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Magazin - FunWithMusic

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Plattenkritiken I Oldie-Markt 4/08 25<br />

Spirit<br />

Clear Spirit<br />

Repertoire RES 2340 / Sony<br />

BMG<br />

Das dritte Album der<br />

quirligen Band aus LA war<br />

das bis dahin beste des<br />

vielseitigen Quintetts: So<br />

gut wie hier sollte ihm die<br />

Verschmelzung von Jazz,<br />

Rock und Folklore nicht<br />

mehr gelingen. Das war<br />

Musik wie aus einem Guss,<br />

die gleichzeitig mit<br />

ausgezeichneten Liedern<br />

bestückt war. Bei der<br />

Intensität war es keine<br />

Frage, dass sich<br />

irgendwann die einzelnen<br />

Fraktionen auseinander<br />

entwickeln würden und das<br />

geschah dann auch nach<br />

dem nächsten Opus.<br />

Gentle Giant<br />

Three Friends<br />

Repertoire REP 5095/Sony<br />

BMG<br />

Das drei im Titel der<br />

1972er LP der Band um die<br />

drei Brüder Shulman bezog<br />

sich vor allem darauf, dass<br />

es das dritte Album des<br />

Sextetts war, das darauf<br />

einmal mehr sein<br />

atemberaubendes Können<br />

demonstrierte. Was die<br />

Formation aber im Bereich<br />

des progressiven Rock<br />

singulär machte, ist die<br />

Tatsache, dass ihr immer<br />

wieder Melodien einfielen,<br />

die zu den Beiträgen der<br />

Instrumentalisten passten.<br />

Deswegen ist das bis heute<br />

exzeptionell.<br />

Fairweather<br />

Beginning From An End<br />

Esoteric ECLEC 2028 /<br />

Fenn Music<br />

Die Musik der Folgeband<br />

von Amen Corner –<br />

deswegen der Titel –<br />

beweist auch, was 1970 als<br />

progressiv angesehen<br />

wurde. Denn die neue<br />

Gruppe um Andy<br />

Fairweather-Low versuchte<br />

ihr Glück mit modernem<br />

Rock’n’Roll, der ungleich<br />

wuchtiger daherkam als die<br />

Originale. Deswegen war<br />

das richtig kernig und<br />

brachte ihnen mit Natural<br />

Sinner sogar einen Hit ein,<br />

den es hier als einen der<br />

sechs Bonustracks zu hören<br />

gibt. Das rockt auch knapp<br />

40 Jahre später.<br />

Gentle Giant<br />

Octopus<br />

Repertoire REP 5114/Sony<br />

BMG<br />

Ein Jahr später produzierte<br />

man einen weiteren<br />

hochkarätigen Longplayer,<br />

der einmal mehr eine<br />

Fusion aus Virtuosität und<br />

Kommerzialität herstellte,<br />

bei der es immer wieder<br />

schleierhaft ist, warum sie<br />

nicht so berühmt wurden<br />

wie Yes. Vielleicht wird der<br />

nachgewachsenen<br />

Generation dank der<br />

Reissues klar, wie großartig<br />

diese Band spielen konnte,<br />

dank solcher Kostproben<br />

wie Cry For Everyone<br />

oder Advent Of Panurge –<br />

Progresso deluxe!<br />

Web<br />

I Spider<br />

Esoteric ECLEC 2027 /<br />

Fenn Music<br />

Verglichen mit dem, was<br />

die Jungs um Andy<br />

Fairweather-Low vorlegten,<br />

war das 1970 genau der<br />

progressive Rock, den man<br />

sich heute unter dem Titel<br />

vorstellt. Die Verbindung<br />

aus Jazz und Rock ließ den<br />

Instrumentalisten viel Platz,<br />

um ihre Fähigkeiten<br />

auszuspielen. Den nützten<br />

sie denn auch aus, dennoch<br />

gab es auch einige gute<br />

Songs zu hören. Zwei<br />

Bonustracks, die 1971 live<br />

in Schweden eingespielt<br />

wurden, ergänzen das<br />

interessante Opus gut, dem<br />

