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Magazin - FunWithMusic

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Plattenkritiken V Oldie-Markt 4/08 29<br />

Metalium<br />

Incubus-Chapter Seven<br />

Massacre MASCD 0556 /<br />

Soulfood<br />

Nur präsent zu sein, reicht<br />

auf Dauer für eine große<br />

Karriere in der Rockmusik<br />

nicht aus. Da muss auch die<br />

Qualität hinzukommen und<br />

das beweisen die Hanseaten<br />

seit etlichen Jahren. Dies<br />

dürfte ihre bislang beste CD<br />

sein, weil sie nicht nur den<br />

gängigen Bombast bringt,<br />

sondern einen süffigen Mix<br />

aus kurzen Rockern,<br />

längeren Tracks in Richtung<br />

progressive Metal und<br />

Balladen mit feinen<br />

Melodien. Alle Achtung –<br />

aber wer ist Metalium?<br />

Hayseed Dixie<br />

No Covers<br />

Cooking Vinyl / Indigo<br />

908042<br />

Wenn eine Band den bisher<br />

erfolgreichen modus<br />

operandi ändert, muss sie<br />

ein gutes Selbstbewusstsein<br />

haben. Die Bluegrass-<br />

Gruppe hat bislang mit<br />

Heavy Metal-Klassikern im<br />

Akustiksound Furore<br />

gemacht. Jetzt mixen sie<br />

Bluegrass mit Rock und<br />

eigenen Liedern und das<br />

klappte gut. Es ist nicht nur<br />

der putzige Klang, sondern<br />

gleichzeitig die starken<br />

Lieder und die passenden<br />

Arrangements, die diese CD<br />

auf dasselbe Level heben<br />

wie die Cover-Produktionen<br />

zuvor. Und das ist eine echt<br />

starke Leistung.<br />

True Symphonic<br />

Rockestra<br />

Concerto In True Minor<br />

Brainworx 134/Sony BMG<br />

Warum immer wieder<br />

irgendjemand die Fusion<br />

aus Klassik und Rock<br />

anstreben will, müsste mir<br />

angesichts der häufig<br />

disaströsen Resultate erklärt<br />

werden. Dafür ist diese CD<br />

ein gutes Beispiel: Sie will<br />

die Auftritte der 3 echten<br />

Tenöre in den Rock<br />

transponieren und scheitert<br />

kläglich. Das ist Pomp ohne<br />

jede Substanz. Etliche der<br />

berühmtesten Arien der<br />

Opernliteratur werden in<br />

Richtung Rock<br />

verhackstückt – nein danke.<br />

Dani Wilde<br />

Heal My Blues<br />

Ruf/in-akustik 062 1137<br />

Langsam kommen die<br />

Gitarristinnen im Blues<br />

groß raus. Das ist schon die<br />

Vierte, die beim Label aus<br />

Deutschland angeheuert hat,<br />

diesmal aus England. Aber<br />

um an die Qualität ihrer<br />

Kolleginnen heran zu<br />

kommen, muss sie noch<br />

kräftig zulegen. An ihren<br />

Fähigkeiten als Gitarristin<br />

liegt das nicht, aber als<br />

Vokalistin hat sie noch<br />

Nachholbedarf. Das ist zu<br />

brav, da fehlt die Power und<br />

das trifft auch auf etliche<br />

der Lieder zu. Vielleicht<br />

hätte sie nicht alle selbst<br />

schreiben sollen. Weniger<br />

wäre mehr gewesen.<br />

Attacke Royal<br />

Ausverkauft<br />

Royal Records/Sony BMG<br />

88697207432<br />

Namen sind zum Glück oft<br />

nur Schall und Rauch, sonst<br />

wäre die Musik der Band<br />

aus Berlin Schrott. Ist sie<br />

aber nicht. Ihr Großstadt-<br />

Rock ist zwar des öfteren<br />

eher Pop als Rock, aber er<br />

besitzt sowohl immer<br />

wieder klischeefreie Texte<br />

wie Melodien, die man sich<br />

anhören kann. Und wenn<br />

das Quartett dann wirklich<br />

rockt, dann macht es das<br />

mit Niveau. Das ist zwar<br />

nicht originell, aber<br />

definitiv solide und ab und<br />

