Entwicklung der Schreibgeräte - Ausarbeitung - Frank Barth

Entwicklung der Schreibgeräte - Ausarbeitung - Frank Barth Entwicklung der Schreibgeräte - Ausarbeitung - Frank Barth

26.10.2013 Aufrufe

Einführung in die Medienwissenschaft Entwicklung der Schreibgeräte FR1 / WS 2008/2009 Der Faustkeil Der Faustkeil Der Faustkeil war das erste uns bekannte Schreibgerät. Mit ihm ritzten Menschen Symbole in Stein. Diese Bildsprache wandelte sich im Laufe der Jahre zur Symbolschrift und war lange die einzige Möglichkeit, etwas über Generationen hinweg zu erhalten. Der Stilus Der Stilus 1 , auch Griffel 1 genannt, war ein in der Antike gebräuchliches Schreibgerät. Er bestand aus Knochen, Metall oder Elfenbein. Mit der spitzen Seite ritzte man Worte in Wachstafeln, mit der stumpfen „radierte“ man sie quasi wieder weg. Die Römer und Griechen, die mit dem Stilus arbeiteten, gewannen das Wachs aus Bienenstöcken und rahmten es in einem Holzkasten. Der Griffel wurde noch bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts verwendet, so rechnete man in der Schule noch mit ihm in einer abgeänderten Form auf Schiefertafeln. Zugeschnittene Rohrpflanzen Ähnlich wie den Stilus benutzten die Menschen in Mesopotamien zugeschnittene Rohrpflanzen 2 als Schreibgerät. Mit ihnen drückte man Schriftzeichen in feuchten Ton, der anschließend in der Sonne trocknete. Wollte man etwas für längere Zeit aufbewahren, brannte man den Ton, was das Geschriebene quasi unzerstörbar machte. Papyrus Die Ägypter erfanden schon 3500 v. Chr. den Vorläufer unsres heutigen Papiers. Als Rohstoff verwendeten die Ägypter Stängel der Papyruspflanze 3 . Sie schnitten die Stängel zu und ordneten sie kreuzweise an. Anschließend hämmerten sie diese, bis die ausgequetschte Stärke in der Sonne mit dem Bast verklebte. Die Blätter die sich aufrollen und leicht überall mit hinnehmen konnten, waren ein großer Schritt für die Kommunikation in der Antike. Um auf Papyrus schreiben zu können, erfanden die Ägypter einen Vorläufer der Tinte. Man schrieb mit schwarzer oder roter Farbe. Die schwarze Farbe wurde mithilfe von Gummiwasser des Gummibaums und Ruß oder Asche hergestellt. Um die Tinte auf den Papyrus aufzutragen verwendeten die Ägypter zugeschnittene Rohrfedern. Man schnitt von den Rohrpflanzen die hohlen Stiele ab und spitze sie anschließend an. Somit konnten die Ägypter den ersten Brief verschicken. Er enthielt neben Absender und Empfänger auch den Namen des Boten. Eine vereinfachte Kommunikation auf größeren Strecken war geboren. Mundfunk Der Mundfunk gab dem heutigen Marathonlauf seinen Namen. Ein Bote, der von der Schlacht bei Marathon (490 v. Chr.) die Nachricht des Sieges nach Athen brachte, legte 42,195 km zurück, die heutige Länge eines Marathonlaufs. Bei seiner Ankunft starb er vor Erschöpfung. Die Kuriere hatten oft Tücher mit Knoten bei sich, um die Nachrichten, die sie übermitteln sollten, nicht zu vergessen. Einige persische Könige sollen ihre Boten bei Ankunft sogar getötet haben, um die überbrachten Geheimnisse zu schützen. [1] Wikipedia: Stilus / http://de.wikipedia.org/wiki/Griffel [2] TiP-TOP.de: Die Geschichte der Kommunikation / http://www.tip-top.de/de/TipTop/isdn/html/geschichte-der-kommunikation.html [3] Wikipedia: Papyrus (Beschreibstoff) / http://de.wikipedia.org/wiki/Papyrus_(Beschreibstoff) 4