ab und zu der Focus fehlt.<br />

Danny Kirwan<br />

Second Chapter<br />

Repertoire REP 5048/Sony<br />

BMG<br />

Wer glaubt, dass man es<br />

hier wegen des Titels mit<br />

dem zweiten Solo-Album<br />

des ehemaligen Gitarristen,<br />

Sängers und Songschreibers<br />

von Fleetwood Mac zu tun<br />

hat, der irrt: Das 1975 mit<br />

einem schönen Klappcover<br />

veröffentlichte Werk war<br />

sein erster Alleingang, sein<br />

Name bezog sich auf die<br />

Tatsache, dass es die zweite<br />

Station in seiner Karriere<br />

war. Doch sein Poprock<br />

konnte die großen<br />

Erwartungen, die man<br />

wegen seiner Songs besaß,<br />

nicht erfüllen.<br />

Dr. Strangely Strange<br />

Heavy Petting<br />

Repertoire REP 1057/Sony<br />

BMG<br />

Selten werden die<br />

Limitationen der CD stärker<br />

deutlich als bei der zweiten<br />

LP der Folkrocker von der<br />

Insel, die sie 1970 mit<br />

einem extrem aufwändigen<br />

Klappcover auf den Markt<br />

brachten. Glücklicherweise<br />

gelang ihnen die Musik fast<br />

so gut wie die Hülle. Dank<br />

der Mitwirkung vieler<br />

prominenter Musiker wie<br />

Gary Moore, Andy Irvine<br />

oder Dave Mattacks und<br />

etlicher guter Songs ist das<br />

eine Rarität, die ihren<br />

beachtlichen Preis wirklich<br />

wert ist. Das ist exzellenter<br />

Folkrock der 70er Jahre.<br />

Nick Lowe<br />

Jesus Of Cool<br />

Proper CHOSEN 1/Rattay<br />

Es passiert absolut selten,<br />

dass eine Reissue auf CD<br />

besser daherkommt als das<br />

Original, aber das ist hier<br />

definitiv der Fall. Nicht nur,<br />

weil man ein Multi-<br />

Klappcover vorfindet, das<br />

extrem aufwändig ist,<br />

sondern auch noch, weil<br />

man zu dem ersten Solo-<br />

Album des Mannes auch<br />

noch alle seine Singles aus<br />

der Zeit inklusive der<br />

legendären EP Low<br />

bekommt. Damals schrieb<br />

der singende Bassist einige<br />

seiner besten Lieder und<br />

das demonstriert die CD.<br />

Tudor Lodge<br />

Same<br />

Repertoire REPUK 1120 /<br />

Sony BMG<br />

Der Folkrock war ein<br />

starker Bestandteil des<br />

progressiven Rock Anfang<br />

der 70er Jahre und in die<br />

Kerbe hieb auch dieses<br />

Trio, das sich eigentlich aus<br />

drei Gitarristen<br />

zusammensetzte. Ann<br />

Stewart jedoch steuerte<br />

auch noch das Klavier und<br />

die Flöte bei, die beide den<br />

Klang bereicherten. Das<br />

war weniger folkloristisch<br />

als meditativ angelegt, was<br />

gleichzeitig bedeutete, dass<br />

die Lieder zugunsten der<br />

Stimmungen vernachlässigt<br />

wurden – 37 Jahre später<br />

nicht so gut.<br />

Strapps<br />

Live At The Rainbow<br />

1977<br />

Angel Air 253/Fenn Music<br />

Für eine neue Band ist es<br />

immer gut, wenn man einen<br />

erfahrenen Musiker in<br />

seinen Reihen hat und<br />

dieses Quartett besaß Mick<br />

Underwood als Drummer.<br />

Der war vorher bei Gillan<br />

und das verschaffte seiner<br />

Gruppe einen Job als<br />

Anheizer bei der 1977er<br />

Tour des Ex-Deep Purple<br />

Sängers. Dieses Konzert im<br />

Londoner Rainbow Theatre<br />

zeigt die Stärken und die<br />

Schwächen der Formation,<br />

die nie den Durchbruch<br />

schaffte. Da fehlte einfach<br />

ein Schuss Klasse.

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