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Entwicklung der Schreibgeräte - Ausarbeitung - Frank Barth

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Einführung in die Medienwissenschaft <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> <strong>Schreibgeräte</strong> FR1 / WS 2008/2009<br />

Das Mobiltelefon und die SMS<br />

Das Mobiltelefon und die SMS<br />

Geschichte des Mobiltelefons<br />

Die Geschichte des Mobiltelefons beginnt in Deutschland im Jahr 1926 mit dem Telefondienst in den<br />

Zügen <strong>der</strong> Deutschen Reichsbahn und Reichspost auf <strong>der</strong> Strecke Hamburg - Berlin. Die ersten<br />

Autotelefone kamen 1958 auf den Markt, waren allerdings teuer (ca. 50% des Fahrzeugpreises) und<br />

aufgrund <strong>der</strong> verwendeten Funktechnik mit Vakuumröhren recht groß. 1974 startete in Österreich das<br />

B-Netz, bei dem allerdings die Position des Angerufenen bekannt sein musste, um ihn überhaupt<br />

anrufen zu können. Dementsprechend hatte das Netz sieben Jahre nach dessen Einführung gerade<br />

einmal 1000 Teilnehmer.<br />

1985 startete in Deutschland das analoge C-Netz, das aufgrund kleinerer Mobilfunkzellen eine<br />

geringere Sendeleistung <strong>der</strong> Mobiltelefone benötigte und somit zu einer Verkleinerung <strong>der</strong> Geräte<br />

führte. Dank <strong>der</strong> <strong>Entwicklung</strong> auf dem Mobilfunkmarkt stellte Motorola noch vor Start des deutschen<br />

C-Netzes 1983 das weltweit erste kommerzielle Mobiltelefon Dynatac 8000x vor.<br />

Als Ende <strong>der</strong> 1980er/Anfang <strong>der</strong> 1990er Jahre flächendeckend digitale Mobilfunknetze die alte<br />

Analogtechnik ersetzten, setzte sich auch die technische <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Mobiltelefone fort. Die<br />

Geräte benötigten weniger Batterieleistung, bekamen daher kleinere Akkus und konnten in ihren<br />

Abmessungen nochmals verkleinert werden und sich optisch so mehr und mehr den heutigen<br />

Geräten annähern.<br />

Die SMS<br />

1992 wurde schließlich im britischen Vodafone die erste SMS (Abk. für Short Message Service)<br />

verschickt. Doch was ursprünglich als kostenloses Nebenprodukt geplant war, gehört heute mit zu<br />

den Haupteinnahmequellen <strong>der</strong> Mobilfunkanbieter, denn die SMS ist nicht mehr nur eine<br />

Kommunikationsform zwischen zwei Handybesitzern. Dank <strong>der</strong> Premium-Dienste (z.B. Klingelton-<br />

Downloads, Zuschauerabstimmungen im TV o<strong>der</strong> Gewinnspiele), die den Absen<strong>der</strong> € 0,29 bis € 4,99<br />

pro SMS kosten, hat die SMS z.B. die Postkarte, die früher – neben dem Telefonanruf – die<br />

meistgenutzte Möglichkeit <strong>der</strong> Gewinnspielteilnahme war, abgelöst. Denn wer schickt nicht lieber vom<br />

gemütlichen Sofa aus eine SMS mit Inhalt A an die Telefonnummer 12345, als eine Postkarte<br />

auszufüllen, zu frankieren und aufzugeben? Aber auch die Anzahl <strong>der</strong> normalen verschickten<br />

Nachrichten-SMS ist beeindruckend: 2007 wurden weltweit 1,9 Billionen SMS 1 verschickt, in<br />

Deutschland allein an Silvester/Neujahr 2008/09 geschätzte 300 Millionen 2 .<br />

Da die Texteingabe über die Tastatur des Mobiltelefons nicht so komfortabel ist wie beispielsweise am<br />

heimischen PC, wo so gut wie je<strong>der</strong> Buchstabe eine eigene Taste hat, entwickelten die Hersteller<br />

Techniken wie T9 (Text on 9 keys) bzw. iTAP (bei Motorola). Dabei tippt <strong>der</strong> Nutzer den gewünschten<br />

Text durch nur einmaliges Drücken <strong>der</strong> jeweiligen Taste ein und das Gerät errät – mit Hilfe eines<br />

virtuellen Wörterbuchs im Hintergrund – das gesuchte Wort. Doch auch Techniken wie T9 än<strong>der</strong>n<br />

nichts an <strong>der</strong> Beschränkung <strong>der</strong> SMS-Nachrichtenlänge auf 160 Zeichen. Dieses Problem haben die<br />

Weiterentwicklungen <strong>der</strong> SMS, EMS und MMS zwar nicht mehr, dafür sind sie preislich auch deutlich<br />

weniger attraktiv als die einfache SMS. Daher hat sich unter SMS- und Internet-Nutzern eine<br />

inzwischen weitverbreitete Abkürzungskultur, <strong>der</strong> sog. Netzjargon 3 , entwickelt. Anstelle also z.B. für<br />

see you ganze 6 Zeichen zu verbrauchen, schreibt man cu und spart so 4 Zeichen.<br />

[1] ZDnet: Gartner meldet 1,9 Billionen weltweit verschickte SMS / http://www.zdnet.de/news/tkomm/0,39023151,39159942,00.htm<br />

[2] BITKOM: BITKOM erwartet 300 Millionen Silvester-SMS / http://www.bitkom.org/de/presse/56204_56172.aspx<br />

[3] Wikipedia: Netzjargon / http://de.wikipedia.org/wiki/Netzjargon<br />

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