Einführung in die Medienwissenschaft Entwicklung der Schreibgeräte FR1 / WS 2008/2009 Der Federkiel Der Federkiel Federkiele 1 als Schreibfedern sind die ersten Vorläufer des heutigen Füllfederhalters. Man verwendete meist getrocknete und gereinigte Federn von Gänsen. Die Federn an sich wurden wegen des Störens beim Schreiben aber meist entfernt. Bevor man mit dem Kiel schreiben konnte musste man ihn zuspitzen, was sich nicht gerade leicht darstellt, da man ihn vorher härten muss. Dieses härten ist ein schwieriger Prozess, da der Federkiel dabei reißen kann und unbrauchbar wird. Ist es allerdings geschafft, sog der hohle Kiel die Tinte auf und ließ sie beim Schreiben auf das Papier wieder heraus. Die Post Als Kommunikationsexperte des ersten Jahrhunderts erwies sich Kaiser Augustus. Er war der erste, der regelmäßig einen Versand von Briefen organisierte. Hierfür ließ er entlang der Kommunikationswege in seinem Reich kleine Stationen für die Boten errichten, in denen sie schlafen konnten, oder die Pferde wechselten. Sie hießen mutatio posita oder mansio posita, zu deutsch Wechsel- oder Raststation. Diese Stationen gaben der heutigen Post 2 ihren Namen. Allerdings stand die frühe Post des römischen Reiches nur dem Militär zu. Mit dem Zerfall des römischen Reiches verschwand auch die Post wieder und wurde erst im Mittelalter von Adligen wieder aufgegriffen. Die Erfindung des Papiers Schon 100 n. Chr. erfanden die Chinesen das Papier 3 . Sie stellten es aus alten Seidenabfällen her, welchen sie noch alte Lumpen und Fasern des Maulbeerbaums hinzu gaben. Anschließend wurde alles in Wasser zerstampft. Dieser Brei wurde mit einem Sieb abgeschöpft. Zurück blieb eine dünne Schicht, die dann zu einem Blatt Papier gepresst wurde. In Deutschland fand die Papierproduktion erstmals um 1400 statt. Der Buchdruck Nur 50 Jahre nach der Produktion von Papier in Deutschland erfand Johannes Gutenberg den Buchdruck 4 mit beweglichen Metall-Lettern. Damit legte er den Grundstein der Massenproduktion von Zeitungen und Büchern und brachte den Menschen die Neuigkeiten näher. Durch sehr ausgeprägte Handelswege breitete sich der Buchdruck in Europa rasant aus. Es entstanden immer mehr Druckorte. In der frühen Zeit des Druckens wurden Auflagenhöhen von 150 bis 250 Stück erreicht. Post für Privatleute zugänglich Ein schneller, regelmäßiger Informationsaustausch zwischen den Städten eines Landes ist das A und O, so empfand es Kaiser Maximilian I. Deshalb ließ er eine weit verbreitete Postlinie errichten. Auf diesen beförderte er kaiserliche Dokumente. Die erste Poststrecke verband Innsbruck mit Mecheln bei Brüssel. Die Familie Taxis erhielt den Auftrag diese Postlinie zu errichten, da sie bereits über Erfahrungen auf dem Gebiet verfügte. Später schloss sie sich mit der Familie Thun zusammen. Um die Kosten gering zu halten, genehmigte der Kaiser zusätzlich die Beförderung von Privatpost. [1] Wikipedia: Federkiel / http://de.wikipedia.org/wiki/Federkiel [4] Wikipedia: Buchdruck / http://de.wikipedia.org/wiki/Buchdruck [2] TiP-TOP.de: Die Geschichte der Kommunikation / http://www.tip-top.de/de/TipTop/isdn/html/geschichte-der-kommunikation.html [3] Wikipedia: Papier / http://de.wikipedia.org/wiki/Papier 5

Einführung in die Medienwissenschaft <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> <strong>Schreibgeräte</strong> FR1 / WS 2008/2009<br />