zu mehr.<br />

North Mississippi Allstars<br />

Hernando<br />

Essential/Indigo 911162<br />

Die Gebrüder Dickinson<br />

haben sich in den letzten<br />

Jahren als eine der besten<br />

Bluesrockbands aus den<br />

USA herausgeschält und<br />

diesen Ruf unterstreichen<br />

sie mit ihrem fünften<br />

Studio-Album. Eigentlich<br />

sind sie die legitimen Erben<br />

der klassischen Southern<br />

Rockbands wie Wet Willie,<br />

die das Gewicht des Blues<br />

zu ungunsten der anderen<br />

Ingredienzien erhöht haben.<br />

Hier stimmt vieles: Die<br />

Songs, die Gitarren und die<br />

Arrangements. Das hat viel<br />

Feeling und den erdigen<br />

Klang, den man für den Stil<br />

haben muss.<br />

Five Fifteen<br />

Alcohol<br />

Bob Media SR 2/Point<br />

Music<br />

Jede Band hat die Fans, die<br />

sie verdient. Aber einen, der<br />

dieses Wort auf seine Lippe<br />

tätowieren ließ, muss man<br />

sicher erst suchen. Klar,<br />

dass die Finnen ihn als<br />

Fotomodell für ihr Cover<br />

genommen haben – soviel<br />

Hingabe sollte honoriert<br />

werden. Doch wer jetzt<br />

glaubt, hier würden die<br />

Rock’n’Roll-Tiere wüten,<br />

der ist falsch gewickelt.<br />

Tatsächlich bringen die<br />

Jungs einen feinen, harten<br />

Rock mit Zwischentönen<br />

und starken Songs.<br />

Rob Tognoni<br />

Capital Wah<br />

Blues Boulevard 250198 /<br />

Soulfood<br />

Der Blues ist eine der<br />

Stilarten der Rockmusik,<br />

die sich selbst durch die<br />

Ausdauer und die harte<br />

Arbeit ihrer Protagonisten<br />

definiert. Der Australier ist<br />

inzwischen 30 Jahre dabei,<br />

nachdem er durch seinen<br />

Landsmann Dave Hole<br />

entdeckt wurde. Wie der ist<br />

er ein richtig guter Gitarrist<br />

und kann auch als Sänger<br />

überzeugen. Die beiden als<br />

Bonus zugegebenen Live-<br />

Tracks zeigen, wo er<br />

wirklich zuhause ist: Auf<br />

der Bühne irgendeines<br />

Clubs. Denn da geht er<br />

noch mehr ab als im Studio<br />

– gut so.<br />

Beggars Bride<br />

Unwired Under Cover<br />

A-Minor 2008-001//Point<br />

Music<br />

Gute Musik resultiert oft<br />

aus guten Ideen. Die des<br />

Schweizer Produzenten<br />

Holggy Begg war, Rock mit<br />

akustischen Instrumenten<br />

zu bringen. Dazu holte er<br />

beispielsweise Gary Barden<br />

(Michael Schenker Group),<br />

seinen Partner Fritz<br />

Schneider und Michael<br />

Voss ins Studio. Zu viert<br />

stellte man Folkpop mit<br />

Zugaben von Blues und<br />

Country her, der dank der<br />

Songs von Begg recht gut<br />

klappt, obwohl ab und zu<br />

mehr Pepp gut wäre.<br />

Alvin Jett<br />

How Long<br />

Blues Boulevard 250195 /<br />

Soulfood<br />

Wer aus East St. Louis<br />

kommt, hat es bislang in<br />

seinem Leben nicht leicht<br />

gehabt, denn das ist der Teil<br />

der Stadt, in dem die Armen<br />

wohnen. Musik ist einer der<br />

Wege, um es da raus zu<br />

schaffen und der Sänger,<br />

Gitarrist und Songschreiber<br />

demonstriert, warum er es<br />

so weit gebracht hat: Er ist<br />

in allen seinen Funktionen<br />

ein Guter und richtet seinen<br />

Bluesrock auch mit Bläsern<br />

an. Das rückt ihn in die<br />

Nähe solcher Klassiker wie<br />

B.B. King. Noch ist er nicht<br />

ganz so gut, aber er ist auf<br />

einem guten Weg. Das<br />

beweist diese CD.

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