Jahresbericht 2010 / 2011 - Fulbright-Kommission

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12 Programme für Wissenschaftler und Hochschullehrer tipendien und Ehrenprofessuren für promovierte S deutsche und amerikanische Wissenschaftler werden für 3- bis 12-monatige Lehr- oder Forschungsaufenthalte in den USA und Deutschland gewährt. Neben den Stipendienleistungen werden auch Reisekosten für Gastvorträge innerhalb der USA und Deutschlands während des Gastaufenthalts getragen. Das Senior Specialist Program erlaubt amerikanischen Professoren einen zwei- bis sechswöchigen Aufenthalt zur Zusammenarbeit mit ihren deutschen Partnern, denen sie ihre Expertise z. B. beim Erstellen von Lehrplänen, bei Vortragsreihen, bei der Teilnahme an Konferenzen oder der Lehrerausbildung anbieten. Für deutsche Habilitanden auf dem Gebiet der Amerikastudien wurde darüber hinaus ein Fulbright American Studies Fellowship vergeben, das einen bis zu einjährigen Forschungsaufenthalt in den USA finanziert. >> “By getting to know the American teaching system I got new ideas and inspiration for my own curriculum planning for the seminars I teach. The contacts I have made at the UCI [University of California - Irvine] will serve as the basis for helping to build a more intimate relationship between the history faculties of the UCI and the Humboldt University Berlin as well as to encourage exchanges, conferences, and joint research projects for the future.” Dr. Laura Rischbieter Senior Scholar an der University of California – Irvine, CA von der Humboldt-Universität zu Berlin Family Streitwieser in front of the Brandenburg Gate in Berlin >> “The opportunity to live here with my family for a year and see my children experience Germany and begin to learn the language is also invaluable and will benefit us all for the rest of our lives. I certainly believe that my own experience and the study I conducted on European students enriches my international understanding, but even more so the opportunity to live abroad has been eye-opening for my children who I was very happy to bring with me.” Dr. Bernhard Streitwieser Senior Scholar at Humboldt-Universität zu Berlin from Northwestern University, IL
Programme für Hochschulexperten Das Educational Experts Seminar findet jährlich zu jeweils aktuellen Themen aus dem Bereich der Bildungspolitik und des Wissenschafts- und Hochschulmanagement statt. Es bietet bis zu 15 leitenden Vertretern von deutschen Hochschulen, Wissenschaftsorganisationen und der Wissenschaftsverwaltung die Möglichkeit einer einwöchigen Informationsreise in die USA. Das Seminarprogramm beinhaltet Gespräche und Workshops mit amerikanischen Bildungsexperten und, als zentralen Bestandteil des Programms, den Besuch ausgewählter U.S.-Universitäten, wo sich den Teilnehmern bei Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen viele Gelegenheiten zum Austausch mit den amerikanischen Kollegen in den verschiedenen Hochschulleitungsebenen ergeben. Zwei Educational Experts Seminare haben wir im Stipendienjahr 2010-2011 durchgeführt. Vom 2. bis 6.Mai 2011 reiste eine Gruppe von FH-Vizepräsidenten nach Atlanta, um sich zum Thema „Higher Education Management: Leadership Structures and Decision Making Processes at U.S. Universities“ weiterzubilden. Bei ihren Besuchen von sechs privaten und öffentlichen Hochschulen in und um Atlanta erforschten die deutschen Gäste, an welch grundsätzlichen Rahmenbedingungen sich die Führung einer U.S.-Hochschule ausrichtet, welche Strategien sich daraus für die Hochschulentwicklung im Einzelfall ableiten und mit welchen Kommunikationsmodellen Hochschulentscheidungen institutionell vermittelt und durchgesetzt werden. In den deutsch-amerikanischen Expertenrunden wurde auch deutlich, dass amerikanische Hochschulen neue Finanzierungsmodelle ersinnen müssen, Dr. Felix Streiter >> „Unsere Reise hat zwei wichtige Erkenntnisse gebracht: Die amerikanischen Universitäten betreiben community service nicht aus Altruismus heraus, sondern in erster Linie aus Eigennutz. Studierende engagieren sich, um Führungserfahrung zu sammeln. Vernetzung mit der örtlichen Wirtschaft bringt der Hochschule Forschungsaufträge und den Studierenden bessere Jobperspektiven.“ Dr. Felix Streiter Stiftung Mercator, Teilnehmer am Educational Experts Seminar wenn auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten der Anspruch gelten soll, eine Hochschulausbildung sei „a public good“. 13 Das zweite Expertenseminar widmete sich Anfang Oktober der Rolle der Hochschule in der Gesellschaft und stand unter dem Thema: „Connecting Knowledge to Serve Society: University Engagement in the U.S.“ Das Seminar fand mit der finanziellen Unterstützung des Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft statt und schloss die Repräsentanten der 10 deutschen Fachhochschulen und Universitäten ein, die für die Endauswahlrunde des vom Stifterverband ausgeschriebenen Wettbewerbs „Mehr als Forschung und Lehre: Hochschulen in der Gesellschaft“ ausgewählt wurden. Der Wettbewerb hatte zum Ziel, deutsche Hochschulen in der Frage zu unterstützen, wie sie gesellschaftliches Engagement als ein gleichberechtigtes strategisches Element neben Forschung und Lehre in die Entwicklung ihrer Einrichtung einbinden können. Welche Konzepte verfolgen die amerikanischen Hochschulen? Welche gesellschaftliche Rolle übernehmen sie in ihrer Region, aber auch national und international, und welche Modelle des amerikanischen „University Outreach“ können in die deutsche Hochschulpraxis umgesetzt werden? Dies zu erkunden besuchten die deutschen Gäste private und staatliche Hochschulen unterschiedlichen Typs in Philadelphia und im benachbarten New Jersey. Sie erkannten, wie wichtig „University Outreach“ für das Image einer Hochschule sein kann, welche Vorteile es für Lehre und Studium birgt und dass in den USA nicht zuletzt Forschungsstandorte und Arbeitsmärkte mit dem gesellschaftlichen Engagement einer Hochschule eng verknüpft sind. Tour of the campus: Die Teilnehmer des Educational Experts Seminars besuchen die Temple University in Philadelphia
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