Der Fe<strong>der</strong>kiel<br />

Der Fe<strong>der</strong>kiel<br />

Fe<strong>der</strong>kiele 1 als Schreibfe<strong>der</strong>n sind die ersten Vorläufer des heutigen Füllfe<strong>der</strong>halters. Man verwendete<br />

meist getrocknete und gereinigte Fe<strong>der</strong>n von Gänsen. Die Fe<strong>der</strong>n an sich wurden wegen des Störens<br />

beim Schreiben aber meist entfernt.<br />

Bevor man mit dem Kiel schreiben konnte musste man ihn zuspitzen, was sich nicht gerade leicht<br />

darstellt, da man ihn vorher härten muss. Dieses härten ist ein schwieriger Prozess, da <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>kiel<br />

dabei reißen kann und unbrauchbar wird.<br />

Ist es allerdings geschafft, sog <strong>der</strong> hohle Kiel die Tinte auf und ließ sie beim Schreiben auf das Papier<br />

wie<strong>der</strong> heraus.<br />

Die Post<br />

Als Kommunikationsexperte des ersten Jahrhun<strong>der</strong>ts erwies sich Kaiser Augustus. Er war <strong>der</strong> erste,<br />

<strong>der</strong> regelmäßig einen Versand von Briefen organisierte. Hierfür ließ er entlang <strong>der</strong><br />

Kommunikationswege in seinem Reich kleine Stationen für die Boten errichten, in denen sie schlafen<br />

konnten, o<strong>der</strong> die Pferde wechselten. Sie hießen mutatio posita o<strong>der</strong> mansio posita, zu deutsch<br />

Wechsel- o<strong>der</strong> Raststation. Diese Stationen gaben <strong>der</strong> heutigen Post 2 ihren Namen.<br />

Allerdings stand die frühe Post des römischen Reiches nur dem Militär zu.<br />

Mit dem Zerfall des römischen Reiches verschwand auch die Post wie<strong>der</strong> und wurde erst im<br />

Mittelalter von Adligen wie<strong>der</strong> aufgegriffen.<br />

Die Erfindung des Papiers<br />

Schon 100 n. Chr. erfanden die Chinesen das Papier 3 . Sie stellten es aus alten Seidenabfällen her,<br />

welchen sie noch alte Lumpen und Fasern des Maulbeerbaums hinzu gaben. Anschließend wurde<br />

alles in Wasser zerstampft. Dieser Brei wurde mit einem Sieb abgeschöpft. Zurück blieb eine dünne<br />

Schicht, die dann zu einem Blatt Papier gepresst wurde.<br />

In Deutschland fand die Papierproduktion erstmals um 1400 statt.<br />

Der Buchdruck<br />

Nur 50 Jahre nach <strong>der</strong> Produktion von Papier in Deutschland erfand Johannes Gutenberg den<br />

Buchdruck 4 mit beweglichen Metall-Lettern. Damit legte er den Grundstein <strong>der</strong> Massenproduktion von<br />

Zeitungen und Büchern und brachte den Menschen die Neuigkeiten näher.<br />

Durch sehr ausgeprägte Handelswege breitete sich <strong>der</strong> Buchdruck in Europa rasant aus. Es<br />

entstanden immer mehr Druckorte. In <strong>der</strong> frühen Zeit des Druckens wurden Auflagenhöhen von 150<br />

bis 250 Stück erreicht.<br />

Post für Privatleute zugänglich<br />

Ein schneller, regelmäßiger Informationsaustausch zwischen den Städten eines Landes ist das A und<br />

O, so empfand es Kaiser Maximilian I. Deshalb ließ er eine weit verbreitete Postlinie errichten. Auf<br />

diesen beför<strong>der</strong>te er kaiserliche Dokumente.<br />

Die erste Poststrecke verband Innsbruck mit Mecheln bei Brüssel.<br />

Die Familie Taxis erhielt den Auftrag diese Postlinie zu errichten, da sie bereits über Erfahrungen auf<br />

dem Gebiet verfügte. Später schloss sie sich mit <strong>der</strong> Familie Thun zusammen.<br />

Um die Kosten gering zu halten, genehmigte <strong>der</strong> Kaiser zusätzlich die Beför<strong>der</strong>ung von Privatpost.<br />

[1] Wikipedia: Fe<strong>der</strong>kiel / http://de.wikipedia.org/wiki/Fe<strong>der</strong>kiel [4] Wikipedia: Buchdruck / http://de.wikipedia.org/wiki/Buchdruck<br />

[2] TiP-TOP.de: Die Geschichte <strong>der</strong> Kommunikation / http://www.tip-top.de/de/TipTop/isdn/html/geschichte-<strong>der</strong>-kommunikation.html<br />

[3] Wikipedia: Papier / http://de.wikipedia.org/wiki/Papier<br />

5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!