormann<br />

Stellv. Vorsitzender Ulrich Boike<br />

Mitglied Dr. Martin Skaruppe<br />

Mitglied Wilfried Sommer<br />

Vorstandsvertreter<br />

Stephan Hoffmeister<br />

Eckhard Mey<br />

Caje Petersen<br />

Frank-Arnold Tams<br />

Holger Thielen<br />

Bernd Tode<br />

Für die früheren Mitglieder des Vorstandes und deren Hinterbliebene wurden Gesamtbezüge in<br />

Höhe von 1.258 TEUR bezahlt. Für diese Personengruppe bestehen Pensionsrückstellungen in<br />

Höhe von 14.284 TEUR.<br />

Die Vergütungen an den Vorstand betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 1.711 TEUR. Den Mitgliedern<br />

des Vorstandes wurden Kredite (einschließlich Haftungsverhältnissen) in Höhe von 1.161<br />

TEUR gewährt. An die Mitglieder des Verwaltungsrates wurden Kredite (einschließlich Haftungsverhältnisse)<br />

in Höhe von 2.322 TEUR ausgereicht. Die Vergütungen an den Verwaltungsrat betrugen<br />

170 TEUR.<br />

Folgende Mitglieder des Vorstands nehmen Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsgremien<br />

der nachstehend genannten großen Kapitalgesellschaften wahr:<br />

Götz Bormann, Aufsichtsratsmitglied der Provinzial Nord Brandkasse AG, Kiel<br />

Ulrich Boike, Aufsichtsratsmitglied der LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg AG, Kiel<br />

Wilfried Sommer, Aufsichtsratsvorsitzender der Wankendorfer Baugenossenschaft, Kiel<br />

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die für die Finanzlage der <strong>Sparkasse</strong> wesentlich<br />

und nicht zu marktüblichen Bedingungen zustande gekommen sind, wurden nicht getätigt.<br />

Von der Erstellung eines Konzernabschlusses wurde in Anwendung von § 296 Abs. 2 HGB abgesehen.<br />

Für die Verpflichtung, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der <strong>Sparkasse</strong> zu vermitteln, sind die mehrheitlichen Beteiligungen<br />

an den verbundenen Unternehmen von untergeordneter Bedeutung.<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt:<br />

Vollzeitkräfte 724 (Vj. 743)<br />

Teilzeit- und Ultimokräfte 408 (Vj. 415)<br />

Auszubildende 92 (Vj. 92)<br />

Gesamt 1.224 (Vj. 1.250)<br />

Kiel, den 19. April 2013<br />

<strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

Der Vorstand<br />

gez. Bormann gez. Boike gez. Dr. Skaruppe gez. Sommer


Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend<br />

aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie<br />

Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung<br />

und den Lagebericht der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> für<br />

das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31.<br />

Dezember <strong>2012</strong> geprüft. Die Buchführung und<br />

die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht<br />

nach den deutschen handelsrechtlichen<br />

Vorschriften liegen in der Verantwortung des<br />

Vorstands der <strong>Sparkasse</strong>. Unsere Aufgabe ist<br />

es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />

Prüfung eine Beurteilung über den<br />

Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung<br />

und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung<br />

nach § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />

Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten<br />

deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist<br />

die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />

dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf<br />

die Darstellung des durch den Jahresabschluss<br />

unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung und durch den Lagebericht<br />

vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz-<br />

Bericht des Verwaltungsrates<br />

<strong>2012</strong> fasste der Verwaltungsrat in fünf<br />

Sitzungen die gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Beschlüsse und überwachte die Geschäftsführung.<br />

Durch den Wechsel des Verbandsvorstehers<br />

des Zweckverbandes <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> (Träger)<br />

vom Oberbürgermeister Torsten Albig auf die<br />

Oberbürgermeisterin Dr. Susanne Gaschke erfolgte<br />

auch ein Wechsel im Vorsitz des Verwaltungsrates<br />

mit Wirkung ab 7. Dezember <strong>2012</strong>.<br />

Der Vorstand der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong> informierte<br />

den Verwaltungsrat, insbesondere seinen<br />

Vorsitzenden, zeitnah und regelmäßig über die<br />

wirtschaftliche Lage der <strong>Förde</strong> <strong>Sparkasse</strong>, die<br />

Entwicklung ihrer Ertragslage, ihre Zahlungsbereitschaft,<br />

die Anlage des <strong>Sparkasse</strong>nvermögens<br />

sowie die Entwicklung der Einlagen<br />

und des Kreditgeschäftes, insbesondere der<br />

Risiken, größere Abschreibungen auf zweifelhafte<br />

Forderungen sowie wesentliche organisatorische<br />

Maßnahmen.<br />

und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />

Sicherheit erkannt werden. Bei der<br />

Festlegung der Prüfungshandlungen werden<br />

die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und<br />

über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld<br />

der <strong>Sparkasse</strong> sowie die Erwartungen über<br />

mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen<br />

der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems<br />

sowie Nachweise für die Angaben in<br />

Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht<br />

überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.<br />

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der<br />

angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der<br />

wesentlichen Einschätzungen des Vorstands<br />

sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />

des Jahresabschlusses und des Lageberichts.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />

eine hinreichend sichere Grundlage für unsere<br />

Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />

geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der<br />

Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />

Der Risikoausschuss befasste sich in zehn<br />

Sitzungen mit den in seine Zuständigkeit fallenden<br />

Kreditanträgen und erörterte darüber<br />

hinaus mit dem Vorstand die Gesamtbank- und<br />

die Risikostrategie sowie die Risikosituation.<br />

Über das Ergebnis wurde der Verwaltungsrat<br />

informier<br />

Die Prüfungsstelle des <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes<br />

für Schleswig-Holstein prüfte den<br />

vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss<br />

nebst Anhang und Lagebericht für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2012</strong>. Sie erteilte den uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk.<br />

In seiner Sitzung am 29. Mai 2013 ließ sich der<br />

Verwaltungsrat vom Prüfungsausschuss sowie<br />

von der Prüfungsstelle des <strong>Sparkasse</strong>n- und<br />

Giroverbandes über das Ergebnis der Jahresabschlussprüfung<br />

unterrichten.<br />

Er stellte sodann den Jahresabschluss <strong>2012</strong> fest,<br />

Erläuterungen zur Bilanz 39<br />

der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften<br />

und vermittelt unter Beachtung der<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />

ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage der <strong>Sparkasse</strong>. Der Lagebericht<br />

steht im Einklang mit dem Jahresabschluss,<br />

vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von<br />

der Lage der <strong>Sparkasse</strong> und stellt die Chancen<br />

und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend<br />

dar.<br />

Kiel, den 17. Mai 2013<br />

Prüfungsstelle<br />

des <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes<br />

für Schleswig-Holstein<br />

gez. Heuer<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

gez. Franzenburg<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

billigte den Lagebericht, beschloss über die Gewinnverwendung<br />

und entlastete den Vorstand.<br />

Der Verwaltungsrat dankt dem Vorstand, dem<br />

Personalrat sowie allen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern für die im Berichtsjahr geleistete<br />

Arbeit.<br />

Kiel, 29. Mai 2013<br />

Die Vorsitzende des Verwaltungsrates<br />

Dr. Susanne Gaschke<br />

Oberbürgermeisterin<br />

Landeshauptstadt Kiel


S-<strong>Förde</strong><br />

<strong>Sparkasse</strong>

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